So. Dann stell ich mich doch auch mal dem Beschuss...
Fragmentierende Zielsuchsprengköpfe
Diese draconische Neuentwicklung entstand, um Artillerie effektiver gegen Battlemechs einsetzen zu können.
Bereits früh wurde erkannt, dass Angriffe direkt von oben eine weitaus größere Gefahr darstellen, als jede andere Angriffsform. Bislang konnte das jedoch nicht in Verbindung mit Artillerie zum eigenen Nutzen angewendet werden. Hauptgrund war, dass gezieltes Artilleriefeuer nur schwer zu beherrschen war und ein Angriff auf einen sich bewegenden Mech stets einem Glücksspiel gleich kam. Diese Punkte sollen nun durch die Neuentwicklung korrigiert werden.
Fragmentierende Zielsuchsprengköpfe werden zwar wie gewöhnliche Granaten abgeschossen, zerfallen jedoch in 50 Meter Höhe über ihrem Zielgebiet in verschiedene Einzelgeschosse, die mit Fallschirmen langsam zu Boden sinken und dabei einen Suchkopf aktivieren. Dieser Suchkopf, der vor allem auf Bewegung reagiert, scannt den unter ihm befindlichen Boden radial. Sollte er ein Zielobjekt ausmachen, zündet ein kleiner Raketenmotor, reißt den Fallschirm ab und schießt den Sprengkopf in Richtung des Objekts, wo er in die oberen Regionen einschlägt, die für gewöhnlich deutlich schwächer gepanzert sind oder empfindlicher auf Treffer reagieren.
Richtig eingesetzt ist dieser Munitionstyp eine mörderische Ergänzung für die Waffenarsenale jeder Sternenbundarmee und jedes draconischen Regiments.
Der fragmentierende Zielsuchsprengkopf ist eine Entwicklung für Rohrartillerie. Er ist nicht für Arrow IV erhältlich.
Vor dem Einsatz wird die neue Munition wie jede andere herkömmliche Munition betrachtet. Sie wird in ganzen Tonnen geladen und die Schussanzahl entspricht herkömmlichen Sprenggranaten des jeweiligen Kanonentyps.
Auch in der ersten Phase des Einsatzes wird sie wie herkömmliche Artilleriemunition betrachtet. Es gelten die bekannten Regeln zur Ermittlung von Flugzeit, maximaler Reichweite, Trefferwurf und es ist auch Streuung und Winddrift zu berücksichtigen.
Im Gegensatz zu einer herkömmlichen Granate explodiert der Fragmentsprengkopf jedoch nicht im Hex sondern über ihm, in einer Höhe die 3 Hex über dem Kopf eines Battlemechs entspricht.
Wenn die Munition zerfällt, setzt sie einzelne Zielsucher aus, deren Anzahl vom verschießenden Kanonentyp abhängt. Gemäß Standardregeln sind das 4 im Falle einer
Long Tom , 2 bei einer
Sniper und 1 bei einem
Thumper . Sofern jedoch die erweiterten Artillerieregeln aus dem Maximum Tech angewendet werden, handelt es sich um 5, 4 und 3 Suchköpfe.
Die nun fragmentierten Zielsuchköpfe agieren ab diesem Zeitpunkt autonom.
An ihren Fallschirmen hängend suchen sie selbständig und radial nach einem Ziel. Als potentielle Ziele gelten Fahrzeuge und Battlemechs. Infanterie und Elementare sind zu klein um als Ziel aufgefasst zu werden. Der Gefechtskopf macht jedoch keine Unterscheidung zwischen Freund und Feind, er trifft eigene Einheiten, die in seinem Wirkradius sind genauso wie feindliche.
Welches Ziel zu erst unter Beschuss gerät, wird anhand des Abstandes zum Einschlagshex ermittelt. Einheiten direkt im Einschlagshex werden als erstes unter Feuer genommen, danach die in den angrenzenden Hexen. Sind zwei oder mehr Einheiten im gleichen Abstand zum Einschlagshex, entscheidet das Würfelglück, wer zuerst getroffen wird.
Ob ein Ziel von den Granaten erkannt wird, wird mit einem weiteren Wurf mit 2W6 ermittelt, wobei eine 7 oder höher bedeutet, dass das Objekt erfasst wurde.
Wie viele Granaten in das Objekt einschlagen (sofern mehr als eine vorhanden ist), wird mittels der Raketentreffertabelle ermittelt. Die anderen Sucher scannen weiterhin die Umgebung.
Da die Suchköpfe an Fallschirmen hängen, werden sie mit dem Wind verdriftet und verlieren kontinuierlich an Höhe. Direkt nach dem ‚Einschlag‘ haben sie aufgrund ihrer Höhe noch einen Suchradius von 3 Hexen. In jeder folgenden Runde, in der sie kein Zielobjekt finden, verlieren sie ein Hex Suchradius (gleichbedeutend mit der verlorenen Höhe). Nach vier Runden sind sie zu Boden geglitten, wo sie keinerlei Schaden mehr anrichten. Sie fungieren auch nicht als Minen, sollte man auf sie treten.
Sollte ein Sprengkopf ein Ziel treffen, so richtet er 3 Punkte Schaden an. Im Falle eines Battlemechs wird der Schaden mittels der Schlagtreffertabelle ermittelt. Bei Fahrzeugen wird die herkömmliche Tabelle unter Berücksichtigung der Ausrichtung zur feuernden Kanone herangezogen.
Elementare sind allgemein kein zulässiges Ziel, können jedoch unter dem Umstand getroffen werden, dass sie auf einem angepeilten Mech reiten. In diesem Fall gelten die bekannten Regeln für aufgesessene Elementare.
Gegen fragmentierende Zielsuchgranaten können Raketenabwehrsysteme und ECM eingesetzt werden.
ECM kann die Zielerfassung des Sprengkopfes effektiv beeinträchtigen, wobei es egal ist, ob es ein ECM in einer eigenen oder feindlichen Einheit ist. Das Zielsuchsystem ist zu primitiv um auf diesen Unterschied geeicht zu werden. Durch ECM erhöht sich der Trefferwurf auf 10 oder höher.
Raketenabwehr kann gegen die zielsuchenden Fragmente wie gegen herkömmliche Raketen eingesetzt werden.
Die Munition ist High-Tech, daher auch nur schwer und teuer zu beschaffen.
Sie kostet das Dreifache der herkömmlichen Munition der jeweiligen Kanone.
Bisher haben ausschließlich Einheiten der inneren Sphäre Zugriff auf diese Munition und hier auch nur Einheiten des Sternenbundes und Haus Kuritas.
Im Falle draconischer Einheiten liegt die Beschaffbarkeit bei A (Regimentslevel) oder D (gemäß Mechwarrior Rollenspiel).