LRJ und die Atmosphäre

Count d'Estard
Bei manchen LRJ frage ich mich ja wirklich, wie die eigentlich in der Atmosphähre fliegen können. Bsp.: v.Seidlitz, Korsar... ideen ? Die Dinger, vor allem der Seydlitz sind so dermaßen unaerodynamisch, das ich mich ernsthaft frage, woher der Auftrieb kommt...
Black Dragon
Ich denk mal die Geschwindigkeit macht´s. Wenn du einen Stein wirfst bleibt der ja auch ein Weile in der Luft, frapos.
Tostan
Mit genügend Schub kann alles fliegen, selbst Scheunentore ... Je höher der Auftrieb durch entsprechende Flächen, desto weniger Schub wird benötigt, je aerodynamischer ebenfalls (Wobei Aerodynamik != Auftrieb)
Jesse Kahanamoku
Yep, aber wenn du mehr Abtrieb als Auftrieb hast, rammst du dich bei hoher Geschwindigkeit nur noch fixer in den Boden.
Black Dragon
Schicksal Augen rollen
Der Mensch ist halt nicht zu fliegen geboren.
Tostan
Zitat:
Original von Jesse Kahanamoku
Yep, aber wenn du mehr Abtrieb als Auftrieb hast, rammst du dich bei hoher Geschwindigkeit nur noch fixer in den Boden.


"Abtrieb" Was soll das sein? auch nix anderes als Auftrieb, nur die tragfläche hängt halt verkehrt herum (also sog nach unten, druck von oben) ...
a, auch das kann man kompensieren mit genug schub, sonst könnte kein Flieger in Rückenlage fliegen
b, auch dazu braucht man Aerodynamik

"nicht aerodynamische" im sinne von "ohne Tragflächen mit Auftrieb" Flieger fliegen nur dann, wenn schub in die richtige richtung größer ist als die ortsübliche Gravitation.

Zum steuern braucht man auch nicht unbedingt Ruderflächen, die Jäger lassen sich ja auch ausserhalb der Atmosphäre lenken (mit Höhen/Seiten/Querruder sind sie aber sicher endiger in der Atmosphäre!)

nd schub haben die L/R-J genug, sie müssen ja mindestens die Ortsübliche 2. Kosmische Geschwindigkeit erreichen können. (1. kG: man schaffts bis zum Orbit, 2. k.G.: man schaffts aus dem Gravitationsfeld de Planeten raus)
Jesse Kahanamoku
Was ich damit sagen wollte, war dass Du schon Auftrieb brauchst um überhaupt starten zu können. Da LRJ innerhalb einer Atmosphäre im allgemeinen von Startbahnen starten, werden sie mehr Auftrieb brauchen. Ich bezweife jedenfalls, dass sie mit dem Rücken Richtung Boden starten. Die Steuerungsdüsen, die LRJ im Vakuum nutzen, werden wohl nicht eingesetzt werden.
Tostan
Hm, wo wird denn mal genau beschrieben wie sie starten?
Startbahnen? hm, klar, Flugfelder sind schon optimal, wegen der Infrastruktur .... aber ob sie unbedingt echte Startbahnen brauchen? Schub genug hätten sie wahrscheinlich, um auch senkrecht starten/Landen zu können....

Die LAMs brauchen ja auch nur nen kurzen Hüpfer um sofort durchstarten zu können, von den schubverhältnissen sind sie ja sicher mit L/R-J vergleichbar
Hunter
Zitat:
Original von Count d'Estard
Bei manchen LRJ frage ich mich ja wirklich, wie die eigentlich in der Atmosphähre fliegen können. Bsp.: v.Seidlitz, Korsar... ideen ? Die Dinger, vor allem der Seydlitz sind so dermaßen unaerodynamisch, das ich mich ernsthaft frage, woher der Auftrieb kommt...


Auftrieb ist ab einem gewissen Punkt irrelevant solange man genügend Antriebsleistung vorweisen kann.
Die Flügel sämtlicher aktueller Überschallflugzeuge generieren kaum Auftrieb, da die dazu nötige Form beim Überschallflug nur Probleme verursacht...
Masclan
Richtig, das nennt sich instabile Flügelgeometrie, nur diese ist in der Lage überkritische Fluglagen unter zur Hilfenahme von Vetorsteuerungen und den erfassen der Fluglage durch Computer einen Flug überhaupt möglich zu machen. Das letzte (jedenfalls teilweise)wirkliche stabile fliegende Kampfflugzeug war die MiG-29 als die Russen da noch keine Fly by Flyer Steuerung eingebaut hatten.
Count d'Estard
Das mit der instabilen Flügelgeometrie stimmt schon... aber zwei Dinge: 1. Der Seydlitz ist ein fliegender Schuhkarton
2. Was passiert wohl mit dem Korsaren, wenn der zuviel Auftrieb kriegt ?

Achja und noch eins, je größer die Geschwindigkeit, desto größer der Kurvenradius und das dürfte, selbst wenn Schuhkartons fliegen lernen den Luftkampf mit den Dingern recht einseitig gestalten...
Hunter
Zitat:
Original von Count d'Estard
Das mit der instabilen Flügelgeometrie stimmt schon... aber zwei Dinge: 1. Der Seydlitz ist ein fliegender Schuhkarton

Seydlitz und Schuhkarton?
Das Ding ist bestenfalls ein flacher Keil... aber definitiv kein Schukarton!

Zitat:
Original von Count d'Estard
2. Was passiert wohl mit dem Korsaren, wenn der zuviel Auftrieb kriegt ?

Woher sollte er denn bitte "zuviel" Auftrieb bekommen?
Von den (praktisch nicht vorhandenen) Tragflächen ja wohl kaum...
Ist dir überhaupt bewusst das das Ding fast soviel wiegt wie ein kleines leeres Verkehrsflugzeug? Das ist kein kleines Sportflugzeug...

Zitat:
Original von Count d'Estard
Achja und noch eins, je größer die Geschwindigkeit, desto größer der Kurvenradius und das dürfte, selbst wenn Schuhkartons fliegen lernen den Luftkampf mit den Dingern recht einseitig gestalten...

Und?
In den Regeln ist der Unterschied von Luft/Raumjägern gegenüber Konventionellen Flugzeugen mehr als deutlich. Im Kurvenkampf sind letztere nämlich deutlich überlegen...
Count d'Estard
Naja "bestenfalls" ein flacher Keil nenn ich anders, aber Ok, kein völliger Schuhkarton.

Ist mir bewußt, dass der Korsar kein Segelflugzeug ist, aber selbst eine kleine Verkehrsmaschine wiegt dann schon etwas mehr als 50t. Was ich meine sind die Stummelflügel hinten... wären vorne wenigstens Winglets oder derartiges dran, hätt ich da weniger bedenken. Die Fluglage dürfte jedenfalls alles ander als stabil sein.

Das mit den Kurven und konventionellen fightern habe ich mir gerade wieder ins Gedächtnis gerufen... bringt mich dann aber zu der Frage, ob man seine LRJ Geschwader wirklich in von einigermaßen starken konventionellen Geschwadern verteidigten Luftraum einfliegen lassen soll.

Aber was solls... BT ist eben nicht 100% logisch
AS-Angelfist
schuhkarton // backstein = leopard landungsschiff

das schafft auch nur durch hemungslosen einsatz des antriebes obenzubleiben

und wenn du genug schub hast kann alles fliegen siehe kugelförmige landungsschiffe
Dirty Harry
Die Realität zeigt, dass es auch anders geht.
Ich verweise auf die real geflogene Martin Marietta X-23, die den nicht besonders schönen Spitznamen 'fliegende Kartoffel' weg hatte.

Ich hänge gleich noch ein Bild an. Und nochmals:

- Dieses Ding IST geflogen!
- Dieses Ding war ein Gleiter = Nix Schub! (War eine Versuchsmaschine mit der man vorab die Flugeigenschaften eines entsprechenden konturierten Korpuses überprüfen wollte. Diente der Vorbereitung des Space Shuttle Projekts.)
Masclan
Ist zwar nicht ganz richtig Dirty aber fast was du da sagst.

Diese sogenannten Auftriebskörper hatten sehr wohl Antriebe.

Die ersten Versuche machten die Ami´s schon Ende der Fünfziger damit und geflogen sind diese Mühlen erstaunlich sicher sogar, es gab kaum Komplikationen bis es zu einigen Unfällen kam bei dem Piloten und Trägermaschinen bei drauf gingen.

Jetzt experimentieren die NASA wieder damit, das doofe daran ist nur die Ami´s reden davon und die Russen haben das Ding längst gebaut.
Count d'Estard
Es gab auch Deutsche Experimente mit solchen Dingern, die Modelle hängen im Deutschen Museum in München... wurden damals über der Nordsee von einer Transall abgeworfen...
Genyosha
Während des Krieges gab es auch schon Versuche, leider ist das Bildmaterial selten, da es in den Archiven der Allierten liegt. Ich hab mal in einem Buchladen so ein Buch mit Sonderprojekten in der Hand gehabt. Interessant, was es damals alles gab oder in der Planung war.
Jesse Kahanamoku
Irr ich mich, oder ist das Ding von der NASA dem Saenger Projekt nachgeeifert?
AS-Angelfist
die frage ist wohl eher wer hat wn nachgeeifert ....
vielleicht war die nasa nur schneller weil die deutschen haben es ja nie so eilig ....

aber der kleine sänger sieht recht ähnlich aus nur der große nicht