So dann lege ich mal los:
@Taras:
Abschnitt I:
Die "Flucht aus dem Krankenhaus", Kneipentour und Interaktion zwischen den Charakteren. Definitiv schön geschrieben und auch sehr zum schmunzeln, hier habe ich bis auf die ein oder andere Kleinigkeit, größtenteils Rechtschreibung, nichts auszusetzen. Der Stil gefällt, die Charaktere sind recht plastisch, auch wenn Steinberger und Stonefield recht herzlich rüberkommen, für meinen Geschmack, so passt es doch zur gesamten Atmosphäre der Szenerie.
Abschnitt II:
Die Bar und die Schlägerei:
Hier gleich vorneweg ein Zitat:
Zitat: |
Mit einem ungläubigen Ausdruck auf dem Gesicht wurde dieser zurück geschleudert und brach dann rückwärts mit einem Tisch zusammen, wobei er Betty Rush fast vollständig unter sich begrub.
Mitleidig verzog Jack sein Gesicht als das gequälte Aufstöhnen der jungen Mechkriegerin beim Aufprall an seine Ohren drang. |
Hier kamst du wohl durcheinander, da du ja von Betty Rush redest, die du die ganze Zeit aber als Infanterie Sergeantin titulierst.
Danielle Vascot liegt ja hinter der Theke, zu dem Zeitpunkt.
Ansonsten auch hier größtenteils kleinere Rechtschreibfehler und Sprünge in der Zeitform und oftmals ein Buchstabe zu viel oder zu wenig. Das übliche Autorendilemma also ^^.
Die Schlägerei ist recht plastisch und wüst, aber der Schreibstil lässt nach. Vor allem fällt wieder verstärkt auf wie gerne du Formulierungen betreffend Himmel und Hölle nutzt. Die Verwendung des Begriffes Dämon, dämonisch oder ähnliches ist kaum angenehmer, als das andauernde dunkler Engel.
Da solltest du durchaus mal auf andere Wörter zurückgreifen. Finster, düster, bestialisch, brutal, angst einflößend usw. usf. Ich weiß dämonisch, höllisch oder dunkler Engel wecken sofort „angst“-Assoziationen bei den Lesern und man erreicht mit wenig Worten viel, aber auf Dauer wird es belastend. Dass Jack ein Dämon sein soll, sollte mittlerweile jeder gemerkt haben. Bisher ist es ein bisschen so, wie manche BT Autoren der Meinung waren ihre Romane mit fortwährenden Beschreibungen über die Funktionsweise von KF-Antrieben füllen zu müssen. ^^ Irgendwann überspringt man das dann lieber und verpasst so vielleicht die ein oder andere wichtige Kleinigkeit oder erfasst die Situation und damit verbundene Komik, Dramatik, what ever, nicht voll.
Manko an der Schlägerei, wie Cunny schon sagte: der Auftritt um 3 Uhr morgens von germaine Danton. Weil ein schwer verletzter „graf“ ja nix besseres zu tun hätte.
Ich hätte da eher Copeland, Imara oder einen der Captains der Chevaliers gesehen. Glaubwürdiger und Bezug nehmend auf die Kommentare von Cunny, auch nachhaltig angenehmer für diese Führungsriege. So wirkt gerade jeder unterhalb von Danton sehr unfähig und Danton selber wieder mal extrem gottgleich.
Zitat: |
„Un moi Nosen! Mai schöne Nosen hasts auch plat g’macht, du Huatsimple.“…. „Joa Mai, wenns di auch an meim Buckl festkrolln duast, brachst di net wundern wenn du dann wi a Briafmärkle ausschaust!“ |
DAS finde ich wiederum äußerst genial, den Kerl mag ich schon jetzt

^^ Ich hab schallend gelacht und das auf Arbeit. Jedenfalls ist die Passage nach Gottes Auftritt wieder bedeutend angenehmer zu lesen.
Und der Schluss ist doch schon herrlich. Ich musste Lachen, Kanone…nur Kopf gesehen..fehlt nur noch der Begriff mächtiges Rohr. Schon der erste Satz von Jack ließ einen das ende erahnen, und du hast es schön realistisch und gut rübergebracht.
Schöner Part, der Auftritt von Danton ist wirklich das einzige extrem Manko dort.
@Cunny:
Ach Cunny ^^. Was soll ich mit dir nur machen. Stilistisch so als direkter Vergleich zu Taras, bist du nicht ganz sauber, allerdings auf eine andere Art unterhaltsam. Du geizt mit Beschreibungen, bzw. schreibst die Szenerie nicht so ausführlich, wie er es an manchen Stellen tut und erzeugst so eine andere Art von Szenerie. Eine die mit wenig Worten und Beschreibungen aber durchaus greifbar ist. Ich mag Shepard, definitiv, da wo Taras im Stil glänzt, schaffst du es einfach geniale Haudegen zu präsentieren, das altgediente sauber rüberzubringen und generell Sympathien zu absolut unsympathischen Menschen zu schaffen.
Allein die Passage:
Zitat: |
„Natürlich, hätten Sie auf einen Krüppel geschossen?“
Die Antwort war für Shepard ganz klar: Natürlich! VON HINTEN! |
Kann ich nur nachfühlen, ich habe die Antwort von Shepard schon erwartet, ABER pass auf, dass du nicht zu viel von deiner „unliebe“ bezüglich Danton auf Shepard überträgst.
Jedenfalls feine Sache so weit, der letzte Satz im ersten Abschnitt stört mich doch etwas:
Zitat: |
Sein Aschenbecher war mal die Hülse einer AK-Granate gewesen, deren Rand man auf drei Zentimeter runter geflext und umgebogen hatte. |
Das wirkt so..unfertig. man hängt etwas in der Luft und erfährt nichts mehr, der Satz wirkt aber so, als würde da noch etwas nachfolgen. Vielleicht wäre es da besser, das anders zu formulieren, da ich davon ausgehe, dass dir diese „kleinigkeit“ schon für den Charakter Darnel Shepard wichtig ist.
Zitat: |
Energisch drückte er seine Zigarette in dem Aschenbecher aus. Die ehemalige Hülse einer AK Granate, deren Rand auf drei Zentimeter geflext worden war und die umgebogen völlig ungefährlich daher kam, bot dafür gute Dienste. |
Captain Pin-Up, oohh armer Thorsten, da haben wir was angerichtet, aber auch wieder treffend und witzig für den Charakter Shepard ^^.
Und verdammt, endlich einer der Franszmänner genauso wenig mag, wie ich. BTW nur damit das klar ist: Matthew Brenstein mag „Davionist“ sein, aber aus der Mark Capella, sprich eher Texaner vom Wesen her, man möge bedenken, dass nur die Tucken aus der Crucis Mark ein wenig Frosch-schenkelig daher kommen.
Zitat: |
„Vielleicht sollten Sie Mr. Devereux verdeutlichen, Sir, dass obwohl ich des Französischen nicht mächtig bin, mir Begriffe wie Fileur und Con durchaus ein Begriff sind. Und sollte Mr. Devereux mich nochmal in Gegenwart eines Soldaten, Unteroffiziers oder Offiziers beleidigen, schlage ich ihm die Zähne ein und werde ihn zwingen sie zu essen. Mit allem gebotenem Respekt dem Küchenchef gegenüber, Sir.“ |
Ich lache ers tmal weiter. Schöner Text Cunny, hat was ^^.
@Eikyu
Der Schreibstil ist ok, aber nicht das feinste. Speziell der Satz: „Also sind wir derzeit Pleite. Was wir jedoch machen können ist folgendes: wir verkaufen zwei der Mechs, vorzugsweise die, welche am kaputtesten sind, also der Kreuzritter und der Dunkelfalke.“
Der letzte Teile: „…vorzugsweise die, welche …“ So würde niemand reden, oder zumindest ist es kein guter Deutsch, wie man so umgangssprachlich sagen würde.
Besser ist dort ein schlichtes: „wir verkaufen zwei der Mechs, vorzugsweise die am schwersten beschädigten“
Es ist etwas schwierig zu lesen, anfangs, weil man sich auch fragt, wann das spielt, was das jetzt werden soll und weil du etwas mit Beschreibungen geizt, die eine Atmosphäre erzeugen könnten.
Ich meine das nicht böse, aber ich habe ab dem Zeitpunkt, an dem der Landungsschiffkerl auftaucht und Freude strahlend von Kittys glorreicher Lagerbefreiung erzählt hat abgeschaltet und nicht mehr wirklich weiter gelesen. Es strengt etwas an und ist mühseelig zu lesen. Man bekommt nicht jeden Wechsel der Sprecher gut mit, das „deutsch“ ist schwer verständlich an manchen Stellen, weil es ein wenig bleiern daher kommt. Auch die Einführung neuer Charaktere finde ich „schwierig“. Ich verstehe deinen Wunsch aktiver mitzugestalten und zu wirken, absolut, aber ich befürchte hier weitere „Textleichen“.
Ich werden dennoch gucken, dass ich das alles weiter lese, so wie es geht Stück für Stück. Bisher ist das größte Problem, dass es sehr hölzern und plump wirkt und deine Wortwahl und Beschreibung bzw das Fehlen eben dieser, es etwas anstrengend zu lesen machen.
@Ace
Es lässt sich wenig bemängeln. Solider Schreibstil, wobei dir Taras ein wenig anfängt die Show zu stehlen, was den Stil betrifft. Was mir immer wieder zu schaffen macht, ist der ewige Gutmensch Danton. Nicht dass dies an sich dramatisch ist, ich mag auch Carlyle und bis zu einem gewissen Punkt die Kells, aber nun ja. Dieses allwissende, allseits gute ist manchmal etwas schwer verdaulich, lässt sich aber verkraften.
Dass natürlich gerade Stonefield der „Spion“ ist, ist schon eine Sache, die aber ganz gut passt, nimmt man seine gemäßigte Art, die er die letzten Teile schon zeigt. Aber etwas mehr Aufmüpfigkeit gegen den großen Danton dürfte es schon sein, zumindest Seitens Jack oder Steinberger. versteh mich nicht falsch, das Danton Gutmensch stört nicht so 100%, das kennt man ja auch irgendwo, auch wenn mir Germaine früher noch etwas besser gefiel, so stört zur Zeit das allwissende, nahezu perfekte. Er macht wenig Fehler zurzeit, wenn sich auch die Fehler aus seiner Vergangenheit rächen.
Gucken wir mal.