Sternencolonel
Das die Vorwürfe welche die US Regierung erheben absoluter schwachsinn sind sollte klar sein.
Worum es nun bei diesem Krieg geht wissen die Verantwortlichen scheinbar selbst nicht, mal soll der Irak entwaffnet werden, mal soll Saddam abgesetzt werden.
steel
Auf die Gefahr mich lächerlich zu machen

:
Radioaktiv heisst doch ins deutsche übersetzt strahlungsaktiv oder?
Jedenfalls bilde ich mir ein, das ich da so vor langer Zeit irgendwo gelesen habe.
Kann mich aber irren (wäre nicht das erste Mal

)
Hunter
das heißt es im übertragenen Sinn.
Marie Curie hat Stoffe, die Strahlung aussenden (und dabei zerfallen), als "radioaktiv" bezeichnet. Und wenn man explizit von der dabei entstehenden Strahlung spricht, sagt man halt "radioaktive Strahlung". Ist zwar wissenschaftlich korrekt, aber was ist das schon
steel
genau das meine ich.
Also im deutschen strahlungsaktive Strahlung, oder?
das miente ich mit meiner Aussage
Hunter
nein - les mal genau
Radioaktiv heißt nämlich Strahlung + Zerfall auf einmal.
Reine Strahlung kann auch durch andere Prozesse entstehen, bei denen kein Zerfall im Atomkern stattfindet, wie z.B. Röntgenstrahlung.
Daher wäre es äußerst ungenau (und falsch), Radioaktivität mit Strahlung gleichzusetzen. Abgesehen davon sind zwei der wichtigsten Zerfälle, die Radioaktivität hervorrufen, keine Strahlung - der alpha- und beta-Zerfall sind nämlich energiereiche Teilchen...
steel
Hast recht, die beiden Strahlungsarten werden nur meistens nicht erwähnt, da deren Strahlung ein eso kurze Reichweite hat, das sie zur Makulatur wird, noch bevor man dadurch geschädigt werden könnte.
Das du auch immer recht haben musst.
So, da nun die Physik geklärt ist, sollten wir zum politischen Teil des Threads zurückkommen, sonst vergraulen wire noch die User, die eh schon genug davon in der Schule bekommen Hunter
Ace Kaiser
Ich finde es ganz interessant. So kapiere ich es wenigstens...
Hunter
Zitat: |
Original von steel
Hast recht, die beiden Strahlungsarten werden nur meistens nicht erwähnt, da deren Strahlung ein eso kurze Reichweite hat, das sie zur Makulatur wird, noch bevor man dadurch geschädigt werden könnte.
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Um nur noch einmal ganz kurz darauf zurückzukonnen:
Alpha- und Betastrahlung mögen nur eine geringe Recihweite haben und sich recht einfach abschirmen lassen, aber sie können dennoch sehr gefährlich werden - nämlich dann, wenn sie im Körper sind. Sei es durch radioaktiven Staub, kontaminierte Nahrung oder ähnliches.
Durch die verhältnismässig hohen Energiedosen sind die Schäden, die insbesondere vom Helium-Atom des alpha-Zerfalls in einer Zelle verursacht werden können, schon recht beeindruckend...
Krebs lässt dann meist nicht mehr allzu lange auf sich warten.
Einer der Gründe, warum der Fallout von Kernwaffen meist gefährlicher ist als die Explosion selbst (einmal ganz abgesehen von den direkten Schäden/Opfern dieser Explosion an sich).
steel
Ma sein.
Nur ist doch meistens die gammastrahlung schon längst lethal, bevor man in die Reichweite der Alpha- oder Betastrahlung kommt, oder?
eikyu
Dumme Frage nebenbei: wie funktioniert den die Mutterbombe (MoB), die angeblich alles Platt machen kann..ist das auch eine Art Atombombe (Wohl nicht, aber so langsam komme ich durcheinander mit den Bombenarten; Wasserstoffbombe und Neutronenbombe, was war was?)?
Was ist das besondere an dieser Bombe, den mit konventionellen Sprengstoff ist sie wohl nicht bestückt?
Hunter
Die MOAB (Massive Ordnance Air Blast, "Mother of all Bombs") ist nichts weiter als eine konventionelle Bombe - nur halt nicht mit normalem Sprengstoff, sondern nach dem Prinzip einer Aerosolbombe. Müsste eigentlich wie bei der BLU-82B "Daisy Cutter" Aluminiumpuder sein, da FAE (Fuel-Air Explosives) in der Größe nicht wirklich machbar sind. Außerdem ist es nur eine moderne Version selbiger.
Für eine Atombombe wäre die Sprengkraft von den paar Tonnen nämlich reichlich witzlos - für eine konventionelle Bombe ist es allerdings "beeindruckend"...
@steel
eben das muss nicht sein.
In ähnlichen Dosen ist gamma-Strahlung erheblich ungefährlicher, da diese Strahlung kaum ionisierend wirkt. Ausserdem ist der Vergleich mit der "Reichweite" wie der von Äpfel mit Birnen.
Ich habe nicht umsonst gesagt, das ich die Primärwirkung einer Atombe mal vernachlässige. Es ging mir primär um den Fallout - und der hat durchaus eine globale Reichweite.
Und in einem Organismus ist die extrem stark ionisierende alpha- und beta-Strahlung allemal gefährlicher als gamma-Strahlung. Die Interaktion von gamma-Strahlung mit Materie ist nämlich recht gering (weswegen sie sich auch so schlecht abschirmen lässt), und lässt daher nur einen vergleichsweise geringen Teil ihrer Energie im Organismus. alpha- und beta-Strahlung hingegen lassen zwangsläufig ihre gesamte Energie in ihren benachbarten Zellen...
Senex
Warum sollte die 'Koalition der Billigen' B- und C- Waffen einsetzen wollen? Was kostet denn schon ein Kanister Gas oder Bakterien? Eine Tomahawk oder eine Patriot, da kommen wir der Sache schon näher. Ein Apache - herrlich! Eine A 10 zerstört? Da lacht die Registrierkasse in der Brust der Produzenten.
Ihr dürft nicht durch die Landkarten hindurchschauen! Nur immer an der Oberfläche bleiben. Leid, Blut und Tränen sind unwichtig. Nur immer daran denken, dass Öl zu haben ist und man ausserdem Kriegsgerät nachproduzieren darf! Thats all! Alles andere ist doch eine kleinliche Betrachtungsweise, keinesfalls angebracht für die grossen United States of Agression!
Morgan Ketler
Für ein Verschuldetes Land wie Amerika ist es natürlich wichtig nun die Wirtschaft anzukurbeln, sei es mit Rüstung oder anderem. Hitler hat das damals auch so gemacht.
Ace Kaiser
Rüstungsproduktion ist nur auf den ersten Blick produktiv.
Denn sämtliche Produkte dieser Industrie bringen keine Gewinne und verursachen weitere Kosten.
Highlander
Das mit der Produktivität sehe ich etwas anders.
Die Produktion von Rüstungsgütern bringt zunächst einmal natürlich den Rüstungsfimren Gewinne.
Wenn man sich den monetären verlauf mal ansieht, ist das folgendermaßen: Mit dem Geld der Steurzahler kauft die Regierung Rüstungsgüter. Somit werden von diesem Geld wieder Arbeitskräfte bezahlt, die sowohl direkt in der Rüstungsindustrie arbeiten als auch bei Zulieferfirmen. Des weiteren fallen bei der Herstellung und beim Verkauf der Rüstungsgüter Steuern an, die dem Staat wieder zugehen.
Der Aussenhandel mit anderen Länder wird gestärkt, da ein Teil der Rüstungsgüter im Ausland gekauft werden muß.
(Im besonderen fallen mir da Stahl und Rohre ein, für deren Produktion die Amis selbst zu blöd sind.)
Es ist doch allemal besser, die Rüstungsindustrie zu bezahlen als die Arbeitslosen, die entstünden, wenn es deise Industrie nicht mehr gäbe. So bekommt man wenigstens noch was fürs Geld.
Senex
Ace hat schon recht - Rüstungsgewinne sind keine 'produktiven' Gewinne. Auf gut deutsch: Je mehr Rüstung, umso kaputter die Volkswirtschaft. Wir kennen das ja, es gibt Länder, die sich zu Tode gerüstet haben. Der Einwand mit Arbeitsplätzen und Steuern ist nur kurzfristig stichhaltig. Eine gut funktionierende Rüstungsindustrie ist darauf angewiesen, regelmässig Krieg zu führen, damit sie weiterproduzieren und die eigene Bevölkerung von der Beute leben kann.
Ich nenne hier nur drei Beispiele:
Das viktorianische England. Andauernd auf der Suche nach neue Kolonien. Der Krimkrieg, der Sudan-Feldzug, der Opiumkrieg, Indien, Afghanistan, Afrika......
Die USA. Seit bestehen kennt dieser Staat kaum Friedensjahre. Zuerst die Expansion nach Westen und die Ausrottung der Indianer. Danach der Krieg im Inneren, dann verstärkte Ausdehnung in Richtung Pazifik. Und dann musste man natürlich anderes sich unter den Nagel reissen. Kuba, Hawaii, die Liste ist recht lang.
Das 'tausendjährige' 'dritte Reich'. Nun - wir alle wissen, wie es begann - und wie es endete.
Typische Beispiele für Rüstungsindustrie-Staaten. Wenn wir extrapolieren wollen: England hat seine Kolonien verloren, Hitlers Reich wurde zerstört (allen Göttern sei es gepfiffen und getrommelt!), wann wird die USA endlich den sauren Apfel bekommen?
Highlander
Bitte nicht vergessen, daß eine Menge Rüstungsgüter in den Export gehen.... dann müssen zwar andere Länder Krieg führen, damit es sich lohnt, aber das steht ja auf einem anderen Blatt.
Davon abgesehen haben gerade die europäischen Produzenten von Rüstungsgütern einen nicht unerheblichen Einfluss auf die Außenhandelsstatistiken der betreffenden Länder.
Es ist doch unbestreitbar so, daß speziell in Deutschland verschiedenste "Grundstoffe" für den Bau von Rüstungsmaterialien hergestellt werden.
eikyu
Ich denke ihr kennt euch ein wenig bei Battletech aus, oder? Besonders bei dem Thema Söldnereinheiten...
Was ist bei denen wohl das teuerste, wenn man nicht kämpft?
Die Wartungs/Instandhaltungs-kosten.
Senex
@Highlander:
UND? Ist es eine Entschuldigung? Wir führen keinen Krieg, wir sorgen nur, dass andere es tun? Wir leben 'herrlich und in Freuden' auf Kosten anderer? Wirklich Toll! (Und da nehme ich uns Österreicher nicht aus)
Highlander
@senex:
Kleinen Moment mal bitte..... meine Aussage beinhaltet keinesfalls eine Wertung dieser Rüstungsproduktion und sollte mit Sicherheit keine Entschuldigung für irgendeine wie auch immer geartete Kriegsanstrengung darstellen.
Es ging bei der ganzen Diskussion rein darum, ob Rüstungsanstrengungen produktiv sind oder nicht.
Vielleicht wurde meine Aussage, ...... steht
auf einem Anderen Blatt... falsch verstanden.
Ich wollte damit keinesfalls abdeuten, daß es mir egal wäre oder ich es gut finde, daß mittels Rüstungsexporten Krieg in anderen Ländern unterstützt wird. Ich wollte nur sagen, daß ich diesen Punkt extra nicht zu diesem Zeitpunkt erwähnen wollte, da er für die Diskussion um eine eventuell vorhandene Produktivität nicht von Bedeutung ist, da sich diese um nackte Zahlen und nicht um Ethik dreht.
Meine persönliche Meinung zum Thema Rüstungsexporte steht in diesem Zusammenhang gar nicht zur Diskussion.
habe mich vielleicht nicht klar genug ausgedrückt .