Senex
@Highlander:
Habe ich auch nicht wirklich angenommen - aber der Hinweis schien mir angebracht. Ausserdem ist Rüstungsindustrie nur vordergründig wirtschaftlich. Ausgenommen natürlich für den Produzenten. Die Volkswirtschaft wird ausgeblutet, weil durch den Ankauf von Bewaffnung keine Mittel für AusBildung zur Verfügung stehen, ausserdem fallen viele Programme für Gesundheit/Vorsorge unter den Tisch. Pensionen und ähnliches wackeln auch, wenn der Staat zu viel in die Rüstung steckt. Nahrungsmittelknappheit durch Verseuchung von Wasser, Feldern und Weiden, von der Luft gar nicht zu sprechen. Ein Panzer allein verbraucht das hundertfache eines PKW an Sprit. Luftverschmutzung lässt grüssen! Soll ich fortfahren, warum Rüstungsindustrie auch objektiv der Untergang eines Landes sein kann?
Hunter
Das ist aber bestenfalls eine Milchmädchenrechnung:
Ein Panzer verbraucht nichtmal ansatzweise soviel. Ein leopard 2A4 verbraucht ungefähr 3 Liter pro Tonne pro 100km - das macht also knapp 200 Liter auf 100 Kilometer. Das entspricht bestenfalls dem Verbrauch von 40 KFZ's. Das ist zwar viel, dafür ist die Kilometerleistung eines Panzers i.A. viel niedriger als eines normalen PKW's - von LKW's einmal ganz abgesehen.
Um die vielen Zehnmillionen PKW's und insbesondere LKW's eines Landes würde ich mir daher umwelttechnisch erheblich mehr Sorgen machen als um ein paar Zehntausend Panzer...
Und wenn du schon von "Wirtschaftlichkeit" sprichst:
Die angeführten Punkte (Bildung, Pensionen und Gesundheit/Vorsorge) sind alles Beispiele für Sachen, die langfristig wahrscheinlich Einfluss auf die Wirtschaft haben - aber einen Panzer oder Auto zu kaufen hat allemal einen viel direkteren Einfluss darauf... eben weil sich Bildung und Gesundheit nur schlecht in Zahlen fassen lässt und recht langfristige Angelegenheiten sind.
Highlander
Danke für das Vertrauenvotum und den Glauben an das Gute in mir.
Das Rüstungsgelder nicht mehr in ander Bereiche wie z.B. Gesundheit/Vorsorge oder auch Bildung gesteckt werden können, ist logisch. Den Punkt mit der Nahrunsmittelknappheit hingegen kann ich nur unterschreiben, wenn Du dabei von einer Autarkie in der Versorgung eines Landes ausgehst. Das ist aber heutzutage nicht mehr gegeben, denn bekanntlich versorgen wir uns zu einem Großteil mit Nahrungsmitteln aus dem Ausland (und zahlen unseren Bauern dann Subventionen, wenn sie ihre Felder NICHT bestellen).
Die in der Rüstungsindustrie gezahlten Gelder (Gehälter, etc..) werden auch wieder der Wirtschaft zugeführt.
Nebenbei werden Steuereinnhamen aus den gewinnen der Rüstungsbetriebe wieder dem Allgemeinwohl zugeführt, wobei das jetzt als Argumentation hinkt, da ich ja Geld einnehme, das ich vorher bereits an gleicher Stelle ausgegeben habe.
Umweltschutz ? Wer interessiert sich denn in den entscheidenden Gremien der Länder noch dafür ?
ich habe den Eindruck, daß dies nur ein Thema in Wahlkampfzeiten ist - nicht das ich dem zustimme.
Und die Zerstörung der Umwelt aus Grund für den Untergang einer Kultur oder eines landes können wir gerne in einem anderen Thread gesondert ausdiskutieren, aber in diesem scheint es etwas weit vom eigentlichen Thema wegzuführen, oder ?
Senex
Nun, soweit ich gelesen habe, verbrauchen die M1 Abrams, die jetzt im - verzeihung- am Golf sind, bei weitem mehr. Und im Zeitalter der 3-Liter-Motoren....
Und seit WANN zahlen denn Großbetriebe Steuern? Doch nur auf dem Papier ....
Highlander
Indirekt zahlen sie schon Steuern über ihre Mitarbeiter. Des weiteren Umsatz bzw. Mehrwertsteuer.
Nicht zuletzt auch noch Sozialabgaben für ihre Mitarbeiter.
Dennoch ist das hier völlig weg vom eigentlichen Thema, oder ?
Hunter
Eben.
Großunternehmer beschäftigen viel Arbeitnehmer, die damit ihre Brötchen verdienen...
Und auch die Milliarden der Rüstungsindustrie sind ja nicht einfach weg - dafür hängen dort viel zu viele Firmen dazwischen, an denen überall was hängen bleibt. Und gerade in den Staaten gibt es extrem viele Firmen, die damit ihr (und damit das ihrer Arbeitnehmer) Geld verdienen...
Und mag sein, das der M1 Abrams fast das doppelte verbraucht - nicht umsonst hat man schon vor Jahren ins Auge gefasst, ob ein Dieselaggregat von MTU nicht vielleicht doch besser wäre als die Gasturbine. Aber eine Gasturbine ist nunmal nicht das Antiebsaggregat eines durchschnittlichen Panzers - der Großteil hat nämlich weitgehend normale (Mehrstoff-) Dieselmotoren.
Aber das macht doch gerade in den Staaten sowieso keinerlei Unterschied - sie haben doch sowieso einen Hang zu "etwas" größeren Motoren. Und die verbrauchen im Schnitt auch erheblich mehr als eines der "normalen" europäischen Autos...
Abgesehen davon gehören echte 3-Liter-Autos ja wohl auch hier noch fast zur Ausnahme. Viele Modelle gebt es jedenfalls nicht - und deren Verbreitung ist auch nicht zu groß. Frag mich mal als Wolfsburger, wie viele 3 Liter-Lupos ich schon gesehen habe... allzu viele waren es jedenfalls nicht. Und der bundesweite Durchschnitt liegt (hochgerechnet) weit davon entfernt - sehr weit...
Senex
Eindeutig Punkt und Satz an Hunter! Man sollte eben nicht versuchen, physikalisch oder ähnlich mit ihm zu debattieren - man bleibt immer zweiter!
Trotzdem denke ich, dass wir ohne aufgeblähte Rüstungsindustrie und massiver Rüstung besser dran wären!
Highlander
Damit gehen jetzt Punkt und Satz an Senex. Wir sollten diesen Teilbereich ggf. an einer anderen Stelle weiterdiskutieren.
An alle: Back to Topic
Sternencolonel
Zitat: |
Original von Hunter
Abgesehen davon gehören echte 3-Liter-Autos ja wohl auch hier noch fast zur Ausnahme. Viele Modelle gebt es jedenfalls nicht - und deren Verbreitung ist auch nicht zu groß. Frag mich mal als Wolfsburger, wie viele 3 Liter-Lupos ich schon gesehen habe... allzu viele waren es jedenfalls nicht. Und der bundesweite Durchschnitt liegt (hochgerechnet) weit davon entfernt - sehr weit... |
Zu dem Thema fällt mir nur eins ein, ich habe heute gerade nal die Produktioszahlen des 3L Lupos gehört, gerade mal 13 Stück am Tag, das ist ein Witz, gerade deshalb denkt man auch darüber nach die ganze Produktion für die Karre einzustellen.
Morgan Ketler
Eigentlich ist das Thema doch schon durch, da es sich ums Ultimatum bezog, Ursprünglich, da man sich einig ist, das es ein Witz war und nun ist der Krieg da, vielleicht sollte man einen neuen Thread aufmachen mit dem Titel Der Krieg im Golf oder so.
Highlander
Da ja inzwischen wohl jeder mitbekommen hat, daß sich dieser Thread um den kompletten Krieg und nicht nur auf das Ultimazum bezieht, kann man auch hier weitermachen, finde ich.
Aber vielleicht sollte man mal neue Threads aufmachen, die spezielle Themen behandeln wie z.B. "Eingesetzte Waffen im Krieg" oder "Behandlung der Gefangenen" etc.
Morgan Ketler
Da fällt mir gerade ein Satz ein, den mein Ausbilder in der Bund zeit sagte:
"Krieg ist scheiße, macht aber einen verdammt geilen Sound"
Die frage ist wie man diesen Satz nun interpretiert. Vor allem das Sound, man muß es nicht so verstehen.
Senex
@Morgan K.
Für einen gebürtigen Wiener nicht so schwer zu verstehen: Sound = (akustisch) Saund = Sand = zu kleinsten Partikel zerriebene Materie!
Nein, im Ernst! Der Titel Ultimatum kann weiter gelten - immerhin haben die USA bereits zwei weitere Ultimaten gestellt: Iran und Syrien. Wo soll das bloss enden?
Sternencolonel
Die Gangart im Krieg wird härter.
So wie es aussieht gibt es jetzt Beweise das sowohl die Amis als auch die Briten Streubomben benutzen.
Wenn ich mich nicht irre waren die allgemein geächtet.
Senex
So wie eigentlich Landminen.
Aber haben nicht auch die Ami ihre Stellungen vermint?
Hunter
Die Amis (und einige andere) haben diesen Vertrag zur Ächtung von Anti-Personenminen allerdings noch nicht unterzeichnet (und werden es vermutlich auch auf absehbare Zeit nicht).
Übrigens sind auch nur Anti-Personenminen geächtet. Die anderen Typen nicht - sonst hätte wahrscheinlich auch niemand den Vertrag unterzeichnet...
Senex
Wie so vieles andere auch nicht.....
steel
Die Anti.personenminen sind ja auch die Grausamsten.
Die Antipanzerminen sind IMO ja so konstruiert, das sie nur ein panzer oder ähnliches auslösen kann.
Wäre auch dämlich, wenn so eine teure Mine von einem lausigen Infanterist zur Explosion gebracht wird.
Hm, einige Panzerminen sind ja auch eher ne art selbstschussanlage mit ner panzerfaust dran.
Zumindest habe ich so ein Teil in einem Buch abgebildet gesehen
Hunter
Es geht beim generellen Verbot auch eher darum, dass die "besseren" AT-Minen mit einer prinzipiell sinvollen "Aufhebsperre" versehen sind, damit nicht ein paar Soldaten auf die Idee kommen, das Minenfeld einfach wegzutragen... wenn man es dennoch versucht, verhält sie sich wie eine normale AP-Mine.
Morgan Ketler
Auf die Frage wo das Enden soll fällt mir nur ein das es wohl wieder die Zeit ist, wo man Angst haben muß das die Feuer sich ausbreiten werden und auch uns treffen werden.