Welche Bedrohung für den Weltfrieden wird die USA eurer Meinung nach als nächstes neutralisieren?

Highlander
@senex: Sorry..ich habe mich scheibar etwas unglücklich ausgedrückt:

Mit Hüptlinge-und-Indianer-Syndrom meinti ich eigentlich das, was Du auf Regierungsebene mti "Wahlkönigtum" bezeichnet hast.

Die USA bestehen-stärker als alle anderen Industriestaaten-aus dem H-u-I-Syndrom. Es gibt ein paar wenige Häuptlinge, die alle Macht und den Großteil der Geldmittel besitzen und auch zwischen sich hin und her schieben. Sie Masse der Bevölkerung lebt hingegen in einem Grenzbereich zwischen Armut und gerade-mal-soeben-genug!

Mittels Sportereignissen und gezielter Medien- und Blidungspolitik wird dem Volk Zufriedenheit und Wissen vorgegaukelt.
Im Prinzip ist das die Perfekte Analogie zum alten Rom: Stichwort "Panem et circenses "---Brot und Spiele !

An der letzten Präsidentenwahl in den USA lassen sich IMO wunderbar die Degenerationserscheinungen der amerikanischen Bevölkerung ablesen:
Da gewinnt ein Kanditat die Wahl über einen Gerichtsentscheid, und das Volk fordert nicht mal Neuwahlen ! Unfassbar !

Das spiegelt doch eine klassische "mir-ist-alles-egal-hauptsache-ich-kann-football-sehen" Haltung wieder.

Und ich denke, daß die Amerikanische Bildung an dieser Stelle nicht nochmal diskutiert werden muß, oder ? großes Grinsen
Senex
Welche Bildung? Ach so, ja!

Aber im Ernst, die Würfel sind ja schon gefallen, und der nächste Kandidat steht nicht auf obiger Liste: der Sieger heisst wohl ziemlich offensichtlich: SYRIEN! Das erste Ultimatum ist ja schon gestellt - jetzt ist es nur noch eine Frage der Zeit. Wo doch praktischerweise die Truppen schon vor Ort sind....

Damit wäre dann die arabische Halbinsel praktisch von Landverbindungen abgeschlossen.
js
Stichwörte:
Bildung - Du meinst sicherlich die elite Unis in den USA. Fast alle elite Unis der Welt sind dort. (Deutschland hat keine, Frankreich nur 1). Ach ja, die Prozentzahl von Menschen mit Uniausbildungen ist auch ziemlich gering in Deutschland im Vergleich zum OECD Durchschnitt. (Es gibt zwar gute Grunde dafür, aber warum sollte ich mein Argument selber schwächen? Augenzwinkern )

Häuptlinge und Indianern - die meisten sind irgendwo zwischen armut und gerade-noch-genug? Merkwürdig. Das Lebenstandard in Amerika ist doch höher als hier! (Der Kluft zwischen arm und reich ist zwar erheblich grösser, aber die Bewegung rein und raus aus Armut und/oder Reichtum ist auch erheblich grösser und leichter.)

Letzte Präsidentenwahl - Apathie? oder vertrauen im Supreme Court? Beides ist ziemlich hoch, ich glaube aber, daß das 2. entscheidender ist in diesem Fall. (Und nur die Kenner wissen daß das Supreme Court eigentlich nichts in dem Fall su suchen hatte und dürfte sich eigentlich nicht einmischen. Das hat mit dazu beigetragen mein Vertrauen im Supreme Court zu erschüttern.)

Steuern - immer mehr Geld einnehmen und nie sparen? Fehlanzeige in Amerika. Da werden die Steuern gesenkt. (Angeblich um die Wirtschaft zu stimulieren. Manche vermuten um die Regierung zu zwingen Geld zu sparen. Tatsache ist es triebt nur das Defizit in die Höhe.)

Zitat:
Nirgendwo sonst ist es so entscheidend, aus welchen finanziellen "Stand" man kommt.
Die Möglichkeiten, eine venünftige Schulkausbildung zu erhalten, stehen in direktem Zusammenhang mit dem Einkommen der Eltern

Nein - stimmt definitiv nicht. Es ist durchaus möglich eine Ausbildung an eine elite Uni vollfinanziert zu kriegen. Je ärmer man ist, desto mehr Geld kriegt man zum studieren. Es ist nur sehr hart an Familien der oberen Mittelstände. Die haben schon Geld, wollen aber nicht zigtausende für Bildung auszugeben (könnte ja das eigene Lebenstil negativ beeinflüssen).

Rüstungsindustrie - auch nicht so gross wie du meinst, Senex. Ein paar hundert Cruise Missiles (je $1 mio.) kosten immer noch weniger als ein Flugzeugträger (ohne Flugzeuge und Begleitschiffe). Die Kosten für Waffen vom Krieg waren relativ klein. Mein Post ist keineswegs naiv, ich kenne nur die Zahlen und habe keine Intersse daran andere aufzuwiegeln.

Hungern auf der Strasse - Europäer haben angeblich mehr Verständnis für andere Kulturen als Amerikaner. Leider sehe ich herzlich wenig davon.
Amerikaner wissen das jeder in 1. Linie für sich selbst verantwortlich ist. Nicht der Staat oder sonstwen. Ein Konsequenz davon ist, daß weniger getan wird für Menschen in Not. Die Kehrseite ist, daß pro Kopf Spenden am höchsten in Amerika sind.
Amerikaner wissen, daß eine Regierung eine "üble Notwendigkeit" ist. Deshalb sollte sie so wenig Befugnisse haben wie möglich. (Wie jede Institution werden leider die angeeignete Befugnisse mit der Zeit immer grösser.) Ein Wohlfahrtsstaat ist unerwünscht. Es passt nicht zu den kulturellen und historischen Gegebenheiten in Amerika. (Nichtdestotrotz ist Amerika auch ein Wohlfahrtsstaat heutzutage. Nur nicht ein Extrembeispiel wie die meisten EU Staaten es sind.)
Anmerkung: Ob das was Amerikaner "wissen" wirklich stimmt oder nicht ist hier irrelevant. Es ist nur ein Teil der Kultur und Erläutert Hintergründe.
Senex
Nun - der Bruder meiner Frau ist nach Amerika ausgewandert (als Universitätsprofessor für moderne amerikanische Literatur, Studium in Graz). Seine Nichte hat Wirschaftsmathematik studiert und wollte in Wien im gleichen Semester weitermachen. Dazu musste sie eine Eignungsprüfung ablegen - durchgefallen mit Pauken und Trompeten.

Elite-Universitäten. Ja, zwei! Harvard und Yale. Und keine Chance, ohne Beziehungen und Bargeld dorthin zu kommen! Alle anderen Unis - kein Vergleich zu den europäischen Hochschulen. Und das Stipendium muss teuer mit sportlichen Leistungen bezahlt werden. Nirgendwo ist der Anteil von Analphabeten grösser als in den USA! Abgesehen davon glaube ich nicht, dass Oxford, Cambridge, die Sorbonne, Padua oder (noch) Wien einen Vergleich mit Harvard oder Yale scheuen müssen - mit ausnahme der juridischen Fakultät. Wie es mit der alten Humboldt-Universität in Berlin heute ausschaut, weiss ich nicht, aber bis in die 30er Jahre des 20. Jhdt war es weltweit eine der allerbesten Universitäten.

Lebensstandard nirgendwo höher als in Amerika? Für wenige, ja. Für die Masse? Uff. So, wie in Florida, wo über 40% der Bevölkerung an der Armutsgrenze leben und bei der Heilsarmee oder anderen Organisationen um Suppe anstehen? Wieviel Urlaub bekommt ein Amerikanischer Werktätiger? Eine Woche? Dazu noch zwei Wochen oder so Krankenurlaub? Und wenn er länger krank ist, es gibt hunderte, die gerne seinen Job übernehmen! In Amerika ist man so gut wie tot, wenn man eine etwas kompliziertere Krankheit bekommt und keine wohlhabende Familie zur Unterstützung hat. ICH wäre es, denn meine Chemotherapien hätte ich NICHT privat finanzieren können - vom Ausfall am Arbeitsplatz gar nicht zu reden!

Europa muss sich keinesfalls vor Amerika schämen. Wir müssen nicht alle nachbeten und nachahmen, was aus Übersee kommt. Wir können stolz auf unser Kultur- und Geisteserbe sein - GANZ EUROPA kann das. Wir blicken auf Jahrtausende Kultur zurück, jene Kultur, die die Amerikaner einfach vergessen haben, weil sie mit der 'alten Welt' nichts mehr gemeinsam haben wollten.

Ich habe gesehen, dass Du aus den USA stammst, js, daher tut es mir leid, Dir sagen zu müssen, dass ich von den Vereinigten Staaten der Armut nicht sehr begeistert bin. Weder von der Politik, noch von den anderen Zuständen. Aber - sollen sie leben, wie sie wollen. Nichts dagegen einzuwenden. Jeder nach seiner Facon. Ich finde es nur schlimm, dass sie versuchen, ihren 'american way of death' der ganzen Welt aufzudrücken!
js
Es gibt ein paar mehr elite Unis als nur Harvard und Yale. Eine ganze menge mehr (die meisten Listen der Top Unis der Welt haben 70 - 90% Unis in den USA). Beziehungen helfen auch wenig reinzukommen (im Gegensatz, z.B. zu Oxfaord und Cambridge). Da gab's vor ein paar Jahre ein Fall in England. Ein englisches Mädchen wurde in Harvard angenommen, bekam sogar das ganze Studium vollfinanziert, aber bei Oxford und Cambridge wurde sie abgelehnt. Die elite Unis haben auch meistens schlechte Sportsmannschaften und geben ganz wenige bis keine Sportsstipendien.
(Ach ja, in der PISA Studie wenn mein Gedächtnis nicht täuscht hat die USA ziemlich gut abgeschnitten in einem Teil und relativ schlecht im anderen Teil. Alles in allem, etwa vergleichbar mit Deutschland.)

Übrigens, die meisten Amerikaner haben wohl eine Krankenversicherung. Oft sogar erhbelich besser als das was hier in Deutschland angeboten wird. (Was natürlich die Tatsache das ein grosser Prozentsatz Amerikaner keine Krankenverischerung haben nicht verschleiern darf.)

Zitat:
Europa muss sich keinesfalls vor Amerika schämen. Wir müssen nicht alle nachbeten und nachahmen, was aus Übersee kommt. Wir können stolz auf unser Kultur- und Geisteserbe sein - GANZ EUROPA kann das. Wir blicken auf Jahrtausende Kultur zurück, jene Kultur, die die Amerikaner einfach vergessen haben, weil sie mit der 'alten Welt' nichts mehr gemeinsam haben wollten.


Der Absatz fing so gut an - dann bist du zurück in eine Eurozentrische "wir sind besser als die" Perspektive gefallen. Du ignorierst die Tatsache das wir Amerikaner einfach in eine andere Richtung entwickelt haben. Unsere Perspektiven und Ansichten sind vielfach ganz anders als in Europa. Nicht immer, viele Gemeinsamkeiten bleiben, die täuschen aber. Da denkt man, daß andere Ansichten auch geteilt werden muss wie in Europa. Stimmt aber oft nicht.

Die wenigsten sind von den Armut in den USA "begeistert". (Ich auch nicht.) Jedes Land muss aber entscheiden was wichtig für sich selbst ist. Die Entscheidungen, die in Amerika getroffen wurden sind vielfach anders als hier. Das hat eine menge Vorteile gebracht. (Langzeitarbeitslosigkeit? existiert kaum, selbst im wirtschaftlichen Tief. Sozialer Aufstieg? kein Problem mit harter Arbeit und/oder pfiffige Ideen.) Natürlich sind einige Nachteile auch dabei. Ob mehr Vorteile oder Nachteile dabei sind ist eine Frage des Ermessens (was wiederum viel mit der Kultur in dem man aufgewachsen ist zu tun hat). Ich bin der Meinung, daß die Vorteile die Nachteile überwiegen. Das heisst natürlich nicht das keine Nachteile erkennbar sind und ganz bestimmt nicht das Amerikaner "besser" sind als Europäer. (Es gibt aber nur wenige menschen die nicht versuchen zu "beweisen", daß deren Gruppe "besser" ist als eine andere Gruppe. Die USA ist z.Zt. aus offensichtliche Gründen die beliebteste Vergleichsgruppe weltweit.)

Was "American way of death" anbetrifft, du weisst sicherlich, daß der Anzahl zivilen Opfer des Krieges vermutlich weniger ist als die durchschnittliche Anzahl Opfer der Saddam/Baath-Partei in einem Jahr, oder? Augenzwinkern
(Genaue Zahlen sind nie veröffentlicht worden, sicher ist aber, daß jährlich einige bis mehrere Tausend Menschen zu unrecht hingerichtet wurden.)
Highlander
Ich denke, das an diesem Punkt Vorsicht geboten ist.

Ich denke, daß zwar jeder das Recht hat, die anderen Lebensweisen zu kommentieren, nicht jedoch, sie zu kritisieren.

Auch wenn ich- ebensowie Senex- nicht mit dem American Way of Life konform gehe - so hat doch jede Nation erstmal das Recht, ihren eigenen Weg zu gehen und selbst zu bestimmen, wie sie leben will.

PERSÖNLICHE MEINUNG:

Ich halte viele Amerikaner für sehr arrogant.
Dies könnte mit übertriebenen Selbstbewußtsein zusammenhängen, aber das weiß ich nicht so genau.

Schlimm finde ich eigentlich nur, daß viele der Amis, die ich kennengelernt habe, meinen, sie müßten ihre Meinung und ihre Weltanschauung auf alle anderen übertragen, und dass die anderen mitmachen müssten, weil sie selbst ja schließlich Amerikaner sind und somit das Maß aller Dinge.

Diese Ansicht kann ich leider nicht mittragen. Ich denke, daß auch Nationen, die nicht von Amerika mitregiert werden, durchaus in der Lage sind, für ihre Bedürfnisse selbst zu sorgen. Des weiteren will ich den Amis ihr Selbstbewußtsein ja nicht rauben, aber auch bei denen ist nicht alles Gold, was glänzt.
Senex
@ js

Mit dem american way of death meinte ich weniger den Krieg - ich meinte die staatliche Verbrechen an Leben und Gesundheit seiner Bürger. Ein Land, ein System, das hunderte Menschen im Jahr vergast, auf den elektrischen Stuhl setzt oder per Gift tötet - kann ein solches Land als Vorbild dienen? Ich sage nein, noch dazu, wenn man den unglaublich hohen Prozentsatz an erwiesen Unschuldig hingerichteten bedenkt.

Wenn töten schlecht ist, dann ist es auch schlecht mit staatlicher Erlaubnis. Aber auf ein paar Leichen mehr kommt es ja nicht an, Hauptsache die ZAHLEN stimmen und die RECHNUNG geht auf!
Highlander
@senex: Du wirst zynisch....... großes Grinsen
sagrud
nicht zynisch, eher realistisch (Leider!) verwirrt
Senex
Na ja, man erkennt, was aus einem Land wird, dessen Geschichte mit einem Bruch der eben unterzeichneten Verfassung beginnt!
Highlander
@snex: Ich will Dir ja nichts, aber woher kommt DeinHaß auf Amerika?

Ich mag die USA auch nicht, aber gegen Dich bin ich ja liberal!
Senex
@ Highlander:

Nun ja, da gibt es einige Gründe:

1. Amerikanische Firmen vernichten Minute um Minute Regenwald von der Größe eines Fussballfeldes und berauben die GESAMTE Menschheit damit eines grossen Sauerstofflieferanten. Dieses tun sie mit Wissen und Billigung der amerikanischen Regierung.

2. Kein Land produziert pro Kopf oder Quadratmeter mehr Müll, mehr Abgase, mehr Schadstoffe. Verträge zur Reduzierung dieser Probleme werden von den USA nicht unterzeichnet. Daraus erfolgt ein Klimawandel, der auch wiederum uns alle betrifft. Auf die Frage, was er dagegen zu unternehmen gedenke, antwortet der amerikanische Präsident Bush: "Ich stelle die Klimaanlage höher!"

3. Sollte einmal ein Land nicht nach der Pfeife der USA tanzen und - Gott beahre - seine Rohstoffe selber nutzen wollen, wird seine Regierung entweder von der CIA abgemurkst (Chile, Argentinien) oder es wird ein Krieg vom Zaun gebrochen.

Zu dieser Zerstörung dieses unser aller Heimat, des Planeten Erde, kommt noch die ungemeine Bitternis, dass sich Europa allmählich immer mehr amerikanisierte. Ich denke, wir sollten stolz auf Europa sein und nicht mit aller Gewalt Amerikaner werden wollen!

Ich hasse die AMERIKANER nicht, sie sind nur ungebildet und sollen es auch bleiben, wenn es nach der Regierung geht - und damit meine ich nicht allein den Präsidenten, sondern diejenigen, die ihn kaufen. Ihre Arroganz und Überheblichkeit sind das Ergebnis sorgfältiger Indokrinierung von Kindesbeinen an. Ich hasse nur den AMERIKANISMUS und seine Methoden, sich über Alle und Jeden auf dieser Welt hinwegzusetzen.

Ich bin Amerika dankbar, dass es Europa von den Nationalsozialisten befreit hat. Ich bin sogar sehr dankbar! Aber deshalb muss Europa doch nicht ewig ein Sklave der allmächtigen USA bleiben! Emanzipieren wir Europäer uns doch endlich und machen wir unsere eigenen Interessen zum Mittelpunkt unseres Wollens und Handelns. Solange uns noch Zeit bleibt, ehe die Meere komplett kaputt sind und Sauerstoff Mangelware wird!
steel
Senex du verallgemeinerst, und das finde ich schade, da mir deine Beiträge bisher immer ziemlich intelligent vorkamen.

Das die Amerikaner ungebildet sind, halte ich persönlich für ein Gerücht.
Das die USA mehr Schmutz etc verursachen okay. Aber nur die gegenwärtige Regierung hat das Kyoto- abkommen nicht unterzeichnet.
Das kann man aber nicht dem Land als ganzem anrechnen. Die nächste Regierung tut vielleicht was dagegen. Und ehrlich gesagt, derzeit sehe ich nicht, das Bush nochmal Erfolg bei den Wahlen hat.
Die derzeitige Regierung der USA repräsentiert für mich die schlechteren Seiten der Vereinigten Staaten. Darin ist aber auch Hoffnung verborgen, da sich eine Opposition zu dieser Regierung wohl anders darstellen wird (schließlich muss sie ne Alternative zur Bush- Politik bringen, ansonsten bräuchten die Leute keinen anderen zu wählen).
Ob die Außerpolitik sich sehr ändert sei dahingestellt.

Zumindest wird sie mit großer Wahrscheinlichkeit nicht noch diletantischer sein als die von Bush, da das fast unmöglich ist.
steel
Zitat:
Original von js
Stichwörte:
Bildung - Du meinst sicherlich die elite Unis in den USA. Fast alle elite Unis der Welt sind dort. (Deutschland hat keine, Frankreich nur 1). Ach ja, die Prozentzahl von Menschen mit Uniausbildungen ist auch ziemlich gering in Deutschland im Vergleich zum OECD Durchschnitt. (Es gibt zwar gute Grunde dafür, aber warum sollte ich mein Argument selber schwächen? Augenzwinkern )


js, ich würde die Gründe dennoch gerne erfahren. Wenn nicht öffentlich, dann kannst du mir ja eine PM schicken Augenzwinkern
Highlander
@senex:
Jetzt kapiere ich ,wo Dein Problem liegt.
Du hast gar nichts gegen Amerika, sondern im Prinzip nur gegen deren Regierung und gegen die Art und Weise, wie Sie die Angelegenheiten managen, von denen sie meinen, daß diese wichtig für sie seien.

Nun denn....dann will ich mal darauf antworten.

Zitat:
1. Amerikanische Firmen vernichten Minute um Minute Regenwald von der Größe eines Fussballfeldes und berauben die GESAMTE Menschheit damit eines grossen Sauerstofflieferanten. Dieses tun sie mit Wissen und Billigung der amerikanischen Regierung.


Und nicht zuletzt auch mit Wissen und billigung seiner Bevölkerung!

Zitat:
2. Kein Land produziert pro Kopf oder Quadratmeter mehr Müll, mehr Abgase, mehr Schadstoffe. Verträge zur Reduzierung dieser Probleme werden von den USA nicht unterzeichnet. Daraus erfolgt ein Klimawandel, der auch wiederum uns alle betrifft. Auf die Frage, was er dagegen zu unternehmen gedenke, antwortet der amerikanische Präsident Bush: "Ich stelle die Klimaanlage höher!"


Zugegebenermaßen ist das eines der größten Probleme, mit denen die Menschheit in absehbarer Zeit zu kämpfen hat

Zitat:
3. Sollte einmal ein Land nicht nach der Pfeife der USA tanzen und - Gott beahre - seine Rohstoffe selber nutzen wollen, wird seine Regierung entweder von der CIA abgemurkst (Chile, Argentinien) oder es wird ein Krieg vom Zaun gebrochen.


Das mit dem abmurcksen solltest Du mal beweisen....
Ausserdem finde ich diese Aussage etwas kraß...wenn sie nämlich stimmte, würden die USA seit 50 Jahren aus dem Kriegführen gar nicht mehr herauskommen.


Zitat:
Ich hasse die AMERIKANER nicht, sie sind nur ungebildet und sollen es auch bleiben, wenn es nach der Regierung geht - und damit meine ich nicht allein den Präsidenten, sondern diejenigen, die ihn kaufen. Ihre Arroganz und Überheblichkeit sind das Ergebnis sorgfältiger Indokrinierung von Kindesbeinen an. Ich hasse nur den AMERIKANISMUS und seine Methoden, sich über Alle und Jeden auf dieser Welt hinwegzusetzen.


Endlich mal ein Punkt, in dem wir uns komplett einig sind

Davon ab....Mit den ökologischen Gesichtspunkten Deiner Aussage stimme ich größtenteils überein.

Dennoch muß man sich fragen, warum die amerikanische Bevölkerung sich scheinbar eien Dreck um so Themen wie Ökologie etc. macht. Das ist mit Sicherheit nicht allein eine Frage von Indoktrination-

Diese Bürger wählen immerhin ihre Regierung - genau wie wir (gut...das letzte Mal mal ausgenommen, der wurde ja nicht wirklich gewählt).

Und seit Jahrzehnten wählen die Amerikaner immer wieder Regierungen, die kein Interesse an Veränderungen ihrer Klimapolitik haben. Es scheint also so, als wäre diese Klimapolitik der Wille der Mehrheit der amerikanischen Bevölkerung.

Traurig...aber wahr..
Senex
Und - wie viele Kriegspausen haben die USA in den letzten 50 Jahren gemacht? Sie sind von einem Krieg zum nächsten gestolpert.

Und mit dem Wissen der Regierungen, deren Wälder sie zerstören? Ja sicher, sie haben auch dafür gesorgt, dass geneigte Regierungen an der Macht sind.

Ich gestehe, mein größter Grund, so Bitter zu sein ist der, dass mich die USA sehr enttäuscht haben. Sie sollten ein Garant für Freiheit und Frieden sein, aber je mehr man hinter die Fassade blickt, umso mehr werden sie das Gegenteil! Schade, schade, schade!

Und Veralgemeinern? Ja, vielleicht. Wenn die Frustration steigt, neigt man dazu, ein wenig zu Übertreiben. Und noch mal - Mr. Smith, Jones und Brown sind NICHT das Ziel meiner Ablehnung!
js
Todesstrafe - In den USA ist sowas vom Bundesstaat zum Bundesstaat unterschiedlich. Die Todesstrafe ist legal in den meisten Bundesstaaten. Die meisten haben es wiedereingeführt durch ein Referendum. Das Volk will es so. Sowas ist schwer zu widersprechen in eine Demokratie, oder?

Bildung - Das in den deutschsprächigen Länder gebräuchliche Bildungssystem ist eigentlich ganz anders als sonstwo.
1) Die 1. Uniabschluss ist meistens das 2. in anderen Ländern (Magister bzw. Diplom ist äquivalent zu "Master"). Ein "Bachelor" wird allmählich auch hier in Deutschland eingeführt, ist aber neu. Das dauert einfach länger und schreckt zum Teil auch ab.
2) Die Lehre - sowas gibt's auch anderswo, aber nirgendwo ist es halb so weit verbreitet (es gibt eine 3 jährige Lehre um Brot zu verkaufen? was lernt man denn bloss?). Es ersetzt aber in manchen Fällen niedere Uniabschlüsse (z.B. Bankenlehre).

Waldzerstörung - Die USA ist schuld?! Wie lächerlich! Klar einige amerkanische Firmen mischen da mit (wie auch kanadische, europäische usw.). In Brasilien z.B. ist es die armen Leute die am Meisten zerstören. In Indonesien sind Exporte an Japan ein treibender Kraft.

Amerikaner und Arroganz. Sowas ist auch eine Frage der Betrachtung. (Interesanterweise, die Deutschen werden auch oft Arroganz vorgeworfen.) Ich sehe hier auf jeden Fall ziemlich viel Eurozentrisches Denken. Die Glaube, daß die eigene Ideen Universell sein müssen (z.B. "die Todesstrafe ist unmenschlich"). Im Grunde genommen, ihr macht genau was ihr die Amerikaner vorwerft. Die Kunst darin ist wirklich zu lerne sowas nicht zu bewerten. Es ist nicht "gut" oder "schlecht", nur anders (d.h. nicht, daß es dir gefallen muss, aber Akkzeptanz ist nunmal schwierig zu lernen).

Schliesslich habe ich eine Frage an euch:
Stell dir mal vor, du hast die Fähigkeit die Welt zu verbessern. Sollst du es versuchen? Du weisst von vornherein, daß alle deine Versuche nicht erfolgreich sein können, aber hoffentlich manche. Du weisst auch, daß du damit nur wenige Freunde damit gewinnst. Du weisst auch, daß du nicht alles tun kannst was du willst/möchtest.
Also: tust du es? Versuchst du die Welt zu verbessern? Oder lässt du es sein und versuchst du nur kurzfristige Vorteile zu gewinnen ohne an die Zukunft zu denken? (z.B. du verkaufst ein Atomreaktor an einem ölreichen Land das von einem brutalen Diktator beherrscht wird Augen rollen kurzfristig hast du viel Geld fpr deine Wirtschaft, langfristig hast du ein Irrer mit Atomwaffen)
Nun, deine Antwort mag anders sein, aber Amerikaner wissen das es möglich ist die Welt zu verbessern. Alles kann (und soll) verbessert werden. Das ist eigentlich eine der fundamentale Unterschiede zwischen Europäer und Amerikaner.


Und noch eine Frage für Senex:
Zitat:
Ich gestehe, mein größter Grund, so Bitter zu sein ist der, dass mich die USA sehr enttäuscht haben. Sie sollten ein Garant für Freiheit und Frieden sein...

Warum sollte die USA ein Garant für Freiheit und Frieden sein? Nur weil sie es von sich selbst glauben? Und warum sollen sie diese Freiheint und Frieden auch andere gewähren? Was haben die Amerikaner denn davon? Deine Haltung scheint mir widersprüchlich zu sein.
Senex
@ js

Nun, ich sehe das in erster Linie aus der historischen Warte:

Ihre Verfassung war der Anlass zu sehr viel Hoffnung. Leider wurde sie sofort gebrochen. Die Monroe-Doktrin war ein gutes Stück Ethik und Moral - leider ist sie nicht einmal mehr das Papier wert, auf dem sie geschrieben wurde. Von der Tinte ganz zu schweigen. Und so gab es viele gute und richtige Denkansätze - der Erfolg war aber nicht anders als bei der französischen Revolution. Im Endeffekt wurden Mord und Totschlag daraus.

Ich darf noch einmal den Historiker heraushängen lassen. Ein Zitat eines Beraters des Präsidenten der USA namens Morgenthau (ich glaube, der Präsident war Woodrow Wilson): 'Wenn es morgen auf der Welt keinen Deutschen mehr geben würde, hätten alle Menschen etwas gewonnen!'. Ein anderer Präsident: 'Es ist den Indianern nicht gegeben, ein kultiviertes Lebewesen zu sein, daher ist es unsinnig, ihm den Besitz von Land zuzugestehen!' Jeder kennt den Erfolg dieser Worte - die indianische Urbevölkerung Amerikas ist praktisch Ausradiert. Ich nenne das VÖLKERMORD! Ein weiterer Verfassungsbruch beim Sezessionskrieg - dazu die Heuchele eines Präsident Lincoln, der den Krieg als Sklavenbefreiung bezeichnet und dennoch die Sklaverei nur SÜDLICH eines bestimmten Breitengrades verbietet. Ich sehe da einige Parallelen zur heutigen Situation!

Du machst mir den Vorwurf, ich werte zuviel - und wenige Sätze später fragst Du, ob ich die Welt VERBESSERN würde, wenn ich es könnte. Ein Widerspruch, denn nun wertest DU - du bezeichnest die Veränderung, durch Amerika herbeigeführt, als Verbesserung. Also denke ich, mit dem Vorwurf der Wertung können wir uns als ausgeglichen bezeichnen.

Um die Frage aber zu beantworten: Nein, würde ich nicht. Ich masse mir nicht an, alle Konsequenzen einer Veränderung absehen zu können - und solange man das nicht kann, ist eine gewaltsame Veränderung schlichtweg unverantwortlich! Dein Beispiel mit dem Atomreaktor ist ziemlich seltsam. Es hat niemand verlangt, dem Irak einen solchen zu verkaufen. Abgesehen davon - es wurden immer noch keine Massenvernichtungswaffen gefunden. Es wäre mir auch VÖLLIG egal, wie in Amerika gelebt wird, was die Leute dort denken oder lernen - oder nicht denken und nicht lernen. So etwas von egal, dass Du Dir keine Vorstellung davon machen kannst. Wäre, wenn nicht die amerikanische Politik darauf bestehen würde, dass die ganze Welt amerikanisiert wird! Wo bleibt denn da unsere Freiheit, unsere Wahlmöglichkeit! Wo bleibt die Akzeptanz UNSERER Ideen. Wenn wir nicht springen, wenn Uncle Sam Bush befiehlt, werden wir auf das Übelste vom Aussenminister beschimpft! Die UNO wird schlicht ignoriert! Wenn das die Zukunft ist - nein danke. Ich kann auf ein Imperium Amerikanum gut verzichten.

Und weil wir schon mal bei der Arroganz sind - wer sagt denn bitte schön, dass die amerikanischen Veränderungen Verbesserungen sind?

JS, Du misst hier mit zweierlei Mass. Was amerikaner tun, ist richtig - wenn andere das selbe machen, ist es falsch. Ausser auf Kommando der USA. Du schreibst von der Hinrichtung unschuldiger im Irak, verteidigst aber die Todesstrafe in den USA. Auch dort werden erschrekend viele Unschuldige hingerichtet. Du sprichst von einer Bedrohung der Welt und des Friedens durch den Irak - aber wer ist denn im Moment der Angreifer? Wer hat denn die Massenvernichtungswaffen, die Erde ein Dutzendmal in die Luft zu jagen? Die Fragen kann sich jeder selber beantworten, wenn er objektiv die Fakten prüft. Wer hat die Waffen? Wer hat gegen jedes Völkerrecht gehandelt? Wer hat ein Ultimatum an eine souveränen Staat gestellt? Und schleißlich: Wer hat denn diesen Krieg begonnen?

Ist das die Verbesserung der Welt? Man kriegt Prügel, wenn man Amerika nicht sofort gehorcht und alles tut, was der große Mann im Weißen Haus sagt? Pax Amerikana! Es lebe das Amerikanische Imperium. Unter der Führung Amerikas werden wir großen und glücklichen Zeiten entgegengehen. Verdammt, irgendwie kommen mir die Worte so bekannt vor .....

Es ist wohl nur noch eine Frage der Zeit, bis wir auch in den europäischen Ländern einen amerikanischen General als Gouverneur vorgesetzt bekommen! Denn die Welt muss ja verbessert werden!
steel
senex, beruhige dich.

Langsam artet das hier aus.
Du glaubst doch nicht im Ernst, die USA würden es wagen, Europa anzugreifen, oder?

Außerdem ereierst du dich viel zu sehr über dieses Thema.

Lass uns mal abwarten. 2004 sind wieder Wahlen in den USA, und wenn dann jemand anderes gewählt wird, und Bush weg vom Fenster ist, ändert sich vielleicht auch die US- Politik.
Sie hat sich ja ebenso radikal geändert, als Bush an die Macht kam und Clinton gehen musste.
Zzt. haben die Falken (wie sie so schön genannt werden) das sagen.
Das wird auch wieder anders sein.
Senex
Nun, Steel, vielleicht ereifere ich mich tatsächlich zu sehr! Das passiert mir mit so manchem Thema, wie etwa Frauenbeschneidung, der Kinderporno -vergewaltigungs und -mordskandal in Belgien, Ozonloch, Umweltzerstörung und bornierte Wissenschaftler, die gekaufte Meinungen in den Massenmedien verbreiten, weil sie nicht bereit sind, dazu zu lernen. Und ich bin bereit, meine Meinung, die ich weder aus dem rechten noch aus linken Warenhausregal beziehe, zu sagen und zu vertreten!

Angeblich haben wir doch das Recht dazu, oder?

Und was Amerika wagen oder nicht wagen wird, traue ich mich nicht mehr vorherzusagen. Aber aller Wahrscheinlichkeit werden wir die letzten sein, nachdem der Rest der Welt die Segnungen des american way aufgezwungen bekommen hat.