Welche Bedrohung für den Weltfrieden wird die USA eurer Meinung nach als nächstes neutralisieren?

js
Zitat:
Original von Highlander
Die Antwort kannst du gern bekommen, Xerxis, auch wenn ich glaube, daß js mit meinen Argumenten nicht einverstanden sein wird.

Die Antort lautet: "Vitale eigene Interessen"

In Afrika gibt es nicht so viel von Interesse für die USA, als das es sich lohenn würde, Geld und Truppen dorthin zu "verschwenden".

Tut mir Leid, Highlander, ich stimme mit dir überein. großes Grinsen
Leider stimmt das für alle andere Länder auch. Niemand der was tun könnte ist bereit was zu tun. Ist eben nicht wichtig genug. Machbarkeit und Kosten/Nutzen sind immer Faktoren in der Politik. Und wenn eine davon nicht stimmt...

Zitat:
Original von Highlander
Und was die Menschenrechte angeht...was war mit den Menschenrechten bei der Besiedelung Amerikas, wo tausende Indianer getötet wurden?
Was war mit den Menschenrechten von Sklaven vor dem Bürgerkrieg?

Auch wir Europäer haben mit Sicherheit vieles falsch gemacht, aber dennoch sollten gerade die USA sich in Bezug auf dieses Thema zurückhalten.

Nun, das erste was ich dazu bemerken möchte ist, daß es gefählich ist die Werte von Heute auf Menschen in der Vergangenheit zu projizieren. Die Werte waren teilweise ganz anders (oder sollten wir die Deutschen als die geistige Nachfahrer der alten Germanen für die Plünderung Roms im Jahr 423 verantwortlich machen? Augenzwinkern ).
Der entscheidender Faktor ist wie "wir" definiert wird. Ideal ist "wir = alle Menschen". Allzuoft ist es "wir = alle Leute wie ich". Leute wie ich kann durch z.B. Hautfarbe, Nationalität, Stamm, sozialen Stand usw. definiert werden. Wenn Leute nicht als ein Teil von "wir" erkannt werden, dann sind sie eigentlich nicht so sehr viel anders als Tiere. Die dürfen getötet werden. Leider.

Übrigens, die USA hat sich etwas weniger vorzuwerfen was Menschenrechte in der Vergangenheit angeht als die meisten Europäische Länder. Die meisten Indianer sind an Masern und die Pocken gestorben. Der Besiedlungsprozess war buchstäblich nicht aufzuhalten. Die weisse Siedler gingen dahin und es war niemand in der Lage sie aufzuhalten selbst wenn die es gewollt hätten. Das ändert natürlich nichts an der Tatsache, daß die Indianern oft abgeschlachtet oder vertrieben wurden (wie übrigens meine ur-ur-ur-ur-grossmutter). Es gibt auch Geschichten (möglicherweise falsch) wonach die Indianern manchmal Decken gegeben wurden, die mit Pocken in Berührung gekommen waren. Allerdings die älteste dieser Geschichten gehen zurück zu den Briten und Franzosen...
Was die Sklaverei angeht: es dauerte länger in Amerika als in vielen anderen Ländern (wurde aber in den meisten Länder in den Amerikas noch später abgeschafft). Es war auch ein relativ brutaler Form der Sklaverei (brutaler als in den meisten anderen Länder in den Amerikas). Es wurde auch nur so nebenbei abgeschafft. (Der Bürgerkrieg ging eigentlich um die Frage, ob Bundesstaaten sich von den USA trennen dürften. Diese Frage wurde nie abschliessend erklärt. Sklaverei war nur der casus belli.).
Das waren aber beide Themen des 19. Jahrhunderts. Die USA war sogar als Kolonialmacht relativ mildtätig. (Die Deutschen waren übrigens ziemlich brutal and rassistisch im Vergleich zu den meisten Europäern.) Nein, im 20. Jahrhundert hat sich die USA nicht so viel vorzuwerfen was Menschenrechte angeht. Natürlich ist das nicht gleich "nichts vorzuwerfen". Das stimmt mit Sicherheit nicht!

Xerxis, es ist nicht so, daß die Regierung die Amerikaner so verdummt hat (obwohl manche vermuten, daß die es gern tun wollen). Amerika ist immer ein Land gewesen das den Blick hauptsächlich nach innen richtet. Den meisten ist der Rest der Welt schlichtweg egal.
Amerika wurde als was neues geschaffen. Der Verfassung von 1789 war revolutionär, ein Meilenstein in der modernen Geschichte. Die Pilgervater vom 17. Jahrhundert wollten eine bessere Welt aufbauen. Wir sind die geistige Nachkommen dieser Leute. Amerikaner glauben wirklich, daß die "besser" sind als die meisten anderen. Da die meistens nicht über den Tellerrand blicken werden die auch nie eines besseren belehrt. Das bezieht sich aufs "gemeine Volk" sozusagen. Die "geistige elite" weiss es natürlich besser. Aber in eine Demokratie haben die "elite" nicht immer das sagen.
Highlander
Zitat:
Nun, das erste was ich dazu bemerken möchte ist, daß es gefählich ist die Werte von Heute auf Menschen in der Vergangenheit zu projizieren. Die Werte waren teilweise ganz anders (oder sollten wir die Deutschen als die geistige Nachfahrer der alten Germanen für die Plünderung Roms im Jahr 423 verantwortlich machen? ).


Autsch..das passiert uns Deutschen doch nun schon seit dem Ende des zweiten Weltkrieges, daß wir als die Nachfahren der Deutschen von damals von anderen Ländern - speziell den Franzosen und den Briten - immer noch als Nazis und Menschenverächter hingestellt und beleidigt werden.

Zitat:
Der entscheidender Faktor ist wie "wir" definiert wird. Ideal ist "wir = alle Menschen". Allzuoft ist es "wir = alle Leute wie ich". Leute wie ich kann durch z.B. Hautfarbe, Nationalität, Stamm, sozialen Stand usw. definiert werden. Wenn Leute nicht als ein Teil von "wir" erkannt werden, dann sind sie eigentlich nicht so sehr viel anders als Tiere. Die dürfen getötet werden. Leider.


Ich persönlich betrachte den Begriff "wir" eigentlich aus den demokratischen Gesichtspunkten heraus.
"Wir ist natürlich auf nationaler Ebene etwas anderes als auf internationaler Ebene.

"Wir sollte eigentlich das zusammengehörigkeitsgefühl wiederspiegeln, das sich aus den Werten der Demokratie und der Akzeptanz ergibt, die weltweit vorhanden sein sollten.
Natürlich fällt es jedem schwer, alle Menschen als "wir" zu betrachten. Dafür sorgen eben die kulturellen Unterschiede.

Ist es eigentlich nötig, bei der Verletzung der Menschenrechte aufzurechen, welche Nation eine verletzung mehr begangen hat als die andere? Das kann es doch nicht sein. Alle heutigen Industrienationen und eine Menge der alten Kulturen hat seine Menschenrechtsverletzungen begangen.

Es ist völlig egal, ob einer eine mehr oder eine weniger begangen hat. Schlimm genug, daß es überhaupt passiert ist.

Von daher ist es egal, ob die USA nun eine verletzung mehr oider zwei weniger gemacht haben als das alte Europa.
Auch die USA müssen ihre Geschichte hinnehmen..ebenso wie Europa und speziell die Deutschen. Das gibt ihnen aber nicht das Recht, auf andere herabzusehen und sich selbst als Heilige hinzustellen, die immer die Menschenrechte beachtet hätten.
Das verfälscht IMO nur den Blickwinkel auf die wirklich wichtigen Dinge, nämlich die Einhaltung dieser Menschenrechte.
steel
js, ich wäre ja mal gespannt, was passieren würde, wenn die ineffiziente UN abgeschafft würde.

Mit Unterorganisationen selbstverständlich.
Ich wäre dafür, da es in der derzeitigen Struktur 5 Länder gibt, die praktisch Immunität genießen, was der UNO jeden Rechtsanspruch auf Legitimität raubt.

Was mich aufregt, ist das abstrafen wollen von Seiten einiger US- Politiker.
Mal abgesehen das das recht dumm ist (Der Import und Export zwischen Deutschland und USA ist IMO im Wert in etwa gleich, also würde wenn die USA ihre grenzen für deutsche Waren dichtmacht (und Deutschland dann hoffentlich genug Mumm hat zu sagen: das können wir auch)) beide Länder geschädigt.

Ich finde es eine Frechheit, ein anderes Land durch wirtschaftliche Zwangsmaßnahmen dazu bringen zu wollen, seine legitime Politik zu verändern zu wollen.
Ich hoffe, das die deutsche Wirtschaft jetzt versucht, ein wenig von den USA in Sachen abhängigkeit wegzukommen (auch wenn die chance dazu praktisch nicht existent ist). Da waren andere Länder anderer Meinung als die USA, und schon wurden sie von Mister Rumsfeld (Credo: erst hirnlos reden, dann vielleicht mal nachdenken), heruntergemacht. Das ist eines der Dinge, die mich wütend machen. Naja mal schaun.
Wenn die USA unter dem nächsten Presidenten so weitermachen, stehen uns noch interessante Zeiten bevor.
Senex
Ich wundere mich über mich selber - ich muss doch js in einigen seiner vorgebrachten Punkte recht geben! Die, in denen ich nicht übereinstimme, betreffen Details wie etwa die brutalere und rassistischere Kolonialpolitik der Deutschen im Vergleich zu Frankreich und Britannien. Das ist schlichtweg eine Propagandalüge aus dem ersten Weltkrieg! Als Österreicher habe ich da leicht zu reden, ich darf neutral sein. Wir haben unseren Mist vor unserer Haustür gemacht - und gründlich Mist gebaut. Gebe ich offen und ehrlich zu. Aber in Punkte Rassismus und Brutalität können sie sich alle - inklusive Amerika, und auch incl. meiner Heimat - die Hand schütteln und sich voreinander schämen. Ist aber nur ein Detail am Rande.

Nur was die Entwicklungshilfe angeht - Europa ist seit dem WK II bei den USA verschuldet. Die eine Hälfte, um die Unterstützung zu bezahlen, Deutschland zahlt Raparationskosten. Die so hoch sind, dass Deutschland gerade eben die Zinsen zusammenbekommt. Oder sind die mittlerweile gestundet worden? Kann sein - sollte mich wundern, kann aber sein.

Ich muss gestehen, irgendwie finde ich die Worte des preussischen König Friedrich (le grande) als die Ultima ratio der Politik: "Jeder soll nach seiner Facon glücklich leben dürfen!" Für ihn bezog sich das natürlich nur auf die Innenpolitik. Wäre aber doch schön, wenn diese Worte auch in der Aussenpolitik Wert bekämen. Der Amerikanische Präsident Monroe hat etwas ähnliches für die Aussenpolitik seines Landes verlangt. Leider vergebens. Und so versucht der Mensch immer wieder, anderen Menschen seine Werte aufzuzwingen. Nicht, weil diese Werte die Besseren wären, sondern weil er die Macht dazu hat.

Vielleicht sollten wir die Regierungen komplett abschaffen. Dann spielte sich dieses Problem zumindest in kleinerem Rahmen ab, ohne den Planeten zu zerstören. Dann gäbe es bald keine Menschen mehr, und Mutter Erde hätte die Chance zu überleben!

Denn wir brauchen die Erde - die Erde aber nicht uns! (WIR hier im Sinne 'Die gesamte Menschheit' gebraucht!)
Highlander
@senex:

Die Anarcho Idee finde ich zwar nicht so prickelnd, aber Deinen unermüdlichen Einsatz für den weltweiten Umweltschutz finde ich durchaus lobenswert.
Ace Kaiser
Zitat:
Original von js
Wo waren die Amerikaner vor Bosnien? Die, genau wie die EU, sagte "ist nicht unsere Sache. Die EU kann sich um den eigenen Hinterhof kümmern" Die EU hat versagt. Die haben so gut wie nichts erreicht.

Würde ich nicht sagen. Die ersten SFOR-Truppen in Bosnien waren Europäer. Die hatten nur leider keinerlei Machtbefugnisse und durften sich lediglich verteidigen.
Jetzt aber bilden ihre Berichte die Grundlage für einen ganzen Arsch voll Prozesse.
Den Krieg haben sie nicht verhindert. Aber Gottverdammt, sie haben bewiesen, daß so etwas nicht ungestraft bleibt.
Außer für Amerikaner, die diesen Gerichtshof nicht anerkennen...
Zitat:
Original von js
Bodentruppen wären vielleicht eine bessere Lösung für Kosovo, aber niemand war bereit mindestins 100.000 Soldaten in Gefahr zu schicken. (Die EU wäre vielleicht nicht mal in der Lage das alleine zu tun.) Verluste wären garantiert. Bomben sind letztendlich billiger als das Leben ein paar hundert oder tausend Soldaten. Zivile Verluste der Einheimische sind nur ein kleiner Teil der Berechnung. De gehören ja nicht zu "uns". (Zynisch? Auf jeden Fall, aber das scheint die Wirklichkeit zu wiederspieglen - und nicht nur in den USA.)

Die Bundeswehr umfaßt noch immer dreihunderttausend Soldaten. Frankreich hat ein ähnlich starkes Kontingent.
Ebenso UK.
Von den anderen Ländern ganz zu schweigen. Aber leider war der Somalia-Einsatz noch nicht vorbei, viele für Außeneinsätze ausgerüstete Einheiten dienten bereits als Friedenstruppen in Bosnien.
Mich deucht es immer mehr, daß der Kosovo-Konflikt benutzt wurde, um überzählige Lagerbestände abzubauen.
Nach der heißen Phase kann ich mich nur daran erinnern, daß deutsche Soldaten versuchten, die Situation zu retten, die Ordnung aufrecht zu erhalten. Mehr schlecht als recht.
Es sind letztendlich unendlich viele Verbrechen geschehen. Vom Mord über Vergewaltigung bis hin zu banalem Diebstahl. Vieles wird niemals aufgeklärt werden. Aber einiges wurde auch verhindert. Hoffnung? Nein. Nur harte Arbeit in einer undankbaren Sache.
Übrigens sind die europäischen KFOR noch immer da unten.
Zitat:
Original von js
Ob die USA das Recht hat überall auf der Welt sich einzumischen? Nun, wer hat denn wohl das Recht dazu? Die UN? Eine Gruppe von Nachbarstaaten? Eine Gruppe von Staaten mit starken Interessen in dem Gebiet? Das bleibt eine der Widersprüche der modernen Politik. Irgendwie gilt es als Akzeptabel für die UN sich einzumischen aber nicht für eine Gruppe Staaten. (Die USA hat keineswegs allein gehandelt in Irak. Z.B. die europäische Staaten, die Erfahrung in letzter Zeit mit Diktaturen haben die USA alle unterstützt.) Die Tatsache, daß die UN selten einig ist hilft natürlich nicht. Es ist eher eine Garant dafür, daß nichts getan wird selbst wenn es sowohl möglich als auch ratsam ist.

Die einzige Istitution, die zu solch einem Verhalten das Recht hat, ist die UNO. Genau aus diesem Grund wurde sie erschaffen. Und die UNO hätte den Präventivschlag unterbunden. Aber da die Amis mit zwanzig Jahren Beitragszahlung hinterherhängen, wollten sie ihren besten Schuldner wohl nicht verärgern.
Übrigens, die Staaten, die das Bush-Konglomerat in ihrer Politik unterstützten, waren nicht die Staaten, die mit Diktaturen in letzter Zeit Erfahrung hatten. Das ist ein zynischer und unbotmäßiger Kommentar.
Es sind die Staaten, die die Bush-Administration am leichtesten einkaufen konnte.

Und wie, es wird unter der UNO nichts getan? Du bist schlecht informiert. Die UNO unterhält viele Projekte und eine Menge Truppen. Nur holzen die nicht wie eine Horde Lumberjacks durch die Gegend und hinterlassen eine Sahara.

Bisher habe ich Dich geschätzt, aber der vorige und der nachfolgende Kommentar beweisen zumindest, daß ich besser informiert bin als Du.
Übrigens, empfinde diese Antwort bitte nicht als Angriff auf das Volk der USA. Empfinde es bitte als Angriff auf George Bush.
Zitat:
Original von js
Schliesslich bleibt auch die Frage warum so viele Staaten gegen Amerika waren. Die Hauptvertreter der US-Gegner waren Frankreich, Russland, und Deutschland. Ich glaube die Bewegggründe für Frankreich und Russland waren im Grunde genommen gleich. Die versuchen ein Gegenpol zur amerikanischen Macht zu etablieren. Anti-Amerkanismus ist demzufolge per se gut - egal worum es sich handelt. Deutschland war dagegen aus innenpolitischen Gründen. Schröder musste eine Wahl gewinnen. (Prinzipien scheint er nicht zu haben.)

Niiiiiep. Fehler. Niemand ist gegen Amerika. Wir haben nichts gegen Kanada, Mexiko, gegen dortige Regierungen oder die Bevölkerung. Wir haben auch nichts gegen die US-Bevölkerung. Uns geht es nur gegen die Entscheidungen der Bush-Administration.
Die Beweggründe von Rußland und Frankreich sind sehr offensichtlich. Sie durften im Irak nach Öl suchen - die USA nicht.
Wie sie richtig befürchteten würde ein Krieg bedeuten, daß ihre Ölförderrechte eingeschränkt oder aufgehoben werden würden, wenn amerikanische Bodentruppen den Irak besetzen würden. Ein durchaus wichtiger Grund gegen einen Krieg im Irak zu sein.
Na ja, zugegeben, der Angriff erfolgte auch vollkommen unprovoziert. Das mag dabei mitgespielt haben.
Im Nachhinein hatte Gerd Schröder mit seiner Haltung mehr als Recht. Kein Giftgas eingesetzt, kein Giftgas gefunden. Keine Bio-Waffen eignesetzt, keine Bio-Waffen gefunden. Ich finde schon, daß gegen einen unprovozierten Krieg zu sein zu guten Prinzipien gehört.
Übrigens hat die Frage zu einem ja oder nein zum Krieg im Wahlkampf keine Rolle gespielt. Letztendlich aber führte die unterkühlte Haltung der Bush-Regierung zum äußerst knappen Wahlergebnis und zu zwei Niederlagen in Landtagswahlen.
Wenigstens greift Schröder nicht in US-Wahlkämpfe ein, wie es George Bush getan hat. DER MANN hat keine Prinzipien. Außer Geld verdienen. Na, als Öl-Milliardär...
Zitat:
Original von js
Alle 3 gennante Staaten haben in der jüngste Vergangenheit an Kampfhandlungen und Interventionen in andere Staaten teilgenommen - also kann es nicht ums Prinzip geganen sein. (Ich vermute sogar, daß die Franzosen und Russen wollten daß die USA angreift um ein zweites Vietnam zu provozieren - das ist aber möglicherweise meine Zynizismus wieder.)

Bei allen diesen Interventionen ging es nicht darum, den USA einen Präventivschlag mit fadenscheiniger Begründung zu genehmigen. Oder kannst Du mir erklären, was die USA unter Bush eigentlich erreichen wollten?
Zitat:
Original von js
Richtig, Highlander, keine Nation möchte Blauhelme im Lande sehen. Die gehen auch nie wieder weg. Die UN kommt und bleibt für immer und ewig. Die sichern den Status Quo, aber ändern tun sie nichts. Es gibt kaum ein Land auf der Welt wo die Blauhelme wieder abgerückt sind. (Und selbstverständlich wurde die USA lautstark protestieren, wenn die UN Friedenstruppen dorthin schicken wollte. Egal was für Gründe die hatten. Die Politik bleibt nicht ohne Widersprüche - und das hat auch nichts mit den USA zu tun.) Die UN geniesst kein allzu hohes Ansehen in den USA. Teilweise wegen seine beispielose ineffizienz und ewige Uneinigkeit, aber auch weil es US Macht einschränkt. (Es liegt in der Natur der Dinge, daß der grösste und stärkste sich nicht die Gruppe unterordnen will - selbst wenn es in seine eigene Interesse wäre. Es liegt auch in der Natur der Dinge, daß die Gruppe will, daß der grösste und stärkste sich unterordnet.)

Ich glaube, in Somalia gibt es keine mehr...
Und Politikdarwinismus ist eigentlich Neuland für mich. Schon mal was von internationalen Verträgen gehört? An die muß sich auch der "Stärkste" halten.
Ach ja, ich vergaß, Klimaschutzabkommen, Weltkriegsverbrechergerichtshof, die Bush-Administration kippt solche Verträge ja lieber.
Zum Glück ist das nächstes Jahr vorbei.
Mal sehen, wieviel Porzellan der US-Präsident noch zerschlägt...
Zitat:
Original von js
Ace, ich weiss nicht, ob die USA noch Friedenstruppen in Kosovo hat. Ich glaube einige sind noch dort, sicher bin ich mir aber nicht. Am Anfang hatten die aber sogar die meisten (allerdings nicht sehr lange, nur ein paar Monate).

Solche Friedensmissionen sind immer langfristig. Auf Zypern stehen sie seit Jahrzehnten. Dort gibt es einen sehr stabilen Frieden. Und Verhandlungen für eine Lösung. Klar kostet das Geld, aber besser als große Zerstörungen, Menschenleben und traumatisiete Kinder.
Dafür hat der Präsident aber keinen Sinn.
Kurz und schnell, dann ab zum nächsten Gig.
Oder warum führen die Deutschen im Moment die Friedenstruppen in Kabul, der Hauptstadt Afghanistans?
Ja, auch weil George Bush in dieser Richtung Druck gemacht hat...
Aber auch ein blindes Huhn findet mal einen Korn.
Senex
Ich möchte ja nicht wieder in ein Wespennest stochern und unnötig zynisch erscheinen, aber jeder hier denkt, dass nächstes Jahr mit der nächsten Präsidentschaftswahl in den USA wieder alles anders werden wird, dass George War abgelöst wird und so.

Hmmm! Mir fällt es sehr, sehr schwer, diesen Optimismus zu teilen. Es sitzt schon jetzt jemand im Oval Office, der die Wahl eigentlich verloren hat. Wer, bitte schön, garantiert Euch, dass das nicht wieder passiert. Nächste Wahl leichter denn je, weil als Präsident hat man mehr Möglichkeiten denn als Gouverneur von Texas mit einem Bruder als Gouverneur von Florida. Falls Michael Moore recht hat mit der Manipulation der Wählerlisten in Texas und Florida, dann kann es Georgy Boy doch wohl jetzt bundesweit durchsetzen.

Damit wäre George W. Bush nach George Washington der zweite Präse der USA, der nicht vom Volk gewählt wurde und somit eigentlich GEGEN die VERFASSUNG an der Macht ist!

Ob wohl auch Bush irgendwann seine Prätorianer beiseitewinkt und abtritt, oder - nun, er ist noch jung, er kann also noch viele Perioden im Amt bleiben......
steel
Ich dächte, in der USA sind nur 2 Amtsperioden erlaubt.

Oder irre ich mich da?
Sternencolonel
Eigentlich schon aber Gesetze kann man ändern.
Senex
In der Verfassung steht auch etwas wie 'vom Volke gewählt'.

Was interessiert Georgy War schon ein Gesetz? Ausser, er kann es zu seinen Gunsten beugen......
js
Dazu müsste die Verfassung geändert werden. Das ist kein allzu leichtes Unterfangen in den USA und dauert meistens mehrere Jahre. 2/3 alle Bundesstaaten müssen dafür sein. Entweder als Parliamentsbeschluss oder häufiger als Referendum. Ausserdem wurde das schon ein mal geändert. So schnell wird keiner das wegkriegen können. (Ich war erstaunt als ich entdeckt hab' wie leicht es ist das Grundgesetz zu ändern. Wie kann es Bestand haben, wenn es so leicht zu ändern ist?)

Senex, die Chancen stehen durchaus gut, daß Bush die nächste Wahl verliert. Es ist allerdings nicht sicher das er verlieren wird. Bush hat seine Partei gut unter kontrolle und die Demokraten sind z.Zt. etwas zerstritten. Mal sehen wer seine Gegner ist und ob die demokratische Partei sich zusammenraufen kann. (Und leider ist "Er hat unsere langjährige Allierten verprellt" kein Wahlkampfschlager.)

Ace, ich bin glaube ich besser informiert als du denkst. Augenzwinkern Klar, die EU hat die Truppenstärke - zumindest Zahlenmässig. Aber Länder wie Frankreich und Deutschland sind nicht bereit Wehrdienstleistler in Kriegsgebiete zu schicken. Frankreich z.B. hat fast nichts geeignetes ausser der Fremden Legion. (Entscheidender jeddoch ist das Fehlen der erforderlichen politische Mut. Das war nicht mal ansatzweise vorhanden.)

"Die UN unterhält Projekte und eine Menge Truppen." Stimmt. Dein Beispiel von Zypern ist aber perfekt für mein Argument. Die Blauhelme sind seit etwa 30 Jahre dort. Status quo gesichert, Änderung null. Die Verhandlungen sind auch nichts neues. Neu ist, daß die Aussicht auf Erfolg haben. (Das beruht aber nicht im geringsten auf den UN Einsatz.) Der Zypern Einsatz ist leider allzu typisch für die UN. Das ist nicht Sinn der Sache IMHO. Wir sollten versuchen Probleme zu lösen, nicht auf die nächste Generation zu schieben.

Ich sehe die alten Regierungen in den ehemaligen Ostblock Länder durchaus als Diktaturen. Wie ich es sehe, haben diese Länder die USA unterstützt, weil sie wissen wie es ist unter eine Diktatur zu leben und wollen nicht das andere es tun müssen. Das ist jedenfalls eine schlüssige Erklärung für deren Verhalten. Wieso ist das zynisch und unbotmässig?

Ich werte die nicht als Angriffe gegen Amerika. Ich mache eigentlich genau was die meisten machen. Ich werfe alles in einem Topf und mache die Unterschiede zwischen Land und Regierung nicht klar genug in meinen Argumenten.

Übrigens, die Franzosen wurden versichert, daß sie ihre Ölrechte nicht verlieren würden im Falle einer US Invasion und zwar vor dem 1. UN Resolution. Möglicherweise kriegten die Russen auch so eine Versicherung, habe aber nichts davon gehört. Ausserdem konnten sie die Früchte solche Ölrechte nicht geniessen solange Saddam an der Macht blieb. (Es war m.E. klar das er nie einlenken würde und ungehinderte Inspektionen zulassen.)

Bush hat defintiv Prinzipien. Er hat zwar die falschen für ein Staatsoberhaupt, aber die sind eindeutig da. Er scheint die Welt in gut und böse zu unterteilen. Wenn man sich mit seinem Charakter etwas mehr beschäftigt ist das ziemlich deutlich. Auch er ist Realist genug zu erkennen, daß er nicht alles machen kann was er machen möchte (Beispiel: Nord Korea, da wird verhandelt). Übrigens, ist er kein Ölmilliardär. Er hat nur Geld verloren im Ölgeschäft. Ein Milliardär ist er auch nicht. So gut wie alles was Bush in seinem Leben getan hat, hat sein Vater vor ihm getan und zwar deutlich besser. (Das war möglicherweise auch einer seine Beweggründe.)
Prinzipien bei Schröder vermag ich nicht zu erkennen.

Danke, daß du mein Argument über "stärkere wollen sich nicht einfügen..." unterstutzt. Klar es gibt internationale Verträge. Aber neue muss man nicht unterzeichnen und alte kann man kündigen. All das ist unter der Bush Administration geschehen. Warum würden die Verträge nicht unterzeichnet bzw. gekündigt? Wie wäre es mit "stärkere wollen sich nicht einfügen..." ?

Ach noch was. Die USA schuldet auch nicht mehr so viel bei der UN. Das meiste wurde schon unter Clinton abbezahlt (er hätte alles bezahlt, aber der republikanische Congress machte nicht mit). Wir sollten vielleicht auch die Tatsache erwähnen, daß die USA so gut wie alles bezahlt hat für die ersten 20 Jahren oder so. UN Beiträge "bestrafen" grosse Wirtschaften überproportional. Je grösser ein Land (bzw. seine Wirtschaft) ist, desto mehr muss es proportional zahlen. Die USA hat nicht bezahlt hauptsächlich um die UN zu Reformen zu zwingen. Die UN hat tatsächlich Fortschritt gemacht, ist aber immer noch enorm ineffizient und oft korrupt. Wegzudenken oder zu ersetzen ist es aber auch nicht. Ziemlich frustrierend finde ich.
steel
js

2 Artikel im Grundgesetz sind dafür ü+berhaupt nicht zu ändern Augenzwinkern

Du sagst, Bush kann inzernationale Verträge kündigen?
Dann kann das aber auch Nordkorea oder Iran (Atomwaffenherstellung bzw. eventueller Export der Technologie zu anderen Staaten.)

Sehe ich das richtig?
Hunter
Die §§ 1 bis 19 des Grundgesetzes dürfen in ihrem Wesentsgehalt nicht angetastet werden...
Daraus resultiert u.a. der kaum noch verständliche §16a (Asylrecht). 1949 war das mal ein einziger Satz...

Das Grundgesetz ist übrigens ähnlich schwer zu ändern... 2/3 aller Stimmen des Bundestages und des Bundesrates zu bekommen ist nicht gerade einfach - insbesondere bei wirklich interessanten Fragen. Auch dort dauern Änderungen viele Jahre...
Ace Kaiser
JS, jetzt wirst Du verbal geschlachtet. Auf in den Ring!

Zitat:
Original von js
Dazu müsste die Verfassung geändert werden. Das ist kein allzu leichtes Unterfangen in den USA und dauert meistens mehrere Jahre. 2/3 alle Bundesstaaten müssen dafür sein. Entweder als Parliamentsbeschluss oder häufiger als Referendum. Ausserdem wurde das schon ein mal geändert. So schnell wird keiner das wegkriegen können. (Ich war erstaunt als ich entdeckt hab' wie leicht es ist das Grundgesetz zu ändern. Wie kann es Bestand haben, wenn es so leicht zu ändern ist?).

Wo ist das Grundgesetz leicht zu ändern? Auch bei uns erfordert es eine Zweidrittelmehrheit und kann sowohl vom Bundespräsidenten als auch vom Bundesrat abgelehnt werden. Außerdem heißt es seit der Wiedervereinigung "Verfassung."
Zitat:
Original von js
Senex, die Chancen stehen durchaus gut, daß Bush die nächste Wahl verliert. Es ist allerdings nicht sicher das er verlieren wird. Bush hat seine Partei gut unter kontrolle und die Demokraten sind z.Zt. etwas zerstritten. Mal sehen wer seine Gegner ist und ob die demokratische Partei sich zusammenraufen kann. (Und leider ist "Er hat unsere langjährige Allierten verprellt" kein Wahlkampfschlager.)
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Du bist Republikaner. In einem Satz davon zu reden, er könnte verlieren und im zweiten das Gegenteil zu sagen, nun, das beschreibt vielleicht, daß Du auf Seiten des Ölmilliardärs stehst.
Und wenn "Er hat unsere langjährigen Verbündeten verprellt" nicht zieht, dann ist was faul im Staate Dänemark.
Zitat:
Original von js
Ace, ich bin glaube ich besser informiert als du denkst. Augenzwinkern Klar, die EU hat die Truppenstärke - zumindest Zahlenmässig. Aber Länder wie Frankreich und Deutschland sind nicht bereit Wehrdienstleistler in Kriegsgebiete zu schicken. Frankreich z.B. hat fast nichts geeignetes ausser der Fremden Legion. (Entscheidender jeddoch ist das Fehlen der erforderlichen politische Mut. Das war nicht mal ansatzweise vorhanden.)

Politischer Mut? WAS BITTE? Um eigene Soldaten in Kriegsgebiete zu schicken, die einen nichts angehen, erfordert es keinen politischen Mut, sondern schlicht und einfach Menschenverachtung und Impertinenz. Danke.
Und verdammt, neben der Fremdenlegion haben die Franzosen noch viel mehr zu bieten. Immerhin verfügen auch sie über eine große Flotte und eigene Träger.
Das diese nicht eingesetzt wurden, liegt nur daran, daß Bushy sie "nicht motivieren konnte."
Zitat:
Original von js
"Die UN unterhält Projekte und eine Menge Truppen." Stimmt. Dein Beispiel von Zypern ist aber perfekt für mein Argument. Die Blauhelme sind seit etwa 30 Jahre dort. Status quo gesichert, Änderung null. Die Verhandlungen sind auch nichts neues. Neu ist, daß die Aussicht auf Erfolg haben. (Das beruht aber nicht im geringsten auf den UN Einsatz.) Der Zypern Einsatz ist leider allzu typisch für die UN. Das ist nicht Sinn der Sache IMHO. Wir sollten versuchen Probleme zu lösen, nicht auf die nächste Generation zu schieben.
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Falsch. Verdammt falsch. Was war die Aufgabe der Blauhelme auf Zypern? Den Frieden sichern und verhindern, daß die Griechen den Türken und die Türken den Griechen an die Kehlen gehen.
Mehr haben sie nicht gemacht. Und sie haben es gut gemacht.
Das Militär ist nicht dazu da, Politik zu machen. Es ist nur dazu da, zu verhindern, daß Politik mit dem Messer gemacht wird.
Dementsprechend haben die Blauhelme ihren Friedensnobelpreis zu Recht bekommen.
Und mit der Hauruckmethode erreichst du gar nichts.
Oder denkst du, der Konflikt in Nordirland sei in nur einer Generation zu lösen?
Zitat:
Original von js
Ich sehe die alten Regierungen in den ehemaligen Ostblock Länder durchaus als Diktaturen. Wie ich es sehe, haben diese Länder die USA unterstützt, weil sie wissen wie es ist unter eine Diktatur zu leben und wollen nicht das andere es tun müssen. Das ist jedenfalls eine schlüssige Erklärung für deren Verhalten. Wieso ist das zynisch und unbotmässig?
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Es wäre auch ein schlüssiges Verhalten, daß sie es gewohnt sind, vor einer Supreme Might zu buckeln. Und die kann in dieser Welt eben nur die USA sein.
Klingelt da was? Deswegen zynisch.
Man ersetzt eben keine Diktatur durch eine andere, ohne zynisch zu sein. Danke.
Zitat:
Original von js
Übrigens, die Franzosen wurden versichert, daß sie ihre Ölrechte nicht verlieren würden im Falle einer US Invasion und zwar vor dem 1. UN Resolution. Möglicherweise kriegten die Russen auch so eine Versicherung, habe aber nichts davon gehört. Ausserdem konnten sie die Früchte solche Ölrechte nicht geniessen solange Saddam an der Macht blieb. (Es war m.E. klar das er nie einlenken würde und ungehinderte Inspektionen zulassen.)
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Du meinst ungehindete Inspektionen, wie sie in den letzten Wochen vor Kriegsausbruch im Irak geschahen und laut dem Chefinspekteur rechtens abliefen?
Zitat:
Original von js
Bush hat defintiv Prinzipien. Er hat zwar die falschen für ein Staatsoberhaupt, aber die sind eindeutig da. Er scheint die Welt in gut und böse zu unterteilen. Wenn man sich mit seinem Charakter etwas mehr beschäftigt ist das ziemlich deutlich. Auch er ist Realist genug zu erkennen, daß er nicht alles machen kann was er machen möchte (Beispiel: Nord Korea, da wird verhandelt). Übrigens, ist er kein Ölmilliardär. Er hat nur Geld verloren im Ölgeschäft. Ein Milliardär ist er auch nicht. So gut wie alles was Bush in seinem Leben getan hat, hat sein Vater vor ihm getan und zwar deutlich besser. (Das war möglicherweise auch einer seine Beweggründe.)
Prinzipien bei Schröder vermag ich nicht zu erkennen.
.

Entschuldige bitte, aber George Junior ist Erbe einer ÖlDynastie. Wenn sein Vater stirbt, ist er beinahe so reich wie die Hiltons. Wenn er das nicht schon ist.
Und mit Realismus hat sein Zögern, Nordkorea anzugreifen nichts zu tun.
Denn einen Schlag zur Befreiung dieses Landes und zur Vernichtung des Atompotentials hätte ich vorbehaltlos unterstützt. Aber dessen Raketen können ja L.A. erreichen...
Du erkennst keine Prinzipien bei Schröder?
Wie wäre es damit: Kein Blut für Öl!
Zitat:
Original von js
Ach noch was. Die USA schuldet auch nicht mehr so viel bei der UN. Das meiste wurde schon unter Clinton abbezahlt (er hätte alles bezahlt, aber der republikanische Congress machte nicht mit). Wir sollten vielleicht auch die Tatsache erwähnen, daß die USA so gut wie alles bezahlt hat für die ersten 20 Jahren oder so. UN Beiträge "bestrafen" grosse Wirtschaften überproportional. Je grösser ein Land (bzw. seine Wirtschaft) ist, desto mehr muss es proportional zahlen. Die USA hat nicht bezahlt hauptsächlich um die UN zu Reformen zu zwingen. Die UN hat tatsächlich Fortschritt gemacht, ist aber immer noch enorm ineffizient und oft korrupt. Wegzudenken oder zu ersetzen ist es aber auch nicht. Ziemlich frustrierend finde ich.

Wer mehr hat, muß auch mehr bezahlen. Das ist doch logisch.
Sogar verdammt logisch. Einem nackten Mann greift man eben nicht in die Tasche.
Wer das nicht will, ist einfach nur kapitalistisch veranlagt, nicht aber sozial.
Entschuldige, ich bin eben ein alter Moralist und Sozialist.
Highlander
Entschuldigung, Leute, aber der muss jetzt sein:

Zitat:
Einem nackten Mann greift man eben nicht in die Tasche.


3 Euro ins Phrasenschwein !!!!!!!!!1

Normal würde ich das ja nicht schreiben, aber ich konnte mich nicht beherrschen.
Das soll allerdings nicht die Ernsthaftigkeit dieses Threads in Abrede stellen !
Senex
Ich dachte immer, die UNO sei dazu da, den Status Quo zu erhalten, nicht irgendwelche 'Verbesserungen' durchzupressen. Sie SOLL ja gerade die autonomie der Staaten sichern. Also machen die UNO-Truppen auf Zypern GENAU DAS, was sie machen SOLLEN! Ihnen das zum Vorwurf zu machen, finde ich schlicht und simpel idiotisch. Natürlich kann man sich vorstellen, wie es in Zypern ausgesehen hätte, wären statt der UNO-Truppen GI's einmarschiert. So wie in Kuba unter Batista oder im Irak unter - werden wir erst sehen. Vielleicht auch wie auf Hawaii oder Puerto Rico. Wie auch immer, die einheimische Bevölkerung wird zu Bürgern dritter oder vierter Klasse degradiert, unters Existenzminimum verarmt mit der Ausrede: Jeder einzelne ist für sein Schicksal selber verantwortlich... Nur, wer versucht, danach zu leben, sieht sich plötzlich am unangenehmen Ende eines Schlagstockes, einer Pistole oder eines Gewehres wieder. Wenn das nicht reicht, dann ist er eben ein verdammter Aufrührer, Revoluzzer und Kommunist! Ob er das wirklich ist, oder ob er überhaupt weiss, was das ist - völlig egal. Abgesehen davon - was geht die USA die Probleme von Türken und Griechen an? Die zwei müssen sich einig werden.

Nächster Punkt. Vielleicht ändert Georgy die Verfassung ja doch nicht. Immerhin gibt es noch Bruder Jeb und einige andere aus dem Clan. Wenn er das lange genug spielt, bekommt vielleicht sogar Töchterchen ihre Chance.

Ist der UNPROVOZIERTE Angriff auf ein fremdes Land tatsächlich Mut? Dann sollen mich alle Götter vor mutigen Menschen bewahren. Ich nenne es eher Übermut, Inkompetenz, Kriegsverbrechen und Bruch des Völkerrechtes.

Nun, die Regierungen des Ostblockes waren sicher nicht demokratisch (seltsam, dass damals die USA nicht dagegen unternommen haben. Angst gehabt?). Daher sind sie es gewohnt, dem lautesten Schreier und dem mächtigsten Führer zu folgen!

Bush hat Prinzipen. Ja, davon bin ich überzeugt. Ich würde sogar so weit gehen, ihn als 'ehrlichen Politiker' zu bezeichnen. Ein ehrlicher Politiker ist einer, der, wenn er einmal bestochen ist, auch bei dieser Linie bleicht. Und wie er bei seiner Linie bleibt. Fast möchte ich ihn schon als Kreuzritter auf schimmerndem Pferd in weisser Rüstung sehen, der den Orient aus den Händen des Islam befreit und die Mauren endgültig auslöscht, um das Kreuz des Christentums überall auf der Welt zu verbreiten. Aber im Endeffekt - ist er zu feige dazu. Er und seine Familie verstecken sich lieber in Camp David und machen es sich gemütlich, während ihre Soldaten in der Wüste krepieren. Und wenn wir schon von Prinzipien sprechen - WENN Frankreich TATSÄCHLICH nur im Falle von Saddams Tod an seine Ölrechte käme, wäre das für einen prinzipienlosen Staatschef DIE Gelegenheit, mit einer Supermacht im Gleichschritt zu marschieren. Tat er aber nicht. Weil er KEINE Prinzipien hat? Eine seltsame Logik, die Du da entwickelst, js.

Die Bezeichnung, die UNO sei korrupt wundert mich auch etwas. Sicherlich wird - wie überall - bestochen. Aber derart, wie in der Spitze der USA der KÄUFLICHE POLITIKER herrscht, ist es nirgends auf der Welt. Ein Abgeordneter verkauft seine Stimme doch schon vor dem Frühstück drei bis vier mal. Und ineffizient? Nun, da sind wir wieder am Beginn. Eine Organisation kann nicht besser funktionieren als ihre Mitglieder. Wenn ein Mitglied meint: Ihr könnt mich mal, ich mache, was ich will! und dazu den größten Militärapparat besitzt - dann wird die UNO wirklich machtlos. Und nachdem die Regierung der USA der Meinung ist: Heute Amerika, und morgen die ganze Welt! ist auch klar, dass bald nur noch zwei Möglichkeiten bleiben. Entweder wie ein dressiertes Hündchen durch den rot-weiss-blauen Ring zu springen - oder sich eine Verteidigung gegen US-Truppen zu überlegen. Herr im Himmel, was bin ich froh, dass ich schon über 40 Jahre alt bin, aller wahrscheinlichkeit werde ich die amerikanische Weltdiktatur nicht lange erleben müssen. Aber die meisten von Euch sind noch jung, überlegt Euch genau, wie Eure Zukunft aussehen soll.

Und schaut Euch Fakten immer genau an. Lasst Euch von Niemand (auch nicht von mir) eine Meinung aufschwatzen. Schaut selber nach, denkt selber nach und vermeidet es, Eure Überzeugung und Meinung im Supermarkt zu kaufen.
Highlander
Zitat:
Und schaut Euch Fakten immer genau an. Lasst Euch von Niemand (auch nicht von mir) eine Meinung aufschwatzen. Schaut selber nach, denkt selber nach und vermeidet es, Eure Überzeugung und Meinung im Supermarkt zu kaufen.


Da kann man einfach nur zustimmen!

So sollte es gemacht werden.
StephanPryde
Ich sach Mal Syrien, da Syrien ja irakische Politflüchtlinge aufgenommen hat!
Aber mal sehn, bei dem seinem Intellekt, wirft der eher mit nem Dartpfeil auf ne Weltkarte!
Ace Kaiser
Wie wahr, wie wahr...
Senex
Immerhin gibt es ja auch schon ein Ultimatum an Syrien...