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Geschrieben von Stranger am 28.10.2005 um 18:56:
Laserschaden
Was mich in den Romanen immer ein wenig gewundert hat, ist wie bei BattleMechs die Panzerung verloren geht. In einem der Grundregelbücher stand mal, das die Panzerung schichtweise aufgebaut ist, und jeder Treffer einer Waffe mehr oder weniger tief da Löcher reinsprengt bzw. Schichten absprengt.
Aber grade Lasertreffer werden immer so beschrieben, das das Metall verflüssigt bzw. sogar verdampft wird. Klingt ja nicht schlecht, und ist bei einer entsprechenden Energiemenge (was die BT-Laser wohl auch aufbringen können) bestimmt auch nicht unmöglich. Aber die negativen Folgen wären doch deutlich schlimmer, oder? Man stelle sich nur mal vor, die verflüssigte Panzerung fließt vor Geschützläufe, in Gelenke etc. Und das Metall würde seine Hitze ja auch relativ schnell an die verbliebene Panzerung abgeben und abkühlen, sodas gleich mehrere Komponenten gleich ausfallen. Iregendwie kommt mir das ganze "Panzerung runterschmelzen" etwas seltsam vor.
Könnte es nicht viel eher sein, das das Metall schlagartig erhitzt wird, sich ausdehnt und bevor es überhaupt die Chance hat, sich zu verflüssigen, im mehr oder weniger festem Zustand durch die enormen Temperaturspannungen (u.a. weil die Panzerplatte ja auch größer wird, als sie sein sollte) vom Rumpf gesprengt wird?
Geschrieben von Marodeur am 28.10.2005 um 19:34:
Die Beschreibung von Lasertreffern in den Romanen sind nicht unbedingt ein guter Maßstab.
Mal "läuft die Panzerung in Sturzbächen zu Boden" dann wieder "verdampft sie zu Wolken heißen Metalls" oder "ein Laser trägt Schicht um Schnitt davon ab" und damit ist die Liste noch lange nicht am Ende. Die Beschreibungen dienen nur der Dramaturgie und sollten auch so behandelt werden.
Geschrieben von Stranger am 28.10.2005 um 19:44:
Ja nee, is klar, das das dramaturgisch so wirken soll (is ja auch derbe übertrieben, die Sturzbäche), aber wie mag es wirklich sein?
Geschrieben von Hunter am 28.10.2005 um 22:46:
Zitat: |
Original von Stranger
... wie mag es wirklich sein? |
Lässt sich nicht beantworten, da dies eine der Bereiche ist wo das BattleTech-Universum anderes funktioniert als die Realität.
Und die einzigsten echten Quellen sind da nunmal besagte Romanstellen...
Geschrieben von Masclan am 28.10.2005 um 22:53:
Ich habe ja nur manchmal Bilder gesehen wenn die Amis Schußversuche mit ihren Weltraumlasern in dieser Boing gemacht haben, und da war das Einschußloc auf eine Panzerplatte immer an den Rändern leicht aufgebörtelt, und das Material war weg. Also entweder verdampft das Zeug wirklich oder wird durch den enormen Hitzeüberschuß so kompremiert, dass es an den Rändern des Einschussloches zu Materialverdichtung und demzufolge zur Verdrängung des Materials kommt was dann den Durchschuß durch das Material ermöglicht. Aber irgend welche herunter laufenden flüssigen Panzerreste gab es nicht zu sehen.
Geschrieben von Jesse Kahanamoku am 28.10.2005 um 23:19:
Hmm stellt sich die Frage ob mechpanzerung aus stinknormalem Metall besteht oder aus etwas anderem
Geschrieben von Waldwolf am 28.10.2005 um 23:28:
Speziellen industriellen Metalllegierungen, die viel widerstandsfähiger sind als normales Metall.
Ist bei heutigen Panzern nicht anders.
Geschrieben von Masclan am 28.10.2005 um 23:29:
na das weiß ich nun nicht aber ich denke eher nicht.
Geschrieben von Waldwolf am 28.10.2005 um 23:35:
Was "eher nicht"?
Heutige Panzer verwenden nicht nur einfach Stahl, sondern industriell verändertes, verfeinertes Stahl, dass widerstandsfähiger als einfach "nur" Stahl ist.
Geschrieben von Jesse Kahanamoku am 28.10.2005 um 23:36:
ich meine in irgendeinem fluff gelesen zu haben, dass Diamanten geklaut wurden, weil sie für Panzerung genutzt werden. wenn dem so ist, dürfte die Panzerung vielleicht anders reagieren, asl das was Masclan auf bildern gesehen hat.
Geschrieben von Stranger am 29.10.2005 um 10:19:
Aus dem Handbuch von MechCommander:
Zwei verschiedene Panzerungsschichten schützen Mechs gegen Energie- und Projektilwaffen. Gewöhnlich ist die äußere Panzerungsschicht aus zentriertem Quarzstahl. Dieser Stahl besitzt hervorragende wärmeleitende Eigenschaften und bietet so ausgezeichneten Schutz gegen Laser und Partikelstrahlwaffen. Eine innere Schicht aus Bornitrid, imprägniert mit Diamantmonofilament, stoppt HEAT-Munition (Hochexplosive panzerdurchschlagende Munition) und schnelle Neutrinos. Diese zweite Panzerungsschicht verhindert ebenfalls, daß Panzerungssplitter interne Systeme beschädigen. Beide Schichten sind wärmeabsorbierend und schmelzen oder scheren ab, wenn sie beschädigt werden.
Sowas ähnliches hatte ich auch mal woanders in einem Regelbuch gelesen. Ferrofibrid-Panzerung allerdings ist wohl anders aufgebaut.
Die Diamanten werden wohl für diesen Monodraht gebraucht worden sein. In einem der ersten Romane stand das mein ich.
Geschrieben von Jesse Kahanamoku am 29.10.2005 um 10:56:
Bingo Stranger, da hast Du dir Deine Antwort ja schon selbst gegeben.
Geschrieben von Stranger am 29.10.2005 um 11:28:
Jo, die Diamanten haben mich drauf gebracht, das ich da mal was (vor langer Zeit...) gelesen hatte.
Wobei der Quarzstahl wohl nur insofern schmelzen wird, das er sich ein wenig verflüssigt, wo der Laser auftrifft, und in der Nähe der Punktion schon wieder erstarren müßte, so das sich ein kleiner Krater bildet. Immerhin ind sowohl Quarz als auch Stahl sehr hochschmelzende Substanzen, Und wenn der Rest der Panzerplatte gut wärmeleitend ist, wird die Hitze ja auch schnell verteilt.
Aber was passiert, wenn die Laserenergie auf die zweite Schicht durchdringt? Bornitrid müßte ja eigentlich ein Salz sein, halt kristallin, oder? Und das ist eingewickelt bzw. durchwirkt mit sowas wie die Weiterentwicklung von Kevlar-Fasern, die ja auch in schussicheren Westen Verwendung finden. So verstehe ich das. Springt das dann durch die Hitze ab, und reißt die geschmolzene Stahlschicht mit sich, sodas die nächste frische Panzerungsschicht dann obenliegt, oder wie?
Geschrieben von Jesse Kahanamoku am 29.10.2005 um 11:36:
Wie du bereits schreist gibt es nur zwei Schichten Panzerung: einmal die Laserpanzerung und einmal die Explosivpanzerung. Ich bezweifel dass darunter nochmal dasselbe kommt.
Aber es klingt danach, dass die Explosivpanzerung die obere mitreist, wenn sie von Munition getroffen wird. Danach ist halt an der Stelle ein Loch.
Geschrieben von Stranger am 29.10.2005 um 11:58:
hm, okay, das würde auch die "Crits-through-Armor"-Treffer erklären.
Mehrere dünnere Lagen des Verbundmaterials übereinander dachte ich halt, Weil einige Mech-Configs mehr oder weniger Panzerung haben. Ich dacht, die hätten dann an der entsprechenden Position mehr oder weniger Schichten. Denn die einzelnen Panzerplatten sind ja niemals so groß wie die gesamte Sektion, sondern die Sektion ist mit mehreren Platten nebeneinander bedeckt.
Geschrieben von Jesse Kahanamoku am 30.10.2005 um 00:11:
Das ist eine Möglichkeit. Die andere ist halt, dass die aufgeschweissten Panzerplatten entsprechend kleiner sind, so dass nicht so große Stücke rausgerissen werden.
Geschrieben von Hunter am 30.10.2005 um 11:48:
Wie wäre es denn einfach mal mit nachlesen anstatt wilde Vermutungen anzustellen:
BT-Panzerung
Ist ja nicht so das es die Informationen dazu nicht geben würde
Geschrieben von Jesse Kahanamoku am 30.10.2005 um 12:02:
Ähm Hunter, ist ja nicht so, dass wir nicht zu den selben Infos gekommen wären. Zur Zeit gehts ja eher wieder darum, wie sich Panzerung auf dem Mech verteilt. Gibt ja Mechvarianten gleichen Typs mit mehr oder weniger Panzerung.
Abgesehen mal davon gibt Deine Quelle keinerlei Aufschluss darüber wie sich Panzerung auf dem Mech verteilt, nur wie sie aufgebaut ist.
Geschrieben von Chambara am 31.10.2005 um 00:21:
die art und weise wie sich armor im BT-TT verhält ist offensichtlich eine game-abstraktion ums schnell spielbar zu machen und ignoriert weitgehend den unterschied zwischen penetration und damage.
ad schmelzen der panzerung mit lasern:
der panzerung verdampft explosionsartig bei den energiedichten die den sci-fi-lasern zugeschrieben werden, "bloßes" schmelzen wäre zu wenig.
das das material gut wärmeleitet ist nur bedingt ein vorteil. die überhitzung muß schnell und auf möglich kleiner fläche passieren, dann hat das material keine zeit die wärme anzuleiten.
Zitat: |
Bornitrid müßte ja eigentlich ein Salz sein, halt kristallin, oder? |
Bornitrid ist kein salz, sondern eine keramik. kristallinität ist eine eigenschaft der salze aber nicht exklusiv nur auf sie gültig. die mehrzahl aller festkörper sind kristallin. metalle, keramiken, salze, etc. die kubische modifikation des BN zählt neben den diamanten als das härteste material das man heute kennt.
Zitat: |
Und das ist eingewickelt bzw. durchwirkt mit sowas wie die Weiterentwicklung von Kevlar-Fasern |
net wirklich.
IMO ist mit diamantfasern Carbonfasern gemeint, was zwar ähnlich (da kohlenstoff enthält) aber net des gleiche ist. Kevlar ist ein organisches polymer und hält villeicht ein paar hundert grad celsius temperatur aus. carbonfasern werden bei weitaus höheren temperaturen hergestellt und dient wenn man es anderen werkstoffen beimengt zur festigkeits- und steifigkeitserhöhung.
just my 2 eurocent
sers
Chambara
Geschrieben von Stranger am 31.10.2005 um 08:19:
Gut, das mit dem verdampfen macht natürlich mehr Sinn, aber das passiert dann wohl wirklich auf sehr kleinem Raum. Und wenn Bornitrid eine Keramik ist, muß das auch verflucht heiß sein.
Übrigens: Keramiken sind nicht kristallin, sondern amorph.
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