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--- Muß ein Mech eigentlich "tanken" ? (http://forum.twobt.de/thread.php?threadid=2384)


Geschrieben von Amiga-Freak am 13.09.2008 um 11:40:

Augenzwinkern Muß ein Mech eigentlich "tanken" ?

Hi,

da ich zur Zeit schwer überlege ob ich mich mal an einer BT-Kurzgeschichte versuchen soll, und diese aber möglichst realistisch werden soll, habe ich eine Frage:

Muß ein Mech eigentlich auchmal tanken ?
Ich meine...angetrieben wird er durch einen Fusionsreaktor. Schön. Aber ein Fusionsreaktor braucht Wasserstoff, genauer gesagt Deuterium und Tritium als Brennstoff.
Man liest in den BT-Romanen nie davon. Daher frage ich mich schon lange ob ein Mech auch mal "tanken" muß. Ich weiß leider nicht wieviel Wasserstoff in einem Fusionsreaktor verbraucht werden würde bzw. verbraucht werden wird, falls jemals ein lauffähiger gebaut wird.
Aber vielleicht sind die Mengen so gering daß eine Tankfüllung eine halbe Ewigkeit hält ?
Weiß da jemand Näheres ?

Gruß,
Amiga-Freak



Geschrieben von Hunter am 13.09.2008 um 12:39:

 

Zuerst: Fusionsreaktoren in BT sind schon seit vielen Jahrhunderten nicht mehr auf Deuterium oder Tritium angewiesen - ganz normaler Wasserstoff reicht denen.

Die Tankfüllung selbst hält eine kleine Ewigkeit, bei 'Mechs z.B. einige Jahrzehnte.
Und das nachfüllen ist absolut problemlos - jeder kleinere Fusionsreaktor (z.B. die in 'Mechs verbaut werden) haben eine Elektrolyseanlage um den Wasserstoff aus Wasser herzustellen. Gerüchte über Piloten die Urin dafür verwenden sind übrigens kein MythosAugenzwinkern



Geschrieben von Zane am 13.09.2008 um 13:00:

 

Ganz normaler Wasserstoff? Dann ist die Mischung wegen Neutronenmangels aber nicht stabil.



Geschrieben von Hunter am 13.09.2008 um 13:11:

 

Im BT Universum schon...
Dort haben es die Ingenieure am Ende des 21. Jahrhunderts geschafft die Proton-Proton-Reaktion auch in normalen Fusionsreaktoren durchzuführen.



Geschrieben von Stranger am 13.09.2008 um 13:30:

 

Selbst wenn Du Tritium und Deuterium tanken mußt, ist das denke ich kaum ein großes Problem. Mechs sind ja nicht wirklich im Dauereinsatz, sondern werden andauernd irgendwo gewartet, und die geringen Mengen, die ein Fusionsreaktor verbraucht, müßten recht einfach in rigendeinem Tank nachfüllbar sein. Das gehört sicherlich zur Standardausrüstung eines Wartungshangars.



Geschrieben von Hunter am 13.09.2008 um 13:33:

 

Man braucht kein Deuterium und Tritium - die Technik ist seit fast 1000 Jahren obsolet. Nachzulesen u.a. im CBT Companion.

Wenn man die beiden Isotope bräuchte hätte das BT Universum nämlich ein relativ großes Problem: die Mengen müssten erstmal hergestellt werden. Mag bei 'Mechs zwar kein Problem sein, aber spätestens Raumschiffe haben einen nicht zu unterschätzenden Verbrauch...



Geschrieben von Amiga-Freak am 13.09.2008 um 16:45:

 

Zitat:
Original von Hunter
Wenn man die beiden Isotope bräuchte hätte das BT Universum nämlich ein relativ großes Problem: die Mengen müssten erstmal hergestellt werden. Mag bei 'Mechs zwar kein Problem sein, aber spätestens Raumschiffe haben einen nicht zu unterschätzenden Verbrauch...


Okay, ich denke spätestens deine Quellenangabe hat mein Frage zufriedenstellend beantwortet.

Aber obige Behauptung ist schon etwas schräg, oder? *schmunzel*

Warum "relativ großes Problem" wenn man Deuterium und Tritium bräuchte ?
Ich meine...hey, es ist Science-Fiction !
Als würde man sich da nicht über viel größere Probleme einfach hinwegsetzen.
Schließlich gibt es auch keine Erklärung für den Kearny-Fuchida-Antrieb.
Noch so ein "relativ großes Problem".
Oder eine HPG-Befehlsstrecke - überlichtschnelle Kommunikation und auch noch in Echtzeit. Ich seh schon den guten Albert sich aus dem Grab erheben und etwas von "spukhafter Fernwirkung" faseln Zunge raus



Geschrieben von Hunter am 13.09.2008 um 16:55:

 

Zitat:
Original von Amiga-Freak
Aber obige Behauptung ist schon etwas schräg, oder? *schmunzel*

Was ist daran schräg?

Sowie man sich anfängt Gedanken über Treibstoff zu machen und dabei über die Verwendung von Wasserstoffisotopen Gedanken macht (anstatt einfach zu akzeptieren, dass es normaler Wasserstoff ist), dann muss man auch nachdenken wo das Zeug herkommt bzw. man es herstellt. Und gerade Tritium wächst nicht auf Bäumen...



Geschrieben von Amiga-Freak am 13.09.2008 um 17:43:

 

Zitat:
Original von Hunter
Sowie man sich anfängt Gedanken über Treibstoff zu machen und dabei über die Verwendung von Wasserstoffisotopen Gedanken macht dann muss man auch nachdenken wo das Zeug herkommt bzw. man es herstellt.


Naja...dann müßte man - sobald man behauptet ein Mech werde durch einen Fusionsreaktor angetrieben - erklären wie das überhaupt genau geht. Steckt ein komplettes kleinens Fusionskraftwerk drin? Komplett mit Dampfturbine und Generator wie eben auch in einem ausgewachsenem Kernkraftwerk ?
(Vielleicht wurde das ja mal in irgendeinem Buch sogar erklärt. Nur bin ich in dieser Hinsicht leider schlecht ausgestattet).
Es gibt in BT (wie in jedem SF-Universum) einen ganzen Haufen ungeklärter Fragen. Deswegen ist es ja Scienc-Fiction.

Aber lassen wir's gut sein. Das ist mir nicht so wichtig als daß ich deswegen nun große Diskussionen anfangen will.
Meine eigentlich Frage ist ja beantwortet.



Geschrieben von Ashura am 14.09.2008 um 10:05:

 

Süß, aber wie immer Battletech, nciht Logitech es ist Fiktion oder wie es früher im deutschen hieß eine fantastische Geschichte.
Kleiner Tipp, zu viele technische Details haben noch niemandem genutztAugenzwinkern

Ich wünsch dir viel Erfolg und Spaß beims chreiben, hoffe wir könnens dann auch hier lesensmile



Geschrieben von Amiga-Freak am 14.09.2008 um 11:26:

 

Es ging mir halt vor allem darum daß ich nichts schreibe was dem BT-Universum widerspricht.
Ich würde ungern schreiben daß z.B. ein Mech mit Deuterium und Tritium aufgetankt wird und erst danach herausfinden daß das Unsinn ist, weil diese Technik wie "Hunter" schreibt im BT-Universum überholt ist.
Daher hab ich gefragt.

Andererseits sind auch die Romane oft nicht einheitlich. Insbesondere die Duelle zwischen Luft/Raum-Jägern werden oft nach Art der "Star Wars"-Physik beschrieben, aber in einem frühen Roman (irgendwann während des 4. Nachfolgekriegs) wird mal ein Raumkampf beschrieben - das hätte ein Physiker geschrieben haben können. Da wurden die Bewegungen der Jäger ziemlich korrekt dargestellt, wie das auch in Wirklichkeit ablaufen könnte.
So würde ich mir das dann auch in meiner Geschichte vorstellen.



Geschrieben von Ashura am 14.09.2008 um 11:44:

 

Ja und früher konnten Mechs sich noch über die Schulter abrollenAugenzwinkern
Künstlerische Freiheit, Hauptsache du hast Spaß am schreiben und die Story stimmt. Das ist es wichtigste. Technische Korrektheit ist m.E. Nebensache.
Ich bin Geisteswissenschaftler, oder wills mal werden und kein PhysikerAugenzwinkern



Geschrieben von Amiga-Freak am 14.09.2008 um 13:06:

 

Zitat:
Original von Ashura
Technische Korrektheit ist m.E. Nebensache.
Ich bin Geisteswissenschaftler, oder wills mal werden und kein PhysikerAugenzwinkern


Meine Leistungskurse waren Physik und Deutsch !

Ich finde technische Korrektheit schon wichtig, zumindest da wo sie möglich ist.
Wenn ich z.B. Regisseur eines SciFi-Films wäre, dann gäbe es bei mir garantiert keine Geräusche bei den Außen-Einstellungen während eines Raumkampfes.
Im luftleeren Raum hört man nunmal nichts - außerdem stelle ich mir den Kontrast zwischen einem heftigen Gefecht auf der Leinwand und gleichzeitiger Totenstille im Kinosaal recht beeindruckend vor.

Außerdem verleiht größtmögliche Realitätsnähe einer Science-Fiction-Geschichte nach meinem Empfinden eine gewisse "Härte", was m.E. insbesondere bei Kriegsgeschichten wie Battletech von Vorteil ist.

Gute Ansätze in dieser Hinsicht sind z.B. in der Serie "Battlestar Galactica" zu finden - etwa die gedämpften Geräusche während der Raumkämpfe und auch mal rückwärts fliegende Jäger.



Geschrieben von McEvedy am 14.09.2008 um 13:35:

 

Also meinetwegen kannst du die Mechs auch mit Wodka tanken Augenzwinkern

Bis jetzt ist mir nämlich nicht bewußt wie ein Fusionsreaktor funktioniert, so das solche technischen Kleinigkeiten bei guten Geschichten nicht stören smile

Und ich denke mal nur wenige haben sich soweit in die Materie eingelesen das sie sich an soetwas stören würden.

MfG



Geschrieben von Amiga-Freak am 14.09.2008 um 13:44:

 

Zitat:
Original von McEvedy
Bis jetzt ist mir nämlich nicht bewußt wie ein Fusionsreaktor funktioniert, so das solche technischen Kleinigkeiten bei guten Geschichten nicht stören


In deinem Satz fehlt das Wort "mich".
Nur weil dich das nicht stört gilt das noch lange nicht für Andere.

Ich knirsche regelmäßig mit den Zählen wenn mir vermeidbare(!) Unstimmigkeiten über den Weg laufen.

Auch so ein Ding ist z.B. daß viele Batteletech-Autoren scheinbar den Unterschied zwischen Strategie und Taktik nicht kennen. Die Begriffe werden in den Romanen immer wieder falsch verwendet.
Sowas muß einfach nicht sein...



Geschrieben von Ashura am 14.09.2008 um 19:06:

 

Leuts bitte kein Streit, ich glaub wir sind alle in etwa im selben Alter, ok hatte nie nen Amiga, dafür C64Augenzwinkern

Japp find das mit den nicht vorhandenen Geräuschen äußerst Klasse bei Battlestar Galactica, find aber auch die 2. Weltkriegsbomber bei Star Wars richtig gut.
ano, es kommt drauf an, wenns stilistisch passt das da Töne sind, why not und natürlich vis a vis. Hat ja wahrscheinlich auch niemand kein Problem das ich grad zwischen vier Sprachen gewechselt habeAugenzwinkern ?!
Außerdem weiß doch eh jeder das da kleine Männchen drin sitzen die das ganze antreiben ist ja genauso wie beim Fotoapparat und dem Drucker wo welche Malen, warum sich also Gedanken über etwas machen das so wie so nicht stimmt. großes Grinsen



Geschrieben von Andrew Jacal am 17.09.2008 um 03:29:

 

Die Hauptsache ist doch Es gibt Fans die BT voranbringen und das ist Super *THUMBS UP* bitte lass uns alle an der Geschichte teilhaben ich lesepersönlich Gerne Kurzgeschichten.



Geschrieben von A.P. am 17.09.2008 um 14:49:

 

Jetzt möchte ich aber gerne noch den Unterschied zwischen Strategie und Taktik erklärt haben.



Geschrieben von Amiga-Freak am 17.09.2008 um 17:26:

 

@A.P.:

Ich zitiere mal wörtlich Carl von Clausewitz (Link):

Zitat:
Es ist also nach unserer Einteilung die Taktik die Lehre vom Gebrauch der Streitkräfte im Gefecht, die Strategie die Lehre vom Gebrauch der Gefechte zum Zweck des Krieges.


aus: "Vom Kriege", area-Verlag 2004, Seite 56

Die Entscheidung wann, wo und mit welchen Einheiten ein Gefecht stattfinden soll ist also eine strategische.
Die Führung dieser Einheiten innerhalb dieses Gefechtes gehört in den Bereich der Taktik.

Ein Beispiel:
Sagen wir mal einem Mech-Regiment geht auf einem Feldzug langsam die Munition aus. Zieht nun dessen Kommandeur eine Kompanie von den Hauptkampfhandlungen ab und entsendet diese zur Eroberung eines feindlichen Nachschubdepots, dann hat er damit eine strategische Entscheidung getroffen.
Wie nun aber der Kompanieführer diese Mission ausführt, ob er z.B. die Verteidiger des Depots zuerst mit LSR-Salven aus der Ferne versucht weichzuklopfen oder ob er sofort in den Nahkampf stürmt - das gehört dann in den Bereich der Taktik.

Hoffe ich habe es einigermaßen verständlich gemacht.

Gruß,
Amiga-Freak



Geschrieben von Hunter am 17.09.2008 um 18:09:

 

Wird in der Wikipedia ganz gut beschrieben:
Zitat:
Strategie ist der große Plan über allem. Das Gefecht stellt ihm dabei ein mögliches Mittel zur Auswahl. Er entscheidet über die Fragen: „Wann?“, „Wo?“, „Womit?“ und „Was?“ in Bezug auf das Erreichen des Zieles

Die Taktik arbeitet mit den Entscheidungen der Strategie als Voraussetzung. D.h. der Zeitpunkt, der Ort, die Mittel und das Ziel wurden bereits vom Strategen vorbestimmt und stehen nicht mehr zur Disposition. Als Taktik bezeichnet man die Führung der Truppen in das Gefecht also die unmittelbare Art der Verwendung von Streitkräften in einem Gefecht, welches aus Sicht des Strategen an einem zeitlichen und räumlichen Punkt verbunden mit einem bestimmten Ziel stattfindet.


Lässt sich mit der Erläuterung eigentlich auch ganz gut auf andere (Nicht-Militärische) Zusammenhänge übertragen.


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