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Geschrieben von Striker am 28.05.2002 um 22:23:
Umweltschutz
Hab ich gerade per e-mail bekommen, na wer ist noch ein Umweltaktivist von euch?
> Hallo, Freunde und Kollegen!
>
>
> Ich habe kurzfristig beschlossen, mich aktiv für unsere Umwelt
> einzusetzen.
>
> Gestern morgen habe ich einen Werbespot mit Günter Jauch gesehen dem
> zu entnehmen war, daß die Krombacher Brauerei und Greenpeace ein
> beispielloses Projekt zur Rettung des Urwaldes ins Leben gerufen
> haben:
>
> Für jeden getrunkenen Kasten Krombacher Bier werden sie 1m² Urwald
> retten.
>
> In mir erwachte sofort der bisher tief in meinem Innersten verborgen
> gewesene Naturfreund und Umweltschützer und so beschloß ich, auch
> meinen Beitrag zur Rettung der Urwälder beizutragen.
>
> Während ich so mit der Rettung des einen oder anderen Meters Regenwald
> beschäftigt war kam meine Frau nach Hause. Bei der anschließend
> geführten, hitzigen Debatte mit ihr machte ich vermutlich die gleiche
> Erfahrung, wie Tausende andere Umweltschützer vor mir auch: Ich stieß
> auf völliges Unverständnis. Der Urwald schien ihr völlig egal, mein
> Engagement für die Natur und das Leben aller Menschen lehnte sie
> völlig ab. Sie wollte nicht verstehen, daß man eine so große Aktion
> wie die Rettung der Natur nicht aufschieben kann, ganz gleich, ob es
> erst Vormittag ist oder nicht.
>
> Da sie in keinster Weise einsichtig war und man(n) bereit sein muß,
> für die Vollbringung solcher Taten Opfer zu bringen, verließ ich das
> Haus.
>
> Niedergeschlagen, nein traurig, lief ich zunächst ziellos umher. Angst
> beschlich meine Gedanken. Angst um die Wälder. Verzweiflung machte
> sich tief in meinem Inneren breit, denn mit jeder verstrichenen Minute
> hätte ich wieder einige Quadratzentimeter unwiederbringlicher Natur
> retten können.
>
> Die Angst schnürte meine Kehle zu, die Verzweiflung ließ meinen Hals
> austrocknen.
>
> Wie groß war da meine Freude, als ich unerwartet auf eine Versammlung
> gleichgesinnter Umweltaktivisten traf! Ich erkannte sie sofort, denn
> als Zeichen ihrer Verbundenheit hielten sie alle eine Flasche
> Krombacher in der Hand, die sie demonstrativ leerten.
>
> Schnell nahmen sie mich in ihre Mitte auf und so erfuhr ich sehr bald,
> daß einige von ihnen sich bereits seit Jahren mit der Rettung ganzer
> Kontinente beschäftigen, unbeachtet von der Öffentlichkeit, genau
> hier, an
>
> diesem
> Kiosk! Ich bewunderte die Zeichen ihres teilweise jahrelangen Kampfes:
> Die von den Entbehrungen ausgemergelten Körper, die zum Aufforsten
> nötigen, prallen Bäuche, den Geruch nach Jahrtausende altem
> Urwaldboden, die mannigfaltigen Insekten und ich übersah auch nicht,
> daß sich einige beim Kampf um die Natur wohl die Zähne ausgebissen
> hatten.
>
> Nachdem wir zusammen eine ungefähr tennisplatzgroße Menge natürlichem
> Urwaldes gerettet hatten stellte ich fest, daß der Schutz und die
> Rettung der Umwelt ihren Tribut zollten. Durch das lange stehen
> schmerzten
>
> meine
> Füße, die Waden krampften, selbst die Zunge war durch die langen
> Debatten in ihrer Funktionsweise beeinträchtigt: Ich hatte immer
> größere Mühen beim Aussprechen der großen Buchstaben eines Satzes oder
> Wortes. Aus diesem Grund beschloß ich, die Versammlung zu verlassen
> und machte mich auf die Suche nach weiteren Mitstreitern.
>
> In einer Gaststätte ganz in der Nähe wurde ich dann auch sofort wieder
> fündig: Gut ein halbes Dutzend Umweltler hatte sich dort eingefunden
> und arbeitete hier im Verborgenen an der Rettung der natürlichen
> Ressourcen. Schnell war ich aufgenommen. Ich war gerührt als der Wirt
> meine Hand nahm und mir sagte: "Junge, rette den Urwald, wir zählen
> auf Dich", und orderte die 4te Lokalrunde um unsere Aktion
> voranzutreiben. Da die anderen
>
> Gäste
> darauf bestanden, neben dem Urwald auch zusätzlich Gebiete wie die
> Sahara, die Wüste Gobi und den Rheingau wieder aufzuforsten und somit
> auch
>
> den
> Aufbau des heimischen Waldbestandes zu unterstützen, blieb mit nichts
> anderes übrig, als zu der Runde noch Jägermeister zu ordern.
>
> Ganz schwindlig war mir vor Stolz und Glück, als ich viel später die
> Kneipe verließ. Plötzlich sah ich die Welt mit anderen Augen! Leicht
> verschwommen zwar, aber dafür sah, nein fühlte ich, daß sich unsere
> gute Mutter Erde drehte. Nicht gleichmäßig und in eine Richtung, nein,
> es waren eher ruckartige Bewegungen in abwechselnde Richtungen. Welch
> eine Erfahrung!
>
> Vor Glück taumelnd lief ich zu meinem Auto und beschloß, einen
> Demonstrationszug durch die Kneipen der Innenstadt durchzuführen, um
> die vielen, anderen Menschen auf die Probleme aufmerksam zu machen.
>
> So fuhr ich in Richtung Stadt und war gerade einem Ozonloch
> ausgewichen als ich am Straßenrand einen Streifenwagen entdeckte. Auf
> der Fahrbahn standen mehrere Polizisten und schauten in meine
> Richtung. Sie mußten von meinem Vorhaben erfahren haben, denn sie
> hielten gezielt mein Fahrzeug an. Von Vorkontrollen bei
> Demonstrationen hatte ich ja bereits gehört, war aber dennoch
> verwundert, wie schnell sich das rumgesprochen hatte.
>
> Nachdem ich angehalten und aus meinem Wagen gestiegen war, entschloß
> ich mich zu einer spontanen Sitzblockade auf der Straße. Wenn ich im
> nachhinein darüber nachdenke, war es keine rationell erklärbare
> Aktion, eher ein Zwang meines Unterbewußtseins. Ich saß und mein
> Körper weigerte sich, wieder aufzustehen. Mir widerfuhr das gleiche
> Schicksal wie Sitzblockierern
> in
> Brockdorf oder entlang der Castor - Strecke: Ich wurde durch die
> Polizisten weggetragen. Auch sie wollten den ernst der Lage nicht
> verstehen,
> obwohl
> ich sie immer wieder darüber aufklärte.
>
> Später, auf dem Revier erschien dann endlich ein vernünftiger Mensch.
> Er hörte sich mein Problem in aller Ruhe und sichtbar interessiert an
> und erklärte mir dann, daß er die Anzahl der von mir geretteten Bäume
> feststellen wolle. Ich hätte den Schutz der Umwelt quasi im Blut und
> er bräuchte aus diesem Grund etwas davon. Ich war glücklich, diesen
> verständnisvollen Menschen getroffen zuhaben. Mein Engagement würde
> amtlich festgehalten und der Nachwelt erhalten!
>
> Dafür gab ich ihm gerne mein Blut.
>
> Wenig später befand ich mich zu Fuß auf dem Weg nach Hause. Meinen
> Wagen hatten die netten Beamten behalten, damit er durch seine Abgase
> nicht alle meine Bemühungen wieder zerstört, wie sie mir erklärten.
> Auch haben sie mir fest versprochen, nach dem Recyclingverfahren aus
> meinem Führerschein ein Flugblatt zur Unterstützung der Rettungsaktion
> zu machen.
>
>
> Froh und mit der Gewissheit, etwas großartiges getan zu haben ging ich
> dann nach Hause. Unterwegs rettete ich an der Tankstelle noch ein paar
> Pflänzchen und erinnerte mich an eine alte Weissagung der Indianer:
>
> Erst, wenn die letzte Ölplattform versenkt,
> die letzte Tankstelle geschlossen,
> das letzte Auto stillgelegt,
> die letzte Autobahn begrünt ist,
> werdet Ihr feststellen, daß Greenpeace nachts kein Bier verkauft.
>
> In diesem Sinne wünsche ich einen frohen Tag. Ich geh jetzt nochmal 'n
> bischen Wald retten.
>
Geschrieben von Ace Kaiser am 28.05.2002 um 23:33:
Verdammt dick aufgetagen.
Aber witzig.
Hey, ich hatte neulich Geburtstag, da gab es auch Krombacher.
Also habe ich stolze drei Quadratmeter Regenwald gerettet. *Protz*
Am Wochenende rette ich weiter. Da sehen wir uns Fußball an und retten die Einschaltquote der ARD noch nebenbei mit.
Geschrieben von Striker am 28.05.2002 um 23:48:
Na dann alles gute nachträglich.

Geschrieben von JadeEule am 29.05.2002 um 06:22:
.

to ACE
Geschrieben von Striker am 29.05.2002 um 14:16:
6:22 UHR
Mensch Eule so früh schon auf oder immer noch?
Geschrieben von JadeEule am 29.05.2002 um 16:12:
so früh aufgewesen ins forum geschaut und den zur schule
Geschrieben von Ace Kaiser am 01.06.2002 um 00:04:
Zitat: |
Original von Striker
Na dann alles gute nachträglich.
|
Danke, danke, danke.
Habe mir auch gleich zum Geburtstag ein Eigentor gegönnt...
Geschrieben von Ace Kaiser am 01.06.2002 um 00:05:
Zitat: |
Original von JadeEule
.
to ACE
|
Hey, Eule, xanx.
Ich komme langsam in das Alter, wo man selbiges verheimlichem sollte...
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