The World of BattleTech | Druckvorschau: Das Callahans - Ein Bier ist nicht genug

Geschrieben von Marlin am 04.09.2016 um 15:01:

Frederic pfiff leise durch die Zähne. Regiment war schon eine echte Hausnummer. Ohne Glück war das nicht zu machen, zumal jemand im Kombinat wohl einen Narren an ihm gefressen hatte.

Er lachte kurz über Ace's letzte Bemerkung. "Ich würde ja sagen, Sie haben es geschafft, aber das Kombinat ist für mich immer noch unerklärbar und ich hoffe, dass es da niemanden gibt, der neidisch ist, oder Sie als Feind betrachtet.."

An Jara gewandt: "Ich finde Ihre Punkte sehr bedenkenswert. Das dürfte hinkommen. Und ich werde auch lieber unter- als überschätzt."

Er trank sein Glas leer. Ab jetzt lieber keinen Alkohol mehr.

Geschrieben von Ace Kaiser am 04.09.2016 um 15:06:

Irritiert sah Ace den Söldner an. "Das Kombinat hat seine Söldnerphobie selbst in meiner Zeit noch nicht überwunden. In zehn Jahren soll es in einem derart konservativen Staat eine solch gravierende Änderung gegeben haben, sodass ich aus meiner Kompanie ein Regiment mache und auch noch adlig gesprochen werde? Was habe ich getan? Takashi Kurita gerettet oder die Clans aufgehalten?"

Geschrieben von Marlin am 04.09.2016 um 20:28:

Frederic nickte verstehend. "Es könnte beides sein," sprach er ernst und salbungsvoll, die Hände wie im Gebet erhoben. Dann kicherte er. "Ich dachte schon an Takashis Befehl und die ganzen Interessengruppen bei Hof und in den Provinzen, siehe Roter Herzog. Aber ich würde sagen, Sie haben vieles richtig gemacht. Immerhin haben Sie Miss Fokker hier angeworben." Er hob sein Glas im Salut.

Geschrieben von Ace Kaiser am 04.09.2016 um 20:30:

"Ein gutes Argument", erwiderte Ace grinsend. "Details würden mich trotzdem interessieren, auch wenn ich sie nicht mitnehmen kann. Zum Beispiel, was mich bewogen hat, ausgerechnet im Kombinat meine feste Basis aufzuschlagen."

Geschrieben von Marlin am 04.09.2016 um 20:31:

"Hm, ich brauche was Neues. Mister Callahan, etwas Tee bitte, dankee." Zu den anderen fügte er erklärend hinzu: "Ich vertrage nicht so viel, also jetzt kein Alkohol mehr."

Geschrieben von Thorsten Kerensky am 05.09.2016 um 02:45:

"Ach, die ganze Geschichte will ich ihnen ersparen. Ich war selber nicht dabei und habe größtenteils nur Dinge gehört, die mir doch sehr übertrieben erschienen... wobei natürlich alles möglich ist."
Sie hob ihr Bierglas in Richtung der beiden Herren und nahm einen Schluck der dunklen Flüssigkeit. "Auf ihr Wohl muss ich wohl nicht trinken, Kaiser, ich weiß ja, dass sie die nächsten Jahre gut überstehen. Also trinke ich auf interessante Zeiten!"

Geschrieben von Marlin am 05.09.2016 um 19:00:

Auf den letzten Spruch drehte sich Frederic um, blass und angespannt im Gesicht: "Sagen Sie das nicht, Miss Fokker. Das ist ein alter capellanischer Fluch!" Er bemühte sich, wieder lockerer zu sein. "Zumindest habe ich das gehört. Zweifellos wird es so kommen. Wenn Herr Kaiser ebenso gut in Verwaltung und Politik ist wie im Kriegsführen, wird er vielleicht ein neues Adelsgeschlecht begründen. Wobei in den höheren Sphären des Kriegswesens Politik ja wohl immer dazugehören dürfte. Bonne Chance." Er runzelte die Stirn und blickte in seinen Tee. Warum hatte er nur so reagiert? Lag es am Alkohol?

Geschrieben von Ace Kaiser am 05.09.2016 um 20:35:

Ace murmelte etwas von überspitzten Erwartungen und Hochmut, der vor dem Fall kam, dann prostete er den anderen beiden zu. "In interessanten Zeiten leben wir doch schon. Es kommt nur darauf an, ob sie eher noch interessanter werden."

Geschrieben von Marlin am 05.09.2016 um 22:15:

Frederic hob seine Tasse. "Cheers." Er trank einen Schluck, gutes Zeug.

"Ich fürchte, sie werden interessanter. Mit etwas Glück erlebe ich jedoch die besseren davon. Mr. Kaiser.. Kaiser ist ein seltener Name..," grübelte er. "Wenn ich mich noch an meine Unizeiten erinnere hat er irgendwas mit Imperatoren auf Terra zu tun, ist das korrekt? Haben Sie Namensforschung betrieben? Und erzählen Sie mir doch, wenn es nichts ausmacht, von Ihrer Kompanie? Immerhin ist 'meine' Söldnereinheit noch jung und nur wenig größer. Da will ich immer dazulernen."

Geschrieben von Ace Kaiser am 07.09.2016 um 23:31:

"Ha!" Ace grinste vor sich hin. "Kaiser ist ein uralter Name, richtig, aber in manchen Kreisen ist er so weit verbreitet, dass man den vielen Kaisers am liebsten Zahlen geben würde, um sie auseinander zu halten. Aber eines... Eines ist gewiss. Einer meiner unzähligen Vorfahren indirekter Art ist wohl in die Peripherie ausgewandert, hat dort sein eigenes Sternenreich aufgebaut und sich Kaiser nennen lassen, als Rang. Daraus wurde dann aber Cäsar, und bevor er sich versah, hatte er das römische Reich wiedererschaffen." Ace nickte gewichtig. "Ja, so ist die Marianische Hegemonie entstanden. Ich bitte, die Fehler meiner Familie zu entschuldigen."

Geschrieben von Marlin am 10.09.2016 um 21:05:

Frederic hörte gespannt zu, nickte ab und zu um weise zu tun, auch wenn seine Augen gegen Ende immer größer wurden. Bei der Pointe wollte er gerade seinen Tee trinken, als er lachend die Tasse schnell auf den Tisch stellen musste, um nichts zu verschütten. "HAHA, Herr Kaiser, das war gut. Ich hätte Ihnen fast geglaubt. Aber niemals glaube ich Ihnen die Hegemonie. Hihi."

Er sah zu Jara herüber: "Haben Sie diese Geschichte schon einmal gehört? Und was meinen Sie dazu?" fragte er immer noch grinsend.

Geschrieben von Thorsten Kerensky am 11.09.2016 um 13:20:

"Oh, die Geschichten, die wir uns hinter vorgehaltener Hand über die Herkunft unseres Grafen erzählen, kann ich hier gar nicht wiedergeben, ohne rot zu werden", grinste die Mechkriegerin frech. "Außerdem ist der Alkohol, den ich trinke, dafür bei weiterm nicht hart genug."
"Mir scheint aber, alle unsere Familiennamen stammen aus dem lyranischen Raum. Oder irre ich mich da?"

Geschrieben von Ace Kaiser am 11.09.2016 um 14:21:

Ace sah den Söldner todernst an. "Sie halten die Geschichte für einen Scherz? Interessant."
Zu Miss Fokker gewandt meinte er: "Oh, ich würde gerne das eine oder andere hören. Ist Wayside die Welt, auf der sich meine Grafschaft befindet? Wer ist der Herzog? Ich meine, unter wem wurde ich geadelt? Selbst auf der allerletzten Peripheriewelt würde das Kombinat niemals nur einen Hakushaku oder Koshaku anstelle eines Danshakus einsetzen. Ich meine, welchem Draconier traue ich weit genug, dass ich mich ihm unterordne?
Was Ihren Familiennamen angeht, so bin ich mir sicher, er stammt aus der Isle of Skye."

Geschrieben von Thorsten Kerensky am 12.09.2016 um 12:57:

"Sie fragen zu viele Dinge, auf die ich gar keine Antwort weiß", lachte Jara. "Was meinen Familiennamen angeht, so gibt es in meiner Familie die Legende, dass er sich bis ins vorletzte Jahrtausend und damit nach Terra zurückverfolgen lässt. Genauer gesagt in den historischen Raum von Mittel- und Nordeuropa. Das zumindest würde die paar Brocken der niederländischen Sprache erklären, die sich so über die Generationen erhalten haben. Nach meinen Recherchen wurde diese Sprache nur in einem sehr begrenzten geographischen Raum gesprochen. Das kann aber natürlich auch Legende sein - mein Stammbuch reicht nicht einmal vierhundert Jahre zurück."

Geschrieben von Ace Kaiser am 13.09.2016 um 17:42:

"Alle Sprachen haben einen Ursprung, und damit auch alle Namen. Sie gehen auf Urgh und Orrrgh zurück, wenn man es genau betrachtet. Seinem eigenen Namen auf den Zahn zu fühlen ist immer eine variable Geschichte. Entweder, es ist einfach, oder man wühlt sich durch fünf Kernspeicher und erhält siebzehn Antworten. Bleiben wir vielleicht dabei, dass wir den Namen Fokker dem anglogermanischen Sprachen zurechnen."

Geschrieben von Marlin am 15.09.2016 um 00:21:

"Hm." nickte Frederic zu diesen Spekulationen. "Tatsächlich liegt Herr Kaiser richtig, obwohl viele Namen seit der Besiedlung des Raums um Terra dazugekommen sind, ist der Großteil der Namen von Terra erhalten geblieben. Steiner zum Beispiel war aus Europas Mitte ein relativ typischer Name. Vielleicht sehen Sie bei Ihren beiden Nachnamen eine Ähnlichkeit, die ebenfalls darauf hindeutet? Mein Name dürfte auch von dort stammen, aber das liegt für mich auch leider im Dunklen. Seit wir von Caph weggezogen sind, ist das nicht unbedingt leichter geworden, unsere Geschichte zu erforschen. Ich hatte aber ein wenig davon an der St. Randall..die Uni auf Addicks." lächelte er erklärend.

Geschrieben von Ace Kaiser am 16.09.2016 um 20:24:

Ace zuckte die Achseln. "Tausend Jahre. Wir sind von unseren prästellaren Vorfahren gerade so weit entfernt wie diese von ihren poströmischen Vorfahren."

Geschrieben von Marlin am 21.09.2016 um 18:09:

Frederic nickte dazu indifferent.

"Aber jetzt zu Ihrer Einheit, wenn es Ihnen nichts ausmacht. Ich nehme an, es ist eine Mechkompanie? Wie kam diese zustande?"

Geschrieben von Ace Kaiser am 25.09.2016 um 21:35:

"Eine merkwürdige Geschichte, eigentlich", sagte Ace, den Kopf leicht schräg haltend. "Kennen Sie die Gray Guards? Das ist eine spezielle Einheit, die dem Krieg folgt. Sie zieht in Regionen, in denen harte Kämpfe stattgefunden haben, um zum Beispiel Firmen beim Wiederaufbau zu helfen. Dafür sichert sich die Einheit Anteile an den Firmen. Diese Arbeit erledigt die Pionierabteilung der Truppe, und natürlich die Finanzabteilung. Der militärischere Teil, also jener Part, der Panzer, Sprungtruppen und VTOLS unterhält, trainiert parallel die neue Schutztruppe jeder Firma und jeder Fabrik. Diese neuen Einheiten sind formell Teile der Gray Guards und bilden ein Firmenübergreifendes Konsortium, das einander, wenn möglich, unterstützt. Es fließt eine Menge Geld in diese wiederaufzubauenden Firmen, aber ab einem gewissen Punkt lohnen sich die Investitionen, und es kehrt Geld zurück. Der alte Grayson ist nicht nur Altruist. Fakt ist, dass ich beauftragt wurde, eine Mechabteilung aufzubauen. Ich war jung und brauchte das Geld, und Eddart hatte sich dazu entschlossen, nach Jahren ohne BattleMechs doch in sie zu investieren. So entstand erst eine Lanze, dann eine Kompanie, die Angry Eagles."
Ace lachte leise, aber es war ein wenig Bitterkeit darin. "Es kam wie es kommen musste. Ab dem Zeitpunkt, ab dem die Gray Guards Mechunterstützung hatten, wurde diese Mechunterstützung auch bitter gebraucht. Wir wurden in Kämpfe verstrickt, die so heftig waren, wie die Einheit sie nie erlebt hat. Wir hatten Glück und wenige Verluste. Aber uns wurde klar, dass das Leben in der Zweiten Reihe, wie der alte Grayson es bisher praktiziert hatte, nicht nur besser zum Geschäftsprinzip passt, sondern auch sicherer ist.
Zudem wurde meine kleine, aber sehr erfolgreiche Kompanie einzeln angefordert, sodass irgendwann der logische Schluss kam. Die Eagles trennten sich von den Guards, aber in Freundschaft. Defacto sind wir immer noch Teil des Firmenbündnisses, und wenn wir Hilfe leisten können, tun wir das auch. Aber, und das ist ein merkwürdiges Gefühl, ich bin jetzt nicht nur Oberbefehlshaber, sondern auch Eigentümer. Ich will nicht zu sehr ins Detail gehen, aber... Nun, ich habe einige verrückte Sachen erlebt bis hier. Und es wird nicht weniger werden, denke ich. Auch das, was Miss Fokker angedeutet hat, deutet darauf hin."