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Geschrieben von Striker am 03.06.2003 um 21:51:

  Seek and Destroy: Lohengrin im Einsatz

So nun auch für hier: Seek and Destroy

Es war 3 Uhr morgens. Private Jason schritt langsam an den Mechhangars vorbei. Das Sturmgewehr immer im Anschlag. Vier leichte Scoutmechs standen in den Hangars. Erst vor wenigen Stunden hatten sie den lyranischen Truppen einen vernichtenden Gegenschlag gemacht. Die Infanterie hatte den Kampfkolossen nichts entgegen zu setzten. Jason war dabei, als sie das Lager der Steineristen angriffen. Die meisten flohen in den Dschungel. Keine Frage, sie würden sich neu formieren. Doch auf diesen verdammten Planeten ging es nicht um Landgewinn. Der ganze Kontinent hier war ein Dschungel, doch reich an biologischen Bodenschätzen. Vor allem Reis oder Maniok wurde angebaut und Kautschuk.
Doch in den dichten des Dschungels ging es meist nur ums Überleben. Es konnte nur wenige Meter vom Lager entfern eine Armee vorbeischleichen, ohne das man einander sah. Doch die Streitkräfte der Vereinigten Sonnen hatte die Luftüberlegenheit und Mechs. Es konnte nicht mehr lange dauern und dieser Moskito verseuchte Dschungelball im Weltall würde an sie Fallen.
Die Nacht war warm, schwül. Schweiß ran in Bächen an seinem Gesicht runter. Die leichte Uniform war durchnässt. Doch das war nichts Ungewöhnliches hier. Regen, Schwüle, Moskitos und Blutegel waren hier deine ständigen Begleiter.
Bob und Riley saßen am MG, die beiden waren schon kurz davor einzupennen. Die Hitze und die falsche Sicherheit trieb die Soldaten der A Kompanie des 2. Batallions der 503. Infanteriedivision in die Unachtsamkeit. Doch Jason gab sein bestes. Auch wenn die Steinersoldaten heute Nacht ihre Wunden lecken würden, Jason zwang sich wach zu bleiben. In dieser grünen Hölle war es nie sicher.
Langsam schritt er wieder an den Mechs vorbei. Ein leises Geräusch lies ihn herumfahren. Eine dunkle Gestallt stand vor ihm und stach mit einem Messer zu. Jason wollte schreien, er wollte seine Kameraden warnen, doch kein Laut kam über seine Lippen. Er fühlte wie Blut in seinen Magen und in seine Lunge eindrang, Luft! Er bekam keine Luft mehr. Als er sich an den Hals langte spürte er Blut, Blut und ein Riesiger Schnitt, der Stimmbänder, Speise- und Lüftröhre durchtrennte. Entsetzt schaute Jason in das Gesicht der dunklen Gestallt, die Augen waren von einer Nachtsichtbrille verdeckt, doch das Gesicht wirkte zierlich, hübsch und mit asiatischen Einschlägen. Der Todesengel.
Leblos sackte der Körper des Wachsoldaten Jason zusammen. Die Kommandosoldatin zog ihn in den Schatten und schlich sich weiter ran an den ersten Mech.
Kommandanthauptmann von Vanderbild saß in dem Geäst in einen der Laubbäume. Durch sein Präzisionszielfernrohr von Zeis mit Nachtsichtgerät, welches an seiner Parkerhale 34 angebracht war, verfolgte er das Geschehen in dem Lager.
Die Parkerhale 34 war ein schweres Präzisionsscharfschützengewehr mit großem Kaliber. Gebaut um auch Gefechtsrüstungen oder leicht gepanzerte Fahrzeuge zu durchschlagen. Gegen weiche Ziele hatte sie eine vernichtende Wirkung.
Von Vanderbild konnte erkennen, wie die beiden Geschützbedienungen des schweren Maschinengewehrs leblos am Boden lagen.
Unter ihm lag versteckt im Elefantengras Hauptmann Hawkeye, bereit jederzeit das Lager mit seinem leichten Maschinengewehr unter Beschuss zu nehmen. Alles verlief nach Plan.
Die Nacht war immer noch ruhig. Die Soldaten der A Kompanie schliefen, und die wenigen die Wache hatten zogen gelangweilt ihre Runden oder kämpften gegen die Moskitos an.
Keine merkte wie eine dunkle Gestallt sich an den Mechfüßen zu schaffen machte, keiner merkte, wie mit einem Bajonette das Munitionszelt aufgeschnitten wurde.
Langsam und vorsichtig schlich sich eine Gestallt in das Zelt, wo mehrere Kisten gestapelt waren.
Zweimal hörte man das Klicken des Bolzens gegen die Patronen.
Zwei Wachsoldaten fielen leblos in sich zusammen.
Kein Schuss war zu hören, kein Mündungsfeuer zu sehen.
An Ausgewählten Punkten, setzte die Gestallt Pakete mit Pentaglyzerin an Kisten ab.
Sie harrte inne und sah noch einmal auf die verminte Kiste.
„Ammo KSR – Inferno 42mm“
Ein Grinsen huschte über das Gesicht, ein Grinsen das keiner sehen konnte.
Langsam zog sie ein Funkgerät heraus und drückte zweimal auf die Sprechtaste, dann wurde das Funkgerät wieder eingepackt und wie ein Schatten verschwand die Gestallt in der Dunkelheit. Doch Hundegebell ließ sie kurzzeitig verharren.
Im Büro des Wachoffiziers stand eine Gestallt in engen Schleichanzug. Deutlich umrahmte der Anzug die weiblichen Rundungen, wie ein Schatten stand sie vor dem Schreibtisch.
Die Schubladen waren aufgerissen und auf der Arbeitsfläche lag der tote Wachoffizier.
In ihrem Beutel verschwanden einige Unterlagen und Karten.
Als von draußen Hundegebell zu vernehmen war.
Die Türe des Wachzeltes wurde aufgeschlagen und zwei Soldaten, sowie ein Hund, noch an der Leine kamen herein.
„FREEZE OR WE WILL SHOOT YOU!“
Doch noch bevor dei beiden Soldaten handeln konnten feuerte Ruth ihre beiden Pistolen ab.
Die Gauskugel fuhr direkt in den Kopf des Hundeführers und zwei Kugeln der Autopistole vom Typ PG120 durchschossen den Brustkorb der zweiten Wache. Röchelnd brach sie am Boden zusammen. Ein weiterer Schuss und der Hund gab Ruhe. Zwar benutzte Ruth Schalldämpfer, aber das Gebell des Hundes war im ganzen Lager zu hören.
Ruth sprang auf die Rückseite des Zeltes, mit einem Schnitt wurde das Zeltbann durchtrennt und sie huschte nach draußen. Dabei überraschte sie einen Soldaten.
Beide waren überrascht und noch bevor einer der beiden handeln konnte, zerplatzte der Kopf des Davionsoldaten während aus der schweren Parkerhale eine leere Patrone gestoßen wurde.
Wieder konnte man zweimal das statische Krachen der Sprechtaste im Äther hören.
Hawkeye lag immer noch mit dem MG im Anschlag am Grasrand, Ameisen krabelten über seinen Arm und über das Gewehr. Selbst die Ameisen konnten in diesen Dschungel tödlich sein. Ein Moskito stach ihm in den Hals und mit einem unterdrückten leisen fluchen erschlug er das Insekt.
Langsam konnte er Feldwebel Duras erkennen. Duras sprang hinter ihm in Deckung.
„Alles klar Doc, Muni-zelt vermint“ flüsterte der Feldwebel und brachte sein Sturmgewehr in Stellung. Hinter ihnen tauchte Ruth auf und klopfte ihnen auf die Schultern, „Alles klar.“
Langsam kam Leben in das Lager, als die Alarmsirenen aufheulten. Leuchtraketen erhellten das Szenario. Soldaten liefen in die Schützengräben, doch keiner wußte was los war.
„Wo ist Lucy?“
Der Feldwebel und Obergefreiter Ruth zucken mit den Schultern.
„Es gab kein Zeichen von ihr, Pete hockt oben im Baum. Er muß sprengen.“
„Was ist mit den Mechs? Wenn die nicht zerstört werden, war eh alles sinnlos.“
flüsterte Duras.
Fragend schauten sich die drei an.
Pete Vanderbild sah einen Schatten am letzten Jenner. Lucy. Sie war umstellt von Soldaten der Davionarmee. Zweimal krachte es im Ohrstöpsel des Kommandanthauptmanns.
Lucy hatte alle Sprengkörper platziert. Sie gab das OK für die Sprengung, selbst wenn sie selbst dabei drauf ging.
Vanderbild sah zu seinem Team hinunter, dann auf das Lager. Sie hatten keine Chance. Sie konnten nicht zu fünft gegen über hundert Mann antreten. Er mußte sprengen, bevor die Mechs hochfuhren.
„Oh Gott“ entfuhr es Vanderbild, als er durch das Fernglas sah. Noch unbemerkt, kletterte ein Schatten den Jenner hoch. Das Ziel, das offene Cockpit.
Sie befand sich schon hinter dem Cockpit, als sie entdeckt wurde.
Einige Soldaten schreien auf, Scheinwerfer wurden auf den Mech gerichtet und sofort eröffneten die Soldaten das Feuer.
„Verteilt euch“ Hawkeye drückte den Abzug durch. Immer nur kurze Feuerstöße. Damit der Lauf nicht so verzog und damit er nicht die ungeteilte Aufmerksamkeit, die ein MG-Schütze sonst hatte, auf sich zog.
Granaten flogen in das Lager.
Überall leuchteten die Gewehrläufe auf. Typisch für Davion Soldaten immer in der dreier Salve. Die Gewehre der Daviontruppen hatten schon lange keinen Feuerstoß mehr. Das verleitete den Soldaten zu einem zu hohen Munitionsverbrauch. Und eine Salve von drei Kugeln sollte ideal sein, einen Menschen zu töten.
Ruth feuerte mit ihren Pistolen zurück sie benutzte den leeren MG-Stand als Deckung.
Zuerst erschoß sie einen Soldaten und dann den Sanitäter der ihm helfen wollte.
Eine Handgranate flog in den Bunker. Die Druckwelle riss sie um und trieb Splitter tief in ihren linken Arm und Dreck und Steine flogen ihr in das Gesicht.
Die leichte Ablenkung genügte aber, Lucy sprang in das Cockpit, Kugeln sausten an ihr vorbei, schnell fuhr sie den Mech hoch und schloss die Kabine.
Schnell tauschte sie die Platinen, schlüpfte in die Gurte, nahm die Steuerhebel und drückte die Waffenauslöser. Raketen und Laserstrahlen fuhren in das Lager, setzten Zelte in brand und sprengten Soldaten in die Luft.
>Lucy, steig aus, das Ding hat KEINEN Rotor. Das ist kein Heli< Unterbrach Vanderbild die Funkstille.
Witzbold dachte sie sich. Sie wußte selbst, daß sie von Mechs keine Ahnung hat. Sie wußte wo man Sprengstoff anbracht um die Dinger zu zerstören, sie wußte wo man Tornisterladungen anbrachte und wo man hinzielen mußte, um empfindliche Treffer mit einem KSR-Werfer anzurichten, sie wußte wie man die Sicherung lahm legen konnte. Aber wie man so ein Ding steuert, das wußte sie nicht.
Die Innentemperatur stieg in die Höhe, durch den ständigen Waffeneinsatz. Über Lucys Gesicht rann Schweiß. Mechkreiger tragen normalerweise Kühlwesten, sie hatte einen Kampfanzug an und trug einen Stahlhelm. Langsam geriet der Kampfkoloss ins taumeln, Lucy riss an den Steuerknüppeln, versuchte die Kontrolle über das Gerät zu bekommen, aber sie hatte keine Chance. Schnell griff sie unter den Sitz und fand was sie suchte, einen Hebel. Zu ihrem Glück hatte der Hebel die erhoffte Funktion. Noch bevor der Kampfriese aufschlug, sprengt sich das Kanzeldach ab und mit einem gewaltigen Ruck wurde Lucy in den Nachthimmel geschleudert.
Sie schmeckte Blut als sie in den Sitz gedrückt wurde, ihr Sturmgewehr wurde ihr aus der Hand gerissen und zog nun am Karabiner der Uniform. Danach schwebte sie kurz in der Luft, um dann auch schon wieder zu Boden zu fallen. Trotz des Fallschirms war es ein seltsames Gefühl in einem Sitz festgeschnallt auf das Dschungeldach zu zufliegen.
Duras sah zu wie sich der Schleudersitz aus dem Mech löste, der Kampfkoloss fiel nach hinten um und wurde von einer Explosion wieder angehoben, dann brach ein gewaltiges Inferno aus.
Donner von Explosionen ließ ihn für einen Kurzenaugenblick taub werden. Die Mechs brachen in sich zusammen. Das Munitionszelt wuchs zu einem gewaltigen Feuerball an, der alles verschlang was ihm in den Weg kam, dann löste er sich in einer Vielzahl von Explosionen auf. Eine Hitzewelle raste über die Kommandosoldaten hinweg, heiß genug um noch bei ihnen leicht die Haare anzusenken.
Duras war der Sprengstoffspezialist hier. Er hatte die Sprengsätze so angebracht, daß es eine Kombination der Infernoraketen, sowie der AK-Munition der Mechs gab.
„Puff the magic dragon, Code Blue, ich wiederhole Code Blue“
Nach diesem Funkspruch lies sich Vanderbild vom Baumgleiten.
„Auf geht’s, wir müssen unsere Schönheit wiederfinden.“
Hawkeye, der Mediziner des Trupps versorgte Ruths Arm. Die Verletzung war nicht schlimm, doch einige Tage würde sie den Arm nicht einsetzten können. Des Weiteren müssen die Splitter operativ entfernt werden.



Geschrieben von Striker am 03.06.2003 um 21:52:

 

Ab nun hieß es wieder Funkstille. Vanderbild wagte es nicht, Lucy über Funk nach ihrem Standort zu fragen. Doch weit konnte sie nicht sein. Nach etwa 20 Minuten fanden sie Sie auch. Der Fallschirm hatte sich in den Bäumen verheddert und Lucy saß reglos in den herunter baumelnden Sitz. An ihren Kopf hatte sie eine Platzwunde, hervorgehoben durch den Kolben ihres eigenen Sturmgewehrs. Die Kommandos sicherten ihr Gewehr immer mit einem Karabiner an der Uniform. So konnte man vermeiden, daß durch einen Treffer auf die Hand oder Waffe oder durch Druckwellen, das Gewehr weggerissen wurde.
Nun baumelte die Waffe an ihrer Besitzerin. Die Uniformjacke war aufgerissen durch den starken Zug des Gewehrs ihre Tarnhose war ab den Knien aufgerissen und hing in Fetzten runter. Langsam holte der Trupp Lucy wieder runter. Hawkeye verpasste ihr sofort ein Stimulansmittel, wodurch Lucy durch ein Stöhnen wieder wach wurde.
„Ah, verdammte Scheiße. Ich weiß schon warum man in Helikopter keinen Schleudersitz einbaut.“
„Motz nicht rum, wie geht’s dir?“ die barsche Anrede des Doktors ließ Lucy wieder ein Stück wacher werden.
„Beschissen, ich glaube ich habe mir eine Rippe gebrochen, es wird aber gehen.“
„OK, wir werden zurück zum Lager gehen. Ruth braucht ebenfalls medizinische Unterstützung. Auf geht’s.“
Von Vanderbild sprang auf und der Rest folgte langsam, wobei Lucy sich noch etwas auf Duras stützte.
Nach einigen Stunden kamen die fünf am Lager an. Währenddessen schlugen die Luftlandetruppen der Marines der 3. Division, die Davioneinheiten vernichtend.
Doch eine gewonnene Schlacht sichert noch keinen Planeten.



Geschrieben von Striker am 03.06.2003 um 21:53:

 

3. Oktober 3063
Irgendwo in der Lyranischen Allianz

Ein Mann in Steineruniform betrat den Raum. An seiner Uniform konnte man verschiedene Kampagnenbänder erkennen, einige Orden und den Rang eines Generalhauptmanns.
In dem kleinen Besprechungszimmer saßen drei Männer und zwei Frauen.
Sie alle trugen schwarze Uniformen ohne erkennbare Abzeichen.
Feldwebel Manfred Pyro ein blonder Infanterist mit Kenntnissen in Elektrik Computer und Mechanik, Feldwebel Duras Krone ein muskulöser Marine mit dunklen Haaren. Er konnte einem einen Stuhl unter den Hintern wegsprengen ohne dass man sich einen Spreißel am Arsch einfing.
Leutnant Lucy Ang Lee, die Asiatin war schlank, agil mit schwarzen, schulterlangen Haaren und sie war sehr attraktiv, Infanteristin und Helikopterpilotin.
Special Agent Ruth Mc Cartney blondes langes Haar, schlank und gut gebaute Oberweite. Sie ist Under Cover und war Detektiv. Ebenfalls gute Kenntnisse in Computer und Netzwerk.
Kommandant Hawkeye Pearce, für diesen Einsatz der Rang höchste. Infanterist und Arzt, der Medic hatte einen starken Hang zu Martini.
Der Generalhauptmann schritt zu dem Pult, öffnete den Laptop und projizierte ein Bild an die Wand.
Auf dem Bild war ein Wissenschaftler zu sehen. Ein Mann mit ergrautem, lichtem Haar.
„Das ist Steven Markowitz. Einer der führenden Wissenschaftler auf dem Gebiet des Raketenantriebes und KF-Triebwerkstechnik. Früher stand er mal auf unserer Seite, doch vor einigen Monaten desertierte er zu den Putschisten. Unser Geheimdienst fand heraus, daß er am 11. November in New Hessen sein wird. Dort wird er, auf einem abgeschiedenen Militär Stützpunkt einen Vortrag halten. Bei ihm wird sich ein schwarzer Koffer befinden. Mit wichtigen Unterlagen.“
Der Generalhauptmann machte eine Pause, während die Mitglieder der Kommandoteams sich das Bild genau einprägten.
Dann stützte er sich mit beiden Händen auf dem Pult ab und beugte sich zu den Soldaten.
„Wir wollen beides. Den Koffer und Dr. Markowitz. Wenn möglich lebend.“
Er entspannte sich wieder und stellte sich locker hin, während er das Bild abschaltete
„Morgen werdet ihr mit einem zivilen Frachtschiff nach New Hessen gebracht, packt euere Sachen.“



Geschrieben von Striker am 03.06.2003 um 21:54:

 

2.November 3063
New Hessen

Lucy packte ihre Sachen aus. Aus der Sporttasche holte sie die Einzelteile ihres Sturmgewehrs. Ein Mauser G56, ein Gewehr eigens für Steiner Special Forces konstruiert..
Gekonnt baute sie das Gewehr zusammen, überprüfte es und justierte das Zielvisier.
Langsam fuhren ihre Finger über den kalten Lauf der Waffe, mit einem Handgriff montierte sie die Granatenpistole unter dem Lauf.
„Der Militärstützpunkt liegt auf der Insel, etwa 2km vom Festland entfernt. Es handelt sich um ein ehemaliges Kloster. Der mysteriöse Orden verließ schon seit Jahren die klösterlichen Mauern. Seit 3 Jahren ist es Eigentum vom Militär.“ Sagte Ruth, die mit ihrem Computer im örtlichen Internet nach Informationen suchte.
Lucy legte das Gewehr unter das Bett und ging zur Balkonglastür.
„Wenn der morgendliche Nebel nicht so dicht wäre, müsste man es von hier aus sehen können. Hast du sonst noch etwas gefunden?“
Ruth schüttelte nur den Kopf, und blickte weiter auf den Monitor, während ihre Finger über die Tastatur huschten.
„Wir brauchen Pläne von der Insel. Und irgendetwas über den Professor. Ob er schon da ist, wann er kommt.“ Lucy starrte immer noch in den Nebel, der über dem Ozean lag. Ihr Hotel lag direkt an den Klippen, die Stadt siedelte sich an den Klippen an, somit waren sie nicht weit weg von der Innenstadt.
„Nichts, nur die Geschichte von den Mönchen, es sieht so aus, als ob die Daten über die Insel gelöscht wurden. An der Universität ist nichts über diesen Professor bekannt. Beziehungsweise stehen keine Vorträge aus.“
„Das Kartierungs-Amt!
Dort müssten Pläne sein. In den Kartierungsämtern sind doch alle Kataster Karten enthalten. Es müsste ein leichtes sein dort einzudringen.“
Langsam lichtet sich der Nebel über dem Meer, die Strahlen der Mittagssonne fielen immer mehr durch die Nebelschleier und langsam erkannte Lucy die Umrisse der Insel. Die Insel war höchstens 300 bis 400 Meter lang.
Das klopfen an der Tür riss Lucy aus den Gedanken.
„Ja!“ rief Ruth, immer noch auf den Monitor starrend, schließ sie schnell alle Fenster der Programme.
Pyro und Hawkeye traten in den Raum. Hawkeye schloß die Türe hinter sich, „Schon irgendwelche Informationen oder Vorschläge?“
Ruth drehte sich um „Nichts, nichts neues was uns weiterhelfen könnte.“
Lucy, welche gerade mit ihren Kampfmesser spielte, meinte: „Ruth und ich werden morgen Nacht im Kartierungsamt einbrechen um die Kataster Karten von der Insel zu klauen.“
„Sehr gut!“ meinte Hawkeye, „Duras, Pyro und ich, wir werden uns mal die Insel unter die Lupe nehmen. Vielleicht können wir ein Boot auftreiben. Duras ist schon unten am Meer, er meinte 2km wären leicht zu schwimmen. Mal schauen was er noch rausbringt. Wir haben noch über eine Woche Zeit. Aber wir sollten uns ranhalten.“
„Duras geht schwimmen?“ Lucy steckte ihr Messer weg. „Das ist eine gute Idee.“
Unter ihrem schwarzen Jogginganzug trug sie sowie so schon ihren Bikini, da sie, sobald die Sonne rauskam, die Strapazen des Fluges mit einem Bad im Meer abstreifen wollte.
Lucy nahm ein Handtuch und begab sich nach draußen.
Pyro schaute Ruth über die Schulter und verfolgte ihre Fortschritte am Computer, ab und zu gab er ihr Vorschläge oder Tipps, die beiden waren die Computerspezialisten im Team und so suchten sie nach weiteren Informationen.
Hawkeye genoss noch etwas die Ruhe in seinem Zimmer und vor allem genoss er seinen Martini mit Eis.
Als Lucy am Strand ankam, konnte sie Duras schon weit vom Ufer entfernt ausmachen. Er schwamm gerade zu einer Boje, die etwa einen Klick vom Ufer entfernt war.
Studenten spielten am Strand Volleyball, im Ganzen waren aber nur wenige Badegäste anwesend.
Lucy streifte sich den Jogginganzug ab und ging in das Wasser. Das Wasser war ziemlich kalt aber klar. Die Kälte Erklärt die Unbeliebtheit als Badestrand. Doch Lucy machte das nichts aus. Sie Sprang in das Wasser und genoss die körperliche Aktivität und die kühle des Ozeans.

Duras erreichte derweilen eine der Bojen, die um die Insel angebracht waren. Auf einem Schild stand in großen Lettern: Military Area. Do not pas!
Duras konnte auch schon ein Patrouillenboot erkennen, welches auf ihn zuhielt.
„STOP, don’t enter this Area. Get back to the Beach!” Tönte es aus den Lautsprechern
Duras zeigte noch keine Reaktion, er hielt sich weiter an der Boje fest und winkte dem Boot zu.
„Do you need help?“ Ertönte es wieder aus dem Lautsprecher. Wieder winkte Duras dem Boot zu.
Langsam kam das Boot näher, es war nur noch wenige Meter entfernt. Duras konnte zwei Marinesoldaten am Bug erkennen, bewaffnet mit Maschinenpistolen.
„Dont understand!“ Reif Duras den Soldaten zu.
In einem gebrochenen Deutsch antworteten die.
„Dies ist ein Area des Militärs. Du können nicht weiter. Benötigen sie Hilfe?“
„Ja, help!“ Duras tat einwenig so, als ob er sich überschätzt hätte mit der schwimm Strecke.
Einer der Marinesoldaten grinste als er den Schwimmer im Wasser sah. Ein weiterer kam mit einer Rettungsstange an. „These Krauts are so stupid. This is Kraut number two for this day.”
Langsam zogen sie Duras an Bord und gaben ihm eine Decke.
„Wir setzten dich am Beach ab.“ Duras nickte nur.

Lucy konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, als Duras von dem kleinen Patrouillenboot an Land gebracht wurde. Dieser bedanke sich noch bei den Soldaten und ging zu ihr.
„Und?“ grinste sie mit ihren verführerischen Lächeln, das Duras jedesmal den Kopf verdrehte. Doch Beziehungen in der Einheit konnten nicht gut gehen. Und er konnte noch nie irgendwelche Anzeichen erkennen, daß sie sich auch für ihn interessierte.
„6 Mann Besatzung, 2 MGs an den Hinteren Seiten und ein KSR-Werfer am Bug. Am Radar konnte ich noch vier weiter ausmachen. Sie besitzen leistungsfähige Suchscheinwerfer und einer der Matrosen putzte gerade sein Nachtsichtgerät. Ich glaube nicht, daß man mit einem Boot da rüber kommt. Mit ihren Radar müssten sie das Gebiet abdecken. Man sollte es aber mal ausprobieren, wie sie Reagieren.“
Langsam gingen die beiden nebeneinander die Straße, die die Klippen hochführt, nach oben.
„Tauchen?“
„Ja, aber wer kann das von uns?“
„Wir haben noch eine Woche. Dort am Strand konnte man einen Tauchkurs in vier Tagen machen.“
„Willst du jetzt tauchen lernen?“
„Bessere Idee?“
„Nein.“
Still gingen die beiden den Weg zu ihrem Hotel nach oben.



Geschrieben von Striker am 03.06.2003 um 21:57:

 

Die Nacht vom 3. November zum 4. November 3063
New Hessen

Laute Musik dröhnte Duras entgegen, als er mit seiner neuen Eroberung auf der Tanzfläche das Tanzbein schwang.
Die junge Frau mit blonden, langen Haaren einer schlanken, sportlichen Figur und zwei Brüsten, die zu Duras großen Händen passten, nannte sich Sandra. Sie war eine Einheimische und ihr Vater war Hobbyfischer. Die Stimmung war ausgelassen, Selbst Hawkeye fand eine Frau an der Bar, sie unterhielten sich angeregt über Politik, alkoholische Getränke und allgemeine Probleme. Wobei er mit seinen medizinischen Wissen glänzte.
Duras begleitete die junge Frau an die Bar. Tief schauten sie sich in die Augen, wie ein verliebtes Paar. Duras überkam es einfach, es war ein Drang dem er nicht wiederstand und er küssten sie, lange und innig. „Was hältst du davon, wenn wir beide, mein Freund und seine Begleiterin, uns noch Bier besorgen und mit dem Boot deines Vaters ein Stück auf das Meer fahren um die Sterne zu betrachten und die Nacht zu genießen?“
„Oh, wie romantisch du bist.“ Sandra schmolz regelrecht dahin vor Charme.
Die vier verließen die Disco und machten sich auf dem Weg zu dem kleinen Fischer Hafen. Unterwegs kauften sie sich noch eine Kiste Bier.
Es war ein kleines Boot und Sandras Vater fischte nur als Sport am Wochenende.
Es gab eine Kabine aber keine richtigen Aufbauten. Angetrieben wurde es von einem großen Außenbordmotor. Langsam fuhr Duras das Boot auf das Meer. Es war fast Vollmond und die Nacht war hell. In seinen muskulösen Armen kuschelte sich Sandra an ihn, während Hawkeye mit Brigitte vorne saß, die beiden unterhielten sich und Hawkeye versuchte immer wieder einen Blick zur Insel zu erhaschen. Sie waren nicht weit von den Bojen entfernt.
Sandra öffnete Duras Hemd und streichelte seine muskulöse Brust und küsste seinen Bauch, ihr Mund fuhr immer tiefer, bis an den Anfang des Schambereichs.
Dann riss sie an seiner Hand und zerrte ihn in die Kajüte. Er konnte diesen Augen nicht wiederstehen. Duras sah zu Hawkeye und nickte Richtung Insel. Dieser grinste ihn nur an und nickte ebenfalls als Antwort.
Langsam trieb das Boot in Richtung der Insel, während Sandra Duras hemmungslos die Kleider vom Leib riss. Er streichelte ihre nackten Brüste mit seinen Händen und ihr Mund liebkoste seinen Penis. Er zog sie zu sich nach oben und warf sie auf das Bett, langsam aber dann immer heftiger drang er, im Takt des schwankenden Bootes, in sie ein.
Hawkeye, immer noch im Scheingespräch mit Brigitte, erkannte mehrere Bunkerartige Umrisse auf der Insel, sowie einen Flugplatz. Hawkeye bemerkte nicht, daß sie die Bojen schon passiert hatten, als das Licht eines Scheinwerfers auf das kleine Boot fiel. Brigitte erschrak, als vier bewaffnete Männer auf den Kahn sprangen. Einer richtete die Waffe immer wieder auf die beiden, während der andere ihnen Handschellen anlegte. Die beiden anderen liefen zur Kajüte und rissen die Türe auf. Ein Schrei drang aus dem inneren des Bootes und Gelächter der Soldaten.
Nackt wie sie waren, wurde Duras und Sandra abgeführt.



Währenddessen im Hotelzimmer:

Lucy und Ruth packen Schleichanzüge, ein Seil mit Wurfanker und ihre Waffen in eine Tasche. Sie gingen aus dem Haus und machten sich auf den Weg zum Stadtzentrum.
Nach einer Weile verschwanden die beiden in einer Seitengasse im Schatten.
Schnell streiften sich Ruth und Lucy die Kleidung ab und schlüpften in die Schleichanzüge. Mikrokommunikatohren wurden in die Ohren gesteckt. Lucy schnallte sich das chinesische Federstahlschwert um den Rücken und steckte ihre schallgedämpfte PG120 Dienstpistole in den Halfter am Oberschenkel. Beide hingen sich ihre Rucksäcke um und Ruth holte einen Wärmesensor aus einer Tasche, links und rechts an der Hüfte hingen in den Holstern ihre beiden Pistolen.
Vor ihnen lag ihr Ziel. Das Kartierungsamt.
Wie ein Schatten schlichen sich die beiden durch die Dunkelheit näher an das Haus.
Sie pressten sich schnell in die Ecke einer Gasse, als zwei Scheinwerfer Lichtkegel um die Ecke kamen. Es war ein Lieferwagen einer Bäckerei, der schon mit seiner Tour begann.
Ruth blicke auf den Sensor und gab Lucy einen Wink. Schnell gleiteten die beiden Frauen über die große Straße und verschwanden zwischen den parkenden Autos. Dies war nicht ein Bezirk, wo es Kneipen oder Bars gab. Deswegen konnte man auf den Straßen und Bürgersteigen nur selten Menschen um diese Uhrzeit ausmachen.
Am Eingang gab es keine Wachen, das erledigten die Überwachungskameras und Sensoren.
Man konnte aber immer wieder erkennen, daß sich im Haus Wachpatrouillen befanden, wenn man die Lichtkegel der Taschenlampen sah.
Niemand bemerkte wie zwei Schatten die Feuerwehrleiter nach oben huschten.
Langsam, um kein Geräusch zu machen legte Ruth den Glasschneider am Glasdach, des Lichthofes an. Lucy hielt ihre PG120 in der Hand und sicherte die Umgebung.
Durch ein Loch, groß genug um einen schlanken Menschen durchzulassen, wurde langsam ein Nylonseil hinunter geworfen. Und zwei Gestallten ließen sich mit einer Leichtigkeit nach unten gleiten.
Mit einem speziellen Stab berührte Lucy das Nylonseil und es löste sich in seine Bestandteile auf.
Die beiden huschten durch die dunklen Gänge, sie wussten wo sie hinmussten. Noch vor wenigen Stunden ließen sie sich von den Beamten beraten, mit dem Vorwand sich ein Grundstück kaufen zu wollen. Zwei Stunden lang malträtierten sie den armen Mann, bis sie ungefähr das System erahnten. Der Mann war richtig glücklich, als die beiden Damen wieder gegangen waren.
Nun standen sie vor der Türe des Kartenraumes.
Mit Leichtigkeit knackte Ruth das Schloss an der Türe und sie huschten hinein.
Lucy deckte an der Türe und Ruth begann sofort mit der Suche. Es dauerte nicht lange und sie entdeckte was sie suchten.
„Pst“ Lucy erkannten einen Lichtkegel im Flur.
Ruth verharrte sofort, während Lucy die Tür langsam verschloss. Sie gaben keinen Laut von sich als sie die beiden Wachen vor der Tür hörten. Sie unterhielten sich auf Französisch. Keine von den beiden Einbrecherinnen beherrschte diese Sprache. Anscheinend unterhielten sich die Wachen sehr angeregt, da sie eine Zeit lang vor der Türe verweilten. Doch nach einigen Minuten gingen sie weiter und Lucy und Ruth waren wieder alleine.
Sie warteten noch, bis die Wärmepunkte an den kleinen Sensoren verschwanden, dann wurden die Karten kopiert und jede von ihnen bekam eine Kopie. Ohne Entdeckt zu werden, verließen sie das Amt.
Draußen teilten sich die beiden auf und jede ging ihren eigenen Weg.
Falls, was sehr unwahrscheinlich war, sie doch entdeckt worden wären und sie nun verfolgt wurden, mußte sich der Verfolger entscheiden. In den tiefen der Stadt hätten sie ihn dann abgehängt.
Immer noch im Schleichanzug erreichte Lucy die Slums.
Sie war sich ziemlich sicher, daß wirklich keiner ihr folgte. Immer wieder wählte sie einsame Straßen und immer wieder benutzte sie ihren Wärmedetektor. Nichts!
In einer abgeschiedenen Straße entschloss Lucy sich, den Schleichanzug, gegen normale Kleidung zu wechseln. Langsam öffnete sie den Reisverschluss des Kombis und schlüpfte aus den Ärmeln. Gerade als sie den Kombi über ihre Hüften abstreifen wollte hörte sie ein anzügliches Pfeifen.
Vier Mitglieder einer ansässigen Straßengang standen in der Gasse und grinsten Lucy an. Einer hielt eine Pistole in der Hand, ein anderer schlug immer wieder mit einem Baseballschläger in seine Hand. Die andern beiden waren mit großen Messern bewaffnet.
„Fine, this Babe will get out off her clothes, only for us!” grinste der erste.
“Oh Babe, I will fuck you” sprach der Junge mit der Pistole.
Schneller als einer der Roadies reagieren konnte zog Lucy die PG aus dem Hohlster. Man konnte nur ein leises Klack hören als der Bolzen auf den Zünder der Patrone schlug. Einen kurzen Augenblick später riss die Kugel ein gutes Stück aus dem Schädel des Jungen, seine Pistole fiel ihm aus der Hand als er Tod nach hinten kippte.
Lucy nutzte den Augenblick, in dem die Pseudo-Gangster ihren Schock verarbeiteten und streifte sich den Schleichanzug komplett ab. Nur mit einen schwarzen BH und Slip bekleidet, barfuss, zog sie ihr Schwert. Schnell genug, um den ersten Schlag des Baseballschlägers zu parieren. Dieser hatte sich am schnellsten erholt. Langsam umrundeten sich die beiden. Der Junge grinste Lucy nur Lüstern an, holte aus und schlug zu, Lucy sprang zur Seite, das leise flattern des Federstahlschwertes war zu hören und ein lauter Schmerzensschrei als das Schwert in die Kniekehlen fuhr und den linken Unterschenkel abtrennte. Blut spritze aus der Wunde. Verzweifelt versuchte sich der Junge das Blut im Körper zu halten. Er schrie vor Schmerzen und wand sich am Boden.
Lucy nutzte den Schwung des Schlages und tänzelte zum nächsten Kontrahenten. Dieser stieß verzweifelt mit dem Messer zu, mehr durch Glück als durch können schnitt das Messer an Lucys Oberschenkel nicht tief aber schmerzhaft.
Der zweite kam hinzu und wollte das halbnackte Mädchen von hinten Messern.
Doch er war nicht gewand genug um zu treffen.
Wie bei einem Tanz bewegte sich Lucy zwischen den beiden Gangstern, immer wieder war das flattern des Schwertes zu hören als Sie parierte oder zuschlug.
Vor Erschöpfung und Blutverlust brach einer der beiden zusammen.
Angst war in den Augen des letzten. Der Blick, in dem man erkannte, daß man den nächsten Tag nicht mehr erlebte. Der Blick in dem Moment, in dem man beginnt seine Herzschläge zu zählen.
Und Aufeinmahl war alles vorbei. Leise und dumpf schlug der enthauptete Körper auf den nassen Asphalt auf. Der Kopf rollte am Boden und blieb bei ein paar überfüllten Mülltonen liegen.
Jammernd saß immer noch der Junge mit dem amputierten Bein am Boden. Sein Gesicht war kreideweiß. Flehend sah er zu der jungen Frau hoch, die er vor wenigen Augenblicken noch gewaltsam vergewaltigen wollte. Jetzt waren drei seiner Freunde tot und ihm fehlte der Unterschenkel.
Lucy sah herab zu dem Häufchen Elend. Ihr Schwert hielt sie noch in der Hand. Von der Spitze tropfte Blut auf den Boden.
Die Asiatin riss ihm ein Stück von seinem T-Shirt ab und reinigte ihre Klinge damit. Dann warf sie ihm das Shirt auf den Beinstumpf und grinste ihn fies an. Ihrer Augen durchdrangen ihn und er versuchte immer weiter weg von ihr zu kommen. Er drückte sich mit den Rücken gegen die Wand, als ob er darin verschwinden will.
Abrupt drehte sich Lucy um und verschwand aus seinem Augenwinkel.
Schnell schlüpfte die halbnackte Soldatin in ihre zivile Kleidung und verließ die Slums.
Ein Ort an dem die Polizei nicht oft vorbei kam.

Duras, Sandra, Hawkeye und Brigitte fanden sich in einem Polizeirevier wieder. Der Officer war ein älterer gemütlicher Typ. Er wirkte wie ein englischer Gentelman und nippte an seiner Teetasse, während Duras, mittlerweile wieder bekleidet, vor ihm herumsprang.
„Das ist eine Frechheit, das ist Diskriminierung, wissen sie das?! Nackt wurden ich und meine Freundin abgeführt, wir hatten Nichteinmahl Zeit uns anzuziehen! Was glauben sie wie wir uns fühlten, als diese lüsternen Soldaten auf die Brüste meiner Freundin schielten!“
„Well, das ist wirklich unbehaglich, kein schöner Moment. Aber warum waren Sie in einem militärischen Sperrgebiet?“
Schweigen. Dann sprach Hawkeye langsam, „Wir hatten wohl vergessen den Anker zu werfen, wir wollten die Nacht auf See genießen, die Nacht und die Liebe“ er zwinkerte den Officer an.
Dieser schmunzelte in seine Tasse.
„Well, sie bekommen aber eine Verwarnung deswegen, ihr Boot können sie Morgen Früh an unseren Kai abholen. Und das mit der Diskriminierung werden wir verfolgen. Wir werden es an unsere Kollegen der Military Police weiter geben.“
Nach dem alles geklärt wurde, fuhr man die vier mit Taxen nach Hause.

Am nächsten Tag begannen alle fünf Teammitglieder mit ihren Tauchkurs. In nur vier Tagen würden sie die Grundlagen des Tauchens wissen und beherrschen.



Geschrieben von Striker am 03.06.2003 um 21:58:

 

9. November 3063

Die Abenddämmerung ist schon hereingebrochen. Auf dem Gelände der Tauchschule waren nur noch wenige Leute anzutreffen.
Im Hintergrund konnte man die Wellen hören, wie sie sich brachen und die Melodie von Zirpen in den Gräser am Felsenrand.
Er sah wie die Frau die Duschen betrat, alleine, sonst war niemand anwesend. Sehr Gut, das war wirklich perfekt.
Langsam, erschöpft von dem heutigen Tag zog sie ihren Taucheranzug aus. Dann schlüpfte sie aus ihren Bikini, legte beides auf die Umkleidebänke und ging unter die Dusche.
Dampf stieg auf, als sie das warme Wasser aufdrehte.
Er sah ihren nackten Körper, wie das Wasser über ihre wohlgeformten Brüste floss, über ihren schlanken Bauch, den Bauchnabel umspülte und ihre Schenkeln umstreichelte.
Er konnte sein Kollegen verstehen, die jetzt in der Kiste lagen. Doch niemand legt sich ungestraft mit ihnen an. Sie mußte zahlen dafür.
Es war eine Ironie des Schicksals. Eine so schöne Frau, war sein gefährlichster Gegner und nun stand sie nackt da, und er sah zu wie sie ihren Körper einseifte.
Er genoss es regelrecht, ihr zu zuschauen, wie sie über ihre Schenkel mit den Händen fuhr und die Seife über ihren Bauch und den jugendlichen Brüsten verteilte. Sie sah nicht sehr alt aus, er schätzte sei auf 19 oder 20. Doch Asiatinnen schauen nie sehr alt aus.
Er mußte an etwas anderes denken. Er kann sie nehmen, wenn er sie getötet hatte. Es währe nicht das erstemal. Doch jetzt mußte er sich konzentrieren, er hat einen Auftrag zu erledigen.
Langsam und für normal Ohren nicht hörbar, glitt er durch das Loch im Dach.
Der Dunst hüllte nun langsam die Duschkabine ein. Etwas, was ihm nicht gefiel. Leise zog er sein Vibromesser, er zuckte zusammen, hatte er soeben eine Bewegung vernommen?
Vorsichtig drehte er sich um, sah sich um, doch nichts, die Dusche lief weiter. Dann riss er die Holztüre zur der Duschkabine auf, das Vibromesser surrte auf, doch die Kabine war leer.
Wieder vernahm er im Augenwinkel eine Bewegung, schnell wirbelt er rum und sah das junge, asiatische Mädchen vor ihm stehen. Nackt und mit einer schallgedämpften Pistole. Er spürte einen Schmerz in seiner Brust, die Ohren verweigerten ihren Dienst. Er hörte weder die Dusche, noch das Meer, noch irgendetwas. Er spürte wie eine Müdigkeit ihn übermannte, wie ihm die Lebensenergie verließ. Er sah zu, wie aus seiner Brust das Blut spritze. Zuerst in einem Schwall, dann verebbte es immer mehr. Je weniger Blut kam, desto schwächer wurde er, er war wie gelähmt, er merkte wie seine Beine den Dienst versagten. Er sah sich; früher, sein Leben zog an ihm vorbei. Er sah seine Fehler die er machte, er verstand vieles was er nie bergreifen wollte.
Nur wenige Sekunden nach dem Schuss fiel er zu Boden und noch bevor er auf dem Boden aufschlug, schwand er durch das Licht am Ende des Tunnels.

Lucy schwang sich ein Handtuch um, um ihre Nacktheit zu verhülle.
Vor ihr lag der tote Körper des Mafiosi. Sein Blut vermischte sich mit dem Wasser der Dusche und floss in einem breiten Bach in den Abfluss. Es war ein gespenstischer Anblick, wie sich der Dunst des heißen Wassers auf die Leiche legte. Mit ihren nackten Füßen stand sie im Blut, im Blut des Attentäters.
Die Tür zur Damendusche wurde aufgerissen, Hawkeye und Duras stürmte herein.
„Lucy, was ist passiert? Geht es dir gut“ Hawkeye, legt seine Hand um seine Kollegin, die immer noch auf die Leiche und das Blut in dem sie stand starrte.
Einen Moment wagte sich keiner zu bewegen oder etwas zu sagen, sie starrten auf den Blutbach und auf den Toten.
Hawkeye war der erste der die Stille brach.
Ein Pfeifen entglitt seinen Lippen „Ein Schuss mitten durch die Aorta. Das nenn ich Glück.“



Geschrieben von Striker am 03.06.2003 um 21:59:

 

10. November 3063
Kurz vor Mitternacht.

Duras schlüpfte in seine Taucherflossen. Er zog noch einmal an dem engen Anzug. Er war für ihn unangenehm. Er war eng und zeigte jeden seiner Muskel. Er kontrollierte die Sauerstoffflasche und den Wasserdichten Rucksack, verstaute sein Gewehr in einem wasserdichten Sack und befestigte es an den kleinen Unterwassermotor für Taucher. Es war dunkel. Wolken hingen über dem Mond und langsam gingen die Kommandos in das Meer. Jeder von ihnen besaß einen Antrieb für Taucher, sie wirken wie Mini-U-Boote, an denen sich der Taucher festhalten konnte, um sich Unterwasser schneller zu fortzubewegen.
Dann verschwanden sie in den Tiefen des Ozeans.

Lucy schlüpfte in ihren Schleichanzug und zog den Reisverschluss zu. Neben ihr band Ruth die Schnürsenkel ihrer Kampfstiefel. Jeder bereitete sich vor.
Ruth blieb in der Höhle und passte auf die Sachen auf, während der Rest des Teams nach oben kletterte und die Situation erkundete.
Es gab eine kleine Landebahn für Flugzeuge und den abgeschotteten Klosterbereich. Gesichert durch ein hohe Mauer. An der schmalen Seite der Insel gab es einen Steg, zu dem ein Weg vom Haupteingang des Klosters führte. Einige Boote waren dort befestigt.
Neben dem Flugfeld standen drei Helikopter.
Ein Warrior H8, ein Yellow Jacket und ein UH-D Gunboat Transporthubschrauber.
Insgesamt waren auf der Insel noch vier gepanzerte Raketentürme aufgestellt. Mit Kurz- und Langstreckenraketen.
Sie schlüpften in die Klettergurte und Lucy begann, die Klippen nach oben zu steigen. Immer wieder setzte sie die Steckhacken in die Wand.
Steckhaken sind Kletterhacken, die man in die Wand steckte und nicht bohren muß. Dafür muß man viel mehr setzten, weil sie nicht den Halt wie normal Hacken hatten. Aber man machte keinen Lärm. Gekonnt kletterte Lucy nach oben. Sie verharrte in der Wand.
Genau über ihr patrouillierte die Wache. Nur zwei Meter von ihr entfernt lief der Wachsoldat. Langsam kam er an den ersten Raketenturm an, kehrte um und ging wieder zurück. Genau über Lucy hielt er inne. Sie hielt den Atem fast an, ihr Herzschlag pochte in den Schläfen.
Doch nachdem der Soldat sich eine Zigarette angezündet hat, ging er weiter.
Lucy schwang sich über die Kante, sicherte das Seil und schlich sich zu dem ersten Turm.
Die Sicht war schlecht, nur wenige Meter, deswegen trug das Team Nachtsichtbrillen.
Langsam kamen sie alle über die Klippe. Duras verschwand hinter den Turm und gab Deckung. Hawkeye folgte ihm.
Pyros begab sich zur der verschlossenen Bunkertüre und Lucy sicherte nach vorne.
Sie ließ den Wachsoldaten, nicht aus den Augen. Mit ihrem Visier folgte sie ihm auf Schritt und Tritt. Immer den kleinen roten Punkt des Laserpointer auf seinem Nacken. Der Laserpointer war polarisiert und mit dem normalen Auge nicht sichtbar. Erst durch das polarisierte Glas der Zieloptik wurde der Punkt sichtbar, und durch die einstellbare Vergrößerung, war er auch noch auf großen Entfernungen zu erkennen.
„Pst, er dreht bald wieder“ flüsterte Lucy zu Pyros.
Dieser hatte soeben die Zahlencodepaneele abgeschraubt und klemmte einige Kabel an.
Die Kabel zog er mit sich und verschwand hinter den Bunker.
Außerhalb der Sicht des Wachsoldaten.
Lucy folgte ihm ohne den Soldaten aus den Augen zu verlieren.
Schnell verband Pyros das Verlängerungskabel mit seinem Laptop. Er ließ ein Kodeknackprogramm laufen und nach wenigen Sekunden war das Schloss entriegelt.
Als der Wachsoldat sich wieder entfernte schlichen Lucy und Pyros unbemerkt in den Bunker. Hinter sich verschlossen sie die Türe und Lucy sicherte sofort die Leiter zu dem Geschützstand.
Doch der Bunker war leer. Nach einigen Minuten hatte Pyros die Technik umprogrammiert. Er kontrollierte nun die Zahlencodes, im Falle eines Alarms würde sich der Code ändern und der Bunker blieb für die Geschützbedienungen verschlossen. Und bis dahin würde keinem etwas auffallen.
Wie Schatten gleiteten die fünf zu dem ersten Hubschrauber, der auf dem unbeleuchteten Landeplatz stand. Lucy verschwand sofort unter dem Helikopter und mit nur wenigen Handgriffen war eine Versorgungsklappe offen und die Steuerkabel des Steuerknüppels waren durchtrennt. Ohne Systemscheck das Todesurteil für Helikopter und Besatzung.
Der Mittlere Hubschrauber war der Transporthubschrauber, welcher als Fluchtfahrzeug unbeschädigt blieb.
Langsam verteilte sich das Team auf dem Feld. Lucy begleitete Pyro, Duras blieb unter dem Transporthubschrauber und gab Deckung und Hawkeye gab vom Warrior H8 aus Deckung.
Pyro öffnete eine Versorgungsklappe am Gausgeschütz des Jellow Jacket. Mit einem Grinsen zwickte er ein paar ausgewählte Kabel des Ladekondensators durch.
Lucy schüttelte nur ungläubig den Kopf. Sobald jemand das Geschütz aktivierte, gab es einen Kurzschluss im Kondensator und eine Explosion, die den Helikopter von Innen heraus zerstören würde. Keine schöne Sache.
Danach folgten die beiden anderen Raketen Bunker, auch sie waren nicht besetzt.
Duras verharrte als die Scheinwerfer des Landefeldes angingen.
Das ganze Rollfeld wurde ausgeleuchtet. Er zog sich etwas mehr unter den Hubschrauber zurück, ein Blick zu Hawkeye, zeigte ihm, das dieser gut versteckt war. Doch was ist mit Pyro und Lucy, er konnte sie nirgends erkennen. Sie mussten sich noch versteckt haben.
Er konnte schon die Motoren des Flugzeuges hören. Das dröhnen wurde immer lauter und dann konnte er die Landescheinwerfer des Flugzeuges erkennen. Das dröhnen der zwei Motoren spürte er noch in seiner Magengrube, dann das quietschen, als die Reifen den Boden berührten.
Das Rollfeld war klein, doch groß genug für den zweimotorigen Turboprop.
Einige Zielvisiere waren auf die Türe des Flugzeuges gerichtet als diese sich öffnete.
Doch heraus kamen nur die beiden Piloten. Der eine war eine Frau, der andere zu jung, als daß er der Professor sein könnte. Dann verschlossen sich die Türen wieder.
Pyro schlich sich zum Hintereingang des Klosters. Den Eingang der zum Rollfeld führte. Die starken Steinmauern waren gut drei Meter hoch und gut verfugt. Ein emporklettern war nicht möglich. Hinzu kommt, daß auf den Mauern Wachen postiert waren. Nicht viele, nur am Eingang und zum Meer hin.
Die Türe war verschlossen und hatte weder ein Schloss, noch einen Griff. Sie konnte nur von Innen geöffnet werden.
Langsam versammelte sich das ganze Team wieder.
Hawkeye deutete auf Pyros und Lucy, dann auf den letzten Turm, Duras und er schlichen sich zum Haupteingang.
Als Lucy in den Bunker eindrang, bemerkte sie, wie ein Soldat auf dem Gefechtssitz eingenickt war. Langsam und vorsichtig erklomm sie die Leiter nach oben. Sie stand direkt hinter dem Soldaten. Dann schnitt sie ihm, die Kehle auf und die Halsschlagader auf. Die Augen des Wachsoldaten rissen erschrocken auf und ein gurgeln war noch zu vernehmen. Dann blieb er reglos und starr liegen. Pyro kümmerte sich derweilen wieder um die Türelektrik und der letzte Turm war in ihren Händen.



Geschrieben von Striker am 03.06.2003 um 22:00:

 

Duras schlich sich die Mauer entlang. Immer bedacht im Schatten zu bleiben, sein Gewehr hielt er in der Hand, immer schussbereit. Er stand kurz vor dem Haupteingang, als er verharrte. Langsam erkundet er die Umgebung. Dann verzog er sich langsam nach hinten.

„Scheinwerfer, Kameras und Sensoren am Haupteingang und den Weg nach oben.“
„Der letzte Turm ist ausgeschaltet, es gab einen Toten.“
Duras nickte Pyro zu. Jetzt war guter Rat teuer.
Lucy deutete auf die Hintertür, Duras und Pyro zogen nur die Achseln hoch.
Leise sprach sie „Wir haben noch zeit, es ist 01:23. Wir haben also noch ein Zeitfenster von gut 3 Stunden. Warten wir vor der Türe. Vielleicht kommen die Piloten.“
Jeder nickte auf den Vorschlag. Gesagt getan, das Team versteckte sich, verteilt um die Hintertür. Nach Nichteinmahl einer Stunde öffnete sich die Türe und die Pilotin verließ die Klosteranlage und verschwand im Flugzeug. Hinter ihr blieb die Türe offen stehen, doch konnte man eine Wache erkennen. Hawkeye holte ein Flasche Chlorophorm heraus und tränkte ein Tuch damit. Langsam schlich er sich an die Wache an und hielt ihm mit dem Tuch Mund und Nase zu. Es war ein leichtes für den trainierten Soldaten, sich von der Gewalt des Medics zu befreien. Er packte Hawkeye am Arm und schmiss ihn über sich auf den Boden. Ein Grinsen huschte über das Gesicht des Soldaten als er sein Gewehr in Anschlag nahm. Das gleiche Grinsen hatte er auch noch im Gesicht als ein Fußtritt seitlich seinen Kopf traf. Dieser schlug schwer gegen das gegenüberliegende Gemäuer auf. Blut floss aus einer Platzwunde und bewusstlos klappte der Davionsoldat zusammen.
Noch etwas benommen bedankte sich Hawkeye bei Lucy.
Schnell wurde der bewusstlose Körper versteckt und sediert, damit er auch noch bewusstlos blieb.
An den Mauerinnenseiten waren Fackeln aufgehängt die den Innenhof spärlich beleuchteten. Das gab dem Ganzen einen mystischen Einschlag.
Im Inneren gab es vier Gebäude, wobei zwei neu errichtet wurden. Eines, direkt vor ihnen, hatte einen Wald von Antennen auf dem Dach. Das was sie suchten. Wenn sie erfolgreich flüchten wollten, mussten sie die Verbindung zum Festland kappen. Das zweit neu errichtete Gebäude war eine Wellblechbaracke. Wahrscheinlich die Unterkünfte für die einfachen Soldaten hier. Die beiden anderen Gebäude waren noch alt. Eines diente ebenfalls für Unterkünfte, das andere war das Hauptgebäude, links neben ihnen.
Aus dem Hauptgebäude drang Musik und Licht.



Geschrieben von Striker am 03.06.2003 um 22:00:

 

Private First Class Joshua Ammerold war seit drei Jahren im Dienste der Armee der Vereinten Sonnen. Er war Funktechniker und Stolz darauf für Viktor Ian Steiner Davion zu arbeiten.
Für ihn ohne Zweifel der rechtmäßige Herrscher über beide reiche. Doch was verstand ein 20 jähriger Mann vom Bürgerkrieg. Einen Krieg, der wie es scheint, Lichtjahre entfernt stattfand.
Viktor war sein Held, da er ein Kämpfer war, ein echter Krieger mit Idealen. Diese Ideale, diese Ritterlichkeit nahm sich Joshua zum Vorbild.
Katarina war Politikerin und in der Politik kannte er sich nicht aus. Er wollte Soldat werden. Stolz war sein Vater bei seiner Vereidigung, seine Mutter mußte weinen. Weinen vor Glück. Stolz sind seine Eltern immer noch, er als einziges Kind war bei der Armee. Er hatte eine Naturbegabung für Technik, vor allem für Funk, also wurde er Fernmelder. Vor einem halben Jahr heiratete er seine junge Frau und nun erwarten sie beide die Geburt ihres ersten Kindes.
Er hatte ein schönes Leben und in Neu Hessen war er auch noch weit von den Fronten entfernt. Er dachte gerade an seine Frau und an ihre gemeinsame Zukunft zu dritt. Als die Tür zum Funkerraum aufgerissen wurde. In der Tür standen zwei Gestallten in schwarzen Schleichanzügen und Nachtsichtbrillen. Man konnte nur erkennen, daß es eine männlich und eine weiblich war.
Dann flogen auch schon die Projektile von Kurze Salven, schallgedämpft durch den Raum.
Joshua sah wie der alte Otto von seinem Stuhl kippte und am Boden zusammenbrach.
Dann erwischten ihn selbst die Kugeln. Drei Kugeln fuhren in seinen Bauch. Es war ein stechender Schmerz, es brannte in seine Gedärme und er krümmte sich, da sich seine Bauchmuskeln sich zusammenzogen. Er wollte schreien, Alarm auslösen, seine Kameraden warnen. Doch es überfiel ihm eine Übelkeit. Er würgte, rang nach Luft und spuckte Blutschaum.
Die Gewalt weiterer Kugeln ließen ihn wie eine Puppe zappeln. Immer wieder fuhren die Kugeln in seinen Körper, in Bauch, Torso, Arme und Beine.
Über zwanzig Kugeln fing er auf, als er tot zusammenbrach.
Er war noch jung, sein Leben fing gerade erst an.
Er hinterließ eine Junge Frau und ein ungeborenes Kind. Doch das interessierte nur wenige, er war nur eine Zahl, eine Statistik. Ein weiteres Opfer dieses Bürgerkrieges.



Geschrieben von Striker am 03.06.2003 um 22:01:

 

Während Lucy den Schaldämpfer ihres Mauser Sturmgewehres wechselte und ein neues Magazin einschob, durchschnitt Pyro alle Zuleitungskabel und machte die gesamte Funkanlage unbrauchbar.
Ein statisches Krachen vernahmen beide in den Ohrstöpseln ihre Mikrofunkgeräte und sie wussten was das bedeutete. Schnell schlossen die sie zu ihren Kameraden auf.
Duras und Hawkeye warteten geduckt unter einem Fenster des Hauptgebäudes. Schmiedeeiserne Gitter waren vor den Fenstern angebracht. Duras sah durch einen kleinen Spiegel in den dahinterliegenden Raum.
„Drei bewaffnete Wachen, cirka 20 Offiziere und der Professor. Alle sitzen an einer goßen Runde.“ Hauchte er leise.
Während Duras und Pyros Gasgranaten in ihre Unterlaufwerfer luden, schlich sich Lucy davon, ein weiteres Signal gab Ruth bescheid. Die immer noch an den Klippen wartete.

Duras und Pyro schossen die Granaten durch das Fenster. Die Scheiben zersprangen als die Geschosse hindurch flogen.
Sofort breitete sich das Gas aus. Schreie waren zu vernehmen. Offiziere griffen nach ihren Pistolen die Wachen gingen in Feuerstellung.
Verwirrung, einige gerieten in Panik, keiner wußte was los war. Erneut Explosionen, doch diesmal von Splittergranaten. Je eine in die beiden hinteren Ecken.
Duras und Pyro, verwendeten panzerbrechende Granaten, um den Wirkungskreis zu minimieren und damit auch die Chance, den Professor zu treffen.
Dieser befand sich in der Mitte des Raumes. Die Wirkung war verheerend. Einer der Wachsoldaten lag in seiner eigenen Blutlache am Boden, in den Händen umklammerte er immer noch sein Gewehr. Seine Füße waren abgerissen und nur zwei Stumpen waren geblieben.
Ein Offizier lief Panisch durch den Raum, seine Bauchdecke wurde aufgerissen und sein Gedärm schaute heraus. Nach einigen Metern brach er tot zusammen.
Viele wurden durch Splitter zerfetz oder verbrannt durch die Hitze. Sofort eröffneten einige Soldaten das Feuer. Sie schossen auf die Fenster. Duras, der gerade mit einem Feuerstoß einen Offizier erledigte, wurde schwer getroffen. Eine Kugel fuhr durch seine Schulter. Ein glatter Durchschuss. Der Schock raubte ihm das Bewusstsein. Pyro schoss Salve um Salve in den Raum, immer gezielt um den Professor nicht zu töten und immer wieder ging er hinter der Mauer in Deckung. Magazin um Magazin

Ruth wartete schon am Copilotensitz des UH Transporthelikopters, der immer noch den Namen Huey trug.
Ruth checkte die Systeme und den KSR-Werfer als Lucy sich auf den Pilotenplatz schwang.
Lucy streifte sich den Pilotenhelm über, legte den Gurt an und startete den Motor.
Lucy packten den zyklischen Steuerknüppel vor ihr mit der linken Hand, während die rechte den kollektiven bediente. Schnell bekam der Rotor sein Drehmoment.
Lucy drehte am kollektiven Steuerknüppel und die Rotoren über ihr kreischten auf. Mit dem zyklischen drückte sie die Nase des Hubschraubers nach unten und mit den Pedalen zwang sie die Maschine in eine rechts Kurve. Sie verlor keine Zeit den Hubschrauber von Boden weg auf eine Hohe Geschwindigkeit zu bringen.
Ruth, normalerweise Flugzeugpilotin, hasste es mit Lucy zu fliegen. Es war wie ein Ritt in die Hölle.
Sekunden nach dem Start, feuerte Lucy schon den KSR-Werfer ab und vier Raketen schlugen in dem Flugzeug am Landefeld ein. Trümmer flogen durch die Gegend als das Flugzeug explodierte und Feuer fing.
Ruth wollte schon die Hände von der Steuerung nehmen um sich das Gesicht zu schützen, als Lucy im Tiefflug voll durch den Feuerball flog. Danach ließ sie den Hubschrauber in einer rechts Kurve stark nach oben steigen und fiel danach schnell in den Innenhof des Klosters ab.
Wieder spuckte der Raketenwerfer seine tödliche Fracht aus und die Baracke der Soldaten wurde mit Explosionen überdeckt. Brennende Soldaten liefen aus den Trümmern, schreiend vor Schmerz. Verstümmelte Leichen Flogen aus den Trümmern als eine weitere Salve den grausamen Schauspiel ein Ende bereitete.

Hawkeye hechtete zu Duras, aus seinen großen Gürteltaschen zog er ein großes Stimulanspflaster. Schnell wirkten die Medikamente und Duras kam wieder zu Bewusstsein.
Nur wenige lebten noch in dem Raum, einige hatten sich in ein anders Zimmer zurückgezogen, andere feuerten immer noch aus den Fenstern. Wieder andere lagen schwer verletzt am Boden, krümmten sich vor Schmerzen und viele waren Tot. Blut, Leichen und separierte Körperteile bedeckten den Boden, zwischen den zertrümmerten Tischen und Stühlen.



Geschrieben von Striker am 03.06.2003 um 22:02:

 

Kugeln von Sturmgewehren sprangen an der Panzerung des Helikopters ab, Lucy drehte den Helikopter nach vorne, um die KSR auszurichten und ein kleineres Ziel abzugeben, der Helikopter schwebte geradeeinmal einen halben Meter über den Boden. Eine Granate traf den Helikopter an der Front. Die Schiebe hielt den Druck der Explosion nicht ganz statt und Risse überzogen das bruchfeste Glas. Lucy zog den Helikopter nach oben und brachte ihn wieder unter ihre Gewalt.
„Infanterie am Haupthaus. Wo bleibt ihr. Ich brauche jemand an den MGs.“ Sprach sie in das Funk.
„Hawkeye an Blue Bird, Duras hat es erwischt.“
„Ist nicht schlimm, ich kann weiter machen!“ schrie Duras in das Funk, während er sein Sturmgewehr neu lud.
Lucy feuerte eine Salve Raketen vor das Haus. Sie konnte nicht riskieren den Professor zu treffen, doch die Soldaten sprangen in Deckung um sich vor den Splittern und Steinen zu schützen. Pyro nutzte diesen Moment und sprang in den Helikopter. Sofort brachte er das schwere Maschinengewehr in Stellung, hängte sich an den Sicherungskarabiner ein und drückte den Abzug durch. Die großkalibrigen Kugeln schossen aus dem schweren Lauf und fuhren in den Kopf des Soldaten, der den Granatenwerfer neu ausgerichtet hat.
Dem Soldaten wurde regelrecht der Kopf durch die Gewalt der schweren Kugeln abgerissen.
Mauerputz flog von den Wänden als die Kugeln kleine Löcher sprengten. Fenster zerbarsten und Fensterläden aus Holz wurden in sekundenschnelle zu Sägemehl verarbeitet. Ein weiterer Soldat hauchte sein Leben aus als Pyro auf ihn zielte.

Durch das Deckungsfeuer des Hubschraubers schlich sich Hawkeye und Duras in das Haus.
„Duras hier, sie entkommen durch den Keller. Keine Lebenden mehr im Erdgeschoss.“
„Auf dem Radar blinkten zwei Signale auf. „Die Helikopter!“ schrei Lucy, als sie die Rotoren aufkreischen ließ, um an Höhe zugewinnen und den Hubschrauber beschleunigte. Pyro, wäre beinahe aus der Maschine geflogen, wäre er nicht durch den Hacken gesichert.
Funken stoben, als die Kufen noch die Mauerkante streiften und der Helikopter im Tiefflug das Kloster verließ. Pyro sah eine Gruppe von Menschen an den Helikopter stehen, der Jellow Jacket startete gerade seine Rotoren als er mit seinen MG voll draufhielt.
Doch der Kampfhubschrauber war gegen schwerere Waffen als ein MG gepanzert. Nur knapp einen Meter über den startenden Helikoptern, raste Lucy an dehnen vorbei. Der Warrior H8 trieb seinen Rotor auf Höchstgeschwindigkeit.
Als er sich nur wenige Zentimeter vom Boden anhob, geriet er sofort ins Trudeln. Da der Steuerknüppel nicht funktionierte hatte der Pilot keine Chance.
Der Helikopter kippte auf die Seite und als der Rotor den Boden berührte, zerprang in er in mehrere Teile. Eines der Teile fuhr durch die Panzerung des Jellow Jacket, durchriss den Tank und der Helikopter ging in einen Feuerball auf. Trümmer regneten auf die Soldaten und Personen. Der Warrior H8 wurde durch die Gewalt des eigenen Rotors und dessen Welle, auseinander gerissen und ging sofort in Flammen auf. Keiner der Piloten überlebte den Absturz.
Pyro sah auf das Inferno nieder.
„Verdammt, ich glaube nicht, daß wir den Professor noch lebend bergen.“
„Abwarten. Lucy an Duras, wo bist du?“
Keine Antwort, Lucy reduzierte die Geschwindigkeit und flog zu der Unglücksstelle zurück.
„Duras melde dich!“
„Hawkeye hier, Duras hat es erwischt. Es wurde ihm im Keller aufgelauert. Sieht übel aus. Aber er wird es überleben. Ich habe ihn sediert.“
„Kommen gleich zu euch.“
Pyros, sprang aus den Helikopter, noch bevor dieser am Boden aufsaß.
Die Menschen waren übel zugerichtet. Die meisten zuckten noch und waren mit schwersten Verbrennungen überzogen.
Vor ihm lag eine stöhnende Person, das Gesicht war zur Hälfte Verbrannt und etliche Platzwunden sowie Schnitte überzogen den Körper. Doch Pyro erkannte das Gesicht, zumindest das, was noch übriggeblieben ist. Es war Dr. Steven Markowitz. Er zerrte die bewusstlose Gestallt in den Helikopter und dann holten sie ihre beide Kameraden ab. Hawkeye kümmerte sich sofort um den Professor, während Pyro nach dem Koffer im Haus suchte.
„Pyro mach hin!“ reif Ruth durch das Funk „Die Explosion war bestimmt bis zum Festland zusehen. Wir werden bald Besuch bekommen!“
Einige Minuten später eilte Pyro mit dem Koffer heraus. Er warf den Koffer auf die Ladefläche und übernahm wieder das Seiten MG.
Hawkeye gab das OK zum Starten, als er beide Patienten gesichert und stabilisiert hat.
Lucy senkt sofort die Schnauze des Helikopters, beschleunigte somit und zog ihn nach oben, wieder ganz knapp streifte sie mit den Kufen die Mauern und ließ sich sofort nach den Klippen wieder nach unten fallen.
Etwa einen Meter über dem Meer schoss sie mit dem Helikopter davon. In Richtung des Treffpunktes.
Ruth gab den Code, für die Erfüllung des Auftrages über Funk durch.
„Bandits auf 4/500“ rief Lucy durch das Boardcomm. Sehe ihn reif Pyros zurück.
„Ein Warrior!“
Lucy zog den Heli steil nach oben und ließ ihn zur Seite wegkippen, als unter ihnen mehrere Raketen im Wasser einschlugen. Sie hielt direkt auf den Kampfhubschrauber zu. Wieder feuerte er seine Raketen ab und wieder konnte Lucy den Raketen ausweichen. Hawkeyes medizinische Ausrüstung flog durch die Manöver teils über Bord. Alles was nicht angeschnallt war, flog durch den Helikopter.
Lucy feuerte ihre Raketen ab. Doch auch der gegnerische Pilot war kein Anfänger und sie trafen nicht ihr Ziel.
Lucy hörte wie hinter ihren Sitz das schwer Bord MG das rattern anfing als sie an dem Warrior vorbei flogen.
„Treffer!“ rief Pyro durch das Funk.
Was! Dachte sich Lucy, unmöglich. Man konnte einen Warrior nicht mit einer MG-Salve vernichten. Doch als sie in die Kurve flog, sah sie noch im Augenwinkel wie der Kampfhubschrauber in das Meer stürzte.
“Was zu Teufel..“
„Ich hab den Piloten erwischt.“ Erwiderte Pyro stolz. „Ging durch die Kanzel wie Butter“
Lucy und Ruth sahen sich ungläubig an. Sie konnten es immer noch nicht fassen. Aber dafür war auch keine Zeit. Und Pyro hatte heute schon oft genug bewiesen, daß er entweder sehr viel Glück hatte, oder wirklich ein Scharfschütze am MG ist.
Wieder im Tiefflug, um den Sensoren auszuweichen, flog der Helikopter in Richtung. Treffpunkt. Nach zwei Flugstunden trafen sie auf einen versteckten Frachtraumer.
Das Team, sowie der Professor wurden an Bord genommen und die Reise ging wieder zurück in die Allianz.
Dr. Steven Markowitz überlebte die ganzen Strapazen und wartet nun auf seine Anklage wegen Hochverrates.
Duras, Ruth, Lucy, Pyro und Hawkeye sind können sich ein paar Tage Urlaub gönnen, bevor sie wieder antreten müssen.



Geschrieben von Striker am 03.06.2003 um 22:03:

 

21. Dezember 3063
Weltraumkreuzer Bismark der Essex Klasse
Auf den Weg zu einem Unbewohnten System.

Obergefreiter William Steward saß in einem der Unterbringungsräume für Infanterie.
In wenigen Minuten springen sie in das System, in den sich seine neue Einheit befindet.
Die 6. Joint Task Force von Lohengrin. Eine Kommandoeinheit. Ausgebildet um Terroristen das Handwerk zu versauen. Und nichts anderes war der Bürgerkrieg in ihren Augen. Terroristen aus dem Viktorlager versuchten die Allianz zu zerstören.
Er hatte es also geschafft, seinen Erfolgen und Erfahrungen als Hooverscout und seine Loyalität gegenüber dem Archon, hat er es zu verdanken. Er goss sich noch schnell einen Schluck Scotch ein. Man merkte dem Schotten die Aufregung nicht an, aber Innerlich vibrierte er. Eine Kommandoeinheit, dieser Gedanke ging ihn immer wieder durch den Kopf.
Wie mochte das sein? Er würde sein bestes geben, beweisen, daß er es wert sei. Doch nicht aufdringlich sein, auf die Schottische Art eben. Ruhig und seinen Dienst zu aller Zufriedenheit ausführen.
Dann ertönten die Sirenen, die den bevorstehenden Sprung ankündigten.
Ein Kommandosoldat, ging es ihm noch einmal durch den Kopf, als ein letztes Mal die Sirene aufheulte.
Danach riss der KF- Antrieb ein Loch in das Raum Zeit Kontinuum.
William, sah nur noch Sterne die auf ihn zurasten, dann lösten sie sich in Bunte Spiralen auf, wie in einem Apfelbaummuster schwebte er durch die Farben, durch die Muster. Er fühlte sich frei, so als ob er ein Teil des göttlichen wäre. Dann schoss die Wirklichkeit wieder in seinen Geist. Langsam formte sich vor ihm wieder der Raum. Das Zimmer in dem er saß, das Zimmer in dem Kampfraumer.
Jetzt war es soweit, langsam löste er den Gurt und nahm seinen Seesack und sein Gewehr.
Einer der Marinesoldaten empfing ihn schon.
„Sie, in wenigen Stunden wir die Blaue Elise hier andocken. Dort werden sie dann erwartet. Kommandant Hauptmann Pete Vanderbild ist leider nicht anwesend. Hauptmann Hawkeye Pearce wird sie dann empfangen.“
„Ok, ich warte hier“ gab er zurück.
Noch ein paar Stunden. Schnell war die Scotchflasche wieder ausgepackt. Durch das Fenster sah er in einiger Entfernung ein Sprungschiff. Es war ein Frachtschiff. Er sah einen kleinen Blitz und wie sich etwas von dem Schiff löste. Das mussten sie sein. Die Blaue Elise, ein seltsamer Name für ein Raumschiff.
Durch das Bullauge sah er nach draußen in das Weltall, dann sah er nach vorne. Dem Kreuzer entlang. Er hatte schon gehört von Kriegsschiffen dieser Art. Doch noch nie hatte er eins gesehen, geschweige denn damit zu reisen.
William versank in seinen Gedanken. Nach zwei Stunden sah er, wie das Landungsschiff immer näher kam. Schnell. Es entpupte sich als ein kleines Landungsschiff. Er hatte schon mal so eins gesehen, es gehörte der Zornklasse an.
Er beobachtete wie die Bremsdüsen gezündet wurden und das Landungsschiff aus seinem Blickwinkel verschwand.
Wenige Augenblicke danach öffnete sich die Türe. Wieder stand der Marinesoldat vor der Türe.
„Obergefreiter Steward. Sie werden erwartet.“
Schweigend schulterte William seinen Seesack, nah sein Sturmgewehr und folgte dem Soldaten.


„Verdammt“, schrie Hawkeye, während Duras und Lucy sich kaputt lachten.
„Wieso kam ich auf die Verdammte Idee, daß ich es lernen will, wie man sich ohne Schwerkraft fortbewegt.“
Duras und Lucy sahen sich an und mussten wieder lachen. Hawkeye schwebte Kopfüber und sah wirklich etwas hilflos aus. Duras, ausgebildet bei den Marines, für ihn war es schon eine natürliche Art der Fortbewegung und Lucy, Ihre Eltern waren Interstellare Händler. Schon in ihrer Kindheit mußte sie mit dieser Form der Fortbewegung zu Recht kommen.

Hawkeye, etwas unsicher, ließ er sich zu einem der Griffe gleiten, als es an der Tür fiepte.
„Aha, der neue, mal schauen was das für einer ist.“
„Stellst du jetzt auch schon Leute ein?“ Lächelte Lucy.
„Mann oh Mann, erzählt keinen, dass unser Hauptmann keine Ahnung hat. Der ist doch nur Hauptmann weil er Arzt ist“ scherzte Duras.
Hawkeye winkte nur ab. Es stimmte schon, Pete war der Kommandant der Einheit. Seit einiger Zeit ist er weg und so mußte er dien Trupp leiten. Ohne Lucy und Duras hätte er es nie geschafft. Aber gut, daß er einen erfahrenen Leutnant und einen alten Feldwebel zur Seite stehen hat.
Die Türe öffnete sich und ein Mann, etwas dicker und in Schottenrock schwebte durch die Türe. Sich immer an den Griffen festhaltend. Er währe beinahe losgerissen worden, als er versuchte zu Grüßen.
„Obergefreiter William Steward, Sir“
„Schön, schön. Setzten sie sich erst mal. Dieses Null-G ist auch nicht meine Sache.“
Hawkeye winkte Lucy und Duras zu sich. Beide stießen sich an der Wand ab und flogen zielsicher zu den freien Stühlen.
„Darf ich vorstellen, Leutnant Lucy Ang Lee und Hauptfeldwebel Duras Krone.“
William sah den Feldwebel an. Ein muskulöser Mann. Er hatte dunkle, kurze Haare mit einem militärischen Schnitt. Ein leicht kantiges Gesicht, was ihm eine gewisse Schärfe einbrachte, dunkle Augen und einen leichten Eintagebart. Neben ihm saß eine hübsche Frau. Sie hatte asiatische Züge in ihrem Gesicht, eine zarte Haut. Die schwarzen Haare fielen glatt bis zu den Schultern. Ja, sie war hübsch. Doch ihre grünen Augen durchdrangen ihn streng. In ihrem Gesicht konnte bis jetzt keine Gefühlsregung erkennen.
Hawkeye Pearce, ein Mann mit dunklen Haaren, kurz und neigt schon mehr einen Dreitagebart hin. Er hatte braune Augen die Lebenslust ausstrahlten, im Ganzen machte er einen fröhlichen Eindruck.
„Sie sind als William Steward? Habe ihre Akte schon gelesen. Sie haben ja gute Referenzen. Jahrelange Dienste in einem JR Edgar. Können aber ebenso mit Rad- und Kettenpanzer umgehen. Erfahrungen als Scout, sehr schön. Wird sich zeigen was die Praxis dazu sagen wird. Nun, beziehen sie erst einmal Quartier. In wenigen Minuten werden wir das Sytem verlassen und in eine Gefechtszone springen. Scoutdienste, so lautet unser Auftrag.“
„Was genau und wo . Wissen sie nicht mehr, Sir?“ erwiderte William.
Hawkeye lachte auf, ja sogar der Marine und die junge Frau schmunzelten. Irgendwie hatte er das Gefühl, jetzt was falsch gemacht zu haben.
„Daran gewöhnen sie sich mal. Wäre was ganz neues das wir unseren Auftrag genau mitgeteilt bekommen. Und das Sir lassen sie weg. Und nun Wegtreten. Nach dem Sprung, treffen wir uns im Gemeinschaftsraum. Tech Feldwebel Samson hat wieder neues Spielzeug für uns.“
Mit diesen Worten verließ William das Zimmer des Hauptmanns. Langsam schwebte er zu seinem Zimmer. Ungewöhnlich. Jeder hatte anscheinend ein eigenes Zimmer hier an Bord. Sehr ungewöhnlich, zu den normalen, beengenden Verhältnisse auf einen Raumschiff.
Die Zimmer waren nicht einmal so klein. Er hatte ein Bett, einen Schrank und immerhin einen Schreibtisch. TriVid und Laptop.

Die Bismark hatte die Blaue Elise sicher in das System gebracht. Raumjäger erwarteten sie am Nadirsprungpunkt. Sprungschiffe luden ihre Segel auf. Die Bismark war das einzige Kriegsraumschiff hier im Raum. Ob die Davions auf der anderen Seite des Systems welche hatten ist unbekannt.
Die Blaue Elise koppelte ab und begab sich auf einen Vektor, der sie in die Umlaufbahn des Planeten brachte und dort zu ihren Zielort.

„Also, Generalhauptmann Otto von Gehringshofen bat um unsere Hilfe. Gut gegen Böse.
Viktortreue Einheiten besetzten die Megalopolis New Heaven. Die getreuen Armeen des Archons stehen draußen. Nun das will man ändern. Doch wie erfahren wir unten.“
Ein älterer kleiner Mann betrat den Raum. Dank der Beschleunigung des Raumschiffes gab es wieder etwas Schwerkraft. Tech Feldwebel Samson betrat den Raum. Einige weiße Anzüge hielt er über dem Arm.
„So Mädles und Jungs, hier hab ich wieder etwas Feines. Ruth, hast du dich das letzte Mal nicht beschwert, daß man Schleichanzüge panzern sollte und warum die DESTler das haben und wir nicht? Nun, hier haben wir so etwas Ähnliches. Die neuen Schneetarnanzüge. Durch spezielle Materialien wir die Körperwärme zu 100% im Anzug gehalten. Dadurch ist es warm und an kühlt nicht aus. Wie ihr seht ist der Anzug nicht sehr dick, man hat also uneingeschränkte Bewegungsfreiheit, nicht so wie in diesen dicken Parkas. Dadurch, daß keine Körperwärme nach Außen kommt, kann man euch damit auch nicht über IR orten, Visuell ist es auch sehr schwer durch die neuen Tarnmuster. Und, weil wir hier nicht bei armen Leuten sind, bietet der Anzug einen Schutz einer Flakweste. Einziger Nachteil, das Teil kostet soviel wie eine Nightsky Hooverlimosine. Ambesten ihr tragt sowenig wie möglich unter den Anzügen, damit sich die Anzüge aufheizen können“, dann lächelter er Ruth an „Ich bin dir gerne behilflich beim Anziehen.“
„Das glaub ich, komm geh mit deinen Werkzeugen spielen, du Lüstling“ erwiderte Ruth etwas erbost. Samson schaute zu Lucy, doch die ignorierte ihn völlig. Nach dem er keinen Erfolg hatte, ging der Tech wieder.
„So.“ gab Duras von sich. „Kleiden wir den Schotten mal neu ein“ grinste er und nahm ihm sein Gewehr weg. Dieser schaute etwas erschrocken, doch wartete ab was passieren möge.
Duras drückte ihn ein neues Gewehr in die Hand. „So, hier hast du ein Gewehr, nicht so einen Vorderlader wie sie in der regulären Armee Verwendung finden.“
William sah sich die Waffe an. Sie war weiß angemalt, Schneetarn. Sie war leichter als sein Federatet Long Rifel. Es hatte einen Schalldämpfer, einen der was herhielt und nicht immer gewechselt werden mußte. Zielvisier, Laserpointer, alles was man sich schon immer wünschte. Es lag gut in der Hand, gut ausbalanciert. Er hatte schon einmal Scharfschützengewehre in der Hand. So ähnlich, nur dieses hier war ein Sturmgewehr.
Er löste das Magazin und ein Pfeifen ging ihm über die Lippen. APDS Munition, panzerbrechend. Dieser Einheit fehlte es an nichts.
„So, William, wir nehmen einen Schützenpanzer mit. Kette, ich hoffe du kannst ihn händeln?“
William nickte Hawkeye nur zu.



Geschrieben von Striker am 03.06.2003 um 22:04:

 

26. Dezember 3063
Nuskan im lyranischen Sektor.
Feldquartier der 6. Alliance Guards

Schnee wurde wie in einen schweren Sturm aufgewirbelt, die Flammenstrahlen der Düsen schmolzen die Flocken und den Schnee am Boden. Bäche rannen von dem Landeplatz als das 1850 Tonnen schwere Raumschiff am Boden aufsetzte. Viele der Soldaten schauten sich das Spektakel an. Eine willkommene Abwechslung zu öden Lagerleben.
Langsam öffnete sich die Laderampe. Sechs Personen in dünnen Schneetarnanzügen, mit weißen Helmen und Gesichtsmasken standen auf der Rampe. Die Waffen geschultert marschierten sie von der Rampe. Ein Feldwebeln salutierte. Er sprach mit den ersten der Sechs Personen. Dann deutete er auf das Haus des Generalhauptmanns Otto von Gehringshofen. Der Anführer und eine weitere Person verließen die Gruppe und gingen zum Büro des Generalhauptmannes. Bei der zweiten Person schien es sich um eine Frau zu handeln, zweifelsfrei erkennbar an der Figur und der Oberweite. Diese Anzüge verbargen nichts. Der andere Trupp, drei Männer und eine Frau. Einer der Männer war etwas dicker, die anderen muskulös. Die Frau war etwas kleiner und zierlicher als die vorhergehende.
Aufrecht schritten sie durch den Schnee, kein Wind und keine Kälte konnte ihnen etwas anhaben, ebenso wenig der Feind. Allein ihre Anwesenheit, erhob die Moral der Truppen hier im Lager.
Hier war er also, William genoss die Blicke der Soldaten. Stolz zog er etwas seinen Bauch ein. Vor wenigen Tagen war er noch wie sie ein normaler Soldat, nun ist er bei der Elite.
Alleine das Gewehr und der Anzug waren anscheinend soviel wert, wie sein Schwebepanzer.
Sie schritten in eine Baracke die ihnen zur Verfügung stand. Was mochte das Schicksal ihm jetzt bringen. Wie soll er sich verhalten?
„Komm schon Pyro, pack das Holovid aus. Ich will wissen was es hier für Programme gibt.“
Pyro packte sofort das eben genannte Gerät aus. Nicht auf den ganzen Planeten war Krieg.
Die beiden brauchten nur wenige Minuten um den Sportkanal gefunden zu haben. Fußball, das war es was sie sehen wollten. William erkannte das erstemal, daß Kommandosoldaten auch nur Menschen sind. Es sind keine Maschinen die nur trainierten und kämpften. Sie hatten Hobbys und Interessen wie andere auch. Im Moment wirkten sie nicht anders als seine Kameraden der alten Einheit.
Lucy schmiss ihre Sachen in die Ecke und warf ihren Helm auf eines der Feldbetten. Dann setzte sie sich und zog langsam ihre Stiefel aus, kickte den Helm wieder vom Bett, so daß er auf den Boden krachte und lag sich etwas hin. Lange starrte sie erst die Decke an, dann öffnete sie den Reisverschluss ihres Anzuges um etwas Luft an ihre Haut zu lassen. William konnte leicht die Ansätze ihre Brüste erkennen. Er wußte im Moment nicht wo er hinschauen sollte. Also entschloss er sich, bei der Entladung des Panzers zu helfen und sich das Vehikel einmal unter die Lupe zu nehmen.

Ruth betrat die Baracke, schmiss ihre Sachen auf ein freies Bett und stöhnte auf. Lucy richtete sich auf und sah zu ihr herüber. „Was ist los?“
„Ach, da haben sich zwei gefunden.“
Duras und Pyro sahen nun auch auf und ließen Fußball, Fußball sein.
„Dieser Otto von Gehringshofen und Hawkeye. Der eine Gesellschaftsgeneral, der andere Feldarzt. Die haben beide mehr Ahnung vom Saufen, als von Kriegsführung. Als sich die Herren der Schöpfung über Martinis unterhielten mit Feldversuchen, mußte mich der Adjutant der Generalhauptmann aufklären. In zwei Tagen, planen sie eine richtig große Schlacht. Schwere Mechs und Panzer und Infanterie. Die Stadt ist gut gesichert, Autokanonentürme und einige Einheiten von Mechs, Panzern und Infanterie. Unsere Kollegen von der MI6, die Rabid Foxes, sollen auch da sein. Richtig großes Aufgebot mal wieder. Unsere Aufgabe ist es, während des Angriffes unbemerkt in die Stadt einzudringen und ein mobiles HQ zu finden, die Daten zu klauen und alles in die Luft jagen.“
„Na, wenn das alles ist“ witzelte Duras.
„Wo ist der Neue?“
„Der schaut sich sein neues Spielzeug an“ antwortete Lucy, Ruths Frage als sie sich wieder hinlag und ein Buch zur Hand nahm.

William staunte nicht schlecht. Vor ihm stand ein M2C34 Bradley. Die Antwort von Defiance auf den Goblin. Ausgestattet mit einer Ultra AK5 einer 2er KSR. ECM und FerroFibrid Panzerung. Satte 65km/h brachte der Panzer. Auch wenn William nicht ein Fan von Kettenfahrzeuge war, er mochte die Hoover lieber, war er beeindruckt. Er konnte die erste Fahrt nicht erwarten. Stundenlang kontrollierte er alle System, zerlegte den Motor und baute ihn wieder zusammen. Schon seit seiner Kindheit, zerlegte er alle Motoren und reparierte die Lastwägen und Raupen bei ihnen auf dem Hof. Seine Eltern waren Viehzüchter. William hatte schon früh eine Neigung zu Fahrzeugen und Motoren. Kein Wunder, daß er zu den Panzern kam.



Geschrieben von Striker am 03.06.2003 um 22:05:

 

28. Dezember 3063


Der Boden zitterte schon leicht als Lucy aufwachte. Mechs. Die Mechs kamen schon an, es war 0230 Uhr, um 0315 war Abmarsch. Langsam quälte sie sich aus ihren Bett, während die anderen noch schliefen. Nur mit einem weißen T-Shirt bekleidet ging sie Barfuss über den kalten Boden. Sie sah aus dem Fenster, es schneite. Noch etwas mitgenommen vom Schlaf sah sie den Schneeflocken zu, die langsam zu Boden gleiteten. Duras und Pyro hatten gestern gegen die Infanteristen gekickert. Bis vor etwa zwei Stunden. Die zwei haben die Soldaten ganz schön ausgenommen. Einige der Infanteristen werden heute mit einen Kater antreten müssen. Langsam ging sie zu ihren Bett.
Leise zog sie sich an, schlüpfte in den Schneeschleichanzug, zog sich die Socken und Kampfstiefel an.
Auf einmal krachte die Türe auf. Hawkeye trat herein.
„Morgen Lucy, schon wach? Schlecht geschlafen? Du wirst doch nicht wieder diese Alpträume haben?“
„Nein, ich bin einfach nur wachgeworden.“ wehrte sie ab.
„Nun gut. AUFWACHEN! Ich faulen Säcke, raus aus den Federn!“
Hawkeye, selbst schon in Kampfmontur, riss Ruth die Decke weg und kickte Duras gegen das Feldbett.
Duras grinste ihn nur an, „Was los? Machen wir heute einen Familienausflug?“
Pyro schleppte sich aus den Bett und torkelte nach draußen. Wenige Minuten später hörte man ihn vor der Baracke schreien. Dann kam er, schon etwas wacher und mit einem nassen Kopf wieder rein. Es war so kalt draußen, daß an seinem Haar schon Eiszapfen hingen.
William warf sich sofort in seine Gefechtsmontur, während Hawkeye erst mal einen Schluck aus seiner Martiniflasche nahm. Auch Williams, trank sein Frühstück aus seiner Scotchflasche und zündete sich eine Zigarre an.
„So, Panzer klar machen, Kaffee wird uns dort hingebracht. Wir werden heute das HQ suchen. William fährt, Lucy du gehst in den Turm“
„Was?“
„Keine Widerrede. Du kannst ja auch die Geschütze eines Hubschraubers bedienen. Da kann nicht soviel Unterschied sein.“
„Äh, doch“
„Paperlapap, wer soll sonst rein, Pyro?“
„Warum nicht?“ grinste dieser.
„Lucy, du bist im Turm. Außerdem nimmst du das SAW mit. Duras die KSR und der Rest Sturmgewehre mit Unterlaufgranatenwerfern. Ruth, na ja, du hast deine Pistolen“ Mit diesen Worten verließ Hawkeye die Behausung.
„Na toll, was bringt ihm das, daß ich das MG schleppe wenn ich in den doofen Turm sitze?“
„Na, ich glaube wir werden den Panzer nicht lange haben.“ Sprach Duras und zwinkerte Lucy zu.
„Mach schon Baby, raus aus den Feder oder willst du nicht mit!“ schrie Pyro, als er Ruth aus dem Bett schmiss. Mit einem dumpfen Schlag landete diese auf dem Boden. Schläfrig und unter großen Protest gegen die Weckmethode zog sich die Agentin an.

Langsam ordnete sich der Bradley unter den anderen Schützenpanzern ein. Vorne standen die schweren Mechs, dahinter die Mittleren und an den Flanken die Scoutmechs. Danach kamen die Kampfpanzer und an den Flanken die Scouthooverpanzer. Das Schlusslicht bildeten die unzähligen Schützenpanzer. Die meisten davon nur billigen Transportpanzer mit Unterstützungsmaschinengewehr. Der Tross setzte sich in Bewegung und kämpfte sich durch den Schnee. William ließ den Panzer vorerst in der Kolonne mitfahren.
Ungefähr 8 Klicks vom Stadtrand entfernt lösten sich die ersten Hooverscouts.
„Bounty an Gold Leader. Wir scheren aus.“
„Verstanden Bounty, viel Glück. Gold Leader Ende“
William scherte den Kettenpanzer aus und beschleunigte auf höchste Geschwindigkeit.
Wie ein Komet zog der Panzer einen Schweif aus Schnee hinter sich her. William konnte trotz des hohen Schnees eine Geschwindigkeit von gut 50 km/h aufrechterhalten.
Laut quietschten die Ketten im innern des Panzers.
Ruth und Pyro, die ihren Computer mit den Sensoren koppelten, scanten die Gegend.
Das Team, suchte sich eine Flanke aus, weit genug weg, daß dort die Truppen zum größten Teil abgezogen sind um an der Schlacht teilzunehmen.
„LSR-Türme, gut einen Klick entfernt.“ Sprach William über das Bordfunk.
Hawk: „Wie nah kommen wir mit dem ECM ran?“
William: „Gut 500 Meter.“
Hawk: „Gut auf 500 Meter ran, dann steigen wir aus, William und Lucy ihr bleibt im Panzer und fahrt aus den Sensoren raus. Wir werden die Türme infiltrieren und ausschalten, dann kommt ihr mit dem Panzer nach.“
Gesagt getan. Der Panzer verringerte die Geschwindigkeit und die hintere Klappe öffnete sich. Heraus sprangen vier Gestalten in weißen Tarnanzügen. Mit einer Rolle kamen sie am Boden auf und landeten dann auf den Knien. Der Panzer gab wieder Gas, schloss die Klappe und drehte um.
Die vier Infanteristen pirschten sich an die LSR-Türme heran, gaben sich immer gegenseitig Deckung. Nicht wegen den Türmen, für die waren sie unsichtbar. Aber gegen mögliche Infanterieabwehr.
Mit ein paar Handgriffen öffnete Ruth die Türe zu einem der Türme. Schnell war zwischen ihren Computer und dem Turmdatennetz eine Verbindung hergestellt, während Duras und Hawkeye sicherten.
Ruth checkte die Systeme, und Pyro die Leitungen.
„Alle Türme werden von einer Zentrale gesteuert, ich habe die Leitungen gemessen, ca. 10 km, aber wirklich nur grob geschätzt.“
„Ja? Und die Datenverbindung ist gesichert.“
„Lass mich mal ran“
„Pyro nahm den Laptop, er gab die Informationen ein die er eben gesammelt hatte. Die Hackerprogramme auf dem Computer gingen alle Sicherheitssysteme durch, nach nur 12 Sekunden waren alle Sicherungssysteme im Datennetz ausgeschaltet.
„Es wird wirklich von einer Zentrale gesteuert, allerdings ist die stationär. Es kann aber sein, daß es per Funk zu dem mobilen HQ übermittelt wird. Die Stadt ist in Sektoren aufgeteilt, anscheinend sind um die ganze Stadt solche Türme verteilt. Ich versuche nun die einzelnen Sektoren auszuschalten, beginnend mit unseren und dann den, in dem unsere Truppen angreifen.“
Pyros Finger flogen über die Tastatur, nach nur wenigen Minuten fiepte irgendetwas im Computer auf.
Hawkeye schaute Pyro fragend an, doch Ruth war es die Antwortete.
„Wir sind entdeckt worden, unser System warnt uns davor ob wir einen Alarm ausgelöst haben, auch wenn es ein stiller Alarm ist.“
„Wie lange werden sie brauchen“
„Das kommt darauf an wo ihre Truppen stehen.“
Pyro schaute auf, trennte die Verbindungen und verpackte den Computer. „Ok, die Türme sind ausgeschaltet, lasst uns gehen.“
„Bounty1 an 2, Parkticket bezahlt, kommen sie vor.“



Geschrieben von Striker am 03.06.2003 um 22:06:

 

Der Panzer donnerte wieder nach vorne und nahm seine Kameraden auf. Langsam steuerte William den Schützenpanzer durch die Gassen. Das HQ mußte im Zentrum stehen. Pyro benutzte den Langstreckenfunk des Panzers als Sensor, er polte es um und versuchte nun Funksignale anzupeilen.
„Sieht anscheinend nichtschlecht aus für unsere Jungs.“ Meinte er, „seit die Türme weg sind müssen sie Land gewonnen haben, auf jeden Fall scheinen die Davies nicht glücklich zu sein. Ich glaube ich habe es!“ schrei er auf, „Alle Signale bündeln sich auf einem Punkt.“ Auf seinem Computer war ein ungenauer Stadtplan zu sehen, er drehte den Rechner so, daß die anderen auf den Monitor sahen. Seine Finger huschten über die Tastatur und in der Mitte, nahe dem Stadtpark wurde ein roter Kreis gezogen. Er vergrößerte den Bildausschnitt.
„Hier, in dieser Umgebung, laufen alle Funksignale zusammen. Ich konnte den Radius auf 200 Meter einschränken. Hier muß es stehen.“
„FEINDKONTAKT!“
Schrieen Lucy und William gleichzeitig. Beide hatten zugriff auf die Panzersensoren.
„Ich habe drei Pings, Mechs kommen auf uns zu.“ Schrie William.
Lucy erwiderte ihm „Bring den Panzer auf Schleichfahrt, wir werden uns verstecken müssen. Vielleicht finden wir eine Tiefgarage oder so etwas.“
William verringerte die Fahrt des Panzers, um eine schlechtere Signatur abzugeben. Vielleicht hatten sie Glück und ihr ECM stört die Sensoren der Mechs zu stark und sie konnten sich rechtzeitig verstecken.
Doch es befand sich kein Parkhaus oder eine andere Möglichkeit zum Verstecken in absehbarer Nähe.
„Ein Raijin.“ Rief Lucy aus.
„Ein Raijin, ist das nicht ein Commstar Mech?“ fragte William nach.
„Na und, das sind auch nur Terroristen. Diese Telefongesellschaft viel uns doch voll in den Rücken.“
„Was den Duras, du verstehst das nicht, Neutralität ist eben, wenn man mit seinen Truppen einmarschiert.“ Witzelte Lucy runter, doch weder ihr noch sonst jemanden war gerade nach Witzen zumute.
William beschleunigte den Panzer auf höchste Geschwindigkeit, als der 55 Tonnen Mech hinter ihnen auftauchte. Dampf stieg auf als die Laser des Mechs den Schnee blitzartig verdampften. Der Bradley raste um die nächste Kurve, es quietschte und funkte auf, als die Ketten durch das Eis in den Asphaltboden griffen und der Panzer leicht zum driften anfing.
Ebenso protestierten die Stoßdämpfer und Kettenglieder, als der Panzer, noch nicht einmal in die Gerade stabilisiert war und schon wieder in eine Kurve gerissen wurde.
Dem Mechpiloten gelang es auf dem rutschigen Untergrund nicht, den Panzer auf diesem Wege zu folgen.
Auf grellen Strahlen der Sprungdüsen fuhr der Kampfkoloss in den Himmel, Trümmer regneten auf den Schützenpanzer als die PPK des Mechs ein Haus traf.
Raketen schlugen um den Panzer ein und schüttelten ihn noch mehr durch.
Unaufhörlich spie die Ultra Autokanone des Panzers den Mech einen Vorhang aus Uran entgegen. William trat auf die Bremsen, als der Mech vor ihm zu Boden ging, doch er konnte nicht mehr ausweichen. Er riss an dem Lenkrad um den Panzer von einem Kollisionskurs abzubringen. So rutschte er durch die Vogelartigen Beine des Mechs durch. Sofort beschleunigte er weiter und bog in die nächste Gasse.
Der Mech wendete geschickt auf einem Bein und wie ein Raptor sprintete er den kleinen Panzer hinterher. Ein Laser traf die Rückklappe des Infanterieunterstützungspanzers.
Eine Hitzewelle schoss durch das Fahrzeug. Doch der Treffer wurde sofort und schmerzlich beantwortet. Mit voller Wucht ließ Lucy eine Salve Uran in die Kopfpanzerung des Mechs einschlagen, die Raketen des Panzers schlugen Panzerung von dem Mech herunter, während die frequentierenden Strahlen eines Pulslasers den Turm des Panzers trafen. Duras, im inneren des Transportraumes, schlug auf den Schalter der die Klappe öffneten. Mit einem quietschen und dem schaben von Metall öffnete sich ruckartig die angeschlagene Öffnung.
Hydraulikflüssigkeit spritze aus den Leitungen.
Es war ein beunruhigender Anblick, wenn man aus einer Heckluke bei gut 50 – 60 km/h raussah und einen Mech in nächster Nähe vor sich hatte.
Trotz der Erschütterungen, versuchten Duraus und Pyro auf den Mech zu schießen. Pyro schoss mit panzerbrechenden Granaten auf die Kampfmaschine, doch nur wenige trafen und die machten nicht viel Schaden. Duras feuerte eine KSR ab. Kurz nachdem sie abgeschossen wurde, zerplatze die Rakete und ein Netz aus Flammen hing in der Luft. Der Mechpilot konnte schlimmstes noch vermeiden. Das intensive Brandgel legte sich nur auf den linken Torso, allerdings bedeckte es die Ausgänge der KSR - Lafette.
William scherte wieder in eine enge Gasse ein um den Mech abzuhängen, überall in seinem Cockpit leuchteten Warnlichter auf. Die Heckpanzerung war so gut wie weg, der Turm hielt auch nicht mehr lange stand. Und bei dieser Geschwindigkeit mußte er sich nicht wunder, wenn sich bald die Kette löste.
Duras, der sich nicht festhalten konnte da er immer noch den KSR-Werfer hatte, flog durch den plötzlichen Richtungswechsel aus dem Fahrzeug.
Hart schlug er auf dem Boden auf und rutschte noch etliche Meter mit.
Nur knapp einen Meter neben ihn schlug einer der beiden Mechfüße ein als die Kampfmaschine an ihm vorbei stürmte.
Duras rang nach Atem, während er sich auf dem Boden krümmte. Zu seiner Verwunderung lebte er noch, außer ein paar Prellungen und einer gebrochenen Rippe schien ihm nichts passiert zu sein. Das Eis und der Schnee haben ihn vor dem schlimmsten bewahrt.
„Duras!“ schrie Lucy, als sie erkannte was aus dem Panzer gefallen ist.
Sie wollte aus dem Turm springen, William befehlen, dass er anhalten sollte. Doch sie wußte, das währe ihr aller Tod.
Immer wieder feuerte sie alles auf den Mech ab. Und immer wieder schoss der Mech zurück. Durch die hohen Geschwindigkeiten, den rutschigen Untergrund und den engen Straßenschluchten, waren Treffer sehr schwer und daher selten.
Wieder riss William den Panzer um fast 180 Grad aus voller Fahrt rum. Bedenklich kreischten die Ketten auf.
Funkten stoben auf, als sich die Ketten durch das Eis bohrten und in den Asphalt kratzten. Diesmal war es Ruth, die Wucht katapultierte sie mitten aus dem Panzer in die Freiheit. Schwer schlug sie in einem Schneehaufen ein. Doch auch bei ihr, vermied der Schnee schlimmeres.
William steuerte voll auf den Mech zu. In der enge der Straße gab es keine Auswahlmöglichkeit, bis auf die Sprungdüsen. Lucy feuerte alles was der Panzer hergab.
Raketen schälten Panzerung, von der der Mech noch mehr als genug hatte, ab Die schnelle Autokanone feuerte unentwegt ihre panzerbrechende Uranmunition ab. Lucy sah zu wie die Projektile in den Torso einschlugen, und wie die Kanone durch Rückstoß und ihr Einwirken langsam nach oben wanderte, bis eine Reihe von Kugel wieder auf den schon beschädigten Kopf schossen.
Durch die Vergrößerung der Zieloptik im Panzer sah sie, wie das Cockpitglas von einer der Kugel durchschlagen wurde und wie sich sofort das Glas von innen rot färbte.
Lucy meinte sogar, sie konnte es hören wie der Pilot des Mechs zerplatzte, doch sie wußte, das mußte Einbildung sein.
William trat in die Bremsen um der Panzer kam zum stehen.

Duras raffte sich auf, seine Lungen schmerzten beim Atmen. Er las den Raketenwerfer auf. Die Zieloptik war kaputt. Zersplittert beim Aufschlag. Humpelnd ging er den Spuren des Panzers im Schnee nach.

Ruth sprang in den Panzer, die Heckladeluke konnte eh nicht mehr geschlossen werden. Hawkeye, kümmerte sich sofort um sie. Sah die Aufschürfungen an und gab ihr Medikamente.
Duras sah und hörte wie der Panzer um die Ecke bog. Von dem AK-Geschütz qualmte es immer noch, wenn Schneeflocken den Lauf berührten. Die Ketten quietschten und wackelten auf den Führungsrädern. Das war wohl etwas zuviel für die Kettenspannung. Der KSR-Werfer auf dem Turm war zu einen komischen Gebilde zerschmolzen als die PPK des Mechs ihn traf.
Langsam hielt der Panzer an. Die Klappe öffnete sich und William lugte aus dem Fahrerraum raus. Er schob sich die Schneebrille auf den Helm hoch und zündete sich erst einmal eine Zigarre an.
„Na das nenn ich mal eine Verfolgungsjagd. Wenn wir so weiter machen meld ich mich noch für den Film der Ewige Krieger an.“
Duras nickte ihm nur zu. Ein Lächeln konnte er sich noch abringen, aber die gebrochene Rippe schmerzte zu sehr.
Mit Freuden wurde er von seinem Team begrüßt, als diese aus allen Lucken des Panzers strömten. Hawkeye legte ihm eine Stütze an und gab ihn etwas Diazepam gegen die Schmerzen sowie ein Stimpflaser.
„Mir scheint als müssen wir zu Fuß weiter gehen“ meinte Ruth als sie sich den Panzer ansah.
Lucy, die gerade ihr MG herausholte, „Wir müssen ihn sprengen! Es darf kein Kriegsgerät den Feind in die Hände fallen. Vor allem kein neues. Wir sollten uns auch beeilen. Seine Kameraden können jeden Augenblick auftauchen.“
Schnell wurde der Panzer mit einem Teil Sprengstoff vermint, das das Team mitführte. William zögerte nicht lange und knackte einen großen Jeep auf. Das übrige Material wurde auf den Jeep verladen, der Rest blieb im Panzer.
Nach einigen Metern zündete Duras per Funk, den Sprengsatz und der Panzer wurde durch die gewaltige Explosion zerstört.
William gab Gas. Langsam setzte schon die Morgendämmerung ein, er folgte einigen Nebenstraßen, die parallel der großen Hauptstraße folgte.
„Hier muß es irgendwo sein“ kommentierte Pyro leise.
William raste um eine Ecke als ein Manticore Panzer sich vor ihnen Aufbaute.
Der Überraschungsmoment lag auf ihrer Seite. Der Panzer schien nur als Wächter abgestellt worden zu sein.
Mit einen krachen kündigte das Getriebe seinen Protest an, als William noch unterm bremsen den Rückwärtsgang einlegte. Die Reifen gingen im Schnee durch als er auf das Gas stieg.
Langsam fing sich die Besatzung des Manticores, hinter dem Panzer lief Infanterie an. Gerade als ein Laserstrahl des Panzers auf den Jeep feuerte verschwand dieser wieder hinter der Ecke wo er herkam.
Splitter von Geröll flogen durch die Luft, als der schwere Pulslaser die Hausmauer traf. William wollte sich eigentlich nicht entscheiden das Fahrzeug zu wenden. Doch ein Splitter traf den vorderen Reifen, schlitze ihn auf, und zertrümmerte das rechte vordere Rad. Durch die Wucht schlitterte das Fahrzeug auf dem Schnee einmal um die eigene Achse. William nutzte die Situation und gab Gas. Schwer war das Auto unter Kontrolle zu halten, da das kaputte Rad nun abstand und am Boden, sowie am Radkasten schleifte. Um die nächste Ecke brach der Wagen wieder aus und kollidierte seitlich mit der Hauswand. Schnell verließen sie den Jeep und flüchteten in das Haus. Es blieb keine Zeit mehr den Jeep auszuräumen.
Durch die Hintertür raus und in das nächste Gebäude.
Feindliche Infanterie kam von allen Seiten an und sicherte das Fahrzeug.
Eine Explosion zeriss die Nacht. Schreie von Soldaten. In einem gewaltigen Feuerball, explodierte der restliche Sprengstoff im Jeep. Ein abgerissenes Bein flog den Fahrer des Galleon Panzers gegen die Kanzel, als er sich dem Specktakel näherte.
Ein Soldat tauchte aus der Dunkelheit auf, sein gesamtes Gesicht war verbrannt und beide Armee abgerissen. Er torkelte noch einen Moment und brach tot zusammen.
Andere lagen mit abgetrennten Gliedmassen auf der Straße und schrieen nach einem Sanitäter.



Geschrieben von Striker am 03.06.2003 um 22:07:

 

Das konnte die sechs Kommandos nicht aufhalten. Ruth feuerte mit ihren beiden Pistolen auf einen Soldaten, als sie um die Ecke rannte und drei Wachen überraschte. Sein Helmvisier zersplitterte und Blut spritze, als die Projektile ihn trafen. Die beiden anderen Wachen wurden schneller erschossen als sie reagieren konnten.
Das Team rannte durch die Dunkelheit auf Seitengassen oder durch Gebäude.
Pyro schaute immer auf seinen Funksensor.
In einem Gebäude blieb er stehen.
„Hier, Hier muß es sein“ flüsterte er.
Langsam pirschten sich Duras und Lucy an die Fenster.
An der Straßenkreuzung unter ihnen stand wirklich der LKW in einer kurzen Sackgasse.
An den Straßenecken, zu ihnen waren MG-Posten stationiert. Nach vorne endete die Straße durch einen Absatz. Das HQ stand sozusagen etwas erhöht mit Blick auf den großen Platz welcher sich nach vorne ausbreitete. Links und Rechts war es von hohen Häusern geschützt.
Halbmobile PPKs waren so lafettiert, daß sie den Platz abdecken konnten.
Duras sah durch sein Zielvisier, leise gab er von sich: „Je zwei Mann an den beiden MGs vorne, je zwei an den beiden PPKs. Noch zwei weitere in der Nähe der PPKs. Ich erkenne fünf Soldaten mit anderen Uniformen vor dem HQ. Es sind..“ Duras stutze etwas „Fox Rabbids.“ Keuchte er.
Fox Rabbids, die Kollegen von ihnen, nur auf der anderen Seite.
„Einer steht noch etwas abseits, ebenfalls Fox. Die Türe ist offen, kann aber nicht hineinsehen.“
„OK, wie lange braucht ihr, Pyro und Ruth, um die Daten zu bergen.“ Fragte Hawkeye
„Eineinhalb bis Zwei Minuten.“
„In schätzungsweise drei Minuten wir Unterstützung da sein, wenn wir losballern.“ meint Lucy ihr MG schon mit den Zweibein auf die Fensterkante gestellt und auf den Feind gerichtet.
Fensterglas war nicht mehr vorhanden. Die Häuser waren leer und die Dächer kaputt. Die „OK. Gebt Ruth und Pyro Feuerdeckung.“ Flüsterte Hawkeye.
Langsam und leise machten sich die beiden auf den Weg in das Erdgeschoss und zum Ausgang. Duras lud seinen lädierten KSR-Werfer nach. Auf diese kurze Entfernung brauchte er kein Zielvisier. Die Rakete die soeben in dem Werfer verschwand war mit einem roten Ring an der Sprengkapsel gekennzeichnet.
Lucy Nahm den ersten MG-Stand aufs Korn. Hawkeye den zweiten und William die linke PPK.
Ein Knacken im Funk bestätigte Duras, das die beiden Computerspezialisten bereit waren.
Er zielte vor den LKW, kurz davor, wo die Soldaten von Fox Rabbid standen. Die Rakete verließ den Lauf des Werfers. Gleichzeitig war das dumpfe Plopp zu hören als die Granaten die Werfer verließen und Lucys SAW MG hustete unzählige von Kugeln gegen den Feind.
Duras Rakete flog auf ihr Ziel zu. Kurz vor dem Einschlag entfaltete sie sich zu ihrer grausamen Wirklichkeit. Die Soldaten hatten keine Chance mehr, dem brennenden Gel zu entkommen. Es bedeckte alles unter sich und sekundenschnell war ein Mensch zu einem Klumpen verkohlt. Brandteppiche überdeckten die nasse Straße, der Schnee ist selbst im Umkreis sekundenschnell geschmolzen. Rauch stieg auf, gemischt mit dem Geruch von verbranntem Fleisch und von verbrannten Haaren. Explosionen übertönten die Schreie der Sterbenden. Das rattern eines Maschinengewehrs mischte sich auch noch in den Pottpore von Geräuschen.
Ruht und Pyro hechteten zwischen den Brandflecken über die Straße. Pyro feuerte immer wieder Granaten und seinen Sturmpulslaser auf die letzten lebenden Soldaten ab. Viel waren es nicht mehr.
Ein Kugelhagel aus dem ersten Stock des gegenüberliegenden Gebäudes gab den beiden Deckungsfeuer.
Auf einmal tauchten zwei Soldaten hinter dem LKW auf, sie nutzen die Fahrerkabine als Deckung, eine Salve erwischte Ruth voll. Blut spritze auf, als die Kugeln die Schutzkleidung durchschlugen. Pyro sah wie Ruth zu Boden viel, Blut vermischte sich mit dem geschmolzenen Schnee.
Zweimal spuckte das leichte MG von Lucy seine tödlichen Ladungen aus und zweimal trafen alle Kugeln ihr Ziel. Beide Soldaten sanken tot zu Boden.
„Ruth, wir müssen zu Ruth. Hawkeye, du musst sie versorgen. Duras du sicherst die Straße, William du den Platz, ich werde mit Hawkeye geh und ihn decken.“
Kaum hatte Lucy das gesagt, als alle schon die Treppen runterstürmten.

Pyro sprang in den offenen LKW und feuerte blind eine Salve von Energiestrahlen hinein.
Ein Tech ging tot zu Boden und Funken stoben aus den Geräten.
Zwei weitere Techs waren schon tot, zur Hälfte verbrannt.
Das ganze Fahrzeug war mit elektronischen Geräten ausgestattet, die Vordersten waren durch die Hitze der Infernorakete schon verschmort.
Es dauerte nicht lange und er fand was er suchte. Den Hauptrechner.

Duras rann über die Straße und ging hinter einer Hausecke in Deckung.
Hawkeye und Lucy rannten zu Ruth und William sprintete weiter um den Platz zu sichern.
Hawkeye fing sofort an Verbände auf Ruths Bauch zu pressen um die Blutung zu stillen.
Lucy legte ihr MG griffbereit zu Seite und half ihm. Ruth stöhnte auf, Blutschaum floss ihr aus dem Mund.
„Halt durch Ruth, das schaffen wir schon“ Lucy sah den Medic besorgt an.
Als dieser eine Lungendrainage legte, um einem Ventilpneumothorax, ausgelöst durch einen Lungentreffer entgegen zu wirken. Die Luft pfiff als sie aus dem Ventil entwich.
Ruth konnte nun wieder einigermaßen Atmen.
„Laken, ich will weiße Laken“ hauchte sie als Hawkeye ihr Ketanest in die Venen spritze und Ruth kurz darauf einschlief.
Schnell intubierte er die schwerst verletzte Agentin.
„Sie hat einen Lungenpneu und zuviel Blut verloren. Ich mußte sie sedieren wenn sie überleben soll. Nimm du den Beatmungsbeutel. Immer Pumpen.“
Der Mediziner legte noch eine Infusion an, die er schnell Laufen ließ.
Kleine Überwachungsgeräte für Puls und Sauerstoffsättigung überwachten Ruths Kreislauf.
Pyro sprang aus dem Fahrzeug, die Festplatte in der Hand.
„Ich hab sie“ rief er, als er einige Handgranaten in den Wagen schmiss. Die Detonation lies das Hauptquartier erschüttern und leichte Brände zuckten aus den Inneren.
„Infanterie! Ein Platoon“ rief Duras.
„Pyro, Lucy die Trage. William, schau daß du einen Kanaldeckel findest.“
Lucy baute die leichte Aluminiumklapptrage aus. Vorsichtig schnallten sie Ruth fest darauf.
Während Lucy und Pyro die Trage trugen, pumpte Hawkeye unaufhörlich Luft in Ruths Lungen, die selbständig nicht mehr atmen konnten.
Langsam wurde Ruth den Kanal herunter gelassen. William, schon unten, übernahm sie und machte mit der Reanimation sofort weiter. Lucy, Pyro und Hawkeye folgten schnell.
Duras, den langsam die Magazine ausgingen, wegen dem Deckungsfeuer gegen die anrückenden Soldaten, sprang mit einem Satz in den Kanal. Schnell schloss er den Deckel.
Die Soldaten sahen ihn noch nicht, mit etwas Glück blieben sie unentdeckt
Trotzdem verlor das Team keine Zeit.
Sie eilten durch die Gänge.
Nach einigen Minuten hatten sie bestimmt schon einen Klick zurückgelegt. Immer den Kompass nach.
Bis sie endlich verharrten und sich eine Pause gönnten.
Vorsichtig öffnete Pyro den Kanaldeckel. Mit der Waffe voraus kletterte er hoch, bis er was sehen konnte. Nichts die Luft ist frei. Nur ausgebrannte Wracks von Mechs und Panzern, beider Seiten. Die Schlacht muß hier vorbei gegangen sein. Unzählige tote Kadaver der Infanteristen, beider Seiten, bedeckten den Boden.
Vorsichtig wurde Ruth aus der Kanalisation gezogen. Schnell zog man sich in den Schutz einer Hausruine zurück.
„Hawk, Lucy, ich hab eine Verbindung zu den Davionstreitkräften.“ Sprach Pyro, den Kopfhörer gegen das Ohr gepresst.
„Sie zeihen sich zurück, die Verluste auf beiden Seiten müssen enorm sein. Die Davies sammeln sich am Sportstadium um sich neu zu formieren. Es hat viel Verwirrung angerichtet, daß wir das HQ zerstört haben. Es scheint so, als ob sie sich nicht mehr koordinieren können.“
„Gib der Ari bescheid und sie sollen uns rausholen.“ Gab Lucy zurück.
„Papa Wolf, hier Bounty. Ari auf die Koordinaten des Sportstadiums. Ich wiederhole, Arischlag auf das Sportstadium, Gegner zieht sich dort hin zurück.“
„Verstanden Bounty, feuern auf Sportstadium.“
„Verdammt, gab Pyro von sich, „wir wurden abgehört und zeigte auf sein Rucksackfunk, das vor ihm lag.
„Egal, wir brauchen einen MEDEVAC und zwar schnell.“
„Papa Wolf, an Bounty, einen MEDEVAC auf unsere Koordinaten, ich wiederhole einen MEDEVAC zu uns. Vorsicht, Landezone könnte heiß sein.“
„Verstanden Bounty, MEDEVAC ist unterwegs.“
Nichts geschah in den wenigen Minuten die der Rettungshelikopter brauchte. Begleitet wurde er von zwei Warrior H8 Helikopter sowie einer Jellow Jacket.
Lucy zündete die grüne Rauchgranate um den MEDEVAC den Landepunkt zu zeigen.
Die Warriors feuerten einige Raketen, als Deckungsfeuer, in die Umliegenden Häuser. Die Jellow Jacket zog ihre Kreise auf größere Höhe um Ausschau nach Mechs zu halten.
Gerade als der Helikopter sich senkte um die Verwundete und die Kommandos aufzunehmen, explodierte eine Rakete in ihrer Nähe. Pyro und Duras wurden hart durch die Luft geschleudert. William und Lucy wurden noch durch den Druck der Explosion auf den Boden geworfen. Der Helikopter mußte noch einmal hochziehen, da er von der Druckwelle erfast wurde.
Sofort rasten die beiden Warriors her und nahmen das Haus, aus welchen geschossen wurde, unter Dauerbeschuss. Splitter und Trümmer flogen durch die Gegend als die Raketen das Haus eindeckten. Sei feuerten so lange bis das Haus in einer großen Staubwolke zusammenbrach. Sanitäter sprangen aus dem Sanitätshelikopter. Hawkeye, half dabei Ruth zu verladen und an eine Stabilisierungseinheit anzuschließen. Die Sanitäter, Lucy und William bargen die verletzten Pyro und Duras.
Pyro konnte noch gestützt in den Helikopter gehen, während Duras von den Sanitäter und William getragen wurde.
Kaum waren sie an Bord, hob der MEDEVAC wieder ab und flog mit hoher Geschwindigkeit davon.
„Wo sind unsere Truppen“ schrei Lucy, gegen den Lärm der Rotoren zu dem Bordschützen am MG. Lucy war nicht mit dem Bordfunk verbunden.
„Zurückgezogen, die Verluste waren zu hoch. Aber nicht so hoch wie auf der anderen Seite!
Sie ziehen sich zu einen Gegenschlag zurück!“
Lucy seufzte, uns ah aus der offenen Helikoptertüre. In ihren Gedanken verloren schaute sie in den Sonnenaufgang während die Helikopter zum Stützpunkt flogen.



Geschrieben von Striker am 03.06.2003 um 22:08:

 

9. Januar 3064
Feldlazarett der lyranischen Truppen.

Hawkeye ging zu Duras und Ruth. Beide lagen noch in ihren Krankenbetten, würden aber bald ohne großartige Nebenwirkungen genesen.
„Na, Doc. Haben wir gewonnen?“ fragte Duras.
„Noch nicht ganz. Die Daviontruppen, konnten sich zurückziehen und in die Berge flüchten. Sie haben einige wichtige Botschafter aus der Stadt entführt. Also genießt noch die Zeit in den Betten. Bald gibt es wieder Arbeit für uns.“

-END-



Geschrieben von Striker am 05.06.2003 um 21:31:

 

„Ist heute etwas Besonders passiert?“
„Nein, außer, daß alle meine Kameraden getötet wurden!“



07.01.3064
Nuskan im lyranischen Sektor.
Feldquartier der 6. Alliance Guards


Die lyranscihen Truppen haben die Stadt New Hope endlich eingenommen.
Man ist gerade dabei die Stadt in ein Truppenlager umzubauen und Infrastrukturen wieder auf zubauen.
Die Viktortreuen Truppen haben sich in die Berge zurückgezogen.
Langsam, viel zu langsam, werden die schwach befestigten Außenposten aufgelöst und in die Stadt verlegt.

Langsam landet der leichte Transporthubschrauber auf dem provisorischen Feldstützpunkt.
Schnee wirbelte in Spiralen auf.
Das Lager bestand aus noch einem fast intakten Haus, vier Wellblechbaracken, 2 Lagerhallen und Schützengräben sowie MG – Stellungen, die in den Schnee gegraben worden sind.

Kommandanthauptmann Degenhart von Reichlingshof sprang aus den Helikopter, ehe dieser den Boden mit den Kufen berührte.
Soldaten liefen an, wuchteten Kisten von dem Helikopter runter und Säcke auf den Helikopter rauf.
Danach hob der Helikopter ab und verschwand in den verschneiten Horizont.
Von Reichlingshof, ein junger Offizier im Alter von 30 Jahren. Er war ein sportlicher Typ, mit blondem Haar. Er erinnert mehr an einen Surfer als an einen Offizier, doch hatte er aber etwas Militärisches in seiner Art. Man kann es nicht sagen, war es der Blick, der Gang, aber er hat etwas von dieser lyranischen Art in sich.
Er trug einen leichten Schneetarnschleichanzug und einen weißen Scouthut.
Zielsicher ging er zu dem noch stehenden Haus.
Als er die Türe aufriss, wirbelte Schnee mit ihm in den Raum.
Leutnant Tears Vodnees sprang sofort auf, als er den Kommandanthauptmann sah.

Von Reichlingshof sah etwas verärgert als er einen Leutnant in Davionuniform sah. Doch wo einst das Schwert prangte, war die Steinerfaust zu erkennen.
„Sir!“ sprang Leutnant Vodnees im Gruß auf.
„Können sie mir sagen, wo sich meine Einheit befindet. Oder das von ihr noch übrig ist, wie ich sie kenne.“
„Sir! Ihre Einheit hat die Baracke 3 bezogen, allerdings haben sie Recht, ihr Arzt, die Agentin und der Marine liegen im Krankenhaus.“
„Wunderbar Leutnant. Melden sie General Otto von Gehringshofen das ich eingetroffen bin.“
„Jawohl Sir!“
Dann verließ der Offizier die Offiziersbaracke.
Als von Reichlingshof die Baracke Nummer 3 betrat fand er nur einen leicht dicklichen Mann vor.
Er kannte ihn nicht, doch trug er die Uniform seiner Einheit.
„Name, Rang, Soldat?“
„Obergefreiter William Steward, Herr Kommandanthauptmann.“
„Schön.“ Degenhart überlegte einen Moment. Man hatte ihn mitgeteilt, daß er ein neues Mitglied bekommen hatte.
„Bei den Plattfüssen die sie haben, sind sie bestimmt mein neuer Panzerfahrer?“
Steward schaute kurz auf seine Füße, grinste dann „ Jawohl Herr Kommandanthauptmann.“
„Gut so, sagen sie mir William, wo befindet sich der Rest des Teams?“
„Duras liegt noch auf Intensiv, sein Bein hat es ziemlich schlimm erwischt, Ruth und Hawkeye liegen ebenfalls auf der Krankenstation. Ruth hat einen Treffer in die Lunge abbekommen. Sie wird wieder, sagen die Ärzte aber ihr fehlen 1/6 des Lungenvolumens, sie wird nicht mehr so belastbar sein.“
„Und Hawkeye?“
„Nun fragen sie ihn selbst.“
„Und Pyro und Lucy?“
„Keine Ahnung Sir, sie haben sich nicht abgemeldet bei mir.“
„Gut, machen sie weiter, was auch immer sie machen.“
Zügig verließ Degenhart wieder die Baracke und eilte zur Krankenstation.
„Doktor, wie schlimm ist es?“ fragte Degenhart, als er durch eine Glasscheibe Duras im Koma sah, sein Bein war komplett in roten Mullbinden eingewickelt. Drainagen gingen aus dem Bein und Infusionen in das Bein.
„Wir können es nicht sagen. Das Bein hat sich entzündet. Schlimm entzündet. Das Beste wäre man schafft ihn in eine Weltraumkrankenstation. Durch den Druck und der Schwerelosigkeit kann man das Bein besser behandeln.“
„Ich schaue was sich machen lässt. Geben sie ihr bestes Doc.“
Dann verließ von Reichlingshof die Intensiv und schaute auf die Krankenstation.
Ruth lag in einen der Betten, Schläuche gingen aus ihrer Brust durch das Sternum.
Durch Drainagenschläuche lief etwas Blut in Sammelbehälter.
Aber sie konnte ein Lächeln hervorbringen als ihr Kommandanthauptmann kam. Hawkeye, lag in dem Bett neben Ruth. An ihm konnte man eigentlich nicht feststellen, was auf eine Verwundung zurückschließen konnte.
„Na wie geht’s?“
Ruth stütze sich im Bett auf um sich in eine Aufrechtere Position zu bringen.
„Ganz gut soweit. Die Lunge schmerzt noch etwas beim Atmen, aber das soll sich legen.“
„Und dir Hawkeye?“ Degenhart schaute zu dem Medic rüber.
Eine Krankenschwester lief gerade vorbei. „Nichts! Der schreibt sich selber immer wieder krank.“ Murmelte sie.
„WAS!“ stieß Von Reichlingshof aus.
„Hauptmann, schauen sie daß sie aus dem Bett kommen. Martini können sie wieder saufen wenn ich weg bin.“
„Aber . . .“
„Nichts aber, melden Sie sich in 10 Minuten hier bei mir einsatzbereit.“
Mürrisch verließ Hawkeye das Bett, er hatte ja nicht einmal mehr den Patientenkittel an.
„Und Pete, wie war es auf Takkard?“ Die meisten des Teams nannten von Reichlingshof noch Pete, das kommt daher, daß er früher, als er daß Kommando übernahm, den Namen Pete Vanderbild hatte. Alle hatten damals einen Decknamen, doch von Reichlingshof hatte sich eingebürgert.
Von Reichlingshof setzte sich auf die Kante von Ruths Bett. „ Och schön. Der Silvesterball im Palast ist wirklich atemberaubend. Nächstes Jahr, soll das ganze Team kommen.
Unser Archon.“ vor lauter schwärmen machte er eine Pause, „Sie sah göttlich aus. Sie trug ein weißes Ballkleid, es verdeckte nicht zufiel, aber doch nicht so, daß man es als geschmacklos, zu reizvoll ansehen hätte können. In perlmutweißen Stickereien, war das Symbol der Lyransichen Allianz auf dem Kleid verteilt. Nicht übertrieben, aber bei Bewegungen im Licht konnte man die Symbole leicht schimmern sehen. Und wie war es bei euch? Ich habe schon gehört, ihr habt gute Leistungen vollbracht. Zuerst den Wissenschaftler, man hat schon dafür gesorgt, daß er wieder für die richtige Seite arbeitet.“ Von Reichlingshof mußte grinsen als er das sagte.
„Und hier das HQ geentert und vertilgt.“
„Na ja, immerhin hat es Duras und mich schlimm erwischt. Aber in einer Woche kann ich das Bett verlassen. Was ist unser neuer Auftrag?“
„Keine Ahnung, ich bin vor erst einer Stunde hier gelandet und wurde sofort hier her gebracht. Der General hier, dieser Otto von Gehringshofen wird sich schon melden.“
Ruth mußte die Augen verdrehen als sie den Namen hörte.
„Was ist mit ihm. Kennst du ihn?“
„Leider ja, der fette Typ hat doch noch nie im Leben eine Militärakademie von innen gesehen. Seine einzige strategische Erfahrung hat er aus seiner Kindheit, als er noch mit Zinnsoldaten spielte. Hätte er nicht seinen Kommandanthauptmann, wären wir schon längst erledigt.“
Von Reichlingshof grinste „Na kein Wunder, daß er keine Einladung für den Ball erhielt. Die Gesellschaftsgeneräle verlieren langsam an Ruf, seit wir im Krieg sind. Nun sind Männer mit Erfahrung gefragt.“
„Träum weiter, wir sind keine Davions, wir sind Steiner. Unsere Generäle werden immer mehr im Rampenlicht stehen als die Heeresführer. Aber es ist ja auch egal. Ich habe gehört auf Nagelring wird es einem schon beigebracht, wie man solche Generäle um den Finger wickelt?“
Degenhart mußte schmunzeln. „Ja, das stimmt.“ Lachte er. „Man lernt die Kunst, einen alten Mann die Ideen und Strategien so zu präsentieren, daß dieser meint es wäre seine Idee. Krisenpsychologie nannte man das. Ein Schwachsinn. Aber was sollen wir ändern.“
Ein Privat kam herein.
„Sir!“
„Kommandanthauptmann heißt das. Kommandanthauptmann. Wir sind hier in der Lyranischen Allianz. Da gibt es kein Sir.“
„Entschuldigung Sir.“ Der Soldat schluckte „Kommandanthauptmann.“
Dann zog er ein Stück Papier heraus „ Ein Fax von General Otto von Gehringshofen.“
„Geben sie her.“ Er nahm das Papier an sich und las es sich durch.
Der Soldat blieb weiter in Habachtstellung stehen.
„Da haben wir es schon. Zinnfiguren Strategie.“
„Was denn“ fragte Ruth.
„Wir sollen das Lager halten. Es handelt sich um ein Munitionsdepot und Versorgungsdepot. In den nächsten 19 Tagen ist mit einer Evakuierung zu rechnen. Warum nicht gleich?“
Degenhart zuckte die Schultern. Und sah den Soldaten an, der immer noch auf einen Befehl wartete.
„Holen sie mir Leutnant Ang Lee, Stabsfeldwebel Pyro und OG Steward her. Dann schauen sie mal ob sie ihren Leutnant helfen können.“
„Jawohl, Herr Kommandanthauptmann!“
Nach einem zackigen Gruß verließ der Soldat die Krankenstation.
Nur wenige Minuten später, traf OG Steward ein. Dann Leutnant Ang Lee. Anstatt einer Uniform trug sie einen weißen Overall, der mit Ölflecken übersehn war. Hawkeye hatte mittlerweile auch seine Uniform angezogen und kam in die Krankenstation.
Pyro traf als letzter ein. Es dauerte bis in der Private fand. Pyro war mit einigen Infanteristen außerhalb des Lagers beim Eisstockschießen.
Erst mal gab es freudiges Hallo, als die Kommandos ihren Kommandanthauptmann wieder sahen.
Schnell kam man zur Sache.
„Wir sollen das Lager halten, mindestens 19 Tage. Ich will wissen was mir zur Verfügung steht und was in den Hallen ist. Wir wissen nicht einmal ob ein Feind kommt und was und von wo. Ich will alles wissen.“
Ang Lee wischte sich die schmutzigen Hände am Overall ab und meinte:
„Wir haben genau 28 Mann Infanterie. Ihren Status kann man als regulär betiteln. Dazu kommen 3 Köche und 3 Küchengehilfen, 2 Techs und 7 Astechs, sowie 5 Verwaltungssoldaten. 2 Ärzte, 5 Sanitäter und 6 Schwestern. Dazu kommen zwei APCs mit Kettenantrieb, ein Blizzard, einen alten Hubschrauber von Typ UH-1G und einen Warrior H8. Eine mobile MASH-Einheit und etliche schwere Infanteriewaffen. In den Lagerhallen befinden sich mehrere Tonnen Munition für Infanterie, Minen, tragbare Sensoren und Hand-, sowie Unterstützungswaffen und zwei 5er Autokanonen als Pak.“
„Sehr schön, William, richten sie den Blizzard her, konfigurieren sie ihn als Kampffahrzeug, einen der APCs will ich als mobilen Kommandoposten haben. Benutzen sie die Handsensoren und was sie sonst noch finden. Ich will Sensoren und Minen um das Lager. Lucy, du übernimmst den Warrior. Bringt die Schützengräben in Takt, ab Morgen sind wir einsatzbereit. OG Steward, sagen sie Leutnant Vodnees er soll seinen Trupp in Alarmbereitschaft versetzten und Von Gehringshofen sagen, daß wir einsatzbereit sind.“
William verließ sofort die Krankenstation und ging zu dem Offiziershaus.
„Ähhm, Pete. Der Warrior ist nicht gerade in besten Zustand. Piloten haben wir auch keine. Wir brauchen noch drei Tage für die Reparatur.“
„Ach so! Du bekommst zwei Tage.“
Mit diesen Worten entließ er sein Team.

Alles lief in Routine. Pyro, nahm sich einige Soldaten und zog im Abstand von 500 Meter und 300 Meter zwei Minengürtel. Signalzünder, nebenbei ließ er das gesamte Gebiet mit Sensoren bespicken. Von Reichlingshof stellte zwei Spähposten auf einen abseitsgelegenen Hügel auf, Lucy reparierte den Warrior und William leistete ganze Arbeit.
Man brauchte schon etwas Phantasie um den Blizzard wieder zu erkennen.
Das gesamte Fahrzeug bekam mehr Panzerung, in dem es über und über mit kaputten und übrigen Flakwesten überzogen wurden. Die Infanterieluke im Heck des Fahrzeuges war mit einem Stück des Daches entfernt worden. Anstelle thronte eine 5er Autokanone, eine der Paks, am Ende des Schwebers. Es gab Schützenluken für Infanterie und Tragen für Sanitätstransport. William hätte eh keine Truppen gehabt, die er in einen Schützpanzer transportieren hätte können.



17.01.3064
12:00 Erdzeit

„Verdammter Job, ich frier mir hier noch die Eier weg. Toll, die Kommandos sitzen im Warmen und wir müssen hier sechs Stunden unsere Eier unterkühlen.“
„Keine Angst, du wirst schon nicht Impotent werden. Paß lieber auf, vielleicht siehst du ja was.“
„Was soll ich schon sehen, die Viktorianeer stecken in den Bergen. Weit weg von uns. Die von der 32. sitzen in der Stadt, Mann. Mann ich will auch in die Stadt, endlich mal wieder in ein Puff.“
„An was anderes denkst du eh nie, Ficken und schnelle Autos.“ Gefreiter Jason, Goodman Jason lag in dem provisorischen Aussichtspunkt und suchte mit seinem Fernglas die Gegend ab. Sein Freund Gefreiter Sebastian Luggin, hockte in dem wärmeren Thermozelt.
„Mensch, in diesem Zelt findest du keinen Feind.“
„Na und! Sag mal, welche findest du geiler? Diese Agentin oder die Asiatin? Die Agentin hat was, sie wirkt so verletzlich, na ja ist ja auch erst vor einem Tag aus dem Lazarett gekommen. Aber die ist nicht schlecht. Während, die Asiatin. Die hat so etwas Exotisches. Man o man. Ich würde keine von der Bettkante stoßen.“
„Vergiss es, die sind Kommandos, mit dir geben die sich nicht ab. Und diese Asiatin, glaub mir die sind wild und unberechenbar. Die sind ein Kaliber zu groß für dich.“
„Quatsch, du wirst schon noch sehen. Ich bin eine Nummer zu groß für die, um was wollen wir Wetten?“
„Sei mal still!“
„Sag schon.“ Luggin versuchte gerade aus Schnee eine weibliche Figur zu formen, erfolglos.
Goodman hingegen wurde auf einmal nervös.
„Jetzt sag schon, um was willst du …“
„Halt endlich mal die Schnauze. Da ist was. Da NNO ca. 7km.“
„Was denn, solange es nicht der Playboyhelikopter ist.“
„Ich glaub das sind Panzer. Gib mir mal das Funkgerät.“
„Ach quatsch, zeig mal her. Du siehst doch schon Geister.“
Luggin schmiss seinen Fehlversuch weg und nahm sein Fernglas, es dauerte ein wenig bis er fand was er suchte. Dann schluckte er schwer.
„FUCK! Das sind wirklich Panzer, Kampfpanzer und Schützenpanzer. Verdammter Schnee, man kann es kaum erkennen. Ich hoffe das ist unsere Ablösung.“
Goodman nahm das Funkgerät.
„Schneevogel eins an Iglu.“
„Schneevogel eins sprechen.“
“ca. 7000 auf 2 Uhr, Fahrzeuge, Kampfpanzer und APCs, Anzahl und Typ ungenau wegen schlechter Sicht. Gehören die zu uns?“
„Negativ Schneevogel eins. Das müssen Feindeinheiten sein. Bleiben sie auf Position und geben Meldung wenn sie mehr wissen.“
Die beiden Soldaten lagen still in ihrem Posten. Feindeinheiten, für die beiden der erste Einsatz an der Front.


Schrill heulten die Sirenen im Lager auf.
Von Reichlingshof rannte zu dem APC, welcher als HQ umgebaut wurde.
„Pyro, was ist los?“
„Posten 1 meldet Feindkontakt. Panzer und APCs. Genaue Zahl und Typ konnte wegen der schlechten sicht noch nicht genau festgestellt werde. Auf jeden Fall zwei Vedettes, die anderen Fahrzeuge sind in der Schneefontäne versteckt.“
„Mist! Alarmbereitschaft, für alle Einheiten. Lucy soll mit dem Helikopter vor und dieser William mit dem Blizzard.“
„Jawohl.“
Pyro gab einige Befehle durch den Funk.
Soldaten liefen in die Gräben und besetzten die MG-Stände, andere ließen sich KSR und LSR Werfer geben und verschanzten sich in den Gräben.
Der Hooverpanzer erhob sich aus dem Schnee und schoss aus dem Lager und der Kampfhubschrauber flog im Tiefflug über das Lager um an Geschwindigkeit zu zunehmen.



Geschrieben von Striker am 05.06.2003 um 21:36:

 

William beschleunigte den Blizzard Hooverpanzer um schneller an den Feind zu kommen.
Er näherte sich auf ca. einen Kilometer, aber nicht näher um nicht in die Reichweite der Autokanonen zu kommen. Dann umrundete er die feindlichen Panzer.
William drückte er die Sprechtaste für den Funk an seinen Joysticks.
„Schneeflocke an Iglu. Melde vier Vedette Panzer, neueren Typs, 2 Hunter, 2 Galleons und vier APCs.“
„Iglu hört, acht Kampfpanzer und vier APCs, bestätigen sie.“
„Roger. Bleibe dran“
William ging auf 800 Meter ran und feuerte seine LSR ab.
Auf langen Spiralen flogen die fünf Raketen auf die erste Vedette zu.
Schnee wirbelte auf als die Raketen explodierten aber kein Treffer.
William drehte wieder ab, er wollte den Reichweitenvorteil seiner Langstreckenraketen nützen.
Nachdem der Ladestatus mit einem grünen Licht im Cockpit beendet wurde, wendete William den Schweber wieder und stürmte erneut auf die feindlichen Panzer zu. Und wieder feuerte er seine Raketen ab. Immer und immer wieder. Doch auf Grund der Entfernung und der schlechten Wetterlage waren Treffer selten. William konnte nur etwas Panzerung an den Panzern absprengen.



Geschrieben von Striker am 05.06.2003 um 21:40:

 

Lucy brachte den Helikopter auf 1500 Fuß Höhe, sie überprüfte alle Systeme. Die Langstreckenraketen waren OK, die Blitz Kurzstreckenraketen, beide Werfer gaben grünes Licht. Lucy flog einen Bogen über die Panzer und konnte Williams Aussage bestätigen. Zusammen mit William schoss sie aus großer Höhe immer wieder ihre Langstreckenraketen ab. Sicher vor dem Beschuss der Panzer.
„Iglu an Blue Bird, greifen sie an, keine Spielchen mehr, Angriff.“
„Roger Iglu.“
Lucy suchte sich einen der vorderen Vedette Panzer aus. Sie ließ den Helikopter nach rechts wegkippen und drückte die Schnauze nach unten. Mit hoher Geschwindigkeit und im Sturzflug schoss sie auf den Panzer zu.
Autokanonenfeuer empfing den heranstürmenden Helikopter doch Treffer gab es keine.
Lucy brachte das Fadenkreuz auf ihrem Helmvisier über den ersten Panzer. Das Fadenkreuz blinkte einmal auf, als die Raketen aufgeschaltet hatten. Ihr Daumen drückte den Waffenauslöser am Steuerknüppel und die Raketen schraubten sich hinunter zu dem Panzer. Lucy sah zu wie fünf LSR und zwei KSR in den Panzer einschlugen. Panzerung wurde abgeschält und eine Rakete zerstörte ein Triebrad der Vedette. Doch am verheerendsten waren die letzten beiden Raketen. Kurz bevor sie ihr Ziel trafen explodierten sie und überschütteten den Panzer mit einem Brandgel. Ein Brandgel, welches heißer ist, als alles andere.
Das Brandgel überschüttete den Panzer und deckte ihn komplett ein. Nach nur wenigen Metern Fahrt gab es eine große Explosion im Inneren des Panzers. Die Munition der Autokanone hatte sich mit solcher Wucht entzündet, dass der gesamte Turm aus dem Fahrgestell geschleudert wurde und der 50 Tonnen schwere Kampfpanzer in der Mitte auseinander brach. Flammen stoben Meterhoch aus dem brennenden Wrack.
Lucy zog den Warrior hart nach oben und ließ in leicht seitlich abdriften. Eine Hitzewelle fuhr durch das Cockpit und das hämmern kleiner Schrapnellen war zu hören als der Hubschrauber, über den explodierenden Panzer hinwegschoss.
Dann hörte man lautes metallisches Klopfen gegen die Panzerung. Funken entstanden, als einige Querschläger durch das Cockpit flogen.
Die Autokanonen haben wieder das feuern angefangen. Auf 2000 Fuß hörten die Geschütze auf zu feuern und Lucy konnte sich auf ihr nächstes Ziel konzentrieren.
Sie sah wie William immer wieder mit seinen Langstreckenraketen gegen die Feinde anfuhr und abdrehte. Wie die Hunter versuchten auf en schnellen Schweber zu feuern, sie sah wie Schnee durch die Explosionen aufgewirbelt wurde und das gefrorene Erdreich durch die Luft flog, wie Schnee schwarz gefärbt wurde.
Sie sah, daß die APCs angehalten haben.
Schnell brachte sie den Helikopter wieder auf einen Angriffsvektor.
Mit über 150 Stundenkilometer fiel der Warrior H8 wie ein Geier auf sein Opfer nieder.
Körper von toten und sterbenden Soldaten wurden durch die Luft gewirbelt als die Raketen in den Boden einschlugen. Doch wieder waren die Infernoraketen die effektivste Waffe.
Selbst in den Helikopter konnte Lucy noch die Schreie vernehmen, brennende Soldaten sehen und den Geruch nach verbranntem Fleisch riechen. Als sie über das Feld flog, sah sie die Verwüstung, ein ganzes Platoon und ein APC.
Wieder schossen ihr Projektile der Autokanonen hinterher.
„Blue Bird an Iglu. Vier Infanterie Platoons haben abgesetzt. Ein Platoon vernichtet, ein APC vernichtet und eine Vedette vernichtet.“
„Schneeflocke an Iglu, Abschüsse bestätigt.“
„Hier Iglu, seht gut macht weiter so, Panzer sind auf 700 Meter.“


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