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Geschrieben von sagrud am 28.01.2004 um 11:45:

 

Ich würd schon sagen das sie dämpfen, die den Lauf verlassenden Gase sowie der Überschallknall der Kugel werden in der Stahlwolle im Dämpfer gestreut und somit gemildert.
Ohne es genau zu wissen könnte es IMHO zum Auftreten von gegenseitiger Löschung der Schallwellen kommen Augen rollen



Geschrieben von Striker am 28.01.2004 um 15:05:

 

Stimmt schon, sie verzögern nicht, sondern eleminieren den Schall.
Fragt mich nich wie, ich hab noch nie einen Schalldämpfer gebaut. Aber irgendwie mit Schallüberlagerung, auch der Grund warum sie im anhaltenden Feuerstoß lauter werden, weil sie die Schallverlagerung verschiebt.

So irgendwie muß das Funzen.



Geschrieben von Dirty Harry am 12.03.2004 um 00:14:

  Schallwellen, Dämmung und Dämpfung

Das Problem bei Waffenlärm liegt in einer Zweiteilung des verursachten Schalls. Teil 1 ist das Projektil an sich. Jedes Geschoss, das mit Überschall fliegt, wird einen Geschossknall verursachen, der sich kegelförmig um die Spitze des Geschosses ausbreitet. Erster Teil der Abhilfe ist daher die Verwendung von Subsonic Munition, die von sich aus knapp Unterschall erreicht. Erreicht wird das für gewöhnlich durch reduzierte Pulvermengen und ein möglichst schweres Geschoss. Ob es sich dabei um Blei pur oder mittlerweile vielleicht eher um Uran handelt ist in dieser Hinsicht gleichgültig. Punkt zwei ist die Schallreduktion durch Umlenkung des zum Antrieb notwendigen Gases. Damit das Geschoss entsprechend beschleunigt werden kann, muß es schneller sein als das Geschoss an sich und das erst recht, wenn durch Vorantreiben des Geschosses der theoretisch zu füllende Gasraum immer größer wird. (Gehen wir in der Theorie mal davon aus, daß die thermische Ausdehnung in Folge der chemischen Reaktion hier weniger beiträgt als die reine Erzeugung des Gases aus einem kompakten, festen Treibmittel...) Das bedeutet aber, daß das vorantreibende Gas deutlich schneller ist als der Schall. Eine Eindämmung des entstehenden Schalldrucks ist daher durch Reduzierung der Gasgeschwindigkeit vorzunehmen. Dazu wird in modernen schallgedämpften Waffen das Gas wie bei einem Gasdrucklader vor Verlassen der Mündung abgezapft und mehrfach innerhalb des Schalldämpfers umgeleitet. Die Verlängerung der Wegstrecke und das mehrfache Umlenken entziehen dem voran eilenden Gas einen Gutteil der Energie und bremsen es auf Unterschallgeschwindigkeit ab. Der Schall an sich wird vergleichbar unschädlich gemacht. Durch Reflexionsverluste an Querschnittssprüngen wird Schall gedämmt. Dabei tritt der Schall mit samt dem Gas aus dem engen Rohr des Laufes in den weiten Raum des Dämpfers ein und verliert dabei Energie. Der Einsatz von Dämmstoffen, an dem sich der Schall weiter brechen kann und von dem er absorbiert wird, verstärkt den Effekt noch. Dennoch: Ist der Schall erst einmal in die Metallteile der Waffe inkorporiert, wird die ganze Waffe zum Lärmerzeuger. Das dann zu unterdrücken ist fast nicht mehr möglich. Wen wundert es da noch, daß das gesamte Steuer- und Verschlußstück einer MP5 SD eine Sonderanfertigung ist, die in keiner anderen Waffe des sonstigen MP5-Programms Verwendung finden darf? So und nach so viel Theorie sollte man froh sein, daß diese Art von Waffen nicht jedem Idioten in die Hand gedrückt wird!



Geschrieben von RCY am 12.03.2004 um 11:54:

 

Hört sich alles sehr logisch an.
Vor allem aber sehr interessant.
Woher beziehst du deine Infos?



Geschrieben von Striker am 12.03.2004 um 13:56:

 

Was heißt hier umgelenkt? Hört sich nach Labyrint an, aber in wirklichkeit sind es doch nur Lochbleche und Dämmwatte.

Und das man da immer Subsonic verschießen muß ist mir neu.

Und es gibt noch Treibspiegel Munition, die gibt auch kaum einen Laut von sich Augenzwinkern

Und Boosterrohre etc.



Geschrieben von Dirty Harry am 12.03.2004 um 21:29:

 

Bücher, Bücher, Bücher....
Man kriegt fast alles aus Büchern, man muß sich nur für die entsprechenden Bücher interessieren.

Und Technische Akustik war ein Studienfach... Augenzwinkern



Geschrieben von Fandor am 18.05.2004 um 21:51:

 

Nicht zu vergessen das die MP5SD3 auch über einen Lauf mit speziellen Zügen und Feldern(das sind die dinger die für den Drall des Projektiles sorgen) verfügt. Dadurch kann mit dem Ding ganz normale 9*19mm Munition verschossen werden. Angeblich muss der Lauf allerdings vergleichsweise häufig getauscht werden, weil durch diese abbremsung wesentlich höherer Materialverschleis auftritt.


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