The World of BattleTech
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Thema: Frühling 2024
Ace Kaiser

Antworten: 5
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12.04.2024 00:12 Forum: Anime


Madome, die Geschichte eines Zaubererers, der sein Vermögen ausgibt, um eine Elfensklavin zu kaufen, kriegt auch richtig Tiefe.
Thema: Frühling 2024
Ace Kaiser

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11.04.2024 00:18 Forum: Anime


Ich korrigiere mich. Dainanaouji wird gut, richtig gut.
Thema: Frühling 2024
Ace Kaiser

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09.04.2024 23:39 Forum: Anime


Dainananouji ist an sich nett, aber das Charadesign des MC ist sowas von Mist... Ich schaue mal, wie lange ich das ignorieren kann, denn die anderen sind gut gestaltet.

Mein Main diese Season steht wohl fest. Es sind erst zwei Folgen draußen, aber Re: Monster scheint sich schon jetzt als Favorit herauszukristallisieren.
Dekisoko sieht aber auch gut aus. Genau mein Humor.
Thema: Kritik: Danton Chevaliers Season V
Ace Kaiser

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29.03.2024 20:00 Forum: Kurzgeschichten


Danke für das Lob.
Die Raumjäger sind jetzt mit drin. ^^b
Thema: Frühling 2024
Ace Kaiser

Antworten: 5
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29.03.2024 13:07 Forum: Anime


Baseball-Animes gehen eigentlich immer.
Thema: Anime Winter 2024
Ace Kaiser

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26.03.2024 23:19 Forum: Anime


Wird es nicht Zeit für die Frühjahrsseason?
Thema: Chevaliers Season V
Ace Kaiser

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25.03.2024 23:24 Forum: Kurzgeschichten


Die Stimme des jungen Erben überschlug sich beinahe. „Wir haben in den Wäldern einige Guerillas, das wissen Sie ja! Nicht alle sind Überbleibsel des letzten Regimes, einige von ihnen sind einfach nur religiöse Kuzo-jin. Wie ist das lyranische Wort? Religiöse Arschlöcher! Sie entführen Kinder von der Straße und auch aus den Wohnungen der größeren Siedlungen, und indoktrinieren sie mit ihrem religiösen Nonsens, um sie zu willenlosen Killermaschinen zu machen! Dass das Mädchen nicht den Finger am Abzug hat, sagt gar nichts! Diese Kinder sind so gehirngewaschen, die bringen es fertig, und jagen sich und jeden anderen in die Luft, der ihnen zu nahe kommt!“
„Ich übernehme das!“, klang die Stimme von Battaglini auf. „Ich war selbst in so einer Sekte, bevor ich befreit und von der Gehirnwäsche erlöst werden konnte.“
„Ich habe ihnen nichts zu befehlen, Tai-i“, sagte Tanigaki. „Aber nehmen Sie sich meine Warnung zu Herzen! Bestimmt lauern da noch mehr im Wald!“
„Habe verstanden. Bin vorsichtig. Aber es muss einen Grund geben, warum sie einen der ihren rausschicken. Einen Hinterhalt kann man besser und einfacher legen. Baker Charly Delta von Alpha Alpha Bravo. Wo steht das Mädchen? Auf der Südseite, oder auf der Nordseite?“
„Sir, sie steht auf der Seite, wo der Hubschrauber abgeschossen wurde.“
Beinahe hätte Scharnhorst es klicken hören können. Battaglinis Gehirn arbeitete. Manche Spötter behaupteten, mechanisch, deshalb das Klicken. Aber Manfred schätzte den wachen, überlegten Verstand des jungen Offiziers. Wahrscheinlich wurde es Zeit, ihm die Höllenhunde in naher Zukunft zu übergeben.
„Ich riskiere es“, entschied der Panzerfahrer. Erlaubnis, Baker Baker Able?“
„Alpha Alpha Bravo von Baker Baker Able. Erlaubnis erteilt. Versuche, dich nicht umbringen zu lassen. Oder mehrere von uns.“
„Ich sehe zu, was ich tun kann, Manfred. Aber ich habe da so ein Gefühl ...“
Scharnhorst hoffte inständig, dass das Gefühl den jungen Isle of Skyer nicht umbringen würde. „Alle anderen fahren fort wie bisher. Alpha Alpha Bravo holt auf, sobald er kann.“
„Roughneck hier. Bin in maximaler Feuerdistanz.“
„Feuererlaubnis. Klopfen Sie an, und wir sehen mal, wer aufmacht.“
Wie aus weiter Ferne, und das war es ja auch, hörte er das leise Wummern der Autokanone des Visigoth hämmern. Egal, ob der Captain traf oder nicht, dieser Beschuss konnte nicht ohne Reaktion bleiben. Ebenso wenig wie der erneute Anmarsch der Höllenhunde auf die Landezone. Das Spiel ging in die nächste Runde.
Hinter der Kolonne tauchten drei neue Punkte auf. „Manfred, wenn Sie nichts dagegen haben, komme ich mit zwei meiner Leute mit. Für den Fall, dass Sie jemanden brauchen, der ihnen den Rückzug deckt.“
Scharnhorst dachte an die Falle, die ihnen gestellt worden war. An die Artillerie. An den Mech-Hinterhalt. Es schien so, dass sie in der zweiten Runde die besseren Karten hatten. „Ich bin hocherfreut und dankbar für ihre Initiative, Tai-i.“ Und das war er wirklich.
Scharnhorst warf einen Blick auf die taktische Anzeige, wo deutlich zu sehen war, dass Battaglinis Bulldog stoppte. Hoffentlich ging das gut. Der Chef hätte das sicher nicht erlaubt. Danton wäre lieber auf Nummer sicher gegangen.

Ross biss die Zähne zusammen, als er die Schusslösung auf Maximaldistanz auf die Position des Landers bekam. Er war nicht ganz ehrlich gewesen, und die MedTechs der Höllenhunde hatten aus praktischen, nicht medizinischen Gründen entschieden, ihn an Bord seiner Maschine zu lassen, nachdem auf das Rollfeld der massive Anschlag verübt worden war. Er trug eine Schiene am linken Unterarm, die den Bruch der Speiche stützte. Fest angezogen, um Schwellungen zu vermeiden. Aber die Motorik der linken Hand funktionierte einwandfrei. Laut Jones musste er nur vermeiden, allzu hart irgendwo anzustoßen, dass wäre er voll flugfähig. Nach dem Massaker an seinen Leuten konnte er einfach nicht anders. Außerdem hatte er nicht zu Unrecht angenommen, dass er in der Luft eine größere Hilfe war, als in einem Krankenbett. Dass er zudem auf Rache aus war, kam noch dazu. Wie konnten die Piraten es wagen? Pah, Piraten. Wer so koordinierte Angriffe auf die Höllenhunde anbringen konnte, hatte mindestens ein paar bezahlte Informanten in der Regierung und ein paar einheimische Helfer, die ihn unterstützten. Ihn und seine Infiltrationsteams. Wie jenes, das den Raumhafen angegriffen hatte.
„Mit den besten Grüßen der Luft/Raumjäger der Höllenhunde!“, rief er wütend, während er auf eine Position feuerte, die er noch nicht einmal sehen konnte.
Die Antwort kam beinahe sofort, Autofeuer ging in seine Richtung, traf aber nicht. Acht Kilometer entfernt ging er in eine Kehre, um sich einen Winkel für einen erneuten Anflug zu suchen. Je mehr er auf den Lander abfeuerte, desto weniger Zeit hatte die dortige Crew, um sich um die Höllenhunde am Boden zu kümmern.
Also flog er ein zweites Mal an. Diesmal kam das Autokanonenfeuer schon früher, traf aber wieder nicht. „Noch mal mit besten Grüßen!“, rief er und feuerte seinerseits, bevor er wieder abdrehte. Einen Überflug des Landers riskierte er nicht, nicht nur, weil er im einzigen einsatzbereiten Flieger der Höllenhunde saß. Wer auf diese Distanz Luftabwehr verschwendete, hatte eventuell noch mehr, und eine Verletzung am Tag reichte ihm.
Als er zum dritten Anflug ansetzte, aktivierte sich sein Funk. „Eagles Nest, hier Eagles Nest. Roughneck, wir zeichnen Daten von einem Atmosphäreabstieg.“
Irritiert brach Ross den dritten Anflug ab, ging in eine Kehre, und checkte sein eigenes Radar. Tatsächlich. Da waren vier Blips, die sich mit einer ziemlich hohen Geschwindigkeit in die Tiefe stürzten. Bei einem gelang dem Computer eine Identifizierung, und wäre seine Situation nicht ernst gewesen, hätte er gegrinst. Baker Baker Able von Roughneck, kommen.“
„Was gibt es denn? Wir sind hier gerade ein wenig beschäftigt, Roughneck.“
„Sir, da kommen vier Luft/Raumjäger die Atmosphäre runter. Zufällig genau von jenen Mustern, welche die Geisterbären angegriffen haben. Ob es die gleichen sind, muss ein Emissionsabgleich ergeben. Aber ich fand, Sie sollten das wissen.“
„Okay, Höllenhunde, hergehört. Wir geben dem Lander noch mal richtig Saures, dann ziehen wir uns zurück, um uns auf die Luftabwehr konzentrieren zu können.“
Und genau in dieser Situation war der LSR-Werfer natürlich nur noch ein besseres Wrack. Typisch.
„Das heißt dann wohl, ich habe noch Zeit für ein, zwei Angriffe.“ Ross zog den Jäger wieder zurück auf Kurs. „Und die werde ich auch setzen.“

Als Battaglini aus dem Bulldog stieg, tat er dies unbewaffnet, aber nicht ungeschützt. Er trug eine kugelsichere Weste und einen Helm, nicht gerade die übliche Ausrüstung in einem Panzer. Mit erhobenen Händen ging er auf das kuritanisch ausschauende Mädchen zu.
„Ich will dir nichts tun. Außer, du zwingst mich dazu“, sagte er auf Englisch in der Hoffnung, dass sie ihn verstand.
„Bist du ein Höllenhund? Ein Feind Gottes? Der Gegner der Engel?“, fragte sie in gebrochenem, aber verständlichen Englisch.
Battaglini wurde heiß und kalt zugleich. Und er erinnerte sich an das Logo des Zerberus, das auf der Seite seines Panzers prangte, sein Glücksbringer, sozusagen. 'Das kannst du wohl nicht leugnen, alter Junge', sagte er in Gedanken zu sich.
„Ja, ich bin ein Höllenhund. Aber das heißt nicht, dass ich ein Feind Gottes bin.“
„Trotz der Blasphemie nicht?“, hakte sie nach.
„Gut, ein wenig Blasphemie ist schon dabei“, gestand er. „Wir sind eben keine Engel, und wollen es auch nicht sein.“
Das Mädchen atmete sichtbar auf. „Gut. Wir wollen nämlich auch keine mehr sein.“
Irritiert sah der Panzerfahrer das Kind an. „Was?“
„Ihr seid die Feinde unserer Väter und Mütter. Und wir wollen uns euch anschließen.“
„WAS?“
Thema: A Cavaliers Legend
Ace Kaiser

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10.03.2024 20:44 Forum: Kurzgeschichten


Schließlich ging alles ganz schnell. Nach etwa zwei Stunden stieg die Sonne hoch genug über die Bergketten, um auch die Marschkolonne zu beleuchten, und nach insgesamt vier Stunden meldete die Vorhut, dass sie den letzten Checkpoint erreicht hatte.
„Verteidigungsformation Charly“, kommandierte Zorn. Damit befahl er eine Einigelungsstellung der Panzer und BattleMechs in einer zuvor festgelegten Reihenfolge und Anordnung. Charly bedeutete, dass die Einheit dabei eine „unangreifbare Seite“ hatte, um die sie sich nicht zu kümmern brauchte. In ihrem Fall war es die fast senkrechte Flanke eines ziemlich großen Berges, der sogar einen eigenen Namen bekommen hatte: Mount Brian.
Auch Zorn Kenderson nahm seinen Platz in der Formation ein, etwa in der Mitte des Abwehrbogens, welcher den Berg ausnutzte. Die Infanterie und die Nichtkombattanten fuhren direkt in den so entstandenen Kreis hinein, flankiert von beiden Kampfschütze, um sie nach oben hin zu verteidigen. Infanterie saß ab, Scharfschützen bezogen Stellung, und die Techs trafen ein. Danach die Nachhut, welche sich in den Kordon eingliederte.
Aber, war das wirklich genug? Hatte Zorn an alles gedacht? Zweifel blieben immer, und Fehler wurden einem in diesem Gewerbe zumeist vor Augen geführt, indem es große Explosionen gab, und die eigenen Leute starben. Doch bis hier schien alles gut zu gehen.

Lebhaft erinnerte sich der Major an die letzte Unterhaltung, die er mit der Gouverneurin am Abend vor dem Aufbruch geführt hatte. „Sie haben ein Brian-Kastell auf ihrem Planeten?“
„Ja. Und? Es liegt außerhalb aller besiedelten Zentren und ist daher für unsere Verteidigung sinnlos. Zudem haben die Amaris-Truppen es beim Amaris-Aufstand besetzt und unsere Leute terrorisiert. Natürlich haben wir es mehrfach gefilzt und alles von Interesse entfernt. So sagen es die Aufzeichnungen. Hineingebaut ist es in den Mount Brian. Es gibt Pläne, das Kastell im Falle einer Invasion zum Schutz der Zivilbevölkerung zu nutzen, aber wie gesagt, es ist weitab von den besiedelten Zentren, sogar von jeglicher Agrarwirtschaft.
Sie wollen doch nicht sagen, das Kastell ist ihr Ziel, Zorn? Dann haben wir ihren Weg hierher leider vor Ewigkeiten schon umsonst gemacht.“
„Halten Sie das Kastell in Schuss? Oder inspizieren Sie es ab und an?“
„Wir warten es tatsächlich. Das ist kein großer Aufwand und verursacht auch nicht viele Kosten, weil wir unseren Milizionären ihren Sold ohnehin bezahlen müssen und nur wenige Ersatzteile gebraucht werden, um es oberflächlich funktional zu halten.“
„Also gibt es einen einfachen Weg hinein“, hatte er geschlussfolgert. „Und Sie stellen ihn mir zur Verfügung.“
„Mehr als das. Die Miliz-Soldaten, die Sie begleiten, waren schon mehrfach im Kastell. Sie können einen gewissen Heimvorteil nutzen, Zorn. Aber ehrlich jetzt, ist es ihr tatsächliches Ziel? Oder ist das eine Ablenkung für Medice? Ich mache mir langsam Sorgen um unseren Anteil.“
„Ich beantworte das mit einer Gegenfrage: Wie viele Etagen hat Mount Brian?“
„Acht. Angefangen auf dem Niveau des Haupteingangs, und dann phasenweise zu diversen Bastionen bis knapp unter die Spitze. Ganz konform mit der Agenda der Brian-Kastelle, dass es sogar einem Atomschlag standhalten können sollte.“
„Und wie komme ich rein?“
„Das Haupttor kann mittels einen Funksignals geöffnet werden. Ein Code, wenn Sie so wollen. Es gibt noch eine weitere Methode, die einige Stunden Bergsteigen erfordert. Aber ich fürchte, Sie wollen die schnelle Lösung.“
„Richtig. Ich öffne die Tür und ziehe meine Leute rein. Auf Mallory waren wir nicht ganz so viele, aber es hat sich als gute Strategie herausgestellt.“
„Okay, was haben wir übersehen?“, fragte Sharon Gettysburg. „Wo haben meine Vorfahren und meine Leute nicht gut genug hingeschaut?“
Nun grinste Zorn doch ein klein wenig. „Man versteckt einen Baum am besten im Wald“, sagte er orakelhaft. „Den Schlüssel, bitte. Umso näher kommen Sie ihrem Anteil an der Beute, Sharon.“
Die Gouverneurin war zu ihrem Schreibtisch gegangen und hatte einen Codegeber und eine Datenkarte geholt. „Bitte. Ich hoffe, Sie finden wirklich etwas. Etwas, was sich lohnt. Irgendwie muss ich ja die Kosten für die Leute rechtfertigen, die Sie begleiten.
Ach, und noch etwas. Sie erinnern sich an Captain Tranh, der Mann, der Astro Luckner eigentlich bei ihrem Empfang hatte begleiten sollen?“
„Der Mann mit der Alkoholvergiftung. Colonel Kyrenski hat seinen Platz eingenommen“, sagte er.
„Er hat heute den Dienst quittiert. Man sagt, er ist sofort zu einer der Einheiten gewechselt, welche auf Allans World nach dem Depot suchen.“
„Ich verstehe. Weiß er vom Kastell?“
„Nein, Zorn. Er nicht, und Astro wusste es auch nicht. Ich hatte Gründe, es ihnen zu verheimlichen, Sie verstehen?“
„Nur zu gut.“ Er hatte den Codegeber und die Karte entgegen genommen, sich bedankt und verabschiedet, und war dann zur Kaserne zurückgekehrt. Diesmal nicht mit einem Fahrer, der sich für einen Rennfahrer hielt, sondern mit einem normalen Taxi.

Tja, und jetzt lag er hier auf seiner Pilotenliege, fühlte das leicht eisige Gefühl der Kühlweste auf seiner Brust und seinem Rücken, und die Anschlüsse des Neurohelms auf seine Schläfen drücken und war bereit, die fünfundsiebzig Tonnen Tod und Verwüstung in Gestalt seines Marodeurs zu entfesseln.
Zur gleichen Zeit machten sich die Techs und Pioniere auf zu jener Stelle an der Steilwand, unter der sich der Zugang zum Brian-Kastell befinden sollte. Angeführt wurden sie von der MeisterTech Jeannie Crawfort, welche Codegeber und Karte hatte.
Es dauerte auch nicht lange, bis ein leises Rumpeln verkündete, dass etwas im Busch war. Über die 180°-Anzeige in seinem Cockpit, welche die 360° der Umgebung komprimiert und jederzeit sichtbar für Zorn darstellte, sah er dabei zu, wie schräg rechts hinter ihm ein Segment des Berges, bestehend aus massivem Gestein, auseinander fuhr und zwei Türen bildete. Dahinter gähnte ein großes, schwarzes Loch, an die zwölf Meter hoch und damit groß genug, jeden bekannten BattleMech passieren zu lassen.
Nun begann der zweitschwierigste Part der Aktion. Ein Teil der Infanterie verließ ihre Positionen und drang nun mit Pionieren und Techs in das Kastell ein, um im wahrsten Sinne des Wortes das Licht anzumachen und die Schaltzentrale zu aktivieren. In dieser Zeit konnten sich die Cavaliers selbst verteidigen, aber das Kastell konnte das nicht. Es gab Berichte darüber, dass manche Brian Kastelle Abwehrtürme gehabt hatten, Feuerplattformen mit hoher Reichweite und Feuergeschwindigkeit, aber ihr hiesiges Kastell verfügte nicht darüber. Eventuell nicht mehr. Also hatten die Cavaliers zusätzlich die Aufgabe, den einzigen Zugang mit zu verteidigen und konnten auf keine Feuerhilfe hoffen, bis es seinen Leuten gelang, die verschiedenen Feuerstellungen des Berges zu besetzen. Dann würden sie in der Lage sein, sogar gegen eine Regimentskampfgruppe zu bestehen. Aber nicht gegen einen Dolchstoß von hinten.

Dann folgte die schwierigste Phase, nämlich in die Trutzburg einzuziehen. Sie würden also hier draußen weniger und weniger werden, ihre tatsächliche Feuerkraft verringern, während die Feuerbastionen nicht besetzt werden konnten, und boten damit jedem Angreifer lohnende Ziele, bis alle drin und das Tor wieder verschlossen war. Falls jemand auf den richtigen Augenblick wartete, würde er ihnen dann erhebliche Schwierigkeiten bereiten. Aber immerhin, besser als das Depot auf Mallory war so ein Brian Kastell allemal. Und es bot mehr Möglichkeiten. Wenn man sämtliche Gefechtspositionen besetzen konnte.
Deshalb war Zorn ja so dankbar für die zusätzlichen Truppen, die sich den Cavaliers angeschlossen hatten. Nichts hätte die Einheit verletzlicher gemacht, als eine Feuerstellung des Berges zu nutzen, nur um diese aufgeben zu müssen, weil an einer anderen Stelle Feuerkraft gebraucht wurde. Die Zeit der FlugMechs war noch nicht vorbei, und ein paar wagemutige Verrückte konnten die Stellungen anfliegen und versuchen, dort einzudringen. Gegner im Rücken, das war immer eine schlechte Nachricht.
Hinter ihnen wurde das dunkle Loch von den Scheinwerfern der einziehenden Mechs und Fahrzeuge hell erleuchtet. Das beruhigte Zorn etwas. Das, und die Tatsache, dass es auch hier keinen direkten Zugang ins Kastell selbst gab. Eine massive Mauer versperrte genau wie auf Mallorys World nach einiger Zeit das Eingangstor. Wer immer ins Kastell wollte, musste drumherum fahren. Das verhinderte, dass, wer auch immer, direkt in den Eingang hinein feuern konnte. Das hatte ihnen schon damals den Arsch gerettet.
Damals? Dieses Gefecht war erst zwei Monate her. Aber wenn Zorn ehrlich zu sich war, kam es ihm vor, als wären bereits Jahre, wenn nicht Jahrzehnte vergangen. Und wenn er daran dachte, fühlte er eine gewisse Müdigkeit, die ihn lähmen wollte.
„Eingang passierbar“, meldete Jeannie Crawford, gerade rechtzeitig, um Zorn davor zu bewahren, über die aufkommende Agonie nachzudenken.
„Evakuierung nach Evakuierungsplan Eta ins Brian-Kastell hinein“, kommandierte Zorn.
Bestätigungen trafen ein, und es waren die Zivilisten, die zuerst in das Relikt aus Sternenbundtagen einfuhren. Dann die Infanteriefahrzeuge, danach lösten sich zu gleichen Teilen aus den Igelstellungen Mechs und Panzer aller Gewichtsklassen. Zeitgleich zogen die verbleibenden Kampfmaschinen den Verteidigungsring enger, rückten zusammen und auf den Berg zu. Das machte sie zwar verwundbarer für Beschuss, aber es potenzierte ihre immer geringer werdende Feuerkraft.
Zorn verkniff sich einen Spruch an alle anderen wie: „Scheint zu klappen“, oder „keine Schwierigkeiten bis hier“, weil solche Worte garantiert dazu geführt hätten, dass es doch nicht klappt, oder Schwierigkeiten doch noch auftreten würden.
Schließlich kam die Reihe an ihn. Zusammen mit einem Rifleman-LuftabwehrMech betrat er das hell erleuchtete Schott, umquerte die Barriere und stand dann inmitten der Haupthalle des Kastells auf Ebene acht, der untersten. Ein Gedanke, der Zorn grinsen ließ.
Nach und nach strömten die anderen Cavaliers herein, und irgendwann, irgendwann, trat der letzte BattleMech über die Schwelle in die Sicherheit des Kastells.
Es war Winninghams Vollstrecker, und er meldete: „Keine Ortungen bisher.“
Zorn fühlte sich bemüßigt, etwas zu erwidern. „Bis jetzt.“ Er bereute die Worte, kaum, dass er sie ausgesprochen hatte, sofort wieder, räusperte sich vernehmlich und sagte dann: „Infanterie besetzt nach Plan Omikron Beobachtungskordons vor dem Kastell. Aber in Wurfreichweite. Wenn es enge wird, will ich nicht, dass jemand fünf Minuten laufen muss, um in Sicherheit zu kommen.“
„Verstanden.“
„Techs und zur Pionierarbeit abgestellte Soldaten versuchen, Zugang zu den Bastionsausgängen zu erhalten. Aber noch nicht aktivieren. Wir wollen die Positionen der Plattformen nicht verraten, bevor wir sie mit Mechs besetzen können.“
„Roger“, antwortete Jeannie Crawford. Als Ergebnis entstand Hektik zwischen den Mechs der Cavaliers und Verbündeten. Zwei breite Rampen führten auf die nächste Ebene. Zorn zweifelte nicht daran, dass es so auf allen Etagen, bis hin zu höchsten und kleinsten, aussehen würde. Und das bedeutete …
„Noch etwas, MeisterTech und Captain Hiller.“ Als seine Stimme aufklang, stoppte jede Bewegung auf dem Flur des untersten Levels. Die Leute warteten auf seine Worte. Gespannt. In hoher Erwartung. Beinahe war es schade, dass das, was Zorn zu sagen hatte, eher banal war. „Wenn die Infanterie und die Techs die oberen Etagen betreten, achtet auf Feindeinheiten. Es kann durchaus sein, dass eine Einheit unbekannter Größe von Verrätern in der Miliz hier eingelassen wurde, um uns aufzulauern und über uns herzufallen, wenn wir am wenigsten damit rechnen.“
„Copy, Sir“, meldete Hiller. „Wir betrachten die oberen Ebenen vorerst als Feindgebiet.“
Das war sehr übertrieben vorsichtig, aber es war auch ein angemessenes Vorgehen, egal wie plausibel die Hinterhalt-Geschichte auch war. Zorn hatte nicht vor, Leute zu verlieren, weil ausgerechnet er leichtsinnig gewesen war. „Sehr gut. Ausführung.“
Zwei Infanteriefahrzeuge fuhren beide Rampen hoch, aber beide stoppten knapp vor dem Aufgang, Leute stiegen aus und sicherten. Danach kamen die Fahrzeuge und verschafften sich mit ihren starken Scheinwerfern einen Überblick. „Flur zwei klar“, sagte Hiller mit ruhiger, kaum angespannter Stimme. „Gehen weiter vor.“
Zumindest dort hatte sich kein Feind versteckt. Es war eine Verbesserung, fand Zorn.
„Okay, Butter bei die Fische“, klang die Stimme von Captain Winningham auf, eine alte lyranische Phrase zitierend. „Stehen wir hier auf dem Depot, oder ist das ein geniales Ablenkungsmanöver, Zorn?“
Zwei Schmeicheleien in einem Satz. Nett. Zorn beschloss, dass es Zeit war, die Scharade zu beenden. „Winningham, Bloodbourne, Kenderson, Crawford. Absitzen beziehungsweise bisherige Tätigkeit einstellen. Wir treffen uns auf der gegenüberliegenden Seite der Sperrmauer an der Wand.“ Damit nahm er vier Mechs, seinen eigenen inklusive, samt Piloten aus dem Rennen, wenigstens für einige Zeit.
Licht flammte plötzlich auf und verdrängte das Scheinwerferlicht, in dem sie sich bisher orientiert hatten.
„Sir, wir haben die Zentrale besetzt und aktiviert. Einige der Außenkameras funktionieren noch“, klang die Stimme von SeniorTech Nike Crawford auf, der Mutter von Ellie. „Die melden uns, dass verschiedene Gruppen von Mechs, etwa fünfzehn, auf verschiedenen Wegen auf dem Weg zu uns sind. Darunter unsere alten Bekannten vom Hinterhalt mit den Firefighters.“
„Wie weit entfernt?“
„Mehrere Klicks.“
„Gut. Die Infanterie soll wieder reinkommen. Wenn die Kameraaugen aktiv sind, brauchen wir keine Beobachter da draußen. Und wenn der Letzte drin ist, macht die Tür zu.“
„Verstanden, Sir.“

„Erwartest du was Bestimmtes?“, klang die Stimme von Leary auf. Privater Kanal. Der ehemalige ComGuard klang interessiert.
„Ich rechne im schlimmsten Fall mit einem Angriff durch eine Atombombe“, erwiderte Zorn auf der gleichen Frequenz, aber nicht ohne vorher den allgemeinen Funk auf stumm zu stellen. Von dieser, wenn auch minimalen, Befürchtung brauchten seine Leute nichts zu wissen. Und dass der Berg einer Atomexplosion widerstehen würde, nun, dafür war ein Brian-Kastell konstruiert worden.
„Eine Atombombe gleich? Du traust Medice ganz schön was zu.“
„Kirran, Janard Medice hat versucht, einen Hyperpulsgenerator zu vernichten. Als wenn ein Angriff auf ComStar alleine nicht bereits die Freikarte für die Erklärung zum Vogelfreien bedeuten würde. Und er hat plötzlich Ressourcen offenbart, die ihm keiner zugetraut hat, ich inklusive. Es ist nicht verkehrt, dreimal so vorsichtig zu sein wie sonst. Und wenn du mich jetzt entschuldigen würdest, ich habe mir eine illustre Runde zusammengestellt, der ich einen Zaubertrick zeigen muss.“
„Viel Spaß. Ich werde eine der oberen Plattformen besetzen, sobald sie erkundet sind. Von dort haben Morgan Alloy und ich ein sehr gutes Schussfeld sowohl nach unten ins Tal als auch nach oben zur Luftabwehr.“
„Gut, dass du mitdenkst“, sagte Zorn, und er meinte es nicht als Floskel. „Major Zorn Kenderson, verlasse den Mech“, sagte er auf der allgemeinen Frequenz.
„Verstanden, Sir.“
Bei so vielen Maschinen war eine Echtzeitdatenerfassung wie zum Beispiel wer wann auf welcher Maschine saß, extrem wichtig. Irgendwo in der Zentrale würde jetzt jemand neben der Silhouette seines Marodeurs auf einer Glasscheibe, die für diesen Zweck dort existierte, einen Haken auslöschen, das Zeichen für unbemannt. Oder eben dort, wo sein Stab derzeit seine Antennen aufgestellt hatte.
Zorn ließ seinen Kampfkoloss mit den nach hinten geknickten Vogelbeinen so tief gehen, wie dieser es konnte. Dann schnallte er sich ab und löste die Kühlweste vom Kühlkreislauf des Mechs, was ihn in einem Gefecht vor dem Tod durch Überhitzung bewahren würde. Wieder einmal. Das war der Vorteil des Tomahawk gewesen. Seine Hauptwaffe war die Karbon-Axt, die erzeugte keine Hitze. Sein Marodeur jedoch hatte Energiewaffen, wenngleich nur eine PPK statt zwei.
Danach öffnete er die Verriegelung des Cockpits, ließ die Strickleiter hinab und kletterte hinaus.
„Ebene drei ist gesichert“, begleitete ihn auf den Weg hinab.
Als er auf dem Boden des gut erleuchteten Stockwerks ankam, war Jeannie natürlich schon da. Lieutenant Bloodbourne, seine Verbindungsoffizierin zur Gouverneurin, war bereits auf dem Weg zu ihm, Winningham kletterte gerade die letzten Sprossen der Strickleiter seines Vollstreckers hinab und Nadeen Kenderson sprang gerade auf den Hallenboden. Alle strebten zur gegenüberliegenden Wand, und auch Zorn machte sich auf den Weg dorthin. Dabei beließ er den Neurohelm auf; das eher klobige Kleidungsstück erfüllte auch die Funktion eines Gefechtshelms, und seine Kühlweste war mit Kevlar gepanzert das Flechetten und Kugeln abwehrte; in einem begrenzten Maße auch die Energiedichte eines Lasers, zumindest einmal.

Als Zorn die Gruppe erreichte, nickte er den Versammelten kurz zu. „Bitte, Jeannie.“
Die MeisterTech hob kurz die Augenbraue, weil Zorn sie vertraulich angesprochen hatte, obwohl Einheitsfremde anwesend waren, überging es dann aber doch.
„Herrschaften, was ich jetzt sage, sollten eigentlich alle wissen. Wie viele Ebenen hat ein Brian-Kastell normalerweise?“
Winningham hob die Hand, als wäre er in der Schule und wollte sich melden.
„Ja, Darnell?“, fragte Jeannie in spöttisch-unbeschwertem Ton.
„Acht bis zehn. Es gibt aber auch welche mit elf oder sogar zwölf. Kommt drauf an, wie viel der Berg hergibt, und wie viel Geld zur Verfügung stand. Vermuten Sie etwa, die Sternenbundtruppen, die dieses Depot verlassen haben, könnten eine oder zwei Etagen vor uns verborgen haben?“
„Nicht ganz von der Hand zu weisen“, sagte Jessica Bloodbourne. „Als die Miliz damals das Kastell eingenommen hat, nach dem Abzug von Amaris' Mörderbande, hat sie acht Etagen vorgefunden, so gut wie möglich geplündert. Da der Sternenbund keine Konstruktionspläne zurückgelassen hat, wurden auch keine weiteren Stockwerke erwartet.“ Eine tiefe Falte bildete sich über ihrer Nasenwurzel auf der Stirn. „Moment. Das macht Sinn. Die Truppen, die von hier geflohen sind, um uns unserem Schicksal zu überlassen, wussten, dass Amaris' Leute kommen, und das war zu einem Zeitpunkt, an dem auch der Dümmste begriffen hatte, dass Amaris Lord Cameron getötet und die Macht im Bund an sich gerissen hatte. Zudem handelte es sich nur um eine kleine Besatzung. Sie standen also vor der Wahl, sich im Kastell einzuigeln und das Beste zu hoffen, oder aber rechtzeitig Fersengeld zu geben.“
„Und bevor sie das gemacht haben, versuchten sie, die hier eingelagerte Ausrüstung zu verstecken“, vollendete Winningham. Er trat mit dem Hacken seines rechten Militärstiefels auf den Hallenboden ein. „Dazu mussten sie nur die Rampenbrüstung abbauen und den Rest mit Beton auffüllen. Mit genug Beton, dass es einen Mech aushält.“
„So in etwa“, sagte Zorn.
„Und was machen wir dann hier? Sollten wir nicht schauen, ob wir mit den Mechs irgendwo den Boden durchbrechen können?“, fragte Nadeen Kenderson.
„Das wäre die brachiale Methode, die auch funktionieren würde. Zum Preis einer funktionsfähigen Mech-Halle“, sagte Jeannie in einem leicht tadelnden Tonfall.
„Es gibt also einen besseren Weg“, schlussfolgerte die derzeitige Befehlshaberin der Firefighters.
Die anderen Offiziere schmunzelten. Dass sie sich am Rande der Halle versammelten, ergab also Sinn.
Zorn beschloss, sie nicht länger auf die Folter zu spannen. „Bitte, Jeannie.“
Die MeisterTech der Truppe begann, an der Wand entlang zu gehen und dagegen zu klopfen. „Man kann durchaus mit einer Verschalung ein paar Tonnen Beton ausgießen, sodass man einen ordentlichen, unpassierbaren Pfropfen erhält, ohne die darunterliegende Ebene mit aufzufüllen. Das ist gut genug, um die Randweltbarbaren zu täuschen. Aber im gesamten Stützpunkt wurden Kabel verlegt, zum Beispiel fürs Licht. An die muss man leicht rankommen können. Und zwar so leicht wie irgend möglich. Auch hier gibt es dann natürlich Verbindungen zu eventuellen unteren Etagen. Ich bin sicher, auch hier wurde etwas gemacht, um zu verheimlichen, dass es weiter in die Tiefe geht. Zum Beispiel, indem man Bypass-Kanäle angelegt hat, um vom echten Schacht abzulenken. Den hat man dann gut getarnt, und … Ah, ja. Hier.“ Sie klopfte erneut gegen die Mauer. Es klang nicht anders als an den anderen Stellen. Aber sie schien einen Unterschied zu bemerken.
Keiner wusste, wo sie den fünf Kilo schweren Vorschlaghammer her hatte, aber auf jeden Fall drosch sie ein paarmal auf die solide Betonwand ein. Nach dem fünften Schlag brach ein ganzes, etwa zehn Zentimeter dickes Segment hervor und offenbarte eine Art Luk. Jeannie schob es auf und offenbarte dahinter einen Hohlraum.
Unwillkürlich rückten die Anderen einen halben Schritt von der MeisterTech ab. In der alten Frau steckte die Kraft eines jungen Mannes.
MeisterTech Crawford nickte zufrieden und schlug noch ein paarmal zu. Dann sahen sie alle in einen Schacht hinein. Sie zückte eine Lampe, leuchtete das Loch aus, und als ihr das sicher erschien, steckte sie den Kopf in den Schacht und leuchtete sowohl nach oben als auch nach unten. „Installierte Leiter in beide Richtungen. Keine Fallen auf den ersten Blick. Und ja, da geht es eine gewisse Strecke runter.“
Zorn grinste zufrieden. Das deutete darauf hin, dass es zumindest ein weiteres Stockwerk gab. Und das erhöhte die Wahrscheinlichkeit, dass sie tatsächlich etwas finden würden. Auf jeden Fall barg das Kastell noch das eine oder andere Geheimnis. „Captain Hiller. Ich brauche einen Trupp Leute. Am besten die Truppe, die auf Mallory die Wand des Depots erklommen hat.“
„Verstanden, Sir. Haben Sie den Schacht also gefunden?“
Zorn unterdrückte den Reflex, den Infanteristen zu fragen, woher er das wusste, aber immerhin, er war ja nicht der Einzige, der nachdenken konnte. „Ja, habe ich. Und jetzt brauchen wir Leute, die klettern können und vorsichtig sind.“„Ebene vier ist gesichert“, klang es in seinem Funk auf. Das ging ja schnell. Hoffentlich wurden seine Leute nicht unvorsichtig.

Zehn Minuten später waren sechs erfahrene Kletterer eingetroffen. Sie sicherten sich mit Seilen und ließen einen ihrer Leute in die Tiefe, ohne die Leiter zu benutzen, besser gesagt eine. Für den Fall, dass die Leiter eine Falle war. Nun, Zorn selbst hatte angeordnet, lieber zu vorsichtig als zu wagemutig zu sein. Zwischendurch waren weitere Meldungen zu den Stockwerken fünf, sechs und sieben eingegangen. Noch immer keine Feinde. So viel Glück machte Zorn leicht misstrauisch.
„Luke, Sir“, meldete Private Rhodes, die sich hatte abseilen lassen, weil sie die Leichteste der Truppe war. „Keine Falle zu finden, keine Sprengvorrichtung. Zieht mich ein Stück wieder hoch, Jungs. Ich drehe mich dann runter und öffne.“
Falls es eine Falle war, würde sie nicht direkt vor der Luke hängen. Das war gut mitgedacht. Und eine Explosion, so heftig, dass sie im engen Schacht von der Druckwelle starb, erwartete Zorn nun wirklich nicht. Das hätten die Sternenbundingenieure einfacher haben können.
Die Infanteristen hantierten eine Weile, bis Jelena Rhodes meldete: „Safe. Ich öffne jetzt.“
„Weg vom Schacht“, kommandierte Jeannie automatisch, und die Soldaten, die nicht an der Sicherung von Rhodes beteiligt waren, traten mit den Offizieren zur Seite. „Ausführung, Rhodes.“
„Ja, Ma'am.“ Von unten ertönte ein Geräusch wie von sehr, sehr alten Scharnieren. Aber eine Explosion oder ein anderes Geräusch, welches da nicht hingehörte, erklang nicht.
„Sicher!“, rief Rhodes hoch, und es klang durchaus erleichtert. „Ich schau mal rein, und … ACH DU HEILIGE SCHEIßE! Chef, Sie sollten hier schnellstmöglichst runterkommen!“, drängte sie.
„Und warum soll ich das, Rhodes?“, fragte Jeannie. „Machen Sie ordentlich Meldung!“
„Nicht Sie, Boss! Der Chef!“
Einem inneren Impuls folgend sagte Zorn: „Richten Sie Private Rhodes wieder auf. Ich gehe anschließend runter.
„Aber Zorn!“, begehrte Winningham auf. „Wirst du leichtsinnig?“
„Keine Sorge, ich habe das Gefühl, es ist sicher. Gibt es Licht da unten, Jelena?“
„Die Halle auf Stockwerk neun ist sehr gut ausgeleuchtet, Sir!“, rief sie hoch, während die Seile so gedreht wurden, dass sie ihre über Kopf-Position wieder aufgab.
„Gut. Ich komme runter.“ Zorn ergriff die Leiter, was ihm einen tadelnden Blick der MeisterTech einbrachte. „Was? Wenn schon die Luke unten keine Falle ist, dann wird wohl kaum die Leiter vermint sein!“ Mit diesen Worten schwang er sich in den Schacht und kletterte etwa zwanzig Meter hinab, bis er auf Höhe der zierlichen Infanteristin ankam. Diese deutete wortlos hinaus.
Zorn folgte der Aufforderung. Tatsächlich. Ein neunter Level. Und was für einer. „Kenderson“, sagte er mit einer Stimme, die plötzlich rau war, weil sein Hals schlagartig trocken war.
„Ja, Sir?“
„Machen Sie sich keine Sorgen darum, dass der Anteil der Firefighter klein sein dürfte, weil wir ihnen ihre Rettung in Rechnung stellen. Das, was hier steht, reicht, um selbst Hanse Davion zufrieden zu stellen.“
„Was ist da unten, Zorn?“, fragte der Wolfs Dragoner.
„So wie ich das sehe, etwa fünfundzwanzig Mechs aller Gewichtsklassen und das Gleiche an Panzern, das Doppelte an anderen Fahrzeugen. Aber ich sehe nicht einen einzigen Brocken Ausrüstung.“ Er klopfte der Infanteristin auf die Schulter. „Ich gehe tiefer.“
„Aber SIR!“, rief sie protestierend. „Lasst mich runter, schnell!“ An Zorn vorbei sauste die Infanteristin weiter in die Tiefe und kam vor ihm auf dem untersten Level des Schachts an, knapp davor abgebremst. Damit war sie auch die Erste an der Luke und öffnete sie. „Safe!“, rief sie hinauf, und Zorn, der willkürlich inne gehalten hatte, kletterte den Rest der Strecke hinab. Er warf einen Blick auf Level zehn und konnte nicht verhindern, dass er grinste wie ein Idiot. „Und hier haben wir das Equipment, um die Kampfmaschinen aufzumunitionieren und auszurüsten. Und, wenn ich das richtig sehe, den Rest des Bataillons.“ Ja, wenn er richtig gezählt hatte, waren es insgesamt vierzig Mechs. Also drei Kompanien á zwölf Maschinen, und vier Mechs für die Befehlslanze. Die übliche Bataillonsstruktur im Sternenbund. Zorn war sich sicher, außer Medice hatte niemand damit gerechnet, hier einen solchen Fund zu machen.
Er kletterte wieder höher. „Gehen wir auf Ebene neun rein und schauen wir, wo der Zugang nach oben ist, und wie wir ihn frei bekommen. Jeannie, ich brauche weitere Leute hier.“
„Sind bereits auf dem Weg. Ein Bataillon SternenbundMechs also? Glücklicherweise teilen wir schon mit Hanse Davion, sonst hätten wir jetzt ernsthafte Probleme.“
Da hatte sie nicht ganz unrecht.
„Ebene acht ist gesichert“, klang es im allgemeinen Funk auf.
Das ging zu glatt, einfach viel zu glatt. Oder sollten die Cavaliers endlich ihr verdientes Glück haben?
Thema: Kritik: Danton Chevaliers Season V
Ace Kaiser

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24.02.2024 21:59 Forum: Kurzgeschichten


Ich werde mir Mühe geben. ^^V
Thema: Kritik: Danton Chevaliers Season V
Ace Kaiser

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22.02.2024 20:20 Forum: Kurzgeschichten


Hallo, Maro.
Die Chevaliers kommen noch mit rein. Ich wollte nicht alles in einen einzigen großen Post packen, sondern drei, vier weitere kleine schreiben, um alles noch abzurunden. Dann kriegen auch die Kollegen der Höllenhunde wieder ihren Auftritt.
Thema: Chevaliers
Ace Kaiser

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18.02.2024 22:34 Forum: Söldner


Die Führung habe ich inne, und ich habe mich dazu entschlossen, auch ohne Cattaneo das Ende einzuläuten. Gewartet habe ich wahrlich lang genug. Meine Entschuldigung an alle, die deshalb in ihrer Kreativität beeinträchtigt wurden.
Mir kam es allerdings ganz gelegen, hier einige Zeit pausieren zu können, wie ich ehrlich gestehen muss. Aber hey, der erste Post vom Endgame ist gemacht, ab hier noch zwei, drei Posts von mir, und wir haben die Season geschafft.
Thema: Chevaliers Season V
Ace Kaiser

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18.02.2024 22:31 Forum: Kurzgeschichten


17. Juni 3067, Sulafat
Dschungel von Sulafat,
Region der


„Was hier passiert ist?“ Scharnhorst atmete einmal tief durch, um seine Gedanken zu sortieren. „Wenn ich ehrlich bin, kann ich ihnen sagen, was passiert ist, nur nicht wie, Tanigaki-sama.“
„Na, das ist mal eine interessante Antwort“, erwiderte der Draconier. „Fangen Sie einfach beim Anfang an.“
„Es begann damit, dass die Piraten landeten und ich die Höllenhunde mobilisiert habe, um ihren Landeplatz zu erkunden. Dabei hielt ich einen ausreichenden Sicherheitsabstand ein. Dachte ich. Meine Späher gerieten dann in eine Entladeaktion, die weitaus weiter fortgeschritten war, als wir dachten. Sie führten eine offensive Erkundung durch und lösten sich dann wieder vom Gegner, um zur Hauptmacht hier an der Brücke zurückzufallen. Dabei wurden sie mit Artillerie beschossen. Wir erlitten einen Verlust. Im Moment suchen wir nach Überlebenden. Und wir hoffen, dass der Gegner keine gefunden hat, weil wir nicht einschätzen können, was sie mit unseren Leuten tun.“
„Auszeit, Manfred-san“, wandte Tanigaki ein. Scharnhorst fiel die gewechselte Anrede sofort auf. War er etwa im Ansehen gestiegen?
„Mir stellt sich eine komplexe Frage. Die Artillerie muss vor dem Lander eingetroffen sein. Und die Artillerie-Offiziere müssen minimal den Anmarschweg der Jigoku-Inu gekannt haben. Wenn sie nicht gleich Ari-Spotter vor Ort hatten. Das spricht nicht dafür, dass irgendjemand von denen aus dem Lander ausgebootet ist. So viel Zeit haben Sie denen gar nicht gelassen.“ Er schwieg eine Sekunde. „Oh. Ich verstehe. Ich muss zugeben, auf so eine Falle wäre ich auch reingefallen. Die Frage ist jetzt allerdings, wie konnte Artillerie auf den Planeten gelangen? Und wo ist das passiert? Hätte es in dieser Region bereits früher eine illegale Landung gegeben, hätten wir die Gegend stärker observiert, Sturm hin, Sturm her.“ Wieder schwieg er ein paar Sekunden. „Für meine Leute kann ich, wie sagen die Christen das?, die Hand ins Feuer legen.“
Das sagten Europäer mit heidnischen Vorfahren, da die „Hand ins Feuer legen“ eine Götterprobe beim Thing war, mit der Streitigkeiten beigelegt wurden, aber Scharnhorst hütete sich, den Wortfluss des Kuritaners zu unterbrechen.

„Wobei ich natürlich nicht für alle meine Untergebenen sprechen kann. Ich erinnere mich sehr ungern an die verminte Lagerhalle. Und die präparierten Duschen. So etwas vorzubereiten braucht schon mehr als Behörden, die ein klein wenig weg sehen. Aber wenn ich ehrlich bin, habe ich hier zwei andere Gruppen im Visier. Entweder Loyalisten des letzten Herrschers. Es gibt durchaus Berichte über einen legalen Erben, der über kurz oder lang seine Ansprüche geltend machen will, notfalls mit Waffengewalt. Eine solche vorbereitende Aktion würde zum Plan passen. Warum aber die Höllenhunde das Ziel waren, erschließt sich mir nicht. Das passt eher zu denjenigen, die unsere und die Hauptwelt der Shimatze angegriffen haben.“ Ein unwirscher Laut von Tanigaki erklang. „Ich habe meinem Flügel den Befehl gegeben, auf halber Strecke zwischen uns und der Landezone Verteidigungsstellung zu beziehen. Ihre Späher können sich dahin zurückziehen, wenn sie müssen. Außerdem kommen zwei Hubschrauber, welche sich den Hügel anschauen, von dem die Artillerie gefeuert hat. Wir müssen uns auch um den Flankenangriff mit Mechs kümmern, der Sie erwischt hat, Manfred-san. Auch diese Maschinen können unmöglich bei dieser Landung ausgeschifft worden sein, um die Flanke zu erreichen. Dazu sind die eingesetzten Mechs zu langsam. Nein, je länger ich darüber nachdenke, desto mehr vermute ich eine dritte Partei, die hier mitgemischt hat. Eine Partei, die es überhaupt nicht mochte, dass die Höllenhunde den Überfällen auf unserer und der Shimatze-Hauptwelt nachgegangen sind.“
„Was welcher Theorie Nahrung gibt? Die des legitimen Erben, der mit unbekannten Unterstützern den Boden für eine Rückkehr nach Sulafat vorbereitet? Oder dass Shimatze falsches Spiel betreibt?“
Tanigaki lachte kurz auf. „Konnte ich Sie also überzeugen, dass unser Haus nicht hinter diesen Angriffen steckt? Im Übrigen könnte unser unbekannter Feind Hilfe vom Schwarzen Drachen erhalten. Das würde einige der Ressourcen erklären. Nicht, wie sie zustande kommen, denn nimmt man irgendwo etwas weg, um es woanders einzusetzen – Mechs, Soldaten, Munition – dann fehlt sie woanders, und man kann sehen, welchen Weg es genommen hat. Aber der Schwarze Drache hätte Methoden, welche das Chaos hier auf Sulafat erklären würde. Allerdings, was meine Feinde angeht, bin ich in alle Richtungen offen.“
„Was ist mit Blakes Wort? Wir stehen auf deren Abschussliste“, sagte Scharnhorst.
„Hm. Blakes Wort setzt so weit von ihrem Kernland und jenseits seiner Interessengebiete kaum bis gar keine eigene Leute ein. Eine ComStar-Basis in der Nähe, von der Blakes Wort-Infiltratoren operieren könnten, haben wir hier auch nicht, und das Bärenland, in dem ComStar naturgemäß nichts zu sagen hat, ist zu nahe. In solchen Fällen setzt Blakes Wort zu gerne auf lokale Kräfte und verbündet sich mit ihnen. Was uns wieder zum Schwarzen Drachen bringt. Oder Shimatze. Oder den vermuteten letzten Herrscher des abgesetzten Hauses von Sulafat, den es geben soll.“
Der Kuritaner betonte letzteres genug, um selbst Scharnhorst, der mit draconischen Etiketten nicht sehr vertraut war, verstand, was er sagen wollte. Die unwahrscheinlichste Methode.
„Also, Manfred-san, wie gehen wir vor?“
„Wir? Ich gebe den Ton an?“, fragte der Söldner nicht wenig überrascht.
„Trotz allem ist das hier ihr Schlachtfeld, Manfred-san. Ich bin lediglich zu ihrer, hm, Unterstützung gekommen. Wenn mir nicht gefällt, was Sie vorschlagen, behalte ich mir allerdings vor, meine Leute rauszuhalten.“
„Verständlich“, erwiderte Scharnhorst. Nett von ihm, statt „Rettung“ „Unterstützung“ zu sagen. „Ich denke, wir warten erst mal den Bericht meiner Späher ab und ...“

„Baker-Baker-Able von Able-Able-Able, kommen.“
„Baker-Baker-Able hört laut und deutlich.“
„Sir, ich melde, dass der Gegner mit Einschiffung beschäftigt ist. Dafür lassen sie einiges an Material zurück, hauptsächlich Munition. Ich beobachte auch Pioniere, die sich an dem Zeug zu schaffen machen. Ich nehme an, sie verminen das, was sie zurücklassen, damit wir keine Freude daran haben. Eventuell jagen sie es auch selbst hoch, um auf Nummer sicher zu gehen.“
„Was tun, sprach Zeus?“, murmelte Scharnhorst. In einer Verladeoperation waren ihre Gegner verwundbar. Allerdings hatte ihr Feind sich als verschlagen erwiesen. Sehr verschlagen. Dies konnte auch eine Finte sein, um möglichst viele der Höllenhunde in eine weitere Falle zu locken. Andererseits widerstrebte es Scharnhorst, ihre unbekannten Angreifer ohne jeden Abschiedsgruß heim zu schicken.
„Der Gegner schifft wieder ein“, sagte Scharnhorst. Er überprüfte seine Schlächterrechnung und kam auf fünf Ausfälle. Wenn er das Gelände um die Brücke weiter sichern wollte, aber genügend Material zum Anklopfen haben wollte, konnte er zusätzlich zur Scoutlanze, oder dem, was davon übrig war, bestenfalls zehn seiner Panzer aufbieten. Die Gefahr war zu groß, dass die Verrückten, die bereit gewesen waren, chemische Granaten zu verschießen, nicht noch einen mörderischen Angriff wagen würden. Selbst wenn er sie sicher das Leben kosten würde. Also zehn. Okay. Er markierte die entsprechenden Maschinen und gab seine Koordinierung raus. „Höllenhunde, hergehört. Wir nehmen einen Teil unserer Leute und bedanken uns für den Besuch. Folgende Lanzen nehmen teil ...“
„Selbstverständlich biete ich ihnen meine Leute für den Gegenbesuch an, Manfred-san. Das halte ich für eine tolle Idee, und wer immer dort hinten sitzt, er hat in meiner Stadt einen Riesenhaufen Ärger gemacht, und ich verwette meinen nicht vorhandenen Chomage, dass sie bei den Rebellenangriffen während des Sturms auch noch ihre Finger im Spiel hatten.“
Scharnhorst übersah, was Tanigaki aufbringen konnte, zusätzlich zu den beiden Mechs, die er bereits vorschickte. So ein Marodeur war schon eine große Hilfe. „Danke, Tai-i. Sie ziehen mit der Kampflanze mit und bilden Teil unseres Ankers und der Artillerie. Um ihre Feuerkraft einzusetzen, müssen Sie nicht vorne stehen. Das ist Aufgabe der Höllenhunde.“
„Baker Baker Able von Eagles Nest.“
„Eagles Nest, Baker Baker Able hört.“
„Wir sind jetzt in der Lage, Roughneck rauszuschicken.“
„Auf seiner Maschine, Eagles Nest?“
„Auf seiner Maschine.“
Erfreutes Raunen ging durch den Panzer. Das bedeutete, dass Captain Bligh Ross auf seiner Visigoth Prime rüberkommen konnte. Die Autokanone hatte zehn Schuss und würde zehnmal wehtun. Danach hatte die Maschine fünf Medium ER-Laser, ideal um fliehende Ziele zu treffen. Und falls jemand frech wurde, konnte er das mit den beiden 4er KSR und den kleinen Pulslasern ausdiskutieren. Genau das, was sie jetzt brauchten. Hätten sie nur die ganze Halbstaffel gehabt. Aber ihre Luftflotte gehörte zu dem, was Tanigaki als „Ärger in seiner Stadt“ bezeichnet hatte. Im Vorfeld der Landung hatten unbekannte Saboteure den Raumhafen attackiert und die Luftflotte der Höllenhunde fast komplett ausgeschaltet, samt Piloten. Dass die Techs zumindest eine der Mühlen wieder flugfähig gekriegt hatten, und das so schnell, glich an ein Wunder.
„Roughneck soll zum Spielen rüberkommen und auf maximale Reichweite auf den Lander feuern“, befahl Scharnhorst.
„Roughneck hier. Habe verstanden, Baker Baker Able. Ich sehe zu, dass ein paar gute Treffer dabei sind.“
Bessere Nachrichten würde es wohl heute nicht mehr geben, deshalb befahl Scharnhorst: „Höllenhunde, Aufbruch. Wer zurück bleiben muss, haltet uns den Übergang offen.“
„Baker Baker Able von Baker Charly Delta!“
„Sprechen Sie, Bow.“
„Sir, am Rand der Strecke steht ein Mädchen und winkt uns, anzuhalten! Alter ungefähr zwölf Jahre, bewaffnet. Hat aber die Hände nicht am Abzug und die Waffe selbst, einer lyranischen G-150. Befehle?“
„DAS IST EIN ENGEL! HALTEN SIE SICH FERN VON DEM KIND!“, rief Tanigaki.
Was zum Henker war ein Engel?
Thema: A Cavaliers Legend
Ace Kaiser

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24.01.2024 23:45 Forum: Kurzgeschichten


„Sir?“, fragte Ilona Pappas vom Eingang des Zeltes her.
Zorn sah auf. „Warum so förmlich, Ilona? Solange wir unter uns sind, reicht der Vorname.“ Der junge Offizier stutzte, als er sich die Adoptivtochter des Vicomte genauer ansah. „Ist etwas passiert?“
Die schwarzhaarige Griechin runzelte die Stirn so sehr, dass sie Falten warf. Etwas, was der Major bei der hübschen Frau nie gesehen hatte. Und er kannte ihren gepeitschten, blutigen Rücken. „Ehrlich gesagt, weiß ich es nicht. Aber ich weiß, dass es wichtig ist. Der Doc hat den getöteten Piloten des Marodeur II auf dem Tisch, und … Nun, er hat mich dazu gebeten. Und jetzt bitte ich dich dazu. Kirran, Darnell, bitte kommt auch gleich mit.“
Leary, ein Whiskyglas in der Hand, das exakt einen Fingerbreit gefüllt war, der einzige Luxus, den er sich am Tag leistete, stellte das vorgekühlte Glas mit großem Bedauern zuerst auf den Kartentisch, dann aber in eine Styroporbox, in der die anderen Gläser transportiert wurden. „Ich komme wieder“, versprach er dem edlen Tropfen. „Ein Single Malt, einfach gebrannt, aber im Cherryfass gereift. Einheimisch, zehn Jahre alt, ganz angenehme süße Note. Wo brennt es denn, Ilona?“
„Das habe ich doch schon gesagt. Ich weiß es nicht.“
„Was Kirran meint, ist, ob dein Magen oder dein Kopf brennt. Wo entsteht dein Unwohlsein?“, sprang Zorn ihm bei.
Die Mechpilotin dachte einen Augenblick nach und sagte dann: „In beiden, Sir.“
Nun runzelte auch Zorn die Stirn. Das war mehr als merkwürdig. Sie nannte ihn zweimal in Folge Sir, obwohl nur die Offiziere anwesend waren.
Darnell Winningham erhob sich nun ebenfalls. „Ich habe ein ganz mieses Gefühl bei der Sache.“

Als die drei Ilona Pappas, adoptiert Medice, folgten, kam Nadeen Kenderson vorbei, die derzeitige Brevet-Kommandeurin der Firefighters, in den Armen einen kleineren Myomermuskel für einen Handaktivator. „Nanu?“, machte sie, als vier der Führungsoffiziere der Cavaliers an ihr vorbei gingen.
„Kommen Sie ruhig mit, Nadeen“, sagte Zorn. „Ist das in Ordnung, Ilona?“
„Es ändert nichts, aber vielleicht hilft es“, orakelte sie.
„Sie könnte ruhig mal etwas genauer werden, finde ich“, murrte Kirran zu Zorn.
„Wie soll ich genauer werden, wenn ich selbst nichts verstehe?“, erwiderte sie, obwohl der ComGuard wirklich leise gesprochen hatte.
Den Rest des Weges zum Lazarettzelt verbrachten sie schweigend, aber Winningham nahm Lieutenant Kenderson den Myomerstrang ab, der immerhin rund zwanzig Kilo wog.
Als sie das Zelt erreichten, empfing sie der MedSeniorTech vom Dienst. Immerhin, als die Cavaliers ausgelöscht worden waren, hatte es ihre Hilfstruppen nicht tangiert. Abgesehen von denen, die nach der Schlacht von St. Joseph die Einheit auf eigenen Wunsch verlassen hatten. Das waren glücklicherweise nur wenige gewesen. Deshalb war auch noch Samuel Arbuckle-Krause bei ihnen, ein gestandener, erfahrener Unfallchirurg knapp vor der Fünfzig. Und da es kaum Abgänge gegeben und Zorn die Einheit weit über die alte Größe aufgebläht hatte, war ihnen das vollständige und eingespielte MedTeam natürlich sehr nützlich. Und die Cavaliers konnten vorerst drauf verzichten, neu zu rekrutieren und sich damit potentielle Agenten und Attentäter ins Boot zu holen.
„Sam?“, fragte Zorn, nachdem er dem Mann die Hand geschüttelt hatte.
Wortlos deutete Arbuckle-Krause auf seinen Arbeitsplatz, ein gut ausgeleuchteter Tisch zur Vivisektion.
Zorn folgte der Bewegung automatisch und bereute es sofort wieder. Nicht wegen der kräftigen Wunde links am Hals, die faktisch bis zur Hüfte runter reichte, eine ganze Hand breit war, den Mann quasi gespalten und faktisch zum Tod des Piloten geführt hatte, sondern wegen seinem Gesicht. „Eieieieiei.“
„Was ist los?“, fragte Winningham, als selbst Kirran begann, seine Schläfen zu massieren.
Zorn trat an den Tisch und deutete auf den Toten. „Was Sie hier sehen, ist nahezu ein Ebenbild von Janard Medice, lediglich achtzehn oder neunzehn Jahre alt.“
Winningham wurde bleich. „Wie alt ist Medice? Kann er einen entsprechend alten Bastard gezeugt haben?“
„Er ist fünfunddreißig. Da muss er aber auch früh angefangen haben“, sagte Ilona. Es klang relativ sarkastisch. „Ist natürlich möglich. Aber es erklärt nicht, warum der tote Pilot dem Schuft derart ähnlich sieht. Die Nase ist hochgedrückt statt heruntergezogen, und der Schwung der Augenbrauen ist etwas anders, aber ansonsten könnte der hier der kleine Bruder von Janard sein.“ Sie schnaubte. „Der jüngere Zwillingsbruder, zweieiig.“
„Wollen Sie behaupten, dieser Mann ist ein Klon von Janard Medice?“, fragte Winningham entgeistert. „Aber wer in der Welt würde einen Klon von einem Siebzehnjährigen erzeugen? Das widerspricht sich vorne bis hinten.“
„Er wurde vor etwa zehn Jahren in das Handelshaus Medice, das einen Herzogstitel vererbt, adoptiert. Was er vorher gemacht hat und woher er gekommen ist, weiß keiner. Nur, dass er zuerst als Zuarbeiter dem Haus riesige Gewinne beschert hat, und später auch, als er adoptiert war.“
„Wie das?“, fragte Kirran.
„Ich habe mich damit nie wirklich beschäftigt, weil es nicht meine Aufgabe war“, sagte Ilona. „Aber ich habe gehört, er handelte mit Fragmenten von Sternenbundwissen, LosTech und dergleichen. Das Wissen war so lala was wert, seit die Gray Death Legion den Kernspeicher aus Sternenbundzeiten mit dem gesammelten Wissen der Menschheit veröffentlicht hat. Aber das LosTech und weiterführende wissenschaftliche Erkenntnisse haben sich sehr gut verkauft. Einiges davon ist sogar bis ans NAIW gelangt, und von dort in den Steiner-Raum. Vor allem medizinische Aspekte, wie Blaupausen für Geräte und Therapiewissen. Wie er an das Zeug gekommen ist, hat er nie gesagt. Aber vielleicht war ja eine Klonomatic 2000 dabei“, sagte sie, einen Scherz versuchend.
„Dann muss sein Ego ja schon mit siebzehn enorm gewesen sein, wenn er meinte, da bereits eine jüngere Version von sich zu brauchen“, kommentierte Kirran. „Nicht, dass das nicht sehr wahrscheinlich ist.“
„Haben Sie nach Operationsnarben gesucht?“, fragte Winningham den Arzt. „Falls der Bursche keine Klonmaschine gefunden hat, die er mit siebzehn Jahren angeworfen hat, um sich selbst zu kopieren, können wir es hier mit einer Maskirovka zu tun haben.“
„Maskirovka? Sie meinen Liao sammelt auf unserem Gebiet die Depots ein?“, fragte Lieutenant Kenderson. „Wie passt das mit dem Angriff auf das Depot in der Konföderation?“
Darnell rieb sich nachdenklich das Kinn. „Stimmt, das ist ein Widerspruch. Nicht, dass Haus Liao nicht zwei eigene Einheiten aufeinander hetzen würde, wenn es sich davon einen Vorteil verspräche. Aber ich habe die Nachricht gesehen und denke, die Maskirovka vor Ort weiß von solchen Plänen nichts. Aber den Geheimdienstgedanken sollten wir nicht so ohne weiteres ad acta legen. Es gibt zu viele weitere Möglichkeiten. Die Draconier, abtrünnige Steiner, die mit der Union unzufrieden sind, eine der vielen Liga-Fraktionen, ROM, und eben auch Liao.“

„Also, wenn es ROM ist, hat mir keiner was gesagt, und keiner hat mich gewarnt“, warf Kirran scherzhaft ein. „Nicht, dass es etwas ändern würde. Nicht an meinen Motiven.“
„Auf jeden Fall denke ich, dass die Idee, eine jüngere Version von sich selbst heranzuziehen nicht auf Medices Mist allein gewachsen sein kann, richtig?“ Zorn sah ins Rund. „Es muss also einen Investor geben, der Janard Haus Medice hat infiltrieren lassen, um dessen Möglichkeiten zu nutzen, die Depots zu plündern. Warum er damit so spät anfängt, wenn er bereits zehn Jahre dabei ist, weiß wahrscheinlich nur er selbst.“
„Vermutlich war die Zeit noch nicht reif. Wenn es einen Sponsor gibt, dann kann es einen Plan geben. Und nur wenn die Planung weit genug fortgeschritten ist, kann Janard die zugegeben risikoreiche Suche nach dem Depots beginnen. Ein Fehler, und jeder weiß von ihrer Existenz“, sinnierte Lieutenant Kenderson. „Wie es auch passiert ist.“
„Es gibt auch die Möglichkeit, dass er durchaus wollte, dass die Existenz der Depots bekannt wird“, ergänzte Zorn. „Später. Um Chaos zu stiften. Das Liao-Depot ist zum Beispiel für ihn nicht leicht zu erreichen. Zumindest nicht ohne ein, zwei Bataillone Mechs aus den Depots.“
„Das wäre eine beeindruckende Streitmacht. Zumindest für eine gewisse Zeit und eine gewisse Anzahl an Gefechtsschäden“, sagte Darnell.
„Vielleicht ist der tote Junge aber wirklich ein Bruder von Janard“, sagte Ilona. „Wer weiß schon, woher er kommt und was er damals schon vorbereitet hat.“ Erneut ging ein Stirnrunzeln über ihre Stirn. „Das erinnert mich an ein Gerücht, das ich im Haupthaus der Medice aufgeschnappt habe, als ich dort war. Demnach kam er von einem seiner Unternehmungen vor etwa drei Jahren wieder und hatte sich verändert. Gerade so viel, dass es auffiel.“
„Himmel, Ilona. Willst du sagen, er wurde ausgetauscht gegen einen Jüngeren?“, fragte Zorn entgeistert.
„Oder einen Fähigeren“, spekulierte sie.
„Das bringt jetzt alles nichts. Sam, tüte ihn ein und stell ihn kalt. Wir werden ihn später an die Behörden übergeben. Sollen die daraus schlau werden. Was aber uns angeht: Der Marodeur II war uns schon eine Warnung. Aber dieser Bursche hier sollte uns klar machen, dass wir in etwas geraten sind, was womöglich für uns eine Nummer zu groß ist. Vielleicht nicht heute oder morgen. Aber irgendwann in der Zukunft. Dafür sollten wir uns wappnen.“
„Schweigepflicht, Sir?“, fragte die Interimschefin der Firefighters.
„Schweigepflicht worüber?“, fragte Zorn zurück. „Die Leute sollen ruhig wissen, wen wir gefunden haben. Vielleicht findet einer von ihnen eine plausibel klingende Erklärung.“
Aber insgeheim, gestand sich Zorn ein, würde er froh sein, wenn dieser Kelch an ihm vorbei getragen wurde und jemand anderes ihn leeren musste.


***

Nicht ohne Stolz sah Herbert Glüsen auf den ersten Hilfsmonitor seines Kreuzritters, der die Aufstellung zeigte, die er gerade kommandierte. Seine Kompanie aus BattleMechs, begleitet von einem Zug Infanterie und Pionieren, hatte eine Tonnage von fast achthundert Tonnen, und damit musste er sich auf keiner Welt der Inneren Sphäre verstecken, außer vielleicht den regionalen Zentren, die eigene Armeen hatten. Aber auf einer konföderierten Provinzwelt wie Larsha war das vor allem eines: Nicht der Fall. Trotzdem, der Alte hatte gesagt, sie sollten nicht leichtsinnig sein. Zwanzig Mechs und siebzehn Panzer aller Klassen waren eine Hausnummer, ohne jede Frage. Aber man konnte auch ins Hintertreffen geraten, obwohl man überlegen war.
Entsprechend dieser Maxime wollte Glüsen auch vorsichtig agieren, aber nicht zu vorsichtig, nachdem die beiden VTOL vom Typ Ferret den Red Longjacks beim Ausladen dazwischen gefunkt hatten. Zwar hatten sie von einheimigeschen Gewährsleuten erfahren, dass die 5. Reservekavallerie gar nicht auf dem Planeten war, was ihre Pläne deutlich beschleunigt hatte. Aber wären sie gleich ins Yuawen-Mittelgebirge geflogen, hätten sie wertvolle Zeit dabei gewonnen, das Depot zu finden und zu plündern. Das Finden war jetzt seine Aufgabe, während Colonel Alonso die weitere Mission koordinierte. Die bestand darin, ihre beiden Union sicher zum Erdboden zu bringen, mit denen sie ihre Beute abtransportieren wollten, bevor ihnen die hiesige Miliz auf die Füße stieg. Deren Stärke war lächerlich gering, sie verfügten über ein paar Hubschrauber, zwei Kompanien Panzer und etwa ein Regiment Infanterie, von denen das Gros nicht mal als Sprungtruppen ausgelegt waren. Aber die Longjacks wären nicht die erste Einheit gewesen, die an der eigenen Arroganz gescheitert wäre.
Deshalb führte er seine Kompanie, bestehend aus vier ScoutMechs, vier mittelschweren Maschinen und vier schweren Fernkämpfern nicht nur weit gefächert mit den Scouts weit vorab und aufgefächert, um dieses friedliche, bewaldete Tal nicht zur Todesfalle werden zu lassen und die Chance auf Artilleriebeschuss oder Bombardierungen so gering wie möglich zu halten, aber eben auch nahe genug, damit die Einheit im Falle eines Falles gegenseitig Deckungsfeuer geben konnte. Soweit seine Ideen. Dazu kam natürlich auch noch, dass sie sich weit, sehr weit vom nächsten zivilisatorischen Zentrum auf Dubai, dem für sie interessanten Kontinent, entfernt befanden. Die Larsha-Miliz müsste schon zaubern können, um ihnen jetzt noch Steine in den Weg zu legen.
Schwierigkeiten erwartete er selbst daher erst beim Verschiffen der zu erwartenden Beute, wenn überhaupt. Es schadete trotzdem nichts, vorsichtig zu sein.

„...von Eagle... ...feld! Mi...“
Sofort war Glüsen bei der Sache und wandte sich dem Bildschirm zu, der seine Kommunikation anzeigte. Einer der Scouts hatte gesendet, die Hornisse von Private Baxter.
„Eagle von Tower, wiederholen!“, sagte er hastig, aber so ruhig, wie er konnte. Auf einem anderen Hilfsmonitor sah man die Verteilung seiner Einheit. Baxter aka Eagle war etwa einen Klick von ihm entfernt, leicht nach rechts, auf Erkundung in Richtung eines Durchbruchs in einem Bergschrat, über den möglicherweise ein Angriff gestartet werden konnte. Es schien ganz so, als hätte er Recht behalten.
„...AUS!“, verstand Glüsen. Die Anzeige der Hornisse verschwand, ein Blitz war vage auf dem Hauptmonitor mit der komprimierten 360°-Rundumsicht etwa halbrechts zu sehen, die Feuerlohe einer Pilotenliege auch, und dann rollte der Donner mehrerer Explosionen zu ihm herüber. Zuerst jener der Minen, auf die Baxter aufgelaufen war, dann die Explosion des ScoutMechs. Verdammt.
„Ich gehe ihn holen!“, bot sich Corporal Juin an und setzte ihren Heuschreck in einen leichten Trab in Richtung der Landestelle der Pilotenliege.
„Negativ, Robber! Bleiben Sie auf ihrer Position! Überlassen Sie die Bergung der Infanterie! Es ist nämlich Doktrin der Konföderation, einfach Minenfelder zu legen! Zusätzlich überwachen und bedecken sie noch mit Artillerie!“
„Sicher? Ich habe hier nichts auf den Blips, was darauf hinweisen würde“, sagte Juin.
„Sicher ist man erst, wenn die Granaten auf einen herabregnen! Sie bleiben trotzdem auf ihrer Linie, Robber! Monkey, ihr Einsatz. Schicken Sie außerdem ein paar Motorräder in Richtung des Berges. Ich will wissen, ob und was da ist, und wie groß das Minenfeld ist.“
„Monkey hat verstanden, Tower.“
„Alle anderen bewegen sich weiter auf die Wegmarke Bravo zu! Und Augen auf, wir sind nicht mehr allein. Wer immer vor uns hier war, hatte Gelegenheit, ein Minenfeld anzulegen!“
Die Klarzeichen kamen herein, und Glüsen hätte fast beruhigt sein können. Aber wieso war ein Minenfeld, das auf einen Mech reagierte, also erst bei einer Belastung von fünf Tonnen aufwärts detonierte, hier bereits für sie als Falle ausgelegt worden sein? Ein unangenehmer Gedanke kroch seine Wirbelsäule hoch. Waren sie womöglich eingekreist? Zwei Panzerkompanien konnten es nicht mit alle Red Longjacks aufnehmen, aber sie hatten durchaus eine Chance gegen ihre Kompanie. Aber konnte der Provinkommandeur von Larsha seine Truppen so schnell verlegen?

„Ace of Hearts von Tower“, sagte er nach einem Frequenzwechsel.
„Ace of Hearts hört“, meldete sich Colonel Alonso.
„Ace of Hearts, wir haben Eagle verloren.“
„Konkretisieren Sie, Tower.“
„Eagle ist auf ein Minenfeld aufgelaufen. Der Mech wurde zerstört, Eagle ist ausgestiegen. Ich schicke Infanterie, um ihn aufzupicken und die Größe des Minenfelds sowie seine Umgebung zu erkunden.“
„Wie immer vorsichtig, hm?“, klang die leicht amüsiert klingende Stimme von Raymond Alonso über den Funk. „Achten Sie darauf, dass wenn die Capellaner ein Minenfeld haben anlegen können, vielleicht auch Artillerie in Position gebracht haben können, um zu vernichten, was immer sich im Minenfeld fängt. Und Sie wissen nicht, wie groß das Feld ist, bevor Sie die Enden nicht gefunden haben.“
„Genau meine Gedanken, Ace of Hearts.“
„Sie sind noch etwa zwanzig Klicks vom Ziel entfernt“, fragte Alonso plötzlich. „Schaffen Sie das noch bei Tageslicht, und eine LZ für den Overlord zu sichern?“
„Wie immer verspreche ich nichts, aber ich tue, was ich kann, Ace of Hearts.“
Leises Lachen antwortete ihm. „Die Hornisse können wir verschmerzen, selbst wenn wir das Depot nicht dort finden, wo Medice gesagt hat. Sehen Sie zu, dass wir erst wertvollere Maschinen verlieren, wenn die Beute es wert ist. Der Flug hierher alleine war schon sehr kostspielig für uns.“
„Gleiche Antwort noch mal, Ace of Hearts“, sagte Glüsen mit einem Grinsen auf den Zügen. „Aber wenn alles glatt geht, sind wir in etwa einer Stunde da und sichern die Landezone. Ich wette den rechten Arm meines Kreuzritters, dass der Miliz der genaue Ort des Depots unbekannt ist. Daher können sie unsere neue LZ gar nicht präparieren.“
„Weil sie auch nicht wissen können, dass wir absichtlich nicht in direkter Nähe unseres Ziels niedergegangen sind. Aber Vorsicht. Die Landezone ist eine so gut geeignete Stelle, es kann sein, dass die Miliz sie allein deshalb ins Visier nimmt. Ich würde das tun.“
„Ich nehme mir die Worte zu Herzen, Ace of Hearts. Tower out.“ Er wechselte die Frequenz auf den Funk der Einsatzgruppe. Danach warf er einen Blick auf die Positionen seiner Mechs. Gut. Es waren alle noch in Bewegung. Der plötzliche Verlust eines Mechs ohne jeden Kampf konnte schockierend wirken. Auch wenn es nur ein ScoutMech war. Aber in diesen Tagen und Zeiten gab es kein „nur“, auch nicht für ScoutMechs. Nicht, wenn der Bedarf für jede einzelne Maschine derart groß war, und so wenig neue produziert wurden.

***

Duong Ahn Chau betrachtete aus ihrer Deckung heraus die Szene, die sich etwa einen Klick von ihrem Versteck entfernt abspielte. Eine der beiden Hornissen war auf die Mine gelaufen, welche sie ausgelegt hatten. Damit die zwanzig Tonnen schwere Maschine auch ja zwischen den beiden eng stehenden Bäumen hindurch trat, hatten sie einen kleinen Sender vergraben und per Fernschaltung aktiviert, als der Scout in einer guten Position gewesen war, sodass er zwischen den Bäumen durchtreten musste, wollte er die kürzeste Strecke zum plötzlich aufflammenden Signal nehmen. Das hatte der FeindMech auch getan, und wie Ahn Chau kalkuliert hatte, war er nach dem Verlust des linken Beins vornüber gestürzt. Die zweite Mine aber hatte die Hornisse erst ausgelöst, als der Pilot seine Maschine wieder schwerfällig auf die Knie gebracht hatte. Dadurch war er in einer guten Position gewesen, den Schleudersitz auszulösen, ohne dass er am nächsten Baum als Abziehbild endete. Die Feindmaschine hatte nach der zweiten Explosion einen Reaktordurchbruch erlitten. Mit der Wartung und der allgemeinen Versorgung mit Ersatzteilen konnte es also nicht zum Besten stehen. Sie machte sich mehrere gedankliche Notizen, die sie beim nächsten Funkkontakt mit Colonel Kalakov vortragen würde. Harry Chan, der neben ihr hockte, ein Zeus Scharfschützengewehr im Anschlag – er hatte behauptet, damit umgehen zu können, und Ahn Chau hatte ihm geglaubt – sagte: „Wenn Sie es sagen, Major.“
Sie schwenkte das Fernglas in die Richtung, welche Chan anvisierte. Ein relativ primitives Bodenfahrzeug mit vier Rädern und zwei Bikes waren zwischen den Bäumen zu sehen.
„Kein Feuer“, entschied sie, obwohl sie genau deshalb mit dem Oberleutnant und seinem Ferret hier raus gekommen war. So schnell es ihnen möglich gewesen war, kaum dass sie die Entscheidung getroffen hatten, die Longjacks zu stören. Sie, mehrere Gewehre, genug Munition und acht scharfe Panzerminen, die mit ihr im Stauraum des VTOL mitgeflogen waren. Die Infanteristen zu beschießen wäre Teil dieses Störmanövers gewesen. Aber Ahn Chau wollte mehr als das.
Sie beobachtete wie der Geländewagen neben der Pilotenliege hielt. Mehrere Infanteristen stiegen aus, die Motorradfahrer sicherten mit Maschinenpistolen. Zwei von ihnen öffneten das Heck des Wagens und holten eine Bahre heraus. Einer lief zur Liege, checkte den Zustand des Piloten, der regungslos dalag, und zeigte einen erhobenen Daumen.
„Ziel: MechPilot. Feuer“, sagte sie. Chan feuerte wie befohlen sofort. Sie sah durchs Fernglas eine rote Blume aus Blut auf den Infanteristen spritzen, während das Geschoss des Piloten dem feindlichen MechKrieger das Gehirn pürierte. Fassungslos starrte der Infanterist die Liege und den nun ganz sicher toten Mann mit Kühlweste an. Der Neurohelm wies ein daumendickes Loch auf. Auf der anderen Seite musste es den halben Kopf weggeblasen haben. „Treffer“, kommentierte sie. „Wir räumen.“
„Soll ich nicht nachsetzen?“, fragte Chan.
„Einer der Motorradfahrer hat den Winkel analysiert, aus der der MechKrieger getroffen wurde. Geschickter Bursche. Bleibt in Bewegung und sucht unsere Position.“
„Ich kann ihn auch runterholen.“
„Unser Rückzugsfenster könnte dann zu klein werden. Und ich bin zwar durchaus bereit, für meine Nation zu sterben, aber bitte nicht indem ich unter einer Mech-Fußsohle ende.“
„Gutes Argument“, murmelte Chan und zog den Lauf seiner Waffe ein. Dann schnappte er sich seinen Teil der Ausrüstung, während Ahn Chau ihren Teil aufnahm. Anschließend schlichen sie sich gebückt ins Unterholz und von dort in Richtung des einsamen Trampelpfads, den sie aus der Luft gesehen hatten.

„Das war gute Arbeit, Chan“, lobte die Maskirovka-Agentin. „Ich wusste nicht, dass Sie den Mumm haben, auf einen wehrlosen Feind zu schießen.“
„Wissen Sie, seit Charles im Lazarett liegt, habe ich meinen Skrupeln weitestgehend lebewohl gesagt. Der Mann ist wie ein großer Bruder für mich, wie ein Vater. Wenn ihn jemand umbringen will, nehme ich das sehr persönlich.“
„Behalten Sie diese Einstellung bei. Das Konkordat hat nämlich erklärt, dass sie mit der Entsendung der Longjacks nichts zu tun hat. Daher haben wir es mehr oder weniger mit einer vogelfreien Einheit zu tun. Und sobald denen das auch dämmert, sollten wir weniger Gnade erwarten dürfen als die.“
„Sehe ich absolut genauso“, erwiderte Chan. „Also, zurück zum Ferret, ein paar Kilometer weiter vor fliegen und noch eine Falle legen?“
Chau dachte nach. „Ich hätte es gerne gehabt, dass die MechKompanie langsamer voran rückt, damit der Colonel mehr Zeit hat, die Vorhut zu uns raus zu bringen. Das Ziel der Longjacks ist relativ offensichtlich die einzige Waldlichtung in vierzig Klicks Umkreis, also wissen wir ja, wo wir uns platzieren müssen. Oder die Vorhut.“
„Ich könnte mich mit dem Ferret orten lassen. Ein paarmal, damit es ausschaut, als wären es mehrere“, bot Chan an. „In der Zeit können Sie die anderen Minen auslegen und eine zweite Falle vorbereiten. Ich möchte bezweifeln, dass unser toter Feind weitergeben konnte, worauf er reingefallen ist, bevor er in unsere Minen gestolpert kam.“
Sie erreichten den Bergrücken und ihren Trampelpfad. „Pause“, befahl Ahn Chau. Sie hockte sich hinter ein Gebüsch und zog die Karte aus einer Seitentasche. Chan kniete neben ihr.
„Hier sind wir. Hier ist das natürlich Landefeld. Gerade groß genug für zwei, drei Lander zugleich. Sie setzen mich hier ab, acht Klicks voraus. Dann habe ich genug Zeit, eine zweite Falle zu platzieren. Wenn Sie es schaffen, die Mechs zu verlangsamen, indem Sie sich orten lassen, ist das hilfreich. Riskieren Sie aber weder den VTOL, noch ihr eigenes Leben, okay? Ich will nicht nach Hause laufen müssen.“
„Ich sehe zu, was ich tun kann, Major.“
„Harry!“, mahnte sie laut, aber nicht sehr ernst.
Der Oberleutnant seufzte. „Aber, aber. Ich werde doch der schönsten Frau der Maskirovka von Larsha keinen derartigen Fußmarsch auferlegen. Haben Sie Vertrauen in mich, Kameradin.“
„Das klingt doch schon besser. Weiter!“ Sie schritt voran und betrat den Kammweg. Der Motorradfahrer war nicht zu sehen, zumindest im Moment nicht. Die Gelegenheit war günstig, durch den Bruch zu klettern. Chan folgte dichtauf. Es schien ganz so, als wäre die erste Störaktion ein relativer Erfolg geworden. Sie konnte die Ausschaltung eines ScoutMechs und dessen Piloten melden.

***

Zorn hatte sich lange Gedanken darüber gemacht, wie er vorgehen sollte, um das zweite Depot zu sichern. Hatte sich verschiedene Finten, Varianten dieser Finten, Aktionspläne und ähnliches überlegt. Tatsächlich waren seine Cavaliers dank der Dragoner und ihrer zusätzlichen Piloten die stärkste Streitmacht auf dem Planeten, inklusive der hiesigen Miliz. Und es war relativ sicher, dass die anderen, viel kleineren Einheiten wie die Firefighters definitiv nicht zusammenarbeiten würden, um es mit den Cavaliers gemeinsam aufzunehmen. Zumindest nicht alle. Sodass Zorn durchaus annehmen konnte, dass keine gleichwertige Truppe gegen seine Leute vorgehen können würde. Dabei dachte er vor allem in Tonnagen, denn sein zusammengewürfelter Haufen, der nur einige wenige Tage gemeinsam im Simulator gehabt hatte, war bestenfalls grün zu nennen. Nun, Winningham hatte im Sim bewiesen, das er und seine sieben Piloten sehr effektiv zusammenarbeiteten, und die Scoutlanze der Miliz hatte mindestens miteinander auf Jahre trainiert. Und das, was von den Firefighters übrig geblieben war, nämlich eine einsatzbereite mittelschwere Lanze, würde auch gut zusammenarbeiten können. Also war es Zorns Aufgabe, einen eventuellen Kampf so zu führen, dass alle ihre Stärken ausspielen konnten und ihre Schwächen gegenseitig austarierten. Das war aber nur der Idealfall. Tatsächlich ging es um eine Menge Ausrüstung, und damit um Millionen an C-Noten, genau wie auf St. Jones.
Und das war der Punkt gewesen, an dem es ihm gedämmert hatte, dass er falsch vorging. Was war sein Ziel? Reich werden, weil er noch eines der Sternenbund-Depots plünderte? Falsch. Natürlich durfte die Ausrüstung nicht in die falschen Hände fallen, also weder in die Hände von Piraten oder ausländischen Gegnern. Aber das eigentliche Ziel war, Vicomte Medice zu erwischen. Zu erwischen und für immer aus dem Verkehr zu ziehen. Ob er ihn dafür töten musste oder für immer zuerst durch einen langen Prozess und danach lebenslang in einen Kerker schickte, war Zorn egal. Aber Janard Medice durfte nie wieder in der Lage sein, so etwas wie die Vernichtung der Kerndersons Cavaliers zu wiederholen. Oder den Versuch, die Hyperpulsgeneratoren von ComStar anzugreifen, was alleine schon ein geächtetes Verbrechen war. Also hatte Zorn umdisponiert. Zuerst hatte er dafür gesorgt, dass sich die vielen kleinen Schatzsucher-Einheiten möglichst weit verteilten. Selbst wenn sie jetzt den Cavaliers und ihren Verbündeten hinterher jagten, Zorn zweifelte daran, dass sie mit den eigentlichen Angreifern paktieren würden. Zumindest nicht alle.
Dann hatte er in einer Nacht und Nebel-Aktion ein kleines Kommando zuverlässiger Infanteristen ausgesandt, um in der Nähe des Depots einen Beobachtungsposten einzurichten, der das Gelände mehrere Tage überwachte, um Spuren von Aktivität zu finden. Zorn war schließlich nicht der Einzige, der eine Falle errichten konnte. Als beide Ziele erreicht waren, die Zersplitterung der Schatzsucher und die Meldung, dass es keine Aktivitäten am Depot gegeben hatte, waren sie aufgebrochen. Wäre Medice schon da gewesen, wären sie natürlich sofort durchgestartet, um zu retten, was zu retten war. Immerhin, es war nicht zu erwarten gewesen, dass Medice wieder vorab versuchen würde, die Verteidiger dieser Welt zu eliminieren, um ungestört arbeiten zu können. Nein, eher saß er irgendwo im Weltraum, oder auf Allans World selbst, und wartete ab, wie sich die Cavaliers und ihre Gegner gegenseitig dezimierten, bis er mit dem, was er hatte zusammenraffen können, eine Chance hatte.

Er hatte das ausgiebig mit Clark Duvalle besprochen, dem Versicherungsagenten. Natürlich hatte er auch Winningham, Pappas und Kirran hinzu gezogen. Gerade auch, weil Ilona die Kompanie Medices aufgebaut und trainiert, und Duvalle den Angriff auf die Cavaliers angeleitet hatte, damit sie einschätzen konnten, wie sich Janard möglicherweise verhalten würde. Mit den Hangmen hatten sie zweifelsfrei die erste der Einheiten identifiziert, welche auf der Lohnliste des vogelfreien Vicomte standen. Allein dieser merkwürdige Zwillingsbruder sprach da Bände. Aber Zorn war sich sicher, dass neben den offiziell bekannten Einheiten noch ein paar unentdeckt gelandet waren. Es war durchaus möglich, dass Janard einige von ihnen kannte, selbst herbestellt hatte, oder sie überzeugen konnte, für die Beute das Risiko einzugehen, ebenfalls für vogelfrei erklärt zu werden. Die 500 Millionen C-Noten, die das St. Jones-Depot wert gewesen war, hatte sicher Begehrlichkeiten genug geweckt. Und mit der richtigen Ausrüstung konnte auch eine kleine Einheit in der Peripherie einen eigenen Planeten beherrschen. Wie hieß es doch so schön? Lieber eine große Ratte in einem kleinen Bau als eine kleine Ratte in einem großen Bau.
Das Ergebnis war gewesen, dass die Cavaliers den Kampf würden annehmen müssen. Und zwar nicht den mit dem Bastard Janard, sondern mit seinen freiwilligen und unfreiwilligen Helfern. Dies würden sie aus der bestmöglichen Position heraus tun und so wenige Verluste wie möglich haben. Und dann würden sie Medice zwingen, sich am Angriff zu beteiligen, indem die Cavaliers sich aus den Stellungen rund um das Depot nicht würden vertreiben lassen. Oder ihn vertreiben, das Depot auflösen und ihm zur nächsten Welt hinterher reisen.

Zorn vergaß nicht, dass er zwar die Karten hatte, aber dass Medice sie kannte. Er wusste garantiert genauso gut wie Zorn, wo sich das Allans World-Depot befand. Dass er dort noch nicht mit großem Aufgebot vor allen anderen gelandet war, lag sicher an zwei Faktoren. Erstens, er wusste, dass Zorn ihn auf den Fersen war, und er wünschte sich diesen Kampf. Aber garantiert hatte er unterschätzt, wie sehr die Cavaliers bis dahin wachsen würden. Er hatte sicher bestenfalls mit einer Kompanie Mechs und einer Kompanie Panzer gerechnet, nicht aber, dass Zorn aus allen Teilen der Inneren Sphäre weitere Mechs und Piloten erhalten würde. Der Brocken war zu groß zum Schlucken für Janard. Jetzt.
Zweitens hätte Medice seine Aktion verteidigen müssen, und um das zu können, hätte er eine größere Kraft mitbringen müssen als die Miliz aufzubieten vermochte. Das war ihm augenscheinlich auch nicht gelungen. Und das wusste er durch seine Beobachter am Depot, die sowohl keine verdächtige Aktivitäten festgestellt hatten, als auch dass die Tarnung des Haupteingangs wie auf St. Jones noch immer intakt war. Die Zeit war reif für die nächste Stufe des Plans. Das Depot erreichen, sich vor dem Haupteingang im Wald und auf den Berghängen einzuigeln und abzuwarten, was Janard Medice ihnen entgegen werfen würde. Und welche Überraschungen noch auf sie warteten.
Da saß er also am nächsten Morgen kurz vor Sonnenaufgang auf seiner Pilotenliege, fuhr seinen Marodeur hoch – danke dafür an Medice – gab sein Passwort ein und schloss Kühlweste und Neurohelm an. Dann sagte er nur ein einziges Wort: „Start.“
Zorn war sich sicher, dass die Cavaliers sich mittlerweile zwei oder drei Agenten in die eigenen Reihen geholt hatten, etwas, das sich mit zunehmender Größe einfach nicht vermeiden ließ. Aber auch die würden nicht mehr weitermelden können als das, was sie sahen. Dass sich Zorn bereits nahe des Depots befand, wusste Medice eh schon. Er lächelte schmallippig. Dieses Spiel würde derjenige gewinnen, der sich besser vorbereitet hatte. Und Zorn war ein ganz schlechter Verlierer.
Nach und nach setzten sich die Mechs, die Panzer und die Fahrzeuge des Bataillons in Bewegung. Die Scouts gingen auf Flankenschutz, die beiden Kampfschütze positionierten sich am Anfang und am Ende der Kolonne, um die Einheit vor Luftangriffen zu schützen, die Einheiten, welche zuletzt Nachtwache gehalten hatten, kehrten zurück und gliederten sich ein.
„Nächster Halt: Das Allans World-Depot“, sagte Zorn zu sich selbst. Nun galt es.
Thema: Anime Winter 2024
Ace Kaiser

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15.01.2024 22:34 Forum: Anime


Jede Menge Fortsetzungen von Anime, die ich wirklich gemocht habe. Bin beinahe über zwei hinweg gekommen. ^^°°°
Muss die Tage checken, ob ich nicht noch was verpasst habe.
Thema: Anime Winter 2024
Ace Kaiser

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02.01.2024 20:56 Forum: Anime


Danke fürs Posting. Wollte gerade schon fragen. ^^b
Thema: Einen guten Rutsch
Ace Kaiser

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01.01.2024 18:51 Forum: OffTopic


Lief gut. Frohes Neues. ^^b
Thema: Chevaliers
Ace Kaiser

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31.12.2023 15:18 Forum: Söldner


Guten Rutsch an alle Chevaliers und Freunde.

Was die Chevs angeht, ist es wohl offensichtlich, dass wir uns in einer starken Pause befinden. Daher werde ich einen abschließenden Text schreiben und die ganze Truppe auf unbestimmte Zeit auf Eis legen.
Wer noch etwas hinzu fügen möchte, vorher, hinterher, ist eingeladen, dies zu tun.

Ich habe immer gewusst, dass ich eines Tages hier das Licht ausmachen würde. Und dass es durch Desinteresse passieren würde. Ich habe nur nicht mit meinem eigenen gerechnet.
Thema: Einen guten Rutsch
Ace Kaiser

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Einen guten Rutsch 31.12.2023 15:17 Forum: OffTopic


wünsche ich allen Besuchern des Forums am heutigen letzten Tag des Jahres.
Wir sehen uns auf der anderen Seite. ^^b
Thema: Frohe Weihnachten...
Ace Kaiser

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27.12.2023 20:45 Forum: OffTopic


Ich hatte schon bei den Chevaliers gegrüßt, aber: Wünsche frohe Weihnachten gehabt zu haben und einen guten Rutsch ins Neue Jahr.
Thema: Chevaliers
Ace Kaiser

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24.12.2023 22:41 Forum: Söldner


Frohe Weihnachten.

Was für ein Tag. Alle meine Bookmarks sind fort Neuinstallation erforderlich. In den letzten acht Stunden habe ich gewiss die Hälfte für eine gewisse Rekonstruktion aufgewendet.
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