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Masclan Masclan ist männlich
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RITTERSPIELE

Blauwälder Südlicher Kontinent; Planet Courchevel, Grenzzone Draconis-Kombinat zum Geisterbärendominium; Präfektur Albiero; Militärdistrikt Pesht


03. Oktober 3061



Man sollte es nicht glauben, wenn man den Umfang des Bauches von Go-Cho MIZO betrachtetet, denn man wäre niemals auf die Idee gekommen vor dem Kommandanten eines ZEPHYR UAK Schwebepanzers zu stehen, wobei das nun auch nicht gerade sehr häufig vorkam, denn MIZO´s Lieblingsbeschäftigung war ein gesunder erholsamer Schlaf wann und wo auch immer.
Der Richtschütze der Autokannone behauptete sogar, dass MIZO es schaffen würde mitten in einem Gefecht die Augen schließen zu können, nur um den verpassten Schlaf der letzten Nacht noch vor seinem Tode aufholen zu können.

Zugegeben war MIZO nicht gerade das was man einen hellen Kopf nennen würde, aber zumindest wusste er als Kommandant eines Schwebepanzers ziemlich gute Ergebnisse im Übungsschießen zu erzielen, und wenn man einmal ehrlich ist, dann war das doch wohl auch das Einzige was zählen sollte.

MIZO war der mit Abstand beste Freund von Gunso KAZUMO, beide kannten sich jetzt mindestens schon eine Ewigkeit, wenn nicht sogar schon etwas länger.
MIZO war in den Kinderjahren immer wie ein großer Bruder für KAZUMO gewesen. Vielleicht weil KAZUMO nicht mit der Körperfülle und dem gesegneten Appetit von MIZO gesegnet war, aber wenn dies auch keiner Aussprach, KAZUMO war ein schlauer Kopf und wusste immer wenn es im Dorf einige Leckereien aus den offenen Backöfen zu holen gab, oder wann wieder einmal ein Schwein geschlachtet wurde und man sich einige Fleischbällchen extra holen konnte.

Diese Freundschaft zwischen den beiden hörte auch nicht auf, als sie sich gleichzeitig beim Militär meldeten. KAZUMO hätte locker das Talent gehabt, um in einer Schule für Mechkrieger auf Luzern oder sogar auf Pesht aufgenommen zu werden, doch er wollte MIZO nicht alleine lassen. KAZUMO und MIZO wurde zur Ausbildung in das 4. Schwert des Lichtes seines Heimatplaneten Courchevel verpflichtet.

Die 12 - monatige Ausbildung zum Kommandanten eines schweren Schwebepanzers war eine echte Herausforderung für MIZO, auch wenn KAZUMO alles tat, um seinen Freund durch die Prüfungen zu lotsen - nicht einmal MIZO hatte geglaubt die Abschlussprüfung zu schaffen - wenn, ja wenn nicht vor 1 1/2 Wochen zwei Landungsschiffe der Geisterbären auf Courchevel gelandet wären.

Schon bei dem Namen dieser genmanipulierten „Überkrieger“ in ihren OmniMech´s und den hünenhaften Gestalten der Elementare war KAZUMO nicht wohl im Bauch, also wie konnte MIZO einfach nur so ruhig in seinem Panzer vor sich hin dösen. KAZUMO wurde nur bei diesem Gedanken schon ganz wütend, wenn sie nicht strickte Funkstille zu wahren hätten, dann, dann… - ach KAZUMO wollte sich gar keine Strafe ausdenken. MIZO würde eh nur über ihn lachen und ihn an seinen runden Bauch drücken, um ihn postwendend daran zu erinnern, wie oft er ihn vor den Schlägertrupps im Dorf gerettet hatte und doch Nachsicht mit ihm üben sollte.
KAZUMO biss sich auf die Zunge um nicht vor Wut laut los zu schreien.
Verflixt, dachte KAZUMO, jetzt bin ich sogar der unmittelbaren Vorgesetzter von MIZO, doch für voll nimmt mich dieser Fleischberg erst wenn er wieder vor einer Prüfung steht und er ihm nächtelang die Funktion einer Brennstoffzelle erklären muss.

Egal, es war ein schöner Tag und wenn er in den Himmel schaute, dann konnte sich KAZUMO sogar vorstellen es sei einfach nur ein wundervoller Tag.

KAZUMO steckte vorsichtig seinen Kopf aus der Panzerkuppel des ZEPHYR, alles war ruhig und wenn dieses Mistding von einem schweren Schwebepanzer unter ihm nicht so fürchterlich eng sein würde, dann könnte man dies sogar noch als Erholung ansehen.

Was sollte ihnen hier am Rande der Blauwälder auch schon geschehen, über Funk hörten sie schon seit einigen Tagen von Gefechten mit den Geisterbären, Sho-sa DEIKIO hatte vor zwei Tagen berichtet, dass die Einheiten der Geisterbären DEZGRA seien. Als ob dies irgendjemanden interessieren würde, warum sie von ihrem Clan ausgestoßen wurden. Hätten sich diese Hundesöhne nicht irgendeinen anderen Planeten aussuchen können, um in die ewigen Jagdgründe zu gehen. Hier an der Grenze zwischen dem Kombinat und den Geisterbären konnten diese Spinner doch nicht im Ernst glauben, etwas gegen die in ständiger Alarmbereitschaft befindlichen Einheiten des Kombinates, dazu noch mit nur zwei lächerlichen Binärsternen Mechs und Elementaren ausgerüstet, einen Sieg erringen zu können.
Viel hatte man schon vom Wagemut der Clankrieger gehört, aber das was diese hier vor hatten war nicht nur lächerlich, sondern einfach nur dumm.

Das gleiche konnte KAZUMO auch von sich sagen, irgendwo in der Ferne hörten sie manchmal zwar Gefechtslärm, doch wenn alles nach Plan lief, dann war der kleinen experimentellen Einheit der KAZUMO jetzt vorstand, nur eine Statistenrolle zugedacht und nicht dafür auserkoren, ernsthaft in ein Gefechte verwickelt zu werden.
Warum auch, schließlich hatten sie so etwas wie die neusten Waffensysteme des Kombinats unter ihrem Arsch. Dazu noch kaum erprobt und schon gar nicht dafür bestimmt in die Hände des Feindes zu fallen, wenn es schief gehen sollte.

Und dabei hatten sich die Wissenschaftlerfuzzis wirklich tolles Spielzeug einfallen lassen. Da war zum einen dieser neue ZEPHYR UAK, eigentliche ein schwerer Schwebepanzer und nicht sonderlich weit verbreitet im Kombinat. Dieses Ungetüm wurde gründlich überholt und aufgerüstet, so dass er jetzt fast 45 Tonnen wog. Dazu hatte man einen kleinen XL-175 Fusionsreaktor eingepflanzt, die Panzerung verstärkt und die Abschirmung für den Reaktor neu konstruiert.
Um der ganzen Sache noch die Krone aufzusetzen, hatte man fast alle Waffen entfernt und nur eine einzige große Waffe eingebaut. Aber nicht irgendeine Waffe. Diese Mörderspritze da über dem Kopf von KAZUMO war nichts anderes als die ultimative Antwort auf dem Schlachtfeld des 31. Jahrhunderts, man nannte sie „Götterdämmerung“, und wenn man ehrlich war, nichts anders war es.
Das Riesenmonster von überschwerer ULTRA-Autokannone war zum abschlachten von Mechs entwickelt worden, sogar für den ZEPHYR benötigte man eine extra Stützkonstruktion die man vor jedem Abschuss in die Erde rammen musste, damit man durch den Rückstoß nicht selbst zum Geschoß wurde. Die Köpfte die sich diesen Umbau ausgedacht hatten, wollten eigentlich nur eine mobile Defensiveinheit erproben, heraus kam eine flinke Dummheit die dann dumm wurde wenn sie stehen blieb und schießen wollte.
Dem traditionellen roten Anstrich von Fahrzeugen und Mechs der Schwerter des Lichtes, hatte man einen Tarnanstrich verpasst und der Kurita-Mon war auch kaum noch zu erkennen.

Und dieses Baby hatte man MIZO und KAZUMO in die Hand gegeben. Der Teufel mag wissen warum gerade den Beiden, aber mittlerweile waren die Schießergebnisse, sowie der Drill mit dem Verankern der Stützkonstruktion so gut angelaufen, dass man sie sogar für alle Fälle gegen diesen Haufen Geisterbären einsetzen wollte.

Wenn diese laufenden Blecheimer nur nah genug an die schweren Schwebepanzer heran kommen würden, KAZUMO wüsste schon was man mit soviel Mechschrott anfangen könnte.

Aber damit noch nicht genug, das Sahnehäubchen der Einheit waren die beiden Paar umkonstruierten Savanna Master Schwebepanzer.
Als KAZUMO diese kleinen flinken Schweber das erste Mal in Aktion sah, bekam er fast Magenwürgen. Wenn diese wirklich das konnten wofür sie umgebaut worden waren, dann sollten sich alle Elementare recht warm anziehen und schon eine Strophe aus ihrer Erinnerung hervorholen.

Ein Techniker erzählte damals die Geschichte von Ritterkämpfen vor langen Zeiten auf Terra. Um damals den heranpreschenden Ritterhorden zu Fuß wenigstens einwenig Einhalt gebieten zu können, befestigte man zwischen zwei schweren Pferden eine Kette. Dann setzte man auf diese Gäule einige unerschrockene dumme Reiter und ließ die Pferde nebeneinander reiten, gerade soweit, dass die Kette gespannt war und sich die Reiter auch nicht selbst gefährden konnten. Dabei waren diese Ketten meistens nicht länger als sieben bis neun Meter. Einmal in Fahrt gekommen und im Galopp in Richtung der Ritter zu Fuß, mähten man mit der Kette wenigstens die ersten drei bis vier Reihen der Ritter einfach um. Waren die Reiter dann selber noch am Leben und auf den Pferden, wurde auf der einen Seite die Kette gelöst, man formierte sich hinter den eigenen Truppen neu und das Spiel konnte von vorn beginnen. Zugegeben eine nicht sonderlich ritterliche Kampfesweise, aber äußerst effektiv.

Was das nun mit den Savanna Mastern zu tun hatte, erfuhr KAZUMO vor vier Wochen.
Bisher waren ihm Vibromesser und sogar schon Vibroschwerter der Kommandoeinheiten der ISA bekannt, doch das was er dann sah war wirklich eine tolle Sache.
Die Wissenschaftlerfuzzis hatten eine Art Polymerseil entwickelt, dass in der gleichen Art und Weise arbeitete wie die Messer und Schwerter der Sondereinheiten der ISA.

Gedacht war die ganze Sache dafür, dass man dieses Seil zwischen zwei Savanna Master spannte und auf eine Horde Elementare oder auch leichten Mechs - dann natürlich mit einer stärkeren Ausführung des Seils - zujagte. Alles was dem gespannte Seil in den Weg kam, würde zerteilt werden wie mit einem heißen Messer die Butter.
Die ganze Sache krankte noch an verschiedenen Stellen und die Idee konnte eigentlich nur einem verzweifelt nach Luft schnappenden Gehirn entsprungen sein, doch wenn man sich das richtig überlegte, dann wäre jeder Einheitskommandant froh gewesen solch ein Paar Savanna Master in seiner Einheit zu wissen. Besonders wenn man Gefahr läuft auf offenem Gelände von Elemtaren im eigenen Saft geröstet zu werden.

Jetzt wo sich KAZUMO so umsah, machte er sich noch weniger Gedanken mit diesem ganzen neuen Zeug wirklich ernsthaft in ein Gefecht zu geraten. MIZO hatte schon Recht, wenn man sich schlafen legen würde, täte man sich zumindest nicht endlos Gedanken über diesen „Wochenendausflug“ machen.

„Was sagen die tektonischen Sensoren?“, fragte KAZUMO seinen Fahrer, „Nichts Besonderes“, kam verschlafen aus dem vorderen Teil des Panzers zurück. „Ich will nicht wissen was nichts Besonderes sein soll oder ist, ich will wissen was da ist!“, herrschte KAZUMO den Fahrer an.
Sofort kam eine vollständige Meldung, „Im Osten gibt es die seit vier Stunden aufgetauchten leichten Erschütterungen immer noch, wahrscheinlich über zwanzig Kilometer entfernt und von Kämpfen am Jazuoko-Pass herrührend, im Süden nichts und im Norden noch weniger davon, aus dem Westen kommen jetzt auch einige Spitzen herüber, aber wenn man die mit den Sensoren der passiven Geo-Ortung vergleicht, können das nur Spiegelungen der Erschütterungen am Bergmassiv der Blauen Berge sein.“
„Danke!“, gab KAZUMO etwas genervt zurück, bin ich denn hier der Einzige der eigentlich wach ist oder hat MIZO´s recht lockere Art schon solche Früchte getragen, dass dies die Auswirkungen sind. Er nahm sich vor für die nächste Woche noch härtere Drill´s anzusetzen, damit endlich wieder so etwas wie Respekt gegenüber seiner Person aufkam.
Klar wusste KAZUMO, dass eine Ortung feindlicher Kräfte in der Gegend der Blauwälder nicht gerade einfach war. Die Berge ringsum waren voll mit Ablagerungen von Eisenerz, so dass die Sensoren ständig falsche Daten von Phantomarmeen vorgaukelten. Dazu kamen noch die leichten Erdbeben in dieser Region die ein Scannen mit tektonischen Sensoren geradezu wie ein Witz erschienen ließen. Aber wenn man schon in voller Deckung lag und nur noch seinen eigenen Augen vertrauen konnte, dann musste man sich doch noch eher auf aufmerksame Leute neben sich verlassen können.

Doch nichts davon entsprach der Wirklichkeit!

MIZO schlief immer noch, seinen Fahrer hätte KAZUMO am liebsten zu einem Sondermarsch einmal Horizont hin und zurück verdonnert und wenn jetzt noch ein GeisterbärenMech hier auftauchen würde - täte er den mit bloßen Händen in die Knie zwingen.

„Gunso… “ rief der Fahrer, „…ich habe hier etwas recht sonderbares von Westen kommend, es sieht fast aus wie ein kleines Erdbeben, doch ich glaube nicht daran.“
KAZUMO rollte mit den Augen, „ich will nicht wissen was sie glauben, ich will wissen was sie wissen - sie Ausgeburt eines verendeten Wasserschweins!“
„Gunso, ich registrieren ungewöhnliche Daten aus dem Westen kommend, ich denke nicht das es Störsignale der Berge sind, aber ich glaube auch nicht das es Mech´s sind.“
KAZUMO rutschte wieder auf seinen gepolsterten Sitz, das musste er sich jetzt selber erst einmal ansehen, denn auch wenn sein Fahrer ein Schwachkopf war, es konnte ja zumindest etwas da sein im Westen, da wo eigentlich nichts sein sollte.

Die Werte der Sensoren zeigten wirklich sonderbares an, aber es war ihm nicht fremd, er wusste nur nicht wo er diese Skalenspitzen während der Ausbildung schon einmal gesehen hatte, nach kurzem Überlegen fiel es ihm wie Schuppen von den Augen, er stemmte sich aus dem Sitz und schrie so laut er konnte „Elementare im Anmarsch!“
Das konnte nicht einmal MIZO überhört haben. Sofort schauten alle Augenpaare aus den Fahrzeugen nur noch auf den Gunso. Sogar MIZO´s Kopf ragte übergroß aus der Turmkanzel.
„Wir haben Anzeichen von abwechselnd springenden Elementaren aus dem Westen kommend, ich kenne diese Sensorenwerte und bin mir sicher, dass auf uns ein Trupp Geisterbärenschrottschüsseln zugeflogen kommt.“

Im ersten Augenblick wollte KAZUMO Funkverbindung mit dem Stab aufnehmen, doch wenn er das jetzt tun würde, dann hätte er den Standort seiner Einheit sofort verraten und wo einige Elementare waren, da konnten die großen Jungs nicht weit entfernt sein.
Nur kurz machte er sich darüber Gedanken wie das überhaupt geschehen sein sollte, alle Kräfte seien doch gleichzeitig aus den Landungsschiffen der Bären ausgeschifft worden, wie also sollten Kräfte der Bären in die Blauen Berge gekommen sein. Die einzige Möglichkeit war ein Orbitalabwurf, ein Mordsstunt für einen jeden Mechpiloten und noch mehr für einen Elementar. Doch alles wundern half nichts, KAZUMO war sich sicher, dass sie einer Bäreneinheit genau auf dem Weg in den Rücken der Einheiten des 4. Schwertes des Lichtes im Weg lagen.

„Wir bleiben wo wir sind, aktive Sensorendaten erst auf meinen Befehl, die können uns nicht bemerken solange wir uns ruhig verhalten und keiner die Nerven verliert. Je nach dem ob es nur Elementare sein sollten und wie viele es sind, werden wir entscheiden ob sich ein Angriff lohnt, ansonsten verständigen wir den Stab. Und soll der sich darum weiter kümmern.“
Das wäre ja auch zu komisch gewesen, mit den Riesenprügeln der ZEPHYRE auf die Elementare schießen zu wollen, denn mit den jämmerlichen MGs der Panzer hatte man definitiv keine Chance gegen diese Typen.

Warten, die Sensorenanzeigen wurden immer genauer, doch wie viele Blecheimer da auf sie zukamen und wann sie genau da sein würden, das konnte nicht einmal KAZUMO voraussagen.
Die Savanna Master standen etwas weiter vorne am Waldrand und konnten so die Ebene besser übersehen, darum war es auch keine Überraschung als der Richtschütze eines der Master den ersten Sichtkontakt meldete.
Zittern lag in seinen Bewegungen, und die Hand zeigte auf eine kleine Staubwolke dich am Waldrand im Westen. Wenn man dem digitalen Feldstecher glauben konnte, dann waren sie noch fast 2600 Meter entfernt und kamen rasch näher.
Der Richtschütze war zwar ein junger aber dennoch nicht dummer Mann, bevor er laut sprach machte er mit Handzeichen KAZUMO klar das es wenigstens sechs Elementare waren, wenn nicht sogar sieben. Das war sogar für KAZUMO´s Einheit schon zuviel. Die Master konnten den Elementaren locker davonfahren aber die ZEPHYR Panzer würden von diesen Ratten ausgeweidet werden.

KAZUMO setzte die interne Kommunikation unter den Fahrzeugen in Betrieb, es war kaum daran zu denken, dass diese extrem leistungsschwachen Funksignale von den Bären aufgefangen werden konnten.

„Vorschläge meine Herrn?“, KAZUMO war sich wirklich nicht sicher was er jetzt tun sollte und schon gar nicht ob dies auch das Richtige sein würde.
Kein Ton war zu hören, nur das unterschiedlich schnelle Atmen der Kommandanten der Fahrzeuge.
„Gut, dann habe ich aber eine Idee, wir bleiben wo wir sind und rühren uns nicht vom Fleck.“
Wieder kein Wort, KAZUMO dachte schon er hätte sein Funkgerät falsch eingestellt.
„Hat vielleicht irgendeiner von euch dazu auch noch was zu sagen, ich darf doch wenigstens erwarten, dass ihr alle dazu eine Meinung habt?“
MIZO war der einzige der antwortete, „Du bist doch der, der die meiste Erfahrung hat, du bist der Kommandant also sage du was für uns am Besten ist.“
Es war zum aus der Haut fahren, in nicht ganz einmal zwei Kilometer Entfernung kam eine Horde Elementare auf sie zu und die Herrn Panzerkommandanten hatte nichts zu sagen, außer er solle entscheiden.

Doch bevor noch etwas entschieden werden konnte kam der Ruf des Fahrers von KAZUMO´s Panzer, „Gunso, da, da ist noch etwas, das sind nicht nur Elementare da ist noch etwas größeres es muss gerade aus dem Wald gekommen sein!“
„Was?“, der Bildschirm zeigte deutliche Anzeigen eines in Bewegung befindlichen Mech´s, und wenn die Daten Stimmen sollten, dann kam da ein mindestens 50 Tonnen schweres Monster auf sie zu.

„Scheiße, wir haben sogar noch mehr von diesen Ärschen da draußen.“
KAZUMON war sofort klar, dass die Kopf in den Sand stecken Methode nicht aufgehen würde, die sensorischen Fähigkeiten eines Mech´s lagen weit über denen eines Elementar und das sie dann noch unentdeckt bleiben würden, war so gut wie ausgeschlossen.
KAZUMO sah noch einmal auf den Bildschirm, die Elementare waren jetzt noch gut 1700 Meter entfernt, der Mech war noch ca. 2200 Meter, er musste sich etwas einfallen lassen und dann nicht irgend etwas, sondern etwas richtig gutes, ansonsten würden sie diesen Tag nie vergessen, denn es würde ihr letzter werden.

„Wir machen folgendes, der Mech kann uns erst in 40 Sekunden gefährlich werden, bis dahin werden die Master ein Ablenkungsmanöver fahren, und wenn wir unsere Karten richtig ausspielen erleben diese Flaschengeister ihr blaues Wunder.“

Es folgten kurze präzise Anweisungen und kein Widerwort war zu hören, warum auch, weglaufen konnte sie nicht, dafür war der Blauwald zu dicht, und etwas anderes als Kämpfen konnten sie auch nicht, und wenn schon ins Gras beißen, dann wenigstens mit dem Gedanken daran einem Claner gezeigt zu haben, was für ein elenden Dreck doch deren genetisches Erbmaterial vollbracht hat.

Die Fusionsreaktoren der ZEPHYRE standen kurz vor dem Kaltstart, zwar war damit klar, dass bei der nächsten Inspektion die Techs graue Haare bekommen würden, doch das war KAZUMO nun wirklich egal.
Die Master hatten zum Glück Brennstoffzellen und so konnte diese Energiequelle nicht so schnell geortet werden, das Polymerseil wurde zwischen den Masterschwebern eingehängt und an die Stromversorgung angeschlossen. Ein leichtes feines Zirpen erfüllt die Luft als das Seil fertig präpariert war um Schaschlik aus dem Bleicheimern zu machen.

„Also noch einmal, erst wenn die Elementare an uns vorbei sind, fahren die Master los und rasieren denen die Füße weg. Einen schnellen Bogen und zurück zu unserer Stellung und sehen was von uns hier noch übrig ist. MIZO, erst feuern wenn ich das Zeichen gebe!“
„Alles klar!“ kam es wie in einem Chor zurück und KAZUMO wurde noch einwenig mulmiger als ihm eigentlich schon war. Ein Grund dafür war sicherlich, dass er nicht einmal wusste was für ein Mech da auf sie zukam. Zwar betrachtete fast jeder Mechpilot einen Panzer als lästigen Müll, doch schon für viele von diesen Neuzeitrittern, war ein Zusammentreffen mit einem Panzer das Letzte gewesen was sie sahen bevor sie ihren Fehler eingesehen hatten.

Mit dem bloßen Augen konnte man nun Einzelheiten auf den Rüstungen der Elementare erkennen, sie machten sich nicht einmal die Mühe in Kampfreihe zulaufen, zum Glück sprangen sie nicht mehr wie aufgescheuchtes Vieh über die Hochebene und dich genug am Wald waren sie auch noch.

KAZUMO sah auf die Anzeigenvor ihm und erkannte endlich was sich da an Mechschrott auf sie zu bewegte, ein UZIEL!
Wie konnte das sein, natürlich gab es Berichte das auch Claner Mechs aus der Inneren Sphäre benutzten, auch wenn der UZIEL ein recht neuer Mech war, aber immer doch einer aus der Inneren Sphäre. Dies konnte nur bedeuten, dass sie es mit einer Sholama-Einheit oder mit Garnisions-Klassetruppen zu tun hatten. Zwar kein wirklicher Unterschied zu Frontklassetruppen der Geisterbären aber trotzdem gut zu wissen.

KAZUMO ging in Sekundenbruchteilen das gelernte der letzten Monate durch und versuchte die Standardbewaffnung eines UZIEL´s aus dem Computer des Panzers zu erfahren. Da gab es PPK´s und eine Blitz-KSR Lafette, oder die Ultra-AK 2 bzw. die 5 mit einer LSR-10 Lafette.
EGAL!, das Ding war groß und tödlich, mehr musste er jetzt nicht wissen.

„Wir haben es mit einem einzelnen UZIEL zu tun, MIZO das Ding verfüttert uns zum Frühstück, wenn wir seine Panzerung nicht schnellstens aufbrechen können. Also ziele ruhig und nach der ersten Salve so schnell wie möglich weg von hier. Versuche nicht auf die Gliedmaßen zu zielen dafür ist das Ding zu schnell und zu dicht an uns dran, das Justieren der Waffe dauert dann zulange.“

Die Reihe Elementare bewegte sich im etwas langsamerem Tempo an der Stellung der vier Schweber vorbei, sollten sie etwa etwas gemerkt haben, das konnte nicht sein, alle Energiemeiler waren noch ausgeschaltet und eine direkte Sicht war so gut wie ausgeschlossen, dafür waren sie zu gut getarnt.
Die Zeit verrann wie zähflüssiger Brei und nur langsam schob sich die Formation im direkten Blickwinkel von KAZUMO über die Ebene.

„Jetzt!“

Ohne noch auf etwas anderes zu warten, klappten die vor den Savanna Master aufgereihten Büsche weg und die kleinen flinken Schweber rasten auf die Rückenformation der Elementare zu.
Eigentlich hatten diese sogar noch Glück, denn die wussten nicht was für ein Unheil da auf sie zukam. Drei Elementare schafften es sogar noch sich umzudrehen und mit den Maschinengewehren das Feuer auf die Master zu eröffnen, doch was dann kam muss ihnen den Atem geraubt haben. Ohne die Geschwindigkeit zu verringern rasten die Master durch die Formation, gleich der erste Angriff trennte bei drei Elementaren den Oberkörper in Höhe der Beckens vom übrigen Teil des Körpers.
Doch nicht das nun eine wilde Panik eingesetzt hätte. Ohne lange darüber nachzudenken zündeten die Sprungtornister der übrigen Elementare und versuchten hinter den mit Höchstgeschwindigkeit davon rasenden Mastern herzueilen.
Noch hatten sich die Master nicht gelöst und fuhren lehrbuchmäßig einen großen Bogen, um die Formation noch einmal aufs Korn nehmen zu können.
Schon zeigten sich erste Spuren der Maschinengewehrsalven und leichten Armlaser auf der dünnen Panzerung der Master und trotz der bevorstehenden Gefahr blieben die kleinen Schweber in der Nähe des Waldes.

Wie auf ein Zeichen preschte der UZIEL mit Höchstgeschwindigkeit, entlang des Waldrandes auf die Master zu, genau durch das Schussfeld der ZEPHYR UAK.

„Kaltstart!“

Das sollte jetzt nur zehn Sekunden dauern, gleichzeitig wurde Ultra AK auf den Mech ausgerichtet.

Der Lauf des UZIEL wurde schlagartig langsamer, er musste die Fusionsmeiler der Panzer geortet haben und erkannte die Gefahr die da im Wald schlummerte, doch noch wusste er nicht was er geortet hatte.

Mit einer geradezu eleganten Drehung des Torsos und den Schwung des Laufes ausbalancierend richtete der UZIEL seine beiden PPK in Richtung des Waldes, der Bordrechner konnte noch keine Position der Panzer ausmachen, und das war sein Pech!

„Feuer!“, KAZUMON´s Stimme hätte MIZO wahrscheinlich auch ohne die Funkübertragung gehört und keinen Augenblick später als der Panzer von KAZUMO, feuerte MIZO die beiden schnell hintereinander folgenden Granaten in Richtung des 300 Meter entfernt stehenden UZIEL.
Als Ziel hatte sich KAZUMO den unteren Teil des Torsos ausgesucht, dort war die Wahrscheinlichkeit am höchsten, Mechanismen für die Torsodrehung und vielleicht sogar die Reaktorabschirmung zu beschädigen.
Der Schuss traf, und wie er traf.
KAZUMO hatte selbst noch nie an einem Mech die Wirkungsweise der Waffe erproben können, dafür war in den letzten Wochen noch keine Zeit gewesen, doch dieser Granaten Doppelschlag raste mit solch einer Wucht in den Torso des UZIEL, dass der PILOT wusste, jetzt ist sofort Schluss mit lustig.
MIZO machte seinem Namen alle Ehren, seine Kugel schlug fast gleichzeitig in die linke obere Torsohälfte ein.

Die abgefeuerten PPK des UZIEL verpufften durch die schwere Schlagseite des Mech irgendwo in den Baumwipfeln und kosteten KAZUMO und MIZO nicht einmal etwas Farbe der Panzerung

„MIZO löse die Verankerung und fahre aus dem Unterholz auf die Ebene, der Kasten hat noch genügend Feuerkraft, um uns immer noch zu rösten. Ich werde hier bleiben und du versuchst ihn von der Seite zu erwischen. Ich lade gerade nach, um noch einmal drauf zu halten, wenn er immer noch steht gebe du ihm den Rest.“

„KAZUMO das ist Selbstmord, er weiß wo deine Feuerstellung ist und wird dich zerquetschen wie eine Made.“

„Wird er nicht, wenn du endlich deinen fetten Arsch in Bewegung setzt und ihm nicht auch noch zwei einladende Ziele liefern möchtest, also hau schon ab!“

MIZO´s Panzer fuhr die Stützmanschetten ein und sauste auf dem Luftkissen aus dem Unterholz. Gerade noch rechtzeitig um zu erkennen, dass dicke Rauschschwaden aus dem Torso des UZIEL kamen. Nicht einmal 100 Meter jagte er an dem Ungetüm vorbei und musste es sich gefallen lassen, von den leichten Impulslasern unter Beschuss genommen zu werden. Auch wenn der Pilot des UZIEL ein ClanKrieger war, die Lektion mit der Ultra AK hatte ihm sichtlich den Appetit verdorben.

Aus den Lafetten über dem Cockpit löste sich ein Schwarm KSR und suchten die Stellung von KAZUMO, zwar wurden zwei Raketen von den großen Ästen der Bäume abgefangen, doch mindestens vier schlugen genau in den Panzer ein.

Die Erschütterung war gewaltig und wenn durch die Neukonstruktion nicht auch noch etwas mehr Panzerung dazu gekommen wäre, dann wäre KAZUMO jetzt ein Fall für den Organhändler gewesen.

Die automatische Nachladevorrichtung hatte eine neue Salve in den Lauf der Ultra AK geschoben, KAZUMO war sich voll bewusst, was für ein bescheuertes Ziel er für den UZIEL abgab, aber wenn sie wenigstens eine Spur von Erfolg haben wollten, dann konnte es nur so klappen.
Der UZIEL war sich immer noch nicht sicher welchen der beiden ZEPHYR er aufs Korn nehmen sollte, er entschied sich für den Falschen.
Anstatt mit den PPK KAZUMO den Gar auszumachen, drehte er den mittlerweile in rauch gehüllten Torso des Mech´s zu MIZO.
Ohne auch nur auf einen weiteren Glücksmoment zu warten, schoss KAZUMO auf die Rückenpanzerung des UZIEL. Trotz der schlechteren Zielpeilung verfehlte die Granaten ihr eigentliches Ziel nur knapp. Die Geschosse drangen in den hinteren Teil des Torsos ein und verklemmten endgültig den Mechanismus für die Torsodrehung.
Auch wenn der Pilot ein weiteres Mal geschockt sein musste, ließ er sich dies nicht anmerken, mit abgeknicktem Torso und leicht verdrehten Füßen schickte er eine Breitseite der PPK auf MIZO´s Panzer los.
Durch das überhastete Zielen bestrich ein Schuss nur leicht die Schürze des Panzers, der zweite Schuss traf aber punktgenau die hinteren Aufbauten.
Wäre das CASE-Magazin, der verbliebenen vier Salven, hinten im Panzer gewesen dann wäre auch MIZO sofort tot gewesen.

Der Bordmechaniker war auf der Stelle tot und nur mit viel Glück hatte auch MIZO diesen Volltreffer überlebt.

Mit diesen Gedanken konnte sich KAZUMO nicht lange aufhalten, er befahl sofort die Stützkonstruktion einzufahren und auf die Hochebene zuzusteuern, mitten ins Gefecht. Wenn MIZO noch am Leben sein sollte, dann musste er ihm einwenig Luft verschaffen, denn noch fuhr der Panzer von MIZO, und was noch fährt, das ist noch nicht tot!

Der UZIEL stand nach der Breitseite mit den PPK´S irgendwie steif und bewegte sich nur noch in Zeitlupe.

„MIZO, wenn du mich hören solltest, der MECH hat ernsthafte Schwierigkeiten, entweder haben wir ihm den Gyroskop oder den größten Teil seiner Wärmetauscher zu klump geschossen. Ich versuche mich noch einmal von Norden aufzubauen, lenke du ihn noch etwas ab damit ich ihm endgültig zeigen kann wer hier der Herr auf dem Planeten ist.“

Ein leichtes Rauschen war in dem Kopfhören zu vernehmen, sonst nichts. Sollte MIZO alles gehört haben und nicht antworten können, war vielleicht die Funkanlage zerstört oder war MIZO auch schon nicht mehr am Leben und nur der Fahrer konnte die Anweisungen von KAZUMO verstehen.

Egal, solange die Aufmerksamkeit des UZIEL nicht KAZUMO galt und er dadurch etwas Platz zwischen sich und dem Blecheimer bringen konnte, war ihm dies Recht.
KAZUMO gestattete sich kurz in die Frequenz der Master zu schalten, auch dort nichts als ein leichtes Rauschen, doch wenn er richtig sehen konnte, lagen da im Osten die qualmenden Wracks zweier Master, nur wo war der dritte und vierte geblieben….?

Er konnte die Gedanken jetzt nicht auch noch auf die Master verteilen, wenn sie den UZIEL zur Strecke bringen wollten musste er handeln und das schnell, sehr schnell.

„Halt und sofort die Stützen in den Boden rammen!“

KAZUMOS Finger glitten über die Konsole für die Justierung der Ultra AK, er zielte genau dorthin wo es wehtat, nur noch ein klein wenig weiter nach rechts und der Rücken des Mech´s lag wie ein Präsentierteller vor ihm ausgebreitet.
Eine weitere Salve KSR schoss aus den Rohren des Mechs, doch MIZO´s Fahrer war nicht nur dreist, er war auch noch geschickt. Er fuhr so dicht an den Mech heran, dass die Raketen überall, aber nicht im Panzer einschlugen. Der UZIEL musste ernsthaft Probleme mit den Wärmetauschern haben, ansonsten hätten die PPK´s längst MIZO´s Panzer eingeäschert. Aber der Mech stand nur da und hustete einige schlecht platzierte KSR Salven in die Luft, die Herrlichkeit dieses Geisterbärchen schien dahin zu sein, dachte sich KAZUMO

„Feuer!“, schrie sich KAZUMO selber an.
Die Granaten traf da wo es wehtat, sie brachen durch den Rest der Rückenpanzerung, streifte die Reaktorabschirmung und traten auf der Frontseite des UZIEL´s wieder aus, so das es Panzerplattentrümmer regnete.

Erst ganz langsam und dann ohne eine Möglichkeit den Fall aufhalten zu können, krachten 55 Tonnen Mechschrott zu Boden.

„Hau ab MIZO, verschwinde!“ - zu spät.
MIZOS Fahrer war zu eingeschränkt im Sichtfeld des Panzers um zu erkennen, dass der Haufen Schrott der nun dem Erdboden entgegen fiel, sich mit dem rechten Arm genau auf den viel zu nahen ZEPHYR zu bewegte.

Mit dem markerschütternden Krachen eines aufschlagenden Mech stand genauso ruckartig auch der ZEPHYR, gehalten wie von der Umarmung eines großen Bruders, plötzlich still.

Ruhe, der Staub legte sich nur langsam. Kein Wort kam über die Funkkanäle. Die Sensoren zeigten die Notabschaltung des Fusionsreaktors des UZIEL an, und wenn der Pilot nicht durch den Aufprall bewusstlos geworden war, dann konnte er sich auf alle Fälle nicht alleine aus dem Cockpit befreien, denn auf dem lag der Mech fest und sicher.

Doch die Ruhe werte nicht lange, aus den abziehenden Rauchschwaden erkannte KAZUMO den leicht trampeligen Laufstil zweier Elementare, die zielsicher auf MIZO´s Panzer zuhielten.

„Stützmanschetten lösen und los!“, befahl KAZUMO.

„Das geht nicht, der letzte Schuss und die Treffer der KSR, haben wahrscheinlich den Mechanismus beschädigt, wir kommen hier nicht weg!“
„Das darf doch nicht wahr sein.“, fluchte KAZUMO, sollte er etwa mit ansehen wie der ZEPHYR von den verbliebenen Elementaren auseinander genommen werden sollte. In dem Panzer dort war MIZO sein bester Freund. Sollte er keine 300 Meter entfernt dieses Massaker, denn nichts anderes würde es sein, mit ansehen müssen.

Die beiden Elementare, kamen immer näher an MIZO´s Panzer heran, doch ohne seinen Blick vom digitalen Fernglas zu nehmen, erkannte KAZUMO wie aus den abziehenden Staubwolken ein verbliebener Master hervorbrach. Auch aus weiter Entfernung waren die rußgeschwärzten Aufbauten zu erkennen. An mehreren Stellen sah man die Durchbrüche in der leichten Panzerung, aber der Master fuhr noch und wie er fuhr.
Ohne auch nur etwas an Geschwindigkeit zu verlieren, rammte der Fahrer des Masters den etwas zurückhängenden Elementar wie eine Stoffpuppe davon.
Das musste ein mörderischer Hieb gewesen sein, der Elementar schlug auf dem Boden der Hochebene auf und bewegte sich nicht mehr.
Das gleiche galt aber auch für den Master, die Luftschürze unter dem Schweber war endgültig nur noch ein Witz und der Schweber schlitterte, sich um die eigene Achse drehend, auf dem staubigen Boden der Hochebene aus.

Der zweite Elementar aber setzte seine Lauf in Richtung des UZIEL und seiner umklammerten „Beute“ fort.
Mit einem großen Satz sprang der Claner auf den Panzer auf und riss sofort einen großen flicken Panzerung mit seiner Kralle ab und warf diesen beiseite.
Damit er schneller in das Innere gelangen konnte, machte er sich in der Nähe der Einstiegsluke weiter daran zu schaffen.

„MIZO, wenn du noch da sein solltest, dann tue genau das was ich dir jetzt sage. Ich weiß dein Funk wird hinüber sein, doch wenn ihr noch eine Salve im Lauf haben solltet, dann schieße dieses Mistding in den Himmel! Ich weiß selbst nicht wie der Kasten reagiert, wenn keine Stützmanschetten ausgefahren sind, aber durch den Rückstoß wird dem Typen auf eurem Dach sämtliche Gesichtsbehaarung abfallen. Los tue was ich sage oder ich werde dir nie wieder meine Essenration geben!“

Ohne lange auf einen weiteren fliegenden Panzerflicken zu warten, löste sich die verbliebene Salve aus dem Lauf von MIZO´s ZEPHYR.
Der Panzer machten einen fürchterlichen Bocksprung nach hinten und der Elementar wurde gegen den auf dem Schweber liegenden Mecharm geschleudert. Durch die plötzliche übergroße Belastung und der bereits fest verankerten Kralle des Elementar in der Turmluke, wurde ihm durch den unerwartet brutalen Rückstoß der Arm abgerissen und der übrig gebliebenen Teil polterte über den Rest des Panzers auf den Boden.

„War es das?“, sagte KAZUMO zu sich selbst.

Er kletterte aus dem Panzer und lief in Richtung der Schrotthaufen, die sich vor ihm auftaten.

Noch bevor er aus dem Panzer sprang, sagte er dem Fahrer er solle den Gefechtsstab über die Lage hier informiere und um sofortige medizinische Hilfe bitten.
Am Panzer von MIZO angekommen, nahm KAZUMO sich das erstbeste Stück Metall welches er fand und klopfte wie wild auf dem Turmluk umher.

Schon nach kurzer Zeit öffnete sich die Seitenluke und mit einem lauten Fluchen begleitet, sah KAZUMO in den Turm.

„Du elender Bastard, du hast mir einen gehörigen Schrecken eingejagt. Wenigstens einmal hast du das getan was ich dir gesagt habe.“

KAZUMO sah zwei blutverschmierte Kulleraugen, eine große Platzwunde am Kopf und Blut aus der Nase von MIZO laufen, „und wehe ich bekomme deine Fleischbällchen nicht, wenn wir wieder in der Kaserne sind“ flüsterte MIZO seinem Freund entgegen.

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Wenn der Tag kommt werdet ihr wissen was zu tun ist Krieger, schütze deine Brut aber bade dein Schwert im Blut deiner Feinde wenn dies die einzige Möglichkeit ist zu überleben.

»Wahre Achtung beginnt mit der Geste.
- Tsunetomo Yamamoto -
24.06.2005 16:37 Masclan ist offline E-Mail an Masclan senden Beiträge von Masclan suchen Nehmen Sie Masclan in Ihre Freundesliste auf AIM-Name von Masclan: Asche
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