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Sun-Ku Wan Sun-Ku Wan ist männlich
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OT: Preussen Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

-----===== Preussen =====-----


Inhaltsverzeichnis:


Buch 1



Buch 2


====================================================

Lorepedia Einträge Buch 1

I. Planeten und Sternensysteme

1. Sternensystem: Alpha Ophiuchi / auch bekannt unter seinem Arabischen Namen: Ras Alhague
2. Astronomisches
3. Erdsektor 20RZ (2072)


II. Karten

1. Regionaler Sternenhaufen um das Solsystem
2. Karten des Planeten
3. Hauptkontinent 2046


III. Soziales

1. Der Siedlungsvertrag (EU-Staaten):
2. Stammbaum Familie Kabers:
3. Zensus:




IV. Militärisches

1. Festung Steinhagen
2. Militärstruktur
3. Militärgeräte: Gemgass Kampfpanzer und Truppentransporter
4. Militärgeräte: Leopard4
5. Militärorganisation Rasal im ersten Jahr Rasaljanischer Zeitrechnung
6. Schiffstypen: Zeppelin-Klasse Träger
7. Schiffsklassen 20 RZ (2072)
8. die E-Waffe
9. militärische und politische Überlegungen der Rasaljaner zur Erde

V. Städte

1. Neumecklenburg


VI: Rassen

1. Xenogort Part 1


VII. Geschichte

1. Die Afrika Kriege
2. Timeline. Rasal, die ersten zehn Jahre
3. Die Jahre 10RZ bis 20 RZ

====================================================

Lorepedia Einträge Buch 2


I. Planeten und Sternensysteme

II. Karten
1. Kontinentalnamen
2. Rasal Politisch 340 und 353 RZ
3. 354-360 (Preussen-Vibon Thronfolgekrieg)
4. Sola
5. 370

III. Soziales
1. Politische Übersicht Kontinent Ophiuchi
2. Politische Übersicht Kontinent Montanus, Roktum, Pantena und Bernagar

IV. Militärisches
1. persönlicher Schutzschild

V. Städte
VI: Rassen

VII. Geschichte
„Der Weg ins Chaos“
zusammengetragen von Historikerin und Politologin Elise Waidmeer
1. Der Weg ins Chaos
2. point of no return

Dieser Beitrag wurde 9 mal editiert, zum letzten Mal von Sun-Ku Wan: 17.02.2012 22:40.

01.02.2011 23:51 Sun-Ku Wan ist offline E-Mail an Sun-Ku Wan senden Beiträge von Sun-Ku Wan suchen Nehmen Sie Sun-Ku Wan in Ihre Freundesliste auf
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Lorepedia: Preussen – Planeten und Sternensysteme

Sternensystem: Alpha Ophiuchi / auch bekannt unter seinem Arabischen Namen: Ras Alhague Entfernung zur Erde: 47 Lichtjahre. 7 Planeten, davon der zweite Bewohnbar: Rasal.

Rasal ist ein Planet mit mildem Klima und etwa 1,2 mal so groß wie die Erde.
ein Rasaljanisches Jahr dauert 413 [Erd-Tage]. Und ein Rasaljanischer Tag dauert 26,4 [Erd-Stunden]. Ein Rasaljanisches Jahr hat 375 Rasaljanische Tage.
Er besitzt 3 Monde (Lunar; Selene; Pamuy) die einmal im Jahr in Konjunktion zur Sonne und Rasal stehen. In dieser Zeit kommt es auf Rasal zu starker Nebelbildung. Die Nebelphase dauert zwischen 2-3 Rasal-Tage.
Rasal wurde 2039 zur Besiedlung für die Europäische Union freigegeben. Seit 2040 sind insgesamt 5 Millionen Menschen aus der EU hier angesiedelt worden. 90% sind deutscher Abstammung. Es wurde als erstes geplant die Nationalitätenverteilung gleichmäßig zu gestalten, aber es fehlt den anderen Staaten schlicht an Geld oder der Überzeugung an dem Kolonisierungsprojekt mitzuwirken.
Im Gegenzug zum Erhalt von Hochtechnologie wurden auf Rasal und den weiteren Kolonialplaneten hunderte Firmen angesiedelt. Etliche Firmen stellen ganz normale Produkte für den täglichen Bedarf her und diese würde es auch ohne die Subventionierung geben. Andere Firmen mussten mit Ideologie, neuer Technologie und Subventionierung überredet werden sich dort anzusiedeln. Zum einen um den Planeten nicht 50-100 Jahre lang in einem Agrarwirtschaftlichen Zustand zu belassen, zum anderen weil es schlicht zu teuer wäre Nutzfahrzeuge, Microchips, Ersatzteile, usw. von der Erde herfliegen zu lassen. Besonders da die Transportkapazitäten mit dem Kolonisierungsprojekt ausgelastet sind. Bei Microchips stellt sich zudem noch die unterschiedliche Strahlung als Problem heraus. Standardisierte Chips laufen meist ohne spezielle Anpassungen nicht auf den anderen Planeten.
Ein besonderes natürliches Wetterphänomen herrscht noch auf Rasal. Es gibt eine unberechenbare aber nicht wahrnehmbare Windströmung und andere bisher unerforschte Phänomene, die Aerodynamischen Flug verhindert. Selbst die Xenogortschen Planetaren Raumschiffe haben Mühe an den meisten Tagen zu landen oder zu starten.
Rasal hat 5 Große Kontinente. Das Siedlungsprojekt konzentriert sich ausschließlich auf den zweitgrößten Kontinent. Dieser Kontinent bietet die besten klimatischen Voraussetzungen für eine Besiedlung. Neben den zehntausenden Farmen haben sich mehrere Städte herausgebildet mit der Hauptstadt Hague im Zentrum. Mit der Technologie der Xenogort wurde in Windeseile ein Akzeptabler Lebensstandard geschaffen.


Lorepedia: Preussen - Technologien.

Sternentore:
Die Sternentore werden von den Xenogort zur Verfügung gestellt und sind die einzige Möglichkeit um schnell von einem Sonnensystem ins nächste zu gelangen. Bevor diese Verbindung besteht muss ein Raumschiffverband mit dem Material zum Bau eines Sternentores mit Unterlichtgeschwindigkeit (derzeitige Maximale Geschwindigkeit der Xenogort ist 0,8 fache Lichtgeschwindigkeit) von einem Startsystem ins Zielsystem mehrere Jahre fliegen. Die Besatzung ist in dieser Zeit im künstlichen Tiefschlaf. Von der Reise bemerkt die Besatzung nicht, der Alterungsprozess wird dabei aber nicht zur Gänze ausgesetzt, man altert je nach Rasse unterschiedlich ca. 5-10%.
02.02.2011 21:17 Sun-Ku Wan ist offline E-Mail an Sun-Ku Wan senden Beiträge von Sun-Ku Wan suchen Nehmen Sie Sun-Ku Wan in Ihre Freundesliste auf
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Buch 1
Band 1 "Eine neue Heimat"
Kapitel 1

1. August 2045
Startbahn 3 Internationaler Raumhafen Berlin-Tegel.

Peter Kabers und Nick Andors standen mit hundert anderen Soldaten im strömenden Regen vor dem Mannschaftstransporter der xenogortschen Raumflotte. Der Check-In zog sich bedeutend in die Länge, obwohl man eigentlich denken könnte das es nur eine Formsache sein müsste, wenn Soldaten einer verbündeten Rasse einen Militärtransporter bestiegen. Dazu kam, dass die Soldaten eine mehrere Monate andauernde Spezialausbildung hinter sich hatten.
„Stell dir vor, wir hätten uns damals gleich in eine Jauchegrube gestürzt, nachdem wir uns stundenlang für den Schulabschlussball fertig gemacht hatten.“
„Was?“ Nick hatte nur mit halben Ohr zugehört.
„Ich hatte einen Vergleich gezogen.“ Auch wenn dieser hinkt, dachte sich Peter. Das war nicht gerade seine Stärke und auch keine Eigenschaft die man in seinem derzeitigen Arbeitsumfeld zu meistern brauchte. Sein Onkel dagegen hatte es gemeistert und konnte jeden Unzufriedenen an der technischen Hotline, wo er arbeitete, mit einem obskuren Autovergleich besänftigen.
Peter schaute gelangweilt in den Himmel und erblickte grau in grau und massig Regen. *Kein Wunder dass ich gerade jetzt solche Vergleiche ziehe.* dachte sich Peter.
Er senkte wieder seinen Blick und schaute zu seinem besten Freund hinüber. Er bemerkte wie dieser dreinblickte als ob seine Lieblingsgroßmutter gestorben sei.
„Hey-hey Nicky, was ziehst du für eine Weltuntergangsmiene? In knapp 20-30 Minuten sind wir doch endlich an Bord.“
Nick reagierte erst, als er ein paar Mal einen Ellbogen in die Seite gedrückt bekam. Er schüttelte mehrmals mit dem Kopf. „Man Peter, hab ich gestern viel gesoffen.“
Peter gab Nick einen kräftigen Schlag auf den Rücken. „Deshalb also die zwei Packungen Kaugummi diesen Morgen was?“ Auch wenn er übermäßigen Alkoholgenuss missbilligte, (besonders weil er seine Probleme hat mit „alkoholisierten Mitmenschen“ umzugehen, da er selbst sehr viel Alkohol abkann und nicht in die „richtige Stimmung“ dabei kommt) so kritisierte er seinen Freund trotzdem nicht.
„Du, ich hab ´nen totalen Filmriss, ich weiß nicht mehr was gestern Nacht passiert ist. Jedenfalls, als ich aufgewacht bin lag links neben mir Susi aus dem Nachtclub.“
„Hoho, noch schnell die weltlichen Lüste auskosten bevor es in die Planetare Provinz geht?“
Nick sprach einfach monoton weiter. „Und rechts neben mir lag eine vollbusige Brünette“
Peter hätte fast die Worte rausgeschrien. „Lucky Bastard! Mal schnell einen flotten Dreier gemacht!“ Er schaute sich schnell um ob das einer mitgekriegt hat, aber scheinbar hatte es keiner gemerkt.
„Bis hierhin wäre es ja okay gewesen, aber ich bemerkte noch rascheln am Fußende….“
„Sag bloß nicht… ein vie-“
„… und hörte dann eine Männerstimme sagen: Man was ´ne geile Nacht.“
„O-----kay, Themawechsel! Sprechen wir nicht mehr drüber!“ Peters grinsendes Gesicht wurde schlagartig wieder neutral.
Nach einigen Minuten Stille im strömenden Regen, nahm Nick wieder das Gespräch auf. (Um „irgendein anderes“ Gesprächsthema zu finden.)
„Ach ja wo wir hier gerade im Regen stehen und unendlich lange drauf warten müssen endlich eingelassen zu werden: Kennst du das Gerücht vom blinden Passagier der sich als Soldat verkleidet hatte um eine Mitfahrgelegenheit ins Formalhaut Sternensystem zu ergattern?“
Peter hatte von dem Gerücht gehört, tat aber so als wenn er es nicht kenne, glücklich, über was anderes zu sprechen als das vorherige Thema.
„Nein, aber da wir gerade sowieso nichts anderes zu tun haben,“ Er betonte die Worte und streckte achselzuckend kurz die Arme aus. „kannst mir ja die Story erzählen.“
„Ein junger US-Amerikaner hatte sich als Soldat verkleidet und ist einfach so zusammen mit der Masse der Soldaten in den Mannschaftstransporter eingestiegen. Selbst auf dem Flug zum Sternensystem ist er nicht aufgeflogen. Stell dir das mal vor!“
„Nun, wenn die Sicherheit es so wie bei uns heute ist…“ Peter schaute kurz an der Menschenmenge vorbei zum Check-in-Point. „dann wäre er nicht durchgek--. Ah.“
Nick hatte den gleichen Gedanken. „Ja, deswegen werden wir wahrscheinlich hier so lange im Regen stehen gelassen.“ Er schaute auch die lange Reihe zum Check-in lang und seufzte kurz bevor er weiter erzählte. „ Als sie dann auf dem Planeten gelandet waren, hat er wohl den richtigen Moment abgewartet bevor er sich absetzen konnte und machte sich auf den Weg zu einen der Kolonieposten. Den Rest wirst du dir wohl denken können.“
Peter verzog das Gesicht. „Ja das kann ich. Nur Leute die Legal zu einem Kolonialplaneten fliegen kriegen eine genetische Behandlung verpasst um gegen die bestimmte Strahlung und der lokalen Flora und Fauna immunisiert zu werden. Es wird also maximal zwei bis drei Tage gedauert haben bevor er erste Anzeichen von Strahlungskrankheit bekommen hat und nach ca. fünf bis sieben Tagen wird er das Zeitliche gesegnet haben.“
„Korrekt. Im Gegensatz zu China, Japan und Brasilien, die Ihre Siedlerplätze verkaufen oder Spezialisten geben, haben Die USA und die EU strenge Auswahlkriterien und dazu noch die berühmt berüchtigte „demokratische Lotterie“. Man kann sich also offiziell keinen Platz kaufen, sondern muss entweder Lotterie gewinnen oder zum Militär gehen.“
„Ja deshalb bin ich beim Militär.“ Peter sprach so leise, dass es keiner gehört hatte.
„Wie meinen?“
„ich sagte, wir sind bald als nächstes dran.“

Sie kamen zum Check-In Point vor dem Mannschaftstransporter, wo zwei deutsche Stabsoffiziere und ein Xenogort, höchstwahrscheinlich von der Besatzung, unter einem Zelt hinter einem Tisch saßen.
Es war nur noch eine Soldatin vor Peter und Nick. Der linke Stabsoffizier stellte seine Frage wie er Sie heute schon hunderte Male gestellt hatte.
„Name, Rang, Aufgabenfeld und zeigen Sie mir Ihren Ausweis.“
„Mareen Delmwart, Unteroffizier, Panzerfahrerin und Technikerin.“ Sie salutierte und zeigte Ihren Ausweis.
Als nächstes kamen Peter und Nick an die Reihe.
„Name, Rang, Aufgabenfeld und zeigen Sie mir Ihren Ausweis.“
„Peter Kabers, Leutnant, Panzerkommandant.“
„Nick Andors, Leutnant, Panzerkommandant.“ Nick grinste in sich hinein, Die jahrelange Arbeit trug endlich Früchte. Er war stolz auf seinen Rang und sein Aufgabengebiet.
Nachdem die Formalitäten geklärt waren, bestiegen die beiden den Mannschaftstransporter, der sie zum Mutterschiff im Orbit brachte. Von da aus ging es mittels Sternentor zum Sonnensystem Alpha Ophiuchi. Der Planet auf dem sie dienen werden hieß Rasal. Abgeleitet vom arabischen Namen des Sonnensystems: Ras Alhague.

Nick schien wieder putzmunter zu sein, denn er machte sich gleich auf dem Weg zu einer Gruppe Männer und Frauen, um seine berühmten Geschichten zu erzählen.
Peter wollte ein wenig Ruhe haben, aber er entdeckte die blonde Soldatin die eben noch vor ihnen im Regen gestanden hatte. Sie saß nun Gedankenversunken an einem Fensterplatz. Peter nahm seinen Mut zusammen und machte sich auf den Weg zu Ihr.
„Hallo junge Dame, ist hier noch frei?“ bevor Peter überhaupt zu Ende gesprochen hatte, saß er auch schon neben Ihr. Normalerweise war er nicht so direkt (besonders nicht zu Unbekannten Frauen) und bekam auch gleich eine Kostprobe seiner Unerfahrenheit.
„Nein, setz dich ruhig, ich bin ohne Begleitung gekommen.“
Peter kam etwas aus der Fassung, er hatte es nicht so mit Small-Talk. „Ähhhm…, ach ja, dein Name war Mareen oder? Du bist genau vor uns eingestiegen.“
„Ach sie einer an, die Gangbang Kumpels.“ Sie sagte es mit einem ausdruckslosen Gesicht, aber an der Stimmlage erkannte man, dass Sie Ihn trietzte.
Peter wurde ganz rot und fing an komisch zu lachen, wenn auch nur leise. „A-ha-ha-ha-ha. Ähm, nein, äh.., ja mein ich natürlich, aber die Gangbang Geschichte war mein sehr kontaktfreudiger Kumpel Nick, der da hinten in der Traube steht. ….OK! Schlechter Einstieg, am besten nochmal von vorne.“
„Ja.“ Immer noch mit ausdrucksloser Mine, aber in der Stimmlage lag keine negative Schwingung.
Peter stand nochmal auf, ging ein paar Meter zurück und kam dann wieder. „Hallo, darf ich mich vorstellen, mein Name ist Peter Kabers.“
„Hallo Peter, setz dich doch, ich bin Mareen, Mareen Delmwart.“

Nachdem die schwerfällige Vorstellung vorüber war, kamen die beiden ins Gespräch.
Sie sprachen darüber wie sie ins Militär kamen. Mareen war gerade mit Ihrer Geschichte fertig. Peter hatte einfach nur die ganze Zeit zugehört.
„Also du hast einen technischen Abschluss UND einen militärischen Abschluss als Panzerfahrerin mit 20 Jahren? Deine Eltern müssen ziemlich stolz sein.“
„Die waren ziemlich stolz über den technischen Abschluss… Aber erzähl du mal, warum bist du beim Militär.“
„Ok, wo fange ich an. Ich war gerade zehn Jahre alt, als der First Contact mit den Xenogart 2034 passierte und der African-Liberation-War beendet wurde. Ich war aufgeregt wie ein kleines Kind.“
„Nun du warst ein kleines Kind.“
Peter glaubte, dass es Ihr Spaß machte ihn aus der Fassung zu bringen. „Äh-Ja, jedenfalls war ich schon in jungen Jahren von Außerirdischen, fremden Planeten und Raumfahrt begeistert.“
„Dann musst du ja an die Decke gesprungen sein als zwei Jahre später die Kolonisierungspläne Publik gemacht wurden.“
„Auf-je-den-Fall! Das einzige Problem war die Lotterie. Diese hatte für meinen Geschmack zu viel mit Glück und Eventualitäten zu tun. Also beschloss ich mit meinen jungen zwölf Jahren, dass ich zum Militär gehe. Wenn man sich richtig anstrengt und Talent hat, kommt man in die Auswahl für die Planetare Verteidigung. Ich hatte seit dem Tag ununterbrochen darauf hingearbeitet. Wenn man sich für zehn Jahre verpflichtet kann man nach fünf Jahren seine Familie oder enge Verwandte zu sich holen. Militärdienst auf einem neuen Kolonialplaneten, was könnte schon schief gehen?“
Beim letzten Satz musste Mareen den Mund verziehen. Und auch Peters Lachen kam etwas gestellt rüber.




Band 1
Kapitel 2


Es dauerte weitere 7 Stunden bis alle Vorbereitungen fertig waren und das Mutterschiff der Xenogort zum Lagrange-3 Punkt aufbrach um das Sternentor nach Alpha Ophiuchi zu nehmen. Auch wenn man einen Fensterplatz hatte, nutzt einem das nichts da die ganzen Planetaren Transporter im Hangar des Mutterschiffs lagen. Eine Videoübertragung gab es auch nicht. Einzig vom Steward kamen hin und wieder Lageberichte wo man sich gerade befindet.
Die Reise im Hyperraum durchs Sternentor dauerte keine Stunde und man war 47 Lichtjahre von der Erde entfernt.
Im System angekommen, meldete sich der Steward auch gleich 20 Minuten später mit einem Lagebericht.
„Werte Fluggäste, wir sind nun am Ziel angekommen, dem System Alpha Ophiuchi. Wir nehmen direkten Kurs auf Rasal und sind in 2 Stunden in einer stabilen Umlaufbahn.“
Bei den Siedlern direkt im Mutterschiff und auf den Transportern löste die Meldung Euphoriewellen aus und alle Siedler an Bord fingen an zu klatschten.
„Sicherlich haben die meisten von Ihnen das Infohandbuch schon durchgelesen. Es ist derzeit auf dem Planeten eine starke Strömungsanomalie im Bereich des Landeplatzes. Das heißt, wir müssen ca. 24-72 Stunden warten um sicher landen zu können.“
Ab dem Zeitpunkt haben die meisten Siedler aufgehört zu klatschen.

Bernhard Weiler-Dante war 37 Jahre alt und hatte bei der Lotterie mitgemacht. Seine Arbeitskollegen bei der Anwaltskanzlei fragen sich noch bis heute warum er den gutbezahlten Job aufgegeben hat um mit seiner Familie eine Farm auf Rasal zu führen. Bernhard selber hüllt sich dazu in Schweigen und versucht eine mystische Geschichte daraus zu stricken. Die meisten seiner Nachbarn und Kollegen glauben aber eher, dass er den Abmahnwahnsinn zu weit getrieben hat und nun auf der Flucht vor seinen Opfern ist.
Nach 55 Stunden setzten die ersten Transporter auf dem Raumhafen auf. Alle Siedler mussten sich erst einmal bei der Siedlungsbehörde melden. Dort bekamen Sie Ihre Pässe und den Siedlungsort zugewiesen. Dutzende Busse standen aufgereiht um die Siedler zu Ihrem Bestimmungsort zu bringen. Da es aber Dunkel wurde, fuhren erst früh am nächsten Tag die ersten Busse. Die Siedler wurden solange in Notunterkünften untergebracht.
Als Bernhard an den Informationsschalter der Siedlungsbehörde kam, steckte er dem Beamten erst mal 200 Euro in die Westentasche.
Der Beamte guckte erst auf seine Westentasche, auf das Formular und sah dann Bernhard an. „Herr Weiler-Dante, ich muss Sie darauf aufmerksam machen, dass neu angekommene Siedler keine Erdwährung besitzen dürfen. Der gesamte Barbesitz muss in die Lokale Währung „Rahs“ umgetauscht werden.“
Bernhard steckte weitere Hundert Euro dem Beamten zu. „Na wir wollen doch nicht so kleinlich sein, ich weiß es, Sie wissen es, Ihre Arbeit hier ist nach 1-2 Jahren beendet. Und wenn Sie dann zurück zur Erde fliegen müssen Sie die weichen Rahs in harte Euros umtauschen. Sie machen da doch nur miese bei. Ich möchte doch nur einen kleinen Gefallen. Meine Familie hat es nicht so mit Farmarbeit, könnten Sie mich nicht umbuchen, so dass ich in der Stadt arbeiten kann?“
Der Beamte schaute nochmal in seine Unterlagen. „Sie haben sich in die Lotterie für Farmer eingetragen oder?“
„Ja das stimmt, aber-„
„Dann schlage ich vor, dass Sie lernen wie man ein Feld bestellt.“
„Das können Sie doch nicht-„
„Der nächste Bitte“
Bernhard wurde wütend und wollte sich gerade den Beamten greifen als ein sehr stämmiger Mitarbeiter der Security sich Bernhard näherte und Ihm den Ausgang zeigte.

Als Bernhard dann zum Transporter zurückkehrte, wurden gerade die letzten persönlichen Gegenstände ausgeladen und warteten darauf zur Gepäck-Sammelstelle gebracht zu werden.
Jessica, Bernhards Frau wartete schon längere Zeit auf Ihren Mann. „Wo warst du denn? Ich hab mir schon sorgen gemacht.“
Bernhard kriegte nur undeutliches Brummen heraus.
„Jedenfalls sagten die Raumhafenmitarbeiter, dass wir das Gepäck wohl selber zur Sammelstelle bringen müssten, da durch den 2 Tagesausfall der Zeitplan durcheinander gekommen ist.“
Dies sind nicht gerade Nachrichten die Bernhards Gemüt beruhigen könnte. „Zeitplan durcheinander gekommen? ZEITPLAN?!? Wissen diese Dilettanten denn etwa nicht, dass „unvorhergesehene Strömungsanomalien“ ungefähr 80% der Wetterlage hier ausmachen?“
„Bitte beruhige dich Schatz.“
„Wo ist eigentlich Augusto der Nichtsnutz? Er soll uns helfen das Gepäck zu tragen.“
„Er ist mit andere Jugendlichen seines Alters die Gegend erkunden.“
„Die Gegend erkun-„ Bernhard drehte sich zu den Soldaten die gerade vorbeikamen um. „Hey Ihr da!“
Die Soldaten drehten sich zu Bernhard um.
Bernhard ging auf einen der Soldaten zu. „Ihr seid im Auftrag der Regierung hier und ich zahle euren Sold durch meine Steuern, tut mal was Nützliches und bringt mein Gepäck zur Sammelstelle!“
Einer der Soldaten ging zielstrebig zu den Koffern und zeigte auf einen davon. „Ist das dieser hier mein Herr?“
„Nein der rechts daneben.“
Der Soldat hob den Koffer auf und zeigte mit dem Finger noch mal darauf. Bernhard bejahte die Geste.
Ein anderer Soldat aus der Gruppe wandte sich zu dem Soldaten, der gerade den Koffer in der Hand hielt. „Nick lass es sein, …Nick“
Der Soldat öffnete den Koffer und entleerte Ihn vor den Füßen von Bernhard.
„Haben Sie noch ein Wunsch, mein Meister?“ Ohne auf die Antwort zu warten kehrte der Soldat zu den anderen zurück und begab sich auf den Weg zur Sammelstelle.

Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zum letzten Mal von Sun-Ku Wan: 06.02.2012 17:13.

02.02.2011 21:18 Sun-Ku Wan ist offline E-Mail an Sun-Ku Wan senden Beiträge von Sun-Ku Wan suchen Nehmen Sie Sun-Ku Wan in Ihre Freundesliste auf
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Lorepedia Preussen – Karten



Grün gekennzeichnet: geplante Kolonien
Rot gekennzeichnet: vorhandene Kolonien 2045
EU: Alpha Ophiuchi / Ras Alhague
US: Formalhaut
China: Capella
Japan: HD 44594
Brasilien: Denebola



Lorepedia Preussen – Soziales

Der Siedlungsvertrag (EU-Staaten):

Millionen Menschen zu einem Planeten mehrere Lichtjahre entfernt zu transportieren kostet den Siedlern nichts, auch das später bewirtschaftete Land ist kostenlos.
Ein Kolonisierungsprojekt ist aber sehr komplex und kostet Unsummen. Auch kann nicht einfach jeder Neuankömmling einfach dort siedeln wo er möchte. Zum einen wird eine Überstädterung erwartet, was bei einem Kolonialplaneten ziemlich schnell in Hungersnöte ausarten kann. Zum anderen treibt es die Kosten der Infrastruktur in die Höhe wenn sich die Leute, die sich für ein Farmerleben entscheiden, allzu weit von den Städten „in ruhigere Gebiete“ verteilen oder einfach nur planlos siedeln. Das treibt die Kosten für Wasserleitungen, Straßen und Stromnetze in die Höhe. Außerdem sind Streitigkeiten wegen überschneidenden Grundstücksbeanspruchungen zu erwarten. Und zu allerletzt spielt natürlich noch der unerforschte Charakter eines Planeten der die 1,5 fache Landmasse der Erde besitzt noch eine Rolle. Viele Gegenden müssen erst eingehend erforscht werden um Gefahren zu erkennen, zu beseitigen oder zu umgehen.
Es sprechen also sehr viele Argumente gegen eine Eigenbestimmung der Siedler eine Rolle. Deshalb müssen schon Interessenten auf der Erde, bevor Sie überhaupt an der Lotterie teilnehmen den Siedlungsvertrag unterschreiben, der in Kraft tritt wenn man von der Lotterie gezogen wird.
Der Vertrag regelt die finanziellen Rahmenbedingungen:
- Transport zum Planeten wird von der EU gestellt
- Das Grundstück wird von der Rasaljanischen Regierung gestellt, Die Größe des Grundstücks wird vom Grundstückszusatzvertrag geregelt (man kann sich aussuchen welche Art von Farm man betreiben möchte, und kriegt dann jeweils den Anforderungen entsprechend die Grundstücksgröße.
- Je nach Größe des Grundstücks muss nach einer bestimmten Einarbeitungszeit eine Produktionsquote erfüllt werden.
- Das Haus wird mit Xenogort-Technik im Baukastenprinzip bereitgestellt, Man kann Außen und Innenform nach eigenen Geschmack bestimmen, hat eine maximale m² Größe und kriegt Standardmöbel gestellt. Zusatzmöbel und mehr m² kann man mit eigenem Geld dazu bestellen. Variiert nach Größe des Haushalts.
- Genetisch angepasste Nutztiere kann man sich aus einem Budget zusammenstellen.
- Nutzfahrzeuge werden im Rahmen gestellt, Personentransporter müssen selbst bezahlt werden

Die Pflichten:
- Der Vertrag gilt für 25 Jahre und muss von allen volljährigen Familienmitgliedern unterschrieben werden
- Kinder die zum Zeitpunkt nicht volljährig waren, sind nicht an den Vertrag gebunden und haben zur Volljährigkeit folgende Möglichkeiten:
a.) einen eigenen Vertrag unterschreiben (Die Vertragsbedingungen können durch mehr Kapitaleinsatz der Planetaren Währung gelockert werden)
b.) ohne jegliche Pflichten bei den Eltern weiterleben und aushelfen (sollte der Hof durch eine Erbschaft übernommen werden, laufen die Vertragsbedingen zum alten Vertrag weiter)
c.) Wenn eine Arbeitsstelle vorgezeigt werden kann, darf in die Stadt gezogen werden.
- Kinder die auf Rasal geboren werden sind frei in der Entscheidung wo Sie leben möchten (in der Stadt oder in freigegebenen Siedlungsgebieten)
- es muss nach einer Eingewöhnungszeit eine Produktionsquote erfüllt werden
- kann mit Zustimmung der eigenen Kinder auf die Kinder übertragen werden. („Kind“ muss älter als 25 sein)
03.02.2011 20:40 Sun-Ku Wan ist offline E-Mail an Sun-Ku Wan senden Beiträge von Sun-Ku Wan suchen Nehmen Sie Sun-Ku Wan in Ihre Freundesliste auf
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Band 1
Kapitel 3


Peter, Nick, Mareen und weitere Soldaten und Soldatinnen trafen sich in der Raumhafenkneipe um sich die Zeit zu vertreiben. In der Kneipe wimmelte es von Dock-Mitarbeitern, Beamten, Siedlern und Soldaten.
2 Männer Mittleren Alters und eine Frau Ende 20, jeder ein Tablett voll mit Bier näherte sich der Gruppe um Peter. Der wahrscheinliche Anführer der kleinen Gruppe, ein Mann mit Halbglatze der sich als Wesley Rant vorstellte, ergriff die Initiative. „Jungs und Damen, wir hatten heute Nachmittag die kleine Szene mit dem Herrn Weiler-Dante angesehen.“
Nick kam zu Wort. „Ach so hieß der nette Herr“
Wesley stellte sein Tablett auf den Tisch der Soldaten und seine 2 Begleiter taten es Ihm nach. „Dürften wir uns eventuell dazusetzen?“
Die Soldaten rückten wortlos enger zusammen um Platz am Tisch für die 3 zu machen.
Nachdem es sich alle bequem gemacht hatten, ergriff Wesley wieder das Wort. „Zuallererst möchten wir uns für das benehmen des Herrn Weiler-Dante entschuldigen.“ Die Beiden Begleiter nickten energisch. „Der Kerl war schon an Bord ein großes Arschloch, ach ja, bedienen Sie sich doch bei dem Bier, es geht auf uns.“
Peter und die anderen nahmen sich ein Bier. Nachdem er ein paar schluck getrunken hatte (an den Geschmack hat er sich mittlerweile fast gewöhnt), wandte er sich an Wesley. „Vielen Dank für das Bier und die aufmunternden Worte Herr …. Rant war das oder?“
„Ja“
„Aber das ist sicherlich nicht das einzige Motiv warum Sie hier sind?“
Wesley Rant setzte sich jetzt wieder etwas aufrechter hin. „Genau. Gleich nachdem ich hier angekommen bin, habe ich mich etwas umgehört und zum Glück einen Dockarbeiter kennengelernt der ein wenig aus dem Nähkasten plauderte. Er war wahrscheinlich gerade in gefälliger Stimmung, da er morgen wieder Richtung Mutterschiff aufbricht und dann zur Erde zurückkehrt. Und was er mir verriet, bestätigte unsere schlimmsten Erwartungen. Während wir Siedler heute und morgen mit Bussen zu unseren neuen Häusern gefahren werden, bleibt unser Großgepäck und sonstige persönliche Sachen die wir mitnehmen durften noch 2-3 Tage im Lager am Raumhafen bis sie dann mit Lastern zu uns gebracht werden. Der Dockarbeiter bestätigte, dass andere Dockarbeiter und gar Beamte gerne mal die eine oder andere Sache aus den Lagern mitgehen lassen und diese dann auf dem Schwarzmarkt oder an andere Siedler verkaufen. Die Behörde ist total ausgelastet mit dem Siedlungsprojekt und das meiste was die hassen sind nörgelnde Neusiedler.“
Peter legte seine Hände unters Kinn. „Und da kommen wir ins Spiel, denke ich mal.“
Wesley, jetzt sichtlich entspannter da er merkt, dass der Soldat nicht ganz auf den Kopf gefallen ist sprach weiter. „Genau, genau. Ich sag´s mal so, wir Siedler sind neu hier und Ihr Soldaten seid neu hier. So wie ich das mitgekriegt habe, ist in der Nähe unseres Siedlungsgebietes eine Festung. Also ist es nicht ganz abwegig, dass Ihr eventuell in dieser Festung stationiert werdet. Und meine Freunde hier und ich setzen uns stark für eine freundschaftliche Nachbarschaftliche Beziehung ein. Und wenn Ihr uns hier helfen würdet, hättet Ihr schon mal bei den Siedlern ein Stein im Brett.“
Peter verzog langsam den Mundwinkel zu einem freundlichen Lächeln. „Wesley, oh ich darf dich doch Wesley nennen oder?“
„Selbstverständlich“
„Du willst also, dass wir eure Ladung bewachen?“
„Neben unserer Dankbarkeit, werdet Ihr dafür natürlich auch entlohnt“

die Siedler und die Soldaten waren sich einig und plauderten und tranken noch eine halbe Stunde bevor Sie sich dann verabschiedeten.
In den nächsten 3 Tagen und Nächten bewachten die Soldaten unter Anweisung der höchsten anwesenden Offiziere Peter Kabers und Nick Andors die persönlichen Gegenstände der Siedler. In den ersten 2 Nächten wurden insgesamt 32 Verdächtige Personen in der Umgebung gemeldet. Einmal musste Peter seinen Freund Nick sogar aktiv zurückhalten, damit dieser nicht einen ganz dreisten Dieb, der mit den Worten „Na Jungs wollt ihr auch wat holen?“ ankam, grün und blau zu schlagen. Dann nahmen aber die Versuche sichtlich ab, da es sich herumgesprochen hatte dass die Soldaten Wache schieben.
Am vierten Tag wurden dann die Laster beladen und auch die Soldaten bekamen Ihren Marschbefehl. Dreiviertel der Soldaten kamen wie vorausgesehen zur neuen Festung in der Nähe der Siedlung. Da zwei Panzerkommandanten bei nur einem Panzer ineffizient wäre, wurden Nick und das restliche Viertel Soldaten an einen Stützpunkt in der Nähe der Hauptstadt Hague versetzt.
Peter und Nick verabschiedeten sich knapp mit den Worten „Du weißt, du kannst immer zu mir kommen wenn du eine Schulter zum ausheulen brauchst.“ „Danke schön und pass du auf mit wem du ins Bett steigst.“ Und einem versprechen in Kontakt zu bleiben.

Die Fahrt zum Bestimmungsort Neumecklenburg, der größten Stadt, in der Nähe der Festung und des neuen Siedlungsgebietes, führte 600 Km durch endlose Hügellandschaften, endlosen Wäldern auf einer Endlosen geraden Straße vorbei an „älteren“ Farmen und Städten.
Peter wurde zum ersten mal bewusst wie Schön und bombastisch die Aussicht war. Man konnte hunderte Kilometer weit schauen. Sogar die Gigantische Bergkette tausende Kilometer weit entfernt konnte man ausmachen. Hunderte Tierarten die er nie zuvor gesehen hatte, eines exotischer als das andere weideten auf den Wiesen, liefen in den Wäldern oder flogen an ihnen vorbei oder gar ein paar Kilometer parallel mit. Einmal musste der Konvoy eine halbe Stunde Pause machen als eine Riesenherde mammutähnlicher Tiere die Straße überquerte.
Peter standen aus Freude die Tränen im Gesicht, er war am Ziel seiner Träume.

In Neumecklenburg, am späten Abend angekommen, warteten die Neusiedler schon sehnsüchtig auf die Laster. Von hier aus wurde dann das Gepäck mit eigenen Fahrzeugen oder mit Hilfe der Nachbarn zu den jeweiligen Höfen gefahren. Der Großteil der Laster fuhr unverzüglich zurück zum Raumhafen und der Rest brachte die Soldaten zur Festung.
03.02.2011 20:41 Sun-Ku Wan ist offline E-Mail an Sun-Ku Wan senden Beiträge von Sun-Ku Wan suchen Nehmen Sie Sun-Ku Wan in Ihre Freundesliste auf
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Lorepedia Preussen: militärische Anlagen

Festung Steinhagen: Ortschaft Neumecklenburg; dritter Bezirksdistrikt; Bundesland Preussen; Kontinent Selkanda; Planet Rasal, Sonnensystem Alpha Ophiuchi
Die Festung Steinhagen liegt auf einem felsigen Hochplateau 15 Kilometer von Neumecklenburg entfernt. Der Ozean ist 400 Kilometer entfernt.
Voll Ausgelastet kann die Festung 1 Regiment beherbergen. Derzeit ist aber nur eine Stammbesatzung von 200 Soldaten und 30 Zivilisten dort stationiert.
An Militärischen Material vorhanden sind 1 Panzer Leopard 2, 2 Panzerhaubitze 2000, 1 Raketenwerfer MARS, diverse Radar und Ortungsgeräte, ein integriertes Flug/Orbital-Abwehrsystem der Xenogort. Diverse Laster, Personentransporter und Geländewagen.
Falls nötig, kann die Festung 20.000 Zivilisten Schutz im Unterirdischen Bunker geben.
Die Festung soll einen Radius von 500 Kilometern abdecken.
Oberbefehlshaber ist Friedrich "old Fritz" Bernstein, 1 Sterne General, Veteran und Held der Afrika Kriege.

Lorepedia Preussen: Städte

Neumecklenburg
Neumecklenburg wurde 2044 gegründet und beherbergt derzeit ca. 5000 Menschen. Bis 2050 soll die Stadt 50.000 Menschen zählen. Neumecklenburg ist die Bezirkshauptstadt des dritten Bezirksdistrikts im Bundesland Preussen. Bezirk 3 ist der neueste Bezirk der als Siedlungsgebiet deklariert wurde. Es wurden insgesamt 38.500 Siedlungsparzellen auf 50.000 km² verteilt. Da Bezirk 3 ein Siedlungsgebiet ist, gibt es hier keine Hochtechnologiefirmen (und ist erst mal nicht geplant).
04.02.2011 21:32 Sun-Ku Wan ist offline E-Mail an Sun-Ku Wan senden Beiträge von Sun-Ku Wan suchen Nehmen Sie Sun-Ku Wan in Ihre Freundesliste auf
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Band 1
Kapitel 4


Mareen Delmwart bezog mit 2 anderen Soldatinnen aus der Wartungscrew ihr neues Quartier im Südflügel der Festung. Eine Angewohnheit von Mareen ist es, Menschen erst mal oberflächlich nach ihrem Geschmack zu klassifizieren. Nick Andors z.B. war bei Ihr der *unbekümmerte Womanizer der später sicherlich mehr als einmal mit seinen Vorgesetzten in Konflikt geraten wird*. Peter Kabers ist der *kleine Junge der träumerisch mit großen Augen die neue Welt erblickt*. Susi Bauer, Kategorie: *Süßes Küken* war einen Kopf kürzer als Mareen und sehr Mitteilungsbedürftig. Aber aus den bisherigen Gesprächen mit Susi kamen Mareen keine Zweifel an der technischen Qualifikation oder der Begeisterung für militärische „Hardware“. Janette Gorpa, Kategorie *Mannsweib* war die beste Freundin von Susi und eine 1,95m große Bestie. Dies würde Mareen niemals laut aussprechen, der letzte der Janette als Mann verwechselt hat, hat es bitter bereut, außerdem ist Mareen selber laut eigenem Empfinden auch nicht gerade die Schönste. Nichtsdestotrotz, beide scheinen nach Mareens Ansicht charakterlich in Ordnung zu sein und die 3 haben in der Zeit bei der Sie bisher zusammenwaren sich gut unterhalten.
Mareen selber ist neben Ihrer Funktion als Panzerfahrerin auch noch Chef der Wartungscrew 2 und damit direkter Vorgesetzter für Susi und Janette.
Sie war gerade dabei Ihren Spind einzuräumen als sie das Gespräch zwischen den beiden mithörte.
„Du Janette, ich hab Höhenangst, ich nehme das untere Bett und du das obere.“
„OK!“
Mareen drehte sich schlagartig um. „Janette nichts für ungut, aber bist du sicher, dass du oben schlafen soll--test-„
Sie sah in die grinsenden Gesichter der beiden Frauen und schaute sich schnell im Zimmer um. Als Sie das Zimmer betrat ging Sie zielstrebig auf den Spind zu um ihre Sachen auszupacken und sich Ihre 4 Tage alten Sachen auszuziehen und hat sich das Zimmer noch nicht angeschaut. Jedenfalls gab es keine Doppelstockbetten.
Janette kam mit breitem grinsendem Gesicht rüber und gab einen starken Klaps mit der flachen Hand auf Mareens Rücken. „Reingelegt Unteroffizier Delmwart. Na los Mädels, lasst uns die Duschen suchen, ich könnte morden für eine heiße Dusche!“

Um kurz nach 14 Uhr begaben sich die drei in die Messe um Mittag zu essen. Eine Ordonanz brachte ihnen den Hauptgang und das Dessert. Ein Gefreiter der ihnen gegenüber saß erklärte mit halbvollem Mund was Sie da speisten.
„Das ist gebratener Bachti in süß-saurer Soße mit heimischen Kartoffeln und das blaugrüne Zeug da ist so was Ähnliches wie Blattspinat, schmeckt nur besser.“
Susi stocherte in Ihrem Fleisch rum. „Und was sind Bachti?“
„Das sind Rindähnliche Nutztiere die doppelt so groß wie normale Kühe werden.“
Susi und Mareen trauten sich nun an das Fleisch ran, während Janette schon fertig war und eine Zweite Portion holte.
Susi zeigte dann auf das Dessert und fragte was diese exotische Speise ist. Der Gefreite guckte erst Susi an, dann das Dessert und dann wieder zu Susi. „Das ist Pudding…. hergestellt mit Milchpulver und Puddingpulver…. von der Erde.“
Susi brachte nur ein „Oh“ heraus.

Nach dem Mittag (und nachdem Susi dem Gefreiten ins Ohr geflüstert hatte, dass er Ihr gerne noch mehr „erklären“ könnte), inspizierten die 3 Frauen Ihren Arbeitsplatz und die dazugehörige Hardware. Auch wenn man nun die Sterne bereiste, war die Landfahrzeugtechnik nicht gerade auf dem neuesten Stand. Auf der Erde ging das meiste Geld und Forschung in die Kontinentalraketentechnik, Raketenabwehr und natürlich in die Flugzeugtechnik. Alles Bereiche die auf Rasal gar nicht oder nur schwerlich funktionieren. So musste sich die Garnison auf Festung Steinhagen mit zwei 30 Jahre alten Panzerhaubitzen und einem 35 Jahre alten Leopard A9 begnügen. Die dahintersteckende Technik war noch älter.
Als Mareen am Leo2 vorbeikam steckte Peter seinen Kopf aus der Luke des Panzers und wandte sich förmlich an Mareen. „Ah, Unteroffizier Delmwart, ich hab gehört Sie sind mein neuer Fahrer.“
„Leutnant Kabers, Sie sind der einzige Panzerkommandant hier, ich bin die einzige Panzerfahrerin und Sie sitzen in dem einzigem Panzer in einem Umkreis von 600 Kilometern.“
Peter kratzte sich am Hinterkopf und legte sein bübisches grinsen auf. „Ah-ha-ha, kleiner Scherz am Rande, aber was ist dann mit den zwei Panzerhaubitzen?“
Aus der hinteren Ecke des Hangars brüllte eine Stimme. „Keine Schwarzmütze vergeht sich an meinen Haubitzen!!“
Peter hatte die Person hinter der Stimme heute Vormittag kennengelernt es war der Kommandant der Artilleriekompanie, Oberleutnant Yamil. „Ok-Ok ein Panzer, aber zurück zum Geschäftlichen. Mareen überprüfe bitte mit deiner Crew die Einsatztauglichkeit des Leos. Elektronik, Technik, und all der andere Schnickschnack, ich hab mir sagen lassen, dass alle Computersysteme auf die Strahlungen hier auf dem Planeten angepasst worden sind, aber check Sie trotzdem zwei- oder dreimal durch. Ich möchte gerne das Baby in zwei Tagen das erste Mal ausführen. Falls was ist, ich hab mich dort hinten bei den Tischen eingenistet und genieße die Gastfreundschaft von unserem lieben Oberleutnant. Sonst noch Fragen?“
Mareen salutierte knapp. „Nein Herr Leutnant, ich mach mich mit meiner Crew sofort an die Arbeit.“
04.02.2011 21:33 Sun-Ku Wan ist offline E-Mail an Sun-Ku Wan senden Beiträge von Sun-Ku Wan suchen Nehmen Sie Sun-Ku Wan in Ihre Freundesliste auf
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Band 1
Kapitel 5



4 Stunden vorher:
Friedrich "old Fritz" Bernstein, 1 Sterne General, Veteran und Held der Afrika Kriege, war ein Mann der in seinen 55 Jahren viel erlebt hat. Mit 19 ging er zur Bundeswehr und verpflichtete sich als Berufssoldat. Er hatte 3 Ehen und nennt 5 Kinder und 6 Enkelkinder sein eigen. Auch wenn er quasi keinen Kontakt zu Seinen Kindern oder Ex-Frauen hat. In seiner linken Hand hält er die Friedensnobelpreismedaille. Sie spiegelt nicht nur matt sein Gesicht wieder, sondern auch die Ängste, Hoffnungen und Niedergeschlagenheit der Weltbevölkerung des Jahres 2033. Die Vergabe des Friedensnobelpreises an einen Soldaten und dazu auch noch aktiven Soldaten in einem Krieg hat unter etlichen Politikern, meinungsmachenden Medien und Staaten zu starken Kontroversen geführt. Auch old Fritz war sich nicht sicher ob er diese überhaupt annehmen sollte und ob seine Aktionen am „Flughafen Yaoundé Nsimalen International“ nicht überbewertet worden sind. Die Medaille wiegte schwerer in seiner Hand als sie tatsächlich war.

Old Fritz hatte seine drei ranghöchsten Offiziere der Festung, Oberleutnant Yamil; Leutnant Urst Stetele und Leutnant Peter Kabers zur Lagebesprechung holen lassen.
Oberleutnant Yamil war ein türkischstämmiger Deutscher in dritter Generation, der laut eigener Aussage keinen Nachnamen hat. Er befehligt die Artilleriekompanie. Leutnant Urst Stetele, geborener Schweizer, befehligt das Fußvolk, auch liebevoll „Schlammkriecher“ genannt. Dazu gehören Grenadiere, Pioniere, Funker, Bergjäger und Spezialkräfte.
Old Fritz setzte sich in seinen wuchtigen Sessel. „Meine Herren, nun da wir für dieses Jahr erstmals auf Sollstärke sind, möchte ich, dass die Truppen sich mit der Umgebung vertraut machen. Im Speziellen:
Oberleutnant Yamil, kundschaften Sie die besten Stellungen für Ihre Haubitzen in einem Radius von 50 Kilometern aus. Wenn das fertig ist, erweitern Sie den Radius jeweils um 10 Kilometer. Parallel dazu erstellen Sie mit Ihren Leuten Szenarien mit feindlichen Artilleriestellungen mit Unterschiedlichen Reichweiten, gehen Sie dazu auch ruhig ins Extrem. Finden sie heraus von welchen Stellungen aus wir am verwundbarsten durch Artilleriefeuer sind.“
Oberleutnant Yamil zeigte auf einer digitalen Karte welche Stellungen er sich schon ausgeguckt hatte. „Es gibt in der Nähe viele kleinere und größere Hügel die Ideal für eine Artilleriestellung sind. Bedauerlicherweise sitzen wir bei den meisten damit dann auch wie auf einem Präsentierteller. Der Riesige Wald im Nordwesten bereitet mir am meisten Sorgen von dort würde derzeit die höchste Gefahr für meine Truppe ausgehen, falls Der Feind Kriegsgerät mit einer Reichweite größer als 200km auffährt oder unsere Stellungen dichter am Wald sind. Ach ja, wie sieht es eigentlich mit Nachschub aus?“
Old Fritz schaute den Oberleutnant argwöhnisch an. „Wenn Sie neue Haubitzen meinen, keine Chance! Ersatzteile sind noch genügend gelagert und die nächsten 2 Jahre sind für die Artillerie nur Sekundärfahrzeuge geplant. Wenn Sie was kaputtmachen, gibt’s keinen Ersatz.“
Er wandte sich nun Urst Stetele zu. „Leutnant, Sie bringen Ihre Leute in Trab und tun was für die Fitness der Soldaten. Ich möchte die Leute Tip-Top sehen. Das gleiche wie für Oberleutnant Yamil, gilt auch Ihrer Truppe, scouten sie die Gegend aus, erstellen Sie Angriffsrouten und Verteidigungsstellungen, prüfen Sie wo ein eventueller Feind zuschlagen könnte und erstellen Sie Gegenpläne.“
Leutnant Stetele salutierte knapp. „Der Angesprochene Wald deckt gewissermaßen 1/4 unserer „Front“ ab und ist fast unerforscht. Oderr? Wenn eine feindliche Streitkraft mit schwerem Gerät durch den Wald kommt werden wir das ganz sicher bemerken, sofern wir unsere Augen und Ohren darauf richten. Dadurch lassen sich durch meine Soldaten gute Hinterhalte legen. Oderr? Bei Fußsoldaten sieht die Sache anders aus, die können sich quasi unbemerkt durch den Wald bewegen. Da aber über 200km Luftlinie zwischen der Festung und den Waldausläufern liegen, wird die Situation nur akut wenn wir in der Nähe des Waldes operieren. Oderr?“
Als letztes wandte sich der Festungskommandant an Peter Kabers. „Leutnant, Sie machen den Leo Einsatzbereit und überprüfen die Nachschubroute und die verteilten Nachschubdepots. Für Sie als übergeordnete Aufgabe natürlich auch: scouten, auswerten, Gegenpläne entwerfen, sprechen Sie sich mit Leutnant Stetele ab. Zeigen Sie Präsenz bei den Farmern aber pflügen Sie um Gottes willen nicht deren Äcker um. Sonst noch Fragen? Nein? Dann wegtreten.“

2 Tage später um 05:30 Uhr morgens. Peter fuhr zusammen mit einem Obergefreiten zur Stadt. Der Obergefreite traute sich erst nicht Peter anzusprechen, fand dann aber doch den Mut dazu. „Leutnant, wenn ich fragen darf, wieso fahren wir eigentlich um diese Uhrzeit in die Stadt?“
Peter drehte sich langsam zu seinem Fahrer hin. „Ganz einfach: Brötchen kaufen.“
„Brötchen? Aber wir kriegen doch frische Brötchen in der Festung.“
Peter kratzte sich am Hinterkopf. „Jaaa, aber als wir vor 3 Tagen in Neumecklenburg ankamen, hab ich mir noch schnell in einem örtlichen Laden ein paar Brötchen bei einer netten alten Dame gekauft und ich muss ehrlich sagen, die schmecken hundertmal besser als die Standardbrötchen in der Festung.“
Nach einer kurzen Fahrt kamen sie in Neumecklenburg an und kauften 50 Frische Brötchen, verstauten diese in einer Warmhaltebox und kehrten dann wieder zur Festung zurück.
„Ach ja Obergefreiter Meier, wie ist eigentlich Ihr Vorname?“
„John-Jaque.“
„John-Jaque Meier?“
„Ja, John-Jaque Meier.“
„Da haben sich Ihre Eltern aber eine komische Zusammensetzung ausgedacht.“
„Ich bin ein Findelkind, Auf dem Zettel den man bei mir fand, war nur mein Vorname John-Jaque und die bitte sich um mich zu kümmern zu finden. Den Nachnamen Meier hat man mir dann im Waisenhaus gegeben.“
„Oh…. Haben Sie mittlerweile Ihre leiblichen Eltern gefunden?“
Der Obergefreite sagte kurz, dass er nie nach Ihnen gesucht hat und war dann ein paar Minuten still bevor er zu Lachen anfing. „Machen Sie sich keine Sorgen Leutnant, so ist das halt manchmal.

In der Festung angekommen, schwenkten Sie in den Hangar ein und packten die Brötchen aus. Die Wartungscrew hatte bis in die Nacht am Leo gearbeitet und die meisten hatten sich hier im Hangar in die davor vorgesehenen Pritschen schlafen gelegt und nicht erst den weiten Weg in die Quartiere gesucht. Eigentlich war der Zeitdruck der von Peter aufgebaut wurde unnötig, auf 24 Stunden kam es nicht an. Aber er wollte die Wartungscrew austesten.
Mareen und Susi hatten es nicht mal mehr in die Pritsche geschafft und schliefen an dem Tisch wo sie gearbeitet hatten über Schaltplänen und Blaupausen. Peter legte jeweils ein duftendes Brötchen unter die Nase von Susi und Mareen und wartete bis Sie vom Duft aufwachten.
„Guten Morgen die Damen, ein kleines Dankeschön von Eurem Lieblingspanzerkommandanten.“
Susi biss vergnügt in Ihr Brötchen und Mareen verkniff sich einen Kommentar. Aber auch Ihre Laune verbesserte sich nach 2 frischen Brötchen. Heute geht es das erste mal raus mit dem Leo.
06.02.2011 00:15 Sun-Ku Wan ist offline E-Mail an Sun-Ku Wan senden Beiträge von Sun-Ku Wan suchen Nehmen Sie Sun-Ku Wan in Ihre Freundesliste auf
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Lorepedia Preussen: Karten

Komplette Karte des Planeten



- blau gekennzeichnet: Bundesland Preussen



Terrainansicht Preussen und Umgebung





Bundeslandansicht Preussen und Umgebung




- Das lila Gelände ist das Bundesland Hague mit der Planetaren Hauptstadt Hague
- blau gekennzeichnet ist das Bundesland Preussen
- gelb eingerahmt ist der Bezirksdistrikt 3 mit der Bezirksstadt Neumecklenburg
- über 80% der hier gekennzeichneten weiteren Bezirke sind unbewohnt.
06.02.2011 23:57 Sun-Ku Wan ist offline E-Mail an Sun-Ku Wan senden Beiträge von Sun-Ku Wan suchen Nehmen Sie Sun-Ku Wan in Ihre Freundesliste auf
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Band 1
Kapitel 6


Die 1500 PS des Panzers setzten sich in Bewegung. Eskortiert von 4 gepanzerten ENOK Patrouillenfahrzeugen (dritte Generation) machte sich die Kolonne auf den Weg zu den Nachschublagern entlang der Patrouillenpunkte.
Petter hätte es zwar besser gefunden, wenn er den Leo mit voller Mannschaft führen könnte, aber die beiden Lade- und Richtschützen sind noch in der Ausbildung. Also war der Panzer nur mit Ihm und der Fahrerin Unteroffizier Delmwart besetzt. Sollte es doch, warum auch immer, zu Kampfhandlungen kommen, kann der Kommandant auch von seiner Position aus beschränkte Kampfhandlungen ohne einen Ladeschützen durchführen. Ansonsten sind da noch die Enoks, eine Weiterentwicklung des Wolfs aus dem Jahre 2008, mittlerweile in der dritten Generation, die auch Feinde „erschrecken“ können. 1 Enok fuhr direkt hinter dem Panzer, 2 folgten diesem 1 Kilometer entfernt und der letzte hielt insgesamt 2,5 Kilometer Abstand.

Mareen kamen bei der langen Fahrt Zweifel auf ob Ihr Kommandant sich überhaupt ernsthaft Gedanken darüber gemacht hat, dass er beim Militär ist. Dauernd kommen von seinem Platz irgendwelche überschwänglichen Freudenausbrüche wie schön doch die Landschaft ist oder jubelt wenn mal wieder eine unbekannte Tierart auftaucht. Klar, die Landschaft ist wirklich schön aber man sollte sich doch etwas als Kommandant zurückhalten können.
Auf einmal wurde Peter bierernst. „Fahrzeug stopp, auf 1 Uhr unbekannte Zivilisten mit einem stehenden Fahrzeug die uns zuwinken.“ Mareen hielt den Panzer an und nach kurzer Funkabsprache hielten auch die 4 Enoks.
Peter wandte sich an Leutnant Stetele, der im ersten Enok direkt beim Panzer saß. „Leutnant, Ihre Meinung?“
„Sieht nach 4 männlichen Zivilisten aus die uns heranwinken. Der Geheimdienst ist weiterhin der Meinung, dass es Anti-EU Kräfte auf Rasal gibt die Anschläge auf militärisches Personal planen. Ich habe da zwar meine Zweifel, aber besser Übervorsichtig, als vom Oberkommando eins auf´m Deckel zu kriegen. Oderr?“
„Ok dann gehen wir nach Doktrin „FL“ vor. Enok zwei und drei scouten die linke und rechte Flanke entlang der Zivilisten. Enok vier bleibt an dem Standort wo er ist und entscheidet selbstständig nach Situationslage. Der Leo und Enok eins nähern sich den Zivilisten im Schritttempo.

Enok 2 und 3 meldeten keine Gefahren in der Umgebung und auch bei der Gruppe wurde nichts Verdächtiges festgestellt. Als Peter ein vertrautes Gesicht erblickte gab er Entwarnung. Peter, Leutnant Stetele und sein Fahrer stiegen aus Ihren Fahrzeugen aus und näherten sich der Gruppe.
„Guten Tag die Herren, wo drückt denn der Schuh.“
Ein Mann mit Halbglatze näherte sich Peter und schüttelte Ihm die Hand. „Leutnant Kabers, nochmal herzlichen Dank für die Hilfe am Raumhafen, Sie erinnern sich sicherlich noch an mich.“
Peter erwiderte den kräftigen Händedruck und stellte sich auch den anderen 3 Männern vor. „Herr Rant wenn ich mich nicht täusche. Ich hoffe alles ist angekommen.“
„Ja natürlich, nochmals vielen Dank dafür und wir richten uns schon häuslich ein. Viele Farmer mit Weideland versuchen derzeit an Bachti-Kühe oder Jungtiere ranzukommen. Aber die Preise sind für die meisten Farmer dann doch zu viel um bei Zuchtstationen zu kaufen. Um dann doch an Bachti ranzukommen, schließen die Farmer Jagdgemeinschaften. Wir 4 sind in so einer und haben gerade eine Herde ausgescoutet. Wir waren so vertieft darauf, an der Herde dranzubleiben und die Landschaft zu beobachten, dass wir nicht merkten, dass uns der Sprit ausging.“
Mareen, die vom Panzer aus zuhörte, konnte sich den Gedanken nicht verkneifen, dass Sie genau so einen kennt, dem das gleiche passieren würde, wäre Sie nicht an Bord.
„Meine Herren, wir sind keine Tankstelle, haben Sie denn keine Reservekanister mitgenommen oder umliegende Höfe um Hilfe gerufen?“ Urst Stetele, der jetzt wusste was die Farmer wollten stellte die Frage deutlich aber im freundlichen Ton.
Einer der Männer links von Wesley meldete sich zu Wort. „Bedauerlicherweise haben wir den Reservekanister schon aufgebraucht und die Hilfe kommt erst in 3 bis 4 Stunden. Natürlich würden wir auch einfach auf unsere gerufene Hilfe warten, falls Sie uns nicht weiterhelfen könnten, aber da Sie gerade in der Nähe waren, haben wir uns gedacht, Fragen kostet ja nichts.“
Urst Stetele ließ 2 Kanister holen und übergab diese dann den Farmern. „Aber ich muss nochmal darauf aufmerksam machen, dass wir keine Tankstelle sind. Oderr?“
Wesley Rant verbeugte sich tief und fragte wie viel der Sprit kostete.
Peter winkte ab und setzte zu einem Grinsen an. „Wir sind verpflichtet Zivilisten in Notlagen zu helfen. Und was eine Notlage ist, nun ja das liegt im Auge des Betrachters.“
Wesley Rant bedankte sich bei den beiden Leutnants. „Aber Leutnant Kabers, langsam muss ich meine persönlichen Schulden bei Ihnen abarbeiten, geben Sie mir doch Ihre Kontaktadresse und wir besprechen das mal später.“

Nachdem die Adressen ausgetauscht wurden setzte sich die Kolonne wieder in Bewegung und führte die Inspektion und die Patrouille ohne weitere nennenswerte Ereignisse fort.

Ein paar Tage später wurde Peter „samt Begleitperson“ von Wesley Rant für 3 Tage auf seine Farm eingeladen. Da in einer Woche die alljährlichen „Tage des Nebels“ beginnen, und auf Peter in dieser Zeit sowieso nur rudimentäre und langweilige Aufgaben warteten, nahm er sich für die 3 Tage des Nebels frei. Die „Tage des Nebels“ ist ein alljährliches Wetterphänomen das durch die Konjunktion der 3 Monde ausgelöst wird und zwischen 2-3 Tage dauert. Der Nebel ist so dicht, dass auf dem gesamten Planeten das öffentliche Leben fast komplett stillsteht. Meistens gehen dem Nebel starke Stürme voraus. Die diesjährige Nebelphase soll 2 Tage dauern.
Peter brauchte fast die gesamte Woche um Mareen als „Begleitperson“ zu Fragen. Mareen hat, nachdem Sie von Susi Bauer und Janett Gorpa gedrängt wurde, dann auch zugestimmt.
07.02.2011 22:35 Sun-Ku Wan ist offline E-Mail an Sun-Ku Wan senden Beiträge von Sun-Ku Wan suchen Nehmen Sie Sun-Ku Wan in Ihre Freundesliste auf
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Lorepedia Preussen: Rassen:

Xenogort Part 1

Die Xenogort sind eine friedliche Rasse die laut eigener Auskunft viele Rassen beim „Griff zu den Sternen“ unterstützt.
Die Ankunft der Xenogort 2034 beendete schlagartig die Afrikanischen Kriege. Mit viel diplomatischem Geschick (und Jahrhunderte Jahre alter Erfahrung mit anderen Jungvölkern), Überredungskunst und dem know How die Menschheit auf andere Planeten zu bringen, lenkten die Xenogort die Menschheit weg von „inneren Scharmützeln“ hin zu Interstellarer Denkweise.
Die Xenogort sehen entfernt Humanoid aus und haben eine Faltenübersäte Haut. Ihr Heimatplanet liegt ca. 1500 Lichtjahre entfernt.
Sie betonten mehrfach, dass dies der erste Kontakt mit den Menschen war und sie keine Kühe oder Menschen im 20. Jahrhundert entführt hatten.
Für eine erfolgreiche Kolonisierung brauch man spezielle kleinere genetische Anpassungen am Mensch und den mitgebrachten Pflanzen und Tieren. All diese Erfahrung und Technologie stellten die Xenogort den Menschen zur Verfügung. Es wurden dadurch bahnbrechende Erfolge in der Gentechnologie erbracht. Weitere Technologien und Tipps brachten starke Effizienzgewinne bei der Lebensmittelindustrie und der Bewirtschaftung der Felder.
Nachdem die Xenogort eine „kleine Standpauke“ zur ökologischen Lage des Planeten gegeben hatten, halfen Sie dann auch die Ökologie des Planeten langsam wieder in richtige Bahnen zu lenken.
Die Xenogort hatten über 20 Sternentore in anderen Sonnensystemen in der Umgebung von Sol. Fünf davon waren für eine Kolonisierung durch Menschen geeignet. Bei 3 weiteren Systemen, die durch Sonden ausgescoutet wurden, sind Sternentor-Bauflotillen unterwegs.
08.02.2011 23:09 Sun-Ku Wan ist offline E-Mail an Sun-Ku Wan senden Beiträge von Sun-Ku Wan suchen Nehmen Sie Sun-Ku Wan in Ihre Freundesliste auf
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Band 1
Kapitel 7


Am Nachmittag trafen Mareen und Peter dann am Hof der Rants ein. Wesley und seine Frau Anne waren gerade dabei das Haus, die Scheune und die Ställe zu sichern. Der Wind sollte heute Abend zunehmen und über die Nacht hinaus bis zum Mittag am nächsten Tag stark zunehmen, um dann dem Nebel zu weichen. Mareen und Peter halfen wo es ging und als die Vorbereitungen fertig waren begaben sich alle ins schützende Haus.
Die Familie Rant war ein 4-Personen Haushalt. Wesley war 34 Jahre alt. Seine Frau Anne, etwas korpulent, war 28 Jahre. Die beiden hatten noch eine Tochter Dominique (6) und einen Sohn(2) Paul.
Anne servierte ein heißes Getränk das aus Tenko-Bohnen hergestellt wird, einer örtlichen Pflanze. Das Getränk hat einen Geschmack das ein bisschen nach Schokolade und Erdbeere schmeckt. Anne goss den beiden das Getränk in die Tassen „Langsam habe ich den Dreh raus. Trinkt ruhig aus, es ist noch mehr da. Ich hab die Bohnen von einem Plantagenbesitzer der in einem anderen Distrikt die erste Ernte eingefahren hat. Er ist schon 2 Jahre auf Rasal und hat sich entschieden Tenkopflanzen anzubauen. Er fährt öfter mit seinen Söhnen die umliegenden Städte an um die Bohnen zu verkaufen.“
Mareen und Peter probierten das Getränk und fanden es ganz ordentlich. Mareen war aber eher ein Kaffee-Junkie. „Ich habe gelesen, dass es weiterhin Probleme gibt Kaffee anzubauen, selbst mit den genetischen Änderungen wollte die Kaffeepflanze einfach nicht gedeihen. Wissen Sie, ob sich da schon was neues ergeben hat Frau Rant?“
„Ach nennen Sie mich einfach Anne wir sollten schon auf Du-Basis sein, wenn wir die nächsten 3 Tage hier zusammenleben. Aber zu deiner Frage, etliche haben es bisher versucht, die Regierung schießt auch etwas Geld für die Forschung zu aber keiner hat es bisher geschafft etwas ordentliches auf die Beine zu stellen. Ich würde auch gerne einen guten alten Kaffee trinken, aber „shit happens“ wir sind ja hier nicht auf Vergnügungsreise sondern auf einen neuen Planeten.“ Anne fing laut an zu lachen und verabschiedete sich kurz um die Kinder ins Bett zu bringen.

Zur gleichen Zeit im Hangar der Festung Steinhagen.
Stu Zejkowizc und Fritz Müller, beides Grenadier-Hauptgefreite die schon seit einem Jahr und 5 Monate in der Festung sind, waren gerade mit den Arbeiten an den ENOK´s fertig geworden (es gab insgesamt 20 in der Festung). Beide gehörten zur Crew, die die 3 Tage mit ein paar anderen Soldaten im Hangar verbrachten und Wache schoben. Kommandant Bernstein hat die Wache angeordnet, da letztes Jahr 2 Zivilisten im Schutz des Nebels versucht hatten einen Enok zu stehlen. Sie kamen bis zum nächsten Betonpfeiler.
Stu und Fritz begaben sich an den Tisch wo schon die Pokerkarten ausgeteilt wurden.
„Stu hast du dir eigentlich schon ein paar der neuen Mädels ausgeguckt die vor 2 Wochen reinkamen?“
„Also ein paar Schönheiten sind da schon bei. Besonders die Manuela weißdennamennichtmehr aus der Artillerie und die Susi Bauer sind 2 heiße Schnepfen. Letztens war ich bei den Artie-Jungs und dort ist sie auch das Thema. Jedenfalls sach ich mir, gehste mit den Jungs mal ´ne Wette ein, wer sie als erstes flachlegt. Da ich mir keine Chancen ausgerechnet habe, habe ich auf den Stabsunteroffizier Talakov gesetzt. Alle anderen sachten so, dass ich verrückt wäre und so, die würde sich nie an den ranmachen und so. Ich sachte aber, Jungs! Die sieht mir nach Karrieretyp aus, die wird die erstbeste Gelegenheit beim Schopfe packen um eine Stufe höher zu steigen. Die Jungs sin erst mal bissel aggressiv geworden und so. Aber ich sollte Recht behalten, jedenfalls wurde sie die letzten Tage sehr oft beim Stuffz Talakov gesehen.“
„Und Numero Zwo? Die Susi Bauer?“
„Ah die sieht mir nich nach Karrieretyp aus. Ich hätte ja schon längst meinen Move gemacht, aber dauernd is da diese Gorpa in der Nähe da trau ich mich dann nicht Sie anzusprechen. Ihre Freundin, das Mannsweib, macht mir Angst. Als ich so letztens endlich ne Ausrede gefunden hatte mit der Susi ins Gespräch zu kommen, ich war fast in Ihrer Nähe, kam dann auf einmal die andere Tusse von links---, sachma wat fuchtelst du mit den Armen unkontrolliert rum? Versuchst du ne Mücke zu verscheuchen? Jedenfalls wo war ich---„
Ein anderer Soldat der links neben dem mit den Armen fuchtelnden Fritz saß, fiel Stu ins Wort. „Ich will dich ja nicht unterbrechen, aber was der gute Fritz hier dir die ganze Zeit versucht zu erklären, ist folgendes: Der Tod steht hinter dir.“
Stu drehte sich langsam um und sah in ein Gesicht voll mörderischer Absichten. Es war Janett Gorpa, die mehr gehört hatte als es für Stu´s Gesundheit gut war. Stu wollte Reißaus nehmen, kam aber nicht weit. Janett packte Ihn am Kragen und hievte Ihn, unterstützt von einem beherzten Griff in die Weichteile, vom Boden. In diesem Griff brachte Sie Stu aus dem Hangar, schmiss Ihn in den Regen und machte die Tür hinter sich zu.
Ein ganz normaler Tag also. Nach einer viertel Stunde holten sie Stu wieder rein da der Sturm immer schlimmer wurde und Stu´s Geheule schlimmer war als das Geheul des Windes. Ein Paar mal in der Nacht und am frühen Morgen mussten die Soldaten nach dem Rechten sehen weil sie ein seltsames Geräusch hörten oder etwas gegen die Hangartore knallte. Das war bisher der schlimmste Sturm den Stu und Fritz hier auf Rasal erlebten, auch wenn sie erst anderthalb Jahre hier waren.

Bei der Familie Rant hat der Nebel kurz vor Mittag eingesetzt und man konnte keine 5-10 Meter weit mehr gucken. Familie Rant lebte in einem „Farmcluster“. Das heißt, das jeder Farmer zwar seine eigenen paar km² Farmfläche hatte, aber die Häuser um einen zentralen Platz rum keine zweihundert Meter voneinander entfernt im Kreis standen.
Trotzdem staunte Peter nicht schlecht als 2 Nachbarn durch die Tür kamen. Er war vorhin kurz die 30 Meter zum Hühnerstall gegangen und hätte sich fast verlaufen. Er erkannte die 2 Nachbarn aus der „Jagdgruppe“ wieder.
„Wie habt ihr es geschafft durch diese Suppe herzufinden?“
Einer der Männer lachte kurz auf. „Hat Ihnen das Wesley nicht gezeigt?“
Peter blickte fragend zu Wesley. „Was gezeigt?“
Wesley deutete auf die Sessel. „Machen wir es uns erst mal gemütlich.“
Die Männer setzten sich jeder in einem bequemen Sessel.
„Als wir hier eingezogen sind, haben wir natürlich auch ein paar Verhaltens-Tipps und –Regeln von der Bezirksverwaltung bekommen. Bei den Tagen des Nebels muss jeder Farmer dafür Sorge tragen, dass er mittels eines stabilen Seiles mit seinen Nachbarfarmen verbunden ist. Sollte ein Notfall eintreten kann man Selbstständig mit dem Seil als Orientierungshilfe zu den Nachbarn eilen oder die Nachbarn müssen angerufen werden damit sie zu einem kommen, falls man selbst oder jemand anderes Bewegungsunfähig ist. Mithilfe der Seile erreicht man schnell den Nachbarhof ohne sich zu verlaufen oder gar zu verletzen.“

Nachdem das geklärt war, kam man schnell zur Jagdgesellschaft zu sprechen. Peter nippte an seinem Tenko. „Ich nehme an, dass die Bachti-Jagd bisher noch nicht erfolgreich war?“
Einer der Nachbarn verzog den Mund. „Genau, wir haben zwar eine Herde ausgescoutet aber haben noch große Probleme die Bachtis zu fangen. Wir müssen die Kühe oder Kälber von den Bullen trennen. Nur das ist nicht ganz so einfach wie wir uns das vorstellten. Die Bullen sind ziemlich aggressiv und können sehr schnell laufen. Wir haben von anderen Farmern gehört, dass diese die Bullen von einem Jäger erlegen lassen und dann ist der Rest ein Kinderspiel. Das Fleisch der Bullen wird dann verkauft. Aber der Jäger für diesen Abschnitt hier kommt erst mit dem nächsten Schiff in 3 Monaten. Und andere Jäger müssen in Ihrem Gebiet bleiben.“
Peter beugte sich nach vorne. „Meine Herren, vielleicht können wir ja helfen.“
08.02.2011 23:18 Sun-Ku Wan ist offline E-Mail an Sun-Ku Wan senden Beiträge von Sun-Ku Wan suchen Nehmen Sie Sun-Ku Wan in Ihre Freundesliste auf
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Band 1
Kapitel 8


Die Tage des Nebels vergingen ohne weitere nennenswerte Ereignisse. Am dritten Tag kehrte wieder Normalität auf Rasal ein.
Peter hatte mit den Farmern ausgemacht Ihnen bei der Jagd auf Bachtis zu helfen. General Bernstein hatte der Expedition zugestimmt mit der Bedingung, dass ein erlegter Bulle dem Militär für einen Grillabend übergeben wird.

Nachdem die Vorbereitungen abgeschlossen waren, traf sich die Jagdgesellschaft zwei Wochen später in der Nähe der Festung. Die Kolonne der Farmer bestand aus 30 Männern und Frauen aufgeteilt auf 8 Jeeps. Peters Mannschaft bestand aus 2 Enoks 4 Lastern und 10 Soldaten. Der Panzer blieb selbstverständlich zu Hause. Die besten Schützen in der Festung waren Stu Zejkowizc und Fritz Müller, die beiden würden die Bullen erlegen. Ansonsten waren noch Mareen Delmwart, John-Jaques Meier und Janett Gorpa mit von der Partie. Mareen hatte auch noch Susi Bauer gefragt aber die hatte vehement mit den Worten „arme Tiere, Hetzjagd und ihr Barbaren“ abgelehnt.
Ein weiterer Jeep, vorausgeschickt als Scout, verfolgte die Herde und funkte dauernd die Position durch. Um 10:13 Uhr setzte sich die Fahrzeugkolonne bestehend aus Farmern und Soldaten in Bewegung.

Die Herde war zweieinhalb Stunden entfernt. Fritz saß als Fahrer zusammen mit Stu und Janette in Enok 2. Er kann sich immer noch nicht erklären was mit Stu in den Tagen des Nebels passiert ist. Er scheint Susi vollkommen aus dem Kopf zu haben und ist jetzt Feuer und Flamme für Janett. Die Aktion am ersten Tag des Nebels scheint Ihn schwer beeindruckt zu haben. Stu war 1,85m groß und hat kastanienbraune Haare. Er ist genau wie Fritz kräftig gebaut und die beiden können ohne Probleme ein Maschinengewehr im Stehen abfeuern (den Sinn mal außen vor gelassen) und in jeder Hand ein Sturmgewehr nutzen ohne allzu viel Genauigkeit einzubüßen. Als sie den Stunt mal auf einem Schießübungsplatz gemacht hatten, kamen beide wegen Gefährdung von Kameraden und „spielerischer Nutzung“ von tödlichen Waffen eine Woche in den Knast. Dies und weitere Aktionen haben Ihnen den Namen „Dumb-Duo“ eingebracht. Nichtsdestotrotz wurden die beiden innerhalb der Festung von Ihren Kameraden geschätzt.
Stu strich Janett durch Ihre schwarzen Haare und Ihr schien das nichts auszumachen.
„Weißt du, dies ist nicht das erste mal das wir gegen gefährliche Bestien ausrücken. Kennst du eigentlich Hornwölfe und bist du einen schon mal begegnet?“
„Nei—„ Janett wollte antworten, aber Stu redete gleich weiter.
„Haben eine gewisse Ähnlichkeit mit irdischen Wölfen, jagen auch im Rudel aber haben noch ein giftiges Horn an der Stirn. Jedenfalls, ein Jahr muss das her sein, Fritz und ich waren gerade auf Patrouille in der Nähe des großen Waldes im Nordwesten, als wir einen Notruf von der Bezirksverwaltung bekamen. Ein Landvermessungstrupp mit 3 Fahrzeugen ist im Schlamm stecken geblieben und als sie gerade die Fahrzeuge aus dem Schlamm holen wollten, hat ein Rudel Hornwölfe angegriffen. Bevor die Jungs die Wölfe mit Blendgranaten auf Abstand halten konnten, hatten die Wölfe schon 2 Personen, ein Mann und eine Frau verletzt. Die beiden konnten zu dem Zeitpunkt sich glücklich schätzen, dass Sie nur vom Horn gekratzt wurden. Wenn der Wolf richtig zugestoßen hätte, wären beide auf der Stelle tot gewesen. Nichtsdestotrotz hatten die beiden ein schweres Fieber davongetragen und langsam gingen dem Vermessungsteam die Blendgranaten aus.
Wir hatten also den Notruf gehört und machten uns so schnell wie möglich zur angegebenen Position auf. Von der Festung wurde Verstärkung geschickt, aber die wären erst in 2-3 Stunden dagewesen. Ich sach so zu Fritz: „Du Fritz, angeblich soll es ein Rudel bestehend aus 50 Hornwölfen sein, bestimmt wieder ne Übertreibung der Zivilisten.“ Und Fritz der gerade unsere Ausrüstung überprüfte, während ich im Vollgas auf den Wald zuhielt, sagte dann: „Stu, selbst wenn es 100 sind, die haben keine Chance gegen uns beide“ Jedenfalls, wir also auf dem Weg zum Vermessungsteam. Als wir ankamen dämmerte es schon. Aber unser Fritz hier lehnte sich aus dem Fenster des Enoks und fing an zu schießen.“ Stu sprach Ohne Pause weiter.
„Wir hatten neben dem Vermessungstrupp angehalten und sprangen aus dem Fahrzeug und sicherten die Zivilisten. Wir mussten feststellen, dass die Aussage von mehr als 50 Wölfen nicht gelogen war. Also Fritz kletterte schnell aufs Dach des Enoks während ich die beiden Verwundeten in den Enok schleppte und die Zivilisten so schnell wie möglich versuchten Ihre Fahrzeuge aus dem Schlamm zu holen. Die Wölfe kamen immer Stoßweise in Gruppen zwischen 2-5 Tieren, nachdem Sie uns ein paar Minuten umkreisten. Als ich dann mit den Verwundeten fertig war, half ich Fritz die Viecher vom Leibe zu halten. Wir konnten erst ab einer Entfernung von 50 Metern schießen, da der Wald so dicht war und wir auch nicht unendlich Munition hatten.
An einem Punkt hatten die Wölfe Ihre Strategie geändert, ich sage dir die sind ziemlich intelligent, und drei Gruppen griffen auf einmal an. Auf meiner Seite griff eine Gruppe an, eine Gruppe versuchte zu den Zivilisten durchzukommen und die Dritte versuchte Fritz direkt anzugreifen. Fritz konzentrierte sich erst auf die Gruppe die die Zivilisten angriff, konnte aber die Wölfe nicht so schnell erledigen wie vorher, da diese immer wieder kurz angriffen und dann zurückkamen. Zur gleichen Zeit musste er auch noch die dritte Gruppe mit Blendgranaten in Schach halten, während ich meine Gruppe dezimierte.“
Stu hielt kurz inne. „Als ich mit meiner Seite fertig war lief ich schnell auf die andere Seite um Fritz zu helfen, aber gerade zu dem Zeitpunkt kam ein Wolf durch und sprang Fritz an, der immer noch auf dem Dach stand. Fritz fiel zusammen mit dem Wolf rückwärts in den Schlamm.“
Fritz übernahm nun das Gespräch. „Stu lass mich bitte zu Ende erzählen.
Als der Wolf auf mich zusprang, dachte ich das wäre das Ende. Zum Glück hatte ich reflexartig mein Sturmgewehr mit beiden Händen vor mein Gesicht platziert, der Wolf biss in das Gewehr und in dieser Pose fiel ich mit dem Wolf rückwärts den Enok runter in den Schlamm. Ich landete mit dem Rücken zuerst auf den Boden und mein Kopf grub sich durch den Aufprall unter die Schlammdecke während ich weiterhin mit beiden Armen ausgestreckt das Viech mit meinem Sturmgewehr auf Abstand hielt. Ich spürte wie das Horn immer wieder mit dem Schlamm über mir in Berührung kam. Ich hatte nicht viel Zeit, wenn ich mit dem Kopf aus dem Schlamm hochkam würde mein Gesicht mit dem Horn Bekanntschaft machen. Wenn ich so bleibe wie ich bin ersticke ich. Von Stu brauchte ich keine Hilfe erwarten, er war Profi genug um sich erst um die verbliebenen Wölfe zu kümmern.
Ich setzte also alles auf eine Karte, legte meine linke Hand dichter zur Mitte des Gewehr ließ schlagartig mit der rechten Hand los, holte mein 15cm langes Messer aus der rechten Beintasche und stieß dem Wolf das Messer in den Hals. Der Angriff der drei Gruppen hat keine drei Minuten gedauert.“
Janett, die lange nichts gesagt hatte, fragte was dann passierte und Stu erzählte weiter.
„Die Wölfe zogen sich zurück und nach 10 Minuten setzten wir uns in Bewegung. Als wir aus dem Wald rauswaren, ließen wir die Zivilisten zurück und brachten die beiden verwundeten so schnell wie möglich zum städtischen Krankenhaus.“
Janett lächelte Stu an. „Also Ende gut, alles gut.“
Fritz und Stu senkten die Köpfe. Nach ca. einer Minute sprach dann Fritz mit monotoner Stimme. „Die beiden Verwundeten starben 100 Kilometer vor der Stadt.“

Eine halbe Stunde später hatten sie die Herde eingeholt und nach weiteren 40 Minuten verweilte die Herde dann an einem Ort. Die Herde bestand aus 5 Bullen, 17 Kühen und 6 Kälbern.
Stu und Fritz begaben sich jeweils auf das Dach eines Enoks. Die Jeeps der Farmer umkreisten im Sicherheitsabstand die Herde. Nach 8 Schuss war der Spuk vorüber. Die erlegten Bullen wurden auf die Laster geladen und nachdem man die Leitkuh ausfindig gemacht und mit einer Kette an einen Jeep gebunden hatte, folgte auch der Rest der Herde dem Jeep.

Wesley wischte sich den Schweiß von der Stirn, er hatte zusammen mit den anderen Männern die 300 Kilo schweren Bullen auf die Laster geladen. Zusammen mit Peter lehnte er am Laster und genehmigte sich ein kühles Mineralwasser. „Leutnant, ich muss sagen, Sie haben erstklassige Schützen. Von anderen Jagdgesellschaften habe ich gehört, dass die Jäger, bevor sie alle Bullen erlegt hatten, auch noch einige Kühe und Jungtiere durch Streifschüsse verletzten oder töteten.“
Peter nahm einen kräftigen Schluck aus seiner Flasche, die Sonne brannte Ihm ins Gesicht. „Ja, die beiden sind die besten Schützen in der Festung, aber sagen Sie es denen nicht, sonst kommen die nur wieder auf Dummheiten.“
Der örtliche Metzger und Interims-Tierarzt Maurice Chevrier, ein Elsässer der seit seiner Kindheit deutsch spricht, gesellte sich zu Wesley und Peter während er sich das Blut abwischte. „Wes, die Bullen sind OK, ich habe das Blut und Fleisch überprüft und keine Krankheiten gefunden, wir können also alle zur Fleischherstellung nutzen. Die Herde werde ich dann im Quarantänegehege überprüfen. Und Leutnant Kabers, Sie wollen sicherlich wissen wann wir Ihnen das Fleisch übergeben.“
Peter setzte ein Lächeln auf. „So direkt wollte ich darauf nicht zu sprechen kommen, aber ja, wir brauchen einen ungefähren Zeitraum um einen Termin festzulegen.“
„Also wenn Sie nur Fleisch wollen, das zuschneiden ist in 2-3 Tagen erledigt. Aber ich bezweifle, dass ihr einfach nur 200 Kilo Fleisch haben wollt. Also Pökeln, Räuchern und Wurstherstellung dauert 2-3 Monate.“
„Dann ist bald Weihnachten und Silvester, das passt gut. Also Herr Chevrier, sagen Sie einfach Bescheid wenn wir die Sachen abholen sollen.“
Peter schüttelte den beiden Männern die Hand und verabschiedete sich.
Die beiden Enoks fuhren zurück zur Festung, während die vier Laster Ihre Ladung zur Metzgerei brachten.
13.02.2011 14:02 Sun-Ku Wan ist offline E-Mail an Sun-Ku Wan senden Beiträge von Sun-Ku Wan suchen Nehmen Sie Sun-Ku Wan in Ihre Freundesliste auf
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Band 1
Kapitel 9


Dreieinhalb Monate später, 31.12.2045.
Am letzten Abend des irdischen Jahres 2045 versammelte sich die gesamte Festung zum Silvesterschmaus. Auf dem Paradeplatz zwischen dem Hangar und den Wohnbarracken wurden 20 Tische aufgestellt. Aufbereitet auf den Tischen waren Getränke (auch alkoholische), verschiedene Fleischsorten, mehrere Eintöpfe, Würste und Brot.

Susi Bauer und Mareen Delmwart spielten mit anderen Soldaten an einem Tisch Poker. Susi setzte ihren gesamten Charme Ihrer tiefblauen Augen und weißblonden Haare ein um die männlichen Soldaten um den Finger zu wickeln.

Janett Gorpa und Stu Zejkowizc tanzten auf der Tanzfläche zu der Musik der „20er, 30er und von Heute“. Janett lernte schmerzhaft, dass Stu besser schießen als tanzen kann.

Manuela Arens hatte sich fest um Dimitri Talakov geschlungen, während dieser mit anderen Soldaten aus seiner Artilleriekompanie über den Einsatz der Raketenartillerie auf Rasal philosophierte.

Maik Weilser, der neu ausgebildete Ladeschütze des Leopard 2, hatte zusammen mit Urst Stetele als einer der wenigen Soldaten Dienst und „vertrieb sich im Funkraum die Zeit“. Immer mal wieder kamen Ordonanzen um was zum essen oder trinken zu bringen.

John-Jaque Meier, der neue Richtschütze des Leopard 2 redete aufgeregt mit Peter Kabers über die Testphase des Leopard 4 auf der Erde.

Fritz Müller, der mit anderen Soldaten an einem der gedeckten Tische saß, war es langsam Leid über seine „Heldentaten“ auf Rasal zu berichten. Er stopfte sich ein Schnitzel rein und wechselte das Thema. „Ziemlich scheiße, dass General Bernstein und Oberleutnant Yamil nicht hier sind. Ich hätte mich gerne mal mit unserem General im Armdrücken versucht. So vom jungen Fritz zum „old Fritz“.
Eine der weiblichen Soldatin aus der Gebirgsjägercrew lachte laut auf. „Oh Fritz, egal wie stark du bist und wie alt unser General ist, „old Fritz“ hätte dich innerhalb weniger Sekunden fertig gemacht und du hättest den Rest des Tages seine Schuhe geküsst.“
Alle Soldaten am Tisch fingen an zu lachen.
„Naja wie auch immer, finde es trotzdem blöd, dass die beiden urplötzlich drei Tage vor Sylvester zur Hauptstadt Hague beordert wurden.“
„Hey da lässt es sich bestimmt gut Feiern.“

Zwei Stunden später, um 00:00 Uhr Mitteleuropäischer Zeit und um 22:17 Uhr Haguer Zeit +1 wurden die Sylvesterraketen gestartet. (Zum Glück lag diesmal 00:00 Uhr MEZ ziemlich dicht an Mitternacht im Bundesland Preussen. Ansonsten hätte man wie in den 2 vorherigen Jahren eine andere irdische Zeitzone als „Sylvesterzeitzone“ deklariert. Es wurden Auf Rasal aber schon viele Stimmen laut, dass man nicht mehr das irdische Sylvester feiert, sondern sich am rasaljanischen Jahr orientieren sollte.)
Von der Festung aus konnte man ganz gut die Sylvesterraketen von Neumecklenburg und den umgebenden Höfen sehen. Die Artilleriekompanie sah es als Ihre Aufgabe an, nicht gegen die Zivilisten in einem „Artillerieduell“ zu verlieren. (O-Ton Stabsunteroffizier Talakov). Also waren die Jungs von der Artillerie für das pyrotechnische zuständig und wenn aus Neumecklenburg eine große Salve Sylvesterraketen abgefeuert wurden, hielten die Artilleristen mit einem doppelt so großen Feuerwerk dagegen. Nach 15 Minuten hatten beide Seiten Ihre „Munition“ verschossen.

2 Stunden später hatten sich die meisten Soldaten in Ihre Kojen zurückgezogen, da Sie in ein paar Stunden wieder ganz normal Dienst hatten.
Peter, Mareen, Susi, John-Jaque und Fritz unterhielten sich an einem Tisch über ganz banale Dinge, wie Ihre Heimatstädte, Familien und anderen Sachen als die Sirene anging. Eine halbe Minute später ging die obere Kuppel in der Festung auf und der Abwehr-Laser gegen orbitale Landungen wurde ausgefahren.
Fritz, der schon ziemlich beschwipst war blickte ungläubig in Richtung des Lasers. „isch hoffe mal, das is die Xenogortsche Methode Sylvester zu feiern.“
Maik Weilser, der Dienst im Funkraum hatte, sprintete in Richtung der Gruppe von Peter Kabers. Mit einem schnelle Salut erstattete er Bericht.
„Vor 15 Minuten ist eine feindliche Flotte aus den Sternentoren gekommen und hat kurzen Prozess mit den 3 Fregatten der Xenogort gemacht. Die Kriegsschiffe sind sofort wieder durch die Sternentore verschwunden aber der Rest der Flotte, bestehend aus Landungsschiffen, nimmt Kurs auf Rasal. Laut den Xenogort handelt es sich bei den Invasoren um eine kriegerische Rasse namens „Gemgass“. General Bernstein ist im Hauptquartier in Hague und hat die militärische Leitung vorerst Leutnant Stetele übertragen. Leutnant Kabers soll den Leo2 bereitmachen und eine Verteidigungsposition zwischen der Festung und Neumecklenburg einnehmen. Die Haubitzen sollen von Stabsunteroffizier Talakov bereitgemacht werden.“
Peter traute seinen Ohren nicht. „Ich soll mit EINEM Panzer dieses Gebiet hier verteidigen!? Gegen eine außerirdische Invasionsstreitmacht? Die uns eventuell Jahrhunderte militärtechnisch voraus ist??“
Maik Weilser ließ den Kopf hängen er war etwas schüchtern und war seit Kindheit mit Selbstzweifeln aufgewachsen. „….Ich überbringe nur die Nachrichten, Leutnant.“
„Nein ist schon Ok, Gefreiter Weilser suchen Sie sich Ersatz für die Wache im Funkraum und kommen Sie so schnell wie möglich zum Leo.“
Mareen, Susi und Janett (die an einem der Tische geschlafen hatte bevor Sie durch den Lärm aufwachte) waren schon beim Panzer und machten Ihn für den Einsatz bereit.

Es herrschte nun wildes Treiben in der Festung und eine halbe Stunde später setzte sich der Panzer, flankiert von 5 Enoks in Bewegung. Peter, der wie alle anderen ein paar starke Koffein-Tabletten zu sich genommen hatte, murmelte so leise, dass Ihn keiner verstehen konnte. „Hoffentlich landen die nicht hier in der Nähe, ansonsten sehe ich schwarz für uns.“

Als 2 Stunden später der Festungslaser anfing zu schießen, musste er sich eingestehen, zu sehr Tagträumer zu sein.


ENDE BAND 1 „Eine neue Heimat“

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13.02.2011 14:04 Sun-Ku Wan ist offline E-Mail an Sun-Ku Wan senden Beiträge von Sun-Ku Wan suchen Nehmen Sie Sun-Ku Wan in Ihre Freundesliste auf
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Band 2 „Wofür es sich lohnt zu leben“
Kapitel 1



Hey-hey-hey hier ist er wieder! Euer DJ Larry! *Applaus*
Willkommen zurück auf siemundreissigkommafünfRadioOphiuchi dem EINZIGEN Sender mit systemweiter Ausstrahlung. Wir spielen das Beste der zwanziger, dreißiger und von heute.
Wie Ihr ja alle wisst, sind seit 2 Monaten feindliche Invasoren auf unserem geliebten Planeten. *Buhrufe* Bisher haben die sich ja nicht sonderlich viel bemerkt gemacht. Müssen sich wohl erst von dem Landungsschock erholen, hatten ja damals am Tag 1 ziemliche Verluste eingesteckt. Wer sollte es Ihnen auch verübeln!
Oh wartet da ist ein Anruf in der Leitung.
„Ja hallo Larry ich bin ein treuer Hörer von dir und meine Frage ist: Warum greifen wir Sie denn nicht an? Wir müssen die Initiative ergreifen!“
Das ist eine gute Frage, die ich aber schon vorher einigen hochrangigen Militärs gestellt hatte. Ich musste zwar ein bissel nachbohren, aber dann haben sie zähneknirschend rausgerückt, dass sie derzeit immer noch nicht genug militärischen Schutz für die Haupt und Landesstädte sowie die Umliegenden Farmen bereitstellen können.
Uuuuuund ein weiterer Anruf.
„Hier ist Bernhard, wieso greifen die Xenogort dann nicht mit einem orbitalen Bombardement ein? Genug Zerstörer und Kreuzer kreisen ja im System“
Auch das möchten sicherlich viele Leser wissen und das kann ich Ihnen, liebe Zuhörer, aus eigenem Wissensstand erklären: Orbitale Angriffswaffen sind strategische Waffen. Das heißt die sind dafür konzipiert große militärische Anlagen oder Städte zu vernichten. Da die Gemgass keinerlei solche Dinge hier haben wird es schwer mit orbitalen Waffen bewegliche kleinstziele aus dem Orbit zu treffen.


General Bernstein stellte den Radioempfang ab. Er war mit seinen Zug- und Kompanieführern sowie seinem Stab zur täglichen Einsatzbesprechung zusammengetroffen. Sein Stab hat sich in den 2 Monaten ziemlich vergrößert. Peter Kabers und Urst Stetele wurden 1 Rang befördert und sind nun beide Oberleutnant, haben aber die Gesamtaufsicht Ihrer Truppengattung „verloren“. Yamil wurde 2 Ränge zum Stabshauptmann befördert (er kommt aus den Unteroffiziersdienstgraden) und befehligt die Artilleriekompanie.
Festung Steinhagen wurde, wie die anderen 5 Festungen um der Hauptstadt mit rasanter Geschwindigkeit für den Krieg mit den Invasoren mit Menschen und Material ausgerüstet. Im „War-room“ der Festung versammelten sich nun die alten und neuen Offiziere. Von Leutnant bis Oberst war bei den neuen Offizieren alles vertreten. Dazu kamen 3 Ranghohe Xenogort.
General Bernstein setzte sich in seinen wuchtigen Sessel nachdem er einmal im Kreis um den Tisch gelaufen war an dem die Offiziere und Xenogort saßen. Eine kleine Angewohnheit von Ihm, nachdem alle Anwesenden ihren Platz einnahmen.
„Gentlemen, wie der gute Larry schon sagte, können wir hier auf Rasal froh sein, dass der Feind noch nichts unternommen hat und wir uns vorbereiten können. Durch die Wetteranomalien hat der Feind bei der Landung Glücklicherweise 70% seiner Invasionsstreitkräfte verloren. Dazu kommt, dass er seine Luftkampfeinheiten die er nicht verloren hat hier auf Rasal auch nicht einsetzen kann. Also haben wir es nur mit Landeinheiten und Fußtruppen zu tun. Unsere anderen Kolonien hatten nicht so viel Glück. Da kann uns aber sicherlich Xandalkrat mehr erzählen, der vor ein paar Tagen von der Erde hierherkam.“
Der angesprochene Xenogort, der etwas großer, dafür aber schmächtiger als die beiden anderen war, stand auf und bediente den 3-D-Projektor um die Sternenkarte der Region aufzurufen. Mithilfe seines Universal Translators sprach er zu den anwesenden Offizieren.
„Die Japanische Kolonie ist als einzige bisher noch nicht angegriffen worden. Die Kolonien der Brasilianer und der Chinesen sind in harte Kämpfe verwickelt aber werden gehalten. Mit genug militärischem Nachschub können die Kolonien gehalten werden. Die Amerikanische Kolonie wurde auf dem falschen Fuß erwischt, wie ihr Menschen das sagen würdet. Wenn nichts unternommen wird, fällt die Kolonie in 1-2 Monaten dem Feind in die Hände.“
Der Xenogort setzte sich wieder hin und General Bernstein unterbrach das ausufernde Gemurmel im Raum.
„Wir müssen bei den anderen Kolonien auf die Fähigkeiten der anderen Nationen und die Hilfe der Xenogort vertrauen. Wir haben hier selber einen Krieg vor der Haustür.“
Anne Lattenderk, eine Frau mit 39 Jahren, brünetter Haarfarbe und athletischer Statur ist im Stab von General Bernstein und bekleidet den Rang eines Majors. Sie rief die Landkarte des Hauptkontinents Ariane auf und markierte die 6 Festungen rund um die Hauptstadt Hague.
„Drei der Festungen sind fast auf Sollstärke, die anderen drei, wozu auch unsere hier gehört, sind auf 50-75% Kapazität und wir können erwarten, dass wir in 2-3 Monaten auf Soll sind.“
Manfred Selmingen, ein Oberleutnant der Artilleriekompanie zeigte mit einem Laserpointer auf die Hauptstadt. „Wir haben die Hauptstadt dadurch aber ziemlich schutzlos werden lassen. Aber so wie ich die politischen Verhältnisse und unser Oberkommando kenne, ist dies beabsichtigt. Es gibt mittlerweile 4,5 Millionen Bundesbürger und 1 Million Bürger aus anderen EU-Staaten auf Rasal. Ungefähr 80 Prozent dieser Million leben in Hague oder Umgebung. Da ist es natürlich leichter bei den anderen EU Staaten auf die Einhaltung der militärischen Verträge zu pochen, wenn dazu noch Bürger dieser Staaten wütende Briefe nach Hause schicken.“
General Bernstein räusperte sich. „Oberleutnant, ich hoffe für Sie, dass Sie außerhalb dieses Raumes etwas diplomatischer reden oder am besten den Mund halten. Aber Sie haben recht, die Verlegung der militärischen Streitkräfte nach außen war politisch motiviert. Die Hauptstadt ist durch die umgebenden Festungen geschützt und es macht sogar strategisch gesehen mehr Sinn diese Festungen auf Sollstärke zu bringen. Aber die Bevölkerung fühlt sich verlassen. Zum Glück hat es hat seine Wirkung nicht verfehlt. Xandalkrat kam auch mit guten Nachrichten von der Erde. Die Briten und Franzosen schicken je 1 gemischte Division zur Hauptstadt, voraussichtliche Ankunft 30-40 Tage. Andere EU-Staaten haben sich aus der aktiven militärischen Verantwortung rausgekauft. Ein Teil davon sind Forschungsverträge, andere sind militärische Leihgaben. Zum Beispiel haben die Niederlande, Polen, Griechenland und Italien uns Ihre Leopard 2, Panzerhaubitze 2000 und etliche andere von uns gekauftes Militärmaterial zur Verfügung gestellt. Das meiste muss erst einmal auf Vordermann gebracht werden und natürlich auch mit Personal besetzt werden. Unsere demografische Situation ist auch nicht gerade vielversprechend was das Personal anbelangt. Die Niederländer und Österreicher haben aber schon signalisiert auch eigene Soldaten dem deutschen Kommando zu unterstellen.“

Nach 2 Stunden war das Treffen beendet. Es hatte diesmal länger gedauert als sonst.
Peter war auf dem Weg in den Hangar und erinnerte sich an den ersten Tag der Invasion.

2 Monate vorher, 1. Januar 2046.
Peter und seine Crew standen mit dem Panzer zwischen Neumecklenburg und Festung Steinhagen und harrten der Dinge die da kamen.
Aus der Luke betrachteten Mareen und er die Landung der feindlichen Kräfte. Laut den Funkmeldungen hatte sich die Invasionsstreitkraft in 10 Einzelverbände aufgeteilt und nahmen unterschiedliche Zielpositionen ein. Nach mehrmaliger Überprüfung war es klar, dass die feindlichen Streitkräfte auch auf den anderen 4 Kontinenten landen würden. Warum dies gemacht wurde war noch nicht klar. Peter konzentrierte sich lieber auf die Landungstruppe die in seiner Nähe aufschlagen würde. Und „Aufschlagen“ war in dieser Situation wohl auch das richtige Wort.
„So wie ich das den Bewegungen entnehme, scheinen die da oben die Panik bekommen haben.“ Peter konnte im Nachthimmel die Invasoren mit einem „normalen“ Hightechfernglas sehen, da die Reibungshitze die Schiffe ganz gut erhellte. Er reichte das Fernglas Mareen und sie schaute gebannt dem Schauspiel zu. „Ja, die haben sich einen schlechten Tag für eine orbitale Landung ausgesucht. Der Wetterbericht hat von starken Anomalien gesprochen, womit selbst Landungsschiffe enorme Probleme bekommen. Aus gutem Grund sind an solchen Tagen alle Starts und Landungen verboten. Nehme dazu noch Laserfeuer vom Boden und Kapitäne die nicht damit rechneten und man hat ein Gemetzel.“
Der Nachthimmel wurde immer wieder von explodierenden Landungsschiffen erhellt. Peter musste eingestehen, dass der Xenogort am Laser ordentliche Arbeit tat. Aber der Großteil der Schiffe explodierte oder stürzte wegen der Wetteranomalie ab. Besonders die Kapitäne die den Landungsversuch abbrechen wollten, waren die ersten die es erwischte.
Nichtsdestotrotz kamen ca. 20% der Schiffe durch. Peters Crew stand ganze 2 Tage an dem Fleck und „verteidigten die Stellung“. Ein Landungsschiff legte ungefähr 30 Kilometer entfernt eine Bruchlandung hin. Zwei Stunden später hätte es auch der letzte Atemzug von Peters Crew gewesen sein können. Zwanzig feindliche Fahrzeuge und Bodentruppen waren auf dem Weg zum abgestürzten Landungsschiff. Fünf feindliche Fahrzeuge hielten 10 Kilometer vor dem Leopard 2 Stellung. Peter ließ den Panzer mehrmals seitlich fahren und begab sich wieder in die Ausgangsposition. Ob die Gemgass die Geste verstanden oder einfach nicht drauf reagierten bleibt ein Rätsel. Jedenfalls griffen die Gemgass die Nacht nicht an, sondern sicherten nur das abgestürzte Landungsschiff und retteten die Besatzung und das Material was übrig blieb. Sicherlich waren sie genauso froh wie Peter, dass kein Angriff kam.
In der Nacht wurden immer wieder Feindbewegungen gesichtet und registriert, aber der Feind entfernte sich. Nach 2 Tagen wurde Peters Crew nach Hause gerufen.

Als Peter mit dem Gedankengang fertig war und dachte, was für ein Glück er vor 2 Monaten hatte, sah er am Hangar eine vertraute Gestalt.
Er blickte in Nick Andors grinsendes Gesicht.
19.02.2011 21:53 Sun-Ku Wan ist offline E-Mail an Sun-Ku Wan senden Beiträge von Sun-Ku Wan suchen Nehmen Sie Sun-Ku Wan in Ihre Freundesliste auf
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Lorepedia Preussen: Militärstruktur:

(zum vergrößern, Bild anklicken)



Die meisten Einheiten haben noch keinen Eigennamen. Die nummerierung der Festungen sagt nichts über die Stellung innerhalb des Gefüges oder die Reihenfolge der Entstehung aus.



==============================================

Bis Bataillon hab ich Panzer als Beispiel genommen, die Soldatenzahl bezieht sich auf die unterschiedlichen Truppengattungen (Panzer wenig Soldaten, Grenadiere viele Soldaten)

1 Einheit: 1 Panzer [Leutnant]
1 Zug: 3 Panzer [Oberleutnant]; 12-50 Soldaten
1 Kompanie: 4 Züge, 12 Panzer [Hauptmann]; 75-250 Soldaten
1 Bataillon: 4 Kompanien, 12 Züge, 44 Panzer [Oberstleutnant]; 400-1000 Soldaten
1 Regiment: [Oberst]: Festung Steinhagen: 1 Bataillon Panzer; 1 Bataillon Heer, 1 Bataillon Logistik (Artilleriekompanie enthalten) 2000-3000 Soldaten
1 Brigade: [Brigadegeneral] Festung Steinhagen: 2 Regimenter: Regiment 7 und Regiment 15 (im Aufbau) 5000-6000 Soldaten
1 Division: [Generalmajor] 3 Brigaden, Festung Steinhagen ist Teil der Division Süd, 10000-20000 Soldaten.
1 Korps: [Generalleutnant] 2 Divisionen, Rasal besitzt derzeit 2 Korps: Korps EU1 (Division Nord und Süd) Korps EU2: Division Great Britain und Division France; 30000-35000 Soldaten
1 Führungskommando: [General] (Erdgebunden) 4 Korps
1 Oberkommando: [General] (Erdgebunden) 2 Führungskommandos


Festung Steinhagen wird gerade ausgebaut um das 2te Regiment unterzubringen.

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Sun-Ku Wan: 20.02.2011 17:28.

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Lorepedia Preussen: Militärgeräte

Gemgass Kampfpanzer und Truppentransporter.

Militärisches Archiv der Xenogort Zusammengefasst für die militärischen Führer der EU.

Die Gemgass besitzen nur rudimentäre Kriegsgeräte die für einen Kampf hauptsächlich an Land geeignet sind. Die Hauptlast der Angriffsführung hat die Luftwaffe ausgefüllt. Kampfpanzer und gepanzerte Fahrzeuge wurden meist nur für Polizeiaufgaben vorrangig in feindlich übernommenen Stadtgebieten eingesetzt. Außerdem haben sich die Gemgass Jahrzehntelang auf Ihre Stör- und Spiegelreflektortechnologie verlassen, so das meistens ein sicheres Zielen fast unmöglich war. Vor 4 Jahren ist es uns gelungen diese Technologie zu neutralisieren und unsere Antistörsender können erfolgreich in einem Umkreis von 10 Kilometern die Stör- und Spiegelreflektorsignale unterbinden. Die erforderliche Technologie ist billig und kann in fast jedem Fahrzeug eingesetzt werden.

Kampfpanzer GEM-sta17
Länge 8,54 Meter; Breite 3,17 Meter Höhe 4,78 Meter. Masse 88 Tonnen. Hauptbewaffnung: 108 mm Doppelkanone. Sekundärbewaffnung: „Igelstellung“ 8 Maschinengewehre zur Personenbekämpfung. Höchstgeschwindigkeit: 62 km/h.
Unseren Berechnungen zufolge ist der GEM-sta17 dem Leopard2 in Kampfkraft, Wendigkeit und Geschwindigkeit unterlegen. Da der GEM-sta17 Hauptsächlich für Polizeiaufgaben eingesetzt wurde ist er nicht allzu stark auf Kämpfe im freien Feld ausgelegt und wurde zusätzlich durch die Stör- und Reflektortechnologie effektiv gegen Feinde an Land oder aus der Luft geschützt. Unsere Militärstrategen haben eine 47%ige Chance ausgerechnet, dass die Gemgass einen Panzer entwickeln der den Gegebenheiten auf Rasal entspricht.

Personentransporter GEM-zka05
Länge 7,15 Meter Breite 2,87 Meter. Masse 11 Tonnen Hauptbewaffnung: „Igelstellung“ 4 Maschinengewehre Sekundärbewaffnung: 1 Granatwerfer. Kapazität: 14 Personen. Höchstgeschwindigkeit: 107 km/h.
Ein Gepanzerter Personentransporter mit Offensiv- und Defensivpotential.
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Band 2
Kapitel 2


„Sieh mal einer an, wen `se aus der Hauptstadt gejagt haben.“ Peter ging mit breitem Grinsen zur Traube der Soldaten die sich um Leutnant Nick Andors gebildet hatte. Nick und die anwesenden Soldaten salutierten Peter. Nick und Peter schauspielerten das „Oh-jetzt-muss-ich-vor-dir-salutieren“ und „ich-kann-dir-ja-ein-Paar-Nachhilfestunden-geben“ ein wenig, lachten beide theatralisch diabolisch und lagen sich dann in den Armen.
Nick zeigte auf die 3 Soldaten hinter sich, die nicht genau wussten wie sie sich am besten verhalten sollten. „Peter mein Freund, darf ich dir meine Panzercrew vorstellen? Dies ist Unteroffizier Owen Bhacht, mein Fahrer“ Der angesprochene salutierte kurz. Er war ein 1.65m großer Mann mit asiatischen Zügen. „Nicht zu verwechseln mit den Bachti, Bhacht mit einem „h“ nach dem B.“
Hinter Nick tuschelte eine Soldatin. „Den Witz bringt er jedes Mal, aber keiner lacht.“
Nick trat einen Schritt zur Seite und zeigte auf Viktoria Wendel. „Die tuschelnde Gefreite ist Obergefreite Viktoria Wendel. Sie ist mein Richtschütze und redet manchmal mehr als es gut tut.“
Die angesprochene salutierte schnell und lief kirschrot an. Sie war eine 19 Jahre junge Frau mit schwarzblondem Haar und blasser Haut.
„Und zu guter Letzt, Gefreite Diana Lindutz, meine Ladeschützin. Auch wenn Sie aussieht, als wenn man Ihr nachts am besten nicht begegnen sollte, so ist Sie doch die Seele meiner Crew.“
Die angesprochene 20-jährige mit kräftigem Körperbau grinste und salutierte knapp. Sie gab Peter einen kräftigen Händedruck der danach seine Hand massieren musste.
„Nick ich muss sagen, zwei so hübsche Damen im Panzer, da bin ich ja richtig neidisch.“ Peter spürte ein Zwicken am Ohr was immer schmerzhafter wurde. Kurze Zeit später entfernte sich der Grund des Schmerzes.
Nick schaute über die Schulter von seinem Freund, der versuchte sich nicht die Blöße zu geben und am Ohr zu jucken. „Sag mal war das nicht Mareen? Läuft da was zwischen euch?“
Peter, der den Kampf gegen sein Ohr verlor und es massierte, seufzte kurz. „Du ich weiß das nicht, Sie führt sich eher wie eine Mutter auf. Aber mal Themawechsel. Ich hab deine Crew in meinem Zug eingeteilt, damit sind wir zusammen mit Leutnant Naime Cengiz und Ihrer Crew vollzählig. Kleiner freundschaftlicher Rat: lass die Finger von Ihr. Morgen werden wir wohl zusammen mit einem Grenadierzug auf Patrouille gehen. Die Oberen drängen auf „vorzeigbare Resultate der Landesverteidigung“. Kriegen wir aber alles heute Abend in der Besprechung mitgeteilt.“
Nick kratzte sich am Hinterkopf. „Eieiei, langsam wird der Krieg heiß was?“
„Ja“

Stu Zejkowizc und Fritz Müller wurde aufgrund Ihrer Erfahrung und Geschicklichkeit im Umgang mit Waffen ein Laufbahnwechsel in den Unteroffiziersdienstgrad ans Herz gelegt. Beide haben die Chance wahrgenommen und wurden vom Hauptgefreiten zum Unteroffizier befördert. Zurzeit brachten die beiden auf dem Schießstand den neuen Rekruten das Schießen bei. Stu und Fritz fanden besonderen Gefallen daran mit dem Rekruten nach dem Probeschiessen nebeneinander zu stehen wenn die Mannshohe Zielscheibe angerauscht kam und zu schauen ob und wann der Rekrut zurückwich. Eine Situation wo die meisten eigentlich nur verlieren konnten. Der Ausbilder sagt dem Rekruten er solle direkt auf dem Fleck stehen bleiben und warten bis die Zielscheibe ankam. Wenn man ganz genau stehen bleibt und den Kopf nicht allzu weit nach vorne legt hält die Zielscheibe ein paar cm vor der Nase an. Wenn man zurückweicht erklärt einem der Ausbilder man hat einen Befehl verweigert (ohne Konsequenzen). Und wenn man stehen bleibt fragt der Ausbilder warum man stehen geblieben ist, die Zielscheibe hätte einen auch direkt umfahren können. 70% der Rekruten weichen in dieser Situation zurück, von den restlichen 30% schaffen es nur ca. 10% befriedigend zu erklären warum Sie stehen geblieben sind. Die Antwort „weil Sie es befohlen haben“ ist die denkbar schlechteste dabei.
Stu füllte gerade ein paar Magazine mit 5,56mm Patronen für die H&K 416. Die HK416 war das Standard Sturmgewehr der Fußtruppen in der Bundeswehr. Mittlerweile über 40 Jahre alt, soll es durch das neue H&K G44 (Hüllenlos) abgelöst werden.
Fritz kam vom Schießstand, schnappte sich eine Wasserflasche und setzte sich auf eine Munitionskiste.
„Ein paar der Jungs und Mädels können richtig gut schießen. Aber bei anderen bin ich froh wen die Ihr Gewehr richtig halten kön--- VERDAMMTE SCHEISSE SOLDAT JEDELE! WIE OFT MUSS ICH IHNEN NOCH SAGEN DAS SIE MIT DEM GEWEHR AUF DEN BODEN ZIELEN SOLLEN WENN SIE DAMIT SPAZIERENGEHEN!“ Fritz brüllte den Rekruten mit voller Lautstärke an, der knallrot im Gesicht anlief und fast anfing zu weinen.
„Ok wo war ich? Ah ja, unsere Lieben Rekruten. Hab gehört, dass es auf der Erde immer schwieriger wird akzeptable Leute zu rekrutieren. Naja tritt ja auch nicht jeder in eine Berufsarmee ein wenn gerade ein Krieg läuft. Und solange dieser auf der Erde noch nicht angekommen ist…. Die Kreiswehrersatzämter rekrutieren nun sogar schon die, die einmal wegen psychologischen bedenken abgelehnt worden sind, Waffennarren und so.“
Stu war mit den Magazinen fertig und holte sich nun auch eine Wasserflasche. „Genau, deswegen haben wir auch mittlerweile einen guten Prozentsatz an Rekruten direkt von Rasal. Ich hab schon das eine oder andere junge Gesicht aus Neumecklenburg und den umgebenden Höfen gesehen. Zum Beispiel der Bäckersjunge von den Ludolfs oder die junge Aushilfe aus der Kneipe.“
Fritz zuckte mit den Schultern. „Nun es ist Ihre Heimat die Sie verteidigen müssen bzw. wollen. Kann ja nicht alles immer von der Erde kommen. Außerdem werden die Siedlungs-Vertragskonditionen der Eltern gelockert.“
„Ja Fritz und das finde ich, ist eine falsche Herangehensweise.“

Später am Abend in einem der Besprechungsräume.
Oberleutnant Urst Stetele und Peter Kabers hatten die Unteroffiziers- und Offiziersränge Ihrer Züge zusammentreten lassen.
Peter startete den 3D-Projektor und rief die Karte der Umgebung auf.
„Ladys und Gentlemen, es geht los.“
Peter machte eine Pause um die Reaktionen der Leute im Raum zu erfassen. Manche blickten Ihn teilnahmslos an, anderen gefiel dies Überhaupt nicht, einige tuschelten aufgeregt mit Ihrem Nachbarn und er sah den einen oder anderen der erwartungsvoll das Gesicht in ein Grinsen legte. Nach einem kurzen Huster um das Gemurmel zu ersticken fuhr Peter fort. Er markierte einen Bereich im Osten der Festung und die Karte zoomte zu der Stelle.
„In dieser Gegend, 115 Kilometer entfernt wurden von Farmern und unseren Scouts einzelne Feindbewegungen registriert. Was die da machen, ob sie ihrerseits die Gegend ausscouten oder einen Angriff vorbereiten ist nicht klar. Was klar ist, dass dies die Farmer nervös macht und unsere Vorgesetzten gerne militärische Ersterfolge feiern möchten. Deshalb wurde dem ersten Zug der zweiten Panzerkompanie und dem ersten Zug der zweiten Grenadierkompanie der Auftrag erteilt die Gegend zu befrieden, jeden Feind zu neutralisieren und wenn möglich zu überprüfen, ob und wenn ja was die Gemgass dort gemacht haben.“
Unteroffizier Fritz Müller hob seine Hand und Oberleutnant Urst Stetele erteilte Ihm das Wort.
„Sorry so direkt zu Fragen, aber sind 3 Panzer und ca. 50 Soldaten nicht etwas wenig um einen Feind mit unbekannter Stärke anzugreifen?“
Urst Stetele beantwortete Ihm die Frage. „Das Gebiet ist hauptsächlich ebene Graslandschaft. Es wird schwer für die Gemgass, dort größere Truppen zusammenzuziehen, ohne dass wir es erfahren. Oderrr? Und selbst wenn, da man Kilometerweit sehen kann, ist es ein leichtes den Rückzug anzutreten wenn der Feind zu stark ist. …Unteroffizier Zejkowizc Sie haben dazu noch eine Anmerkung?“
Stu, der halb liegend in seinem Sessel saß und kurz vorher leicht gegrunzt hatte, setzte sich nun aufrecht hin. „Nun, alles gut und schön, aber unsere Soldaten sind Grünschnäbel und keine kampferfahrenen Afrika Veteranen. Da wäre es besser mit einer Übermacht anzugreifen um die Jungs etwas aufzubauen.“
„Ich hoffe Sie haben sich bei der Bezeichnung „Grünschnabel“ nicht ausgenommen Unteroffizier Zejkowizc, nur weil Sie ein Paar Bullen und Wölfe erlegt haben sind Sie nicht gleich ein Veteran. Auch wenn Sie vor den Mannschaften so auftreten müssen um ihnen ein Vorbild und Halt zu sein, vergessen Sie nicht, dass wir fast allesamt Grünschnäbel sind.“
„Deswegen verstehe ich nicht warum wir mit einer so kleinen Einheit angreifen.“
„Nun, unsere Vorgesetzten möchten zwar erste Erfolge, aber haben weiterhin die Befürchtung, dass ein Angriff auf die Festung bevorsteht. Deshalb wollen sie nicht allzu viel Personal losschicken. Kann nämlich auch sein, dass der Feind abwartet bis wir ausrücken um dann zuzuschlagen.“
Ein junger Stabsunteroffizier stellte nun seine Frage.
„Wir kennen ja alle die Unterlagen zu den Fahrzeugen des Feindes, aber wie sieht es eigentlich mit der Bewaffnung der Bodentruppen aus? Nutzen die Energiewaffen oder so ein Zeug?“
Urst Stetele musste kurz schmunzeln. „Nein Unterstabsfeldwebel, bisher gibt es keine Technologie um tragbare Energiewaffen einzusetzen. Nicht bei uns, nicht bei den Xenogort und auch nicht bei den Gemgass. Ob nun Fußsoldaten oder Fahrzeuge, die Energiemenge und die dafür nötige Speicherkapazität ist zu gering um tragbare Geräte mit der derzeitigen Technologie herzustellen. Die Gemgass Fußtruppen setzen genau wie wir Projektilwaffen ein und haben Körperpanzerung.“

Die Besprechung dauerte noch weitere 90 Minuten und ging ins Detail. Als die Besprechung aufgelöst wurde, gingen die Unteroffiziere und Offiziere zurück zu ihren Aufgabenorten und bereiteten alles für Morgen vor. Peter zog Mareen zur Seite.
„Mareen, bitte sag der Wartungscrew Bescheid, dass sie die 3 Panzer und die Truppentransporter überprüfen und für morgen Einsatzbereit machen sollen. Da ich weiß dass du das gerne alles selbst überprüfst, befehle ich dir, nachdem du Bescheid gegeben hast, dich ins Bett zu begeben und morgen früher aufzustehen, falls du selbst nochmal alles Überprüfen möchtest. Ich brauch dich morgen Tip-Top.“
Mareen salutierte wortlos und begab sich zum Hangar.
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Band 2
Kapitel 3



Am nächsten Tag früh am Morgen machten sich die 2 Züge auf ins Ungewisse. Die Kolonne bestand aus Insgesamt 3 Panzern Leopard2, 7 Enoks und 3 Truppentransportern, insgesamt 70 Soldaten. Das Ziel Lag 110 Kilometer im Osten. Wie schon in der Besprechung gestern erklärt, besteht das Zielgebiet aus fast nur ebenem Gelände mit wenig Versteckpotential. Der Feind, wenn er überhaupt noch hier ist, kann sich nur in kleinen Waldstücken verstecken.
Ein Teil der neuen Offensivstrategie ist es, den Farmern mehr Sicherheit zu vermitteln. Deswegen schwenkten die Enoks immer wieder aus der Formation aus, um umliegende Gehöfte anzufahren und zu Fragen ob alles in Ordnung ist und ob sie etwas Verdächtiges in der Umgebung gesehen hatten. Die Aktion kam gut bei den Farmern an. Unteroffizier Fritz Müller fuhr einen der Enoks der die Höfe abklapperte. Zusammen mit Hauptgefreiten Jan Schwind; Obergefreiten James O’Kelly; Gefreiten Karl Lehner und der Gefreiten Maria Uthmann fuhr er den Hof der Weiler-Dante´s an.

Fritz fuhr auf den Hof, hupte mehrmals und stieg dann zusammen mit seinem Beifahrer aus. Eine Frau kam aus dem Haus und stellte sich als Jessica Weiler-Dante vor, während Fritz sich und Hauptgefreiten Jan Schwind vorstellte.
Jessica schaute misstrauisch zum Enok mit den anderen 3 Soldaten rüber. „Her Müller, seien Sie mir nicht böse aber ich muss Fragen was Sie hier tun.“
Fritz setzte seine Mütze ab. „Ich hoffe wir haben Sie nicht erschreckt, aber wir sind gerade mit unseren Trupp in der Nähe und gehen den Feindsichtungen nach. Wir wollten nachfragen ob Sie etwas Verdächtiges in der näheren Umgebung gesehen haben.“
„Oh tut mir Leid, dass ich eben so unhöflich war, aber seit Anfang der Krise hat man euch ja nicht allzu oft außerhalb eurer Festung gesehen.“ Fritz musste innerlich mit dem Kopf schütteln. Nicht wegen der unterschwelligen Kritik, dass man bisher noch nichts gegen die Angreifer unternommen hatte, sondern weil bei manchen Bürgern es scheinbar noch nicht angekommen ist, dass Krieg herrscht. Sie nennen die Invasion eine „Krise“.
„Das wollen wir ja jetzt ändern. Haben Sie denn was Verdächtiges gesehen, oder Ihre Nachbarn eventuell?“
„Nein, ich selber nicht. Aber wo wir grad von Nachbarn sprechen, die Ulrich´s sollten heute eigentlich zum Kaffee rüberkommen. Als ich sie angerufen hatte, sagte Phantasia sie hätten keine Zeit, was komisch war, da wir gestern Nachmittag noch telefonierten und Phantasia ganz sicher zugesagt hatte. Und da wir eigentlich geschäftliche Sachen besprechen wollten kann ich es überhaupt nicht verstehen, da wir und die Ulrich´s unter Termindruck stehen. Also habe ich gefragt ob Sie morgen aber spätestens übermorgen kommen könnten, da wir sonst die Frist nicht einhalten können und auch dort sagte Phantasia, Sie habe keine Zeit.“
„Hmm, könnte es nicht sein, dass die Familie Ulrich einen anderen Geschäftspartner gefunden hat, oder alleine das Geschäft tätigen möchte?“
Jessica schüttelte energisch den Kopf. „Wir und die Ulrich´s sind in einem Umkreis von 200 Kilometern die einzigen die diese Pflanze anbauen. Aber unser Abnehmer benötigt eine gewisse Menge um die Produktion starten zu können. Die Ulrichs haben nicht genug Pflanzen um einzeln zu verkaufen. Deshalb legen wir zusammen um die benötigte Menge zusammen zu kriegen. Ich habe dann die Tiere gefüttert und eine Stunde später nochmal versucht anzurufen, kriegte aber nur das Besetztzeichen. Da mein Mann Bernhard in Neumecklenburg wegen Amtsgeschäften war und erst heute Abend wiederkommt, habe ich meinen Sohn Augusto mit dem Wagen zu den Ulrich´s geschickt, auch wenn Phantasia´s Mann meinen Sohn nicht ausstehen kann. Eigentlich müsste er schon da sein, ich habe Ihm gesagt er solle von da aus zurückrufen. Wenn Sie schon verdächtigen Sachen nachgehen, könnten Sie bei unseren Nachbarn nicht mal vorbei schauen? Ich markiere ihnen die Farm auf der Karte. Ach ja und hier ein Foto meines Sohnes.“
Fritz holte die digitale Karte raus und Jessica markierte den Ort.
„Warten Sie kurz, ich halte Rücksprache mit meinem Trupp.“ Fritz ging zum Fahrzeug und betätigte das Funkgerät. „Enok-4 an Enok-1 bitte kommen.“
Unteroffizier Stu Zejkowizc saß im Kommandofahrzeug zusammen mit Oberleutnant Urst Stetele und antwortete. „Hier Enok-1. Was ist los Fritz, habt Ihr was entdeckt?“
„Negativ, hier alles in Ordnung, aber ich würde gerne einen Nachbarhof genauer untersuchen. Der Kontakt zum Hof ist seit heute Morgen abgebrochen. Der Sohn dieses Hofes wurde hingeschickt um nachzusehen ob alles in Ordnung ist, hat sich aber auch nicht mehr gemeldet. Ich schicke die Koordinaten.“
„Hmm Fritz, dass ist 25 Kilometer südwestlich von deiner Position, das ist weit außerhalb des Suchbereiches. Ich glaube nicht---„
Ein kurzes Rascheln war kurz zu hören. „Unteroffizier Müller, hier Oberleutnant Stetele, Sie haben die Erlaubnis nach dem Rechten zu sehen. Beeilen Sie sich aber und entscheiden Sie nach Lage vor Ort. Falls alles in Ordnung ist, kommen Sie so schnell wie möglich zurück.“
„Jawohl Oberleutnant, haben Verstanden, Enok 4 aus.“

Fritz verabschiedete sich von Frau Weiler-Dante und fuhr dann in Richtung des Hofes der Familie Ulrich.
Angekommen am Hof stiegen Fritz und die Soldaten aus. Gefreiter Karl Lehner blieb beim Wagen und der Rest ging zum Hauptgebäude. Man konnte aus den Ställen die Tiere lautstark hören. Fritz klingelte an der Tür und eine Frauenstimme antwortete Ihm.
„Ja was wollen Sie?“
„Hallo, mein Name ist Fritz Müller, ich bin Unteroffizier in der Bundeswehr. Wir waren grad in der Nähe und wollten nur nachfragen ob Sie etwas Verdächtiges gesehen hatten.“
Kurze Zeit später öffnete sich die Tür und eine Frau in Ihren späten Zwanzigern stand zwischen Tür und Angel. „Das ist wirklich toll, dass Sie hier nach den rechten sehen, aber bedauerlicherweise haben wir hier nichts gesehen was Ihnen weiterhelfen könnte.“
Fritz konnte in den großen Empfangsbereich schauen und sah einen jungen Mann und einen Mann in seinen Mittdreißigern die ein Getränk in der Hand hielten, sich über irgendein Thema unterhielten und dabei lachten. Er schaute in die Richtung wo die Familienfotos aufgereiht waren, die meisten konnte er nicht erkennen, aber ein Bild mit einem Hund stach Ihm ins Auge.
„Oh, Sie haben einen Labrador. Eine Wundervolle Rasse, ich hatte als Kind auch mal einen Labrador. Man das waren Zeiten damals, mein Bruder und ich zusammen mit unserem Rex auf Abenteuer. Könnten Sie ihn eventuell mal herholen, ich würde ihn gerne mal streicheln. Mein Rex ist vor 10 Jahren an Altersschwäche gestorben.“
Phantasia musste kurz schlucken. „Tut mir Leid Herr Müller, unser Hund ist vor kurzem gestorben. Haben Sie sonst noch eine Frage? Ich muss das Mittag vorbereiten.“
„Oh ´Tschuldigung, ich wollte Sie nicht aufhalten, wir werden dann mal weiter. Und vergessen Sie nicht, wir sind immer für Sie da.“
Phantasia machte langsam die Tür zu und Fritz und seine Männer kehrten zum Wagen zurück.
Auf halbem Wege gab Fritz über das Knopfmikrofon seine Befehle. „Gefreiter Lehner, funken Sie Enok 1 an und fordern Sie Verstärkung. Feindkontakt, ca. 7 Gemgass, Geiselsituation. Alle anderen ganz normal zum Fahrzeug weitergehen und einsteigen.“
Obergefreiter James O’Kelly sprach leise, während er starr weiter geradeaus ging. „Wie haben Sie herausgefunden was hier los ist Unteroffizier?“
Die Gefreite Maria Uthmann beantwortete genauso leise die Frage. „Die Tiere und Augusto. Seine Mutter sagte ja, dass Herr Ulrich nicht gerade gut auf Ihren Sohn Augusto zu sprechen war. Und der junge Mann im Eingangsbereich war ganz klar Augusto. Wieso sollten er und Herr Ulrich also was zusammen trinken, dabei lachen und uns komplett ignorieren? Zweitens, man hört, dass die Tiere ziemlich laut in den Ställen sind, ein Zeichen, dass Sie heute noch kein Futter bekommen haben. Drittens, der Labrador. Links neben der Eingangstür stand ein Fressnapf mit frischem Futter und Wasser. Das deutet darauf hin, dass der Hund mindestens gestern noch am Leben war. Und da passt dann der Satz nicht, dass er „vor kurzem“ gestorben ist. Man würde dann eher sagen, dass er gestern oder vorgestern gestorben ist. Der Hund wurde wahrscheinlich als erstes getötet.“
Fritz setzte ein Lächeln auf. „Gefreite Uthmann, nicht schlecht, nicht schlecht.“
„Aber ich überlege immer noch wie Sie die Mutmaßliche Stärke des Feindes herausgefunden haben Unteroffizier.“
„Nun, das war das einfachste. Frau Ulrich hat die ganze Zeit lautlos mit dem Zeigefinger auf die Tür geklopft. Es waren immer 7 Klopfzeichen mit einer Pause dazwischen.“
Der Trupp war fast am Fahrzeug angekommen.
„Aber was machen wir jetzt Herr Unteroffizier?“
„Wir werden ganz normal ins Fahrzeug einsteigen und abfahren. Das Leben der Geiseln scheint nicht in unmittelbarer Gefahr zu sein. Die Gemgass sind wahrscheinlich seit gestern Abend oder Nacht hier, da die Tiere heute Morgen nicht gefüttert wurden. Aber was die genau hier wollen, da habe ich keinen Schimmer. Wir warten ein paar Kilometer außerhalb auf die Verstärkung.“

Die Soldaten kamen beim Enok an und Hauptgefreiter Jan Schwind stieg als erstes ein. Das Schicksal meinte es mit dem Trupp aber nicht gut. Gerade als Jan einsteigen wollte, blickte er in die Nähe des Dachbodens von einem der Ställe. Er schaute direkt in die Augen eines Gemgass, der aus einer der Türen blickte. Der Gemgass fing sofort an zu feuern nun da er entdeckt wurde. Er traf Jan an der Schulter, der gleich nach hinten fiel. Fritz und die anderen Soldaten suchten schnell Deckung.
Karl Lehner war immer noch im Enok, aber abgetaucht. James O’Kelly kniete hinter dem Enok und verband die Wunden von Jan Schwind, der in Schockstarre verfallen war. Maria Uthmann und Fritz Müller hechteten in einen Graben, der aber nicht allzu tief war und nicht viel Deckung bot. Fritz gab die Befehle über das Knopfmikrofon. „Obergefreiter O’Kelly wie sieht es bei Ihnen aus?“
„Ich bin gerade dabei Jan´s Wunden zu versorgen, sieht nicht allzu schlimm aus aber er ist nicht ansprechbar.“
„Ok, bleib in Deckung und versorg ihn. Gefreiter Lehner, wie Sieht es bei Ihnen aus?“ Es kam keine Rückmeldung. „Hey Karl, noch am Leben Junge?“
„J-Ja Herr Unteroffizier.“ Karl war gerade mal 18 Jahre und seit 2 Monaten im Militärdienst.
„Guter Junge, der erste Schritt zu einem guten Soldaten ist es, nicht abgeknallt zu werden und nicht deine Kameraden sterben zu lassen. Also kriech aus deiner Sandburg und gib Jan und James Deckung. Schaffst du das?“
„JAWOHL Herr Unteroffizier!“ Die scharfen Worte von Fritz lösten die richtige Reaktion bei Karl aus. Er wollte seinen Kameraden zeigen, dass er auch in dieser Situation klar kam.
Guuut. Ok Maria, haben Sie gesehen wie viele Feinde gerade in der Nähe sind?“
Maria Uthmann lag auf dem Bauch im Graben und hielt Ihr HK416 fest in den Händen. „Tut mir Leid Unteroffizier, ich stand mit dem Rücken zum Feind und konnte nicht sehen wie viele geschossen haben.“
„Macht nichts, aber Sie dürfen sich nicht nur auf Ihre Augen verlassen, Sie müssen auch versuchen mit den Ohren versuchen rauszubekommen wie viele gerade Schießen. Ich habe einen Gemgass auf dem Dachboden gesehen und einen weiteren der vom Stall aus in Richtung der hinteren Bäume lief. Geschossen wurde aber von drei verschiedenen Personen. Wir müssen als erstes den auf dem Dachboden ausschalten, der wird uns ansonsten die meisten Schwierigkeiten machen.“
Maria fand Ihre Fassung wieder nachdem Sie die analytischen Fähigkeiten von Fritz sah, der auch in Extremsituationen seinen kühlen Kopf behielt.
Fritz legte seine rechte Hand auf die Schulter von Maria während er weiter die Gegend ausspähte. „Wir müssen nun in die Offensive bevor Sie uns einkreisen. Ich brauche Feuerunterstützung und Deckung um den Kerl auf dem Dachboden auszuschalten. Ich weiß nicht wo der dritte ist, aber wir müssen das Risiko eingehen. Wenn ich das Signal gebe, feuerst du erst 2 Salven in Richtung Dachboden und dann in Richtung der vorderen Bäume. Es ist egal ob du triffst, es muss nur in die Richtung gehen. Schaffst du das?“
Maria umklammerte fester den Griff Ihrer Waffe. „Selbstverständlich Herr Unteroffizier.“
Die Gemgass auf dem Dachboden und bei der Baumgruppe feuerten immer wieder in Richtung des Enoks und der Stelle von Fritz und Maria. Seit dem ersten Schuss waren keine 3 Minuten vergangen bevor Fritz das Signal zum Angriff gab.
Maria nahm den Dachboden ins Visier und der Gemgass zog schnell den Kopf ein. Dann schwenkte Maria zu den vorderen Bäumen und hielt den zweiten Gemgass in Schach, der gerade anfangen wollte zurück zu feuern.
Als der Gemgass auf dem Dachboden wieder seinen Kopf hervorsteckte schoss Fritz eine Salve und traf Ihn tödlich am Kopf. Er zog schnell Maria zurück in den Graben. „So das war Nummer Eins.“
Kurz danach hörte er Gewehrfeuer aus Richtung des Enoks.
„O’Kelly, Lehner, seid ihr in Ordnung?“ Fritz verlor ein wenig seine ruhige Art. „Jungs?“
„Ja hier O’Kelly, wir sind Ok. Ein Gemgass versuchte uns zu flankieren. Gefreiter Lehner hat sein Magazin an ihm entleert. Das Ziel rührt sich nicht mehr.“
Fritz atmete erleichtert auf. „Gut, wie Sieht es mit dem Hauptgefreiten aus?“
„Ich hab Ihn verbunden und Schmerzmittel gegeben. Er hat den Schock überwunden und ist wieder ansprechbar.“
Das Gespräch wurde erneut von Gewehrfeuer unterbrochen. Maria hatte auf den dritten Gemgass auf dem Hof geschossen, der in Richtung des Haupthauses lief und hat dabei sein Bein getroffen. Er humpelte schnell zur nächsten Deckung. Fritz reagierte blitzschnell und verpasste dem Außerirdischen eine tödliche Salve.
„O’Kelly, der dritte Gemgass ist tot, überprüfen Sie ob Lehner sein Magazin gewechselt hat, sagen Sie Ihm, dass er die Stellung halten soll und kommen Sie schnell mit ein paar Nebelgranaten zu unserer Stellung.“

Fritz hoffte, dass im Hof oder den Ställen keine weiteren Gemgass lauerten. Er musste sich um die Geiseln kümmern, nun da die Kämpfe angefangen hatten. Er war sich nicht sicher wie sich die restlichen Gemgass verhalten würden. Aber da die Geiseln nicht gleich am Anfang getötet wurden, hatte er Hoffnung genug, dass die Geiseln auch weiterhin noch lebten. Die Xenogort hatten zwar spärliche Übersichten zur militärischen Ausrüstung der Gemgass zu Verfügung gestellt, aber ein psychologisches Profil war nicht dabei.
Fritz gab das Signal und Maria und James warfen ein paar Nebelgranaten. Im Schutz des Rauches liefen die drei zum Haupthaus. Nach einer kurzen Verschnaufpause öffnete Fritz die verschlossene Tür und stürmte, gedeckt von Maria und James in den Empfangsbereich. Maria, Fritz und James feuerten gleichzeitig auf den Gemgass der gerade vom inneren des Hauses in den Empfangsbereich gelaufen kam, er war sofort tot. Sie entdeckten die geknebelten Geiseln in einer Ecke des Empfangsbereiches. James bewachte den Flur zum Inneren des Hauses. Fritz entfernte den Knebel von Augusto, der sofort anfing hektisch zu reden.
„Schnell, drei der Außerirdischen sind im Keller, die haben dort irgendein komisches Gerät runtergetragen.“
„Gibt es da einen anderen Ausgang?“ Fritz stellte die Frage an Archibald Ulrich, den er grad befreite. Es war der Mann von Phantasia.
„Nein, der Keller hat nur einen Zugang vom Haus aus.“
Fritz und James begaben sich leise zum Keller während Maria die Geiseln restlos befreite. Sie vergewisserte sich, dass es wirklich nur 7 Gemgass waren und brachte dann die drei ehemaligen Geiseln in Sicherheit.

Fritz war im vorderen Raum angekommen und hörte die Gemgass arbeiten und das summende Geräusch des unbekannten Gerätes. Er wollte zusammen mit James O’Kelly die Gemgass mit gezielten Salven ausschalten aber er kam mit dem Fuß gegen eine herumliegende Flasche. Die Gemgass hörten das Geräusch, aber statt sich zu verteidigen betätigte einer der Gemgass einen Mechanismus an seinem Gürtel, es gab ein kurzes Pfeifen und dann explodierte der gesamte Raum mit dem unbekannten Gerät.

Stu Zejkowizc kam gerade mit 2 Enoks auf den Hof gefahren, als Maria mit den Geiseln rausrannte. Er war die ganze Zeit über mit dem Gefreiten Lehner und Hauptgefreiten Schwind im Funkkontakt gewesen. Nachdem die Geiselmeldung reinkam hatte er den Kommando-Enok verlassen und mit Befehl von Oberleutnant Urst Stetele 2 Enoks aus der Formation genommen und mit Höchstgeschwindigkeit den Hof angefahren. Die Mannschaft des zweiten Enoks kümmerte sich um Hauptgefreiten Schwind und die ehemaligen Geiseln. Stu und 4 weitere Soldaten stürmten das Haus. Bevor Sie aber drinnen waren erfolgte die Explosion.

30 Minuten später.
Fritz erwachte auf einer Trageliege im inneren Hof und blickte hoch in Stu`s grinsendes Gesicht.
„Na Dornröschen, endlich aufgewacht?“
Fritz richtete sich mühsam auf und wurde dabei von Stu gestützt. „Das kenn ich ja von dir, kommst zur Party immer zu spät.“
Erst jetzt bemerkte Fritz, dass seine Arme und Beine in Brandgelverbände verpackt sind. Neben Ihm lag James O’Kelly. Stu beantwortete seine aufkommende Frage.
„Die Gemgass im Keller haben eine Art Entzündungsgranate ausgelöst. Zum Glück ist die Wirkung nur punktuell. Das Gerät und die Gemgass sind nur noch Asche, die Wände in der unmittelbaren Umgebung sind quasi geschmolzen. Ihr hattet Glück das Ihr in einem anderen Raum wart, ihr habt nur leichte Verbrennungen der Stufe 1 und wurdet Ohnmächtig.“
Langsam machten sich die Schmerzen bemerkbar und Fritz wurde auf dem Weg zum Enok von Stu gestützt. „Konntet ihr aus den ehemaligen Geiseln was rausbekommen, warum die Gemgass hier waren oder was es mit dem Gerät auf sich hatte?“
„Leider nein. Aber zum Glück sind sie unversehrt, die Gemgass hatte ihnen kein Haar gekrümmt.“

Stu hatte in der Zwischenzeit die nähere Umgebung absuchen lassen und es wurden keine weiteren Feinde entdeckt. Nachdem er die ganzen Vorkommnisse Oberleutnant Stetele berichtet hatte, entschieden Oberleutnant Stetele und Oberleutnant Kabers die „Haupt-Jagd“ abzubrechen und stattdessen die ganzen Höfe zu überprüfen. Dazu wurden noch mehr Soldaten aus der Festung angefordert und die Ereignisse dem Oberkommando berichtet.
25.02.2011 21:29 Sun-Ku Wan ist offline E-Mail an Sun-Ku Wan senden Beiträge von Sun-Ku Wan suchen Nehmen Sie Sun-Ku Wan in Ihre Freundesliste auf
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Lorepedia Preussen: Geschichtliches:

Die Afrika Kriege

Februar 2033 unweit des Flughafens Yaoundé Nsimalen International an den Randbezirken der Hauptstadt Yaoundé in Kamerun.

Hauptmann Friedrich Bernstein kämpfte nun schon 3 Jahre in diesem Krieg. Und dieser schien kein Ende zu nehmen. In den 20er Jahren des 21. Jahrhunderts gab es eine starke Nationale Bewegung in Afrika um die Fesseln der West- und Ostmächte loszuwerden. Aus der Afrikanischen Union spaltete sich der Afrikanische Bund ab. Aus Angst, dass die restlichen Kontinente weiter Raubbau am Afrikanischen Kontinent, den Leuten und den Rohstoffen betrieb, gründete die Hälfte der Afrikanischen Staaten den Afrikanischen Bund und legten die wirtschaftliche und militärische Macht zusammen. Sie versuchten weitere Mitglieder mit aller Macht zum Beitritt zu bewegen. Als 2029 der Bund seine Streitkräfte entlang der Grenze zu Uganda und Kenia positionierte und mit einem Einmarsch drohte, intervenierte China auf Bitten der beiden Staaten und stationierte zehntausende Soldaten in den beiden Ländern (China hatte sehr viel Geld in die Infrastruktur und der Rohstoffförderung gesteckt).
Der Afrikanische Bund besorgte sich Ende 2030 zwei Atombomben mit der 3-fachen Sprengkraft der Hiroshima-Bombe auf dem Schwarzmarkt und feuerte eine auf die kenianische Hauptstadt Nairobi und eine auf den größten Stützpunkt der Chinesen in Uganda ab. 3,5 Millionen Menschen starben am ersten Tag und hunderttausende an den Spätfolgen.
China fackelte nicht lange und erklärte am gleichen Tag dem Afrikanischen Bund den Krieg. Zwei Tage später erklärten die Natomitglieder und –Partner dem Afrikanischen Bund den Krieg. Indien und Brasilien folgten 2 Wochen später. Pakistan und Russland hielten sich aus dem Geschehen raus, da sie selbst starke innere Probleme hatten. Der mittlere Osten hielt sich auch weitestgehend raus, da die Staaten befürchten, dass sie sich für eine der angreifenden Nationen entscheiden müssten und das wäre in den Jahren nach dem Krieg verheerend.
Alle beteiligten Staaten blieben vehement bei der Aussage, dass es sich nicht um den dritten Weltkrieg handelte. Was auch etwas psychologisches beinhaltete. Seit 80 Jahren wurde davon geredet, dass der dritte Weltkrieg mit Atomwaffen geführt werden würde. Und auch wenn der erste Angriff mit Atombomben begann, haben sich alle angreifenden Nationen darauf verständigt keine Kernwaffen zur Vergeltung oder zum Angriff zu nutzen und jeder Nation den Krieg zu erklären, die dem Afrikanischen Bund mit Kernwaffen oder Kernwaffenfähigen Material versorgt.

Der Krieg zog sich in die Länge. Der Afrikanische Bund scheute die direkte Konfrontation und ging zur Guerilla-Kriegsführung über. Und mit ca. 2 Millionen aktiven Soldaten und über 5 Millionen Milizionären die der Bund mobilisieren konnte, kann man nicht einfach das Land besetzen.
Des Weiteren kam es immer wieder zu Spannungen und Beinahe-Zusammenstöße zwischen den 3 angreifenden Blöcken. Es wurde um strategische Orte und Rohstoffminen und der Besetzung des Landes gestritten. Die Welt hielt jedes Mal den Atem an.
Ein solcher Zusammenstoß ereignete sich am Flughafen Yaoundé Nsimalen International.

Friedrich Bernstein schaute durch sein Fernglas und beobachtete wie eine chinesische Kompanie den Flughafen übernahm.
„Tja, da kommen wir wohl zu spät. Leutnant Lutzenberger, funken Sie Nato High Command an und sagen Sie denen Bescheid, dass wir zu spät kommen, die Chinesen haben den Flughafen schon besetzt, erwarten neue Befehle.“
Geoff Lutzenberger gab den Statusbericht weiter und bekam schnell eine Antwort. „Hauptmann Bernstein, High Command befiehlt die Einnahme des Flughafens.“
„WAS? Haben die Überhaupt verstanden was „Chinesen haben den Flughafen schon besetzt“ bedeutet? Geben Sie mal das Funkgerät her.“
Friedrich schnappte sich das Funkgerät und bellte den 2nd Lieutenant an, er solle nicht den Befehl wiederholen sondern seinen Vorgesetzten an die Strippe holen. Colonel Stan MacDonnel vom Nato High Command meldete sich daraufhin und wiederholte nochmal den Befehl. (aus dem englischen Übersetzt)
„Mit allen nötigen Respekt Colonel, die Chinesen waren zuerst da. Die Verträge zu den Afrikanischen Kriegen sagen aus, dass wir uns nicht mit den Chinesen und den Indern/Brasilianern in die Quere kommen.“
„Die Chinesen sind UNS in die Quere gekommen, was machen die soweit hier draußen in unserem Angriffsgebiet? Der Befehl steht, verscheuchen Sie die Reisfresser mit Ihrer Kompanie.“
Friedrich biss sich auf die Unterlippe. „Colonel, ich muss diesen Befehl ignorieren, da er gegen geltende Verträge verstößt.“
Der Colonel beschimpfte mehr als 1 Minute lang Friedrich Bernstein und drohte mit Kriegsgericht und so weiter. „OK! Wenn Sie nicht wollen, die Bundeswehr ist sowieso ein Haufen Feiglinge, ich schicke ein Bataillon Rangers rein und räume da auf.“
Friedrich befürchtete das schlimmste wenn die Amerikaner mit Bataillonsstärke den Flughafen stürmten. Der Colonel hatte sie nicht mehr alle. Er musste schnell reagieren damit dieser Tag nicht zu einem Desaster wurde.
„OK, Colonel Sie haben mich in meiner Ehre verletzt. Ich werde mich mit meinen Männern zum Flughafen begeben.“

Friedrich besprach sich mit seinen Offizieren und Unteroffizieren. Alle waren sich einig, dass es zur Katastrophe kommen könnte, wenn sie mit Kompaniestärke auf dem Flughafen ankommen.
Nach ein paar Minuten war man sich einig, dass man den Befehl auf anderer Weise nachkommen würde. Hauptmann Friedrich Bernstein, Stabsunteroffizier Yamil, Leutnant Geoff Lutzenberger und Oberleutnant Juri Lorenz würden als einzige, zu Fuß, sich zum Flughafen begeben. Mit der Waffe geschultert und jeder eine Flasche Alkohol in der Hand (das was grad greifbar war, Schnaps, Korn, Whiskey und Champagner) gingen die 4 Soldaten die 2 Kilometer zum Flughafen. Als die Chinesen die 3 Männer und die Frau ankommen sahen, richteten sich alle Waffen auf die 4 „Eindringlinge“ Mehrere Fahrzeuge umkreisten die Soldaten. 200 Meter vor dem ersten Rollfeld empfing ein Chinesischer Offizier zusammen mit 20 Soldaten die 4 Bundeswehrsoldaten. Juri Lorenz erklärte im gebrochenen Mandarin, dass Sie hergekommen sind um die Chinesen zur erfolgreichen Einnahme des Flughafens zu beglückwünschen. Sie hielt Ihre Flasche hoch. „Wollen wir darauf einen trinken?“
Der Chinesische Offizier fing an zu lachen, klopfte den 4 Soldaten auf die Schulter und führte sie zum Hauptgebäude wo man sich an einen Tisch setzte und die 4 mitgebrachten Flaschen und chinesischen Reiswein austrank.

Da eine chinesische Filmcrew zugegen war, die alles mitfilmte und das Gespräch zwischen Hauptmann Friedrich Bernstein und Colonel Stan MacDonnel aufgezeichnet und durch irgendeinem im Internet hochgeladen wurde, bekam die Weltgemeinschaft von dem Vorfall etwas mit. Um das Gesicht zu wahren, hat die USA den Colonel vor ein Kriegsgericht gezerrt und nochmal wiederholt, dass die Verträge gelten und sich für den Colonel entschuldigt.
Hauptmann Bernstein war ein Held geworden, der später den Friedensnobelpreis erhielt, auch wenn manche seine Aktion zwar für heroisch und kühn hielten aber einen Friedensnobelpreis für überzogen. Die Nominierung und die Auszeichnung spiegelte aber die Sehnsucht und das Verlangen der Weltbevölkerung nach einem Ende des Krieges wieder.
Hauptmann Friedrich Bernstein wurde nach dem Vorfall in den Stabsdienst nach Deutschland versetzt.
27.02.2011 20:08 Sun-Ku Wan ist offline E-Mail an Sun-Ku Wan senden Beiträge von Sun-Ku Wan suchen Nehmen Sie Sun-Ku Wan in Ihre Freundesliste auf
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