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Zane
Major
Dabei seit: 09.05.2003
Beiträge: 1.464
Herkunft: Ger
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In den Romanen steht manchmal das ein planetares Überfallkommando hinter dem Mond des Planeten materialisiert und sich in dessen Radarschatten heranschleicht. Wäre es nicht klüger eine Stelle im Raum zu wählen, an der die Gravitation Null ist? z.B. der LaGrangepunkt ZWISCHEN Planet und Mond, wo die Anziehungskräfte sich gegenseitig aufheben.
Und wie navigiert man überhaupt über 30 LJ hinweg? Wie kann man gezielt über 30 Lichtjahre hinweg gezielt den Zenith-, den Nadir- oder einen (von mehreren) Piratensprungpunkt treffen? Wenn man sich nur um eine Bogensekunde vertut, bedeutet das über 30LJ einen Fehler von mehreren Millionen Kilometern, oder exakt 1 Lichtstunde und 16,5 Lichtminuten. Zum Vergleich: die Erde ist 8 Lichtminuten von der Sonne entfernt, der Saturn etwa 1 Stunde.
__________________ "Watson? Ich kannte mal einen Watson: ein notorischer Mädchenhändler, aber ansonsten ein feiner Kerl!"
(Zitat des Pfarrers in "Sherlock Holmes und der Hund von Baskerville")
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11.11.2003 09:16 |
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drustran
Lieutenant
Dabei seit: 23.03.2003
Beiträge: 338
Herkunft: Sian
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Zane... Ein Sprungschiff muss immer an einem LaGrangePunkt oder den Zenith- bzw. Nadirpunkt materialisieren... wenn es an einem Ort mit Gravitation auftaucht ist es hin....
Um unter diesen Umständen braucht man zwei Sachen um einen Sprung an einen LaGrange/Piratenpunkt zum navigieren: Eine sehr gute Karte und viel Glück. Bei Zenith und Nadir ist es leichter.... da gibt es Tabellen die vom Typ des Sterns abhängig sind....
__________________ In Memorian an zwei gute Freundinnen. Möge es ihnen wohlergehen, wo immer sie auch sind!
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11.11.2003 09:26 |
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Hunter
Major
Dabei seit: 18.01.2002
Beiträge: 2.455
Herkunft: das alte TWoBT Forum
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In Romanen steht viel Müll - und solche Beschreibungen gehören definitiv dazu.
Erstens springen Überfallkomandos nur äußerst selten so nah an das Ziel - weil die entsprechenden Piratensprungpunkte kaum bekannt sind un man wircklich unglaublich genaue Karten des Systems benötigt. Und die gibt es kaum - kein vernünftiger Mensch wird nämlich das System genauestens vom Feind kartographieren lassen.
Zweitens ist das mit dem "Radarschatten" Schwachsinn - das hat in BattleTech grad mal eine Reichweite von 100.000 Kilometern - das ist nichtmal 1/3 der Distand Erde - Mond. Und alle anderen Ortungsmethoden (EMP, Triebwerke) lassen sich kaum durch einen Mond aufhalten, da es eben wegen dieser Geschichte Horchposten gibt...
Außerdem geht sowas wie "sich im Schatten eines Mondes anschleichen" nur in Romanen von Autoren, die nicht wirkliche Ahnung von dem haben was sie erzählen. Monde und Planeten bewegen sich nämlich - und zwar schneller als man das selbst ausnutzen könnte.
Piratensprungpunkte kann man ja auch nicht genau anspringen - zumindest nicht mit Sicherheit. Es gehört nämlich eine gute Portion Glück oder ein nahezu göttlicher Navigator dazu. Das Risiko eines jeden Piratensprunges bezüglich eines Fehlsprunges oder schweren Schandens am KF-Antrieb ist nämlich verdammt hoch...
Der Basiswurf liegt nämlich bei einer 20 - mit 2W10 und wird nur durch die Erfahrung des Navigators modifiziert.
Außerdem wäre der Lagrange-Punkt zwischen Mond und Planet reichlich dämlich. Man wäre zwar schnell da, kommt dort aber garantiert nie wieder weg bzw. verliert daraufhin höchstwahrscheinlich das Sprungschiff. Planet und Mond(e) bewegen sich nämlich weiter - und das Sprungschiff nicht...
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11.11.2003 09:53 |
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Sternencolonel
Major
Dabei seit: 01.05.2002
Beiträge: 1.569
Herkunft: Nahe Wolfsburg
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Gerade im Bezug auf Sprungschiffe wird da eine Menge Müll verzapft, ich erinnere Mich da aktuell an eine Stelle Coupe' (der dritte Teil der Warrior Trilogie, von Stackpole) in der eine Flotte von Kurita Sprungschiffen durch ein System jetted als wären es Kriegsschiffe....
Das zeigt mit mit unglaublicher Traurigkeit das selbst solche Topautoren praktisch keinen blassen Schimmer von dem eigentlichen Spiel haben.
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11.11.2003 12:37 |
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Zane
Major
Dabei seit: 09.05.2003
Beiträge: 1.464
Herkunft: Ger
Themenstarter
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Aber die Zenith- und Nadirsprungpunkte werden nur benutzt weil sie soweit oberhalb der Ekliptik liegen, sprich:
die Gravitationseinflüsse der Planeten sind zu vernachlässigen.
Die Gravitation des gesamten Sonnensystems ist an diesen Punkten unterhalb des Grenzwertes. Man könnte also genausogut einen "falschen" Piratenpunkt benutzen: Man sucht sich auf der Stellarkarte einfach ein Stück Sonnensystem ohne Gasriesen aus und springt IN die Ekliptik. Dort gibt es auch keine EM-Vorwarnungssatelliten wie an Zenith und Nadir.
O.K. um eine Gasriesenfreie Stelle, mit einer Gravitation unterhalb des Grenzwerts, zu finden braucht man Glück und den richtigen astronomischen Zeitpunkt. Aber falls man etwas so Überraschendes doch durchzieht...
__________________ "Watson? Ich kannte mal einen Watson: ein notorischer Mädchenhändler, aber ansonsten ein feiner Kerl!"
(Zitat des Pfarrers in "Sherlock Holmes und der Hund von Baskerville")
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11.11.2003 16:08 |
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Hunter
Major
Dabei seit: 18.01.2002
Beiträge: 2.455
Herkunft: das alte TWoBT Forum
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trotzdem bleibt es von der Definition her ein Piratensprungpunkt - es gibt keine echten und keine falschen. Alle Nicht-Standardpunkte werden nämlich Piratenpunkte genannt. Und an all diesen Punkten - außer den beiden Standardpunkten - ist das Risiko eines Fehlsprunges wesentlich höher.
Und so einfach wie du es tust mit "Gasriesenfreie Zone" ist es lange nicht. Alle Punkte, die näher an einem Stern dran sind wie die beiden Standardpunkte sind praktisch ausschließlich die LaGrange-Punkte.
Die Standarpunkte liegen nur deshalb über den Polen eines Sterns, weil es dort astronomisch relativ ruhig ist, sprich kaum Kometen und andere Felsklupmen. Außerde, deformieren die Planeten den Bereich nicht noch zusätzlich. Ansonsten wäre jeder andere Punkt auf dieser "Kugel" um den Stern ählich geeignet - da dort allerdings viel mehr Variablen vorhanden sind ist es deutlich risikobehafteter...
Dir ist hoffentlich bewusst das der EMP auch in einigen AE's Entfernung problemlos zu orten ist...
Und je weiter du wegspringst desto weniger Überraschungsmoment bringt es einem.
Und wenn einem dann noch das deutlich erhöhte Risiko noch wert ist kann man es ruhig machen - nur eines sollte klar sein:
Man riskiert bei jedem Sprung Schäden am Sprungschiff. Nur mit dem Unterschied dass die Wahrscheinlichkeit bei der benutzung von nicht-Standardpunkten ein Vielfaches beträgt. Spätestens wenn man sich richtig verspringt (was bei normalen Sprüngen fast ausgeschlossen ist) war es dass nämlich für das Sprungschiff - inklusive aller angedockten Landungsschiffe...
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11.11.2003 16:31 |
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eikyu
Colonel
Dabei seit: 19.04.2002
Beiträge: 2.700
Herkunft: Charakter von udo luedemann
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ähm, und was ist dann mit meiner Idee bei Babylon?
Ich hatte mir ausgedacht, das meine Vor-Truppe nicht die Standardpunkte um Luxen nutzt, welche, wenn ichs richtig verstanden habe, ungefähr eine Woche Anflug zum Planeten bedeuten, sondern weiter weg sind, ca 2 Wochen, um den Gegner einen Angriff auf die Sprungschiffe voller Zivilisten zu erschweren (seine Raum-Kräfte sind ja um den Planeten herum verteilt, um zu verhindern das jemand landet).
Meine Frage ist jetzt nicht, wie der gegner reagiert, sondern wie "sicher" ist der Bereich für meine Sprungschiffe vor Fremdobjekten, Gravitation, Strahlung etc... (wenn man bedenkt, das die da fast einen Monat verweilen...vielleicht mit In-System-Sprüngen mal etwas weiter weg oder näher ran).
Verteidigt werden sie ja nur von einen Cameron und ein paar dutzend Raumjägern, mehr nicht, leider.
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11.11.2003 20:02 |
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Hunter
Major
Dabei seit: 18.01.2002
Beiträge: 2.455
Herkunft: das alte TWoBT Forum
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Sowie man dort einmal angekommen ist ist es auch nicht so unglaublich viel gefährlicher als der Standardpunkt.
Die womögliche vorhandenen zusätzlichen kosmischen Objekte, die dort ihre Bahnen ziehen (sprich irgendwelche Fels- oder Eisklumpen) sind zwar nicht ganz ungefährlich, aber mit dem Sprung dorthin ist schonmal das gefährlichste überwunden - der Sprung an einen nicht-Standardpunkt, der zwar ungefährlicher ist als ein Sprung in ein System, aber immer noch wesentlich risikoreicher ist als ein Sprung zum Standardsprungpunkt.
Selbst bei einem erfahrenen Navigator liegt die Cahnce, dass etwas schiefgeht, bei ca. 50%. Und das "schiefgehen" umfasst beinahe alles von einem simplen Heliumleck üder schwere Schäden am Sprungantrieb bis hin zum vollständigen Verlust eines Sprungschiffes. Letzteres natürlich nur wenn etwas wirklich derbe danebengeht - aber es ist um Größenordnungen wahrscheinlicher als bei einem Standardsprung...
Nur sollte man auch dort am besten vorher wissen wo man hinspringt - ich stelle es mir eher unangenehm vor wenn man mitten in ein Gebiet reinspringt wo reger "Flugverkehr" herrscht. Außerdem sollte man genügend Treibstoff mitbringen, da das Aufladen mittels Segel in der Entfernung ewig dauert. Und wenn dort ordentlich kosmischer Staub unterwegs ist würde es sowieso nicht lange genug heile bleiben
Die sicherste - und einfachste - Lösung wäre sicherlich, erst gar nicht dorthin zu springen
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12.11.2003 16:15 |
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drustran
Lieutenant
Dabei seit: 23.03.2003
Beiträge: 338
Herkunft: Sian
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Hast du Finale gelesen Striker?? da ist wunderschön beschrieben was passieren soll wenn ein schiff sein KF in einer Gravitation aktiviert
__________________ In Memorian an zwei gute Freundinnen. Möge es ihnen wohlergehen, wo immer sie auch sind!
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29.11.2003 21:31 |
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drustran
Lieutenant
Dabei seit: 23.03.2003
Beiträge: 338
Herkunft: Sian
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Zitat: |
Vorallem die Springen ja in das Planetensystem, nicht außerhalb. Es gibt ja noch genug Planeten in "nächster" Nähe. |
Was meinst du damit???
Der KF deaktiviert sich erst beim Wiedereintritt in den Normalraum, soweit ich die Theorie des KF-Antriebes verstanden habe, weil er vorher noch gebraucht wird um die "Blase" aufrecht zu halten.
Kampfraumer können in Systemen wie Landungsschiffe agieren. Dafür haben sie ja riesige Schubtriebwerke und zum Sprinen haben sie einen kompakten KF-Antrieb
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01.12.2003 10:58 |
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Hunter
Major
Dabei seit: 18.01.2002
Beiträge: 2.455
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Ein KF-Feld kann nur bei einer extrem geringen Gravitation aufgebaut werden. Diese geringe Gravitation herrscht erst in einer Entfernung von einigen AE zum Zentralgestirn, respektive den entsprechenden LaGrange-Punkten. Ab einem gewissen Punkt ist die Gravitation nämlich vernachlässigbar.
Wenn die Gravitation zu hoch ist kann schlichtweg kein stabiles KF-Feld aufgebaut werden, weswegen der KF-Antrieb solche Eingaben auch nicht akzeptiert. Man kann es umgehen - aber das ist russisch Roulette. Denn dann geht es nicht mehr darum ob das Sprungschiff schwere Schäden davonträgt, sondern ob man es überhaupt überlebt...
Das KF-Feld selbst wirkt übrigens auf beide Punkte einer Reise. Und wenn eine davon nicht stabil aufgebaut (was normalerweise die Antriebskontrolle erkent) werden kann wird es lustig für das Schiff... ein Fehlsprung ist das geringste übel.
Übrigens bezog sich meine Angabe der Entfernung auf die Entfernung beim Standardsprungpunkt, also senkrecht zur Ekliptik. Durch die Planeten und andere Objekte wird das ganze in der Nähe der Ekliptik natürlich stark verzerrt.
Genau deshalb ist jeder Sprung zu einem (stabilen) nicht-Standardpunkt ja auch so verdammt gefährlich. Noch gefähricher ist nur ein Sprung zu einem transienten Punkt (wie die meisten LaGrange-Punkte)...
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01.12.2003 13:25 |
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Zane
Major
Dabei seit: 09.05.2003
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Herkunft: Ger
Themenstarter
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Es existiert wahrscheinlich eine Rückkopplung zwischen dem Zielfeld und dem Antrieb. Wegen der Hyperraum-Eigenschaft des KF-Antriebs sind am Transit offenbar auch Tachyonen beteiligt. Diese besitzen eine hier geradezu bequeme Eigenschaft: Mit ihnen lässt sich eine Rückkopplung in die Vergangenheit schicken (kein Scheiß).
D.h. Man versucht im astronomischen Zielgebiet ein KF-Rezeptorfeld zu erzeugen. Die exakten Zielpunkte (von denen nur einer getroffen werden wird) sind gleichmäßig auf verschiedene parallele Zukünfte verteilt.
Wird nun ein Rezeptorfeld aufgebaut und durch die Gravitation (bis zu einem gewissen Grad) verzerrt, so gibt es über die Tachyonen eine Rückkopplung zum Zeitpunkt des Starts und es wird ein anderer Zielpunkt, inklusive der zugehörigen Zukunft, statistisch ausgewählt. Dieses herumtasten geschieht in Nullzeit.
Ein Zenith-/Nadirsprungpunkt liegt in einem Gebiet wo es überwältigend viele Zukünfte gibt, die eine gefahrlose Reise enthalten.
Ein Piratenpunkt liegt in einem Gebiet in dem es nur wenige "angenehme" Zukünfte gibt.
P.S. Meine Theorie ist noch nicht komplett, es wird also wahrscheinlich noch mehr solcher geistiger Ergüsse geben.
P.P.S. Ich hab doch gesagt, ich interessiere mich für Physik.
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04.12.2003 10:11 |
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Hunter
Major
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Warum es trotzdem zu Fehlsprüngen kommen kann ist ganz einfach:
Die Antriebskontrolle ist nichts weiter als ein Stück Technik. Und Technik kann versagen - insbesondere dann wenn sie Jahrhunderte alt ist...
Abgesehen davon sind Fehlsprünge allerdings etwas extrem seltenes im Normalbetrieb (also Ladung ausschließlich über das Sonnensegel, nur Standardpunkte, regelmäßige Wartung, mind. 5 Tage zwischen 2 Sprüngen).
Sie "häufen" sich erst wenn man an den Mechanismen rumspielt oder sie (z.B. durch Gefechte oder Überbeanspruchung) beschädigt werden... oder man sie halt manuell ausschaltet.
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05.12.2003 00:55 |
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Zane
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Als Ilkahn Lincoln Osis mit seinen letzten Truppen die Einsatzgruppe Schlange auf Diana angreifen wollte, ist die Streaking Mist, von Strana Metschty aus, direkt in den Orbit von Diana gesprungen.
Tja, wenn man das System kennt und Clantech hat, geht so was.
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12.12.2003 13:54 |
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