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Trance Trance ist männlich
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Dabei seit: 29.03.2007
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Planet Moab
Am äußersten Rand der Vereinigten Sonnen
3064
Heimkehr

Den Ruck der durch seinen Körper ging als das Landungsschiff der Union-Klasse aufsetzte fing Trance mit der gewohnten Lässigkeit eines geübten Weltraumpassagiers ab. Er war schon so oft irgendwo aus einem der Kugelraumschiffe gestiegen das es ihm ins Blut übergegangen war wie das Atmen.Er schnallte sich los, und packte seine Taschen um in den Laderaum des alten Schiffes herunterzusteigen. Dort wartete sein Mech in der Halterung.
Als er ankam hatte der Ladungstech schon die Sekundären Klammern gelößt, so das es nur noch vom Piloten abhing wann er losmarschieren würde.
Trance stand vor dem Beutestück der Clankriege den er als Verlustersatz für seinen zerstörten Orion erhalten hatte. Das Söldnerregiment Kell hounds waren mit ihm als Vertragssöldner sehr großzügig umgegangen. Sein Mech war bei den Kämpfen gegen Clan Nebelparder zerstört worden.
Die Clanmechs die ihn angriffen waren dem alten Orion an Bewaffnung und Panzerung haushoch überlegen, aber schaffte es trotzdem zwei von ihnen bewegungsunfähig zu schießen, bevor „Hosea“ so der Name den er der Kampfmaschine gegeben hatte explodierte.Nach dem Gefecht stand er mit Tränen in den Augen vor den beiden verbliebenen Fußelementen des Orions. Der Rest war in alle Winde zerstreut.Den Mech hatte er von seinem ersten Jahresgewinn auf Solaris erstanden. Der erfolgreichsten Zeit seines bisherigen Lebens.
Trance Lapp. Der ewige zweite der Gladiatorenarena.
Er kam als grüner Junge auf die Spielewelt und verließ sie als schwerreicher Kämpfer Heute war an zwei Mechställen beteiligt und seit dem Ende der Claninvasion warfen sie auch wieder ein wenig Profit ab.
. Nach unzähligen Gefechten und klugem Wetteinsatz, hatte er vier Millionen in C-Noten auf verschiedenen Banken im Draconischen Raum deponiert.
Bedauerlicher Weise waren die Banken auf denen sein Geld lag alle im Machtbereich des Clans Geisterbär und ein Teil seines derzeitiges Barvermögen war nur auf dem Papier existent.
Frustriert und bis auf den Orion fast Pleite, lies er sich als Mechkrieger bei den Kell Hounds anstellen und stieg wegen seiner Treffsicherheit schnell zum Führer einer Sturmlanze auf.Es folgten zwei Jahre Garnisionsdienst, bis er sich zu dem Unternehmen Schlange meldete. Die besten Streitkäfte der Inneren Sphäre trugen den Krieg in die Heimatwelten der Clans.
Nach einem Jahr Flugzeit zerschlugen die Eliteregimenter den Clan Nebelparder und vernichteten seine Militärische Existens.
Das war jetzt vier Terranische Jahre her und Trance hatte beschlossen nach Hause zurückzukehren.
Er warf sein Gepäck in die alte „Packratte“ die er ebenfalls mitgenommen hatte, und fuhr ihn zuerst aus dem Schiff. Das betagte Militärfahrzeug, holperte die Laderampe hinunter und Trance fuhr direkt zum Örtlichen Milizposten.Dreiundzwanzig Jahre, und neunzehn Tage war es her das er Moab verlassen hatte. Er hatte den Verwandten keine Nachricht zukommen lassen wann er kommen würde.
Es hätte auch keinen Zweck gehabt.

>Willkommen auf Moab. Was ist der Grund für ihren Besuch?
Die Näselnde Stimme des Milizangehörigen entlockte Trance ein Lächeln.
>Heimkehr. Ich bin hier zu Hause!<
>Sie habe ich noch nie hier gesehen, und ich dachte immer ich würde alle kennen?<
>Man lernt nie aus!<
Der Mann kräuselte die Stirn und vertiefte sich in die Papiere.
>Ihre Papiere sind nicht mehr gültig. Sie sind von Haus Steiner ausgestellt worden. Moab gehört jetzt zum Verwaltungsbereich Haus Davion!<
>Ich hörte davon, hier für sie!<
Er reichte dem Mann eine Disk die von Prinz Viktor selbst signiert war, und seine Verdienste um die Innere Sphäre beschrieb.
Alle Behörden hatten ihm volle Unterstützung zu gewähren.
Der Mann sah sie kurz durch und stellte ohne Kommentar einen neuen Pass aus.
>Ich reise mit einem Mech. Kann ich ihn irgendwo in einer Halle unterstellen?<
Der junge Mann sah erstaunt auf.
>Sie haben einen eigenen Mech? Sie wissen das Moab eine Welt ist auf der es außer bei der Miliz keine Waffen gibt?<
>Ja weiß ich, also wo kann er bleiben?< Der Mann ging ihm auf den Nerv
>Sie würden die Religiösen Gefühle der Menschen des Planeten verletzen wenn sie mit ihm durch die Felder marschieren? Warum haben sie ihn mitgebracht?<
>Ein Souvenir! Sonst noch Fragen?<
Der Milizsoldat reichte ihm die Papiere und wandte sich an den nächsten.

Jericho, die Hauptstadt des Planeten hatte ca.5000 Einwohner. Drei Viertel davon waren Händler und ihre Angestellten. Die anderen waren Angehörige einer der vielen Christlichen Sekten die den Bewohnbaren Kontinent bevölkerten..
Die Miliztruppe war eine klassische Strafkompanie und wurde hin und wieder ausgetauscht.
Ihr höchster Dienstgrad stellte die Staatsautorität auf Moab dar.
Drei Mechs und vier gepanzerte Fahrzeuge waren die gesamte Streitmacht des Planeten auf dem ein kräftiger Fluch bereits als Exessiver Gewaltausbruch bezeichnet wurde
Es gab keine Zentralgewalt.
Eine Regierung war nicht nötig. Die Höfe der Gläubigen lagen oft viele hundert Meilen auseinander, und sie kamen nur selten in kleinen Kreisen zusammen um zu beten oder sich bei Bauarbeiten zu helfen.
Es gab keine Elektrizität, und keine Com-Verbindung. Die Bewohner lehnten jeden technischen Fortschritt in welcher Form auch immer ab.
In den Jahrhunderten der Besiedelung hatte es noch kein Gouverneur länger als ein Jahr auf diesem Planet am äußersten Rande der Erforschten Systeme ausgehalten. Es gab ein Paar Beamte die man wegen meistens wegen Korruption hierher versetzt hatte, und sie friesteten ein elendes Leben. Niemand wollte sie bestechen.Normale Menschen wären an Langeweile verstorben.
So verzichteten die Herscherhäuser seit Hundert Jahren einen Vertreter für Moab zu ernennen, und überließen es den Händlern sich mit den Einwohnern zu einigen. Moab wurde von religiösen Emigranten besiedelt die auf ihren Heimatwelten keine Möglichkeit mehr sahen ihre Glauben zu leben. Amish People, Hutterer Gemeinden, Adventisten, Altkatholen. oder auch Orthodoxe Christen Muslime, Neo Buddhisten, und andere. Alle kamen hierher und verstreuten sich auf dem Kontinent.
„Die größte Einsiedelei im All“, nannte es einmal Hanse Davion treffend

Der Kontinent Vitae war für eine Bodenbewirtschaftung ideal.
Der Sonnenumlauf betrug 253 tage. Es gab vier Jahreszeiten von denen der Winter nur vier Wochen anhielt, aber dafür das Land unter einer Eisschicht verschwinden ließ.Der Ozean bestand aus Süßwasser und es lebten ein Paar schmackhafte Fischarten in ihm. Mit Pferden und den eigenen Händen hatten die Siedler den Prärieboden urbar gemacht. Der Agrarüberschuss des Planeten war der Grund für die vielen Händler die eine Station hier betrieben.
Nach Alten Traditionen verlangten die Einwohner nicht viel für ihre Erzeugnisse, und erhandelten meist im Austausch Rohmaterialien die für die Feld und Hofarbeit benötigt wurden. Geld war nur in Jericho ein Zahlungsmittel

Im Gegensatz zu Vitae war Diasbora der andere kleinere Kontinent eine Lebensfeindliche Wüste mit einem Gebirgszug. Er war für üble Sandstürme bekannt, die aus heiterem Himmel ausbrachen und oft wochenlang anzuhalten pflegten. Obwohl eine Wüsteregion war es bisweilen ziemlich kalt dort, und der Eisenoxydsand hatte die unangenehme Eigenschaft überall haften zu bleiben wo er auf ein Hindernis stieß. Auf diese Weise war manch groteske Form mitten in der Trostlosigkeit entstanden. Der letzte Gouverneur hatte erfolglos versucht die Skulpturen als Kunst anzupreisen um Touristen anzulocken.
Es gab Ruinen einer alten Stadt die sich früher Kiruna nannte. Ein Zentrum für die Eisenoxyd Gewinnung. Während der Nachfolgekriege die die gesamte innere Sphäre verwüsteten, wurde sie in einem gewaltigen Orbitalbombardement vernichtet. Sie warfen auch eine Kernwaffe auf die Anlage und die Reststrahlung hatte bisher jeden Menschen davon abgehalten sich den Ruinen zu nähern. Wer konnte mied Diasbora
Vitae dagegen hatte viel Wild. Da es wenig bejagdt wurde, erfreute es sich einer gesunden Population die sich vornehmlich im Waldgürtel des Kontinents aufhielt. Die meißten der Bewohner waren Vegetarier.
Sein Vater hatte immer vom Paradies gesprochen wenn er seinem Sohn die weiten Felder zeigte und ihn mit Bibelsprüchen an Gottes Wille erinnerte wie die Dinge zu handhaben seien.
>Merke dir: In den Schriften steht nichts von Maschinen. Mit der Hände Arbeit und im Schweiße deines Angesichtes sollst du dein Brot Essen!<
Die einzige Abwechselung im Leben der Familie bestand in den beiden Feiern im Jahr, die alle Christen gemeinsam begingen.
Zu Weihnachten und Ostern kamen die Menschen an den Sammlungsorten zusammen an denen drei Tage lang große Gottesdienste abgehalten wurden.
Kinder wurden getauft, Ehen geschlossen, und Verwandte die sich lange nicht gesehen hatten sprachen miteinander.
Ansonsten war das Leben im religiösen Eifer erstarrt. Arbeit allein schien die Erfüllung des Lebens zu sein.
>Schweiß ist der Orden der Gläubigen!< Das Lieblingszitat seines Vaters.
Trance hasste dieses Zitat.
Schweiß war ihm genug von der Stirn geflossen bis er mit 15 Jahren zum ersten mal nach Jericho durfte und Kontakt mit der Welt bekam.
Drei Tage blieben sie in der Stadt, und von da an war Trance klar das er nicht zum Leben als Bauer geboren war.In einer Kneipe saß er fast den ganzen Tag und schaute den Holovids zu die aus den verschiedenen Sternensystemen berichteten. Sprachlos erkannte er wie klein seine Welt war in der er lebte. Als seine Mutter starb verließ er Moab mit dem nächst besten Schiff.
Nie würde er seinen Vater vergessen wie er mit geballter Faust in der Tür stand und ihn verfluchte. Seine Schwestern die hinter ihm standen, weinten und er brüllte sie ins aus zurück.

„Vercom Fruit Company“
Stand auf dem Großen Schild der Lagerhalle.
Gras wuchs vor dem Eingang, und die Halle schien nicht oft benutzt. Aber das Areal war mit Schneidedraht abgesichert, und Trance entdeckte drei Kameras die für Sicherheit sorgen sollten.
Der Verwalter öffnete die Tore.
>Dort zwischen den Silos können sie ihn abstellen. Aber wenn die Ernte eingefahren wird muß er wieder raus sein. Seltsam einen Mech hierher mitzunehmen. Es gibt niemanden der mit ihren Kämpfen wird. Hier ist nicht Solaris „Prediger“!<
Trance zahlte für drei Monate die Miete im Voraus und Reichte dem Alten eine ausgefüllte Autogrammkarte.
Der Verwalter heftete sie neben die beiden ehemaligen Champions Gray Noton und Justin Xiang. Er hätte nie gedacht das er auf Moab mit seinen Kämpfen einen Fan gewinnen würde.
Es war schon Spät als der Thor mit verriegelten Beinen endlich in der Halle stand. Es gab einen kleinen Aufruhr als er mit dem Kampfkoloss durch Jericho marschierte, und zwei Priester der Hutterergemeinde stellten sich mit Kreuzen in den Händen auf den Weg.
Trance stieg einfach über sie hinweg, und ignorierte sie. Er war es vom Garnisonsdienst gewohnt mit Demonstranten umzugehen. Am besten man lies sie links liegen und konzentrierte sich auf die wirklich gefährlichen Leute.
Agenten die aus der Masse heraus mit Lasern oder Nadlerwaffen schossen um hinterher den anderen die Schuld für Gewaltexesse zu geben.
Häuser bebten und der Asphalt brach an einigen stellen auf als sich die Mechfüsse des Siebzigtonners über die Strassen bewegten.
Man konnte nicht alles haben.
Trance nahm die Hauptsteuerplatine des Mechs an sich und verlegte zusätzlich zwei Leitungen an den Waffensystemen um den Thor gegen unbefugte Benutzung zu sichern.
Mechs wurden mir einem Stimmfrequenzerkennungssystem und einem Passwortschutz ausgeliefert. Nur wer vom Computer als Autorisierte Besitzer erkannt wurde konnte den Reaktor starten
Es gab zwar einige Tricks wie man die Systeme umgehen konnte, aber genauso gab es Techs und Piloten die sich auch dagegen schützen konnten. Trance hatte sich für die einfachste entschieden: Keine Platine, keine Steuerung, Keine Funktion.
Für den Besuch der Verwaltung für Boden und Grund war es schon zu spät und er beschloß zum Magazin zu fahren.
Seit er denken konnte war das Magazin der Ort der Verheißung.
Die Händler hatten dort strategisch geschickt eine riesige Lagerhalle aufgestellt in der es alles gab was auf einer Farm benötigt wurde. Säuberlich standen ganze Pflüge und andere Ackergeräte bereit um von ihren neuen Besitzern sofort mitgenommen zu werden.
Für ihn als Kind war ein Besuch immer mit den so entbehrten Süßigkeiten verbunden gewesen.
>Süßes ist Sünde!< Hörte er seinen Vater wenn er an den Gläsern mit den Süßstangen aus Tharkad vorbei ging.
Seine Mutter kaufte immer für jeden von den Kindern eine davon und sie Lutschten sie heimlich auf der Rückreise auf dem Wagen.
Sicher wusste der Alte davon, aber die verbotene Speise schmeckte wegen der Heimlichkeit um so besser.
Er nahm einen elektronischen Bestellblock und ging durch die Reihen der Warenständer.
Das Angebot war recht üppig für eine Öde Welt wie Moab.
Entschied er sich für eine Ware hielt er den Block nur gegen eine Scannerkapsel und gab die Menge ein. Am Ausgang gab er den Block ab und zahlte, während seine Ware innerhalb von Zehn Minuten verpackt wurde, und an einer Rampe zum Abtransport bereitstand.
Einkäufe waren oft Vorhaben die einen oder zwei Tage andauern konnten. Schließlich kamen die Menschen mit Pferdewagen von Weit her und das nur einmal im Jahr. Schwere Waren, oder was nicht auf den Wagen passte wurde von den Händlern mit Lastwagen gebracht. Man verteufelte zwar die Maschinen aber wenn es nicht anders ging nahm man sie in kauf.
Im Magazin der Stadt kaufte er reichlich Lebensmittel und Werkzeuge die er für den Betrieb der Farm brauchen würde.
Das Anwesen stand seit mehr als fünfzehn Jahren leer. Als seine Großmutter starb war er gerade dabei sich an seinem ersten Mechstall auf Solaris zu beteiligen. Wegen eines ComStar Boykotts erreichte ihn die Todesnachricht erst sechs Monate später. Der Nachlassverwalter des Planeten lies ihn wissen das er ihre Farm geerbt hatte, doch er steckte mitten in der Saison, und konnte er wegen der Verträge auch nicht abreisen.
In einer Kirche weitab vom Geschehen der Arenen sprach er ein stummes Gebet für die Frau die er von allen Verwandten am meisten geliebt hatte.
Sie hatte ihre Mann früh verloren und stritt sich regelmäßig mit ihrem Sohn, Trance Vater über Fragen der Religion.
Wann immer sich die Gelegenheit bot besuchte er sie auf ihrer Farm und ging ihr zur Hand. Sie hatte sich auf die Holzwirtschaft verlegt und der Waldgürtel den sie bewirtschaftete gehörte zu den ertragreichsten des Planeten.
Als ihr Mann starb stellte sie die Produktion auf Maschinen um und holte sich zum Einschlag der Stämme Hilfe von den Händlern.
Sie war eine Außenseiterin gewesen. Genau wie er.

Trance überprüfte gedankenverloren den Com Block und reichte ihn dem Mann am Terminal
>Eine Vibrosäge? Sie müssen der Mann sein der die Lappfarm geerbt hat?<
Trance stutzte. Der Angestellte war weit Jünger als er und konnte ihn kaum von früher kennen.
>Trance Lapp ist mein Name. Woher wissen sie wer der Erbe ist?<
>Niemand auf diesem langweiligen Stein von einem Planeten, benutzt eine Vibrosäge um sich die Arbeit zu erleichtern. Er muss von außerhalb kommen!<
>Ich bin der der Enkel von Wita Lapp und gerade erst angekommen!<
>Seran Williamson. Willkommen auf der Strafkolonie für innovative Menschen!<
Trance reichte dem jungen Mann die Hand.
>Wenn es sie ankotzt hier zu sein, warum nehmen sie nicht das nächste Schiff?<
>Ich bin der Sohn des Hauptaktionärs von Vercom Fruit und das schwarze Schaf der Familie. Um meine Wettschulden abzuarbeiten hat mein Vater mich auf diesen Stein versetzt.Hier konnte er sicher sein das ich nicht wieder in Versuchung gerate. Wenn ich diesen Felsen verlasse, ohne das er mir eine Flugkarte schickt, lässt er die Kopfjäger wieder los die mir nach dem Leben trachten. Und glauben sie mir der Alte macht was er sagt!<
Trance lachte über die Grimasse die Seran zog.
Sie gingen in das riesige Lager und die Arbeiter waren eben dabei die Kisten auf die Packratte zu laden.
>Sie sind mit dem Mech gekommen nicht war? Wie wollen sie den denn mitnehmen?
>Ich hole ihn später, und marschiere mit ihm zur Farm!<
Die Nachrichten verbreiteten sich offenbar schnell in Jericho. Früher war alles viel Langsamer von statten gegangen.
Es gab kein Radio und kein Holovid. Wenn etwas passierte musste man warten dass der seltene Bote der Administration auftauchte um irgendwelche Briefe zu überreichen. Oder man fuhr selbst in die Stadt. Und das kam höchst selten vor.
>Gibt es ein Hotel in Jericho?<
>Drei! Aber alle verdienen eher die Bezeichnung Heimtierzoo. Wegen der Flöhe. Sie verstehen? Übernachten sollten sie am besten bei „Katherines“ der Spelunke am Raumhafen. Wenn sie Glück haben, und bei Nacht kein Schiff landet können sie sogar ein wenig Schlaf finden. Die Nutten sind sauber und das Essen kommt ihnen erst nach drei Tagen wieder hoch!<
>Sie scheinen sich ja auszukennen?<
>Ich bin lange genug hier, um zu wissen was man besser meidet!<
Sagen sie, ich habe ihr Gesicht schon mal irgendwo gesehen. Waren sie mal auf Solaris?< Seran musterte Trance interessiert.
>Ich kämpfte dort in den Arenen. Aber es ist schon etwas her!<
>Ein Spieler! Ich wusste es. Sie waren der Typ der seine Gegner mit Bibelversen in den Wahnsinn getrieben hat. Sie waren der „Prediger“!<
Tance hob die Arme, als wollte er sich ergeben.
>Ich bin erkannt, aber posaunen die es nicht überall herum!<
Er hätte es am liebsten vermieden das man ihn unter seinem Kampfnamen erkannte, aber über die Holovids war er in der Inneren Sphäre zu bekannt. Es hätte sich nie lange verheimlichen lassen
>Gott irgendwo da oben. Ich danke dir. Ein Mann dessen Horizont so weit reicht wie mein eigener!<
Trance hatte den richtigen gefunden der ihn ein wenig informieren konnte wie es gerade auf Moab stand.
>Ich sehe das sie gleich schließen. Was halten sie davon mir etwas zu trinken? Ich lade sie ein!<
>Einverstanden. Wir fahren ihren Wagen in die Halle. Da steht er sicher!<
Seran rief den Männern etwas zu, und die Packratte wurde zwischen die Container gefahren.
>Sicher? Seit wann gibt es Diebstahl auf Moab?<
Trance horchte auf. Früher konnte man C-Noten offen liegenlassen und sicher sein können das sie noch Wochen später dalagen
>Es hat sich viel geändert in den Jahren Mister Lapp!<
>Trance! Nennen sie mich Trance!<
>Ich bin Seran! Sie haben einst eine heile Welt verlassen. Aber aus ihrer Generation sind noch mehr von ihren Glaubensgrundsätzen abgefallen als sie ahnen. Die Männer dort die ihren Wagen beladen haben, sind alle vom südlichen Teil des Kontinents. Dort leben strenggläubige Sunniten.
Irgendwann kamen die jungen Männer nicht mehr damit klar das Frauen erst mit der Ehe für sie interessant werden durften. Es gab drei Fälle von Vergewaltigungen, und die Miliz hat die Täter erschossen.!<
>Vergewaltigung?, Diebstahl? Was ist hier passiert?<
>Wie lange waren sie den nicht mehr hier?<
> Zwanzig Jahre!< Trance konnte selbst kaum glauben.
>Na denn wird es eine lange Geschichte. und ich bin erst drei Jahre hier. Später treffen wir in der Bar vielleicht einen Mann, der kann ihnen mehr erzählen!<

Der Spaziergang durch die Stadt war für Trance wie eine Zeitreise. Nur das er sie diesmal mit anderen Augen wahrnahm. Früher konnte man in Jericho über die Straßen gehen ohne das einem tagelang ein Fahrzeug begegnet wäre. Jetzt donnerten viele Schweber, und einfache Autos über die Wege und tauchten die Fußgänger in Orkane aus Staub.
Hier und da sah er abgerissene Gestalten in den Hauswinkeln hocken. Die Leute belauerten die beiden Männer, und Trance konnte spüren wie sie ihre Chancen abschätzen sie zu berauben. Aber der Erfahrene Mechkrieger trug immer eine Sternennacht-Laserpistole offen bei sich bei sich. Das genügte in den meisten fällen zur Abschreckung. Als sie dem Zaun des Raumhafens folgten sah Trance die Mechs der Miliz vor den Hangarhallen stehen. Ein alter Kriegshammer überragte eine Sturmkrähe und den Stadtkoloss, die in frischen Farben vor sich hin glänzten. Ein Heuschreck stand in einem Wartungshangar und eines seiner Beine lagen neben dem Torso der Maschine.
Typische Garnisonsmaschinen. Schlecht gewartete und mit Farbe und gutem Willen zusammengehalten. Mit den Augen des Techs sah Trance die gewaltige Pfütze von Kühlmittel unter dem Bein des Kriegshammers.
Ausgerechnet bei der Maschine die am meisten unter der Hitzeentwicklung während eines Gefechtes zu leiden hatte.
Battlemechs entwickelten durch ihre Fusionsreaktoren eine enorme Hitze, die durch den Einsatz von Energiewaffen noch verstärkt wurde. Ohne den Einsatz von Wärmetauschern würde der Pilot in kurzer Zeit bei lebendigem Leib geröstet werden
Der Kriegshammer war als Hauptbewaffnung mit zwei Pkk`s ausgestattet.
Pkks entwickelten in ihren Energiespulen einen Künstlichen Blitzschlag der große Verheerungen an dem Objekt entwickelte wo er einschlug. Aber auch eine gewaltige Abwärme
Dieser Mech würde in einem Gefecht schnell Probleme bekommen.
>Sie malen die Dinger jedes Jahr zu den Hauptfeiertagen frisch an. Solange ich hier bin hat sich keiner der Schrotthaufen je aus dem Gelände herausbewegt?< Lachte Seran
>Und der Heuschreck?
>Der vorige Milizhauptmann benutzte ihn um im Waldgürtel auf die Jagd zu gehen. Dabei ging ein Beinaktivator zu Bruch. Seitdem steht er in dem Hangar
Trance sah die Büsche und Unkrautpflanzen die vor dem Hangar wucherten und konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.
Das war eher ein Museum als eine Milizkaserne.
Schon von weitem war der gewaltige Krach zu hören. Lichtblitze zuckten durch die Dämmerung. Es sah fast aus als wäre dort ein Mechgefecht im Gange.
Aber es waren nur die Vorboten des Barbetriebes
„Katherinas“ war eine typische Kneipe für Raumfahrer die ein kurzes Vergnügen suchten.Es beherrschte die untere Etage eine Hochhauses. In den oberen Etagen war das Hotel und Restaurant untergebracht. Animiermädchen bedienten die Gäste an den Spieltischen und brachten Getränke.
Musiktitel deren große Zeit schon fünf Jahre zurücklag dröhnte aus den Lautsprechern und ein Holovidschirm zeigte vier dralle Mädchen beim Schlammringkampf.
>Das gesamte Lyrianische Imperium auf wenigen Quadratmetern komprimiert!<
Sagte Seran versonnen, und ging voran.
Es war wie auf Solaris oder jedem anderen Zivilisierten Planeten die er besucht hatte.
Laut, aufreizend, übertrieben und teuer. In dieser Welt kannte Trance sich aus.
Der Lärm legte sich wie eine Juckender Mantel um die Köpfe der Männer und sie suchten zielstrebig die Treppe auf die nach oben ins Restaurant führte.
An der Treppe stand ein Wächter der Seran aber die Sperre ohne Kommentar öffnete. Trance wurde kurz gemustert, aber ebenfalls durchgelassen.
>Hey Seran wo hast du denn den Mechjockey aufgegabelt?<
Rief ihnen jemand hinterher
Seran winkte kurz von der Treppe nach unten einem dickem Kellner zu antwortete aber nicht.
>Sie kommen häufig hierher?<
>Wo soll man den sonst hingehen? Es ist der einzige Ort auf Moab wo Musik nicht mit der Orgel gemacht wird. An den Spieltischen habe ich zwar verbot, aber trotzdem ist es interessanter als mit den frömmelnden Bewohnern über Gottes Gebote zu diskutieren!<
Sie setzten sich, und das Essen war nicht so schlimm wie Trance es befürchtet hatte.
>Sagen sie ihr Mann? Kommt er hierher?<
>Nein! Er ist unten in der Bar. Aber er kommt meistens spät und wir müssen es so einrichten das wir ihn sprechen bevor er seine Dosis Alkohol intus hat!<
Trance sah aus dem Fenster und zum ersten mal fiel ihm auf das an den Häusern Leuchtreklameschilder angebracht waren. Die Sonne ging mit einem Violetten Hof unter und er wusste das es morgen Heiß werden würde.
Plötzlich fiel ein Schatten auf ihn.

Wenn es von Interesse ist gibt es mehr davon...........
30.03.2007 19:15 Trance ist offline E-Mail an Trance senden Beiträge von Trance suchen Nehmen Sie Trance in Ihre Freundesliste auf
Trance Trance ist männlich
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Themenstarter Thema begonnen von Trance
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Er sah auf und eine Frau vor dem Tisch die von einem Mann Capellanischer Herkunft begleitet war
>Bist du das Trance?< Fragte die Frau leise, und Tränen standen in ihren Augen
>Wer sind sie, wenn ich fragen darf?<
>Bist du Trance Lapp? Der Sohn von Samuel und Ruth lapp?<
>Ja Stimmt, aber wer will das wissen?< Trance musterte den Capellaner neben der Frau misstrauisch.

>So das war`s Mäuschen. Du wolltest sehen ob es stimmt, und das ist erledigt. Komm zurück an die Arbeit!<
Der Stämmige Mann zog am Arm der Frau, aber sie wehrte sich.
>Lassen sie die Frau los!< Trance stand auf und legte die Hand auf den Arm des Mannes.
>Setz dich wieder hin du Mechclown!< Der Capellaner zog den Arm weg, aber Trance erkannte den Trick. Er trat dem Mann seitlich ins Knie und gleichzeitig trafen seine Fingerspitzen die Kehle des Mannes.
Röchelnd ging er zu Boden.
Er zog sein Messer aus der Nackenscheide und trennte den Gürtel und den Hosenbund des Mannes blitzschnell auf. Dann drückte er die Spitze unter das Auge des Capellaners.
>Hör zu du Speckseite! Komm nie wieder in meine oder die Nähe der Frau. Verstanden?< Der Asiate nickte benommen. und kroch davon. Dabei hielt dabei seine Hosen fest.

>Setzen sie sich. Ich denke wir haben jetzt Ruhe um zu plaudern!< Trance bot der Frau einen Sitz an.
Seran rückte einen Stuhl weiter und die Frau brachte schnell ihr Make up Ordnung.
>So noch mal von vorne. Ich bin Trance Lapp und wer sind sie?<
>Erkennst du mich nicht. Bin ich so gealtert?< Wieder brachen Tränen aus den Augen der Frau.
Tance sah die Frau genau an, aber es fiel ihm niemand ein der ihr ähnlich war.
>Ich bin Esther Lapp deine Schwester!<
>Esther? Sie war fast verheiratet als ich fort ging. Du kannst unmöglich Esther sein!<
Trance wurde misstrauisch. Was war hier im Gange?
>Unsere Eltern hießen Samuel und Ruth Lapp. Sie Wohnten auf dem Gottesgabe–Hof dreihundert Meilen von Jericho entfernt. am Rande des Waldgürtels Du hast zwei Schwestern. Mich und Rachel. Sie ist am Rande des Süßwassermeeres mit einem Fischer vermählt. Deine Großmuter hieß Wita und du hast sie über alles geliebt. Als sie Starb hat sie dir ihren Hof vererbt anstatt ihrem Sohn unserem Vater!<
>Interessant, aber alles Geschichten die man in den Chroniken der Kirchen nachlesen kann. Ich bin immer noch nicht überzeugt das sie Esther sind!<
>Du bist im Alter von elf Jahren mit einem Fahrrad ans Meer gefahren. Du wurdest begleitet von Daniel und David Lenzer.
Wita hatte dich zu ihrem Hof gebracht damit ihr gemeinsam losziehen konntet. Auf halbenWege bist du gestürzt und hast dir ein Bein gebrochen. Deine Freunde haben dich auf einer Schleppbahre zurück gebracht, und dein Vater hat ein Jahr nicht mit deiner Großmutter gesprochen!<

Trance spürte wie er rot wurde und seine Ohren anfingen zu glühen. Diese Geschichten standen nirgendwo. Nur die Familie und die beteiligten konnten es wissen.
Sollte diese Frau die aussah wie ein leichtes Mädchen das seine besten Tage bereits hinter sich hatte wirklich seine Verwandte sein?
Sie legte ihre Hand auf die von Trance, und sprach leise.
>Es ist viel geschehen. Ich bin glücklich das du zurückgekommen bist!<
Die beiden Geschwister umarmten sich und Esther fing wieder an zu weinen.
Seran verzog sich still und leise und lies die beiden allein.
Trance buchte ein Zimmer im letzten Stock weit ab von dem Lärm und beide gingen nach oben.

>Esther was ist hier passiert. Moab steht Kopf scheint mir. War dieser nach Soja stinkende Fleischberg dein Zuhälter? Warum hast du dich nicht an Rachel gewandt? Sie hätte dir sicher geholfen?<
>Die Familie die du verlassen hast die gibt es nicht mehr Trance! Samuel hatte dich verflucht und verboten das dein Name jemals wieder in seinem Haus genannt wurde.
Ich geriet irgendwann so heftig in Streit mit ihm, das er mich aus dem Haus warf.
Wie du, bin ich die vielen Meilen von zu Haus nach Jericho gelaufen. Es war furchtbar. Als ich hier ankam war ich völlig erschöpft, und allein. Ich bekam eine Anstellung als Köchin auf einem Raumschiff und pendelte zwischen den Planeten!<
Seine Schwester wirkte erschöpft.

>Du warst fort von Moab, und bist zurückgekommen?<
>Zwei Jahre bin ich mit den verrückten durch den Raum gependelt. Dann reiste ein Holovidproduzent mit uns und machte mir ein tolles Angebot.
Ich drehte einige Episoden in der Ewige Krieger, aber ich war so kurz zu sehen das es kaum wahrnehmbar war. Aber ich lebte das Leben einer Wohlhabenden Frau. Ich hatte drei Affären und mit der letzten begann der Abstieg. Die Rollen wurden schlechter bis ich am Schluss in Pornovids zusehen war. Ich fing mir eine böse Krankheit ein, und musste danach die Studios verlassen. Niemand wollte mehr mit mir drehen!<.
>Was fehlt dir denn?<
>Rex-Askat Viren! Ich muß sie mir an einem unsauberen Utensil bei Dreharbeiten eingefangen haben. Das Studio bezahlte zwar die Heilungskosten und eine Kur auf einem Liao Planeten, aber es war vorbei.
Die Viren greifen das Bindegewebe an, und an mir kannst du sehen wie man aussieht wenn es eben gerade noch geschafft hat, bevor die Haut der Wangen auf Hals und Schultern herabhängen!<
Esther griff sich an die Ohren, die irgendwie zu groß für ihren Kopf wirkten
Trance hatte von dieser teuflischen Krankheit gehört. Sie konnte das Aussehen eines Menschen in wenigen Wochen so verändern das er Mühe hatte sich selbst wieder zu erkennen. Obendrein griffen die Viren das Blut an und führten unbehandelt unausweichlich zum Tode. Es gab Gerüchte das es sich um eine Militärische Seuche handelte, deren Viren während des Bürgerkrieges im Steinerraum freigesetzt wurden.
Es klopfte und ein Kellner brachte einen Rollwagen mit einem Imbiss herein.
Trance schenkte Kaffe ein und setzte sich wieder.

>Ich wusste nicht wohin, und bin durch verschiedene Bars, und Hotels bei den Capellanern gezogen. Irgendwann traf ich den Kapitän eines Schiffes das sich anschickte nach Moab zu fliegen. Der Mann nahm mich an Bord und ich hielt ihm das Bett dafür warm das er mich kostenfrei mitnahm. Als ich hier ankam war ich völlig pleite, und allein. Ich wollte nicht das mich Rachel so sieht, und habe dann im Katherinè`s angefangen. Das war vor fünf Jahren!<
>Du arbeitest als Nutte?< Trance Worte waren als Frage gemeint, klangen aber eher wie eine Feststellung.
>Ich bevorzuge den Begriff Hostess, aber es kommt auf dasselbe heraus. Ich bediene die Schiffsbesatzungen, und vertreibe mir mit ihnen die Zeit an den Spieltischen!<
Esthers Gesicht nahm einen harten Zug an. Offenbar erwartete sie eine Moralpredigt ihres Bruders.
>Und du hast all die Jahre nicht einmal Kontakt mit unserer Schwester aufgenommen?<
>Nein. Sie leben fast tausend Kilometer entfernt, und waren seither noch nie in der Stadt. Der Nachrichtendienst rückt nur aus wenn es offizielle Botschaften gibt, die sie zustellen müssen. Private Briefe werden nicht zugestellt!<
>Ich habe gesehen das es auf den Häusern Antennen gibt. Was ist mit Funk?<
Esther lachte laut auf.
>Rachel und fortschrittlich? Du träumst Trance.
Sie hat einen Fischer geheiratet, und als ich fort ging, war sie froh das der andere Störenfried endlich aus dem Haus war. Sie ist noch tiefer in ihrem religiösen Wahn verfangen als Samuel es je gewesen war. Für sie wäre eine Brieftaube schon ein Bote des Teufels. Nein! Von denen ist nichts zu erwarten. Für Rachel waren wir beide schon früher nur lästig!<
Trance dachte nach.
Es war soviel Passiert das er Zeit brauchen würde um alles zu verarbeiten. Er hatte nicht damit gerechnet einen der Verwandten überhaupt je wieder zu sehen, aber hier stand die Welt offenbar in Teilen völlig Kopf. Autos, Gewalt und Spieltische. Das war ein völlig anderes Moab das er kannte.
>Du kommst mit mir. Ich fahre morgen zu Witas Farm und nehme sie wieder in Betrieb!<
Esther fing wieder an zu weinen und schüttelte den Kopf.
>Du hast keine Ahnung was hier läuft. Ich kann nicht mit dir kommen. Sicher werden sie mich bereits suchen!<
>Wer sucht dich? Etwa dieser Ölprinz aus Liao?<
>Er ist nur ein Staubfänger. Sein Boss heißt Horn Zweifel und ihm gehört das Hotel, und einige Häuser in der Stadt. Außerdem ist er dick im Getreidehandel vertreten. Ich habe Schulden bei ihm, und er wird mich kaum gehen lassen bevor ich sie beglichen habe!<
Trance sog die Luft ein
>Wie viel?<
>Dreitausend Credits!<
>Das Kriegen wir schon aus der Welt. Sind das alle Probleme die du hast?<
Trance hatte noch nie etwas für Schulden übrig gehabt, aber er spürte dass seine Schwester ihm nicht alles erzählte.
>Ich nehme keine Drogen?<
Es war die Art wie sie es sagte und Trance wurde sofort misstrauisch.
Er packte ihre Hand, und sah auf den ersten Blick die roten Stellen an den Handflächen. „Syntheriet“.
Eine Designerdroge aus dem Draconiskombinat. Sie war über die innere Sphäre gekommen wie einst die Pest über die Erde im Mittelalter.
Die Süchtigen kauften ein Stück Folie, und pressten es fest zwischen ihre Handflächen. Es entstand mit dem Schweiß ein Chemischer Prozess und das Gift drang sofort durch die Haut in den Blutkreislauf ein. Man war hinterher beschwingt und fühlte sich wunderbar leicht. Aber das Verlangen nach dem nächsten Kick wurde mit jedem mal größer. Menschen die es über einen längeren Zeitraum nahmen büßten ihren Verstand ein.
>Du Närrin, weißt du was es mit dir macht?< brüllte Trance.
Esther verbarg den Kopf in den Armen und weinte drauflos.
>Du wirst auf der Farm entziehen. Wenn wir erstmal im Waldgürtel sind kommst du an keine Drogen mehr ran. Das wird dir gut tun!<
>Du hast ja keine Ahnung wie das ist? Jeden Abend diese Kerle! So verschwitzt und Stinkend. Sie begrabbeln dich und verlangen die widerlichsten Sachen von einem. Das Zeug hilft mir das alles zu überstehen!<
Schluchzte sie, und mit ihren Tränen lief ihr Make-up das Gesicht herunter wie ein farbiger Wasserfall.
Trance zog eine Serviette vom Wagen und reichte ihn ihr.
>Hier, lass mal sehen wie du wirklich aussiehst!< Er kniete sich vor sie hin und grinste freundlich.
>Du Pharisäer!< Esther bemühte sich ihre Stimme zu kontrollieren und musste mit Lachen. Pharisäer war eines der Schimpfworte mit denen ihr Vater jeden bedachte der nicht seiner Meinung war.
>Du bleibst bei mir. Wir gehen jetzt schlafen. Morgen sehen wir weiter!<
Er überprüfte die Tür, und sah noch einmal über den Flur, aber niemand war zu sehen. Nur die Musik war im Treppenhaus zu hören.
Er machte sich von innen noch am Türknauf zu schaffen und holte sich eine Decke aus dem Schlafzimmer. Die Couch schob er so das er beim ersten Geräusch die Tür im Auge und im Schussfeld hatte. Die Sternenacht legte er griffbereit auf den Tisch neben sich und löschte das Licht.
Einen Tag zu Hause, und schon steckte er in einem Meer von Schwierigkeiten.
Dachte er, und hörte Esther im Nebenzimmer schnarchen

Der Kellner klopfte früh und brachte unbestellt einen Servierwagen mit Frühstück. Trance öffnete misstrauisch die Tür aber es war außer dem Mann niemand zu sehen.
>Mit Empfehlungen des Hauses!< Verabschiedete er sich und nahm ohne hinzusehen die C-Note Trinkgeld. Trance weckte seine Schwester und während sie Kaffe tranken, las er die Botschaft die dem Essen beilag.
„ Willkommen in meinem Hotel Mister Lapp. Ich bin ein großer Bewunderer ihrer Kämpfe gewesen und würde es zu schätzen wissen wenn sie mich in der Lobby zum Mittag treffen würden. Ihre Schwester ist auch eingeladen
Gez. Z.“

>Wer ist Z?< Fragte er und reichte Esther den Wisch
>Zweifel. wer sonst. Sei vorsichtig er ist zwar nicht gewalttätig, aber er hat genügend Leute die das für ihn erledigen können!<
>Nun wir werden sehen. Heute Morgen gehen wir erstmal zur Administration und regeln das mit der Farm. Wenn die Zeit es erlaubt können wir ja diesen Horn Zweifel treffen. Aber ich will auf jeden Fall heute noch aufbrechen!<
Esther sah ohne Make-up zehn Jahre Älter aus und Trance sah wie ihre Hände anfingen zu zittern und sie sich unablässig über die Arme strich. Die Anzeichen für die ersten Entzugserscheinungen
>Trink reichlich Kaffee. Es soll Leute geben die glauben das es hilft!< sagte er tonlos und zog sich fertig an.

Der Beamte in der Administration saß hinter seinem Schreibtisch wie ein Neidrache auf seinem Goldschatz. Er trug eine altmodische Nickelbrille und musterte Trance über die Erbschaftspapiere hinweg wie ein Stück Fleisch das er am liebsten verspeisen würde.
>Sie sind dieser Mechjockey der gestern durch die Straße gelatscht ist, und das Pflaster am Herrn Jesu- Brunnen beschädigt hat. Nicht war?<

>Sind wir hier bei der Straßenaufsicht? Sind die Unterlagen in Ordnung, oder haben sie etwas auszusetzen?<
Antwortete Trance wenig freundlich. Beamte waren ihm schon immer ein Gräuel gewesen. Der Beamte sortierte seine Papiere, und legte drei Bögen vor dem Erben auf den Schreibtisch.
>Ungehobeltes Volk diese Krieger. Kommen sich ungemein stark vor in ihren Blechpanzern, aber wenn….!<
Trance sprang auf und riss sich die Papiere heran.
Der Mann schreckte von seinem Tisch auf und hob beide Arme über den Kopf.
Trance unterschrieb an den markierten Stellen, und warf sie dem Mann an den Kopf.
>Passen sie auf! Wir Krieger sind auch leicht reizbar. Vielleicht komme ich mit meinem Mech und hole sie durch das Fenster ihres Büros heraus und prüfe wie viel Druck ihr Körper aushält während sie zwischen den Fingern herum kriechen!<
>Unverschämtheit. Raus hier und ich werde sie melden. Alles werde ich melden. Ich….!<
Der Mann zeterte noch als Trance schon lange das Büro verlassen hatte. Sie gingen zurück zum Lagerhaus und holten die Packratte ab.
>Hallo Trance. Ich denke sie haben jetzt jemanden gefunden der über genügend Informationen über Moab verfügt!< Esther wandte sich beschämt ab als sie Seran erkannte.

>Hallo, Schade das wir gestern Abend keine Gelegenheit mehr hatten…!<
>Schon gut. Aber passen sie auf wenn sie ins Hotel zurückkehren. Ihre Geschichte ist durch Jericho geschossen wie eine Gausskugel!<
>Wir kommen schon klar. Danke fürs aufpassen. Wenn sie Lust haben besuchen sie uns doch mal<
Trance startete den Reaktor und sie fuhren zum Hotel.

Der Weg führte am Raumhafen vorbei und Trance fiel auf das unmittelbar daneben Gleisanlagen installiert waren. Er zeigte mit der Hand und Esther antwortete.
>Sie sind in den letzten sechs Jahren entstanden. Die Händler haben sie auf eigene Kosten quer durch den Kontinent gebaut. Es gibt viele Verladeanlagen für die Züge. Die Einheimischen nennen sie die Titanen. Zur Erntesaison bringen die Bauern ihre Erträge zu den Stationen und sparen so die früheren Lastwagenexpeditionen!<

Er erinnerte sich an die riesigen Wagen mit ihren drei Anhängern die das Getreide abholten. Jedes Jahr mussten sie sich aufs neue durch das Grasland einen Pfad suchen, um die Sammelstellen zu erreichen.
>Sie haben angefangen breite Pfade durch das land zu bauen. Keine Straßen wie auf den Zentralwelten, aber immerhin muß man nicht mehr aufpassen wenn man den Wagen verlässt das er einem im hohen Gras abhanden kommt!<
>Fortschritt auf Moab! Wer hätte das gedacht!<
Trance dachte an die Strapaziöse Reise zum Waldgürtel wo sich die Farm befand. Sie parkten vor der Bar, und gingen ins Restaurant.
Esther hatte schon drei Schmerzpillen eingeworfen und schwitzte wegen der Hitze und weil sich der Entzug jetzt stark bemerkbar machte.
>Am besten du sagst gar nichts. Wir hören was er will, und ich werde mit ihm über deine Schulden verhandeln. Dann hauen wir ab. Zusammen hörst du!<
Esther nickte und kratzte sich die Oberarme wund.

Im Restaurant saß nur ein Mann und um seinen Tisch standen drei Männer mit dunklen Anzügen. Der Capellaner vom Vorabend war auch dabei.
Er erhob sich vom Tisch und bot ihnen Plätze an.
>Ah Mister Lapp! Setzen sie sich bitte. Was darf ich ihnen bringen lassen?<
Der kräftige Mann musterte ihn, und trotz des Lächelns auf seinem Gesicht waren seine Augen so hart wie Endo-Stahl.
>Zwei Gläser Wasser, und eine Beruhigungskapsel für sie!<
Gläser wurde vor sie gestellt und einer der Männer legte ein Synteriet-Plättchen daneben. Trance nahm es sofort an sich und steckte es ein.
Der Capellaner grinste ihn dabei dreckig an

>Sie sind also Trance Lapp. Der Prediger von Solaris. Ich bin hoch geehrt das wir uns kennen lernen….!<
>Mister Zweifel? Was wollen sie von mir? Ich bin der Solaris Champion und hier haben sie eine Autogrammkarte. Soll ich ihnen noch eine Widmung unterschreiben? Ich habe es eilig und wenn sie mir keine wichtigeren Dinge zu erzählen haben als das ich der Prediger, bin dann breche ich jetzt auf!<
Zweifel grinste und sah ihn mit einem Blick wie eine Kreissäge an.
>Langsam Mister. Bevor sie abreisen reden wir erstmal über das was sie mitzunehmen gedenken. Ich denke ihre Schwester hat ihnen schon erzählt um was es geht!<
>Wie viel kriegen sie von ihr?
>Sechstausend Credits. Die Miete für ihr Zimmer noch nicht gerechnet!<
>Sie sagt das es dreitausend sind?<
>Sehen sie sich ihre Schwester einmal an. Glauben sie das sie in ihrem Zustand noch fähig ist Übersicht über ihre Finanzen zu haben?<
Esther war krebsrot im Gesicht, und sah ziemlich Elend aus. Die Männer lachten gehässig. Trance spannte alle Muskeln an, und wollte sich erheben, aber Zweifel winkte ihn zu bleiben
>Aber ich habe sie nicht eingeladen um über solche Unwichtigkeiten zu reden Mister Lapp. Ich möchte ihnen vielmehr einen Vorschlag unterbreiten!<
Jetzt wird es spannend, dachte der Solarispilot, und setzte sich langsam
Auf einen Wink hin verschwanden die Gorillas.
>Sie waren auf Solaris eine Kenngröße. Wissen sie eigentlich wie viele Fans sie im Vercom Raum haben?<
>Solaris ist Vergangenheit. Ich habe meinen Teil hinter mir. Das ist vorbei!<
>Sind sie sicher. Ich denke doch das es einen immer wieder zu den Orten der höchsten Triumphe zieht?<
Zweifel schälte langsam ein gekochtes Ei, und schien sich an Esthers Zustand zu weiden. Sie war kurz davor durchzudrehen.
>Ich plane auf Moab eine Arena zu errichten, und suche einen echten Champion der die Kämpfe für die Holoindustrie interessant macht. Sie sollen die anderen Kämpfer und Mechställe hierher ziehen!<
>Sind sie Verrückt, oder nehmen sie andere Drogen als meine Schwester?<
Trance konnte nicht anders und musste lachen.

>Überlegen sie doch. Ich beteilige sie an allem was wir aufbauen. Sie geben ihren Namen und wir verbreiten die Herausforderung in der Inneren Sphäre. Die Holofilmfritzen werden sich darum schlagen Kämpfe des Predigers aufzeichnen zu dürfen. Dazu kommen Werbeaufnahmen und so weiter. Sie wären in zwei Jahren ein gemachter Mann!<
>Ich bin nicht arm, und ich muß nicht mehr in die Blutgruben kriechen um zu überleben!<
Trance dachte an seine Anfängerzeiten auf Solaris. Die Wenig bekannten Arenen in denen sich die Krieger in alten Mechs fast immer umbrachten oder die Mechs bis zur Verschrottung bearbeiteten waren seine Startblöcke gewesen. Er hatte mit Maschinen gekämpft die woanders im Museum standen und wenn er den Kampf hinter sich hatte, half er dabei sie wieder neu zu panzern und für das nächste Gefecht fertig zu machen.
Dort in den Arenen der „Hungrigen Tiger“ hatte er seine Sporen verdient.
Er stand den meißten Techs in nichts nach wenn es um Arbeit an den Mechs ging. Und er hatte mehr Stunden in den Simulatoren verbracht als jeder andere Anfänger. Andere Piloten des Mechstalls gingen sich vergnügen während er in den stickigen Simulatoren seine Schießkünste verbesserte. Er brauchte vier Jahre um aus den Gruben, zu den Titelkämpfen im Kolosseum aufzusteigen.
Seine Kämpfe waren unter den Buchmachern legendär.
Es gab Wetten ob er den Gegner mit mehr als drei Schüssen ausschaltete, oder nur einen abgab. Trance war ein Distanzschütze der solange die Waffe mitspielte immer sein Ziel traf. Seine Spezialität waren Schüsse ins Cockpit, oder solche die das Gyroskop zerstörten.

Das Gyroskop hielt einem Mech im Gleichgewicht. Über Neuropflaster wurde das Gleichgewichtsgefühl des Piloten auf den großen Kreisel im inneren der Maschine geleitet. Ein Treffer dort und der Mech fiel unweigerlich um.
Aber man musste mehrmals dieselbe Stelle der Panzerung treffen um diese zu durchschlagen. Das konnten nur die besten.

Auf Solaris ging es nur um zwei Dinge. Um Geld und ums Überleben.
Das er einen Teil seiner Gegner mit seinen Schüssen ins Jenseits beförderte störte ihn nicht. Die anderen versuchten es schließlich auch
Es gab Ställe die einen Kopfpreis auf ihn ausgesetzt hatten
„25000 Credits für den der den Prediger ausschaltete“
„25000 Credits für den der den Prediger ausschaltete“
In all den Jahren verlor er nur drei Kämpfe und es waren immer Finalgefechte gewesen Es war als ob Gott persönlich seine Hände im Spiel hätte.
Einmal blockiert der Computer den Mech weil er angeblich zu heiß war. Ein defekter Sensor war Schuld.
Trance stand in der Arena, und er musste hilflos zusehen wie sein schon geschlagener Gegner sich wieder erhob, und obwohl er kein Waffensystem mehr einsetzen konnte zum Sieger erklärt wurde. Er hatte den steinalten Spartaner seines Gegners förmlich ausgeweidet, und es war ein Wunder das der rauchende Koloss überhaupt noch stand.
Ein anderes mal brannten zeitgleich alle Lasersteuerungsplatinen durch. Es gab eine großen Pressekampagne wegen angeblicher Sabotage, aber die Techs der Arenakontrolle fanden keine Manipulation.
Zum Glück konnte sich Trance rechtzeitig ergeben ohne von seinem Gegner in Stücke geschossen zu werden.

>Wo wollen sie den die Arena errichten?<
>Am Rande des Waldgürtels. Dort ist das Klima am besten!<
>Melissa Steiner hat seinerzeit verfügt das es keine Industrie auf Moab geben darf. Sie wollte die Natur so weit als möglich erhalten!<
>Ich kenne die Verfügung. Aber eine Arena entspricht nicht den Bestimmungen für einen Industrieanlage. Ich habe freie Hand!<
>Aber die Arena wird wenn sie den angenommen wird hunderttausende von Leuten anziehen. Auf Solaris findet man so gut wie keinen Baum mehr, so stark ist der Planet ausgenutzt worden!<
>Das ist nicht meine Sorge. Ich investiere viel Geld und will entsprechenden Gewinn machen. Ich bin Geschäftsmann. Also was sagen sie? Ich biete ihnen eine Garantiesumme von hunderttausend Credits wenn sie sich für die Plakate und Holoaufnahmen zur Verfügung stellen die wir verbreiten werden!<
Horn Zweifel hob eine kleine Tasche auf und stellte sie geöffnet vor Trance hin
Sie war voller C-Noten..
In diesem Moment fiel Esther in ihre erste Ohnmacht.

>Sie ist ziemlich abhängig. Wenn sie erfolgreich entziehen will muß sie Medikamente bekommen. Drücken sie ihr fürs erste das Plättchen zwischen die Handflächen!<
Riet der Geschäftsmann als sie gemeinsam die Frau wieder auf den Stuhl setzten.
>Sie müssen es ja wissen!< Zischte Trance
>Ich bin nicht daran schuld. Sie war schon süchtig als sie nach Moab kam. Ich habe ihr nur gegeben was sie wollte, und brauchte!<
>Das machte den Umgang mit ihr umso leichter nicht war!<
Trance flößte Esther Wasser ein, und sie kam langsam wieder zu sich. Vorsichtig zog er sie auf die Beine. Er musste hier weg, bevor noch ein Unglück passierte.
>Nein Mister Zweifel. Die Arena ist für mich vorbei. Ich habe beschlossen erstmal zur Ruhe zu kommen!<
Er zog seine Börse und zählte Esthers Schulden ab.
>Das war es. Leben sie wohl Mister. Und belassen wir es dabei. Ich denke es ist besser für alle Seiten!<
Zweifel nickte höflich und geleitete sie zum Ausgang.
>Ich denke wir sehen uns wieder und reden dann noch mal darüber!<
Der Hotelier grinste siegesgewiss.
>Hoffnung soll ja ganze Planeten zusammenhalten!< Antwortete Trance und verlud seine Schwester in die Packratte.

Die einzige Apotheke an die er sich erinnern konnte war im Krankenhaus untergebracht. Es gab nur dieses eine auf Moab, wo man es meistens Gott überlies wer wie lange am Leben blieb.
Der Arzt untersuchte Esther gründlich und hob die Augenbrauen als er ihre Handflächen begutachtete.
>Sie ist ziemlich hart drauf. Ich würde sie am liebsten hier behalten. Es könnte sein das sie einen Kollaps bekommt!<
> Wie lange wird sie an den Symptomen leiden?>
>Wenn sie die ersten vier Wochen ohne große Ausfallerscheinung übersteht kann sie es schaffen!<
Trance war sicher dass seine Schwester es schaffen könnte
>Geben sie uns die Medikamente. Ich nehme sie mit zu unserer Farm da kann sie sich erholen!<
>Sie sollten wenigstens drei Tage bleiben. Synterit ist tückisch. Es kann bereits ihre Sinnesorgane angegriffen haben. Oft merkt man es gar nicht, bis man plötzlich irgendetwas nicht mehr vermag!<

Trance dachte an Solaris.
Er kämpfte als Favorit gegen eine Junge Lyrianerin, die in einem Holovid geschworen hatte ihn umzubringen. Sie war so temperamentvoll das der Reporter großen Abstand zu ihr bewahrte weil er fürchtete sie könnte ihn angreifen.
Als sie die Dschungelarena betraten ahnte er noch nicht das sie stark Drogenabhängig war.


Ihr Dunkelfalke feuerte eine Ak-Salve auf ihn, obwohl er noch weit außer Reichweite war. Sein Orion zog sich hinter einen Hügel zurück und sie beschoß ihn mit ihren KSR.
Alle Raketen schlugen gefahrlos in den Hügel ein.
Zuerst dachte er sich nichts dabei, aber als er in ihrem Rücken auftauchte und ihr Mech immer noch wie wild den Hügel beharkte sah er das sie ein Problem hatte. Er feuerte mit allen Waffen auf ihren Rückenpanzer und hoffte das ihr Mech dabei außer Gefecht gesetzt wurde, aber sie schaffte es ihn herumzudrehen und ein Lasertreffer schlug fast in sein Cockpit ein. Seine Zweite Salve riss den Kopf des Dunkelfalken ab und die Pilotin starb.

Als man sie fand hieß es sie sei Blind gewesen. Sie war unfähig gewesen aufzugeben, und hatte einfach drauflos geschossen. Die Drogen hatten sie fertig gemacht. Als ihn kurz darauf ein Mechkrieger aus dem Tauruskombinat herausforderte von dem er wusste das er im Planetaren Drogenhandel tätig war tat er zum ersten mal etwas aus Rache.
„ Hosea“ lies dem Feuerfalken eines Gegners keine Chance.
Der Schwere Bosch Blitz-laser aus den besseren Tagen des alten Sternenbundes fetzte mit dem ersten Schuss direkt ins Cockpit der Maschine, und röstete den Mechpiloten zu Asche
Trance wurde von der Arenaleitung verwarnt, die ihn darauf hinwies das ein Kampf mindestens drei Werbeblöcke lang sein sollte.
04.04.2007 07:56 Trance ist offline E-Mail an Trance senden Beiträge von Trance suchen Nehmen Sie Trance in Ihre Freundesliste auf
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Administratives Zentrum Moab
Milizkasernen.

„Was für eine Hitze“
Dachte Hauptmann Sam Neill als er versuchte vor dem Spiegel seine Uniform zu ordnen.
Nicht das es etwas ausgemacht hätte wenn er im Nachthemd an der Besprechung teilgenommen hätte, aber er versuchte sich ein wenig seiner Offizierswürde zu bewahren.
Draußen hörte er das Schlurfen der ersten Teilnehmer, und ihm wurde kalt bei dem Gedanken an die Krieger er dort treffen würde.
Er hatte ihre Personalakten gelesen und in den zwei Wochen seit man ihn hierher abkommandiert hatte bestätigte sich vieles was dort zu lesen war.
Sein Blick fiel auf das Foto aus seinen besseren Tagen. Er stand vor seinem Kampfschützen und neben ihm war Prinz Viktor zu sehen.
Abkommandiert zur Bewährung hieß es in dem Urteil des Kriegsgerichtes das über seinem Schreibtisch hing.
Er hatte im Kampf gegen die Clans ein Bein verloren und sollte seine Ingenieursqualitäten auf einem neuen Kommando beweisen. Er war ein anerkannter Fachmann auf seinem Gebiet, aber der Verlust des Beines und das damit verbundene Ende einer Mechpilotenkarriere hatten seiner Psyche nicht gut getan.

Sie hatten ihm die Aufsicht über die Umrüstung eines Bataillion von Mechs auf Clantechnologie übertragen. Aber zog es vor an den Spieltischen der Stadt zu verweilen und Ersatzteile gegen Credit an den Tischen zu verzocken
In den Hangars herrschte das Chaos weil eine fachliche Leitung fehlte und als eine Inspektionstour die Zustände entdeckte verschwand er mit dem nächsten Sprungschiff nach New Avalon vor ein Kriegsgericht.
Nur seiner makellosen Militärischen Akte und den Beförderungen wegen Tapferkeit verdankte er das er nicht unehrenhaft entlassen wurde, sondern auf diesen Hort der Langeweile versetzt wurde.

Sein erster Eindruck von Moab war der Leichnam seines Vorgängers der sich im Dienst erschossen hatte. Synterit-Sucht war die wahrscheinliche Ursache, aber in den Akten hieß es schwere unbehandelte Depression.
Er musste die Papiere ausfertigen und dafür sorgen da man den Mann auf seinen Heimatplaneten brachte wo er beerdigt werden würde.

Seine erste Inspektionsrunde war so deprimierend das er am liebsten sofort wieder abgereist wäre.
Leutnant Meredith Prange seine Stellvertreterin führte ihn herum und jedes Wort von ihr klang wie eine Verhöhnung. Die Truppe war undiszipliniert, und die Technik so gut wie unbrauchbar.
Die Mechs waren alle stillgelegt weil wichtige Ersatzeile fehlten und die Savannah-Schweber die der Strafkompanie zu Straßeninstandhaltung übergeben waren bestanden nur aus Rost.

Die HPG-Station für den Hyperfunkbetrieb war außer Betrieb, weil Com- Star schon vor Jahren beschlossen hatte keine Adepten mehr dafür abzustellen einmal im Jahr eine Nachricht zu senden.
Die komplette Kommunikation lief über die Sprungschiffe der Händler die in der Erntesaison und vereinzelt auch außerhalb hier auftauchten. Ansonsten lies sich niemand hier blicken.
„ Auf Moab wirst du wie beerdigt sein“
Sinnierte sein Verteidiger als er ihm die Urteilsbegründung aushändigte

Neill öffnete die Tür zum Besprechungsraum, aber keiner der Männer und Frauen nahm von ihm Notiz. Die Truppe rauchte und plauderte munter weiter.
Er suchte nach Lt. Prange, aber sie war gar nicht erst erschienen. Sergeant Trommer, der Staff-Sergeant der Miliz hatte ihm den Rücken zugedreht.

>Ruhe bitte!< Rief er so laut er konnte, aber außer einem Kopfdrehen bewirkte er nichts bei den Anwesenden. Nur einer der Männer schaute pflichtbewusst in seine Richtung.
>Was liegt an großer? Ich will zurück zu den Mädels. Bei der Hitze ist unmenschlich hier rumzuhängen!< Rief Corporal Helbing gelangweilt.
Helbing gehörte zur Strafkompanie die für die Straßeninstandhaltung eingesetzt wurde. Die meiste Zeit des Jahres fuhren sie mit den Schwebern herum und schotterten die Wege neu. Eigentlich eine völlig nutzlose Arbeit weil die Einwohner mit den Pferdefuhrwerken ihre eigenen Wege befuhren. Aber die Vorschrift besagte das es befahrbare Straßen geben musste, also wurden sie auch erhalten.
Er und Trommer führten jeweils einen der Schweber mit Besatzung. Sie konnten sich nicht leiden, und ließen keine Gelegenheit aus sich zu streiten.
Neill nahm einen neuen Anlauf.
>Wir müssen über die Mechs Reden. Ich weiß das ein neuer Reaktor mit einem der Schiffe angekommen ist. Nur ist er angeblich niemals abgeladen worden obwohl auf den Papieren Corporal Stolzfuss Signum steht. Ich frage sie alle wo ist das Ding geblieben?<
>Die Wege des Herrn sind zuweilen undurchschaubar für das Auge des Menschen!<
Zitierte Trommer einen Bibelvers, und stocherte sich grinsend zwischen den Zähnen.
>Ohne den Reaktor ist der Kriegshammer nur ein Standbild. Wir brauchen ihn zurück. Also wer immer ihn verzockt hat beschafft in bis morgen wieder. Ist das Klar?<
>Und wenn nicht? Werden wir dann versetzt?< Rief einer. Die Truppe brüllte vor lachen, und Hauptmann Neill wusste wann er verloren hatte.
>Und was will Meridith den mit den Alten Eisenschwein. Der besteht doch nur aus Farbe und gutem Willen. Wenn sie einen Strammes Rohr sucht opfere ich mich!< Prahlte ein anderer.
Wieder brüllten die Leute vor lachen.
Hauptmann Sam Neill spürte wie ihm das Blut zu kochen begann. Die Truppe wandte sich ab und ignorierte ihn weiter. Es war an der Zeit für ein Exempel.
Vorsichtig zog er seine Waffe. Es war ein Stück das eigentlich in ein Museum gehörte.
Der „Granger-Krupp Doppellader“ war schon alt als sich der Sternenbund bildete. Es war eine Projektilwaffe die ihre Liebhaber verlor als die Strahlenwaffen auf den Markt kamen. Aber ihre Wirkung war mörderisch. Neill besaß nur noch wenige Messinghülsen und die Beschaffung von reinem Schwarzpulver glich einer Suche nach der Nadel im Heuhaufen.
Aber er war ein Familienerbstück, und wenn er könnte würde er eine lückenlose Geschichte über die Kriege der vergangenen Jahrhunderte erzählen können. In seiner Familie hatte sie jeder Offizier irgendwann einmal geführt.
Er visierte den Spind gegenüber an, an dem Trommer lässig lehnte und feuerte den ersten der vier Läufe ab.
In der Tür entstand ein kopfgroßes Loch und der Sergeant warf sich erschreckt zu Boden. Stühle kippten und andere fanden sich ebenso dort wieder
Stille überzog den Raum wie der Pulverdampf der Waffe.
>Es sind noch drei Schuß übrig. Der Nächste der quatscht und mich ignoriert bekommt Ähnlichkeit mit der Tür! Hinsetzen. Alle!<
Neill hasste es zu brüllen, aber hier schien es ihm angebracht. Die Truppe schlich auf die Stühle und einige versuchten so etwas wie Haltung einzunehmen.
>So das wäre geklärt. Und nun zu dem Reaktor!<


Piratensprungpunkt über Moab.
Sprungschiff „Goldene Gans“


>Du verblödeter Surat! Deine Unfähigkeit wird uns noch alle umbringen. Wo hast du Raumnavigation gelernt du Freigeburt!<
Sprungschiff Kapitän Leander Srolik tobte über seine Brücke und die Besatzung zog den Kopf ein.
Seit er Leibeigener dieses Peter Grimms geworden war hatte er schon manche brenzlige Situation erlebt, aber diese hier war bisher die Übelste.
Der Navigator den er von Grimm aufgezwungen bekam hatte den Sprungpunkt falsch berechnet, und so drohte das Sprungschiff der Wolgaklasse in den Anziehungsbereich des Planeten zu geraten.
Sprungschiffe die mittels des Kearny-Fuschida Antriebes Entfernungen bis zu dreißig Lichtjahren in Nullzeit überbrücken konnten kamen unter normalen umständen niemals so tief in das inner eines Sonnensystems.
Der KF Antrieb riss unter hohem Energieeinsatz ein Loch in das Zeit-Raum Fenster und materialisierte an dem Vorberechneten Punkt. Dann musste es sein Sonnensegel ausbreiten und in den Sonnenwind halten um seine Energiespule für den neuen Sprung aufladen.
Die Sprungpunkte mussten so berechnet sein das ein Schiff in der Nähe der Sonne auftauchte. Ein Piratenpunkt war dazu kaum geeignet und schon gar nicht einer der der das Schiff in den Gravitationsbereich eines Planeten brachte.
>Wir müssen sofort hier weg. Gib Befehl dass die Landungsschiffe ihre Antriebe starten sollen. Sie müssen uns hier fort bringen!<.
Sprungschiffe verfügten über keinen eigenen Schubantrieb. Nur einige Steuerdüsen die zur Austrimmung des bis zu einem Kilometer langen nadelförmigen Schiffes benötigt wurde.
An der Goldenen Gans hingen drei Landungsschiffe in ihren Dockkragen. Zwei gehörten zum Schiff als es von Peter Grimm erobert wurde.
Die beiden Schiffe der Unions-Klasse, und das Sprungsschiff das ursprünglich“ „Stolz der Krallen“ hieß, gehörten dem Clan Nebelparder der von den Truppen der Inneren Sphäre zerschlagen wurde.
In einem Wagemutigen Einsatz eroberte der Ehemalige Hauptmann der Allianzstreitkräfte zuerst eines der Landungsschiffe und hinterher das Sprungschiff selbst. Sie unterwarfen sich die Besatzung und anstatt die Kriegsbeute zu melden verschwanden sie damit im Weltraum Sie sprangen so oft hin und her bis sie sicher sein konnten das ihnen niemand folgte.
Peter Grimm, Kompanieführer bei der freien Söldnertruppe „Grahams Gorillas“ und ein exellenter Mechpilot, hatte seine Karriere als Offizier bei den Streitkräften gegen eine als Pirat eingetauscht. Er sah dass nach dem Sieg über die Parder keine Beute zu machen war, und seine Vorstellung von einem sorgenfreien Leben kaum Befriedigung finden würde. Die Entscheidung das Schiff nach der Eroberung nicht herauszugeben traf er spontan. Viele seiner Leute waren Glücksritter die so dachten wie er. Seine Loyalität galt zuerst ihm und dem Profit, und dann anderen Dingen.
Er tötete diejenigen seiner Truppe die ihm nicht folgen wollten, und erklärte die Besatzungen des Schiffes zu seinen leibeigenen.
Eine alte Tradition bei den Clans. Leibeigene durften sich ihrem neuen Herrn nicht verweigern, und suchten sich durch treue Dienste zu bewähren.Als Lohn winkte die Befreiung der Knechtschaft und Aufnahme unter dem Clan.
Er missbrauchte die Clankrieger auf vielen Raubzügen, und Verluste an Personal deckte er mit kriminellen die er überall in der Sphäre fand und in die Truppe integrierte. Sie hatten ihren Schlupfwinkel am Rande der Peripherie und dort entwickelte sich wegen der mangelnden Kontrolle durch die Bürgerkriegsparteien ein kleines Piratenreich. Peter Grimm war auf „Beule“. So der Name des Planeten eine Große Nummer, aber nicht der Alleinherrscher, und so war er gezwungen weiter durch das All zu streifen um Beute zu machen.
Über vierzig Piratentruppen beherbergte der unwirtliche Planet, und obwohl sie ihren nächsten soweit vertrauten wie sie ein Landungsschiff mit der Hand werfen konnten, standen sie zusammen wenn eine Bedrohung durch reguläre Truppen der Inneren Sphäre entstand.
Gemeinsam konnten sie es auf zweifache Regimentstärke bringen, wenn auch die meisten Mechs uralt waren.
Die Piraten hatten sich Moab klug ausgesucht. Mit Widerstand war kaum zu rechnen, und eine Verfolgung durch Davion Kriegsschiffe war unwahrscheinlich weil die gesamte Flotte mit den Steiner Truppen beschäftigt war.
Es sollte ein schneller Beutezug werden.

Am Rande des Waldgürtels von Moab

Trance sah in den Himmel hinauf und ihm fielen die beiden Silbernen Punkte auf die sich schnell dem Boden näherten.
Nichts besonderes. Jeden Tag landeten Schiffe und luden die Ernteerzeugnisse des Planten in ihre Laderäume.
In den Jahren hatte sich einiges verändert. Ein Teil der Familien hatten von Handarbeit auf Großtechnik umgestellt. Mit ihren Riesigen Agro-Maschinen bearbeiteten sie das Vielfache an Flächen und so stiegen die Erträge ins gigantische.
Seit zwei Wochen war er auf der Farm und zum ersten mal konnte er ein Feuer im Kamin entzünden. Nicht das es notwendig war. Draußen waren fast Vierzig Grad, aber bald schon würde der Winter kommen, und dann war es lebensnotwendig eine warme Stube zu haben.
Mit der Vibrosäge hatte er die Sträucher und Bäume gefällt die das Farmgebäude eingeschlossen hatten und es sich gemütlich gemacht.
Esther lag meistens auf einer alten Liege im Schatten und versuchte mit den Krämpfen und den anderen Entzugserscheinungen fertig zu werden.
Auf dem Gelände lagen in vier Scheunen große Mengen Schnittholz und Trance hatte per Funk nach einem Lastwagen gerufen der die Ware zum Raumhafen bringe wollte.
„Noch kein Handschlag getan aber schon Geld verdient. Danke Großmutter“! Dachte er, und montierte die neue Wasserpumpe zu Ende.
Trance war einen gewissen Komfort über die Jahre gewohnt. Dazu gehörte eine warme Dusche und Elektrisches Licht.
Den Helios-Reaktor der mit Sonnenlicht Unterstützung arbeitete war schnell aufgestellt. Leider hatte er vergessen das in dem Haus kein einziges Kabel verlegt war. Er würde beim nächsten Stadtbesuch eine komplette Hausinstallation besorgen müssen.
Das Wasser würde durch eine Spirale fließen die auf dem Dach angebaut war. Die Sonnenstrahlen erwärmten das Wasser und man konnte duschen.
>Hey Esther. Komm hoch. Ich habe es geschafft, du kannst Baden!<
Sie winkte schwach und presste sich ein Kissen an den Leib. Seit sie unterwegs waren wurde sie immer schwächer. Die Medikamente unterdrückten zwar die schlimmsten Schmerzen aber Trance fürchtete das es zuviel für sein konnte.
Er ging in den Wald und erlegte mit der Sternennacht einen Schorfbock.
Eine einheimische Rehart. Er hatte auf vielen Schlachtfeldern kochen müssen und schon bald duftete es nach einem kräftigen Braten.
Er deckte den großen Holztisch und dachte an die Jahre seiner Jugend, und wie sie zusammen um ihn herumsaßen.
Großmutter brachte sie immer zum lachen während sein Vater nach dem passenden Bibelvers für alle Lebenslagen suchte.
Esther schleppte sich an den Tisch und stocherte in ihrem Teller.
>Du hast nie nach Vater gefragt? Ist er dir so verhasst das du nicht wissen willst was aus ihm geworden ist?<
>Er hat Mutter getötet. Er soll in der Hölle schmoren!
>Du weißt das er es nicht getan hat, sondern das Gott sie abberufen hat. Dein Zorn sollte sich irgendwann legen bevor er dein Denken bestimmt!<
Flüsterte Seine Schwester bevor sie der nächste Krampf schüttelte
Trance schmeckte der Braten plötzlich bitter.

Sprungschiff Goldene Gans

>Bring den Dampfer in eine Umlaufbahn die ihn in einer Spirale von dem Stern wegbringt!<
Peter Grimms Kenntnisse von Interstellarer Raumfahrt waren ziemlich gering, aber er traute auch den Raumschiffkapitänen nur so weit wie er imstande war sie werfen zu können. Übertreibungen von Situationen gehörten zu ihrer Ausbildung genauso wie das aufplustern ihrer Person.
>Spirale? Wissen sie eigentlich wovon sie reden? Die Anziehungskraft dieses Sterns ist zu groß für uns. Wir müssen mindestens Achthunderttausendkilometer hier weg. oder der „Dampfer“ wird irgendwann verglühen!< Tobte der Claner
>Regen sie sich nicht auf, sondern lassen sie sich etwas einfallen. Wir müssen unverzüglich die Schiffe starten sonst haben die anderen schon alles erobert!<
>Lassen sie wenigstens den Leopard hier. Mit seinem Triebwerk gelinkt es vielleicht den Absturz solange zu verzögern bis sie zurück sind!<
Skrolik war abwechselnd Weis und Rot im Gesicht.
>Na sehen sie! Geht doch. In einer Woche hängen wir wieder an ihrem Dockkragen und sie können das Schiff hier wegbringen!<
>Eine Woche. In einer Woche streifen wir vielleicht schon die Atmosphäre, und dann wird nichts mehr von uns übrig sein!< Fluchte Skrolik, aber Grimm war schon auf dem Weg zu den Landungsschiffen.
Leander Skrolik gehörte eigentlich zur Händlerkaste, aber seine Erziehung lies es nicht zu das man der Kriegerkaste einen Wunsch versagte. So absurd er auch sein mochte.
Er sah durch ein Fenster und beobachtete den Himmelkörper der so bedrohlich nahe wirkte.
Er hatte sein Leben im all verbracht, und seit der Invasion auf dem Heimatplaneten der Nebelparder hatte er auch keine Heimat mehr. Er würde mit dem Schiff Leben oder Sterben.

>Schickt den Piloten und einen Mann in den Leopard. Ich will das sie den Antrieb starten. Sobald die Schiffe abgekoppelt sind richtet ihr die Steuerungsdüsen aus und bringt das Schiff in eine sechzig Grad Drehung. Wir müssen versuchen Abstand zu gewinnen, oder wir werden alle hier Sterben!< Rief er und schwebte zurück zu seinem Sessel
In den Laderäumen war alles bereit. Die Mechs der ersten Kompanie waren in ihren Kokons eingeschlossen und würden in einem Orbitalabwurf abgestoßen werden. Sie würden einige Stunden vor den Schiffen landen und dafür sorgen das auf dem Raumhafen keine unangenehmen Überraschungen auf sie warten würden.
War der Hafen in ihrer Hand brauchten sie nur noch die Mannschaften dazu zu zwingen die Ladung in ihre Schiffe umzuladen. Länger als fünf Tage konnte die Sache nicht dauern.
Im Raum der Mark Sarna war Getreide im Augenblick sehr begehrt weil der Bürgerkrieg die normale Versorgung der Planeten unterbrochen hatte.
Die Miliz war keine Gefahr und die Bewohner erst recht nicht. Peter Grimm hatte den Einsatz nicht übermäßig groß geplant. Es würde ein Raubzug werden ohne Risiko und mit gutem Profit.
Sein Waldwolf würde nicht im Kokon abspringen. Er würde ganz wie ein Feldherr mit der zweiten Kompanie aus dem Schiff Marschieren.
Sie waren für eine Piratentruppe hervorragend ausgerüstet. Alle Mechs die sie führten waren Clanmaschinen und entsprechend den meisten Garnisionsmaschinen überlegen. Als sie seinerzeit die Schiffe eroberten stellten sie fest das es ein Materialtransporter war, der Nachschub für die Truppe bringen sollte. Es war ein echter Glücksgriff.
Die Goldene Gans ruckte leicht als die Schiffe abstießen.
18.04.2007 20:16 Trance ist offline E-Mail an Trance senden Beiträge von Trance suchen Nehmen Sie Trance in Ihre Freundesliste auf
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