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Blade Blade ist männlich
Sergeant Major


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Invasion Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Invasion
von Gregor Eder

Disclaymer: Battletech ist das Eigentum von Fantasy Productions GmbH, Erkrath und von WizKids Inc. Die Handlung und die Charaktere dieser Geschichte sind mein geistiges Eigentum. Dieses Werk wird nicht für kommerzielle Zwecke verfasst, sondern zur reinen Unterhaltung des Autors und der Leser.

Adriana
Peripherie
19. Jänner 3050

Der leichte Scoutmech lief und die Hausecke und verharrte einen Augenblick, um seinen Sensoren Zeit zu lassen, die neue Umgebung zu erfassen. Leider reichte dieser Augenblick aus und dreißig Kurzstreckenraketen senkten sich auf seine Position hinab. So gut die Reaktion des Piloten auch war, diesem Angriff konnte er nicht mehr entkommen. Explosionen überzogen den Mech vom Kopf bis zu den Füßen, sprengten den linken Arm vom Rumpf und verwandelte die gesamte Panzerung an der linken Seite in nutzlosen Schrott.
Der leichte KSR-Träger, der die Salve abgefeuert hatte, kam mit voller Geschwindigkeit aus seiner Deckung hervor geschossen und raste dem Feind entgegen. Der Mech, ein leichter Thorn, setzte seinen verbliebenen mittelschweren Laser ein und zog eine tiefe Schmelzspur über die rechte Flanke des Fahrzeuges. Doch aufhalten konnte er seinen Feind damit nicht.
Hauptmann James Cane warf einen kurzen Seitenblick auf die Statusanzeige, die ihn über den Zustand der Panzerung informierte und wandte sich dann dem Fahrer zu, der im engen Cockpit des Radfahrzeuges neben ihm saß. „Links an ihm vorbei Feng! Und passen sie auf die Häuer auf, damit wir freies Schussfeld haben!“ „Jawohl Sir“ bestätigte Su Feng und ließ das schnelle Gefährt dann ausscheren. „Lafette nachgeladen Sir“ kam im nächsten Moment die Meldung vom letzten Mitglied der Besatzung. Julia Man war Bordschützin und saß daher auf dem engsten Platz im ganzen Cockpit. Umringt von Monitoren, einem großen Waffenpult und hervorstehenden Schaltkästen hatte sie sich hinter den beiden Männern einquartiert und steuerte von dort die Bewaffnung des Fahrzeuges. Fünf sechsrohrige Kurzstreckenraketenwerfer, mehr Feuerkraft als so mancher Mech. „Na dann los Man, gezieltes Einzelfeuer!“ befahl Cane ihr nun, bevor er das Kommset seines Helmes auf die externe Verbindung umschaltete: „Echo Eins an Echo Zwei und Drei. Starten sie einen Angriff auf breiter Front, aber achten sie auf ihre Deckung und Raum zum Manövrieren! Echo Vier, Status?“ „Hier Echo Vier“ meldete sich das letzte Fahrzeug der Lanze und ein leichtes Rauschen machte den Abstand zu seinen Lanzenkameraden deutlich: „Befinden uns genau hinter dem Feind und warten auf den Einsatz.“ „Dann los! Nehmen wir sie in die Zange und sehen mal, wie lange diese Mechbubis durchhalten!“ erwiderte der Hauptmann grinsend und beobachtete dann, wie das Feuer seines eigenen Fahrzeuges den Thorn erreichte und zu Boden schickte.

Milizbasis, Adriana
Peripherie
19. Jänner 3050

Hauptmann Cane salutierte kurz vor dem Kommandanten der Miliz, als er dessen Büro betrat und ließ sich dann auf einen Wink von Colonel William Walker in einen der Sessel vor dessen Schreibtisch nieder. „Wie ist die Übung gelaufen?“ wollte dieser sofort wissen, während er etwas in seinen Computer eingab: „Und wie haben sich die Neuen gemacht?“ „Besser als gedacht Sir“ erwiderte der Angesprochene, während er grinsend seine Flakweste öffnete und sich zurück lehnte: „Sie sind alle noch ziemlich grün, aber sie lernen schnell. Ich denke, mit ein oder zwei leichten bis mittelschweren Lanzen können wir es aufnehmen. Mit der ganzen Trupp schaffen wir sogar ne Kompanie, da bin ich sicher.“ „ Das ist gut zu wissen Hauptmann“ erwiderte der Colonel und drehte seinen Bildschirm dann so, dass Cane sehen konnte, was darauf angezeigt wurde: „Denn wir haben ein Problem. Unsere Ortung hat ein Landungsschiff entdeckt, dass sich von Nadirsprungpunkt aus nähert und zwar ziemlich schnell. Zwar funktioniert unser Kommsystem immer noch nicht, aber die Anfluggeschwindigkeit und der Umstand, dass wir ihr IFF nicht erkennen können, zeigt eindeutig, dass sie uns nicht nur einen Freundschaftsbesuch abstatten wollen.“ Der Bildschirm unterstrich die Worte und zeigte einen roten Punkt, der sich dem grünen Kreis näherte, der für Adriana stand. Und über dem Punkt schwebte ein drohendes – Unbekannt –.
„Das klingt nicht gut Sir“ kommentierte Cane schließlich die Informationen und richtete sich unwillkürlich auf: „Haben wir schon einen Plan?“ „In der Tat, das haben wir“ bestätigte Walker mit einem schmalen Lächeln: „Kein perfekter, aber angesichts der Tatsache, dass wir lediglich über eine Mech- und zwei Fahrzeuglanzen verfügen, ist es wohl ein guter Plan. Einer unserer Sensortechs hat das Schiff als Leopard identifiziert oder zumindest etwas in der Größenklasse. Das heißt wir werden es mit einer feindlichen Lanze zu tun bekommen, vielleicht einer schweren oder sogar einer überschweren. Daher besteht unsere beste Chance darin, sie gar nicht erst landen zu lassen. Mit ihrem Schiff brauchen sie eine Landebahn und es gibt in unserer Gegend nur zwei Stellen, die dafür geeignet wären.“ Hauptmann Cane war auf dem Planeten aufgewachsen und kannte sich hier aus. Daher brauchte er nicht lange, um seinem Gedächtnis die Namen der passenden Orte zu entlocken: „Die Richemore-Ebene und das Steinfeld.“ „Stimmt genau Hauptmann“ bestätigte sein Vorgesetzter: „Und genau dort werden wir zuschlagen. Wenn das Landungsschiff im finalen Anflug ist, beschießen wir es mit allem, was wir haben und hoffen, dass die Landung unsanft genug ist, um uns den Hebel zu geben, den wir brauchen. Ich werde meine Lanze und die zweite Fahrzeuglanze nehmen und die Ebene absichern. Sie Hauptmann bekommen zwei Infanterie-Kompanien und legen sich mit ihrer Lanze im Steinfeld auf die Lauer.“ „Und dann werden wir ihnen einen schönen Empfang bereiten“ versicherte James lächelnd.

Steinfeld, Adriana
Peripherie
19. Jänner 3050

Das ferne Donnern wurde immer lauter und kündigte mehr als deutlich die baldige Ankunft des Landungsschiffes an. Die vier leichten KSR-Träger hatten sich zwischen den großen Felsen am Rand der gewaltigen, flachen Senke versteckt und warteten ebenso gespannt auf den Feind, wie die Männer und Frauen der Infanterie, die sich in ihren Schützengräben verborgen hatten. Es konnte nicht mehr lange dauern und der Feind würde versuchen, auf ihrem Heimatplaneten zu landen. Und genau das würden sie nicht zulassen. Zumindest würden sie alles versuchen, um seine Landung so unangenehm wie möglich zu gestalten.
Es dauerte nicht mehr lange und das Donnern steigerte sich zu einem gewaltigen Tosen, dann sank der Rumpf des Landungsschiffes aus den Wolken. Hauptmann Cane justierte verwundert die Anzeige vor ihm und holte das Abbild des Schiffes näher heran. Der Rumpf war runder und wirkte eleganter als der, eines normalen Leopard-Klasse Schiffes. `Vielleicht ein neues Modell` spekulierte James, während er das Kommsystem aktivierte: „Echo Eins an Echo Lanze, ausrücken! Versucht so nahe wie möglich heran zu kommen und haltet euch an den Plan!“ Damit begann es.

Die vier Fahrzeuge verließen ihre Deckung und rasten über das freie Gebiet, dass als Landezone dienen sollte. Sie näherten sich bereits dem Raumer und deutlich war zu erkennen, wie dieser sein Fahrgestell ausfuhr und schließlich zur Landung ansetzte. Darauf hatten die Miliztruppen gewartet und auf einen Befehl ihres Hauptmannes feuerten sie ihre Waffen ab. Zehn Dutzend Kurzstreckenraketen schossen dem Schiff entgegen, sprengten Tonnen von Panzerung vom Rumpf und rissen eine Radarkuppel auf. Doch das eigentliche Ziel des Angriffes wurde ebenfalls nicht verschont, das achtere Steuerbordfahrwerk. Noch während die Milizfahrzeuge zurück fielen, knickte das schwer beschädigte Landegestell unter der Wucht der Explosionen ein und als sich schließlich das gesamte Gewicht des Schiffes darauf senkte, brach es kurzerhand entzwei.
Die Nase des Landungsschiffes brach nach links aus und die rechte Unterseite rammte mit einem gewaltigen Ruck in den Boden, der Steine und Panzerplatten davon schleuderte und eine Menge Staub aufwirbelte.

“Drauf und dran Echo Lanze, wir greifen an solange sie noch unter Schock stehen!“ befahl Cane: „Echo Zwei und Vier zur rechten Seite!“ Mit heulenden Motoren jagten die Fahrzeuge der Lanze heran und die Bordschützen warteten gebannt, bis ihre Waffen nachgeladen waren und sich ihnen ein Ziel bot.
Dieser Wunsch wurde ihnen im nächsten Moment erfüllt, als sich eine der Ladeluken des Schiffes öffnete und ein Mech heraus trat. Der Hauptmann kannte nicht alle Mechkonstruktionen der Inneren Sphäre, doch dieses Modell war ihm völlig unbekannt. Auch der Bordcomputer ließ lediglich verlauten, dass der Feind um die dreißig Tonnen wog. Trotzdem zögerte er nicht und erteilte Feuererlaubnis, mussten sie doch den Gewichtsvorteil von gut zehn Tonnen pro Fahrzeug ausnutzen. Zusammen mit Echo Drei eröffnete Canes eigener Panzer das Feuer und gemeinsam schickten sie rund sechzig Raketen auf die Reise. Der Battlemech erzitterte unter dem Bombardement, als seine Panzerung vom Rumpf gesprengt wurde und schließlich verging auch das Cockpit der Maschine in einer mehrfachen Explosion, die den Piloten auf der Stelle tötete. Mitten in der Bewegung geköpft schwankt der Mech einen Augenblick lang nach hinten, doch dann zog ihn seine unvorteilhafte Stellung wieder in die andere Richtung und er krachte schließlich mit der Vorderseite zu Boden.
Das Donnern war bis in das Cockpit zu spüren und begeistert ballte Cane die Faust. Doch seine Freude über diesen Sieg hielt nicht lange. Ein doppelter azurblauer Blitzschlag zuckte durch die Luft und äscherte das Cockpit von Echo Drei ein. Einen Moment später explodierte durch die Hitze die Munition im Magazin des Fahrzeuges und hinterließen lediglich ein zerbeultes und verbogenes Wrack.
James Cane konnte gerade noch entsetzt das Ende von drei Mitgliedern seiner Lanze beobachten, als schon etwas anderes seine Aufmerksamkeit auf sich zog. Ein zweiter Mech hatte das Landungsschiff verlassen und mehr als deutlich in den Kampf eingegriffen. Der gewaltige, eckige Rumpf thronte auf zwei dicken Beinen und die beiden Arme endeten in zwei mächtige Läufe. Der linke wurde gerade wieder zurück gezogen, während sich nun der Rechte etwas hob und zwei weitere Entladungen spie. Beide trafen, gelenkt durch einen hochmodernen Feuerleitcomputer ihr Ziel und beendeten sowohl die Karriere, als auch das Leben von Hauptmann Cane und seiner Besatzung.
Der Mechfuß stampfte die Rest des Fahrzeuges in den Boden, während sich der Rumpf drohend von einer zur anderen Seite bewegte. Das Wappen auf der Brust der Maschine funkelte im hellen Sonnenschein und der darauf abgebildete Bärenkopf schien seinen drohenden Blick über das Land zu schicken. Unter dem Heulen ihrer Düsen sprangen fünf gepanzerte Gestalten hinter dem Mech empor und landeten Dutzende Meter entfernt vor den Schützengräben der Miliz. Salven aus Sturmgewehren prallten von ihren gerüsteten Gestalten ab und der vorderste Krieger hob im nächsten Moment seinen rechten Arm. Der Lauf des darin angebrachten Lichtwerfers leuchtete drohend auf und sein blutroter Strahl läutete den endgültigen Angriff ein und damit das Ende.

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Wenn du den Feind und dich selbst kennst, brauchst du den Ausgang von hundert Schlachten nicht fürchten <SunTzu>
07.11.2007 19:43 Blade ist offline E-Mail an Blade senden Beiträge von Blade suchen Nehmen Sie Blade in Ihre Freundesliste auf
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