Laserschaden |
Stranger
Colonel
Dabei seit: 02.09.2005
Beiträge: 4.904
Herkunft: Südniedersachsen
|
|
Was mich in den Romanen immer ein wenig gewundert hat, ist wie bei BattleMechs die Panzerung verloren geht. In einem der Grundregelbücher stand mal, das die Panzerung schichtweise aufgebaut ist, und jeder Treffer einer Waffe mehr oder weniger tief da Löcher reinsprengt bzw. Schichten absprengt.
Aber grade Lasertreffer werden immer so beschrieben, das das Metall verflüssigt bzw. sogar verdampft wird. Klingt ja nicht schlecht, und ist bei einer entsprechenden Energiemenge (was die BT-Laser wohl auch aufbringen können) bestimmt auch nicht unmöglich. Aber die negativen Folgen wären doch deutlich schlimmer, oder? Man stelle sich nur mal vor, die verflüssigte Panzerung fließt vor Geschützläufe, in Gelenke etc. Und das Metall würde seine Hitze ja auch relativ schnell an die verbliebene Panzerung abgeben und abkühlen, sodas gleich mehrere Komponenten gleich ausfallen. Iregendwie kommt mir das ganze "Panzerung runterschmelzen" etwas seltsam vor.
Könnte es nicht viel eher sein, das das Metall schlagartig erhitzt wird, sich ausdehnt und bevor es überhaupt die Chance hat, sich zu verflüssigen, im mehr oder weniger festem Zustand durch die enormen Temperaturspannungen (u.a. weil die Panzerplatte ja auch größer wird, als sie sein sollte) vom Rumpf gesprengt wird?
__________________ Komm nach Gronenland!
|
|
28.10.2005 18:56 |
|
|
Marodeur
Corporal
Dabei seit: 15.04.2003
Beiträge: 57
|
|
Die Beschreibung von Lasertreffern in den Romanen sind nicht unbedingt ein guter Maßstab.
Mal "läuft die Panzerung in Sturzbächen zu Boden" dann wieder "verdampft sie zu Wolken heißen Metalls" oder "ein Laser trägt Schicht um Schnitt davon ab" und damit ist die Liste noch lange nicht am Ende. Die Beschreibungen dienen nur der Dramaturgie und sollten auch so behandelt werden.
__________________ Gruß
Marodeur
5. Syrtis Fusiliers
|
|
28.10.2005 19:34 |
|
|
Stranger
Colonel
Dabei seit: 02.09.2005
Beiträge: 4.904
Herkunft: Südniedersachsen
Themenstarter
|
|
Ja nee, is klar, das das dramaturgisch so wirken soll (is ja auch derbe übertrieben, die Sturzbäche), aber wie mag es wirklich sein?
__________________ Komm nach Gronenland!
|
|
28.10.2005 19:44 |
|
|
Hunter
Major
Dabei seit: 18.01.2002
Beiträge: 2.455
Herkunft: das alte TWoBT Forum
|
|
Zitat: |
Original von Stranger
... wie mag es wirklich sein? |
Lässt sich nicht beantworten, da dies eine der Bereiche ist wo das BattleTech-Universum anderes funktioniert als die Realität.
Und die einzigsten echten Quellen sind da nunmal besagte Romanstellen...
__________________
|
|
28.10.2005 22:46 |
|
|
Masclan
Lieutenant General
Dabei seit: 24.06.2005
Beiträge: 6.056
Herkunft: Tessin bei Rostock
|
|
Ich habe ja nur manchmal Bilder gesehen wenn die Amis Schußversuche mit ihren Weltraumlasern in dieser Boing gemacht haben, und da war das Einschußloc auf eine Panzerplatte immer an den Rändern leicht aufgebörtelt, und das Material war weg. Also entweder verdampft das Zeug wirklich oder wird durch den enormen Hitzeüberschuß so kompremiert, dass es an den Rändern des Einschussloches zu Materialverdichtung und demzufolge zur Verdrängung des Materials kommt was dann den Durchschuß durch das Material ermöglicht. Aber irgend welche herunter laufenden flüssigen Panzerreste gab es nicht zu sehen.
__________________ Wenn der Tag kommt werdet ihr wissen was zu tun ist Krieger, schütze deine Brut aber bade dein Schwert im Blut deiner Feinde wenn dies die einzige Möglichkeit ist zu überleben.
»Wahre Achtung beginnt mit der Geste.
- Tsunetomo Yamamoto -
|
|
28.10.2005 22:53 |
|
|
|
Hmm stellt sich die Frage ob mechpanzerung aus stinknormalem Metall besteht oder aus etwas anderem
__________________ Sei nicht bamboocha
|
|
28.10.2005 23:19 |
|
|
Waldwolf
Major
Dabei seit: 30.06.2005
Beiträge: 1.739
Herkunft: Mannedorf, Gb-Dominium
|
|
Speziellen industriellen Metalllegierungen, die viel widerstandsfähiger sind als normales Metall.
Ist bei heutigen Panzern nicht anders.
__________________ Orientiere dich am mächtigen Geisterbären: "Handle weise, handle überlegt. Ist aber die Zeit zum Handeln gekommen, dann schlage mit aller Kraft zu!"
|
|
28.10.2005 23:28 |
|
|
Masclan
Lieutenant General
Dabei seit: 24.06.2005
Beiträge: 6.056
Herkunft: Tessin bei Rostock
|
|
na das weiß ich nun nicht aber ich denke eher nicht.
__________________ Wenn der Tag kommt werdet ihr wissen was zu tun ist Krieger, schütze deine Brut aber bade dein Schwert im Blut deiner Feinde wenn dies die einzige Möglichkeit ist zu überleben.
»Wahre Achtung beginnt mit der Geste.
- Tsunetomo Yamamoto -
|
|
28.10.2005 23:29 |
|
|
Waldwolf
Major
Dabei seit: 30.06.2005
Beiträge: 1.739
Herkunft: Mannedorf, Gb-Dominium
|
|
Was "eher nicht"?
Heutige Panzer verwenden nicht nur einfach Stahl, sondern industriell verändertes, verfeinertes Stahl, dass widerstandsfähiger als einfach "nur" Stahl ist.
__________________ Orientiere dich am mächtigen Geisterbären: "Handle weise, handle überlegt. Ist aber die Zeit zum Handeln gekommen, dann schlage mit aller Kraft zu!"
|
|
28.10.2005 23:35 |
|
|
|
ich meine in irgendeinem fluff gelesen zu haben, dass Diamanten geklaut wurden, weil sie für Panzerung genutzt werden. wenn dem so ist, dürfte die Panzerung vielleicht anders reagieren, asl das was Masclan auf bildern gesehen hat.
__________________ Sei nicht bamboocha
|
|
28.10.2005 23:36 |
|
|
Stranger
Colonel
Dabei seit: 02.09.2005
Beiträge: 4.904
Herkunft: Südniedersachsen
Themenstarter
|
|
Aus dem Handbuch von MechCommander:
Zwei verschiedene Panzerungsschichten schützen Mechs gegen Energie- und Projektilwaffen. Gewöhnlich ist die äußere Panzerungsschicht aus zentriertem Quarzstahl. Dieser Stahl besitzt hervorragende wärmeleitende Eigenschaften und bietet so ausgezeichneten Schutz gegen Laser und Partikelstrahlwaffen. Eine innere Schicht aus Bornitrid, imprägniert mit Diamantmonofilament, stoppt HEAT-Munition (Hochexplosive panzerdurchschlagende Munition) und schnelle Neutrinos. Diese zweite Panzerungsschicht verhindert ebenfalls, daß Panzerungssplitter interne Systeme beschädigen. Beide Schichten sind wärmeabsorbierend und schmelzen oder scheren ab, wenn sie beschädigt werden.
Sowas ähnliches hatte ich auch mal woanders in einem Regelbuch gelesen. Ferrofibrid-Panzerung allerdings ist wohl anders aufgebaut.
Die Diamanten werden wohl für diesen Monodraht gebraucht worden sein. In einem der ersten Romane stand das mein ich.
__________________ Komm nach Gronenland!
|
|
29.10.2005 10:19 |
|
|
|
Bingo Stranger, da hast Du dir Deine Antwort ja schon selbst gegeben.
__________________ Sei nicht bamboocha
|
|
29.10.2005 10:56 |
|
|
Stranger
Colonel
Dabei seit: 02.09.2005
Beiträge: 4.904
Herkunft: Südniedersachsen
Themenstarter
|
|
Jo, die Diamanten haben mich drauf gebracht, das ich da mal was (vor langer Zeit...) gelesen hatte.
Wobei der Quarzstahl wohl nur insofern schmelzen wird, das er sich ein wenig verflüssigt, wo der Laser auftrifft, und in der Nähe der Punktion schon wieder erstarren müßte, so das sich ein kleiner Krater bildet. Immerhin ind sowohl Quarz als auch Stahl sehr hochschmelzende Substanzen, Und wenn der Rest der Panzerplatte gut wärmeleitend ist, wird die Hitze ja auch schnell verteilt.
Aber was passiert, wenn die Laserenergie auf die zweite Schicht durchdringt? Bornitrid müßte ja eigentlich ein Salz sein, halt kristallin, oder? Und das ist eingewickelt bzw. durchwirkt mit sowas wie die Weiterentwicklung von Kevlar-Fasern, die ja auch in schussicheren Westen Verwendung finden. So verstehe ich das. Springt das dann durch die Hitze ab, und reißt die geschmolzene Stahlschicht mit sich, sodas die nächste frische Panzerungsschicht dann obenliegt, oder wie?
__________________ Komm nach Gronenland!
|
|
29.10.2005 11:28 |
|
|
|
Wie du bereits schreist gibt es nur zwei Schichten Panzerung: einmal die Laserpanzerung und einmal die Explosivpanzerung. Ich bezweifel dass darunter nochmal dasselbe kommt.
Aber es klingt danach, dass die Explosivpanzerung die obere mitreist, wenn sie von Munition getroffen wird. Danach ist halt an der Stelle ein Loch.
__________________ Sei nicht bamboocha
|
|
29.10.2005 11:36 |
|
|
Stranger
Colonel
Dabei seit: 02.09.2005
Beiträge: 4.904
Herkunft: Südniedersachsen
Themenstarter
|
|
hm, okay, das würde auch die "Crits-through-Armor"-Treffer erklären.
Mehrere dünnere Lagen des Verbundmaterials übereinander dachte ich halt, Weil einige Mech-Configs mehr oder weniger Panzerung haben. Ich dacht, die hätten dann an der entsprechenden Position mehr oder weniger Schichten. Denn die einzelnen Panzerplatten sind ja niemals so groß wie die gesamte Sektion, sondern die Sektion ist mit mehreren Platten nebeneinander bedeckt.
__________________ Komm nach Gronenland!
|
|
29.10.2005 11:58 |
|
|
|
Das ist eine Möglichkeit. Die andere ist halt, dass die aufgeschweissten Panzerplatten entsprechend kleiner sind, so dass nicht so große Stücke rausgerissen werden.
__________________ Sei nicht bamboocha
|
|
30.10.2005 00:11 |
|
|
Hunter
Major
Dabei seit: 18.01.2002
Beiträge: 2.455
Herkunft: das alte TWoBT Forum
|
|
Wie wäre es denn einfach mal mit nachlesen anstatt wilde Vermutungen anzustellen:
BT-Panzerung
Ist ja nicht so das es die Informationen dazu nicht geben würde
__________________
|
|
30.10.2005 11:48 |
|
|
Chambara
Sergeant Major
Dabei seit: 22.07.2003
Beiträge: 216
|
|
die art und weise wie sich armor im BT-TT verhält ist offensichtlich eine game-abstraktion ums schnell spielbar zu machen und ignoriert weitgehend den unterschied zwischen penetration und damage.
ad schmelzen der panzerung mit lasern:
der panzerung verdampft explosionsartig bei den energiedichten die den sci-fi-lasern zugeschrieben werden, "bloßes" schmelzen wäre zu wenig.
das das material gut wärmeleitet ist nur bedingt ein vorteil. die überhitzung muß schnell und auf möglich kleiner fläche passieren, dann hat das material keine zeit die wärme anzuleiten.
Zitat: |
Bornitrid müßte ja eigentlich ein Salz sein, halt kristallin, oder? |
Bornitrid ist kein salz, sondern eine keramik. kristallinität ist eine eigenschaft der salze aber nicht exklusiv nur auf sie gültig. die mehrzahl aller festkörper sind kristallin. metalle, keramiken, salze, etc. die kubische modifikation des BN zählt neben den diamanten als das härteste material das man heute kennt.
Zitat: |
Und das ist eingewickelt bzw. durchwirkt mit sowas wie die Weiterentwicklung von Kevlar-Fasern |
net wirklich.
IMO ist mit diamantfasern Carbonfasern gemeint, was zwar ähnlich (da kohlenstoff enthält) aber net des gleiche ist. Kevlar ist ein organisches polymer und hält villeicht ein paar hundert grad celsius temperatur aus. carbonfasern werden bei weitaus höheren temperaturen hergestellt und dient wenn man es anderen werkstoffen beimengt zur festigkeits- und steifigkeitserhöhung.
just my 2 eurocent
sers
Chambara
|
|
31.10.2005 00:21 |
|
|
Stranger
Colonel
Dabei seit: 02.09.2005
Beiträge: 4.904
Herkunft: Südniedersachsen
Themenstarter
|
|
Gut, das mit dem verdampfen macht natürlich mehr Sinn, aber das passiert dann wohl wirklich auf sehr kleinem Raum. Und wenn Bornitrid eine Keramik ist, muß das auch verflucht heiß sein.
Übrigens: Keramiken sind nicht kristallin, sondern amorph.
__________________ Komm nach Gronenland!
|
|
31.10.2005 08:19 |
|
|
|
|
|
|