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Zum Ende der Seite springen BABYLON: McKinley Epilog
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Lutz Naudet
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Ok Leute hier ist nun das offizielle Ende des McKinley Teils der OP Babylon:

Babylon City, Babylon
Babylon-Cluster

2.12.3089

“Connor, du weißt das die Eröffnung des Exodus-Memorials um drei Uhr beginnt!“ Jessica McKinley schaute ihren Mann vorwurfsvoll an. „Und wir dürfen nicht zu spät kommen. Du darfst nicht zu spät kommen! Du bist einer der Ehrengäste.“
„Ich weiß, ich weiß. Aber Connor Junior ist dieses Jahr zwölf geworden. Du weißt was das bedeutet. Ich habe es mit jedem unserer Kinder getan. Wenn eines von ihnen zwölf wurde. Dieser Tag hat eine besondere Bedeutung. Und Feierlichkeit oder nicht, ich werde auch heute Connor mitnehmen.“
David McKinley, Connors ältester Sohn trat aus dem Wohnzimmer. „Mom, lass ihn. Er weiß genau was er tut. Und das wichtigste ist, Ace und die anderen wissen es auch. Sie verstehen ihn.“
„Danke, Dave.“ Connor schenkte seinem ältesten ein warmes Lächeln. „Du siehst gut aus in dem Anzug. Er steht dir. Rebecca wird es gefallen.“ Er zwinkerte seinem Sohn zu. „Und Ace auch, er ist sicher froh mal ein wenig praktischen Verstand in seine Familie zu bekommen.“
„Dad!“ Dave verzog in gespieltem Entsetzen das Gesicht. „Wie redest du über meinen Schwiegervater.“ Beide McKinleys lachten herzlich. Er ist ein guter Sohn, besser hätte ich ihn mir nicht wünschen können. Connor griff nach seinem Mantel. „Jess, wo ist der kleine? Ich will jetzt los.“
„Christine holt ihn gerade.“ antwortet sein Frau. Nur Sekunden später kam Connors Tochter mit seinem jüngsten Sohn die Treppe runter.
„Connor, komm schon. Dad wird dir heute was zeigen. Was wichtiges.“ Die beiden Kinder erreichten den Flur und suchten an der Garderobe nach ihren Jacken.
„Danke das du Connor geholt hast.“ Connor gab seiner Tochter einen Kuss auf die Stirn. „Du und Dave, ihr passt auf Mom auf wenn sie mit den alten Halunken zusammentrifft.“
„Machen wir.“ erwiderte sie. „Wir sehen uns auf der Eröffnungsfeier.“
„Ja.“ Connor nahm seinen jüngsten an die Hand. „Komm mit. Dad wird dir heute was zeigen.“
Connor und sein Sohn verließen das Haus und stiegen in Connors Wagen. Connor lenkte, wie schon so oft den Wagen einen schmalen Feldweg entlang, der sich durch das weitläufige McKinley Gut zog. Nach etwa vierzig Minuten kamen sie an ihr Ziel.
„Dad, wo fahren wir hin? Und wo sind wir hier?“ Sein Sohn blickte ihn erwartungsvoll an.
„Geduld, Connor. Steig erst mal aus.“ Beide stiegen aus dem Wagen und Connor nahm seinen Sohn an die Hand. Sie gingen ein kurzes Stück, bis sie zu einem niedrigen Hügel gelangten. Auf dem Hügel stand ein einzelner Baum, ein uraltes, einheimisches Exemplar, dass einer Eiche stark ähnelte. Unter den weit ausladenden Ästen befand sich auf der Südseite des Hügels ein Grab. Ein schwerer Granitgrabstein befand sich nahe dem gewaltigen Baumstamm. Darauf war zu lesen:

Hier ruht David McKinley,
Ehemann, Vater und Freund.

* 10.8.2997 +2.12.3064

In unserer dunkelsten Stunde,
gab er sein Leben.
Sein Opfer gebar uns neue Hoffung,
wir werden ihn nie vergessen.

„Das Connor, ist das Grab deines Großvaters. Er war einer derjenigen, der schon damals gesehen hat, welche Möglichkeiten uns Babylon bietet. Den Frieden und die Freiheit die wir seit nunmehr fast fünfundzwanzig Jahren hier genießen. Er gab sein Leben, um uns diese Möglichkeit zu eröffnen. Und wir schulden es ihm und all denjenigen, die damals auf Luxen gestorben sind unser Bestes zu geben. Unser Bestes zu geben und die Fehler zu vermeiden, die uns zwangen unsere Heimat zu verlassen. Heute werden wir ihn und alle Ehren, die auf Luxen für Babylon gefallen sind. Wir werden es heute tun, morgen und bis in alle Ewigkeit. Denn ihr Opfer, ihr Mut, ihr Wille haben Babylon gerettet.“
Connor Junior blickte ganz nachdenklich auf die Grabstätte. Man konnte erkennen, wie es in seinem Kopf arbeitete.
„Auch du Connor, bist jetzt alt genug um zu verstehen, welche Bedeutung dieser Tag für uns alle hat. Ich habe auch deinen Geschwistern diese Ansprache gehalten. Denn sie ist wichtig. Das Erinnern ist wichtig. Wir dürfen nicht vergessen, sonst sind wir verdammt dazu die alten Fehler zu wiederhohlen.“
Connor kniete sich vor seinen Sohn, schaute ihm tief und lange ihn die Augen. Er konnte Verunsicherung und Furcht in den Augen seines Sohnes erkennen, doch auch Respekt und ein wenig Verstehen waren sichtbar. „Hast du alles verstanden?“
„Dad, ich glaube ja, aber ich bin mir nicht sicher.“ Sein Sohn schaute verlegen weg, aber Connor drehte sein Gesicht wieder zurück und streichelte ihm sanft über die Wange.
„Das ist nicht schlimm Connor, wenn du älter wirst, wirst du es verstehen. Doch was viel wichtiger ist, du wirst es fühlen. Du musst nur ein wenig Geduld haben. Und jetzt,“ Connor erhob sich und nahm seinen Sohn an der Hand, „müssen wir zu einer Eröffnungsfeier.“
02.08.2002 09:28
Lutz Naudet
unregistriert
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Epilog

Babylon City, Babylon
Babylon-Cluster

3.12.3089

Die Feierlichkeiten waren längst vorbei. Alle Reden gehalten, alle Empfänge gegeben. Gekrönt von einem der gewaltigsten Feuerwerke der Menschheitsgeschichte, hatte der Tag sich dem Ende zugeneigt.
Die beiden Männer standen gemeinsam am Fenster des großen Salons im McKinley-Anwesen. Ein kleines Feuer brannte im offenen Kamin und erhellte den gewaltigen Raum schemenhaft. Über dem Horizont konnte man den ersten Lichtstreifen des beginnenden Morgens erkennen. Ein wunderbares Farbenspiel entfaltete sich dort, wo in wenigen Minuten die gewaltige gelbe Sonne Babylons aufgehen würde.
Jeder der Männer hatte einen bauchigen Whiskeyschwenker in der Hand. Sie tranken beide den letzten Schluck, dann wandten sie sich voll und ganz dem Schauspiel des Sonnenaufgangs zu.
„Unglaublich wie friedlich es ist,“ Connor deutete mit der Hand nach draußen, „hättest du es je für möglich gehalten, Ace?“
„Ich hatte meine Zweifel, aber sieh nur was wir erreicht haben. Es ist gewaltig, beindruckend und das wichtigste, es ist wahrhaft friedlich.“
Connor nickte zustimmend. Draußen kroch langsam die Kugel der Babylonsonne über den Horizont. Gelbes und rotes Licht badete die Landschaft und malte ein verzauberndes Bild.
Ace hob den leeren Schwenker. „Haste noch einen?“
„Sicherlich.“ Connor ging zwei Schritte zu einem kleinen Tisch, auf dem unzählige Flaschen standen. Er griff eine heraus. Wog sie prüfend in der Hand. „Oh, es wird gerade noch reichen.“
„Aber du hast sicherlich noch eine neue.“ Ace hob fragend eine Augenbraue.
„Nein, das ist die letzte Flasche Glengarry Special Reserve.“ Connor zog den Korken aus der Flasche und wollte Ace einschenken. Doch dieser hielt eine Hand über sein Glass und schüttelte den Kopf. „Wenn es deine letzte ist will ich dir nicht auch noch die Hälfte wegtrinken. Mein Vorrat ist schon über ein Jahr aufgebraucht und soweit ich weiß bis du überhaupt der Letzte der noch etwas Glengarry Reserve hat.“
Connor schob Ace Hand beiseite und schenkte ein. „Mit wem könnte ich die letzten Tropfen besser trinken als mit dir. Diese Flasche ist das letzte Überbleibsel aus der Inneren Sphäre. Es ist an der Zeit die Vergangenheit endgültig ruhen zu lassen.“ Connor goss sich den letzten Rest Glengarry Special Reserve ein. „Lass und auf die Zukunft trinken Ace. Eine Zukunft die besser sein wird als alles was uns bisher passiert ist. Wir hatten einen Traum, und wir haben ihn wahr werden lassen. Was kann sich ein Mensch mehr wünschen?“
Ace hob sein Glass. „Darauf trinken wir!“
Die beiden Männer prosteten sich zu, und schluckten das letzte Stück Innere Sphäre genussvoll hinunter. Draußen stieg die Sonne über den Horizont, sie gewann endgültig die Oberhand über die Nacht. Bald würden Millionen von Menschen aufwachen und einen neuen friedlichen Tag beginnen, ihren Bedürfnissen und Wünschen nachgehen und nicht einen Gedanken an Krieg und Vernichtung verschwenden.


02.08.2002 09:30
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