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Zum Ende der Seite springen Der Anfang der Bloody Angel
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eikyu eikyu ist männlich
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Terra, 2569

Zwei Generäle unterhielten sich…
„Wir müssen uns etwas einfallen lassen.“
„Sie meinen wegen der Problemfälle in einigen Einheiten?“
„Bisher haben die einzelnen Truppen versucht das unter sich aus zu machen, aber es gibt da einige Individuen die sich einfach nicht anpassen wollen.“
„Wenn sie sich nicht anpassen, warum werden sie nicht gemassregelt oder entlassen?“
„Es sind einfach nur sehr dickköpfige oder aggressive Menschen, in seltenen Fällen verschlossene Eigenbrötler. Sie haben meist hervorragende Eigenschaften um als guter Soldat durch zu gehen, doch durch ihr auffälliges Benehmen machen sie sich alles wieder zunichte.“
„Ein paar Querschläger gibt es immer…“
„Normalerweise geben diese auch nach spätestens einen Jahr auf und passen sich an. Doch hier geht es um Personen wie zum Beispiel diese hier: Frauke Est. Sie ist seit vier Jahren im Dienst, eine äusserst fähige Jagdpilotin. Anfänglich war alles in Ordnung doch dann plötzlich akzeptierte sie keine Befehle von männlichen Vorgesetzten mehr. Und das seit dreieinhalb Jahren…“
Er zählte noch mehrere Fälle auf.
Sein Gegenüber hörte aufmerksam zu. Die Problemfälle bezogen sich nicht nur auf einen Rang oder eine Truppengattung, sie kamen aus allen Bereichen. Insgesamt wurden 436 Personen aufgezählt, eine relativ kleine Anzahl in Anbetracht des Militäraparates, nur sollte man sich schon Gedanken darüber machen, denn diese konnten durchaus als schlechtes Beispiel für andere dienen und diese vielleicht anstecken.
„Mir scheint sie haben auch schon eine Idee dazu. Also raus damit“
„Wir gründen eine unabhängige Einheit, packen alle schweren Problemfälle dort hinein. Wenn sie auf irgendeinen tristen Hinterwäldnerplanet stationiert werden, wo es weder Alkohol noch Strom gibt, werden sie sich wohl schon von selbst wieder einkriegen oder austreten. Ausserdem wäre das eine gute Drohung. Getreu dem Motto: wenn du nicht willst schicken wir dich zu denen. Wir entlasten unsere wichtigen Truppen damit und haben gleichzeitig noch genügend überblick über sie.“
„Was hindert sie daran zu marodieren?“
„Die Tatsache das sie dann nichts mehr zu essen haben. Wir müssen halt einen ziemlich armen, eher unterbevölkerten Planeten auswählen…“
„Wir können es zumindest ausprobieren.“

Und das taten sie dann auch. Sie hoben diese neue Einheit aus, immerhin fast 500 Leute und verschickten sie auf einen armen, trostlosen Planeten als Garnisonseinheit. Wie Vieh wurden sie auf die Transporter verladen, und so wurden sie auch von allen behandelt.
Der erste Kommandant dieser Einheit, ein ernster Mann der kurz vor seiner Pensionierung stand, und dem man zugetraut hatte, das er die Einheit formen könnte erklärte später:
„Als wir zusammen gewürfelt in den Frachtern unser neues Zuhause erwarteten, schienen einigen der Soldaten wohl klar zu werden was die ganze Tortur soll. Ich hatte damals schon die Ahnung das ich gegen diese Truppe schwer zu kämpfen hätte, aber so schwer… .
Man stelle sich vor…nur zwei von insgesamt 500 Soldaten befolgte meine Befehle. Der Rest der Truppe achtete kaum darauf was ich sagte, selbst wenn ich direkt vor ihnen stand und sie anbrüllte. Manchmal lachten sie mir sogar direkt ins Gesicht. So was hab ich vorher noch nie erlebt.
Eigentlich würde jeder vermuten das dieser disziplinlose Haufen sich mit Rauschmitteln aller Art volldröhnen würde, marodierend durch die Gegend zieht oder sich an Wehrlose vergreifen würde. Selbst ich habe das befürchtet und traute mich anfangs nie ohne geladene und entsicherte Waffe aus meinen Zimmer. Nichts dergleichen.
Sie versahen irgendwie trotzdem ihren Dienst. Na ja. Einige von ihnen benutzten die Kaserne nur als Schlafstätte, so an die hundert waren sie. Diese arbeiteten ganz normal halbtags irgendwo in den Dörfern. Von einen weis ich sogar das er als Lehrer fungierte, wenn auch ein sehr strenger Lehrer… . Es war verrückt. Trotzdem sah ich immer mindestens zwanzig Soldaten ihren Dienst versehen, durchschnittlich würde ich sagen, waren es vierzig.
Und die Truppe war hart in ihren Bestrafungen. Es gab eigentlich nur eine Strafe, den Tod.
Am Anfang schnappten sie mehrmals Drogenhändler, sowohl innerhalb der Einheit als auch ausserhalb. Gelegentlich auch mal einen der jemand anderes Vergewaltigt hatte (was insgesamt nur drei mal passierte). Diese Leute wurden dann verbrannt.
Oh, nicht etwa auf einen Scheiterhaufen…nein. Die Person wurde erst einen Tag lang in einer trockenen Blechhütte gelagert, ohne Wasser und Nahrung, dann heraus gezehrt und von seinen Opfer mit einen einfachen Feuerzeug die Kleidung in Brand gesteckt. Damit sich der Schuldige nicht bewegen konnte hing dieser an einen Hacken des Gabelstaplers.
Es war grausam, aber wirksam. Ich hätte nie gedacht das so was funktioniert.
Warum diese Truppe so merkwürdig war, erkannte ich erst als ich schon abgelöst war.
Sie waren der Abschaum, das wussten und spürten sie. Niemand interresierte sich für sie. Sie bekamen weder Post, noch neue Ausrüstung. Verdammt…wir hatten damals gerade mal zehn Gewehre und ein dutzend Panzerfäuste für die gesamte Einheit…Uniformen hatten sie nur die, welche sie mitgebracht hatten… .Und sie bekamen nur drei viertel ihres Lohnes.
Aber keiner von ihnen ging.
Und dann war da noch ihre Feuertaufe. Piraten landeten auf unseren Planeten. Vermutlich wussten die nicht das wir hier waren. Statt ruhig in der Garnison zu sitzen, wie ich’s erwartete, rückte die gesamte Einheit aus. 500 zerlumpte Gestalten, meistens nur mit Messern bewaffnet. Wir wussten aufgrund der Berichte, der Zivilisten wo die Piraten hin wollten und somit stellten wir ihnen eine Falle. Mitten in der Nacht griffen wir die Ahnungslosen von allen vier Seiten an. Es war fast ein Massaker. Wir kämpften gegen zwei schwere und leichte Panzer, so wie gegen drei Transporter und ein paar Halunken, unser einziger Vorteil war unser Überraschungsmoment und die Panzerfäuste. Fast eine halbe Stunde dauerte der Kampf. Dann als endlich ruhe eintrat…erkannte ich das ganze. Wir eroberten zwar die leichten Panzer und zwei der Transporter, sowie in bisschen Ausrüstung , aber der Preis…nur 127 Soldaten von uns überlebten (aber keiner der Piraten. Die Überlebenden wurden einfach getötet egal ob sie sich ergaben).
Ehrlich gesagt, ich bin froh weg von denen zu sein. Nur ein paar Monate länger bei denen und ich wäre genauso geworden.“

Insgesamt vier Jahre blieb die Truppe auf den Planeten als Garnisonseinheit. Dann sollten sie abgelöst werden.
21.10.2002 19:02 eikyu ist offline E-Mail an eikyu senden Beiträge von eikyu suchen Nehmen Sie eikyu in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie eikyu in Ihre Kontaktliste ein
eikyu eikyu ist männlich
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unbedeutender Planet
Peripherie, 2574

Frauke Est stand wie immer pünktlich auf. Sie hatte sich schnell an die Zeit hier gewöhnt und ihren Schlafrythmus angepasst. Das fertig-machen ging wie üblich auch schnell, so das sie mal wieder eine halbe Stunde Zeit hatte zu Frühstücken.
Auch wenn man hier nicht auf das hörte was der Kommandant sagte, so hielt man sich doch an einige Regeln, brach dafür dann wieder andere.
Sie war nicht alleine in der Kantine, bis auf den einen Koch und die vier weiteren Personen war es noch recht leer, ein weiterer Beweis das es noch früh war.
Sie setzte sich an den Tisch mit den vier Personen und lauschte den Gespräch: "Der Alte hat n Tobsuchtanfall bekommen, als die Hälfte der Truppe ausrückte und er wird wieder einen bekommen, wenn wir das gleiche Heute machen."
"Der Befehl vom Oberkommando lautet das wir die Zivilisten beschützen sollen. Das heist aber nicht das wir nur hier in der Kaserne Wache schieben müssen. Und das Erdbeben vorgestern war ein Ereignis was nun mal vorkommen kann...."
"...und der Alte meinte wir sollen gefälligst hier bleiben. Könntest du das, wen du weist das in der Stadt die enschen deine Hilfe brauchen? Verdammt noch mal, diesen Anblick des Kindes welches ich gestern aus den Trümmern der Kirche raus zog...dafür würde ich sogar freiwillig vor ein Erschiessungskommando gehen."
"...gestern haben wir die wichtigsten Gebäude untersucht, die beim Erdbeben einstürzten: die Kirche und das Rathaus. Insgesamt haben wir so 11 Tote und 34 Verletzte geborgen. Den Rest dürften die Zivilisten geschaft haben...."
"...somit steht Heute nur noch das Aufräumen auf dem Programm und der Neubau."
"...und Morgen soll die Ablösung kommen..." meinte Frauke so ganz Nebenbei.
"Super, dann können wir gemeinsam das ganze wieder aufbauen. Auf einen Tag mehr oder weniger kommt es sicher nicht an."
Leider wurde diese Hoffnung am nächsten Tage zu nichte gemacht.
Das Landungschiff landete unweit der Kaserne und als der Boden einigermassen abgekühlt war rückte die gesamte Truppe aus, marschierte dem Schiff entgegen, wo man dann in Reih und Glied sich aufstellte.
Der Kommandant war stolz, es war das erste mal das die Truppe auf seinen Befehl gehorchte. Der erste Offizier des Schiffes kam auch schnell heraus, überreichte weitere Befehle vom Sternenbund, wie sich das ehemalige Oberkommando der Terranischen Hegemonie Streitkräfte seit neuesten jetzt nannte.
Der Kommandeur brüllte den Befehl zum Einschiffen, doch niemand reagierte darauf. Nochmals brüllte er.
Jemand aus der Truppe brüllte eine Frage: "Wo ist die Ablösung?" damit drückte er das aus, was alle dachten.
"Die Ablösung befindet sich noch im Anflug hier her und wird in zwei Tagen hier landen. Unsere Befehle lauten das wir dieses Schiff benutzen sollen."
Statt einzusteigen, drehten sich immer mehr der Soldaten um und gingen wieder in die Kaserne zurück, nur Frauke und die Fahrzeuge blieben zurück.
Sie ging zu einen der Transporter und sprach den Fahrer an: "Wir brauchen die Transporter um Baumaterial schneller zu transportieren."
"Jau, schon klar. Hey Jimmy..." rief der Fahrer den anderen Fahrer des zweiten Transorters zu "mach den Motor heis, wir müssen mal wieder Lasttier spielen."
"Geht klar" meinte der.
"Nichts geht hier klar." brüllte der Kommandant wütend: "Sie steigen in ihre Fahrzeuge und bringen sie an Bord dieses Schiffes."
"Nö."
Der Kommandant wurde nur noch roter im Gesicht. Frauke erklärte ihm: "Wir warten auf die Ablösung. Wer sagt uns den das es auch wirklich unsere Ablösung ist und nicht etwa Piraten. Unsere primäre Aufgabe ist der Schutz der Bevölkerung. Verlassen wir den Planeten jetzt, sind die Bewohner zwei ganze Tage schutzlos. Ich glaube das kann sich diese sogenannte Sternenbund nicht leisten. Und wenn sie uns jetzt entschuldigen würden...wir müssen eine Stadt wieder aufbauen..."
Der Kommandant konnte nur noch blöde da stehen. Erst als Frauke in den Transporter eingestiegen war, und dieser los fuhr fing er an zu zetern.
Doch das interessierte keinen mehr.
Zwei Tage später war es dann soweit, die Ablösung kam in Form einer Kompanie Panzer. Die Panzer hatten alle schon das neue Stenrnebundabzeichen und schienen frisch aus der Fabrik zu kommen. Da die Ablösung tatsächlich da war, schiffte sich die Truppe selbst ein. Das Landungsschiff hob auch gleich ab, und brachte sie zu ihren Sammelpunkt, wo sie mit zwei anderen Truppenverbänden provisorisch zusammengelegt werden sollten, um auf Regementsstärke zu kommen. Natürlich sollten sie auch hier erstmal nur Garnisionsdienst versehen, und sich dabei anfreunden.
04.12.2002 12:03 eikyu ist offline E-Mail an eikyu senden Beiträge von eikyu suchen Nehmen Sie eikyu in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie eikyu in Ihre Kontaktliste ein
eikyu eikyu ist männlich
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unbedeutender Planet
Peripherie, 2575

Seit einer Woche nun waren sie mit den anderen beiden Truppen zusammen. Das eine war eine Gruppe von 200 militärischen Sträflingen, das andere etwa 600 Überlebende eines Regements welches gegen die Befehle verstossen hatte.
Die Spannungen nahmen zwischen den einzelnen Truppen noch eher zu, denn ab. Erst gestern war eine Bekannte von Frauke vergewaltigt worden. Der Kommandeur war damit überfordert, lies die Sache schleifen, jedoch nicht ihre Truppe. Sie wartete nur darauf, das die Frau erwachte und man sie nach den Täter befragen konnte. Glücklicherweise hatten sie einen fähigen Arzt, der anhand der Spermareste zumindest eine DNA-Analyse machen konnte. Würde man den Schuldigen fassen konnte man damit seine Schuld beweisen.
"Frauke...sie ist wach." sagte Jimmy zu ihr. Sofort folgte sie ihm in den Raum, wo die Vergewaltigte lag. Mitlerweile waren noch weitere Leute von ihrer Truppe dort aufgetaucht, und der Raum war jetzt mit zwanzig Personen überfüllt, die alle wissen wollten was das Opfer zu sagen hatte. Da Frauke die Person war, die der Frau am nähesten stand, lies man sie ganz durch.
"Was genau ist passiert?" fragte Frauke. Die Vergewaltigte erzählte dann unter viel Weinen und noch mehr Schmerzen was sie mitbekommen hatte. Die Täterbeschreibung wäre eigentlich so ziemlich unbrauchbar, wenn da nicht ein Hinweis gewesen: das Opfer hatte den Täter den Ohrring heraus gerissen.
Als die Vergewaltigte einschlief war es still im Raum trotz der vielen Anwesenden. Der Arzt sagte bedrückt: "Ihre inneren Verletzungen sind zu schwer. Sie wird vermutlich in einigen Stunden sterben."
Voller Wut ging sie zum Büro des Kommandeurs. Ohne anzuklopfen betrat Frauke es und ging direkt auf den überraschten, erbosten Kommandeur zu.
"Sir. Die Soldatin Fenning wird in wenigen Stunden sterben. Sie hat uns gesagt das sie den Täter einen Ohrring vom linken Ohr abgerissen hat. SIE haben jetzt die paar Stunden Zeit den Schuldigen zu finden und zu richten. Sobald aber Soldatin Fenning gestorben ist, und SIE den Schuldigen noch nicht gefunden haben, werden wir die Sache übernehmen." Mit diesen Worten machte sie wieder kehrt, lies den brüllenden Kommandeur einfach stehen.
Und der Zeitpunkt kam genau neun Stunden später, Soldatin Fenning starb an inneren Blutungen und der Täter war noch nicht gefasst.
Der Kommandeur lies erstmal alle Männer ihrer Truppe verhören. Unterdessen hatten sie aber schon den möglichen Täter ausgemacht, den es gab nur einen der eine Verletzung am Ohr hatte, ein Sträfling.

"OK, Jungs und Mädels. Wir gehen erstmal zu fünft rein und versuchen ihn auf friedliche Art heraus zu holen. Sollte er sich weigern wenden wir Gewalt an. Sollten sich die anderen einmischen wird die eine hälfte von euch uns unterstüzen, während sich die anderen schon mal Bewaffnen...es reicht wirklich...endgültig." sagte Frauke zur versammelten Truppe.
Und so gingen sie zu fünft in den Gebäudetrakt der Sträflinge. "Seht euch die Affen an...hey..habt ihr euch viellicht verirrt?" lästerten die ehemaligen Sträflinge über sie. Doch Frauke lies sich nicht aufhalten, nicht durch so ein paar dumme Sprüche. Mutig ging sie weiter, direkt zum Zimmer des Verdächtigen wo sie ihn auch antraffen.
"Hey du, mit den verletzten Ohr..." sagte Frauke.
"Was willste?"
"Soldatin Fenning wurde gestern Vergewaltigt. Sie behauptete das du derjenige bist, der sie misbrauchte"
"Häh, was? Haste den Schuss nicht gehört?"
"Sie sagte auch, das sie dem Täter einen Ohrring aus den Ohrläpchen gerissen hat. Und du bist der einzige mit einer solchen Verletzung"
"Ach...und deshalb bin ich Schuld? Sie zu das du dich verpisst, sonst setzt es gleich was"
"Wenn du uns einfach zum Arzt folgen würdest. Den Aufgrund der Sperma und Blutspuren am Opfer konnte man eine DNA-Analyse machen vom Täter. Da es von euch aber keine ärztlichen Unterlagen gibt... .Wenn du unschuldig bist hast du rein gar nichts zu befürchten."
"Pah..." mit den Wort griff der Täter an, genauso wie seine Kameraden. Ein Handgemenge began, indem aber einer aus Fraukes Truppe entkommen konnte, und das Signal geben konnte. Innerhalb von wenigen Sekunden griffen etwa 80 von Fraukes Kameraden die Leute im Gebäude an. Das Handgemenge wurde wahrlich schlimm. So schlimm das der Kommandeur die Soldaten des ehemaligen Regiments zum Eingreifen bewog.
Die versuchten dann mit 500 Leuten das Gebäude zu störmen um die einzelnen Kontrahenten darin nach draussen zu zehren und auseinander zu treiben.
Doch gerade als sie geschlossen auf das Gebäude zurannten, wurden sie von etwa drei Dutzend bewaffneten Mitgliedern aus Fraukes Reserve. Ihre Waffen bestanden aus Nebel und Blendgranaten, Dinge die nicht töteten, aber für gewaltige Verwirrung sorgten.
Die eben noch fünfhundert stoben auseinander, oder blieben blind liegen, und bevor der Kommandeur noch einen Befehl geben konnte hörte er plötzlich das Röhren der Truppentransporter. Das war der letzte Schlag. Die restlichen Leute von Fraukes Truppe hatten diese Fahrzeuge übernommen und nahmen jetzt Stellung zwischen den Gebäude, wo der Kampf stand fand, und den Regementsüberlebenden auf denen jetzt die Waffen gerichtet waren.
Zerschunden wie sie war, zog Frauke den bewustlosen Täter heraus aus den Gebäude, hin zum Fahnenmast.
Dort band sie den Mann fest mit der Schnur der Fahne. Langsam kam der Mann zu bewustsein, aber durch die Fesseln konnte er sich nicht bewegen. Er brüllte sie an: "Bind mich wieder los du Schlampe." Doch sie schnitt ihn nur in den Arm, ein leichter Schnitt um an das Blut zu kommen. Einen Fetzen Stoff von der Uniform des gefesselten benutzte sie um sein Blut abzuwischen und gab es ihren Arzt. Der Kommandeur befahl einen Angriff der Regementsüberlebenden, doch als die Truppentransporter mit Speerfeuer antworteten wurde der Angriff schnell abgebrochen.
Es dauerte nicht lange und der Arzt kam wieder, er nickte nur Frauke zu, gab ihr einen Computerausdruck.
Mit aller Würde die sie noch aufbringen konnte redete Frauke nun so laut sie konnte, durch ein Mikrofon verstärkt: "Diese Computeranalyse deiner DNA mit der des Vergewaltigers von Soldatin Fenning stimmen hundertprozentig überein. Somit bist du der Täter."
"Ja und?...was willste jetzt tun, mich hängen?"
"...laut unserem Gesetz gibt es nur eine Straffe dafür: Tod durch Verbrennung. Das Urteil wird jetzt vollstreckt"
Entsetzt sah der Täter Frauke an, doch sie blieb völlig kalt, als sie ihn in Brand steckte.

Da Frauke die Dratzieherin hinter der ganzen Aktion war, wurde sie als einzige vors Kriegsgericht gebracht. Ihr Anwalt verstand sein Handwerk aber sehr gut und brachte es zuwege, das sie nur für den Mord an einen Soldaten verklagt wurde, die restlichen Anklagen schob er auf die Unfähigkeit des Kommandeurs ab.
Insgesamt starben bei diesen Vorfall über hundertdreissig Soldaten, knapp drei Viertel davon waren Exsträflinge.

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von eikyu: 06.12.2002 08:39.

05.12.2002 19:05 eikyu ist offline E-Mail an eikyu senden Beiträge von eikyu suchen Nehmen Sie eikyu in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie eikyu in Ihre Kontaktliste ein
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aufständischer Peripherieplanet
2577

"Ihre Einheit wird um 4 Uhr einen Scheinangriff gegen die östliche Befestigung machen. Ziel ist es den Gegner glauben zu lassen, sie würden tatsächlich angreifen, damit er seine Truppen von der westlichen Befestigung abzieht. Wir wiederum werden um 4.30 Uhr die westliche Befestigungen angreifen... "
Dieser Befehl war eindeutig genug, auch für die Problemtruppe in der einst Frauke ihren Dienst tat. Trotz ihres unrühmlichen Ausscheidens, für die Truppe blieb sie eine Heldin, hatte sie etwas hinterlassen was die Leute langsam zusammen schweiste. Sie hatte seit den ersten Tag ihre Tai-Chi-Übungen gemacht, was unweigerlich zu sehr viel Spott geführt hatte. Doch ein paar Leute waren darauf angesprungen und hielten das auch ein. Als Frauke ausschied, fand ein viertel ihrer Truppe diese Übungen normal und machte sie regelmässig gemeinsam. Diese Übungen wurden dann die Brücke zu den ehemaligen Regementsmitgliedern, die allesamt asiatischer Abstammung waren, und diese Übungen als normal ansahen. Da nicht alle gleichzeitig diese Übung machen konnten, da einige von ihnen Dienst hatten, wurde das ganze zwei mal abgehalten. Und wer schon mal gesehen hat wie vierhundertfünfzig Personen gleichzeitig, gleichmässig sich bewegten, der verstand vielleicht diese Faszination und auch das Gefühl der Gemeinschaft.
Im Gegensatz zu den anderen verlies sich die Truppe nicht auf die vorliegenden Berichte des Sternenbundes, sondern schickte selbst ein paar Scouts aus, die den Gegner auskundschaften sollten.
Wie diese herausfanden, besass der Gegner nicht nur über zwei dutzend Panzer, genauso viele wie ihre "Kollegen" die um 4.30 Uhr angreifen wollten, etwa zweihundert Infanteristen und den Vorteil der Befestigung, sondern auch über Artillerie. Den Panzern und der Infanterie hätten sie bei einen Scheinangriff noch entkommen können. Artillerie hatte aber die unangenhme Eigenschaft über mehrere Kilometer eingesetzt zu werden, würden sie angreifen und sich dann zurück ziehen, müsste sie die Artillerie gemütlich zerpflücken.
"Wenn wir uns zurückziehen, haben wir nur noch die hälfte unserer Leute. Sind wir am Sammelpunkt werden wir immer noch von der Artillerie beharkt, und von einst 900 bleiben nur noch 10 Infanteristen von uns über."
"Also bleibt nur die Frage: sterben wir auf der Flucht, oder sterben wir ehrenhaft im Kampfe?"
Hier zahlte sich das Erbe von Frauke zusätzlich aus, den die Truppe sah sich als Einheit, und dachte nur an eins: Kampf.
Und so kam es.
Im Schutze der Dunkelheit marschierten sie auf die östliche Verteidigungsmauer zu, während einige von ihnen sich mehr südlich, andere mehr nördlich darauf zu bewegten, um eine grössere Streitmacht zu simmulieren.
Die südlichere Truppe sties auf eine Patrulie, wodurch der Gegner dachte, dort würde der Angriff stattfinden. Der Angriff ihrer Haupttrupe war weniger überraschend, jedoch der Angriff der nördlichen Truppe, den die trafen auf kaum Gegenwehr.
Die nördliche Truppe war es dann auch, die die Artillerie ausschaltete, gerade als die Panzerturppe des Sternenbundes die westliche Befestigung angriff. Der Gegner war komplet verwirrt und zog die eigenen Panzer nach westen um erstmal die Panzer zu stoppen... .
Ein Panzerkomandeur des Sternenbundes später: "Wir griffen an. Mit erbitterten Wiederstand rechneten wir und konzentirerten unser Feuer, so wie wirs gelernt hatten. Als wir dann in der Befestigung waren wurden wir von Infanterie empfangen, nicht von der des Gegners sondern der, die den Scheinangriff machen sollten. Ich stieg aus, um der Kapitulation des gegnerischen Kommandeurs bei zu wohnen und da sah ich unsere Infanterie zum erstenmal aus der Nähe. Da war diese Frau, über und über mit den Blut ihrer Gegner verklebt, das Bajonett in der Hand, welches abgebrochen war, einen grausamen Blick aber dem Gesicht eines Engels...ich dachte nur, was für ein wunderschöner, blutiger Engel..., und dieser "Engel" legte die Kapitulationsbedingungen gerade fest..."
Dieser Ausdruck: blutiger Engel wurde später übernommen als Bloody Angel, der Name mit dem sich die Truppe selber schmückte.
Das kam unter anderem durch den hohen Anteil an überlebenden Frauen. Von den knapp dreihundert waren zweihundertfünzig Frauen.
10.12.2002 09:29 eikyu ist offline E-Mail an eikyu senden Beiträge von eikyu suchen Nehmen Sie eikyu in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie eikyu in Ihre Kontaktliste ein
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