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Zum Ende der Seite springen Kuni no Zombie
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Kuni no Zombie Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Kuni no Zombie

Eine Naruto-Alternativwelt-Erzählung

Als es ausbrach, war es, als würde die Welt, wie wir sie kennen, untergehen. Es war furchtbar und schrecklich zugleich. Anfangs waren es nur einige wenige, die, infiziert mit einer schrecklichen Krankheit, starben und als lebende Tote wiederauferstanden. Aber einer, ein einziger dieser lebenden, wandelnden, die Krankheit verbreitenden Toten erreichte eine Stadt. Hier war es ein unheilvoller Domino-Effekt, fehlendes Gefühl für Gefahr und eine arglose Bevölkerung, die wankende, ächzende Gestalten, die unkontrollierte Bewegungen machten, in den Abendstunden gewöhnt waren. Die Krankheit schlich sich ausgerechnet in den Abendstunden in der Vergnügungsinsel Sakura Macchi ein. Achthundert Bewohner und die gleiche Anzahl an Gästen starben noch in der gleichen Nacht. Die lebenden Toten, zumindest jene, die das Pech hatten, früh infiziert zu werden, fraßen jene, die als Letzte infiziert wurden und die deshalb glücklicher geschätzt werden mussten, bis auf die Knochen ab. Doch die erste Suche und Sucht galt dem Gehirn, sodass einige wenige dem Schicksal durch doppelten Tod entkommen konnten, fortan als grausige Fressmaschinen, die die Welt bedrohten, durch die Nacht zu wanken.

Eigentlich war das Problem der Zombies kein Problem. Ein Zombie war langsam, wurde vom vegetativen Nervensystem beherrscht, konnte keine Entscheidungen treffen, die über "vorwärts gehen" und "beißen" hinausgingen, und zudem verrottete er bei lebendigem Leibe. In Sakura Macchi wurden mehr als ein Dutzend Zombies, die das Pech hatten, besonders gut verspeist zu werden, von den Dorfhunden angefallen und aufgefressen. Erstaunlicherweise verwandelten sich die Hunde nicht in Zombiehunde. Ansonsten wäre die Verbreitung der Krankheit nicht abzusehen gewesen. Nun hätte man sagen können: Tja, schade um die schöne Stadt, aber der Sommer und die Hitze lösen das Problem schon.
Hätte man sagen können. Aber an der Stadt ging ein Fluss vorbei und Dutzende der stumpfsinnigen Zombies fielen hinein und ließen sich treiben, nur um irgendwo flussabwärts, einige hundert Meter oder Dutzende Kilometer weiter, von niederen Instinkten getrieben an Land gingen, um zu fressen. Und wo sie auf eine arglose Bevölkerung trafen, war es immer das gleiche Muster: Halb verwester oder halb angefressener Unbekannter - wahlweise auch strahlende, laszive und meist unbekleidete Schönheit (hatte ich nicht erwähnt, was für eine Stadt Sakura Macchi war?) - bissen ein, zwei Bewohner eines Dorfes oder einer Stadt oder eines Gasthauses, beherzte Leute wollten helfen und wurden womöglich selbst gebissen, die Gebissenen verstarben plötzlich, erwachten wieder als Zombies... Und plötzlich waren die hirnlosen Fressmaschinen in der Überzahl und jagten die Überlebenden. Es gab nur drei natürliche Feinde für die stetig wachsende Flut an Zombies: Die ewigen Sandwüsten des Reichs der Winde, die einen Zombie austrockneten und verdorren ließen, bevor er Schaden anrichtete; die eisigkalten Winter, die noch sechs lange Monate entfernt waren, aber jeden Zombie nicht nur einfrieren, sondern auch sein Kleinhirn und die Nerven (und damit den Zombie) zerstören würden; und Shinobi, falls diese nicht aus einem vertrottelten Haufen unterinformierter, weltverbessernder und übereifriger Möchtegernhelden bestand.
Tja, was soll ich sagen? Manchmal hatte die Welt einfach Pech, und als die Nachricht von der Zombievasion mit der gleichen Geschwindigkeit verbreitet wurde wie die Gerüchte über eine neue Form der Pest (idealerweise wurden die Zombies ebenso wie die Pest dabei gleich mitverbreitet), waren es die fähigsten, die erfahrensten, die gewitztesten und gefährlichsten Ninjas Konohas, die Jounin, die spezialisierten Jounin, die Chunin und die langjährigen erfahrenen Genin, die... Leider alle irgendeinen Auftrag hatten oder die Stadt unmöglich verlassen konnten. Und damit ruhte das Schicksal der Welt auf einmal auf den Schultern von Naruto Uzumaki.
Manchmal hatte die Welt wirklich einfach nur Pech...


1.
Der einsame Wanderer, der schwankenden Schrittes durch das weit geöffnete Hauptportal Konohas kam, hatte Pech. Es war nicht viel los. Nur wenige andere Menschen - ein paar Shinobi, die von ihren Aufträgen heimkamen, ein, zwei Händler, ein paar Touristen - waren mit ihm auf dem Weg in die Stadt. Und alle waren sie schneller als er. Genauer gesagt hatte ihn das überhaupt erst in die Stadt geführt. Er war einer jungen Frau mit Kind gefolgt, in der Hoffnung, sie einzuholen.
Tatsächlich, als die beiden das Stadttor passiert hatten, kniete sich die Mutter vor ihre Tochter und zog ein Taschentuch hervor. "Wirklich, Ina-chan, sieh dich nur mal an. Vollkommen verkleckert siehst du aus. Wie kann eine einzige Schokobanane nur so eine Sauerei anrichten?"
"Tut mir leid", murmelte das kleine Mädchen schuldbewusst. "Bist du jetzt böse auf Ina, Mama?"
"Das sollte ich eigentlich sein, nicht? Immerhin ist die Bluse ganz neu."
"Entschuldigung", murmelte das kleine Mädchen, Tränen in den Augen.
Diese Szene nutzte der einsam wankende Reisende, um endlich, endlich aufzuschließen. Sein Blick, der aus nur einem Auge fiel, fixierte das kleine, zarte Mädchen mit den Resten der Schokobanane am Stiel. Und die kleine, zarte Hand, die den Stiel hielt. Seine Instinkte verrieten ihm, dass das kleine Mädchen... Leichte Beute war und besonders zartes Fleisch hatte. Wäre er dazu noch in der Lage gewesen, sein Mund wäre ihm wässrig geworden. Näher kam er den beiden, näher, noch näher, beinahe wäre die Kapuze verrutscht, die seinen Zustand eher ungewollt bisher verborgen hatte. Ein paar Meter. Ein Meter. Nur noch ein halber, nur noch...
"HE! SIE!"
Eines musste man dem Mann lassen. Er wusste sofort, dass er gemeint war. "Heh?", machte er und wandte sich der Stimme zu.
"Guck mal, Mama, dem Mann hängt ein Auge aus dem Kopf!"
"Schhhhhh. Man redet nicht über Leute mit Behinderungen, Ina-chan. Komm jetzt, dein Papa wartet."
Mist, da ging sie hin, seine schöne Beute. Aber da war ja noch... "Hrrrrrmmmm."
"Ja, mit Ihnen rede ich!" Der großgewachsene braunhaarige Ninja mit der irrtierenden Angewohnheit, seinen Pony über sein rechtes Auge zu kämmen, sah ernst aus seiner Informationsbude neben dem Eingang herüber. "Hätten Sie die Güte, kurz einmal vorbeizuschauen?"
"Hrrrrrrrrrrr!"
"Ja, ja, es dauert auch nicht lange!", erwiderte er.
Sein Partner, ein schwarzhaariger Shinobi, der es liebte, sich als Markenzeichen einen Verband quer über Gesicht und Nase zu legen, stieß seinen Kameraden in die Seite, deutlich blasser werdend. "Oi, Izumo, ich glaube, mit dem stimmt was nicht!"
"Ja, ich weiß, Kotetsu. Deshalb rufe ich ihn ja auch heran. Also, Mister, woher kommen Sie und wohin wollen Sie?"
"HRHRHRMMMMM."
"Ja, befreien Sie ruhig Ihre Stimmbänder. Ich möchte Sie laut und deutlich verstehen können."
"Oi, Izumo, ich glaube aber wirklich, dass der Typ irgendwie..."
"Ich bin ja gerade dabei, das zu klären. Nun, Mister, ich warte."
"HRRRRRRRRRRAAAAAA!"
"Kommen Sie da her, oder wollen Sie da hin? Aber ich glaube, einen Ort namens Hra gibt es nicht in Konoha. Oder hat eine neue Disco aufgemacht, Kotetsu?"
"Ich glaube, du bist ein Idiot! Der Kerl ist doch nicht koscher, und..."
"HRRRRRRR!"
"Mister, bitte unterlassen Sie es, nach mir zu greifen. Laut den Statuten Konohas kann man das durchaus als Angriff werten, und dann habe ich die Erlaubnis, Sie... AUUUUU! DER ARSCH HAT MICH IN DIE HAND GEBISSEN!" Hastig zog der Ninja namens Izumo seine Hand zurück. Er sah auf und wich ängstlich zurück, als er das aus seiner Höhle heraushängende Auge und das Gesicht des Fremden sah, das reichlich angeknabbert wirkte. Auch schien ihm ein Teil der Schädeldecke zu fehlen, zusätzlich zum darunter liegenden Gehirn. Zumindestens Teilen.
"D-d-d-d-d-d-d-d-das kann doch nicht wahr sein!"
"Ein Zombie! Ein verfluchter, menschenfressender Zombie!" Kotetsu sprang nach hinten auf, riss dabei seinen Stuhl um und drückte sich gegen die rückliegende Wand. "Wir müssen Alarm geben!"
"E-echt? Du meinst, das ist wirklich ein Zombie? Ich dachte, so etwas gibt es nur in Filmen!"
"Entweder das, oder Orochimaru hat mit seinem Wiederbelebungsjutsu ganz tüchtig daneben gehauen!" Kotetsu zückte ein Kunai mit der Rechten. Mit der Linken betätigte er einen Knopf, der Alarm gab und das Stadttor schloss. "Wie viele von denen haben wir wohl schon reingelassen?", fragte er mit zitternder Stimme.
"HRRRRRRR! HR! HR! HR!"
"Lass das sein, du Monster! Mich knabberst du nicht an!" Kotetsu hieb nach dem Arm, der nach ihm greifen wollte und schlug dabei die Hand des Ungetüms ab. Sie fiel zu Boden. Dabei platzte die Haut auf und offenbarte ein Nest wimmelnder Maden.
"Oh. Ich glaube, ich muss kotzen...", murmelte Izumo, Sekunden bevor er sich übergab.
"HRRRRRRRMMMMMAAAAAAA!"
Kotetsu schlug zu, und auch die zweite Hand fiel zu Boden. "Puh, das wäre geschafft. Jetzt kann er uns nicht mehr angreifen", sagte Kotetsu zufrieden.
"HMMMMMM! HRAAAA!"
"Ja, das kann er jetzt nur noch mit seinen Zähnen! Du Genie, sollen wir die ihm nicht auch noch ausschlagen?", rief Izumo.
"Nein, der Zombie bleibt hier stehen, bis ein Jounin erscheint und ihn selbst sieht! Denkst du, ich will als verrückt gelten?"
"DAS GRÜNE BIEST VON KONOHA IST ALLZEIT BEREIT!"
Kotetsu schlug eine Hand vor die Stirn. "Oh nein, von allen Jounin Konohas, warum konnten wir nicht einen kriegen, der seinen Job etwas ernster nimmt?"
"Kamitsuki-kun, Hagane-kun, welchen Grund gibt es für den Alarm?"
Beide Shinobi deuteten auf die Person vor ihnen, die daraufhin erfolglos versuchte, in die Zeigefinger zu beißen. Man deutete auch nicht mit nackten Fingern auf angezogene Zombies, insofern war er also im Recht. So im Nachhinein.
"Vorsicht, Guy-sama! Der Mann ist ein Zombie!", rief Izumo. "Ein lebender Toter! Und womöglich verbreitet er seine unheilvolle Seuche dadurch, indem er andere beißt!"
"So, tut er das?", fragte Might Guy und kratzte sich am Haaransatz. "Also, ich persönlich werde ja nicht gefragt, aber das halte ich für eine der dümmsten Wege, um eine epidemische Krankheit zu verbreiten. Vor allem eine so offensichtliche Krankheit wie Zombieismus. Ich meine, so ziemlich jedem muss doch auffallen - T'schuldigung, mein Herr, mal zu mir drehen, ah ja, wie ich mir dachte - dass ein Zombie schon äußerlich auffällt. Mit ein wenig Grips kann jeder Mensch einem Zombie entkommen. Solange sie nicht im Rudel auftreten, meine ich."
"HRRRRRRRRR!"
"Vorsicht, Guy-sama, er beißt gerne in Fing...", begann Izumo, Augenblicke bevor der Zombie dem Grünen Biest von Konoha in die Hand biss. Kräftig. Mit Nachdruck. Und gierig.
"Und?", fragte Might Guy verwundert.
Kotetsu schlug sich beide Hände aufs Gesicht und kratzte sich mit den Fingernägeln blutige Wunden in die Wangen. "So verbreiten sie die Seuche! Sie beißen andere! So wie dieser Zombie Sie gerade beißt, Guy-sama?"
"Echt jetzt?", fragte der Jounin entsetzt, den Zombie beobachtend, wie er auf seiner Hand rumgnabbelte. "Aber... Aber muss er dafür nicht mit meinem Blut in Kontakt kommen?"
"Ja, auch, aber bei so einem Biss..."
"Uff, da bin ich aber erleichtert", sagte Guy, zog seine Hand zurück und verteilte dabei gut zwei Dutzend Zombiezähne über dem Boden. "So ein dämlicher Biss kann meine Haut nämlich nicht verletzen. Zumindest nicht den Teil meiner Haut."
"HRRRRUUUUUUUU..."
"Ja, mir tut es auch leid, aber du kannst mich nicht fressen, wie es ausschaut. Und Zähne hast du auch keine mehr, wie es scheint. Also keine Infektion mehr möglich." Guy besah sich den halb gefressenen Mann, griff zu und klemmte ihn sich unter den Arm. Mit der freien Hand sammelte er die Zombiezähne auf. "Ich schlage vor, Ihr gebt Großalarm und schickt alle verfügbaren Shinobi auf Streife, hier in der Stadt und im Umland, falls weitere Zombies bereits eingedrungen sind und falls sich die Krankheit schon verbreitet. Diesen hier bringe ich ins Forschungslabor.
"HRRRRRRR!"
"Keine Widerrede. Du bist Kriegsbeute. Wäre doch gelacht, wenn wir nicht etwas über diese Biester herausfinden könnten. Also, haltet die Stellung und schaut euch genau an, wen Ihr reinlasst. Sicher wollen da draußen bald eine Menge Menschen der Zombieseuche entkommen. Zumindest wenn es draußen so zugeht wie in "Zombies versus Kunoichi V"."
"Ha, ein Klasse Streifen, der ist echt super!", rief Kotetsu.
"Ja, nicht wahr? Vor allem in der Massenszene, als zehntausend Zombies..."
"Leute...", murmelte Izumo mit schwacher Stimme.
"Oder die Szene mit der großbusigen Kunoichi, die, nur mit einem Schwert bewaffnet, einen engen Gang verteidigt und immer mehr Bekleidung..."
"Leute, echt..."
"Ich habe ihn Zuhause. Wir können ja mal einen Videoabend machen oder so. Nach der Zombieapokalypse um fünf?"
"Abgemacht, Guy-sama."
"Mir geht es nicht so..."
"Wunderbar. Ich bin dann auf dem Weg."
"Da geht er hin, der Guy-sama. Du kommst doch auch mit, nicht, Izumo? Äh, Izumo?"
"Ich sagte doch, es geht mir nicht gut... Ich fühle mich beschissen, irgendwie krank und müde und... Hungrig und... Und... Und..."
Kotetsu drängte rückwärts, bis die nächste Wand ihn stoppte. "Ach ja, du wurdest gebissen! U-untersteh dich, dich in einen Zombie zu verwandeln! Ich kann doch meinen besten Freund nicht töten!"
"Ich... I-ich... Iiiiiiiiich...." Pum. In einer weißen Rauchwolke verschwand Izumo Kamizuki.
Entsetzt starrte Kotetsu Hagane auf die Stelle, wo sich der Andere gerade noch befunden hatte. "Ein Kage Bunshin? Was? Wieso?" Verdutzt kratzte er sich an der Stirn. "Junge, Junge, da hat dir deine verdammte Faulheit wohl echt den Arsch gerettet, Izumo. Schickst einfach einen Kage Bunshin zur Arbeit... Verdammter Glückspilz."
Das rettete ihn allerdings nicht vor der Hokage, denn selbstverständlich musste Kotetsu Izumo nun als "nicht erschienen" vermerken. Aber besser, von Tsunade-sama zusammengefaltet werden, als ein Zombie zu werden. Oder?
***
"Bericht!", donnerte Tsunade-sama.
Die Jounin - also jene wenigen verfügbaren Jounin, die tatsächlich gerade in der Stadt waren - zuckten zusammen, denn der Stress war ihrer Stimme mindestens so deutlich anzuhören wie der Ärger.
Might Guy, der als erster Jounin mit der Situation konfrontiert worden war, räusperte sich. "Nun, Tsunade-sama, es scheint tatsächlich so, als hätten es einige Verseuchte in die Stadt geschafft. Noch gibt es keine Spuren von Neuinfektionen. Ein Stadtweiter Alarm und der Hinweis an die Bevölkerung, alle Türen und Fenster auf Erdgeschosshöhe fest verschlossen zu halten, haben als Sofortmaßnahme gegriffen. Unsere Shinobi konnten bisher drei der lebenden Toten unschädlich machen und weitere fünf ans medizinische Team überstellen, das unter der Leitung von Shizune-tono hart daran arbeitet, die Ursachen für die Zombiefizierung herauszufinden."
"Ist es denn eine Zombiefizierung?", fragte sie geradeheraus.
Shikaku Nara räusperte sich. "Nun, Tsunade-sama, ich zähle die wichtigsten Merkmale auf: Menschen, die gestorben sind, sich aber wieder erhoben haben: Check. Wandelnde Tote, die ausschließlich von ihrem Kleinhirn gesteuert werden und nur noch von ihrem Trieb, zu fressen, vorangetrieben werden: Check. Infektion von weiteren Personen, indem ihr Speichel die Zombiefizierende Wirkung in die Blutbahn des Opfers injiziert, um ihn zu zombiefizieren: Check."
"Ist es tatsächlich so schlimm?"
"Eher noch schlimmer. Wir sind noch nicht einmal ansatzweise so weit, festzustellen, wo der Ausbruch begonnen oder wie weit er sich verbreitet hat. Aber wir wissen aus den Geschichtsarchiven, dass der Erste Ninjaweltkrieg zuerst ein Versuch der Eindämmung einer größeren Zombie-Epidemie war, für die die geheimen Dörfer enorm aufgerüstet haben, um wirklich jeder Stadt, jedem Ort und jedem abgelegenen Gehöft Hilfe durch seine Shinobi zuteil kommen lassen zu können. Als der Zombie-Ausbruch eingedämmt worden war, bestanden die Armeen der fünf großen Nationen aus vollkommen übertrieben großen Einheiten. Es kam wie es kommen musste, die Ninjadörfer kollidierten miteinander, einige wurden zerstört, andere neugegründet, so wie Konoha. Aus der damaligen Zeit sind uns noch Verhaltensmaßregeln und Informationen überliefert worden. Auch Proben der tödlichen Zombieseuche lagern noch als Verschlusssache in den Tresoren unseres Forschungsinstituts."
"Also gehen wir tatsächlich von einer Zombiekalypse aus. Welche Verhaltensmaßregeln schlagen unsere Ahnen denn so vor, Shikaku?"
"Zuallererst, den Ausschank von Alkohol rigoros zu verbieten, bis die Krise vorbei ist."
"Verstehe. Das hält unsere Shinobi einsatzbereit, aufmerksam und ist ein Ansporn, die Situation schnell zu lösen", sagte Tsunade-sama lächelnd.
"Äh, nein, darum geht es nicht. Aber ein Volltrunkener kommt einem wandelnden lebenden Leichnam sehr nahe. Unkoordinierte Bewegungen, kaum eines anderen Lauts als Brummlauten mächtig, unsicherer Gang... Wie schnell kann es da zu einer folgenschweren Verwechslung kommen."
"Äh, ach so, verstehe. Gut, setz das bitte durch." Sie seufzte und schloss heimlich eine Schublade ihres Schreibtischs. "Das gilt selbstverständlich für alle Shinobi und alle Zivilisten. Auch wenn es schwer wird. Die Sicherheit Konohas steht auf dem Spiel.
Was für Verhaltensmaßregeln werden noch empfohlen?"
"Nun, die erste haben wir ja schon durchgeführt, indem wir die Menschen von den Straßen verbannt haben. Im Moment sorgten unsere Genin dafür, dass die Leute mit Lebensmitteln versorgt werden. Und wenn sie die Häuser verlassen müssen, nehmen die Genin sie Huckepack und bringen sie von Dach zu Dach. Alle, die noch auf der Straße unterwegs sind, werden von ANBU kontrolliert und anschließend nach Hause gebracht. Oder an ihr Ziel. Oder, wenn es sich um Zombies handelt, ins Forschungslabor. Nachdem wir die Zähne entfernt haben. Die einfachste, schnellste und sicherste Methode, um Infektionen zu verhindern."
"Ach, interessant. So einfach ist das? Man braucht nur die Zähne zu ziehen, und es hat sich mit den Zombies?"
"Äh, nein, Tsunade-sama. Wir ziehen die Zähne nicht."
"Was? Und wie entfernt Ihr sie dann?"
Shikaku und Guy wechselten einen kurzen Blick. Anschließend schlug sich Guy mit der Rechten in die offene Linke.
"Ich verstehe. Seht zu, dass das unter uns bleibt. Das Letzte, was ich will, ist, dass sich irgendeine Bürgerinitiative bildet, die bessere Behandlung für Zombies fordert, weil sie ja nichts dafür können, tot zu sein. Ja, guckt nur ungläubig. Ich habe in meinem Leben schon viel größeren Mist erlebt. Ungelogen." Sie seufzte. "Weitere Verhaltensmaßnahmen?"
"Auf jeden Fall haben wir unsere Habichte los geschickt, um alle Einsatzteams zu warnen. Dabei haben wir unser Augenmerk nach Nordosten gerichtet; aus dieser Richtung kamen die meisten Untoten. Das könnte die grobe Richtung des Ausbruchs sein. Denn ein Moment der Unaufmerksamkeit, und aus einem hochtrainierten, kampfkräftigen Shinobi wird ein hirnloses Etwas, das Hirn fressen will." Shikaku legte kurz den Kopf schräg. "Ich sollte dabei noch erwähnen, dass Zombies zwar ihr Chakra behalten, aber deshalb dennoch nicht ihre erlernten Fähigkeiten anwenden können... Das setzt ein funktionales Großhirn voraus. Zombiefizierung bedeutet aber, dass das Großhirn abstirbt und alle Funktionen dem Kleinhirn überlässt: Fressen, fressen und fressen. Ach, hatte ich fressen schon?"
"Ja, hattest du. Und beschränke die schlechten Witze bitte auf ein Minimum, Shikaku.
Ich denke gerade nach... Wenn der tote Körper sein Chakra behält und ansonsten keine Fähigkeiten einsetzen kann... Das wäre doch eine tolle Methode, um Naruto ein für allemal ruhig zu stellen."
"Es hätte eventuell den Nachteil, dass er dabei sterben würde, Tsunade-sama", wandte der Herr des Nara-Clans ein. "Das könnte sich nachteilig auswirken."
"Stimmt, daran habe ich nicht gedacht", seufzte Tsunade-sama. "Schade, wäre eine großartige Gelegenheit gewesen.
Was wird noch vorgeschlagen?"
"Nun, Zombies sind einzeln fast ungefährlich. Aber ein Zombie kann einen Menschen beißen, dann sind es zwei. Zwei Zombies beißen zwei Menschen, und wir haben vier. So geht das immer weiter. Ein einzelner Zombie kann übersehen werden. Und wenn er sich eine Herde heranbeißt, wird es für uns gefährlich, selbst für uns Shinobi. Treten sie in der Masse auf, können sie selbst einen Jounin unterbuttern."
"Kannst du mir dazu Zahlen nennen? Wie viele Zombies braucht es, um einen Jounin zu gefährden?"
"Schwer zu sagen, Tsunade-sama. Ein Genin ist schon eine wirksame Waffe gegen Zombies. Erdfallen, Feuerbälle, Wasserklingen, zerstörerische Blitze, Windschwerter, wir haben unsere Möglichkeiten, uns zu wehren. Ein Jounin ist das Ganze dann hoch zehn. Also, vielleicht zehntausend, eventuell einhundert weniger."
"Ach", sagte Tsunade und wagte es erleichtert aufzuatmen. "Wo ist dann das Problem?"
"Tja, das Problem ist, dass da draußen vor den Toren Konohas schon zehntausende Zombies herumlaufen können... Wir haben ja noch absolut keine Daten über den Ausbruch an sich."
Tsunade wurde blass. "Stimmt, das hatte ich vergessen. Also müssen wir zweigleisig fahren. Wir säubern die Stadt und verhängen für die Woche ein Ausgangsverbot. Außerdem stecken wir erst einmal jeden in Quarantäne, der trotz des geschlossenen Tors in die Stadt hineinwill."
"Wir lassen die rein, Tsunade-sama?", fragte Ibiki Morino mit Grausen in der Stimme. "Was, wenn einige von ihnen zu Zombies werden?"
Guy vollführte demonstrativ erneut die Geste der Faust, die in die offen Hand schlug.
"Oh. Gutes Argument."
"Gut. Auf diese Weise sichern wir also Konoha. Wir setzen alle Kräfte ein. Außerdem entsenden wir sofort Expeditionskorps zum Regierungssitz des Daimyos und Unterstützungseinheiten für die größeren Städte im Norden, Nordwesten und Nordosten, die dort neue Verhaltensmaßnahmen propagieren und der Bevölkerung zur Hand gehen. Kleinere Trupps gehen nach Osten, Westen und Süden, um die anderen Orte zu warnen und das Ausmaß der Verseuchung festzustellen. Außerdem stellen wir sofort ein Team auf, das die Quelle der Zombiekalypse findet und ausradiert. Anschließend müssen wir die verseuchte Zone eingrenzen, die Zombies zurücktreiben und ausradieren. Da es nicht danach aussieht, dass wir einen Weg finden, sie wieder zu Menschen zu machen... Nein? Keine Chance, Shikaku? Nicht mal eine kleine? Tja, gut, dann werden wir sie ausradieren müssen. Ist Asuma verfügbar?"
"Wichtige S-Rang-Mission im Land der Steine", sagte Guy
"Kurenai-tono?"
"Begleitet ihn auf der S-Rang-Mission. Soll ein sehr heißer, spritziger Fall sein, Tsunade-sama."
"So, ist es das?"

Im gleichen Moment, etwa fünfhundert Kilometer westlich, begann Asuma Sarutobi heftig zu niesen. Yuuhi Kurenai sah ihn vorwurfsvoll an. "Das kommt davon, dass du dich zu lange gewaschen hast. Komm endlich ins heiße Wasser, bevor du dich erkältest, Asuma. Außerdem wartet dein Daiquiri auf dich."
Asuma Sarutobi grinste bestätigend und stieg zu der betörend schönen Kunoichi ins Wasser. Er nahm sein Glas entgegen und ließ sich neben ihr ins Becken sinken. "Ah, so ein eigenes, privates Onsen ist doch ein Traum, nicht?"
"Wie, der Onsen?"
"Der Traum wird eintausendmal wertvoller, wenn du im Onsen liegst, Yuuhi."
"Schon besser", sagte sie, drückte sein Glas beiseite und gab ihm einen Kuss.

Weiter in Konoha.
"Was ist mit Kakashi? Seine Hunde müssten doch geradezu ideal dafür sein, die Zombies aufzuspüren und zu vernichten", sagte die Hokage.
"Kakashi Hatake ist mit Hana Inuzuka und ihren beiden Rudeln auf einer Trainingsmission, Tsunade-sama."
"Auf einer Trainingsmission?"
"Auf einer Trainingsmission."

Zur gleichen Zeit, irgendwo in den Wäldern des Südwesten:
"Also wirklich, Kakashi, als du gesagt hast, wir würden etwas tun, was uns beiden Spaß machen wird, habe ich nicht mit sowas gerechnet", tadelte Hana Inuzuka.
Erstaunt sah Kakashi zur Medi-Nin herüber. "Hast du etwa schon genug, Hana-chan?"
Die junge Frau sah den weißhaarigen Shinobi aus schreckgeweiteten Augen an. "Nur fürs Protokoll: Weder ich noch das Rudel haben sich beschwert. Und natürlich habe ich noch lange nicht genug."
Ihre Miene verzog sich zu einem Ausdruck absoluter Glückseligkeit, als sie ein weißes Fellknäul an ihre Wange drückte und es anschmuste. "Es gibt doch nur eine Sache, die niedlicher ist als ein Hundewelpe. Ein Katzenwelpe."
Um Kakashis rechtes Auge verzogen sich die Lachfalten. "Ich wusste, es würde dir hier gefallen."
Pakkun kam herangetrottet, zwischen den Zähnen einen großen schwarzen Kater am Nackenfell gepackt und lud ihn vor Kakashi an. "Das Rudel hat entschieden, Kakashi-san. Du darfst auch eine abhaben. Hier, den kannst du streicheln."
"Wie, nur eine Katze? Was meint Ihr, warum ich mit euch ausgerechnet zu Totoros großer Katzenfarm gegangen bin? Zweihundert Katzen, davon vierzig im Welpenalter, und alles was ich kriege, ist ein alter schwarzer Kater?"
"Nimm ihn oder lass es bleiben", sagte Pakkun und setzte an, den Kater wieder davon zu tragen.
"War doch nur Spaß!" Hastig griff Kakashi zu, hob den alten Kater hoch und drückte ihn an sich. "Auch ältere Katzen haben ihren Charme."
"Na also, geht doch", sagte die kleine Bulldogge, wandte sich um und ging wieder. Oder vielmehr tänzelte sie, denn da waren vier wirklich niedliche schwarzbraungelbe Katzenwelpen, die darauf warteten, von ihm abgeleckt zu werden.

Wieder in Konoha.
"Was ist mit Shibi Aburame? Ist er verfügbar?" Tsunade dachte einen Moment nach, dann wurde sie grün im Gesicht. "Vergesst, was ich gerade gesagt habe. Wenn ich daran denke, wie Shibi die Zombies mit Millionen seiner Insekten bekämpft, wird mir übel."
Verlegenes Husten und hier und da ein Würgen waren zu hören.
"Okay, welcher Jounin ist überhaupt noch verfügbar? Shikaku, was ist mit Shikamaru?"
"Hat eine Mission in Suna. Eine diplomatische Mission von äußerster Dringlichkeit. Außerdem kann er von seiner jetzigen Position das weitere Vordringen der Zombies nach Süden verhindern."
"Eine diplomatische Mission?" Tsunade zog eine Augenbraue hoch. "Weiß er davon?"
Shikaku grinste verlegen. "Mehr oder weniger."

Zeitgleich in Sunagakure:
"Also, Temari, damit wir uns nicht missverstehen. Ich bin nicht nach Suna gekommen, um dich wiederzusehen."
"Phhh. Und ich freue mich bestimmt nicht darüber, dass du hier bist, Shikamaru."
"Ich möchte betonen, dass ich dich durchaus als Kunoichi und Jounin sehr schätze und dass ich dich als Verbündete und Freundin als wertvoll empfinde..."
"Freundin? Ähemm, du sagtest gerade Freundin... Meinst du damit eine Freundin von vielen, oder doch was spezifischeres?"
"Äh, nun ja, du bist schon mal in keinster Weise Durchschnitt und allein deshalb schon etwas Besonderes..."
"Ja? Ja?"
"Und es ist kaum zu übersehen, dass deine Attribute dich noch weiter hervorstechen lassen."
"Shikamaru, also... Das geht mir jetzt etwas... Ein wenig schnell... Und das klingt so schlüpfrig. Ich meine, wenn DU es..."
"Summa summarum: Wenn ich jemanden haben möchte, der aus Suna kommt und mir den Rücken deckt, dann sind du, dein Fächer und dein Kontraktpartner für mich die allererste Wahl."
"Was, bitte?"

"Also wirklich, Gaara, ich hätte nie gedacht, dass ich mal einen größeren Trottel als Naruto treffen würde, was Frauen angeht."
"Da bin ich mir gar nicht so sicher, Kankurou. Erstens gibt Temari nicht so leicht auf und zweitens ist Shikamaru ein Fachidiot, der es gewohnt ist, um fünfzehn Ecken zu denken - und dabei vollkommen vergisst, dass die allermeisten Menschen das nicht können."
"Ja, Idiot trifft es."
"Hrhrhrhrhrhr."

Konoha:
"Also, reden wir mal Klartext: Meine besten Leute sind irgendwo unterwegs und müssen vor der Zombiekalypse gewarnt werden. Übernimm das bitte, Guy-san. Deine Botschafterschildkröten dürften das fix erledigen. Sie sollen so schnell es ihre Missionen zulassen zurückkehren oder dort, wo sie sind, die Gegenmaßnahmen einleiten."
"Verstanden, Tsunade-sama!"
"Wir müssen ANBU einsetzen, nicht nur, um auf den Straßen zu patrouillieren, sondern auch, um das Umland abzusuchen. Wenn in diesem Moment zehntausende Zombies auf dem Weg nach Konoha sind, will ich das wissen."
"Jawohl, Tsunade-sama", sagte Shikaku Nara.
"Und dann müssen wir jetzt und hier entscheiden, wen wir damit beauftragen, den Kern des Übels zu finden. Vorschläge?"
Koharu Utatane, Ratsherrin Konohas, meldete sich zu Wort. "Tsunade-sama, angesichts der Aktionen, die du befiehlst, und wenn ich an die Personalintensitivität der Aktionen denke, glaube ich nicht, dass wir einen Jounin, geschweige denn einen der erfahrenen Chunin erübrigen können. Jedenfalls nicht, bevor nicht Konoha selbst und zumindest die Hauptstadt und der Amtssitz des Daimyos geschützt und gesäubert sind."
Die große blonde Frau sah die Ratsherrin aus großen Augen an. "Schlägst du etwa vor, wir sollen Genin ausschicken, um die Quelle allen Übels zu finden?"
"Nun ja, nicht irgendwelche Genin. Und nicht nur Genin. Einige der unerfahreneren Chunin kämen auch in Frage, wobei ich doch sehr dagegen bin, dass Chunin wie Neji Hyuuga oder Ino Yamanaka in eine aussichtslose La... Ich meine, aus der Verteidigung der Stadt rausgenommen werden."
Zwei Augenbrauen wanderten auf der Stirn der Hokage langsam nach oben. "Und du schlägst was vor?"
"Nun, wir könnten auf Naruto verz... Ich meine, als Träger des Kyubi und als Jinchuriki ist er eventuell genau das, was wir vor Ort brauchen werden, um die Keimzelle der Zombiekalypse zu vernichten. Mit ein paar wertlosen Begleitern, die ihm nicht im Wege st... Ich meine, richtig ergänzt durch fähige, aber noch unerfahrene Chunin wie Hinata Hyuuga, Sakura Haruno, Rock Lee, Kiba Inuzuka und Tenten hätten wir die Unruhestifter erstmal von der Ba... Hätten wir Narutos erstaunliche Fähigkeiten optimal ergänzt und zwei brauchbare Drei Mann-Zellen aufgestellt. Immerhin sind auch alle bis auf Naruto Chunin, und das ist doch schon mal eine starke Streitmacht für eine Suchexpedition. Natürlich wäre es mir lieber, wenn wir der Truppe einen Jounin mitgeben könnten, aber es ist ja nicht mal einer der entbehrlicheren wie Mamoru Morikubo verfügbar, also müssen wir nehmen, was wir kriegen können. Zudem kann Sakura Haruno als deine Schülerin, Tsunade-sama, direkt an der Quelle des Übels neue Forschungsergebnisse gewinnen."
"Jiraiya-sama wäre eventuell verfügbar", wandte Morino ein. "Er hätte die Fähigkeiten, die Erfahrung und die Jutsu."
Für einen Moment dachte Tsunade darüber nach, dann aber schüttelte sie den Kopf. "Keine gute Idee. Wenn der alte Sack einen Frauenkimono sieht, hört er auf zu denken. Egal, ob eine lebende Frau oder ein Zombie drinsteckt. Er würde sich ruckzuck selbst umbringen." Sie dachte erneut nach. "Jemand soll dafür Sorge tragen, dass Jiraiya einen Begleitschutz erhält, der ihn davor bewahrt, sich beißen zu lassen. Wenn es irgend möglich ist, soll er am besten gleich gefesselt werden, bis die Gefahr vorbei ist."
"Jawohl, Tsunade-sama."
Die Hokage faltete die Hände vor dem Gesicht zusammen. "Naruto also, eh? Also gut, er soll sich sofort in meinem Büro melden. Er sowie Sakura Haruno, Hinata Hyuuga, Tenten, Kiba Inuzuka und Rock Lee. Sie kriegen eine Spezialmission."
"Jawohl, Tsunade-sama!"
***
Natürlich war es nur eine Laune des Schicksals, die verhinderte, dass Sakura Hino von der allgemeinen Panik, vom Befehl, in den Häusern zu bleiben und sie nur übers Dach zu verlassen und den allgegenwärtigen lebenden Toten etwas mitbekam. Anders war es nicht zu erklären, dass sie vollkommen sorglos durch die weite Parkanlage schlenderte, nachdem sie den Shinobi-Friedhof besucht hatte. Seit Sasuke entführt worden war - er hatte sich selbst entführt und sie zurückgewiesen - hatte sie viel nachgedacht. Über Sasuke. Über sich selbst. Über ihre eigene Sterblichkeit. Darüber, wie ihre Zukunft aussehen würde. Nicht, wie sie sein konnte, sondern wie sie sein würde. Ihr war schmerzlich bewusst, schmerzlichst!, so sehr, dass ihr das Herz wehtat, wenn sie daran dachte, dass es nur noch wenige Chancen gab, Sasuke vor sich selbst zu retten, bevor sein Hass und seine Rücksichtslosigkeit so groß waren, dass Konoha ihn eher töten als wieder aufnehmen würde. Ihr war klar, dass Sasuke beinahe aus ihrer Reichweite war, dass er an einem Ort war, an dem sie keine Präsenz hatte, dass der klägliche Einfluss, den sie auf ihn erlangt hatte, seit Team sieben gegründet worden war, mittlerweile noch geringer war als der, den Naruto auf Sasuke hatte. Traurig genug. Sie wollte seine Gefährtin werden, ihn lieben, heiraten, seine Kinder kriegen, und nun sah es mit jedem Tag mehr und mehr aus, als würde ihr irgendwann die grausige Pflicht zufallen, ihn töten zu müssen, um ihn doch noch irgendwie zu retten...
Schmerzhaft verkrampfte sie ihre Hände zu Fäusten. Seit Wochen trainierte sie unter Tsunade-sama. Nicht nur die Wege eines Medi-Nin, sondern auch jene von Kraft und Vernichtung, um wenn schon nicht auf einen gleichwertigen Level zu Naruto zu kommen, so doch, um in der vielleicht entscheidenden Schlacht um Sasukes Herz nicht ein bloßes Anhängsel zu sein. Irgendetwas musste sie tun können. Irgendetwas würde sie tun können. Sie konnte nicht alles in Narutos Hände legen, auch wenn er ihr hoch und heilig versprochen hatte, Sasuke zu ihr zurückzubringen...
Naruto, dieser Idiot. Jeder andere wäre froh gewesen, dass der Rivale aus dem Weg war und hätte versucht, das zu seinem Vorteil zu nutzen. Aber Naruto? Seine Ergebenheit, die so absolut war, ohne je hündisch zu sein, zwang ihn dazu, die Gelegenheit zu ignorieren, alles für sie zu tun, alles für sie zu opfern. Es war traurig, beinahe schmerzhaft mit anzusehen. Sie seufzte lang und tief. Damit waren beide Männer in ihrem Leben, zumindest die Männer, die sie als direkten Teil ihres Lebens betrachtete, zwei ausgemachte, riesige Vollidioten. Okay, noch betrachtete sie Naruto mehr wie einen nervigen kleinen Bruder. Noch. Aber wenn es so weiter ging, wenn sie ein wenig ehrlicher zu sich selbst war, wenn sogar jemand wie Lee-san sie sein Äußeres vergessen machen konnte und ihr zeigte, welch edle Seele im grünen Strampler steckte, dann... Ja, was dann? Hätte sie dann nicht Hals über Kopf in Liebe zu Naruto fallen müssen? Von Rechts wegen hätte sie das tatsächlich gemusst, aber... Da war nichts. Da war einfach nichts. Und was war daran schuld? Erneut seufzte sie vom Grunde ihres Herzen. Naruto!
Um es auf den Punkt zu bringen: Er sagte es zwar und tat auch so, als würde er sie über alles lieben... Aber erstens liebte Naruto alles und jeden, der ihm über den Weg lief und bei den ersten drei Versuchen, ihn zu töten, versagte, und zweitens war sich Sakura sehr, sehr sicher, dass sie in seinem Herzen lediglich auf Platz zwei angesiedelt war. Denn Naruto, dieser miese kleine orange Bastard, betrog sie nach Strich und Faden mit Sasuke. Nicht, dass sie tatsächlich je was miteinander gehabt hatten. Der Kuss damals in der Schule in der letzten Unterrichtsstunde war der schlimmste anzunehmende Unfall gewesen, aber auch der lustigste, wenn sie ehrlich war (auch wenn das bedeutete, dass sie niemals Sasukes ersten Kuss bekommen konnte, nur seinen ersten für ein Mädchen - solange es keine Frauen in Orochimarus Armee gab, und das war doch stark zu bezweifeln), dennoch aber war Sasuke ganz klar die einmalige Nummer eins in seinem Herzen. Die Person, die er mehr liebte als jeden anderen, für die er alles tat und für die er auch sterben würde. So weit würde Naruto für sie sicherlich auch gehen, wenn es die Situation erforderte, aber in Sachen Sasuke hatte er das schon von vorne herein beschlossen. Er würde sich selbst umbringen, sollte er jemals gezwungen sein, seinen besten Freund zu töten. Und bevor das geschehen konnte, würde sie ihn sich schnappen und ihm den Verstand aus dem Hirn prügeln, bis er den Scheiß sein ließ... So war zumindest der Plan. Und dann? Nein, so weit wollte sie nicht denken. Davon abgesehen würde Naruto schon einen Weg finden, um sein Versprechen ihr gegenüber zu halten, würde er Sasuke zurückbringen, in das alte Leben, zurück zu ihr...
Und der arme Naruto, der so viel gegeben hatte, was würde er tun, nachdem er seine zweite große Liebe mit seiner richtig großen Liebe verkuppelt hatte? Sie seufzte ein drittes Mal. Hinata-chan hatte doch auch einen Blick hinter seine Fassade geworfen. Sie wirkte doch immer ein wenig verliebt in seiner Gegenwart. Ob das...? Nein, Hinata war definitiv zu ruhig, zu defensiv. Es hieß zwar, Gegensätze zogen sich an, aber bevor sie nicht bereit war, so sehr aus sich herauszugehen, um zum Beispiel für ihn zu sterben, würde Naruto sie als potentielle Partnerin nicht bemerken.
Wen dann? Ino vielleicht? Nachdem Sasuke für sie unerreichbar war, würde das blonde Kinder geben, das war doch immerhin auch was. Und sie hatte ebenso wie viele andere Mädchen erkannt, dass der frohgemute Wonneproppen doch mehr zu bieten hatte als seine Tollpatschigkeit und seine aufgesetzte Heiterkeit.
Und Tenten? Keine Ahnung, ob sie Jungs überhaupt interessierten, aber wenn doch, dann musste er ein absoluter Überknaller sein, denn ihre Teamkollegen waren Neji und Lee-san, die irgendwo im Chunin-, oder sogar Jounin-Bereich angesiedelt gehörten. Wie musste ein Mann sein, den sie bemerkte, wenn sie ständig mit den beiden zusammen war? Richtig, das konnten nur Gaara oder Naruto schaffen...
Sakura seufzte ein viertes Mal. Naruto, Naruto, Naruto. Immer und überall nur Naruto. Mittlerweile dachte sie öfters an Naruto als an Sasuke. Wenn das so weiterging, sollte sie ihn besser ungespitzt in den Boden rammen, um die Fronten zu klären, bevor sie sich wirklich noch...
*pfeif*
Dies war der Moment, in dem sie die fremde Präsenz hinter sich spürte. Naruto. Natürlich. Danke, Kleiner. Wenn es eine zuverlässige Methode gab, um sie aus ihrer Naruto-Euphorie zu reißen, dann waren es seine aufgesetzte Fröhlichkeit, seine Naivität, seine plumpen Anmachen und sein ewiges "Sakura-chan, Sakura-chan"!
*pfeif*
Und diesmal machte er es besonders plump, indem er ihr nachpfiff wie ein halbstarker Zweitklässler. Ein grausiges Grinsen überzog ihr Gesicht. Ja, jetzt hatte sie wieder all ihre Gedanken unter voller Kontrolle. All diese unnützen Naruto-Verehrungen und neuen Ansichten waren weggewischt. Zeit, ihm mal wieder eine Lektion zu erteilen. Und damit sie auch wirksam wurde, würde sie sich diesmal von ihm berühren lassen. Umso schmerzhafter würde das Erwachen werden. Eventuell, ein paar Sekunden Paradies, vielleicht eine Minute, langsam seine Hoffnung köcheln lassen, und dann... Oooh, Sakura, seit wann warst du eigentlich schon so ein berechnendes Miststück? Ach ja, schon immer. Aber es war ja nicht wirklich so, dass sie Naruto weh tun wollte. Der hielt schon was aus. Und es war das Nächste, was er an Berührungen von ihr zu erwarten hatte.
*pfeif*
Ja, komm nur, komm. Sie spürte ihn hinter sich stehen, die Arme nach ihr ausstrecken. Spürte seinen Atem in ihrem Nacken. Sie fröstelte. Nanu, das tat es doch sonst nicht, wenn es um Naruto ging. Es war in Ordnung, eigentlich, solange er nicht... Nun. Klar kassierte er was dafür, aber es war nicht schlimm. Ihr stellten sich nicht die Nackenhaare auf, ging nicht ein so kalter Schauder über den Rücken.
*pfeif*
"AAAAAAH! SO NICHT, NARUTO!" Entgegen ihrer eigenen Absichten fuhr sie herum und schlug mit der Rechten zu. Volle Power, Chakra auf Maximum gedreht. Normalerweise würde der Schlag Naruto um ihre Faust herum einfalten und dann mehrere Dutzend Meter weit fortschleudern. So wie immer. So wie es sich gehörte. Aber diesmal...
*splortsch* Diesmal explodierte sein Kopf.
Ungläubig starrte sie auf die rote, unförmige Masse, die ihren Arm, ihr Gesicht, ihre Brust und rund zehn Quadratmeter Boden bedeckten, während die kopflose Gestalt vor ihr auf die Knie einbrach und nach hinten wegknickte. "N-naruto?" Ohgottohgottohgott! Das hatte ja mal passieren müssen! Sie hatte selbst schon immer gedacht, dass sie viel zu brutal für ein Mädchen geworden war! Und jetzt hatte sie Naruto den Kopf kaputtgeschlagen! Wenn sie schnell zum Krankenhaus lief, dann konnten die... Hör auf zu träumen, Mädchen, du hast ihm den KOPF abgeschlagen! Besser noch, der Kopf war MATSCH! Da war nichts mehr zu flicken!
Entsetzt starrte sie auf die Mischung aus Fleisch, Blut und Gehirn auf ihrer Rechten. Sie hatte... Sie hatte tatsächlich... "Na... naru..." Das Entsetzen kroch hoch und höher, ließ ihr Herz aussetzen. "NARU..."
"SAKURA-CHAN!" Sie fühlte sich von hinten umfasst, umschlungen und fortgerissen. Bevor sie sich versah, stand und lag sie halb auf dem Dach einer flachen Verkaufsbude am Wegesrand. Stand, auf dem Dach, und lag, in den Armen der Person, die sie hier rauf gebracht hatte. Mit Step.
"Sakura-chan, geht es dir gut? Bist du gebissen worden?", rief die ängstlich-besorgte Stimme.
Eine starke, große Hand strich über ihre Rechte, wischte Gehirn und Blut fort. "Sieht nicht so aus", sagte die Stimme voller Erleichterung. "I-ich hätte auch nicht gewusst, was zu tun gewesen wäre, wenn er dich infiziert hätte, Sakura-chan..."
Sie sah auf, so als täte sie es das erste Mal. Und was sie sah, das waren die orangen Kleidungsstücke, die zum Markenzeichen gehörten von... "NARUTO!"
Übergangslos fiel sie ihm um den Hals. "NARUTO! DU LEBST!"
"Aber, aber, Sakura-chan", sagte er überrascht und peinlich berührt, während sein Blutdruck drohte, seinen Blutkreislauf zu sprengen. "Du glaubst doch nicht, dass mich so eine kleine Zombiekalypse erwischen würde, oder?"
"Zombie... Kalypse?"
"Ja, sie sind heute in die Stadt eingedrungen, aber wir haben Sofortmaßnahmen eingeleitet. Zur Zeit suchen wir jeden, der noch vermisst wird. Und du warst auch darunter, also habe ich dich gesucht, überall gesucht, wo immer du sein konntest. Aber ich konnte dich nicht finden und ich musste unterwegs Passanten retten und Zombies töten. Und als ich dich dann gesehen habe, wie dieser Zombie dich von hinten anfiel und es aussah, als würde ich zu spät kommen..."
Naruto lachte und rieb sich mit der Rechten den Hinterkopf. "Aber das war ja vollkommen unbegründet. Du hast ihm den Kopf zu Matsch geschlagen. Gute Arbeit. Soweit wir wissen, ist das das Einzige, was einen Zombie tötet. Das Gehirn ausschalten. Du hast dich ja nicht gerade lumpen lassen...
Sakura-chan, geht es dir gut?"
Die junge Frau mit den rosa Haaren versteifte sich merklich. Tausend Erkenntnisse und Gefühle stritten in ihr, angefangen bei der Erleichterung darüber, Naruto nicht den Kopf zu Brei gekloppt zu haben bis zur Erkenntnis, dass sie sich ihm wie eine innige Geliebte an den Hals geschmissen hatte. Zuzüglich der Erkenntnis, dass er sie stundenlang gesucht hatte, um ihr Leben zu retten... War es da nicht langsam an der Zeit, ehrlich zu sein? Darüber nachzudenken, was er wirklich für sie war? Einen Schlussstrich zu ziehen und voran zu schreiten?
...Andererseits hatte sie zugeschlagen, weil sie Naruto hinter sich vermutet hatte. Das machte es kompliziert.
"Diesen Burschen habe ich schon seit einiger Zeit auf den Kieker. Ihm wurde vor dem Tod die Kehle durchgebissen, deshalb pfeift er bei jedem Atemzug. Ich habe ihn gehört, aber nie gesehen, weil diese dämlichen Zombies kein Chakra schmieden. Aber du hast ihn ja vor mir erwischt, Sakura-chan."
Im nächsten Moment fand er sich zwei Häuserdächer weiter wieder. Inmitten eines kleineren Dachschadens.
"Naruto, du IDIOT!", blaffte sie, sprang hinterher und starrte mit eisigen Augen auf ihn hinab. "Ich hätte jetzt tot sein können! TOT! Und warum? Weil du erst irgendwelchen anderen Leuten helfen musstest! So sehr liebst du mich also, hm?"
Verdattert starrte der blonde Ninja das Mädchen an. "Aber... A-aber Sakura-chan, ich konnte doch nicht..."
"So? Das will ein Mädchen aber nicht hören, Naruto." Sie griff nach seinem Kragen und zog ihn aus den Trümmern hervor. Anschließend stellte sie ihn auf die Beine. "Aber du bist nun mal, wer du bist. Jeder deiner Freunde muss dich mit ganz Konoha teilen. Ich hoffe, die Stadt wird das eines Tages mal zu schätzen wissen. Sobald sie gelernt hat, was sie an dir hat..." Sakura drückte ihm einen Kuss auf die rechte Wange auf. "Eine kleine Belohnung hast du dir trotzdem verdient, obwohl du zu spät dran warst." Gut, das kompensierte hoffentlich ihren Fehler, den Zombie mit der kaputten Luftröhre für einen ihr hinterher pfeifenden Naruto gehalten zu haben. Hauptsache, er verfiel ihr jetzt nicht noch mehr.
"Ui, danke, Sakura-chan. Den habe ich nicht verdient, weil, du hast ja Recht, ich habe dich nicht gerettet. Aber ich nehme das als Ansporn, es besser zu machen. Immerhin sollst du am Leben sein, wenn ich Sasuke zurückbringe."
Sakura seufzte ein letztes Mal, und das so tief aus ihrer Seele wie noch nie zuvor in ihrem Leben. "Du verhandelst also auch lieber mit dem Drachen, anstatt ihn zu töten, um die Prinzessin zu retten, was?"
"Wie meinen?"
"Schon gut. Wir haben also eine Zombiekalypse?"
"Ja, wie es ausschaut. Die Forschungsgruppe ist schon am Ball und ganz Konoha ist unter Quarantäne und hat Ausgangssperre. Und Tsunade-sama hat ein Team aufgestellt, das die Quelle der Infektion finden soll." Naruto deutete sich stolz auf die Brust. "Ich gehöre dazu. Und du auch. Deshalb war es ja doppelt wichtig, dich zu finden. Hinata-chan und ich suchen dich schon eine ganze Weile, aber egal wo wir waren... Den Rest kennst du ja."
"Hinata... -chan?" Einer Ahnung folgend wandte sie sich um und sah die junge Erbin der Hyuuga auf dem Dach neben ihnen stehen. Das eigentlich auf den Dauerzustand liebenswert, fröhlich und bescheiden geschaltete Gesicht hatte einen äußerst missmutigen Zug angenommen. Der Unwillen Hinatas strahlte bis zu ihr herüber.
Sakura ging ein Schauder über den Rücken. Natürlich, wenn Hinata zusammen mit Naruto nach ihr gesucht hatte... Die beiden zusammen... Was hätte sie an Hinatas Stelle getan? Versucht, möglichst viel Zeit mit ihrem Schwarm zu verbringen und die Suche hinausgezögert. Und nun war sie gefunden und die gemeinsame Zeit vorbei... Wobei immer die Chance bestanden hatte, dass sie, Sakura, hätte sterben können, wie beinahe geschehen. Ein neues Gefühl keimte in ihr auf: Respekt. Respekt vor dem kleinen, schwarzhaarigen Mädchen, das selbst im Angesicht von Tod, Zerstörung und tödlicher Seuche mit harten Bandagen gekämpft hatte.
"Guter Zug, Hinata. Guter Zug", sagte sie so leise, dass Naruto es nicht hören konnte. Also hatte Hinata DOCH eine weibliche Seite an sich.
Das Mädchen verschwand per Step und tauchte neben ihnen auf dem Dach auf. "Na... Naruto-kun, ich habe doch gesagt, du brauchst dir nicht so viele Sorgen machen. So eine Schlägertype wie Sa... Ich meine, ein robustes Mädchen wie Sakura-chan, da braucht es schon mehr als eine Zombiekalypse, um sie umzubringen."
"Danke für dein Vertrauen, Hinata", sagte Sakura lächelnd. Denn Lächeln bedeutete, jemand die Zähne zu zeigen.
"Keine Ursache. Wir wissen alle, dass an dir ein Junge verloren gegangen ist, Sakura-chan", erwiderte Hinata ebenfalls lächelnd.
"So."
"So."
Naruto runzelte die Stirn. "Alles in Ordnung, Ihr zwei?"
"JA!", blafften sie zugleich in seine Richtung, und der Jinchuriki machte automatisch eine Fluchtbewegung nach hinten. Da war leider nur noch Luft, und so fiel er drei Meter in die Tiefe.
Entsetzen huschte über das Gesicht der beiden Mädchen.
"Naruto-kun!"
"Naruto!"
"Nix passiert! Bin weich gelandet! Auf einem Zombie, wie es ausschaut!"
"Autsch! Ich wurde schon mal sanfter geweckt. Naruto?"
"OH, Entwarnung! Ist nur der alte Perverse."
"Jiraiya-sama?" Sakura trat an den Rand des Daches. "Jiraiya-sama, wir haben eine Zombiekalypse! Du kannst doch nicht einfach im... Innenhof einer Bar auf einer großzügigen Liege mit Kissen schlafen."
"Doch, kann ich. Ich kenne den Besitzer ziemlich gut. Und ich war müde." Der weißhaarige Sannin gähnte. "Zombiekalypse, sagtest du, Sakura-chan? Tja, da werde ich wohl gebraucht. Obwohl es mich ja nicht so angeht. Bei mir finden die Zombies nicht genug Hirn, um mich fressen zu wollen."
"Ji-Jiraiya-sama!", tadelte Hinata. "Wie kannst du sowas über dich sagen?"
"Nur ein Scherz. Aber Naruto hier, der ist vollkommen ungefährdet, glaubt mir."
"Sensei! Der war jetzt nicht sehr nett", beschwerte sich Naruto.
Jiraiya lachte lauthals. "Also gut, lasst uns zu Tsunade gehen. So oder so, sie braucht mich jetzt.
"Jawohl!"

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„Dies ist also die Lage“, sagte Tsunade-sama ernst, während die sechs jungen Shinobi und Jiraiya musterte. „Unsere Forscher haben Neuigkeiten. Es ist ein uns unbekannter Virus, der der Auslöser der Misere ist. Wir schließen ein schief gelaufenes Jutsu vollkommen aus. Dieses Virus tötet binnen weniger Minuten alle höheren Gehirnfunktionen ab. Der Mensch, seine Persönlichkeit, sein Wissen, seine Fähigkeiten, all das erlöschen. Übrig bleibt der reine Instinkt und der Drang nach Nahrung. Wir wissen nicht genau, warum es lebende Nahrung sein muss, aber das muss der Jagdinstinkt sein, der noch in uns allen steckt. Wenn es sich bewegt, kann man es auch essen. Wir haben einen entsprechenden Feldtest mit einer flackernden Flamme gemacht. Die Zombies konnten ihr nicht widerstehen.
Der Virus wird auf eine recht einfache Weise übertragen: Speichel. Er ist vermehrt im Blut zu finden, in der Gehirnflüssigkeit und eben im Speichel. Nun könnte man ja sagen: Klasse, warten wir, bis alle Zombies ausgetrocknet sind. Leider geht das so nicht, denn der Virus übersteht auch lange Perioden der Trockenheit. Will sagen, ein einmal Infizierter hat den ganzen Mund voll mit getrockneten Viren, die nur darauf warten, in Kontakt mit einem Opfer zu kommen. Allerdings ist eine Infektion von Speichel zu Speichel auszuschließen. Nur Blut zu Blut oder Speichel zu Blut ergeben eine angemessene Menge an Viren, um eine Infektion zu übertragen. Das bedeutet, dass Ihr Zombies, die beißen können, meiden müsst. Ebenso alles, was scharf ist und mit ihrem Blut in Berührung kam. Die Radikallösung heißt da als allererstes immer: Verbrennen. Habt Ihr das verstanden?“
„Jawohl, Tsunade-sama!“
„Äh, Baa-chan“, meldete sich Naruto zögerlich zu Wort, „wäre es dann nicht eine ausgezeichnete Idee, uns einen Katon-Benutzer mitzugeben? Ich meine, einfacher kommen wir doch nicht an Feuer ran.“
„Aber Naruto-kun!“, rief Rock Lee, aufgekratzt, „was uns an echtem Feuer fehlt, das machen wir wett mit dem Feuer der Jugend!“
„Äh, ja, wenn du das so siehst...“ Naruto verdrehte die Augen.
„Wo du es gerade ansprichst, Naruto, ich habe natürlich gewichtige Gründe, gerade euch sechs ausgesucht zu haben. Lee-kun zum Beispiel muss sich um Zombies keine Sorgen machen, denn er beherrscht das Jutsu des harten KI, das ihn befähigt, seine Körperteile hart wie Stahl zu machen. Auf diese Weise beißen sich die Zombies an ihm die Zähne aus, wie an seinem Meister.“
Verlegen kratzte sich Rock Lee am Stirnansatz. „Äh, Tsunade-sama, das beherrsche ich bisher nur für rund neunzig Prozent meines Körpers. Es gibt einige Stellen an mir, die weiterhin angreifbar sind.“
„So? Und was sind das für Stellen?“
Lee wurde rot und sah zu Boden. „Nun, meine beiden größten Muskeln kriege ich einfach nicht hart.“
Tsunade blies empört die Wangen auf. „Lee-kun, ich...“
„Tsunade-sama, er spricht von seinen größten Muskeln. Seinen Po-Muskeln, im Volksmund auch sein Arsch genannt“, beeilte sich Guy anzumerken.
„Sein Arsch?“ Verwundert runzelte sie die Stirn. „Und was ist so schwer daran, das harte KI in deinem Arsch zu praktizieren?“
„E-es sind die größten Muskeln, die der Mensch hat. Entsprechend schwierig ist die Geschichte, das Jutsu in ihnen aufrecht zu erhalten. Hätte ich gewusst, dass uns eine Zombie-Apokalypse bevorsteht, hätte ich ihn selbstverständlich trainiert. Aber so ging ich davon aus, dass andere Jutsu Vorrang haben. Normalerweise sind jedwelche Treffer in den A... In den Allerwertesten nicht so schlimm, weil die größten Muskeln des menschlichen Körpers wie ein Panzerschutz wirken.“ Noch immer verlegen zu Boden schauend schob er nach: „Es tut mir leid, Tsunade-sama.“
„Was denn, was denn?“, meinte Kiba lachend. „Dann passen wir eben auf deinen Arsch auf, Lee. Das sollte doch das kleinste Problem sein, oder, Akamaru?“
„Wuff!“
Naruto sah die beiden aus weit aufgerissenen Augen an. „Sollte das so martialisch klingen? Weil, wenn es das nicht sollte, dann...“
„Ähm, selbstverständlich war das absolut und rein beruflich, Naruto“, beeilte sich Kiba zu sagen. „Ich habe keinerlei darüber hinausgehenden Interessen, seinen A...“
„Wie dem auch sei!“, fuhr die Hokage dazwischen. „Er ist jedenfalls am Besten von euch gegen die Zombiekalypse geschützt. Ihr müsst halt auf seinen A... Auf seine verletzlichen Regionen aufpassen. Als Team seid Ihr dazu ohnehin verpflichtet. Was uns zu Kiba Inuzuka und Akamaru bringt. Um die Quelle der Infektion zu finden, setze ich auf eure Spürnasen, Kiba, Akamaru. Zweifellos wird die Quelle nicht beim ersten großen Ausbruch zu finden und damit schwierig zu eruieren sein. Ein sensorischer Ninja ist da auch wertlos, wenn es darum geht, alte Spuren zu untersuchen. Aber die Nase eines Inuzukas findet auch diese Spuren.“
„Selbstverständlich, Tsunade-sama!“, sagte Kiba und klopfte sich stolz auf die Brust.
„Wuff!“
„Was uns gleich zum nächsten Punkt bringt. Hinata-chan.“
„Jawohl!“
„Deine Byakugan werden gebraucht werden, um von vorneherein auszusortieren, wer Zombiefiziert wurde und wer nicht. Bei den meisten Zombies wird es offensichtlich sein, weil sie halb aufgefressen sein werden. Aber manche, so wie der Zombie, der den Alarm ausgelöst hat, werden noch gut erhalten sein. Am Chakra wirst du es nicht erkennen können. Aber du kannst sehen, ob ein Körper Bissspuren trägt. Das wird wichtig für die Zukunft. Gerade in diesem Moment sind die Mitglieder der Hyuuga-Familie dabei, die rund einhundert Personen zu untersuchen, die vor dem Stadttor stehen und rein wollen. Sie sortieren Gebissene aus und isolieren sie. Nur für den Fall, dass sie von Zombies gebissen wurden. Wenn sie sich verwandeln, sollen sie nach Möglichkeit kein Massaker unter Nichtinfizierten anrichten... Aber das hat euch schon nicht mehr zu interessieren. Hinata-chan, deine Augen müssen Naruto und die anderen beschützen.“
„N-naruto beschü... Jawohl, Tsunade-sama!“
„Was uns zu Tenten-chan bringt. Du wirst der Muskel der Gruppe sein. Deine beschwörten Waffen werden auch in einer großen Zombie-Herden durchschlagenden Erfolg haben.“
Ein selbstgefälliges Grinsen huschte über das Gesicht der Kunoichi. „Geht klar, Tsunade-sama.“
„Sakura. Deine Aufgabe ist die vielleicht Wichtigste. Wir haben festgestellt, dass eine erfolgte Infektion gestoppt werden kann. Entweder, indem der eingetretene Virus mit Hilfe von Heilchakra isoliert wird, bevor er sich vermehren und das Großhirn verheeren kann, oder indem man die gebissene Stelle ausschält. Je nach Zeitdauer nach dem Biss muss dies großzügig erfolgen. Wir rechnen mit einem Zentimeter pro Minute, und einem unumkehrbaren Infektionsprozess nach etwa fünf Minuten. Dann hat das Virus das Gehirn erreicht und es ist zu Ende. Das bedeutet, dass du entscheiden musst, was am Sinnvollsten sein wird, Sakura: Ein Körperteil abtrennen, oder Heilchakra benutzen. Wir werden dir zeigen, wie die Heilung funktioniert.“
„Ich verstehe, Sensei. Ich gebe mein Bestes.“
„Was uns zum letzten Mitglied der Gruppe bringt: Naruto. Wie du festgestellt hast, kriegt Ihr keinen Katon-Nutzer mit. Die sind nämlich gerade da draußen unterwegs und versuchen, die wandernden Ströme von Zombies zu verbrennen. Rund um Konoha, um die Hauptstadt und um den Regierungssitz des Daimyos. Also habe ich entschlossen, dich zu opf... Denjenigen unter unseren jungen Shinobi zu schicken, der einem Jounin von der Kraft und dem Chakra am Nächsten kommt. Das bist du, Naruto. Du und dein Tai Kage Bunshin.“
„Oh, cool! Habe ich dann auch das Kommando?“
Wütend sah Tsunade den blonden Jungen an. „Eher würde ich Jiraiya die Tür zum öffentlichen Frauenbad bewachen lassen. Das wäre wenigstens ungefährlicher.“
„Der war jetzt nicht nötig, Tsunade“, beschwerte sich der Sannin.
„Ach, komm schon, Baa-chan, warum kann ich nicht das Kommando kriegen? Nur dieses eine Mal?“
„Es geht darum, die Welt zu retten und sicherzustellen, dass Konoha im Reich des Feuers nicht in baldiger Zukunft die letzte bewohnte Stadt ist – und du willst, dass ich dir das Kommando gebe? Ganz dumme Idee.“
„Wie fies“, murmelte Naruto und ließ den Kopf hängen.
„Aber wer hat denn dann das Kommando, Tsunade-sama?“, fragte Sakura. Ihr Blick ging zu Rock Lee, von ihm zu Tenten, dann zu Kiba und Akamaru und schließlich zu Hinata. Wer von diesen Tollpatschen, Heißspornen und schüchternen Mimosen würde sie in den Untergang führen?
„Das könnte ich doch übernehmen, Tsunade. Ich habe eh gerade nichts zu tun und wenn die Gefahr so groß ist...“, sagte Jiraiya.
„Unvorteilhafterweise hat der Rat entschieden, dass du zum Amtssitz des Daimyos geschickt werden sollst, um die dortige Verteidigung zu kommandieren“, sagte die Hokage schnell. „Außerdem sollst du später das Kommando übernehmen, welches die Städte, Dörfer und die freie Landschaft nach überlebenden Zombies absucht, nachdem Naruto und die anderen die Quelle ausgeschaltet haben.“
„Okay. Aber wen betraust du nun mit dem Kommando? Einige der Kinder hier sind bereits Chunin...“
„Was schlimm genug ist“, murmelte sie vor sich her.
„Was, bitte, Tsunade-sama?“, fragte Kiba.
„Mir fiel diese Entscheidung nicht leicht!“, antwortete sie. „Vor allem, da wir eigentlich jeden Shinobi hier bei uns im Land des Feuers brauchen. Wir können eigentlich auf keinen verzichten. Nicht mal auf eu... Wäre eure Mission nicht so wichtig, würdet Ihr längst einen der Teams zugeteilt worden sein, um die Zombiebedrohung einzudämmen. Aber Ihr müsst sie beenden. Und dafür bietet man normalerweise nur die Besten auf.“ Sie räusperte sich verlegen und sah die jungen Shinobi verstohlen an, um zu sehen, ob sich Protest regte. Als nichts dergleichen geschah, sagte sie: „Neji!“
Die Tür öffnete sich und der junge Hyuuga trat ein. „Tsunade-sama.“
Morino, der hinter der Hokage stand, beugte sich vor und fragte überrascht: „Waren wir uns nicht einig, dass wir nicht auf ihn verzichten können?“
„Ich weiß. Aber Neji hat sich freiwillig gemeldet und recht subtil angedroht, auf jeden Fall mitzugehen, auch wenn ich nein sage. Leider hat er dabei seinen Onkel im Rücken. Und wir können in dieser Situation auf die Hyuuga nicht verzichten“, raunte sie zurück.
„Hiashi ist ein Halunke“, sagte Morina und richtete sich wieder auf.
„Gruppe, Ihr habt das Pech, nicht vollständig zu sein. Naruto und Sakura fehlt der desertierte Sasuke, bei Hinata und Kiba fehlt Shino. Da dachte ich, es wäre am Besten, wenigstens ein Team komplett zu bekommen. Zudem war er derjenige Chunin, den wir am einfachsten von seiner Arbeit loseisen konnten. Und nebenbei bemerkt hat er im kleinen Finger mehr Führungstalent als Ihr alle zusammengenommen.“
Protest klang keiner auf, aber je nach Temperament und eigener Meinung entweder schuldbewusstes Stöhnen, oder frustrierte Seufzer.
„Ich nehme an, Ihr seid alle mit meiner Entscheidung einverstanden? Weil, wenn Ihr es nicht seid, ist mir das auch egal.“
„I-ich habe nichts dagegen, wenn Neji-niisan uns anführt“, beeilte sich Hinata laut zu sagen. Leise flüsterte sie vor sich her: „Auf diese Weise ist Naruto-kun auch nicht so beschäftigt...“
„Nun gut, Neji-kun, eure Aufgabe ist klar: Verfolgt die Infektionsfälle bis an ihre Quelle zurück und trocknet sie aus. Ein für allemal. Denn unter uns: In unserer Geschichtsschreibung ist das schon der dritte oder vierte Fall im vergangenen Jahrhundert. Es wird Zeit, dass es endet. Ein für allemal. Und wir sind uns einig, dass die Quelle geschlossen gehört, denn das Zombie-Problem löst sich spätestens im nächsten Winter von selbst. Der Virus wird bei Minus-Temperaturen vernichtet.
Ach, noch etwas: Sunagakure hat uns gerade gemeldet, dass aus dem Fluss, der ihr Land durchquert und der durch unser Waldland fließt und dabei Konoha bis auf fünfzehn Kilometer passiert, Lebende Tote steigen. Es wird also Sinn machen, direkt am Fluss mit der Suche zu beginnen, Neji.“
Der Hyuuga-Spross nickte ernst. „Ich habe verstanden, Tsunade-sama.“
„Na dann los. Packt eure Ausrüstung zusammen, Sakura geht für ihren Lehrgang direkt ins Krankenhaus und packt später. Es wird nicht lange dauern. Anschließend brecht Ihr so schnell es geht auf, verstanden?“
„Verstanden, Tsunade-sama.“
„Okay, viel Glück euch allen. Geht jetzt.“
„Jawohl, Tsunade-sama.“
„Aber ich bin immer noch der Meinung, dass ich diesmal ruhig hätte das Kommando übernehmen sollen“, murrte Naruto.

Als sich die Tür hinter dem Letzten der Gruppe geschlossen hatte, atmete Tsunade erleichtert aus. Das war erledigt.
„Jetzt mal Butter bei die Fische, Tsunade“, sagte Jiraiya ernst. „Was läuft hier? Wieso schickst du einen Haufen Kinder auf so eine gefährliche Mission?“
„Erstens habe ich nicht gelogen. Wir brauchen wirklich jeden erfahrenen Shinobi hier, um die Zombiekalypse einzudämmen, bevor sie richtig schlimm wird. Zweitens ist die Spur hoffentlich noch heiß und wir können diesmal tatsächlich die Quelle ausfindig machen und ausschalten.“
„Und drittens?“
„Drittens ist Naruto ein unglaublicher Glückspilz. Wenn die Gruppe überleben sollte, dann liegt das einzig und alleine an seinem guten Karma.“
„Und viertens: Du konntest keine unfähigeren Shinobi auftreiben, ohne die Akademie zu plündern“, sagte Jiraiya sarkastisch.
„Keiner von ihnen ist unfähig. Jeder ist auf seinem Gebiet ein Meister, die Mehrzahl bereits Chunin“, erwiderte sie bissig. „Aber sie sind die einzigen, die wir entbehren können. Gerade in diesen schlimmen Zeiten.“
„Augenwischerei. Ich werde sie begleiten. Notfalls auch gegen deinen Willen, Tsunade.“
„Jiraiya-sama, du musst doch einsehen, dass du...“, begann Moreno, wurde aber von der Hokage unterbrochen. „Die Burg des Daimyos hat ein gemischtes Onsen, weißt du nicht mehr? Ich habe erwirkt, dass du dort uneingeschränkten Zutritt hast.“
Ruckartig bliebt Jiraiya, schon halb zur Tür gekommen, stehen. Seine Hände krampften zu Fäusten und öffneten sich mehrfach wieder. Schließlich ließ er die Schultern hängen. „Manchmal hasse ich dich, Tsunade.“
„Schön, dass du in manchen Dingen so unglaublich zuverlässig bist, Jiraiya“, erwiderte sie.
Der Sannin wandte sich um, verlegen lächelnd und eine Hand am Hinterkopf. „Na ja, wenn ich auch den Daimyo beschützen muss... Wann, sagtest du, soll ich aufbrechen?“
Morino beugte sich wieder ein Stück vor. „Das wäre geklärt. Aber wie helfen wir Suna?“
„Glaub mir“, gab Tsunade leise zurück, „ausgerechnet die brauchen keine Hilfe.“

Zugleich im Reich des Windes:
Die Postenkette aus erfahrenen Suna-Shinobi stand hier schon, seit der erste Zombie-Fall gemeldet worden war. Es hatte einige Missverständnisse und einige unnötige Verluste gegeben, aber relativ schnell hatte sich die Situation geklärt. Ohnehin bestand nur wenig Gefahr. Einen einzelnen Zombie durch einen Kopftreffer zu töten war relativ unproblematisch. Und eine größere Gruppe lockte man einfach nur tiefer in die Wüste, wo die gnadenlose Hitze den Rest erledigte und nebenbei den Virus gleich mit erledigte. Das Konzept funktionierte so gut, weil die Shinobi es mindestens einmal im Jahr trainiert hatten. Gaara hatte das Training fortführen lassen, auch wenn ihm der Grund, eine Zombiekalypse, mehr als merkwürdig vorgekommen war. Aber gerade weil er das Training weiter zugelassen hatte, stand Suna nun sehr gut da. Sie lockten sogar so gut wie alle Zombies aus dem Fluss, um sie einzeln oder in größeren Gruppen in der Wüstenhitze zu erledigen.
Shikamaru Nara beobachtete das Geschehen mit Interesse. Vor allem aber beobachtete er die Arbeitstrupps, die in großer Eile Löcher in der Wüste aushoben und Zäune aufstellten, beschützt von den Shinobis, die Wache hielten.
„Ich verstehe das Prinzip“, sagte Shikamaru. Dank der Warnung durch Guy-senseis Nachrichtenschildkröte hatte er auch Suna warnen können, was wohl ein größeres Chaos erspart hatte. Oder auch nicht, aber er würde es in Zukunft ab und an subtil erwähnen, um Konohas Position in Suna zu stärken. „Aber wozu hebt Ihr die Löcher aus und baut Zäune auf?“, fragte er den Kazekage und seinen Bruder.
„Oh, das ist relativ einfach. In vier Stunden kommt die Nacht. Und dann wird es hier kalt. Wir werden irgendwas zwischen vier Grad Plus und acht Grad Minus bekommen“, erklärte Kankurou. „Du weißt, dass das nicht mehr heiß genug ist, um den Virus zu vernichten.“
„Das bedeutet also, nachts können die Zombies weiter ins Landesinnere vordringen“, schloss Shikamaru.
„Richtig. Und dagegen haben wir uns vorbereitet“, sagte Gaara. „Auf der ganzen Länge des Flusses arbeiten Suna-Nin an diesem Projekt. Sie werden es betreuen, solange der Fluss noch weitere Untote an Land spült.“
„Es ist eigentlich relativ einfach“, sagte Kankurou. „Selbst wenn der Mond scheint, werden wir nicht mehr so viel sehen können wie gerade in diesem Moment. Uns könnten einzelne Zombies entwischen, die dann tatsächlich durch einen dummen Zufall eine weitere Katastrophe auslösen. Deshalb die Fallen.“ Er räusperte sich. „Wir installieren Lauflichter auf der Krone der Zäune. Sie werden blinken, und das wird die Zombies zwischen die Zäune locken. Anschließend schalten wir solange die Lichter auf den Mauerkronen aus, bis nur noch jene hier hinter der Grube leuchten. Die Zombies folgen den Lichtern und fallen in die Grube. Den Rest erledigt die Tageshitze.“
„Genialer Plan“, kommentierte Shikamaru. Suna war definitiv sehr gut für eine Zombiekalypse aufgestellt. Auf jeden Fall besser als Konoha. „Aber was macht Ihr, wenn euch ein Sandsturm dazwischen kommt?“
„Noch besser“, sagte Gaara. „Am Tag trocknet der heiße Sand die Toten aus und in der Nacht ist jedes eisige Sandkorn wie ein kleines Skalpell, das die Zombies zerteilen wird. Die werden sich nicht schützen oder den Sturm abwarten, sondern weitergehen. Bis der Sand ihnen das ohnehin schon lose Fleisch von den Knochen geschabt hat.“
„Ihr denkt wohl an alles, was?“
„Nein, natürlich nicht. Wäre das der Fall, hätten wir vor einem Jahr Konoha erobert, anstatt eine blutige Nase zu riskieren“, sagte Kankurou.
Hm. Es waren wohl nicht grundsätzlich alle Notfallpläne Konohas schlecht, befand Shikamaru.
„Hauptsache, es funktioniert. Und da die Zäune mich vom Reich des Feuers abschneiden, muss ich dich wohl bitten, mir noch ein paar Tage Gastfreundschaft zu gewähren, Kazekage-sama.“
„Gewährt“, sagte Gaara. „Hat diese Entscheidung nur etwas mit den Zombies zu tun, oder auch mit meiner Schwester?“
„Wo denkst du eigentlich hin? Natürlich hat diese Entscheidung ausschließlich mit deiner Schwester zu tun. Äh, ich meine, ausschließlich nicht...“ Shikamaru errötete verlegen.
„Wie jetzt? Schließt du es aus, oder schließt du es nicht aus?“, hakte Kankurou nach.
Shikamaru schlug sich die rechte Hand vors Gesicht. „Gibt es eine Chance, dass Ihr beide meinen letzten Satz einfach vergesst?“
Die Brüder sahen sich ernst an. Als sie wieder zum Konoha-Jounin sahen, grinsten sie – was bei ihren Gesichtern nicht weniger schrecklich war als eine Zombievasion. „Nein, leider nicht.“
„Ihr beide schafft mich“, stöhnte Shikamaru.
„Nur, wenn wir uns Mühe geben“, sagte Gaara grinsend.
Shikamaru seufzte und akzeptierte den Versprecher als sein Schicksal. Er nahm die Hand wieder ab und sah zu Temari herüber, die einerseits einen Arbeitstrupp beaufsichtigte und andererseits gerade in diesem Moment mit ihrem Fächer ein Dutzend Zombies in einer dichtgepackten Herde in handliche Einzelteile zerlegte. Was für eine Frau. Aber, verdammt noch mal, wie viele Zombies würden denn noch aus diesem Fluss steigen?
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Ace Kaiser,
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01.04.2013 19:46 Ace Kaiser ist offline E-Mail an Ace Kaiser senden Beiträge von Ace Kaiser suchen Nehmen Sie Ace Kaiser in Ihre Freundesliste auf
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