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Zum Ende der Seite springen Hinter den feindlichen Linien - technische Hintergründe
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Cattaneo
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Themenstarter Thema begonnen von Cattaneo
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Die Fremdenlegion

Motto: „Legio Patria Nostra“ (Die Legion ist unser Vaterland)

Die Fremdenlegion ist einer der ältesten und traditionsreichsten Großkampfverbände der Erdstreitkräfte und inzwischen 900 Jahre alt. Ursprünglich eine französische Söldnereinheit, die für den Einsatz in den afrikanischen Kolonien gebildet wurde, hat sie im Verlauf ihrer langen und blutigen Dienstzeit den Ruf einer ebenso berühmten wie berüchtigten Einheit erworben. In zahllosen Kriegen bewies sie Tapferkeit und herausragende Leistungen, in Kolonialkriegen aber ebenso Skrupellosigkeit und die Bereitschaft, bedenkenlos Befehlen aller Art zu folgen. Sie kämpfte in den terranischen Weltkriegen, in den Kolonialkriegen des 20. Jahrhunderts und wird von manchen - teils respektvoll, teils boshaft - als Frankreichs wichtigster Beitrag zur Bildung der Bundesrepublik Terra bezeichnet, da sie während der terranischen Einigungskriege (namentlich in Südamerika) intensiv im Einsatz war. Im Zuge der europäischen und später der terranischen Einigung schluckte die Legion einige andere Verbände (etwa die Legión Española).
Seitdem hat sie in einer Reihe kleinerer Konflikte auf Koloniewelten der Bundesrepublik gekämpft (besonders auf Pandora). Mehrere out-of-area Einsätze, bei denen unabhängige Koloniewelten im Zuge von Polizei- und Hilfseinsätzen in die Republik eingegliedert wurden, wurden ebenfalls von der Legion durchgeführt. Während des Regulus-Feldzugs fand sich ein komplettes Regiment Legionäre nach den ersten TSN-Niederlagen plötzlich hinter den feindlichen Linien wieder, als der Piratenfürst sein Terrorregiment errichtete. Die Einheit wurden binnen mehrerer Monaten fast vollständig durch Kämpfe, Bombardements durch Kampfflieger und orbitale Beschießungen von Cox' Piraten aufgerieben, doch die Überlebenden führten einen erbitterten Guerilla-Widerstand und hielten bis zum Sieg der TSN durch.
Der Akarii-Krieg wurde einmal mehr zu einer der großen Bewährungsproben für die Legion, und wo immer die Republik angriff oder sich am Boden verteidigte, waren Legionäre mit von der Partie. Sie wurden zudem vielfach als Spezialisten bei der Befriedung besetzter Akarii-Welten eingesetzt, da sie wesentlich besser auf solche Aufgaben vorbereitet sind, als die meisten regulären Verbände der Armee und Nationalgarde - und nicht so viel Skrupel und Dünkel zeigen wie einige Marines, die dergleichen für "unter ihrer Würde" halten. Die Legion ist immer noch von einem Flair als Eliteeinheit umgeben – gilt aber auch als ein gnadenloser Haufen gut gedrillter Totschläger. Zahllose Traditionen und Mythen sind mit ihr verknüpft.

Immer noch ist die Legion eine Söldnereinheit, die bereit ist, auch gestrauchelte Existenzen aufzunehmen – sogar Nichtbürger der Republik oder „bewährungswillige“ Kriminelle. Letzteres geschah in jüngerer Vergangenheit besonders während der terranischen Einigungskriege und zuletzt dem Krieg gegen das Imperium. Die Legion rekrutierte mit Sondergenehmigung auch in Gefängnissen straffällige Soldaten (ähnlich wie die TSN im Falle der Bewährungspiloten), setzte diese Männer und Frauen aber zumeist in kleinen Gruppen zusammen mit anderen Rekruten und erfahren Soldaten ein, nicht in speziellen Bewährungseinheiten. Bei guter Führung und Einsatz winkten den Verurteilten deutliche Strafmilderungen oder -erlass. Die meisten der Strafsoldaten bewährten sich, aber ihre Verluste waren erheblich.
Da die Legion aus allen Nationalitäten rekrutiert, ist sie heutzutage stark von Menschen aus den irdischen Gebieten Afrikas und Asiens geprägt, bzw. von Menschen aus von diesen Regionen geprägten Kolonieplaneten.
Es gab immer wieder Vorschläge, die Legion - zumindest spezielle Regimenter - auch nichtmenschlichen Rekruten zu öffnen, aber damit (und der anschließenden vorgeschlagenen Bürgerrechtsverleihung) konnte sich der Senat noch nicht recht anfreunden - was sich aber ändern könnte. Es ist jedoch bemerkenswert, dass ein Großteil der sehr wenigen Aliens, die jemals im FRT-Militär dienten (namentlich Soridachi und Tonari), ihren Dienst bei einer Legionseinheit leisteten.

Die Soldaten, die sich für mindestens zehn, in der Regel jedoch zwölf bis sechzehn Jahre verpflichten, unterliegen einer extrem harten Disziplin und werden gnadenlos gefordert. Dabei gilt der Grundsatz, „Die Legion entscheidet, wann sie mit dir fertig ist“ – Deserteure, heißt es, werden gnadenlos gehetzt.
Die Legion regelt Dienstvergehen am liebsten innerhalb der Truppe – wobei die Strafe keineswegs geringer ausfällt, als auf dem normalen Dienstweg, in der Regel ist sie eher härter, erscheint aber nicht in den Akten. Dafür sind die Soldaten zu absolutem Stillschweigen verpflichtet. Die Strafen reichen gerüchteweise von Arrest bis hin zu brutalen Prügeln, der uralten „Tradition“ des Eingrabens unter dem Flaggenmast für zwölf bis vierundzwanzig Stunden – oder angeblich in besonderen Fällen sogar bis zur Abkommandierung zu hochbrisanten Aktionen oder Selbstmord (etwa bei Verrat). Von geheimen Todesurteilen wird gemunkelt, doch das konnte bisher nicht glaubhaft verifiziert werden. Die Legion ist dem JAG und der Army-Militärpolizei quasi seit dem Zeitpunkt ein Dorn im Auge, als diese Institutionen erstmals in einer Streitmacht aufeinandertrafen. Bisher allerdings hat sich noch so gut wie immer das Gesetz des Schweigens durchgesetzt – die Justizorgane haben es sehr schwer in die Legion einzubrechen und werden permanent ausgebremst, vom Chef der Brigade bis hinab zum letzten Schützen. „Auswärtige“ gehen gewisse Dinge nichts an...
Die besten Chancen haben noch jene Polizisten und Juristen, die selber eine Dienstzeit als Legionäre hinter sich haben und sich als Längerdienende verpflichteten. Wer eine Dienstzeit als Legionär hinter sich hat, hat gute Chancen, im Militär (wie in der freien Wirtschaft) Karriere zu machen.

Trotz des Drill und der gnadenlosen Disziplin legt die Legion auch Wert auf Eigeninitiative der Dienstgrade – wenn ein Befehl gegeben wurde, so liegt es im Ermessen des Beauftragten, welche Maßnahmen er für nötig hält: „Sie sind Legionär, helfen Sie sich selbst!“
Viele Offiziere, altgediente Veteranen zumeist, schaffen in ihren Korporalschaften, Zügen und Kompanien ein fast familiäres Verhältnis zu den Männern und Frauen, die auf Leben und Tod aufeinander angewiesen sind. Gerade das hohe Risiko vieler Aufträge stärkt den Zusammenhalt – ohne, dass die Disziplin vergessen wird. Ein guter Legionsoffizier, so das Ideal, sollte perfekt über die Stärken und Schwächen seiner Leute informiert sein, genau wissen, wer für welche Aufgabe geeignet ist. Natürlich wird bei weitem nicht jeder Offizier diesem Vorbild gerecht, die Legion hat es jedoch verstanden (auch wenn es immer wieder Missstände gab), die schlimmsten Schinder und Sadisten über kurz oder lang auf die ihr eigene Weise unschädlich zu machen.
Es ist üblich, dass auf die Worte des Offiziers: „Ich brauche einen Freiwilligen...“ sofort die ganze Einheit geschlossen vortritt – noch bevor der Einsatz genau definiert wurde.

Das primäre Ausbildungszentrum und Hauptquartier der Legion liegt immer noch im algerischen Sidi-Bel-Abbès. Die Legion verfügt zudem über Ausbildungslager in Guayana (Dschungelkampf), dem ehemaligen Nepal (Gebirgseinsätze), am Ob (nördliche Wälder), auf Grönland (Polargebiete) und für Spezialtraining auch auf dem Mond (Null- und Niedrig-G-Training).
Dienstsprache ist inzwischen Englisch, aber die meisten Legionäre können wenigstens ein bisschen Französisch und viele Offiziere stammen noch aus dem Gebiet des alten Frankreich. Auch die Rangtabelle und Anrede sind ein Überbleibsel aus der „alten Zeit“. Die meisten Lieder der Fremdenlegion haben übrigens französische oder deutsche Texte.
Bei der Ausbildung in der Legion wird auch großer Wert auf eher „ungewöhnliche“ Kriegsführung gelegt: Guerilla- und Konterguerillakrieg, Stoßtruppunternehmen etc. Ein Legionär soll – zumindest der Theorie nach – auch ohne Panzerung und Gewehr ein tödlicher Gegner sein.

Redewendungen u. Slang in der Legion:
„Sie sind Legionär, helfen Sie sich selbst!“
„Ins Kino gehen“ – Bezeichnung für einen riskanten Einsatz
„Bikini fahren/fliegen etc.“ – bezeichnet eine gefährliche Sicherheitslage, etwa einen Munitionstransporter, ein Lufttransport ohne Geleitschutz u.s.w.
Begrüßungsworte der Legion: „Légionnaires, vous etes là pour mourir - Legionäre, ihr seid hierher gekommen, um zu sterben!“

Die Legion ist heute viel größer, als die alte französische Fremdenlegion, tritt allerdings kaum als geschlossener Verband auf, die meisten ihrer Verbände sind Teil größerer Armeeeinheiten. Genauso ist es aber auch üblich, die Legionsverbände einzeln einzusetzen – oder als Elite- oder Adhoc-Verband Sturmbrigaden oder Divisionen zuzuteilen, die in besonders heiklen oder wichtigen Situationen zum Einsatz kommen.

Gliederung
Grundeinheit der Legion ist die Korporalschaft, ca. 20 Mann.
Zwei Korporalschaften bilden einen Zug (40-50 Mann).
Drei Züge bilden eine Kompanie (ca. 120 Mann).
Ein Bataillon besteht aus vier Kompanien (etwa 500 Mann).
Ein Regiment besteht aus drei Bataillonen und angegliederten Verbänden (ca. 2000 Mann).
Brigaden gibt es nur einige wenige, und nur zwei Divisionen, die ausschließlich aus Legionstruppen bestehen. Doch auch wenn die meisten Regimenter der Legion Teil größerer Verbände der Army und des Marinekorps sind, man achtet auf eine gewisse Eigenständigkeit.

Dienstgrade der Legion
(in Klammern evt. abweichende Anreden durch Untergeben)

Mannschaften
légionnaire de 2e classe
légionnaire de 1e classe
caporal
caporal-chef

Unteroffiziere
sergent
sergent-chef (chef)
sergent-major (major)
adjudant (mon adjudant)
adjudant-chef (mon adjudant-chef)
aspirant (monsieur l`aspirant)

Offiziere
sous-lieutenant (mon lieutenant)
lieutenant (mon lieutenant)
capitaine (mon capitaine)
chef de bataillon = commandant (mon commandant)
lieutenant-colonel (mon colonel)
colonel (mon colonel)


Truppenstärke
° 10 Staffeln Eagle-Erdkampfflugzeuge
° 4 Staffeln Aurora-Schlachtflieger
° 4 Staffeln Vulture-Jäger
° ca. 250 Verbindungsflugzeuge und Helikopter
° in Aufstellung befindlich 4 Staffel Griphen B und D Unterstützungsjäger
° 4 Regimenter Fallschirmjäger (gelten als eine Eliteformation der Legion: 1. bis 4. R. E .P.)
1. R. E. P. unabhängiger Sonderverband, es gilt dabei als „Superelite der Elite“.
2. R. E. P. gehört zur 6. Mobilen Division
3. u. 4. R. E. P. bilden die 12. Fallschirmjägerbrigade, die zur 1. Fallschirmjägerdivision der Army gehört (ansonsten polnische u. englische Traditionsregimenter)
° 20 Regimenter Infanterie (1. bis 20. Etranger), mit Sharp-Schützenpanzern motorisiert, neben Werfern und rückstoßfreien Geschützen verfügen sie pro Regiment über je eine Batterie Paladin-Raketenpanzer und eine Kompanie Mercury-Scoutpanzer.
1. R. E. gehört zur 650. Infanteriedivision
2. R. E. gehört zur 67. Division des Marinekorps
3. R. E. gehörte zur 86. Infanteriedivision, auf Mantikor vernichtet, inzwischen wieder aufgestellt
4. R. E. gehört zur 980. unabhängigen Infanteriebrigade
5. – 8. R. E. bilden die 340. u. 520. Infanteriebrigade, die die 201. Infanteriedivision bilden
9. u. 10. R. E. bilden die 56. Infanteriebrigade, die zur 39. Division des Marinekorps gehört
11. u. 12. R. E. bilden die 465. unabhängige Infanteriebrigade
13. R. E. gehört zur 198. Infanteriedivision
14. R. E. gehört zur 66. Infanteriedivision
15. – 18. R. E. bilden die 804. u. 180. Brigade, bilden zusammen mit dem 2. R. E. P. die 6. Mobile Division
19. R. E. gehört zur 38. Division des Marinekorps
20. R. E. gehört zur 500. Infanteriedivision
° 4 Panzerregimenter: je zwei Bataillone Panzer (Kampfpanzer Jackhammer u. einige Paladin u. Mercury) und zwei Bataillone motorisierte Infanterie (auf Sharp-Schützenpanzern). 1. bis 4. R. E. C.
1. u. 2. R. E. C. bilden die 156. unabhängige Panzerbrigade
3. R. E. C. Teil der 48. unabhängigen Panzerbrigade des Marinekorps
4. R. E. C. gehört zur 15. Panzerdivision
° 2 Pionierregimenter (1. u. 2. R. E. G.) ausgerüstet mit schwerem Räumgerät etc. . Neben je 2 Bataillonen herkömmlicher Pioniere gehören zu den Regimentern je ein Bataillon Sturmpioniere, die besonders im Einsatz mit Sprengmitteln, dem Häuserkampf u. ä. ausgebildet sind.
1. R. E. G. Teil der 19. Division des Marinekorps
2. R. E. G. Teil der 76. Infanteriedivision

Die Legion verfügt bisher nicht über eigene Landungsschiffe, an der Aufstellung eines eigenen Raumjägerkontingents wird gearbeitet. Im Zuge des Vormarsches der terranischen Truppen war im Gespräch, der Legion eigenes Landungsschiffe zu unterstellen, analog zum Marine Corps, doch dazu kam es (bisher) nicht. Auf jeden Fall wurde aber das Heeresfliegerkontingent der Legion von 10 Staffeln zu Beginn des Krieges auf inzwischen 18 Staffeln ausgebaut, auch die Zahl der Verbindungsflieger und Helikopter wurde erhöht, dazu wird an der Aufstellung einiger Griphen-Unterstützungsstaffeln gerarbeitet.
05.01.2016 08:31 Cattaneo ist offline E-Mail an Cattaneo senden Beiträge von Cattaneo suchen Nehmen Sie Cattaneo in Ihre Freundesliste auf
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