The World of BattleTech
Registrierung Kalender Mitgliederliste Teammitglieder Suche Häufig gestellte Fragen Zur Startseite

The World of BattleTech » BattleTech Foren » Kurzgeschichten » Chevaliers II.Season Zweiter Thread » Hallo Gast [Anmelden|Registrieren]
Letzter Beitrag | Erster ungelesener Beitrag Druckvorschau | Thema zu Favoriten hinzufügen
Seiten (10): « erste ... « vorherige 8 9 [10] Neues Thema erstellen Antwort erstellen
Zum Ende der Seite springen Chevaliers II.Season Zweiter Thread
Autor
Beitrag « Vorheriges Thema | Nächstes Thema »
Thorsten Kerensky
Colonel


images/avatars/avatar-474.gif

Dabei seit: 01.10.2002
Beiträge: 2.981

Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Die Demonstranten regten Jara auf. Als wäre die Lage nicht schon beschissen genug, mischten diese Zivilisten sich in Dinge ein, von denen sie nichts verstanden. Und das selbst zu dieser Uhrzeit. Zu der Verärgerung, der Belastung durch den Einsatz, Übermüdung und der abgrundtiefen Trauer um zwei Familienmitglieder, gesellten sich bei der jungen Mechkriegerin zwei weitere Probleme: Sie hatte seit der Nachricht vor zwei Tagen nichts Festes mehr zu sich genommen und ihr Kreislauf war am Boden, außerdem fühlte sie sich isoliert.
Stören tat das freilich niemanden. Die Ärzte waren zu sehr mit Scharnhorst beschäftigt, der Major war in Geiselhaft und der Spieß verschollen. Und Jaras einzige wirkliche Freundin hatte genug eigene Sorgen, jetzt wo ihr Freund ebenfalls weg war.
Diese ganze Frustration und Anspannung begann langsam aber sicher, sich ein Ventil zu suchen und der jungen Frau fehlte einfach die Erfahrung, so etwas zu kontrollieren. Sie wusste, sie würde früher oder später einen Fehler machen, die in sie gesetzten Erwartungen nicht erfüllen können.
Auf ihrem Rundgang kam sie erneut am Tor an und erneut fiel ihr Blick auf die Bryanter, die mit ihrem dämlichen Schildern und Sprüchen ihr Missfallen erregten. Mit einem diabolischen Grinsen ließ Jara ihr Fadenkreuz über die kleine Gruppe wandern, genau wissend, dass sie die Macht hatte, diese Menschen mit einem Druck des Abzuges zu töten.
Für einen kleinen Moment verharrte sie so, wartete, bis ein paar der Demonstranten wahrnahmen, dass die Waffen des leichten Clan-Omnis auf sie zeigten, dann wandte sie den Mech wieder ab und drehte ihre letzte Runde, ehe sie den Puma wieder in den Hangar brachte, während die nächste Wachschicht ins Licht der aufgehenden Sonne stapfte.
Ruppig entledigte sie sich des Neurohelms und der Kühlweste und schlüpfte noch im Cockpit in ihre Uniformjacke, ehe sie aus der Maschine kletterte. Grußlos marschierte sie an den Techs vorbei, die sich des Kriegsgerätes annahmen und schlug den direkten Weg zu ihrem Quartier ein.
Dieser Weg führte sie unweigerlich auch an der Kantine vorbei, wo der Duft von Brötchen und frischem Kaffe ihren Magen dazu brachte, noch ein wenig lauter sein Recht einzufordern. Die schlanke Frau hatte während der letzten 48 Stunden vier Kilo verloren, war damit ins Untergewicht gerutscht.
Ein Blick auf das schwarze Brett informierte sie darüber, dass die Nacht genauso langweilig wie dunkel gewesen war. Jeden Tag konnte es Krieg geben, so die Gerüchte, aber von den Verantwortlichen hieß es immer nur „Dienst nach Plan“.
Kurz vor ihrer Stube stieß sie gedankenverloren mit jemandem zusammen, einem der Infanteristen, wie sich herausstellte.
Und endlich fand ihr Frust ein Ventil.
„Kannst du nicht aufpassen, du Trottel?“, herrschte sie den jungen Mann an.
„Spinnst du? Du bist diejenige, die hier beim Gehen schläft, nicht ich!“
Jara zuckte mit den Schultern. „Und wenn schon, ich hatte ne lange Nachtwache, ich darf das.“
„Ja klar.“ Der Soldat verzog abfällig das Gesicht. „Bloß weil du mit’m Major schläfst und einen Mech unter deinem fetten Hintern hast, glaubst du wohl, du dürftest alles!“
Die Mechkriegerin zuckte unter den harten Worten zusammen, dann verpasste sie ihrem Gegenüber eine schallende Ohrfeige. Der Mann stolperte einen Schritt zurück, ließ sich aber nicht lange bitten und spielte seine Infanterie-Erfahrung aus, um Jara hart in den Bauch zu boxen.
Der eh schon strapazierte Kreislauf der jungen Frau hielt der Belastung nicht stand und die Mechpilotin ging nach Luft ringend zu Boden.
Ein paar umstehende Chevaliers eilten herbei und wollten ihr auf die Beine helfen, während der Soldat unter den finsteren Blicken der Kameraden merklich schrumpfte. „Das ... das wollte ich nicht. So feste hab ich nicht zugeschlagen, ich ...“
Jara sammelte sich in der Zeit wieder und schlug die angebotene Hilfe aus, um sich mühsam alleine auf die schwachen Beine zu kämpfen. „Lasst es gut sein.“, lenkte sie ein. „So etwas passiert.“
Kopfschüttelnd entfernte sich die kleine Menschenmenge wieder und ohne dem Soldaten ein Wort oder einen Blick zu widmen stürmte Jara in ihre Stube und ließ sich entkräftet auf ihr Bett fallen, wo sie sofort in einen unruhigen Schlaf fiel.

__________________
Ama-e-ur-e
is-o-uv-Tycom‘Tyco
is-o-tures-Tesi is-o-tures-Oro
is-u-tures-Vo-e-e

31.03.2005 23:57 Thorsten Kerensky ist offline E-Mail an Thorsten Kerensky senden Beiträge von Thorsten Kerensky suchen Nehmen Sie Thorsten Kerensky in Ihre Freundesliste auf
AS-Angelfist AS-Angelfist ist männlich
Captain


images/avatars/avatar-98.jpeg

Dabei seit: 29.05.2003
Beiträge: 1.122
Herkunft: Summer

Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

platzhalter

nur noch ein paar meter dann haben wir es geschaft ....

__________________
Airborne Ranger Leutnant Markus van Roose vorläufiger Kompanie Chef bei den Dantons Chevaliers

Unmögliches Erledigen wir sofort , Wunder dauern etwas länger
04.04.2005 10:09 AS-Angelfist ist offline E-Mail an AS-Angelfist senden Beiträge von AS-Angelfist suchen Nehmen Sie AS-Angelfist in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie AS-Angelfist in Ihre Kontaktliste ein
Thorsten Kerensky
Colonel


images/avatars/avatar-474.gif

Dabei seit: 01.10.2002
Beiträge: 2.981

Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

„Sergeant Jara Fokker meldet sich wie befohlen, Sir!“ Die junge Mechkriegerin salutiert vor dem Leutnant und musterte ihn aus verschlafenen und verheulten Augen.
McHarrod musterte sie flüchtig und nickte dann. „Stehen sie bequem, Sergeant.“ Jara verzog ihr Gesicht nicht, aber die Worte ihres Vorgesetzten reizten ihren Hand zum Ironischen. Sie fühlte sich so unbequem, dass sie selbst im weichsten Bett geklagt hätte. Außerdem musste sie sich Mühe geben, während dem Stehen nicht umzufallen, ihr Kreislauf war total am Boden. „Sergeant, sie haben diese Nacht Wache, sehe ich das richtig?“
„Ja, Sir.“ Jara fragte sich, was das eigentlich sollte. Wahrscheinlich waren ihre miserablen Leistungen in den letzten Tagen aufgefallen, sie mussten aufgefallen sein.
Der Interims-Chef der Kampftruppen lehnte sich in seinem Sessel ein wenig zurück, ehe er fortfuhr. „Wir rechnen damit, dass es während dieser Wachschicht zu einem Angriff auf das HPG kommen wird, seien sie also verstärkt wachsam, Sergeant! Geben sie sofort Alarm, wenn sie Feindkontakt haben!“
Die Mechpilotin dachte mit Schrecken daran, dass sie nicht einmal einen direkt Mechangriff bemerken würde, so mitgenommen, wie sie zur Zeit war. Dieser Auftrag war ein wenig zu brisant für eine ausgelaugte junge Frau wie sie. „Sir, halten sie es für richtig, das Wohl der Einheit der jüngsten Pilotin anzuvertrauen?“, wagte sie einzuwenden.
„Absolut, Sergeant Fokker. Ich verlasse mich auf ihr Können. Schlafen sie sich aus, essen sie was und dann machen sie sich den Nachmittag frei!“ Er musterte Jara erneut, diesmal kritischer. „Apropro Essen ... sie sehen ziemlich dünn aus, Sergeant. Sonja sagte mir, sie hätten sich seit drei Tagen nicht mehr in der Kantine blicken lassen.“
„Ich ... esse auf meiner Stube, Sir.“
McHarrod runzelte die Stirn. „Sie sehen nicht gut aus. Wenn sie sich so gehen lassen, gefährdet das die gesamte Truppe. Sollten sie private Probleme haben, wenden sie sich vertraulich an unseren Pfarrer oder einen Freund, Sergeant.“
„Sir, ja, Sir.“, entgegnete Jara matt. Sie dachte ja gar nicht daran, zu irgendwem zu gehen. „Aber ich versichere ihnen, mir geht es gut.“
Der Leutnant musterte sie ein weiteres Mal, in seinem Blick schwang Sorge mit. „Ich verlasse mich drauf. Wegtreten!“
Jara salutierte und verließ das Zimmer, um langsam in Richtung ihres Mechs aufzubrechen. Sollte es in der Nacht wirklich heiß werden, wollte sie ihren Clan-Omni in einem perfekten Zustand haben. Außerdem würde es sie ablenken, wenn sie sich in Arbeit stürzte, ehe sie die Einheit gefährden würde.
Im Hangar war Lauren gerade mit dem Puma beschäftigt, aus einer offenen Wartungsluke baumelten Kabel, Schläuche und eine halbe Tech, die irgendwo im Torso der Maschine arbeitete. Jara trat an die Frau heran und wartete, bis diese ihre Arbeit unterbrach und mit dem Kopf aus dem Mech zurückkehrte.
Lauren drehte sich um und zuckte zusammen. „Oh, Jara. Du hast mich erschreckt! ... Ich habe gerade deinen KSR-Werfer gecheckt, der hatte vor ein paar Tagen Datenfehler in der Zielelektronik ausgeworfen.“
„Danke. Ich hab heute Nachtschicht, hast du Zeit, die Mühle noch mal von vorne bis hinten mit mir zu überprüfen?“
Die junge Tech dachte kurz nach und lächelte denn. „Ja, hab ich. Warum auch nicht? Fangen wir gleich an. Ich hol uns vorher nur noch einen Kaffe, okay?“
Die Mechkriegerin nickte. „Meinen bitte schwarz und so stark es geht, das wird ein langer Tag.“

In der Tag war der Tag lang geworden. Ohne die halbe Kanne Kaffe, die nun in ihrem Blut zirkulierte, wäre Jara längst im Stehen eingeschlafen. Sollte es zu einem Kampf kommen, würde das Adrenalin sie hoffentlich genug aufputschen. Ein wenig half auch der kalte, peitschende Regen, der durch die beginnende Nacht über den Exerzierplatz der Kaserne peitschte. Die junge Frau ließ sich Zeit, um den Hangar zu erreichen, sie genoss den schneidenden Wind und das kühlende Nass auf ihrer Haut, genoss das Gefühl, für kurze Zeit halbwegs munter zu werden.
Mit dem Angriff wurde gegen 0200 bis 0400 gerechnet, in der Zeit, wo der Schlaf der Soldaten am tiefsten war. Bis dahin waren noch mindestens vier Stunden Wachdienst zu schieben und Jara genehmigten sich, endlich im Hangar, sicherheitshalber noch eine weitere Tasse starken schwarzen Kaffees.
Beim Anlegen ihrer Kühlweste und des Neurohelms, einige Minuten später, war sie besonders vorsichtig und ließ größte Sorgfalt walten, als sie ihre langen Haare so drapierte, dass sie im Kampf nicht durch sie gestört würde.
Erst danach schnallte sie sich in der Liege fest und aktivierte ihren Mech.
„Bitte nennen sie Rang und Namen zum Stimmmusterabgleich!“, forderte eine blecherne Stimme sie auf.
„Sergeant Jara Fokker.“
„Bestätigt. Bitte geben sie ihren Kennsatz ein!“
„Will all great Neptunes oceans ever wash this blood from my hands?“, beantwortete Jara auch diese zweite Sicherheitskontrolle. Der Satz stammt aus einem Shakespeare-Drama, das sie einmal gelesen hatte. Macbeth, der tragische Held, hatte gerade seinen König im Schlaf ermordet und wurde nun von Reue geplagt. „Welch Ironie, meine Liebe.“, sagte die junge Frau zu sich selbst. „Du wirst heute hunderte schlafende Könige verraten. Bereust du jetzt schon? Ja, das tust du. Armes Ding.“
Sie schüttelte leicht den Kopf und drückte eine Reihe von Kippschaltern.
„Reaktor online. Sensoren online. Lebenserhaltung online. Sekundärsysteme online. Waffen online. Alle Systeme einsatzbereit und im Rahmen normaler Perimeter.“, verkündete ihr Bordcomputer.
Mit einem grimmige Nicken öffnete Jara einen Funkkanal zur Bodenkontrolle. „Sparrow an Bodenkontrolle, rücke aus zur Wachschicht. Zeitpunkt der Wachübernahme ist 2207. Sparrow Ende.“
„Bodenkontrolle hier. Haben verstanden, Sparrow. Eine ruhig Nacht, Bodenkontrolle Ende und Aus.“
Eine ruhige Nacht – ha! Heute nacht, schoss es der jungen Kriegerin durch den Kopf , würde es rund gehen. Und das nicht zu knapp.
Mit schweren, donnernden Schritten setzte sie den Puma in Bewegung, hinaus aus dem Hangar. Danach aktivierte sie ihr Nav-Punkt-System, dass die Patrouillen-Route in eine Reihe von fünf dieser Navigations-Punkte aufgeteilt hatte. Mit einem herzhaften Gähnen steuerte sie den ersten davon an.

Die Zeit wurde vor Jaras Augen greifbar und hatte in etwa die Konsistenz von gekautem Kaugummi. Minuten dehnten sich zu Ewigkeiten und wollten einfach nicht verstreichen. Irgendwo hegte sie immer noch die Hoffnung, diese Nachtwache ohne Zwischenfall zu überstehen. Mehrfach waren ihr bereits die Augen zugefallen und die Uhr rückte langsam vor, hatte schon fast die „Drei-Uhr-Marke“ erreicht.
Der Regen hatte angehalten, wie ein Leichentuch lag er über dem Gelände, verschlechterte die letzte Sicht durch die Dunkelheit und macht visuelle Sensoren überflüssig. Ebenso wurden die Hitzesensoren außer Gefecht gesetzt, denn das kalte Wasser kühlte jeden BattleMech, der noch nicht im Gefecht stand auf nahezu Umgebungstemperatur herunter.
Die umliegenden Wohnhäuser würden sicher auf eine Magnet-Ortung einschränken und die seismische Wahrnehmung des Pumas war durch seine eigene Bewegung sowieso aus dem Rennen.
Jara gähnte und spähte durch die Cockpitscheibe in das Licht ihres Suchscheinwerfers. Der Schein fiel auf die menschenleere Straße, sogar die obligatorischen Demonstranten, die Begleiter ihrer letzten Tage, hatten sich verkrochen.
Trotz ihrer Müdigkeit überkam Jara plötzlich ein ungutes Gefühl und sie schaltete intuitiv ihren Scheinwerfer aus, als sie ihren Rundgang fortsetzte.
Als direkt hinter ihr ein Laserstrahl durch ihre vorherige Position fuhr, erwies sich ihr Instinkt als im Recht.
„Sparrow an Bodenkontrolle! Feindkontakt. Ich wiederhole: Feindkontakt!“
Noch während sie ihren leichten Clan-Mech herumwarf und damit nur knapp einem azurblauen PPC-Blitzschlag entging, konnte sie die Blakisten aus der undurchdringlichen Finsternis auftauchen und ihren Radar mit kleinen roten Punkten belebt werden sehen.
„Shit!“, kommentierte sie für sich selbst. „Jetzt also durchhalten, bis der Rest hier ist. Klasse.“ Sie fluchte und begann, das zunehmende Feindfeuer zu erwidern...

__________________
Ama-e-ur-e
is-o-uv-Tycom‘Tyco
is-o-tures-Tesi is-o-tures-Oro
is-u-tures-Vo-e-e

06.04.2005 22:52 Thorsten Kerensky ist offline E-Mail an Thorsten Kerensky senden Beiträge von Thorsten Kerensky suchen Nehmen Sie Thorsten Kerensky in Ihre Freundesliste auf
eikyu eikyu ist männlich
Colonel


Dabei seit: 19.04.2002
Beiträge: 2.700
Herkunft: Charakter von udo luedemann

Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Als der Alarm los ging wurde Olli zum Munitionsnachladen abkommandiert, besser gesagt als stille Reserve.
Sobald ein Mech ein Gyroskop oder Myomerproblem hatte, würde Olli zur Stelle sein müssen, wobei er wusste, das er dann den Schaden nur begutachten konnte. Gyroskopschäden zu beheben war eine Zeitaufreibenden Sache, genauso wie das reparieren von abgerissenen Gliedmassen (vom Auswechseln ganz zu schweigen). Nichtsdestotrotz waren das durchaus Schäden die auftauchen konnten, und die man beheben musste.

"Na, aufs Abstellgleis geschoben?" fragte Ollis Erzfeind, der wiederum auf den zweiten Mech wartete, der gleich herein kommen würde.
"Blödsinn. Wir müssen bei fast jeden Mech ran, während du dir in Ruhe die Eier schaukeln kannst" gab Olli von sich, nur um dann auch schon los zu düsen, der Nachschubbefehl kam gerade rein.
09.04.2005 23:01 eikyu ist offline E-Mail an eikyu senden Beiträge von eikyu suchen Nehmen Sie eikyu in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie eikyu in Ihre Kontaktliste ein
Thorsten Kerensky
Colonel


images/avatars/avatar-474.gif

Dabei seit: 01.10.2002
Beiträge: 2.981

Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Jara entfernte sich von der Schlacht und bugsierte ihren Puma in den Mech-Hangar. Beinahe hätte sie dabei einen Wartungskran übersehen und sie zuckte zusammen, als ihr das auffiel. Ihre Wahrnehmung litt genauso, wie sie es tat, musste sie sich eingestehen.
Nachdem die Pilotin ihre Maschine abgestellt hatte und die Techs sich schon mit schwerem Gerät auf das Kampfgerät stürzten, schlüpfte Jara aus dem Cockpit. „Wie lange braucht ihr?“
„Zehn Minuten, Sergeant, vielleicht zwölf, das kommt drauf an.“, gab einer der Techs zurück. „Scheiße, da is’ ja ein nettes Loch im Torso. Fiberstahl her, aber pronto!“, herrschte er danach sofort seine Untergebenen an.
Jara entfernte sich ein wenig von dem Mech und lehnte sich an die Wand. Das Adrenalin wich aus ihrem Körper und sie begann, in der schneidend kalten Luft zu frieren. Ihr Körper begann, Energie aufzuwenden, um den Temperaturverlust durch die viele nackte Haut abzufangen.
Ihr Kreislauf, geschwächt von den selbstgewählten Strapazen der letzten Tage, kam durcheinander und die blonde Mechpilotin merkte, wie ihre Knie weich wurden und ihr Blick verschwamm. „Shit!“, murmelte sie und stützte sich mit den Armen zusätzlich ab. Nur jetzt keine Schwäche zeigen, zehn Minuten aushalten und dann wieder in den Mech. Adrenalin und Überhitze würden sie schon wieder fit bekommen.
Ihr Körper spielte aber nicht ganz so mit, wie sie es sich erhofft hatte, ihr Zustand verschlechterte sich zusehends. Sie würde nicht nachgeben, redete sie sich ein. Sie würde ihre Kameraden nicht gerade jetzt im Stich lassen, wo man sie am dringendsten brauchte. Zu viel stand auf dem Spiel und die Chevaliers konnten auf keinen Mech verzichten.
Ein Tech wurde auf sie aufmerksam. „Sergeant, geht es ihnen nicht gut? Sie sind kreidebleich im Gesicht!“
Jara wollte abwinken, aber genau in dem Augenblick wurde die Welt um sie herum finster und sie fiel in Ohnmacht, mit der Gewissheit, versagt zu haben.
Nur Sekunden später schlug sie keuchend die Augen wieder auf. Der Tech drückte ihr etwas kaltes und nasses auf die Stirn, sie lag auf dem Rücken, die Füße hochgelegt. „Sanitäter!“, brüllte der junge Mann, dann sah er wieder zu Jara, die versuchte, aufzustehen. „Schön liegen bleiben, Sarge, sie sind total runter, so lass ich sie nicht wieder raus.“
„Aber ich muss...“
„Kein aber. Wo bleiben diese scheiß Sanis? Sie bleiben erst mal liegen. Passiert ihnen das öfter?“
Jara seufzte und ergab sich ihrem Schicksal. Versagt, gerade jetzt. Besiegt von sich selbst, wie blamabel, wie feige. „Nein, tut es nicht.“, antwortete sie schließlich. Und: „Nenn mich Jara.“
„Wie du meinst, Jara. Ich bin Marco. Ah! Endlich, Weißkittel!“
Malossi und Lachner traten dazu und beugten sich über Jara. „Sergeant Fokker, geht es wieder?“
Die junge Frau nickte. „Ich will wieder raus, ich will weiterkämpfen!“
Der Stabsarzt nickte. „Gut, dann stehen sie auf und steigen sie in ihren Mech.“
Jara setzte sich auf und brachte sich dann wieder auf die Füße, mit dem Effekt, dass ihre Beine sofort wieder nachgaben und Marco sie auffangen musste. Malossi nickte bestimmend. „Also kein Mech, Frau Fokker. Bruno, hilf mir mal eben mit der Trage. Obwohl ... lass mal, wie tragen sie so, ist ja nicht weit und wiegen tut die ja nichts. Himmel, Sergeant, sie sehen miserabel aus, wollen sie sich tot hungern?“
„Nein, war nicht meine Absicht.“, gab die Mechpilotin zurück. Es war nicht mal zynisch, nicht sauer, es war einfach nur emotionslos. Es gab keinen Platz für Emotionen in Jaras Denken, im Mittelpunkt stand einzig und alleine das beklemmende, niederschmetternde und übermächtige Wissen, versagt zu haben und damit ihren Kameraden alles nur noch schwerer zu machen ...

__________________
Ama-e-ur-e
is-o-uv-Tycom‘Tyco
is-o-tures-Tesi is-o-tures-Oro
is-u-tures-Vo-e-e

10.04.2005 19:52 Thorsten Kerensky ist offline E-Mail an Thorsten Kerensky senden Beiträge von Thorsten Kerensky suchen Nehmen Sie Thorsten Kerensky in Ihre Freundesliste auf
Andai Pryde Andai Pryde ist männlich
Colonel


images/avatars/avatar-465.jpg

Dabei seit: 01.05.2003
Beiträge: 4.866
Herkunft: Berlin

Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Wenn man sich noch vor ein paar Stunden über die Ruhe und Trostlosigkeit an Bord eines Landungsschiffes beschwert hatte, so blieb einem dazu nun nichts mehr zu sagen.
Sarah war aus dem Simulator gekommen und hatte erfahren, dass Christine zu einer Besprechung ins HPG aufgebrochen war und nun stand sie vor ihr und grinste breit, während sie die Einsatzbesprechung führte.
Danté und Gurrow saßen wie immer in der vordersten Reihe und verfolgten aufmerksam, wie Kiki an dem Holotisch mit einem Lichtstift die Manöver und die allgemeine Vorgehensweise beschrieb.
Sarah ihrerseits lehnte bequem an der Schottwand und hörte nur halb zu. Das Vorgehen hatte sie schon oft genug mit Kiki durchgesprochen, aber das war nicht Grund ihrer teilweisen Abwesenheit.
Sie wusste nicht so recht, was sie von der aktuellen Situation halten sollte.
Sicher freute sie sich, endlich wieder ins Gefecht zu kommen.
Ironischerweise.
Sie befühlte rasch die Narbe, die sie sich gegen den Ronin Kenda eingefangen hatte.
Unwillkürlich zuckte sie zusammen, als eine Erinnerung sie durchfuhr. Es war schon einige Zeit her, aber daran lag es nicht, es war vielmehr die Tatsache, dass diese Berührung sonst immer einen wohligen Schauer durch ihren Körper gejagt hatte und sich nunmehr ein Knoten in ihrer Brust breit machte, wenn sie an Decius dachte.

Es hing viel davon ab, wie gut sie ihren Job machen würde, wie effektiv die Flieger zuschlagen würden, denn es war offensichtlich, dass Blakes Wort keine Jagdmaschinen würde starten können, hatte zumindest Kiki versichert.
Aber wie konnte man einfach so ins Gefecht springen, mit dem Optimismus den Gurrow und Danté aufzeigten? Wie konnte man das, wenn es viel zu viele Erinnerungen gab, gute als auch schlechte, die einen Belasteten?
Es war nicht nur der Verlust der Fallen Angels damals, oder die harten Kämpfe gegen den Ronin, sondern auch die absehbaren Verluste der Chevaliers.

Verluste, die einen jetzt schwerer treffen würden, gerade, da sich gewisse Bindungen zwischen den einzelnen Personen entwickelt hatten.
Sie wusste nur zu gut, dass sie dasselbe Schicksal erleiden konnte, wie viele andere, unter anderem wie Dupree, auch wenn dieser ein Mechkrieger gewesen war, aber dennoch, sie hatte mehr Angst um Decius Metellus in seinem Thai Sho, als um sich selber und auch sorgte sie sich um Germaine, der immer ein guter Freund gewesen war.
Und sogar um Danté und Gurrow, die beide irgendwie ein Teil einer kleinen Familie waren.

Seufzend stieß sie sich vom Schott ab und verdrängte die Gedanken, es wurde Zeit, dass Icecream wieder bereit war, bereit ihre Pflicht zu tun.
Sleijpnirsdottir endete ihren Vortrag und die beiden Piloten nickten verstehend, als sie aufsprangen und zu ihren Maschinen eilten.
„Und was meinst du? Wie halten sie sich in einem richtigem, ernsten Gefecht?“
Kiki blickte kurz zu dem Holotisch, raffte die Unterlagen und schaute dann ihrer Freundin wieder in die Augen.
„Nun, Danté hat ja schon gute Erfahrung und ich denke er kommt damit sehr gut zurecht, bei Gurrow bin ich mir nicht ganz so sicher, ich denke sie wird die Nerven behalten, aber wie immer zu viele Risiken riskieren.“
„Und du?“
Sarahs Gegenüber runzelte für einen Augenblick die Stirn.
„Also ich denke, ich dürfte genug Kampferfahrung besitzen.“
„Das meinte ich nicht und das weißt du.“
Ernsthaftigkeit kehrte ein und irgend etwas schlich sich durch Christine Sleijpnirsdottirs Gesicht.
Ein Schatten? Ein Anflug von Angst? Sorge?

Dann drehte ihre Freundin sich leicht ein und schaute ein, zwei Sekunden auf ein nahes Holofoto an der Wand, das den Arab und seine Frau zeigte.
„Ich bin mir nicht sicher, ich habe irgendwie ein komisches Gefühl, kann es aber nicht genau definieren. Vielleicht liegt es an Blakes Wort oder daran dass Germaine festgehalten wird. Ich weiß es nicht.“
Sie schüttelte leicht den Kopf und blickte Sarah dann wieder an. Dann grinste sie unverhohlen.
„Aber das wird schon, also los raus mit dir und ab in dein Baby, wird Zeit, dass wir wieder ein paar Blechärsche treten.“
Trotz diesem Versuch die Situation aufzuheitern, wurde Sarah das Gefühl nicht los, das bei ihrer Freundin etwas nicht stimmte.
Sie schob es zur Seite und wandte sich dann um und ging ebenfalls den Weg, den die beiden Piloten zuvor verschwunden waren.

Und es ging endlich wieder los.
Es juckte in den Fingerspitzen, kribbelte am ganzen Körper und voller eifriger Zufriedenheit half Sandrina Gurrow den Techs dabei, die Stuka und den Korsar für den Katapultstart vorzubereiten.
Jean und Kiki saßen bereits in ihren Cockpits, sie würden zuerst raus gehen, gefolgt von ihr und Sarah.
Dann kam das laute Signal und sie zog sich von den Maschinen zurück.
Der Flugkontrolloffizier zählte wieder den Countdown, während die Hangarschotten sich öffneten.
Bei Null schossen die beiden Luft-Raumjäger aus dem Hangar hinaus in den noch jungen Tag.
Sofort machten sich die Techs, unterstützt von den beiden noch übriggeblieben Pilotinnen an die Arbeit, die beiden anderen Jäger auf die Katapulte zu schaffen und so saß Sandy kurz darauf wieder in ihrem Stingray.

Der Reaktor vibrierte fröhlich und beinahe so erwartungsvoll wie sie selber, vor sich hin und sämtliche Statusanzeigen leuchteten in einem ebenso zufriedenen grün.
Sie aktivierte den Funk und lauschte kurz den Meldungen.
„...Alpha ist ein Raijin, Typenkennung wahrscheinlich RJN101-C. Kontakt Beta ist ein Wyvern, Typenkennung wahrscheinlich WVE-10N.
Kontakt Charly ist ein Kintaro, Typenkennung wahrscheinlich KTO-21.
Kontakt Delta ist ein Lancelot, Typenkennung wahrscheinlich LNC25-01.“
Das gefechtsübliche Überlagern der Frequenzen machte sich sofort wieder breit. Auf der einen sendeten, kodiert, die Blakisten, auf den anderen die Chevaliers, auch wenn Sandy lediglich die der Chevaliers empfangen konnte, reichte es doch um zu wissen, dass sie dringend gebraucht wurden.
„Also meine Damen, wir sind soweit, Ready für Takeoff. Kiki und Hellboy erreichen die Gefechtszone in etwa zwei Minuten. Wird Zeit euch auch dort raus zu schaffen. Fertig?“
„Hier Hotshot, alles grün, Triebwerk warm, fertig.“
„Hier Icecream, Milchspeiseeis ist kühl gelagert, das Fruchteis ebenso, soll ich euch ein paar Blakieköpfe mitbringen?“
„Na das wäre fein, aber ich denke wir fahren ganz gut, wenn ihr die Jungs einfach wieder zurück nach Terra bombt. Also denkt an den Korridor der Bryanter, wir wollen keinen von euch vom Asphalt kratzen.“
Er machte eine kurze Pause und fuhr dann fort.
„Also Start in 5!“
“4!”
“3!”
“2!”
“1!”
“Start!!”

“Ladies und Gentleman, Hellboy und Kiki kommen tief und hart rein, also bewegt eure Ärsche da weg.“
„Ihr habt freie Bahn. Fallen Angels.“
„Aye. Hellboy wir nehmen den Black Knight aufs Korn! Der Raijin hat einen zu schlechten Winkel, aber pass auf den Wyvern auf, der steht günstig uns noch etwas reinzuwürgen, wenn wir wieder raus gehen. Wie gehen einfach schnell rein und dann wieder hoch.“
„Aye.“
Kam es von ihrem Wingmen und die beiden Maschinen stießen in die Schluchtartigen Straßen Breins nieder.
Die Entfernungsanzeige schrumpfte und Kiki legte den Daumen auf den Auslöser der Primär FLK, der zurzeit die LSR und die beiden schweren Laser zugeordnet waren.
Dann visierte sie den linken Arm des Black Knight an, an dem sich auch das Beil befand und löste die Waffen aus.

Mit einem lautem Röhren schossen die LSR Raketen aus den Röhren und deckten die linke Schulter mit Treffern ein. Ein kleines Paket ging vorbei, aber dafür traf ein Set die Seitenpanzerung des Cockpits.
Die beiden Laser trafen ihr Ziel akkurat und schnitten förmlich durch die Panzerung am Arm.
Kurz darauf folgten die Strahlenbahnen von Danté und die beiden Jäger schossen wieder vorbei, zu schnell um ernsthaft getroffen zu werden.
„Hier Hellboy, hab nen Laser ins Heck bekommen, aber nichts ernstes, dieser Wyvern stand verdammt gut.“
Kiki runzelt kurz die Stirn, dann blickte sie sich um und zählte die Blakes Wort Mechs.
Von dem Raijin und dem Wyvern, sowie dem Black Knight abgesehen, konnte sie noch den Highlander und die gedrungene Gestalt eines Crockett ausmachen.
Gerade als sie in eine leichte Schleife gehen wollte um auf den Highlander zu zuhalten sah sie aus dem Augenwinkel, wie zwei Mechs um eine nahe Häuserecke traten.
Der Gefechtscomputer identifizierte sie als Shootist und Guillotine, zwei harte, schwere Brocken.
Die beiden drehten ihnen allerdings den Rücken zu, anders als der Lancelot der kurz darauf folgte und die beiden Arme hob.
„Verdammt. Hellboy hart Steuerbord.“
Sie riss ihre Maschine herum und entging so der PPK, die mit einem azurblauen Knall an ihrer Backbord Seite vorbeischrammte, allerdings nicht den beiden Schweren Lasern, die mit voller Wucht in die Bauchseite des Stuka einschlugen und lange Spuren hinterließen.
„Kiki!“.
„Nichts ernstes, nur ein paar Platten.“
„Home Base, habe hier eine kurze Übersicht, sieht nach den genannten Brocken aus, inklusive eines Shootist und Guillotine, sowie Crockett beim Highlander. Nach der Trefferquote dieses Lancelot zu urteilen, haben die entweder saugute Schützen, oder sie verwenden K3 Computer.“
„Verstanden Kiki, wir achten darauf. Home Base Ende.“
“Home Base, Fallen Angels One und Three, Fallen Angels Two und Four schließen auf, GAZ eine Minute, verzeichnen Tangos in eure Richtung kommend, plus sechs, wiederhole, plus sechs Tangos, Typenbezeichnungen folgen. Icecream out.“
Kiki fluchte, das hieß dann zwei ganze Sektionen Blakistenmechs, plus voraussichtliche Infanterie und das in dieser Hölle von Stadt, wo jederzeit einer dieser Bryanter auf sie schießen konnte.
„ Roger, Kiki hat verstanden, Home Base, wir machen die Aufklärung und geben euch Deckung, ich empfehle, dass ihr euch die beiden Brocken schnappt, die sind recht isoliert, hier drüben sind die Deckungsfelder zu gut! Fallen Angels werden mal ein wenig aufräumen gehen.“
„Verstanden. Kiki!“

__________________
Wer aufhört besser zu werden, hat aufgehört gut zu sein!

"Ich treffe alles, was ich sehe!"
Starcolonel Kurt Sehhilfe, Clan SeeBug

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Andai Pryde: 13.04.2005 15:04.

11.04.2005 23:44 Andai Pryde ist offline E-Mail an Andai Pryde senden Homepage von Andai Pryde Beiträge von Andai Pryde suchen Nehmen Sie Andai Pryde in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Andai Pryde in Ihre Kontaktliste ein
Casper Casper ist männlich
Corporal


images/avatars/avatar-498.jpg

Dabei seit: 21.02.2005
Beiträge: 50

Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Klasse B Com Star- Einrichtung,
Brein, Bryant, Chaos-Marken
03. Mai 3065

Im Anschluss an das Treffen mit den Offizieren verlor Lieutenant Wolf keine Zeit mehr:
„Master Sergeant, die Mechkrieger haben sich in fünf Minuten im Taktikraum einzufinden. In vollere Ausrüstung. Ich werde sie instruieren und danach werden sie entsprechend der Planung keine Zeit mehr haben in die Quartiere zurückzugehen.“

Rebecca erinnerte sich mit Schrecken an die letzte Zusammenkunft der Kompanie in diesem Raum, hatte dort doch ihr immer noch andauernder Konflikt mit dem Lieutenant seinen Anfang gehabt. Natürlich war ihr Verhältnis auch vorher nicht als entspannt zu beschreiben gewesen, aber bis zu dem Tag hatten sie sich arrangieren können.

Als sie auf dem Weg in den Taktikraum war, kehrten ihre Gedanken zu der vorangegangenen Besprechung zurück. Sie musste wieder an Sergeant Jara denken und war nicht sicher, ob es eine sinnvolle Idee war, die junge Frau im Augenblick auf ihrem Platz zu belassen. Entsprechend Wolfs Vorgaben hatte sie die Mechkrieger beobachtet und das Verhalten von Jara bot Anlass zur Sorge. Sie aß nur unregelmäßig, war auf der einen Seite ständig gereizt zugleich aber auch wieder deprimiert. Alles keine guten Eigenschaften für eine Kriegerin. Je mehr sie darüber nachdachte, desto weniger teilte sie die Meinung ihres befehlshabenden Offiziers, der Jara für gewachsen hielt, angemessen auf den Angriff zu reagieren.

Hinter sich hörte Rebecca das charakteristische harte Klatschen, das die Stiefel der Mechkrieger auf dem Linoleumboden erzeugten. Jemand kam schnell näher.
„He Becca, was ist denn los, dass Decius uns alle antraben lässt.“
Wütend ruckte Rebecca herum, obwohl sie genau wusste wer da von hinten herangelaufen war. Die Hände in die Hüften gestemmt wandte sie sich vollends um und wartete bis Corporal Mulgrew aufgeschlossen hatte. Mit ihrer Stimme ließ sich Glas schneiden:
„Corporal Damien, sie wissen genau, dass ich es nicht dulde, wenn sie mich so nennen und im Allgemeinen einen solchen Ton anschlagen. Wenn es nicht um einen Einsatz gehen würde, dann hätte ich sie spätestens jetzt von ihrer Maschine abgezogen und sie ihnen in einem Kreis der Gleichen ihre Grenzen aufgezeigt. Sie dürfen sich glücklich schätzen, Corporal. Ich werde das nachholen. Haben sie das verstanden, Frapos?“
Der Corporal war bei diesen harten Worten in Habachtstellung verfallen:
„Pos, Sergeant-Major.“
„Und jetzt gehen sie weiter, Corporal. Sie wollen doch nicht zu spät kommen und auch noch vor dem Master-Sergeant oder dem Lieutenant unangenehm auffallen.“, immer noch aufgebracht schob Rebecca den jungen Mann weiter.

Die Besprechung entsprach Rebeccas Erwartungen. Sie war knapp und nüchtern. War die Einheit von dem bevorstehenden Angriff durch Blakes Wort überrascht, so zeigte sie es nicht. Das wochenlange Training hatte sich ausgezahlt. Als Wolf die Besprechung beendet hatte, öffnete der Master-Sergeant die Tür und die Mechkrieger machten sich auf den Weg zum Hangar. Rebecca blieb im Taktikraum zurück. Sie wandte sich an Lieutenant Wolf:
„Bitte um Erlaubnis sprechen zu dürfen.“
„Erteilt, Sergeant-Major.“
Der Master-Sergeant schloss die Tür wider und lehnte sich, wie es seine Art war, dagegen. Rebecca blickte Wolf an und begann:
„Lieutenant, ich möchte sie auf den bedenklichen Zustand von Sergeant Jara aufmerksam machen. Sie isst nur äußerst unregelmäßig, ist ausgesprochen gereizt und befindet sich ganz allgemein in einer desolaten psychischen Verfassung.“
Wolf unterbrach Rebecca:
„Kommen sie zum Punkt, Sergeant-Major.“
„Ich denke sie sollte von der Wachschicht abgezogen werden.“, Rebecca wusste in Gedanken schon wie Wolfs Reaktion ausfallen würde und der Lieutenant enttäuschte sie nicht. Er stöhnte genervt auf:
„In Ordnung, Sergeant-Major. Ich habe ihre Bedenken zur Kenntnis genommen. Der Master-Sergeant wir das bezeugen. Ich habe bereits mit Sergeant Jara gesprochen, sie sieht sich sehr wohl in der Lage ihre Aufgabe zu erfüllen. Ich sehe keine Veranlassung an ihren Worten zu zweifeln. An meiner Entscheidung ändert ihre Einschätzung daher nichts, Rebecca Geisterbär. Das wäre Alles. Wegtreten, Sergeant-Major.“

Kopfschüttelnd und mit vor Zorn geballten Fäusten verließ Rebecca den Raum. Dieser Ignorant von einer Freigeburt. Warum hatte er sie überhaupt zu Stellvertreterin? Er entschied in seiner Selbstherrlichkeit doch alles selbst. Wahrscheinlich hatte er gedacht, Rebecca würde ihm den Kaffee zubereiten.

Wütend machte sie sich auf den Weg zu ihrer Maschine. Den verordneten Schlaf konnte sie sich im Moment aber noch nicht vorstellen.

__________________
Alle Menschen sind Brüder - aber das waren schließlich auch Kain und Abel.
Hans Casper, dt. Hörspielautor, Lyriker u. Satiriker

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Casper: 12.04.2005 15:20.

12.04.2005 09:10 Casper ist offline E-Mail an Casper senden Beiträge von Casper suchen Nehmen Sie Casper in Ihre Freundesliste auf
Andai Pryde Andai Pryde ist männlich
Colonel


images/avatars/avatar-465.jpg

Dabei seit: 01.05.2003
Beiträge: 4.866
Herkunft: Berlin

Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Mit einem zufriedenen Grinsen beobachtete Kiki das kurze Aufblitzen, als sich die beiden Shukow Panzer der Bryanter Garde, den Blakes Wort Mechs näherten.
Sie haben also die gleichen Probleme wie wir.
„Chevaliers Jagdmaschinen, ich erinnere sie nochmals, sich an den ihnen zugewiesenen Korridor zu halten!“
Kiki knurrte das Funkgerät an.
Der Bubi da unten hat wohl keine Ahnung, dass man einen Jäger nicht einfach mal so wenden kann.
Sie zog ihre Schleife zu Ende und beobachtete zufrieden wie die Stuka Sarahs sich zu ihr gesellte.
„Schön dich zu sehen Ice. - Fallen Angels, wie machen es wie besprochen, Hellboy, Hotshot, ihr gebt Deckung, Icecream und ich gehen runter und nehmen uns diesen Highlander da vor!“
Drei kurze, knappe Ayes, bestätigten und Kiki rümpfte erfreut die Nase, ein leicht verbrannter Geruch stieg in eben diese auf und verwirrte sie kurz, doch dann war er wieder weg.
Einbildung?
Sie schüttelte den Gedanken ab und stieß den Steuerknüppel nach vorn und lenkte den Jäger auf den Battlemech zu.
Der Highlander drehte sich und richtete den Torso auf ihre Maschine aus.
„Na komm schon kleiner!.... - Hab dich.“
Die Zielerfassung gellte eine Erfassung und Kiki schickte eine zwanziger Salve auf die Reise.

Ein knappes Drittel sauste zielgenau auf die oberen Partien des Mechs zu, während der Rest zu stark streute, um treffen zu können.
Den Einschlag sah sie nicht mehr, denn die gleiche Anzahl an feindlichen Raketen sauste auf sie zu.
„Fuck!“
Fluchend riss sie den Steuerknüppel herum, während beinahe ein Dutzend Raketen die Bauchseite ihres Jägers malträtierten.
Zu ihrem Glück waren die Gebäude hier nicht sonderlich hoch, so dass sie nicht Gefahr lief, ob dieses plötzlichen Ausbrechens, in eines zu krachen.
Sie atmete tief ein und kämpfte das aufkommende Adrenalin nieder, während sie sich einen neuerlichen Überblick verschaffte.
Was ihr nicht gefiel war die Flankenbewegung, die, die Blakisten gestartet hatten.

Eine Sektion II kämpfte sich auf der linken Flanke gegen die Kampflanze und die Panzer voran.
Allerdings würden es die Chevaliers nicht leicht haben gegen die gemischte Blakes Wort Truppe.
Der Highlander spornte gerade seine Truppe an und sprintete auf die Außenmauer des HPG´s zu, während die Chevaliers dort drinnen alle Hände voll zu tun hatten.

„Chevaliers - Jäger, sie verlassen den ihnen zu gewiesenen Korridor, fliegen sie sofort wieder zurück, oder wir eröffnen das Feuer!“
Die Typen gab es auch noch.
Kiki warf einen Blick auf ihre Sensoranzeige und verfolgte den Rahmen, der grün eingefärbt ihre Flugschneise darstellte.
Sie zog die Stuka in eine leichte Rechtskurve und schaute sich unter ihren Jägern um.
Sarah hing wieder auf ihrer Position auf acht Uhr, während Jean und Sandy leicht oberhalb ihrer Position, eine enge Wende abschlossen.
Die beiden flogen gut zusammen und der Stingray hing dem Korsar am Heck wie ein Fisch an der Angel.
Kiki schmunzelte. Das Können der Fallen Angels war ohne Zweifel erheblich gestiegen in den letzten Wochen, gerade die Zusammenarbeit schien endlich gut zu funktionieren, und das in einer Kampfsituation wie dieser.
Die vier Maschinen hielten auf das HPG zu.
Der Highlander setzte gerade zum Sprung an, während der Raijin wie eine ausgehöhlte Puppe auf der Mauer der Anlage lag.
Dann sah sie den Black Knight kurz in einer Gasse auftauchen. Sie wandte ihre Aufmerksamkeit von dem 95 Tonen schweren Highlander ab, auch wenn dieser gerade in den Innenhof gesprungen war und auf Pilums Thai Sho zuhielt.
Der Black Knight war schwerer angeschlagen und anscheinend versuchte er die verteidigenden Chevaliers auszumanövrieren.


„Wir nehmen uns den Black Knight vor. Volle Kanone rein, STUKA Lauf für alle viere. Denkt an den Korridor, Angels!“
Mit einem etwas flauen Gefühl in der Magengruppe wandte Sarah den Blick von der Szenerie im Innenhof ab. Der Highlander hob gerade das Gaussgeschütz um auf den Thai Sho anzulegen.
Gefühle sind jetzt unangebracht, Sarah, konzentriere dich!
Sie richtete den Blick wieder geradeaus und zog die Stuka elegant hinter ihrer Wingleaderin hinterher.
Kiki setzte zu einem geraden, sauberen Überflug an, ein STUKA, oder auch Sturzkampfbombardement genannt, in dem ein Jäger seine komplette Bewaffnung in mehrmaliger Folge in einen angegeben Zielkorridor feuerte.

Das würde den Bryantern nicht gefallen, da einige der Schüsse wohl daneben gehen würde, aber so war der Krieg, und wenn man in einer Stadt kämpfte konnte es nun mal passiere, dass Kolateralschäden auftraten.
Nicht, das es ihr egal gewesen wäre, aber dieser Dvensky war selbst schuld, wenn er hoffte, dass die Chevaliers und Blakes Wort sich gegenseitig aufreiben würden und er sie in seiner Stadt kämpfen ließ.
Vielleicht würde es ihm nicht schmecken, aber das war Sarah Slibowitz egal, denn den Blakisten würde es noch weniger schmecken und das war das einzige was zählte.
Dann brach plötzlich die Hölle aus, als Laserstrahlen ihre Flugbahn kreuzten.
„Was zum....!“
„Abdrehen, abdrehen!“
Kikis Stuka schwenkte herum, aus den Laserstrahlen heraus, wobei einige Schüsse ihr Heck tranchierten.
Sarah wiederum reagierte etwas später und wurde voll erwischt, die Statusanzeigen blinkten kurz auf und meldeten einen Ausfall der LSR. Dann normalisierte sich wieder alles.
Das Manöver hatte sie beinahe zwei Tonnen Panzerung gekostet, mal von der LSR abgesehen.
„Verdammt, Hotshot, abdrehen hab ich gesagt, raus da.“
Sarah blickte sich, ob Kikis Warnung, um und sah den Stingray genau auf den Lancelot zu rasen, der ihnen dieses schicke Kreuzfeuer beschert hatte.
Der Black Knight war mittlerweile herum geschwenkt und stimmt mit ein und beharkte den heranrasenden Stingray.
Erstaunlicherweise trafen recht wenige seiner Schüsse, allerdings sah das beim Lancelot anders aus, der pendelte sich so langsam ein und wenn auch die PPK und ein schwerer Laser nur Löcher in die Luft stanzten, so zog doch der zweite Laser eine scharfe Brandspur über die Backbord Tragfläche des Jägers.

„Hotshot, raus da! Das ist ein Befehl!“
„Kann nicht!“
Kam es nur zurück.
Dann krachte es laut, als die komplette Bewaffnung des Stingray mehrmals feuerte.
Die Trefferquote war perfekt, wenn man auf die Gebäude und die Straße gezielt hatte, aber hundsmiserabel, wenn man auf den Lancelot gezielt hatte.
Aber es reichte aus.
Das wilde Feuer sorgte dafür, dass der Black Knight wieder hinter einer Häuserecke verschwand und der Lancelot das Feuer einstellte und ebenfalls versuchte aus der Schussbahn zu kommen.
Er schaffte es...beinahe.
Dann schlug die PPK in mehrmaliger Folge brutal in die breite Brustplatte des schweren Mechs ein.
Und ein letztes Mal in die linke Schulter, knapp neben dem Cockpit.
Der Lancelot stürzte.
Sandy drehte ab und zog den Stingray mit flammenden Nachbrennern aus der Zone.
„Hotshot darüber reden wir noch, aber, guter Schuss. Der Lancelot steht so schnell nicht wieder auf.“
„Ladies, der Black Knight kommt wieder rum.“
„Aye, Fallen Angels abdrehen und neu gruppieren. Sieht so aus, als würden die Blakisten sich zurückziehen.“

__________________
Wer aufhört besser zu werden, hat aufgehört gut zu sein!

"Ich treffe alles, was ich sehe!"
Starcolonel Kurt Sehhilfe, Clan SeeBug
24.04.2005 12:40 Andai Pryde ist offline E-Mail an Andai Pryde senden Homepage von Andai Pryde Beiträge von Andai Pryde suchen Nehmen Sie Andai Pryde in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Andai Pryde in Ihre Kontaktliste ein
eikyu eikyu ist männlich
Colonel


Dabei seit: 19.04.2002
Beiträge: 2.700
Herkunft: Charakter von udo luedemann

Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Während des Kampfes war eine natürliche Anspannung im Hangar gewesen, die sich aber jetzt wieder langsam legte.
Erst war Olli nur beim Nachschub gewesen, hatte geholfen Munition nach zu laden, ein hektischer aber wichtiger Job, der zum Glück aber nur wenig Nerven forderte. Doch dann kam alles anders.
Lady Simstein tauchte wie aus den Nichts auf, zog ihn zur Seite und gab ihn den wohl wichtigsten Auftrag: er sollte hereinkommenden Mechs den Wartungsboxen zuordnen.
Auf den ersten Blick ein einfacher Job, Mechs oder Fahrzeuge in Wartungsboxen zuweisen war etwas, was selbst AsTechs konnten. Nur hier ging es nicht nur darum die Mechs zu parken, sondern sie nach ihren Schäden einzusortieren.
Leicht beschädigte Mechs waren schnell zu reparieren, deshalb wurden die auch sofort mit mehreren Techs umschwärmt ums ie wieder auf hundert Prozent Einsatzbereitschaft zu bringen. Falls der Feind wieder angriff würde er auf eine reparierte Abwehr stossen. Schwer beschädigtere Mechs wurden meist nur geparkt, manchmal setzte man ein bis zwei Leute ran, die schon mal vorab checkten was los war oder mit den extremeren Arbeiten anfingen...wie zum Beispiel die Entfernung der Überreste des ehemaligen Highlanderpiloten (das war notwendig, wen die Überreste längere Zeit dort blieben, würden sich dort Insekten dran laben, die Krankheiten verbreiten konnten...).
Hierbei arbeitete er mit Lady Simstein zusammen, wiesen Techs Mechs zu oder zogen sie ab um einen anderen schneller fertig zu bekommen.
Während er Beispielsweise den Hatamoto einwies, hatte die Lady, wie Olli seine Vorgesetzte immer noch bezeichnete, das Personal für diesen eingeteilt. Und so ging es weiter, manchmal umgekehrt.
Und als die Mechs und Panzer alle verstaut waren, ausser die, welche Wache schoben, durfte Olli immer noch nicht weg. Ganz im Gegenteil, jetzt ging die eigentliche Arbeit los...

Stunden später fand Tomi Olli immer noch arbeitend vor.
"Du arbeitest ja immer noch" begrüsste er Olli.
"Häh?"
"Na, siehst du nicht auf die Uhr? Wir haben Mittag."
Diese Nachricht schien Olli nicht gross zu berühren, deshalb redete Tomi weiter:
"Ich hatte ne Frühstücks- und eine Mittagspause. Du aber noch nicht. Und geschlafen haste auch noch nicht."
Olli winkte ab: "Das kann ich nachher auch noch machen"
"Du Workaholic" beschimpfte Tomi ihn freundschaftlich.
"Du kennst mich ha..." weiter kam Olli nicht, den Tomi reagierte blitzschnell, stopfte ihn den Mund mit einen Apfelviertel.
"Das wurde dir von Sonja verordnet."
Olli konnte nicht anders, er musste essen. Zumindest ne Zweiminutenpause konnte er sich gönnen
03.05.2005 15:32 eikyu ist offline E-Mail an eikyu senden Beiträge von eikyu suchen Nehmen Sie eikyu in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie eikyu in Ihre Kontaktliste ein
Ironheart Ironheart ist männlich
Lieutenant


images/avatars/avatar-26.gif

Dabei seit: 16.01.2003
Beiträge: 622

Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Platzhalter

__________________
"Das Leben ist das was einem passiert, während man andere Pläne schmiedet." John Lennon

Mitglied der Autorenkooperationen "Dantons Chevaliers" und "Hinter den feindlichen Linien"
05.05.2005 17:56 Ironheart ist offline E-Mail an Ironheart senden Beiträge von Ironheart suchen Nehmen Sie Ironheart in Ihre Freundesliste auf
Andai Pryde Andai Pryde ist männlich
Colonel


images/avatars/avatar-465.jpg

Dabei seit: 01.05.2003
Beiträge: 4.866
Herkunft: Berlin

Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

„Was soll das heißen, wir kriegen die Lafette nicht wieder hin?“
„Nun wie ich bereits anmerkte, fehlt uns einfach ein Ersatz dafür, nicht nur dass die komplette Elektronik ausgefallen und durchgeschmort ist, sondern die Lafette an sich hat noch einen Defekt an der Auslöse und Munitionsautomatik!“
Der Tech zuckte kurz entschuldigend mit den Schultern und wandte sich dann wieder zu den beiden Astechs und machte sich weiter an Sarahs Stuka zu schaffen.
Die Maschine hatte im letzten Schlagabtausch mit dem Black Knight und dem Lancelot ganz schön einstecken müssen, wobei die Treffer sich glücklicherweise unregelmäßig über die komplette Bauchseite der Maschine zogen.
Die Techs hatten bereits begonnen, neue Panzerplatten fest zuschweißen und Sarah versuchte sich ihre Frustration anderweitig zu entledigen.
Sie atmete tief ein und lauschte dann dem dumpfen Dröhnen, dass von einem vorüberziehenden Jäger der Chevaliers kündete.
Dann schoss als schwacher Schatten auf dem Boden die vertraute Silhouette des Stingrays über sie hinweg.
Sarah schaute nach oben und beobachtete, wie der Jäger eine kurze Wende flog und zur Landung ansetzte.
Dann röhrte es nicht weit von ihr einmal laut auf und mit einem lautem Knall zündeten die zweite Chevaliers Stuka ihr Triebwerk und schoss auf dem kurzen, improvisierten Rollfeld in die Höhe.
Kurz darauf rollte der Stingray spiegelverkehrt auf die asphaltierte, Asbest verstärkte Fläche.
Techs machten sich daran, den Tankschlauch auszurollen und den Jäger zu begutachten.
Sie würden wenig zu tun haben.
Blakes Wort hatte sich vorläufig zurückgezogen und so flogen die Fallen Angels nur leichte Luftaufklärung.
Auftrag war hierbei für einen einzelnen Flieger jeden Feindkontakt zu vermeiden, bis die anderen in der Luft waren, was aufgrund des improvisierten Lande- und Startfeldes sehr schnell ging, zumindest schneller, als der Katapultstart, da ja immer noch nur zwei verfügbar waren.
Sicherlich benötigte der Jäger so mehr Rollfläche, aber das war kein Problem, der Raumhafen bot zumindest dafür Platz.
So waren der Korsar und ihre eigene Stuka bereits ausgerichtet, jederzeit in Richtung HPG starten zu können, auch wenn Sarah hoffte, dass es nicht zu bald gefordert sein würde.

Der Tag graute bereits seit geraumer Zeit und der Gedanke daran, dass sie die ganze Zeit über in der Luft bleiben sollten, machte sie nicht sehr fröhlich.
Glücklicherweise hatte Kiki das genauso gesehen und deswegen, dieses gestaffelte Fliegen angeordnet.
Sarah lenkte ihre Aufmerksamkeit jetzt wieder in Richtung des Stingrays, wo Sandrina Gurrow gerade die herangerollte Leiter herabstieg und auf sie zu eilte, kaum dass sie den Boden berührt hatte.
Sie grüßte in einem eiligen Salut mir der flachen Hand an der Stirn und keuchte dann:
„Irgendwas tut sich da, die Blakies kamen einmal zu oft aus den engen Gassen und marschierten in zwei unterschiedliche Richtungen, sieht aus, als wollten sie uns den weg abschneiden.“
Sarah drehte sich leicht ein und musterte die flammende Sonne, die heute mal ausnahmsweise am Bryanter Himmel zu sehen war, anstatt wie üblich hinter Schwaden, grauer Wolken umherzuschleichen.
Das war unlogisch und untypisch für die Blakisten. Zumal sie auch anfangs einfach nur vorgeprescht waren und sie bezweifelte, dass die Blakies sich auf einen Kampf in der Stadt einlassen würden, alleine schon wegen Dvensky nicht. Der würde dies kaum zulassen, oder etwa doch.
War Germaine vielleicht geflohen?
Ein kleines Hochgefühl wollte sich in ihr breit mache, aber sie verdrängte es, dafür war im Kampf keine Zeit, sie hieß nicht umsonst Icecream.
Innerlich schmunzelnd über Dinge, die Decius immer zu ihr sagte im Bezug auf ihr Callsign und in einer anderen, wärmeren und kuscheligen Umgebung, wandte sie sich wieder zu Sandrina um, die geduldig wartete, auch wenn sie dabei von einem Bein auf das andere hüpfte.
Sie war noch immer hibbelig und nervös, aber schon deutlich ruhiger als noch vor wenigen Wochen, das war ein gutes Zeichen.
„Geh dich duschen und iss etwas. Wir müssen frisch sein, sollten die Blakies sich entscheiden ihre fanatischen Ärsche hervorzustrecken.“
Sandy nickte und verschwand dann in Richtung Landungsschiff.
Sarah blickte ihr nur kurz hinterher und wandte sich dann wieder ihrer Maschine zu und fluchte über die defekte Lafette.

Mit einem kurzem Knacken bestätigte das Kommlink in ihrem Ohr eine knappe Stunde später, dass Kiki wieder zum Landeflug ansetze.
Der Landeoffizier schwang seine beiden Leuchtstäbe und wies ihr einen Korridor zu.
Jean Dante kletterte derweil in seinen Korsar und Sarah konnte unter der schließenden Cockpithaube seinen grimmigen Gesichtsausdruck sehen, während er den Helm aufsetzte.
Dann plötzlich wurde es etwas unruhiger um sie herum und sie lenkte ihre Aufmerksamkeit darauf.
Die Techs deuten auf die herannahenden Stuka und wedelte mit den Armen. Der Landeoffizier wirkte nervös, behielt sich aber unter Kontrolle, als er die Stuka eindringlich darauf hinwies, dass sie ihren Landekorridor verließ.
Sarah aktivierte das Kommlink auf der aktuellen Frequenz und lauschte in die ruhige Stimme des Flugkontrolloffiziers.
„Kiki, kommst zu schnell rein. Schub drosseln und mehr nach Steuerbord einschwenken.“
Keine Antwort.
Sarah runzelte die Stirn und versuchte einen Blick auf die Pilotin zu erhaschen.
Was war da los. Die Stuka wirkte äußerlich intakt, soweit sie das von ihrer Position beurteilen konnte.
Sie ging zu einem der Techs und packte ihn am Kragen.
„Was ist da los!?“ Ihr Arm deutet wage auf die Maschine, während sie ihm in die Augen starrte.
Der Tech schwitzte vor nervösität und der Geruch von Angst machte sich breit, allerdings definitiv nicht wegen ihrer rauen Befragungsmethoden.
„Ich weiß es nicht genau Ma´am. Anscheinend hat Kiki Probleme mit der Elektronik. Sie hat vor dem Start davon gesprochen.“
Ach ja, aber nicht mit mir, schoss es Sarah durch den Kopf, Sabotage?
Sie hoffte es nicht, aber das war auch abwegig, wie denn auch, die Piloten hatten alle selbst an ihren Maschinen gearbeitet und nie einen anderen unbeaufsichtigt nahe genug oder lange genug heran gelassen.
Ein Treffer, der die Systeme vielleicht beschädigt hatte war da wahrscheinlicher, aber dennoch Humbug. Dafür waren Luft-Raumjäger zu gut konstruiert. Was brächte es, wenn ein 100 Tonnen Jagdbomber durch einen Treffer wie eine Tontaube vom Himmel fällt.
Die Stimme des FKO´s ertönte wieder, diesmal deutlich eindringlicher und nervöser in ihrem Ohr.
„Kiki, nach Steuerbord und Schub drosseln.“
Seine Stimme zitterte leiht und Sarah sah wie die Stuka immer größer wurde und genau auf den Korsar Dantes zuhielt.
„Verflucht.“
Sie ließ den Tech los und sprintete über den Asphalt auf den Korsar zu.
„Jean, verdammt raus da!“
„Negativ!“ kam es ruhig zurück, dann zündeten die Nachbrenner des mittelschweren Jägers kurz und er hüpfte geradezu nach vorne, wobei das Fahrwerk gefährlich knarrte und protestierend quietschte, aber es half.

Zumindest Jean Dante.
Christine „Kiki“ Sleijpnirsdottir rauschte in ihrer Stuka knapp über ihn hinweg, krachte hart auf den Asphalt und rutschte einige Meter, bis die Maschine durch eine Bodentunebenheit wieder in die Luft geworfen wurde und kurz in der Luft zu hängen schien, mit der Nase gen Himmel. Dann neigte eben diese sich zu Boden und rauschte außer sicht in eine Landebucht.
Ein dumpfes Krachen ertönte und dann bebte die Erde kurz.
Ein Schock fuhr durch Sarah und sie keuchte erschrocken auf, dann rannte sie los und schrie nach einem Sanitäter und den Techs, während sie an Dantes Korsar vorbeieilte, wo dieser sich gerade eilte aus dem Cockpit zu kommen.


Auf einem anderen Kontinent

„Also Mister Finn. Wir werden ihre Freunden jetzt mal den Arsch retten.“
Mit einem leichten Lächeln im Gesicht nickte Nigel Martyn seinem Piloten zu und das Landungsschiff der Overlord-Klasse erbebte leicht. Dann ruckelte es heftig, während die Maschinengeräusche zu einem dumpfen Grollen anschwollen.
Auf seinem Taktikdisplay konnte er verfolgen, wie das fast 10.000 Tonnen schwere Schiff sich nach und nach aus seiner provisorischen Landestelle erhob.
Dann neigte es sich und ging in eine horizontale Flugposition über.
Zufrieden nickte Nigel.
„Sehr gut. Sofie Waffenkontrollen bereit machen! Junee wie sieht bei dir aus?“
seine erste Offizierin stand an ihrer Kontrolle und wertete gerade die Sensordaten aus.
„Soweit so gut. Die Chevaliers Mechs scheinen gerade Unterstützung zu bekommen, ist nicht mehr so akut, aber die Infanterie ist stehen geblieben, anscheinend geht da irgendwas ab.“

Nigel warf einen kurzen Schulterblick zu dem Mechkrieger hinter ihm, der ruhig mit verschränkten Armen auf dem vibrierenden Deck stand.
„Nun am liebsten wäre es mir, wenn wir etwas abseits runtergehen könnten, um den Chevaliers die Aufnahme zu gestatten. Erik schnapp dir drei Jungs und bemann die Purifier, gib ihnen die Kurzanweisung. Dann sichert ihr den Bereich der Infanterie.“
Nigel drehte sich leicht ein und wandte sich wieder an seinen Waffeoffizierin.
„Sofie, bereite einen kurzen Intervallfeuerparameter vor. Kurze Feuerstöße, vorzugsweise aus den Lasern, die Munitionsschächte sind wohl nicht mehr ganz so sicher und ich habe keine Lust, dass die teile hochgehen. Dann räumen wir in einem kurzen Überflug ein paar Mechs zur Seite und landen etwas westlich dieses Kampffalken. Finn ich möchte, dass sie ihre Kameraden anfunken und sie auf uns hinweisen und sie zu uns schicken, ich will das ganze möglichst schnell durchgezogen haben, bevor die Blakies auf irgendwelche dummen Ideen kommen.“
Er deutet auf eine freie Kommstation und der Cheavlier-Mechkrieger ließ sich daran nieder, dann beobachtete Nigel Martyn seine Crew, während der Overlord sich auf die Gefechtszone zu bewegte.

__________________
Wer aufhört besser zu werden, hat aufgehört gut zu sein!

"Ich treffe alles, was ich sehe!"
Starcolonel Kurt Sehhilfe, Clan SeeBug

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Andai Pryde: 17.05.2005 13:56.

17.05.2005 13:54 Andai Pryde ist offline E-Mail an Andai Pryde senden Homepage von Andai Pryde Beiträge von Andai Pryde suchen Nehmen Sie Andai Pryde in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Andai Pryde in Ihre Kontaktliste ein
Thorsten Kerensky
Colonel


images/avatars/avatar-474.gif

Dabei seit: 01.10.2002
Beiträge: 2.981

Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Jara lag nun schon drei Stunden lang auf der Krankenstation, das dumpfe Grollen des Gefechtes im Hintergrund, die hektischen Geräusche einer medizinischen Einrichtung im Vordergrund. Das ganze nervte sie mehr, als ihr Versagen sie belastete. Sie machte sich immer schwerere Vorwürfe, aber sie begann nun auch zu überlegen, wie sie ihren Kameraden helfen konnte. Ein Pfleger erschien an ihrem Bett. „Miss Fokker, der Major ist zurück, falls sie es interessiert.“, grinste er sie an.
Jara nickte und erwiderte das Grinsen. Dann verschwand es wieder aus ihrem Gesicht. „Danke, ich würde dann gerne aufstehen und hätte meinen Neurohelm und meine Kühlweste gerne zurück.“
„Tut mir leid, Sergeant, das geht noch nicht.“
Die junge Frau setzte sich auf und zog mit verzerrtem Gesicht und zum Entsetzen des Mannes die Kanüle der Infusion aus ihrem Arm. „Es muss gehen, wir brauchen draußen jeden Mann und jede Frau, wenn die Gerüchte wahr sind, die selbst hier rumschwirren. Ich will meine Ausrüstung zurück.“
„Sie brauchen Ruhe, ihr Körper ist total am Boden.“
„Meinem Körper geht es ganz gut.“, entgegnete sie energisch, obwohl sie wusste, dass dem nicht so war. Sie wollte raus, sie musste raus. Um zu helfen, um sich zu rechtfertigen, um mit ihren Schuldgefühlen aufzuräumen. Um den Major am Leben zu sehen.
Sie schwang die Beine aus dem Bett und gab ihrem Kreislauf einen Augenblick, um in Fahrt zu kommen, ehe sie ganz aufstand. Sie trug immer noch Shorts und BH, so wie sie aus dem Mech geklettert war, keiner hier hatte Zeit gehabt, sie in Krankenhauskittel zu stopfen.
Der Pfleger sah kurz weg, dann seufzte er. „Weste und Helm liegen im Cockpit ihrer Maschine. Sie gehen ausdrücklich auf eigenes Risiko raus, keiner hier übernimmt die Verantwortung dafür.“
Jara nickte. „Damit kann ich leben. Dann marschierte sie aus dem Lazarett bis direkt in den Hangar. Zwischendurch erntete sie seltsame Seitenblicke, gab aber nichts darauf. Durch die Fenster der Kaserne konnte sie vereinzelt Laserfeuer oder Leuchtspurgranaten der mächtigen Autokanonen sehen, manchmal lief ein Mech vorbei, aber sie konnte nicht sagen, welcher Seite er angehörte.
Dann erreichte sie den Hangar. Die gewaltige Halle war wie leergefegt, abgesehen von ihrem Puma und einer Beutemaschine, an der einige Techs arbeiteten. Und Dawns Fenris. Oder dem Überrest davon. Die Clan-Maschine hatte schwer einstecken müssen und wie es Dawn ging, wollte Jara in diesem Moment gar nicht erst überlegen. Sie verfluchte sich selbst dafür, nicht da gewesen zu sein, als ihre Flügelfrau und beste Freundin sie gebraucht hatte.
„Du Idiotin, Jara. Wenn sie oder ihr Kind jetzt tot sind, dann bist du es schuld.“, murmelte sie vor sich hin, als sie in ihren Omni-Mech stieg und in ihre Arbeitskleidung schlüpfte. Fast gleichzeitig mit dem XL-Reaktor erwachte ihre Komm-Anlage. „Sparrow, Meldung!“
„Sparrow hier. Ich rücke aus, sorry für die Auszeit.“
„Solltest du nicht im Bett sein?“
„Nein, ich sollte längst wieder aufm Schlachtfeld sein, denn mein Platz ist an der Seite meiner Freunde. Sparrow Ende.“ Dann legte sie die Schubregler um und rannte fast aus dem Hangar.

__________________
Ama-e-ur-e
is-o-uv-Tycom‘Tyco
is-o-tures-Tesi is-o-tures-Oro
is-u-tures-Vo-e-e

29.05.2005 13:55 Thorsten Kerensky ist offline E-Mail an Thorsten Kerensky senden Beiträge von Thorsten Kerensky suchen Nehmen Sie Thorsten Kerensky in Ihre Freundesliste auf
Thorsten Kerensky
Colonel


images/avatars/avatar-474.gif

Dabei seit: 01.10.2002
Beiträge: 2.981

Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Dunkle Wolken überzogen den Himmel und unterstützten den vereinzelten Donner kleinerer Scharmützel in seiner Bemühung, eine Endzeit-Stimmung zu verbreiten. Aus dem Hangar drang das Zischen von Scheißgeräten, Poltern und Fluchen, als die Techs der Chevaliers Überstunde um Überstunde an den schwer mitgenommenen Maschinen arbeiteten. Ihr Puma war aus den kleineren Gefechten bislang fast unversehrt hervorgegangen. Ein weiterer Beweis für Jara, dass sie noch nicht genug geleistet hatte. Ganz egal, was der Major sagte.
Den Frottee-Mantel hatte sie nur drei Schritte hinter seiner Bürotür ausgezogen und über dem Arm mitgenommen. Sie wollte Germaine nicht beleidigen und seine großzügige Geste ablehnen, aber die fast schon schneidende Kälte auf ihrer Haut tat ihr gut. Nach den Strapazen der letzten Woche bekam sie das Gefühl, noch zu leben.
Sie wischte sich eine letzte Träne aus dem Augenwinkel und ihre Gesichtszüge verfinsterten sich wieder. Warum hatte sie dem Major das alles erzählt? Sie war zu erschöpft gewesen, um dagegen anzukämpfen, es war einfach aus ihr heraus gebrochen. Kurz stieg Schamgefühl in ihr auf, wurde aber sofort von Schulgefühlen beiseite gefegt. Als ob Germaine nicht schon genug belastet war, sie musste sich auch noch bei ihm ausheulen. Sie war in einer Soldatenfamilie groß geworden. Dass sie nun Vater und Schwester verlor, war nichts Neues. Ihre Mutter war ja auch im Kampf gefallen. Vielleicht war es eine Art Familien-Fluch. Oder es lag einfach daran, dass die Sippe der Fokkers von jeher auf den Schlachtfeldern anzutreffen war.
Ein Küchenmädchen wollte ihr ein Esspaket in die Hand drücken, aber Jara winkte ab. Mehr Essen war ja schön und gut, aber sie hatte im Augenblick keinen Appetit, geschweige denn Hunger. Und sie glaubte, sich zu erinnern, vor einigen Stunden schon gegessen zu haben, auf der Krankenstation. Unter Zwang.
„Sergeant Fokker lehnt das Essen ab?“, ertönte eine Stimme, die Jara nur zu gut kannte.
Sie seufzte. „Keinen Hunger, Sonja. Nichts gegen euer Essen, das ist sicher lecker, aber ich komm gerade aus meinem Mech und will nur noch unter die Dusche und dann ins Bett.“
„Jeder Chevalier isst etwas, Befehl vom Major.“
Die blonde Mechkriegerin seufzte, drehte sich um und griff nach einem der Bündel. „Ich esse nachdem ich geduscht habe, versprochen.“
Aber so leicht machte man Sonja nichts vor. „Das wirst du nicht tun. Jara, Kleines, du musst mehr essen, sonst klappst du wieder um. Wir gehen jetzt in die Küche und du isst etwas und vorher lasse ich dich nicht gehen.“
Das Gesicht der jungen Frau verfinsterte sich noch weiter. „Wie viel ich esse oder nicht, ist meine Sache. Und ich bin kein ‚Kleines’ und auch kein ‚Schatz’ oder etwas Ähnliches. Und ich habe den ausdrücklichen Befehl, erst zu duschen und dann sechs Stunden zu schlafen. Ich werde meine kostbare Ruhezeit nicht in der Küche verbringen. Basta.“
Die rundliche Köchin seufzte und ihr Blick trug Sorge und Niedergeschlagenheit. „Sie müssen es wissen, Sergeant.“, murmelte sie und ließ Jara ziehen.
Wütend über sich selbst und über Germaine und Sonja, die sie nur als Kind sahen und behandelten, stürmte Jara fast in die Dusche und ließ das Wasser eiskalt den Schweiß und Schmutz von ihrer Haut waschen, ehe sie in ihrem Zimmer verschwand. Dort stellte sich das Paket mit dem Essen ungeöffnet auf den Tisch und ließ sich auf ihr Bett fallen.
Aber an Schlaf war gar nicht zu denken. Unruhig wälzte sie sich hin und her, lauschte dem Donnern ferner Kämpfe und dachte wieder und wieder über den Tod ihrer Verwandten nach. Zwei Stunden später gab sie auf, ließ sich aus dem Bett fallen und setzte sich dann an den Tisch. Ohne Lust oder Motivation öffnete sie das Paket aus der Küche und stöberte ein wenig darin herum. Sorgsam stapelte sie die drei Brote auf ihrem Tisch, stellte den isotonischen Drink daneben und stieß dann auf eine kleine Schokoladen-Tafel. „Schokolade ... scheint ein guter Tag zum Sterben zu sein.“, flüsterte sie und begann, an der braunen Köstlichkeit zu naschen.
Entgegen ihrer Erwartung stellte sich der Appetit dadurch nicht ein und sie musste sich regelrecht zwingen, nach der Schokolade noch eine Scheibe Brot zu essen. Danach legte sie sich wieder hin, um noch drei weitere Stunden wach zu liegen. Als ihr Wecker klingelte, stand sie auf und griff nach einer kleinen Dose mit Pillen, die sie sich schon vor Tagen besorgt hatte. Sicher war das für ihre Gesundheit nicht optimal, aber wenigstens blieb sie so wach. Bevor sie sich zum Dienst meldete, aß sie noch eine weitere Scheibe Brot, mehr aus Schuldgefühl und Pflichtbewusstsein, denn aus Hunger und steckte die Pillendose in die Tasche ihrer Kühlweste. Die Nacht würde länger werden, als die letzte Woche. Und dieses Mal würde sie nicht versagen, sondern ohne Rücksicht auf sich selbst ihr Äußerstes geben für diese Einheit. Wenn nötig, sogar ihr eigenes Leben.

__________________
Ama-e-ur-e
is-o-uv-Tycom‘Tyco
is-o-tures-Tesi is-o-tures-Oro
is-u-tures-Vo-e-e

26.06.2005 17:58 Thorsten Kerensky ist offline E-Mail an Thorsten Kerensky senden Beiträge von Thorsten Kerensky suchen Nehmen Sie Thorsten Kerensky in Ihre Freundesliste auf
Thorsten Kerensky
Colonel


images/avatars/avatar-474.gif

Dabei seit: 01.10.2002
Beiträge: 2.981

Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Schwer atmend lehnte Jara sich in ihrem Cockpit zurück. „Er hat mich halt unterschätzt.“, hatte sie Germaine gesagt. Aber das stimmte nicht so ganz. Das einzige, was ihr in diesem Duell den Sieg eingebracht hatte, war ihre überlegene Technik. Der feindliche Mechkrieger hatte verdammt gut gekämpft, wie die Schäden an ihrem Clan-Mech demonstrierten. Ihr Puma war in der D-Konfiguration unterwegs und nun hatte er seine Hauptwaffe, die Ultra-Autokanone eingebüßt. Die Clan-Waffe war einfach abgerissen worden, als gleich drei Laserstrahlen sich in ihren Lauf fraßen. Der schwere Laser im linken Arm funktionierte dafür noch einwandfrei, ebenso der Flammenwerfer und die beiden Blitz-KSRs, die aber wegen ihrer geringen Lafettengröße kaum etwas ausmachten.
Unter ihrem Mech fiel die überflüssig und gefährlich gewordene Autokanonen-Munition zu Boden, als die blonde Mechkriegerin den Auslöser für den Munitionsabwurf betätigte. Sie hatte nur wenig Lust, das Projektil einer etwaigen Detonation dieser Munition zu sein.
Der Kontakt mit der Crab hatte sowieso schon tiefe Furchen in der dünnen Panzerung ihres Mechs hinterlassen. Nur durch pures Glück war kein wichtiges Bauteil getroffen worden. Den veralteten und technologisch benachteiligten Mech ihres Gegners hatte das Schicksal nicht so gnädig behandelt. Nach und nach waren seine Eingeweide ihrem wütenden Beschuss zum Opfer gefallen, zu guter Letzt hatte sich der Strahl ihres schweren Clan-Lasers durch sein Cockpit gefressen und den Piloten in rötlichen Dampf verwandelt. Eine eklige Erfahrung, aber so war der Krieg eben. Die junge Frau hatte nur wenig Mitleid mit Leuten, die auf Zivilisten schossen. Gerüchte gingen um, dass Sonja bei dem feigen Angriff getötet wurden und es war sicher, dass Artemis und MacLachlan gefallen waren. Jeden einzelnen Toten rechnete sich Jara auf ihr Schulden-Konto, wäre sie in besserer Verfassung, hätte sich sicherlich etwas tun können.
Sie schwor sich, ohne Rücksicht auf ihr Leben in jeden weiteren Konflikt zu gehen, bis der letzte Feind vernichtet war – oder sie.
Ihre Augen verengten sich zu Schlitzen, als ein grimmiges Grinsen ihr hübsches Gesicht verunstaltete. Ein Filmzitat eines uralten Filmes ging ihr durch den Kopf. „Heute ist ein Schlachttag, ein Bluttag!“, murmelte sie und lachte heiser. Als sie wieder zur Ruhe kam, öffnete sie eine Lüftungsluke, um ihr Cockpit abkühlen zu lassen und ging dann auf einen Funkkanal, auf dem sie Germaine erreichen würde. „Sparrow an Knave. Wenn ich falle, können sie auf Outreach mit meinem Bruder sprechen, der kann mich sicher ersetzen. Wenn ich überleben sollte, werde ich das tun. Das hab ich letzt noch vergessen, zu sagen. Sparrow Ende.“
Sollte sie überleben ... ein Gedanke, der ihr Belustigung abrief. Sie war keine Pessimistin, aber wenn sie sich den Zustand ihres leichten Mechs und seiner Pilotin vor Augen führte, dann war ihr klar, dass ihre Chancen, lebend vom Feld der Ehre zu kommen, verschwindend gering waren. Sie würde sterben, genauso, wie alle anderen Chevaliers wahrscheinlich den Tod finden würden. Aber kampflos würde sie sich diesem Schicksal nicht fügen.
Eine Crab abgeschossen, einen Kintaro vertrieben. Einen gegnerischen Piloten getötet und einen gedemütigt. Bis jetzt keine schlechte Statistik, aber es würde nicht dabei bleiben, schwor sie sich.
Unterschätzt hatte man sie. Aber nicht nur das. Man hatte sie auch falsch eingeschätzt. Man hatte sie immer für jung, schwach und unfähig gehalten. Heute würden sie alle ihre Lektion lernen. Heute würde sie, Jara Fokker, die dornenbesetzte Rose der Chevaliers, es ihnen allen zeigen und sie wusste, dass sie diesen Beweis auf die harte Weise bringen musste. Er würde in Blut, Stahl und Munition gemessen werden.
Leise und ohne Humor lachte die junge Frau in ihrem Cockpit auf. Dawn hatte ihr letzt gesagt, sie solle wieder die alte Jara werden. Darüber würde sie nachdenken – aber erst nach dieser Schlacht.

__________________
Ama-e-ur-e
is-o-uv-Tycom‘Tyco
is-o-tures-Tesi is-o-tures-Oro
is-u-tures-Vo-e-e

04.07.2005 20:22 Thorsten Kerensky ist offline E-Mail an Thorsten Kerensky senden Beiträge von Thorsten Kerensky suchen Nehmen Sie Thorsten Kerensky in Ihre Freundesliste auf
eikyu eikyu ist männlich
Colonel


Dabei seit: 19.04.2002
Beiträge: 2.700
Herkunft: Charakter von udo luedemann

Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

"Ich sitze vorne" sagte Tomi und rannte zum offenen Fahrerhaus des Küchenwagens, in dem Sonja schon sass. Olli versuchte erst gar nicht mit zu rennen sondern stieg ohne viel Worte auf die Ladefläche des LKWs, sah noch wie Tomi die Tür des Fahrerhauses zumachte und drin verschwand.
"Naja, wenigstens wird der es warm haben. Was man von mir nicht sagen kann." Dabei sah er die anderen an, die sich mit ihm hier hinten aufhalten würden, grösstenteils Köche. Aber nicht nur Menschen waren hier sondern auch Küchengeräte und Nahrungsmittel, verteilt auf den Laster und den Anhänger, letzterer war offen und hier sassen auch die Menschen mit drin.
"Gibts den hier wenigstens etwas zu essen?" fragte Olli hoffnungsvoll.
"Naja, wir hätten hier rund zweihundert Kilo Kartoffeln und einen Sack voller steifgefrorener Möhren in Reichweite" gab einer der Köche von sich, der direkt neben den Säcken sass.
"Wenn du mir ne Möhre geben könntest...dann hätte ich wenigstens was zu tun."
"Willste etwa auch mit den Rauchen aufhören?" meinte die Frau neben Olli.
Bevor Olli antworten konnte fuhr der LKW los, und Olli wäre beinahe vom LKW gefallen, wenn man ihn nicht festgehalten hätte. "Nein." Er musste schreine aufgrund des Lärmes der anderen Maschienen die jetzt alle los fuhren. Dann bekam er auch schon seine Möhre... .

Am Anfang war das ganze recht langweilig, dann kam der Angriff des komischen Mechs, der so schnell auftauchte und wieder verschwand das Olli nicht mal sehen konnte was für ein Typ es war.
Nebenbei sinierte er darüber warum man die Besatzungen in den zivilen Fahrzeugen gemischt hatte, kam dann aber zum Schluss das so zumindest ein Teil des Personals überlebte, wenn ein Fahrzeug vernichtet wurde, und nicht gleich eine ganze Berufsgruppe ausgelöscht war.
Mit einen mal kamen diese zwei Mechs aus den Boden, feuerten wild um sich...plötzlich stopte der LKW aprubt und Olli wurde hinaus geschleudert...irgendwas explodierte ganz in seiner Nähe...etwas anderes traf ihn hart an Schulter und Kopf und er fand sich bäuchlings im Schnee wieder.
Verwirrt versuchte er sich auf zu rappeln, was sich als ziemlich schwere Angelegenheit heraus stellte. Als er endlich stand erkannte er, das der Küchenwagen getroffen war, mitsamt den Anhänger. Vom Führerhaus war rein gar nichts mehr über ausser etwas zerschmolzenes Metal, der Rest war zerkrümt und verbeult, brannte.
"Muss wohl Kitty die schlechte Nachricht überbringen...au..." murmelte er und wunderte sich warum sein Arm so weh tat...und so komisch war. Irgendjemand redete auf ihn ein, doch Olli konnte sich nicht konzentrieren auf das was gesagt wurde, verstand nichts. Dann wurde er zu einen anderen Wagen gedrängt...einen mit einen roten Kreuz drauf.
War das nicht ein Krankenwagen? Olli verstand die Welt nicht mehr...welch Wunder...er hatte einen Schock
04.07.2005 21:15 eikyu ist offline E-Mail an eikyu senden Beiträge von eikyu suchen Nehmen Sie eikyu in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie eikyu in Ihre Kontaktliste ein
Thorsten Kerensky
Colonel


images/avatars/avatar-474.gif

Dabei seit: 01.10.2002
Beiträge: 2.981

Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Jara sprang aus dem Cockpit ihres arg gebeutelten Pumas mitten hinein in das losbrechende Chaos ausschwärmender Techs. Viele Mechkrieger strömten in Richtung Duschen, Kaffe und Essen, aber die junge Pilotin gönnte sich diesen Luxus nicht. Sie griff sich einen Tech und deutete auf ihren Mech.
„Ich will den Mech wieder einsatzbereit haben. Panzerung neu und wieder voll bewaffnet.“
„Voll bewaffnet?“ Der Mann sah sie mit einer Mischung aus Unglauben und Trotz an. „Der rechte Arm ist abgerissen, die eine KSR ist ausgebrannt, das sehe ich von hier aus.“
Mit funkelnden Augen trat Jara einen Schritt auf ihn zu. „Das dort ist ein Omni-Mech. Hier lagert ein komplettes Umrüst-Set für die Beta-Konfiguration. Der Umbau dauert keine zwei Stunden. Wir fangen mit dem rechten Arm an und arbeiten uns dann nach links vor, der Bordcomputer erkennt die Waffen via Plug & Play ... das ist zwar nicht optimal, aber besser, als in einem durchlöcherten Schrotthaufen zu sitzen.“
„Wir haben nicht das Personal dazu. Ich kann die Panzerung flicken, aber ...“
Langsam verlor die junge Frau die Geduld. Schärfer als gewollt fuhr sie den Tech an: „Ich halte da draußen meinen Arsch für euch hin und bin nur so zugerichtet worden, weil ich als lebender Schutzschild vor euren Transportern rumgerannt bin. Und da draußen sind noch Kameraden, die wir retten müssen. Sonst wäre hier nicht so eine Hektik. Wir haben also gar nicht die Zeit für Diskussionen. Wir beide, du und ich, wir werden meinen Puma jetzt umrüsten, keine Pause, keine Trödelei. Also auf an die Arbeit. Du treibst meine Bauteile auf und ich noch eine Arbeitskraft. Auf geht’s! Pronto!“
Sie ließ dem unglücklichen Tech gar keine Zeit für Widerworte, sondern stob schon davon, um sich noch einen Tech zu greifen, der zufällig ihren Weg kreuzte. Das Personal reichte nicht für alle Mechs, aber gerade die schwereren Brocken waren noch einsatztauglich. Ihr Clan-Mech war im Gegensatz fast schrottreif. Die letzte KSR-Salve da draußen hätte sie wahrscheinlich in die Luft gejagt. Und noch war ihre Schuld gegenüber dieser Einheit nicht abgegolten.
Sie griff nach einem Werkzeugkasten und rutschte dabei ab. Ihr Unterarm stieß dabei so unglücklich an eine Metallstange, dass auf drei Zentimetern eine schmerzende Wunde blieb. Zu allem Unglück fing die Verletzung auch noch an, zu bluten, aber Jara ignorierte sie, bis sie das Arbeitsgerät abgestellt hatte und selbst dann begnügte sie sich mit einem notdürftigen Verband. Die beiden Techs maßen sie mit skeptischen Blicken, sagten aber nichts.
Jara kletterte auf den noch warmen Torso ihres Mechs und begann, die zerstörten Systeme und Bauteile in aller Eile zu entfernen. Sie wusste nicht, woher sie die Energie nahm, aber sie musste eben da sein, der Krieg nahm keine Rücksicht und die Gegner würden nicht nachfragen, wie viel Schlaf, Essen und innere Ruhe sie genossen hatte.

__________________
Ama-e-ur-e
is-o-uv-Tycom‘Tyco
is-o-tures-Tesi is-o-tures-Oro
is-u-tures-Vo-e-e

05.07.2005 15:15 Thorsten Kerensky ist offline E-Mail an Thorsten Kerensky senden Beiträge von Thorsten Kerensky suchen Nehmen Sie Thorsten Kerensky in Ihre Freundesliste auf
eikyu eikyu ist männlich
Colonel


Dabei seit: 19.04.2002
Beiträge: 2.700
Herkunft: Charakter von udo luedemann

Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Während des Fluges...einige Tage später...


Dominik war froh von Kitty getrennt zu sein. Sie trauerte auf ihre Art und weise um ihren Bruder, indem sie trainierte, und ihre Laune war...nicht gerade so, das man in ihrer Nähe sein wollte. Er wiederum half den Infanteristen, den auch die mussten ihre Ausrüstung reparieren.
Nicht jeder der Infanteristen war in der Lage seine Ausrüstung zu reparieren, nicht weil die Person unfähig wäre...nein, sondern weil die Person verletzt war, oder gar eines der Glieder fehlte... .

Kitty hatte um Urlaub gebeten, und prompt bekommen. Urlaub um den Verlust ihres Bruders zu verdauen. Ihre Methode bestand darin, so viel wie möglich zu trainieren. Das half ihr nicht nur die Wut raus zu hauen, es bewirkte mit der Zeit auch, das sie anfing klar zu denken und über ihre Situation nachzudenken.
Während sie mit ungeschützten Fäusten auf den Sandsack einboxte, und teilweise mit den Unterschenkel gegen eine metallene Stützsäule trat formte sich in ihren Kopf ein Plan.
In wenigen Stunden würde sie einen Termin bei Germaine haben, es ging um ihre und die Zukunft von Dominik innerhalb der Einheit, den das Problem war ja, das sie derzeit ohne Heli waren...Kitty konnte sich ausrechnen das die Einheit nicht genug Geld hatte um ihr einen neuen
Hubschrauber zu kaufen, nichtmal ein Frettchen.
Immer noch grübelnd ging sie in "ihre" Kabine, welche sie sich mit mehreren Frauen teilte.

Germaine erwartete sie in seinen "Büro", einer kleinen Kabine am Bord des Schiffes. Papiere, Computerausdrücke und vieles andere lage halb verstreut auf seinen Schreibtisch, seine Augen zeigten deutlich die Anzeichen von zu viel auf den Monitoren sehen. Statt irgendetwas zu sagen, deutete er nur auf den Stuhl ihm gegenüber, ebenfalls ein Zeichen das er sich über sehr viel Gedanken machte. Er schien irgendwie nicht zu wissen wie er anfangen sollte, massierte
sich die Schläfen. In diesen Moment sah er wirklich alt aus, alt und alleine.
Dann entschied er sich doch, direkt zu sein, so wie Kitty es mochte.
"Ohne Hubschrauber kann ich dich und Dominik erstmal nur der Infanterie unterstellen. Das unangenehme ist, das ich nicht weis ob wir dir den Verlust deines Rippers ersetzen können."
Es war raus, die Wahrheit, ohne Umschweife. Doch Kitty lächelte, was ihn überraschte.
Zumindest solange bis sie ihn ihr Pad rüber schob, indem sie schon einiges geschrieben hatte.
Er lass ihr Angebot...es war schlicht aber eine recht gute Lösung: sie würde Ausschau nach einen neuen Transporthubschrauber halten, ein Frettchen oder gar einen Karnov würde es sicherlich auf jeder Welt geben, da beides sehr bekannte und häufig genutzte Hubschrauber waren...zumindest im militärischen Bereich. Die Chevaliers sollten den Hubschrauber kaufen, den die Einheit kam einfacher an die Helis ran, und eventuell gab es da noch einen Preisnachlass, während Kitty den Hubschrauber dann bezahlte, beziehungsweise umgehend von der Einheit abkaufte. Dabei würde sie dann natürlich auf jegliche Ansprüche, was den Ersatz ihres zerstörten Rippers betraf, verzichten.
Das klang doppelt gut, für Germaine, den erstens sparte die Einheit so Geld und zweitens würde Kitty schon dafür sorgen, das sie einen Heli bekam, somit musste er sie nicht zur Infanterie versetzen und brauchte sich um dieses Problem nicht weiter kümmern.
Nun wirkte er geringfügig erleichtert: "Das klingt sehr gut. Nur...was mache ich mit euch beiden solange bis du einen Hubschrauber gefunden hast?"
Ihre Antwort war einfach: Urlaub. Zumindest für sie war das möglich, ob Dominik das wollte... . Und auf den Planeten konnte sie erstmal bei der Logistik helfen, den insbesondere am Anfang würde jeder gebraucht um ein und auszuladen, Besorgungen zu machen und vieles mehr. Sollte sie dann innerhalb der ersten Woche nichts finden...bliebe immer noch die Möglichkeit zur Infanterie zu gehen.
Nach dem Kitty gegangen war, sah er noch ein paar Sekunden an die Tür, durch die sie gegangen war. Er hatte geahnt, das sie einen Weg finden würde wen man ihr etwas Auszeit lies. Die Finanzlage von Kitty, insbesondere weil sie die Erbschaft ihres Bruders komplett übernahm gab ihr tatsächlich die Möglichkeit einen Hubschrauber zu kaufen.
Sein Blick wanderte auf den Schreibtisch. Er seufzte...würde der Papierkrieg den nie aufhören. Wenig begeistert machte er sich an den nächsten Stapel Papiere...
02.08.2005 22:47 eikyu ist offline E-Mail an eikyu senden Beiträge von eikyu suchen Nehmen Sie eikyu in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie eikyu in Ihre Kontaktliste ein
Seiten (10): « erste ... « vorherige 8 9 [10] Baumstruktur | Brettstruktur
Gehe zu:
Neues Thema erstellen Antwort erstellen
The World of BattleTech » BattleTech Foren » Kurzgeschichten » Chevaliers II.Season Zweiter Thread

Forensoftware: Burning Board 2.3.6, entwickelt von WoltLab GmbH