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Cattaneo
Major


Dabei seit: 31.07.2002
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Hinter den feindlichen Linien - die menschlichen Sternenreiche Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Die Bundesrepublik Terra - Größe und Struktur

Die Bundesrepublik Terra (oder Federal Republic Terra - FRT) ist ein föderaler Staatenbund menschlich dominierter Sternensysteme mit insgesamt deutlich über 40 Milliarden Einwohnern. Sie besteht de jure aus mehr als 1.500 Sternsystemen, von denen die Mehrzahl freilich zumindest momentan unbewohnt ist. Diese ca. 900 Sternsysteme mit mehreren tausend Planeten und zehntausenden Monden (in der Mehrheit handelt es sich bei den Planeten um Gasriesen, aber es gibt auch eine ganze Anzahl Planeten und Monde, die für eine Besiedlung geeignet wären) fallen in die so genannte Kategorie 0. Dies sind Systeme, die keine dauerhafte Besiedlung haben (kurzzeitige Installationen zur Ressourcenausbeutung und Erforschung zählen nicht), weil die Planeten nicht geeignet zur Besiedlung sind, strategische Gründe dagegen sprechen oder sich einfach noch nicht genug Geld und Siedler gefunden haben. Einige wenige dieser Systeme hatten in der Vergangenheit eine Besiedlung oder feste Stationen, die aus verschiedenen Gründen wieder aufgegeben werden mussten, und schließlich gibt es einzelne Planeten, die aus Rücksicht auf die einheimischen primitiven Kulturen vorläufig nur beobachtet werden. In einer Anzahl solcher Systeme gibt es automatisierte Überwachungsstationen, und vereinzelt mag es auch halb- und illegale Ansiedlungen kleinerer Größe geben, die es schaffen "unterhalb des Radars" der FRT zu bleiben.

Systeme der Kategorie 1, von denen es ca. 250 gibt, verfügen bereits über eine langfristige (mehrjährige und auf Dauer angelegte) menschliche Besiedlung, sei es in Raumhabitaten oder auf Planeten/Monden. Die Zahl der Bewohner liegt bei einigen hundert bis maximal 10.000, und sie haben keine nennenswerte politische Eigenregierung, sondern es handelte sich um kommerzielle (privat oder staatlich), militärische oder Forschungseinrichtungen. Ihre Einwohner haben (außer im Falle einiger Strafkolonien) das Wahlrecht und andere entsprechende Grundrechte (natürlich bei Militärpersonen mit gewissen Einschränkungen), ihre Stimmen gelten jedoch nicht für Direktvertreter vor Ort sondern beziehen sich auf die administrativen Zentren, d. h. Systeme höherer Kategorie, denen sie zugeteilt sind.

Systeme der Klasse 2, ihre Zahl beträgt ca. 200, verfügen über eine nennenswerte Bevölkerung, maximal vielleicht fünf bis sechs Millionen, bei 90 Prozent jedoch nur eine Million oder weniger. Es handelt sich durchweg um Systeme mit Siedlerplaneten (ein, manchmal auch mehrere in ein und demselben System), auch wenn die Siedlungen zum Teil um eine bedeutende industrielle, wissenschaftliche oder militärische Einrichtung herum entstanden sind. Meist konzentriert sich das menschliche Leben auf einige wenige Zentren. Diese Systeme haben eine gewählte Selbstverwaltung (in einigen Fällen auch eine monarchisch oder religiös legitimierte Führung), die zahlreiche Belange des täglichen Lebens regelt. In Sachen Gesetzgebung (Wahl eines Ministerpräsidenten und eines regulären Parlaments bzw. Wahl eines Senators für die Zentralregierung auf Terra) sind sie jedoch nicht autonom, sondern Teil eines Siedlungsblocks aus mehreren Planeten. Einer von diesen, oft ein Planet an der Grenze zur Kategorie 3, ist Sitz der Regionalregierung und des Ministerpräsidenten. Der Block entsendet einen Vertreter (Senator) in den terranischen Senat. Wie viele Einwohner ein Block umfassen muss, um als vollwertig anerkannt zu werden, bestimmt der Senat auf Terra, meist erst nach langen Debatten. Zumeist liegt der Mindestwert jedoch bei 15-20 Millionen. In den Randsektoren kann so ein Siedlungsblock deshalb aus mehreren Dutzend dünn besiedelter und in Bezug auf die Bevölkerung sehr unterschiedlichen Welten bestehen. Die Befugnisse des Ministerpräsidenten schwanken erheblich. Insgesamt entsenden die Planeten dieser Ordnung und die ihnen angegliederten Systeme der Stufe 1 nicht mehr als 20 Senatoren nach Terra, und dieser geringe Einfluss in der terranischen Zentralregierung ist seit jeher Zankapfel zwischen der Zentrale und der Peripherie.
Die lokalen Streitkräfte des Siedlungsblocks umfassen neben der Polizei auch Verbände der Nationalgarde, die dem Ministerpräsidenten unterstehen. Sie verfügen oft über mehrere Infanterie- und Panzerbrigaden, einzelne Raumjägerstaffeln sowie einige wenige Korvetten, möglicherweise auch einzelne Fregatten, d. h. auch über atomare Waffen. Da sie allerdings vielfach für ein Gebiet zuständig sind, das sich über etliche Lichtjahre erstreckt, sind sie selbst mit Hilfe der TSN nicht immer in der Lage, bei Piratenangriffen und ähnlichen Bedrohungen rechtzeitig vor Ort zu sein. Der Bewaffnungsgrad sowohl der Sicherheitskräfte als auch der Einwohner schwankt je nach Lage, kann aber - da diese Welten zumeist am Rande der FRT liegen und die Polizeimacht oft schwach ist - deutlich höher sein als bei zentral gelegenen Welten. Bezüglich der Größe und Schlagkraft der Nationalgarde hat der Senat auf der Erde eine Vetorecht, vor allem um die Möglichkeit einer bewaffneten Separation zu minimieren, es hat sich aber seit langem eingebürgert, dass dies mit den Ministerpräsidenten ausgehandelt wird und die Obergrenzen flexibel festgelegt werden (dies gilt auch für die Systeme höherer Ordnung).

Systeme der Kategorie 3 sind Systeme mit etablierten größeren Siedlerwelten (meistens eine, selten zwei oder mehr bewohnte Planeten/Monde). Ihre Zahl beträgt rund 120. Sie sind zumeist seit mindesten 50, eher noch mehr Jahren bewohnt. Die Bevölkerung eines solchen Systems umfasst im Schnitt etwa 50-100 Millionen, obwohl es auch solche mit gerade einmal rund 20, und andere mit gut 300 Millionen Einwohner gibt. Die Bewohner verteilen sich auf eine Anzahl von etablierten planetarer Zentren. Jedes System entsendet eine eigene Senatorin und wird von einer eigenen Ministerpräsidentin regiert (nur in Ausnahmefällen ist eine Doppelmitgliedschaft als Ministerpräsidentin UND Senatorin erlaubt). Alternative Regierungsformen wie Monarchie oder religiös legitimierte Herrschaft ist im Normalfall unmöglich, manche der Systeme haben aber de facto eine Doppelspitze. Die Streitkräfte umfassen neben der Polizei Verbände der Nationalgarde, die am Boden mehrere Divisionen stark sein können, dazu kommen mindestens ein vollwertiges Raumjägergeschwader und eine Anzahl Korvetten, Fregatten sowie einzelne Zerstörer. Gerade im Zuge des Akarii-Krieges hat generell der Bewaffnungsgrad zugenommen, obwohl die Auskämmungsaktionen der TSN viel gutes Material und Leute an die Front abgezogen haben. So bauen einige Systeme verstärkt eine eigene Abwehr aus Boden- und raumgestützen Abschussbasen aus, auch ein Ausbau der Kampffliegergeschwader ist zu beobachten (eine nennenswerte Verstärkung der vollwertigen Kampfschiffe ist für diese Systeme jedoch kaum bezahlbar).

Die rund 30 Systeme der Kategorie 4 haben eine Bevölkerung von ca. 350 Millionen bis (in Ausnahmefällen) mehreren Milliarden (etwa das Sterntorsystem mit insgesamt rund 2 Milliarden). Sie sind zumeist seit mehreren hundert Jahren kolonisiert und haben inzwischen längst eine eigene Kultur und ein entsprechendes Selbstbewusstsein entwickelt. Allerdings sind sie aufgrund ihrer Größe oft weit weniger ethnisch und religiös homogen als Systeme kleinerer Kategorien. Sie entsenden abhängig von ihrer Bevölkerungszahl mehrere Senatoren (zwischen zwei und zehn) in den terranischen Senat, insgesamt rund 150.
Ihre Ministerpräsidenten - in Ausnahmefällen wie in Sterntor mit den zwei dicht bevölkerten Planeten Masters und Seafort gibt es mehr als einen - sind de facto Schwergewichte, an denen man in der Politik der FRT kaum vorbei kommt, insbesondere wenn sie sich untereinander abstimmen. Dies gilt um so mehr, da sie nicht selten inoffiziell mehrere benachbarte Systeme der Klasse 3 bzw. Blöcke aus Systemen der Klasse 2 dominieren, die enge historisch/ethnische (ihre Besiedlung ging von diesen Bevölkerungskernen aus), religiöse (die dominierenden Kirchen haben dort ihren Sitz), politische (die wichtigsten Parteien der Regionalparlamente sind immer noch auf die Zentralwelten fixiert) oder wirtschaftliche Beziehungen haben (weil sie zentrale Abnehmer und Lieferanten sind).
Die Nationalgarde eines solchen Systems verfügt über mindestens ein vollwertiges Raumjägergeschwader aus sechs oder mehr Staffeln, darunter atomwaffentaugliche Jagdbomber/Bomber, und mindestens ein Dutzend vollwertiger Schiffe, darunter vereinzelt auch Kreuzer, sowie oft mehrere schwer bewaffnete Habitate im Orbit bzw. an strategisch wichtigen Punkten im System. Am Boden ist in der Regel eine respektable Streitmacht aus Infanterie, Panzern und Artillerie sowie Erdkampfflugzeugen mit der numerischen Kampfkraft etlicher Divisionen stationiert. Da diese Welten aber praktisch sämtlich relativ tief im "Inneren" der FRT liegen, ist der Bewaffnungsgrad meist vergleichsweise niedrig und übersteigt oft nicht wesentlich die von Systemen der Kategorie 3, obwohl dies finanziell und personell leicht machbar wäre (oder zumindest war es so bis zum Krieg gegen die Akarii und besonders den Ereignissen in Sterntor, der so genannte Verrat an Masters dürfte das tw. ändern).

Bisher gibt es nur ein System der Klasse 5, nämlich das Sol-System. Die Bevölkerung der Erde beträgt im Zuge massierter Auswanderung und einem Sinken der Geburtenrate rund 4,3 Milliarden (neben der Erde gibt es im Sonnensystem auch nennenswerte Bevölkerungszentren auf dem Erdmond mit 3,5 und dem Mars mit knapp 35 Millionen, dazu kommen noch mehrere größere Bevölkerungszentren auf einigen weiteren Planetenmonden, die mit insgesamt knapp 10 Millionen Menschen zu Buche schlagen). Das terranische Sonnensystem ist Hauptsitz der wichtigsten politischen Entscheidungsgremien wie etwa des Senats, der Präsidentin, des Hauptquartiers der TSN und der Armee sowie der Bundesministerien. Es gibt mehrere föderale Regierungschefs (plus die Regierungschefs von Mars und Mond) die den Rang von Ministerpräsidenten innehaben (auf der Erde etwa für die Sowjetische Konföderation, die Republik Indien, der Chinesischen Union, dem Südamerikanischen Staatenbund etc.) und mithin auch mehrere Regionalparlamente. Die Einzelstaaten entsenden insgesamt gut 60 Vertreter in den Senat der FRT und verfügen über kooperierende aber nicht integrierte Verbände der einzelnen Nationalgarden. Diese sind am Boden vergleichsweise stark, aber die traditionelle Schlagkraft der TSN-Home-Fleet und das Fehlen eines Gefühls der Bedrohung führten dazu, dass die sonstige Schlagkraft der Nationalgarde (Raumjäger, Großkampfschiffe oder Boden-Raum-Waffen) seit mindestens zwei Jahrhunderten eher vernachlässigt wurde. Die Kampffliegereinheiten hatten zwar sämtliche Elite- und Vorzeigestatus und sind oft auch modern ausgestattet, waren aber von geringer Größe, und die Raumschiffe übernahmen neben gelegentlichen Patrouillen nur hin und wieder Unterstützungsaufgaben für Systeme, die enge Beziehungen mit dem jeweiligen Bundesmitglied hatten. So betrug die raumgestützte Schlagkraft der mehr als einem Dutzend terranischen Einzelstaaten, der Republik Mars und des Bundesstaates Luna (der neben dem terranischen mehrere andere Monde umfasst) meist nur jeweils einige wenige Staffeln von Jägern und Jagdbombern sowie eine Handvoll Schiffe (oft Fregatten oder Zerstörer), zumeist mit einem Kreuzer als repräsentatives Flaggschiff (etwa für Staatsbesuche und Zeremonien).

Generell gibt es im Zuge des Krieges gegen die Akarii Initiativen, die Schlagkraft der Nationalgarden zu vergrößern und sie verstärkt auch aktiv und jenseits ihrer traditionellen Wirkungsfelder einzusetzen. So spielen die Bodentruppen eine wachsende Rolle in den besetzten Gebieten des Imperiums, und zum Teil haben Ministerpräsidenten angeregt, den Nationalgarden auch für den Kreuzerkrieg bzw. bei der Jagd auf Piraten und feindliche Raider freie Hand zu lassen. Vor dem Krieg gegen die Akarii war dergleichen strengstens untersagt, denn die Zentralregierung fürchtete, die "Freizeitkrieger" könnten aus Unachtsamkeit oder in Folge gewachsener Feindschaften ernste Zwischenfälle mit dem Imperium, der CC oder anderen heraufbeschwören. Die TSN und Bundesarmee ist denn auch gegenüber den gegenwärtigen Bestrebungen nicht in jedem Fall positiv eingestellt. Sie ziehen es vor, gutes Personal von der Nationalgarde direkt in die Streitkräfte zu überführen bzw. die Bundesstaaten zu verstärkten Kriegsanstrengungen bei der Lieferung von strategischen Gütern und Produkten anzuspornen. Doch die Ministerpräsidenten haben sich zunehmend stark gemacht, eigene Akzente zu setzen und nicht als reine Melkkühe für die regulären Verbände zu fungieren, auch um die eigene Verteidigung zu stärken. Die Schlachten im Sterntor-System drohen dabei zu einem Katalysator zu werden.

Zu den genannten Systemen kommt noch eine Anzahl Sonderfälle. So gibt eine Reihe geheimer Objekte, die zumeist in Bezug auf die Bevölkerungszahl die Kategorie 1 fallen. Die Systeme gelten aber in der Öffentlichkeit als unbewohnt, wenn sie denn überhaupt offiziell zur FRT gehören. Einige dieser Einrichtungen sind sogar noch einiges größer, das intergalaktische Gegenstück zu den "geheimen Städten" der terranischen Geschichte. Sie unterstehen zumeist dem Militär oder einer anderen staatlichen Behörde, was bedeutet, dass die Freizügigkeit der Einwohner vielfach eingeschränkt ist, obwohl es für zivile Belange durchaus eine Art gewählte Selbstverwaltung geben kann.
Zudem gibt es einige Sonderobjekte wie Tiefraum-Stationen und Wanderplaneten, doch diese Anlagen und Objekte haben nur eine sehr geringe Bevölkerung und spielen für das politische System keine praktische Bedeutung.

Politisches System

Die FRT ist eine parlamentarische Demokratie, die ihren Mitgliedern - insoweit sie Vollbürger sind - de jure zahlreiche Grundrechte garantiert. Gewissen Einschränkungen unterliegen Strafgefangene, Militärangehörige und andere sensible Personengruppen sowie Nichtbürger auf dem Gebiet der FRT, die in Extremfällen auch ohne Gerichtsurteil und auf unbestimmte Zeit inhaftiert werden können (wie es etwa Akarii-Zivilisten oder in letzter Zeit Bürgern der CC ergehen kann). Und schon vor dem Krieg gab es durchaus Möglichkeiten, Grundrechte wie Presse- und Gewissensfreiheit, Schutz des Eigentums etc. auszuhebeln, sei es auf Ebene der Zentralorgane oder der Einzelstaaten. Der Krieg hat diese Situation eher noch verschlechtert, obwohl die FRT - Unkenrufen zum Trotz - noch weit von Zuständen wie im Imperium entfernt ist.
Die Bundesrepublik wird an der Spitze von einem Ein-Kammer-Parlament regiert, dem Senat, der über rund 360 Mitglieder verfügt (da der Senat - anders als etliche seiner Namensvettern in der terranischen Geschichte - auch gesetzgebende Kammer ist, wird er sehr selten auch als Kongress bezeichnet). Der Senat zerfällt in mehrere "Parteien" (eher Parteienbündnisse aus lokalen und planetaren Parteien ähnlichem Zuschnitts). Die bedeutsamsten Senatsparteien sind die Republikaner und Demokraten. Die Senatoren werden in regionalen Wahlen direkt bestimmt, deshalb ist es für kleinere Parteien sehr schwer, eigene Senatssitze zu erringen. Die meisten wechseln wenn überhaupt zwischen den Demokraten und Republikanern.
Das Staatsoberhaupt, der Präsident, wird in einer direkten republikweiten Wahl bestimmt. Seine oder ihre Machtfülle ist beträchtlich, zumal in Kriegszeiten, da das Präsidentenamt gleichbedeutend ist mit dem des Oberkommandierenden. In der Gesetzgebung ist der Präsident jedoch außer in Notsituationen auf eine einfache Senatsmehrheit angewiesen.
Ein und dieselbe Person darf normalerweise maximal drei fünfjährige Amtszeiten als Präsident (mit oder ohne Unterbrechung) absolvieren, für den Senat gibt es hingegen keine derartigen Beschränkungen.
Auf regionaler Ebene werden die Einzelstaaten von Ministerpräsidenten als Regierungschefs der Lokalparlamente regiert. Ihre mögliche Amtszeit, die Wahlperioden etc. unterscheiden sich zum Teil erheblich und werden primär von den Lokalparlamenten bestimmt. Auch hier gibt es erhebliche Unterschiede zwischen den Einzelparlamenten, etwa was Größe und Wahlverfahren (Mehrheits- oder Verhältniswahlrecht) betrifft.
Allerdings gilt hier wie generell in der Gesetzgebung, dass der Senat bzw. die Republikpräsidentin gewisse Richtlinien vorgibt (so ist etwa ein Ministerpräsidentenamt auf Lebenszeit oder gar eine Vererbbarkeit des Amtes untersagt, und auch die grundlegende Definition der Grundrechte ist Sache der Zentralregierung). Die Bundesgerichtsbarkeit und Polizei ist bei bestimmten Vergehen (Hochverrat, trans-einzelstaatliche Verbrechen, wobei das Auslegung ist) zuständig, doch unterscheiden sich die Einzelstaaten auch in Bezug auf die Gesetzgebung tw. erheblich. So sind die Bestimmungen was Waffenbesitz angeht oder die Frage, ob die Todesstrafe bei Verbrechen, die nicht unter die Bundesgerichtsbarkeit fallen, verhängt werden kann, Sache der Einzelstaaten. Der Bund bestimmt zwar, für welche Delikte die Todesstrafe generell zulässig ist (etwa Mord "höheren Grades") und welche Berufungsinstanzen in jedem Fall einzuhalten sind, alles weitere obliegt den Einzelstaaten. Besonders die größeren Einzelstaaten haben ein erhebliches Budget zur freien Verfügung. Somit sind ganz erhebliche Aspekte des täglichen Lebens stärker abhängig von der Regierung der Einzelstaaten als von der Zentralregierung. Freilich wird sowohl von der Zentralregierung als auch von nahezu allen Ministerpräsidenten der Republik-Patriotismus hochgehalten, ein Recht auf Sezession ist in der Charta der Bundesrepublik ausdrücklich nicht eingeräumt worden.
Gewissermaßen ein Newcomer im politischen System ist die IPKP, die Interplanetare Kommunistische Partei, die es geschafft hat sich an die Spitze der Friedensbewegung zu setzen. Sie war zwar schon zuvor in etlichen Lokalparlamenten einflussreich und stellte eine (überschaubare) Anzahl an Senatoren, hat aber noch zugelegt. Ökologisch orientierte Parteien spielen kaum eine Rolle, da die moderne Technik und eine Einschränkung der extensiven Nutzung der Ressourcen (ermöglicht durch neue Technologien) die Zukunftsängste gemindert hat, aus denen diese Gruppen sich zumindest teilweise speisen. Ebenso sind radikal nationalistisch/konservativ/protofaschistische Gruppierungen in den meisten Einzelstaaten nahezu bedeutungslos - die erfolgreiche Durchmischung ganz unterschiedlicher ethnischer und religiöser Gruppen im Zuge des großen Exodus zu den Sternen hat ihnen zumeist vor langer Zeit den Boden entzogen.

Neben den Zentralregierung und den Einzelstaaten sind auf allen Ebenen auch nichtstaatliche Akteure von erheblicher Bedeutung. Zu nennen wären besonders einige große Rüstungskonzerne wie EADS, Dassault Aviation, Grumman Aerospace, Jack Ryan Enterprises, Vickers und Boston Space Crafts und andere, aber auch einige Chemie- und Agrargiganten. Aufgrund ihrer Bedeutung für Steueraufkommen und Beschäftigungslage sowie lange gediehenen Beziehungen und reichen Kriegskassen können sie auf nahezu jeder Ebene auf die politischen Strukturen einwirken, auch wenn sie diese bei weitem nicht so dominieren wie es innere (etwa kommunistische) und äußere (etwa imperiale) Kritiker des Systems der FRT vielfach behaupten. Dennoch ist eine Unterstützung durch sie (oder aber die Unterstützung eines Gegners) etwas, was jeder Amtsträger sorgfältig bedenken muss (wie auch, was ihn so eine Unterstützung langfristig kostet).
Ähnliches gilt für einige andere nichtstaatliche Akteure, namentlich die großen Religionsgemeinschaften (oder kleinere, gut organisierte, die auf einem bestimmten Planeten die Mehrheit stellen). De jure herrscht Religionsfreiheit wie auch die Trennung von Kirche und Staat in der FRT, aber in Wirklichkeit ist das Beziehungsgeflecht zwischen Gesellschaft, Kirchen und Staat wesentlich komplexer. Auch haben sich zum Teile neue religiöse Zentren herausgebildet. Während etwa die Katholiken weiterhin vom irdischen Vatikan und dem Papst geleitet werden (zumindest in spiritueller Hinsicht, aber die Kirche hat mehr als einmal erklärt, diesen oder jenen politischen Kandidaten "könne sie nicht unterstützen"), haben sich beispielsweise sowohl die sunnitischen als auch schiitischen Muslime von Masters von der Dominanz der irdischen Geistlichkeit (sei es auf der arabischen Halbinsel im Falle der Sunniten oder im ehemaligen Iran/Irak im Falle der Schiiten) weitestgehend emanzipiert und besitzen großen Einfluss bei vielen extraterranen Glaubensbrüdern.
Aktiv verfolgt und bekämpft werden nur wenige Glaubensgemeinschaften, meistens radikale Splittergruppen, Sekten und zumindest zeitweilig die Anhänger einiger außerirdischer Religionen (so stehen die wenigen Menschen, die sich zu den Göttern der Akarii bekennen, unter intensiver Beobachtung).

Auch wenn sie von vielen Einwohnern und natürlich von den Regierungen der Einzelstaaten und der FRT-Spitze so dargestellt wird, ist die FRT kein Paradies. Es gibt große soziale und wirtschaftliche Ungleichheit, Korruption und besonders in den Randgebieten auch Welten, auf denen Gesetz und Ordnung nicht gut entwickelt sind - und diese Missstände haben sich durch den Krieg eher noch verschärft. Moderne Technik hat die Kriminalität besonders auf den Kernwelten zwar eindämmen, aber nicht austilgen können, und auch wenn sie ein Schattendasein führen, sind viele der großen Verbrechersyndikate der menschlichen Geschichte wie die Cosa Nostra, die Camorra, einzelne Triaden, die Yakuza und andere (meist in der Version X.0) noch immer aktiv. Menschen-, Waffen- und Drogenschmuggel, Geldwäsche, Identitätsdiebstahl - die Liste ihrer Betätigungsfelder ist endlos. Mit den Banden der Raumpiraten, die nie ganz ausgerottet werden konnten, ist ein altes Übel der irdischen Flüsse und Meere den Menschen in den Sternenozean gefolgt, und der Krieg hat die Lage noch verschärft. Schwarzmarktgeschäfte, eine Ausdünnung der Sicherheitskräfte und eine gewisse Krisenangst bleiben nicht ohne Wirkung. Vereinzelt gibt es Stimmen, die für einen Handschlag mit einige Piraten und Syndikatsvertretern plädieren, um diese in die Kriegsbemühungen einzubeziehen.
Schon in den Jahrzehnten vor dem Krieg gab auf einer ganzen Reihe von Welten Guerilla- und Terrororganisationen, die vereinzelt auch planetenübergreifend operieren. Die meisten handelten aus einer Mischung aus sozialen, religiösen und nationalistisch/separatistischen Gründen. Die gigantische technische und personelle Überlegenheit der FRT-Streitkräfte, die nötigenfalls den Nationalgarden und Polizeitruppen der Einzelstaaten zu Hilfe kommen können, erstickten jedoch bisher jeden ernsthaften Umsturzversuch entschlossen, auch wenn es etwa auf Pandora und einzelnen anderen Welten durchaus zu krisenhaften Zuständen kam. Viele zittern vor dem Tag, an dem ein Zufall oder das Eingreifen der Akarii die Schlagkraft einzelner dieser Gruppen erheblich steigern mag.

Aliens in der FRT

Auch wenn die Charta der FRT das Diskriminierungsverbot ausdrücklich auch in Bezug auf Angehörige anderer Spezies verstanden sehen will, sowohl Vergangenheit als auch Gegenwart waren nicht frei von Erscheinungen der Xenophobie. Der für beide Seiten katastrophal verlaufende Erstkontakt mit den Kran entfaltete eine gewisse Langzeitwirkung, und in ihrer ersten großen Expansionsphase vermied es die FRT, allzu enge Kontakte mit den fremden Spezies zu knüpfen, auf die man stieß. Angst vor neuen Zusammenstößen und Inter-Spezies-Infektionen bestimmten die restriktiven Einreiseauflagen, die den offiziellen Kontakt mit Nichtmenschen auf einige wenige Orte und enge Personengruppen beschränken sollte. Freilich ließ sich das gerade im Privatsektor niemals wirklich durchsetzen, viele Händler ignorierten insgeheim die restriktiven Bestimmungen, zumal es bei aller Angst stets genug Nachfrage nach außerirdischen Gütern gab (und umgedreht).
Der Kontakt mit den Reichen der Tonari und Soridachi war in gewisser Weise ein Wendepunkt. Konfrontiert mit zwei prosperierenden, selbstbewussten Sternenreichen, die eine Menge anzubieten hatten, aber auch sehr genau wussten, was sie wollten, war die FRT gezwungen, ihr Verhalten schrittweise zu überdenken. Nur deshalb war man wohl wenige Jahrzehnte später bereit, einer beachtlichen Zahl von Flüchtlingen aus diesen Reichen Zuflucht zu gewähren. Allerdings kam diese Bereitschaft recht spät, und man war nicht bereit, mit den Akarii einen Konflikt zu riskieren. Die Mehrzahl der Nachkommen der Tonari, insgesamt ca. 15 Millionen, leben auf den Welten Thordall, Winston und New York inmitten einer zahlenmäßig deutlich stärkeren menschlichen Bevölkerung. Sie, wie auch die etwa vier Millionen Nachkommen von Soridachi-Flüchtlingen (wesentlich mehr Soridachi leben in der CC) haben de jure die selben Rechte wie menschliche Bürger. Sie bleiben aber, wiewohl es seit Jahrzehnten keine ernsthaften Spannungen gab, eher für sich. So gab es praktisch keine ihrer Angehörigen, die in der TSN oder Armee dienten, oder etwa in menschlichen Gemeinden als Staatsbeamte arbeiteten (im Bereich Handel und Industrie sah das etwas anders aus). Ihre Gemeinden können sich weitestgehend selbst verwalten. Sie stellen zwar keinen eigenen Senator (wiewohl das immer wieder im Gespräch war), doch die gewählten Regierungschefs der drei Tonari- und zwei größten Soridachi-Enklaven regieren de facto wie Ministerpräsidenten über ihre Landsleute. Der Krieg der FRT gegen die Akarii - denen fast alle Angehörige dieser Völker aus guten Gründen einen abgrundtiefen Hass entgegenbringen - könnte dies ändern. Die Enklaven haben verstärkt die Bereitschaft gezeigt, sich an den Kriegsanstrengungen zu beteiligen, sie unterstützen vor allem die Aufstellung der konföderierten Exilverbände finanziell und zunehmend auch personell.

Dissidenten der T'rr und Akarii sind ebenso wie Vertreter anderer Alienrassen nur in sehr kleiner Zahl und meist auf den Randwelten vertreten. Sie sind oft keine Vollbürger, sondern arbeiten in diplomatischen Vertretungen, bzw. haben nur einen Status als geduldete Gäste/Exilanten. Ihre Zahl beträgt zwischen einige hundert und (in den Randsektoren) einigen hunderttausend. Gerade die Dissidenten wurden freilich von den Sicherheitskräften der FRT sowohl aufmerksam beobachtet als auch intensiv propagandistisch/nachrichtendienstlich "ausgebeutet". Einiges deutet darauf hin, dass man dazu übergehen wird, ausgewählten Gruppen verstärkt das volle Bürgerrecht zu gewähren.

Es gibt wie bereits erwähnt auch einige wenige Planeten (wie etwa den der Sarrkush) innerhalb des Einflussbereiches der FRT, die über intelligentes Leben verfügen, mit denen aber kein direkter Kontakt besteht. Nach einigen ziemlich schlecht verlaufenden Zwischenfällen in der Frühphase der "Zweiten Expansionswelle" wird der Kontakt mit primitiven Gesellschaften (d. h. solche, die noch nicht so weit sind, den Weltraum zumindest passiv zu erforschen, etwa mit ausgefeilteren optischen Geräten) eher vermieden - wenngleich es nicht immer glückt, so eine Quarantäne aufrecht zu erhalten. Zeitpunkt eines gezielten Erstkontakts und die weitere Vorgehensweise gegenüber solchen Kulturen ist ein hoch sensibles und kontrovers diskutiertes Thema. Die Welten werden zumeist nur beobachtet.
Zudem gibt es im Einflussbereich der FRT einzelne Planeten, deren Bevölkerung zwar um die Existenz anderer Rassen weiß, aber einen Kontakt aus kulturellen, religiösen oder sonstigen Gründen entschieden ablehnt. Diese Welten wurden bei der Expansion der FRT gewissermaßen "umgangen", Patrouillenschiffe der Nationalgarden benachbarter FRT-Systeme und automatisierte Stationen überwachen die Transitrouten. Auch dies ist rechtlich nicht unumstritten, wird damit doch de facto eine eigene Expansion dieser Welten unterbunden, doch hat der Senat entschieden, dass es kein Grundrecht auf Expansion gibt (jedenfalls nicht für andere...). Ob das in Zukunft noch zu ernsthaften Spannungen führen könnte, bleibt abzuwarten.

Noch immer ein Sonderfall ist der Planet der Kran. Er steht noch immer unter strengster Quarantäne, die auch mit tödlicher Gewalt durchgesetzt werden darf. Kaum jemand weiß, dass dies nicht daran liegt, dass man ein Wiederauftreten der Volkargrippe befürchtet (oder Pietät gegenüber den toten Menschen und Kran empfindet). Als die Welt der Kran in atomarem Feuer und Bergen von Seuchentoten unterzugehen schien, gab es dennoch einige Kran, die aus den verschiedensten Gründen überlebte - weil sie ausreichend Antikörper gegen die mutierte Grippe besaßen, genetisch anormal waren und auch weil in kleinsten Chargen Mittel zur Behandlung und Impfung entwickelt werden konnten - freilich zu spät für 90 Prozent der Kran-Bevölkerung. Der Zivilisationszusammenbruch tötete einen Großteil der Überlebenden, aber nicht alle. Und der Rest war bereit und willens, das noch immer beträchtliche Verteidigungsarsenal einzusetzen, wenn irgend ein Mensch sich blicken lassen sollte. Die menschliche Regierung beschloss, das Überleben der Kran geheim zu halten - zu laut wären sonst die Schreie nach Rache (wegen des Angriffs auf die terranischen Kolonisten) oder die Angst vor einer Infektion der Menschen mit der Volkargrippe gewesen. So wurde der Planet großflächig unter Quarantäne gestellt und die Restbevölkerung der Kran in Ruhe gelassen. Die inzwischen wieder einige Millionen Kran leben damit innerhalb der FRT, aber vollkommen von ihr unabhängig.

Menschen außerhalb der FRT und CC

Bereits vor Gründung der CC lebten nicht alle Menschen innerhalb der FRT. Es gab seit jeher Bestrebungen politischer, ethnischer, religiöser oder sonst wie definierter Gemeinschaften, außerhalb des Gefüges der Bundesrepublik ein eigenes Leben zu gestalten und ihr neues "Gelobtes Land" zu finden. Die Bundesrepublik schob den ebenfalls zeitweilig in Mode gekommenen kommerziellen Koloniegründungen schließlich dahingehend einen Riegel vor, dass solche Welten vollständig der Jurisdiktion der FRT unterstanden und in das politische System integriert werden mussten. Sie konnte freilich den freiwilligen Ausstieg von Exilanten nicht wirklich unterbinden. Im Laufe der Jahrhunderte entstanden so buchstäblich Dutzende selbstständige Siedlerkolonien. Meistens bestand die Gründergeneration aus einigen hundert, mitunter aber auch aus wesentlich mehr Menschen.
Die meisten dieser Kolonien verschwanden über kurz oder lang auf die eine oder andere Art und Weise. Einige gingen an internen Konflikten, Inkompetenz und Ressourcenmangel (Begeisterung und Glauben können eben keine Naturgesetze ändern) zugrunde, fielen Naturkatastrophen und Unfällen zum Opfer, mussten aufgegeben werden wegen der Angriffe von menschlichen Piraten oder Raidern benachbarter Reiche (es gibt einige Fälle, bei denen man die Akarii verdächtigt) oder kollabierten nach dem Tod der charismatischen Führungspersönlichkeiten und angesichts wachsender Probleme. Nicht wenige wurden über kurz oder lang von der FRT geschluckt, denn es ist offizielle Politik des Senats, auf etwaige "Hilferufe" generös zu reagieren. Auch wenn diese nur von einem Teil der Einwohner kommen - und manche behaupten, in einigen Fällen zog Terra die Fäden, dass es überhaupt zu dem Hilferuf KAM.
Einige weitere Kolonien...verschwanden einfach. Ihr Schicksal ist ungeklärt und gibt bis heute Anlass zu Vermutungen. Nicht nur sind ganze Siedlerexpeditionen verschwunden, auch einige bereits besiedelte Planeten stellten irgendwann die Kommunikation ein, und als das nächste Mal jemand vorbei kam, fand er nichts vor - nicht einmal Leichen...

Doch ungeachtet dessen existiert eine kleine Zahl von unabhängigen Welten am Rande der FRT, die sich bis heute behaupten konnten. Es sind meist kleinere, selbstversorgende Siedlungen mit einigen tausend bis wenigen zehntausend Einwohnern. Der Kontakt mit der FRT ist - auch auf Grund gewisser Befürchtungen der Einwohner - oft relativ lose, doch halten Trampschiffe von meist selbstständigen Raumhändlern einen gewissen Kontakt. Die Zustände auf diesen Welten schwanken zwischen wohlgeordnet und total chaotisch, wobei ein zu hohes Maß an Gesetzlosigkeit (insbesondere die Präsenz von Schmugglern und Piraten) leicht zu einer Strafexpedition der TSN oder anderer Streitkräfte führen kann, oder zu den erwähnten Hilferufen...
Es gibt auch einige Menschen in nichtmenschlichen Reichen, etwa bei den Peshten, doch deren Zahl ist alles in allem eher begrenzt. Sie unterliegen den örtlichen Gesetzen, es sei denn die FRT/CC haben rechtsverbindliche Abkommen mit den lokalen Regierungen geschlossen, und nur wenige sind wirklich Staatsbürger dieser Reiche.
05.01.2016 08:27 Cattaneo ist offline E-Mail an Cattaneo senden Beiträge von Cattaneo suchen Nehmen Sie Cattaneo in Ihre Freundesliste auf
Cattaneo
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Zeitlinie der menschlichen Geschichte ab dem 21. Jahrhundert

2021: Wiedervereinigung Irlands

2032: Gründung der Europäischen Republik, bestehend aus Irland, Frankreich, Deutschland, Spanien, Portugal, Österreich, Italien, Dänemark und den Benelux-Staaten.

2034: Fusion der USA und Kanada zu der Nordamerikanischen Allianz

2035: Beitritt Polens zur Europäischen Republik, Ablehnung durch Volksabstimmung seitens Schweiz.

2037: Gründung der Afrikanischen Föderation mit 12 Mitgliedsstaaten. Bis 3041 ist ganz Afrika vereint.

2039: Die Schweiz lehnt erneut den Beitritt zur Europäischen Republik ab, Beitritt Großbritanniens zu Republik.

2042: Besetzung der Schweiz durch Europäische Truppen.

2045: Auflösung der Nato.

2048 - 3054: Asiatische Kriege, führen zur Bildung der Chinesischen Union.

2059: Gründung der Sowjetischen Staatenkonföderation.

2061-2068 sogenannter Basmatcej-Krieg an den Grenzen und auf dem Gebiet der Sowjetischen Staatenkonföderation gegen religiöse und nationalistische Kräfte, endet mit dem Sieg der Sowjetischen Streitkräfte und Sicherheitsorgane

2071: Gründung des Südamerikanischen Staatenbundes.

2080: Beschluss des Europäischen Parlaments zur Ausbeutung des Weltalls. Projekt Janos läuft an.

2123: Projekt Janos - unter Kooperation der Sowjets und Chinesen tritt in die entscheidende Phase, 208 Kolonisten errichten eine dauerhafte Kolonie auf dem Mond.

2144: Zerfall des Südamerikanischen Staatenbundes, es folgen bürgerkriegsähnliche Zustände, Terroristen bringen einen Atomsprengkopf in der Hauptstadt Brasilia zur Explosion. 200 Mio. Menschen sterben.

2146: Truppen der Nordamerikanischen Allianz marschieren in die ehemaligen Südamerikanischen Staaten ein.

2148: Nach schwerem Guerillakampf bittet die NAA Europa um militärische Hilfe.

2149: Europa greift in den Konflikt mit schweren Infanteriekompanien und drei Flugzeugträgern ein.

2168: Nach harten Kriegsjahren schicken nun auch Russland und seine Bündnispartner sowie China Truppen nach Südamerika.
Der Krieg hat bis dato über eine Milliarde Menschenleben gefordert.

2179: Südamerika ist befriedet und wird unter eine Militärregierung gestellt.
Ein Zwanzig-Jahresplan sieht vor, das Land wieder aufzubauen und eine vom Volk gewählte Regierung einzusetzen.

2194: Geheimkonferenz der Außenminister der Sowjetischen Staatenkonföderation, China, NAA und Europa findet in Berlin statt.

2200: Zweite Berliner Konferenz, diesmal auch unter Einbeziehung Afrikas, Arabiens und Australiens.

2214: Dritte Berliner Konferenz.

2231: Vierte Berliner Konferenz.

2250: Die Ergebnis der Berliner Konferenzen werden sichtbar: Die Terranische Republik wird ausgerufen. Kleine nach Unabhängigkeit strebende Regionen werden durch wirtschaftlichen Druck, verdeckte Eingriffe in das politische System und tw. auch militärisch in die Republik eingegliedert.

2268: Nachdem der Mond nahezu kolonisiert ist und eigener Bundesstaat der Federal Republik of Terra ist, wird die Kolonisation des Mars in Angriff genommen.

2301: Dr. Edward Garrison stellt die Garrison Mark Eins Sprungspule vor: Das Tor zu den Sternen wurde aufgestoßen, das Raumschiff Perry Rhodan I führt einen Sprung durch ein Wurmloch aus und landet bei Epsilon Eridani.

2303 - 2412: Diese Zeit wird von Historikern immer als Blütezeit der menschlichen Gesellschaft dargestellt, über einhundert Planeten werden kolonisiert, Dutzende Raumstationen entstehen, die Überbevölkerung auf der Erde hat ein Ende, die Wirtschaft boomt.

2417: Entdeckung ersten nichtmenschlichen intelligenten Rasse. Die TRS Explorer entdeckt in einem Kugelsternhaufen 206 Lichtjahre von der Erde entfernt einen bewohnten Planeten.

2420: Die TRS Olympia bricht zur Expedition ab, die später Kran-Expedition genannt wird um den ersten Kontakt mit den Kran herzustellen.

2422: Entsprechend des ausgehandelten Vertrages mit der Regierung der Kran-Föderation entsteht die Olympus-Kolonie auf der Dalahn-Halbinsel auf dem größten Kontinent Krans.

2423: Aufgrund höherer Piratenaktivitäten und regionaler Spannungen in der Terranischen Republik wird die Terran Space Navy gegründet. Die Senatsentscheidung ist eine der knappste in der Geschichte der Republik, 52 % für ja, 47 % Neinstimmen und 1 % Enthaltung.

2426: Auf Kran tritt die alle zehn Jahre auftretende Volkargrippe auf. Die Grippe war in der Vergangenheit recht harmlos und nur in 0.5 von 1000 Fällen endet sie tödlich. Doch diesmal kommt der Virus mit der menschlichen DNA in Kontakt und mutierte. Für die menschlichen Kolonisten wurde relativ schnell ein Heilmittel gefunden, aber erst nachdem über 2000 Menschen starben.
Auf Seiten der Kran sah es anders aus, innerhalb von 7 Monaten starben zwei Drittel der planetaren Bevölkerung.

2427: Die Volkargrippe, ging wieder zurück und die Kran erholten sich langsam, auch wenn ihre Population nie wieder ihren Höchststand erreichen sollte.

2430: Abspaltung von 30 Koloniewelten von der Bundesrepublik, die die Colonial Confederation bilden. Ein Krieg kann gerade noch vermieden werden, auch weil die TSN noch relativ unerfahren ist.

2448: Auf dem Kolonialplaneten Treston kommt es zu offenen Aufständen gegen die regionale Regierung. Schließlich entschließt sich der Gouverneur seine Autorität mit militärischen Mitteln zu sichern. Nach der Abspaltung der Colonial Confederation wurden allgemein Befürchtungen laut, die Bundesrepublik könne zerfallen, auch dies trägt vermutlich zum harten Vorgehen bei.
Der Aufstand wird durch die Truppen von Commodore Nickolas Yancy brutal niedergeschlagen. Letzten Endes sterben 80.000 Zivilisten.

2449: Commodore Yancy wird seines Kommandos enthoben und es gibt eine Untersuchung. Doch aufgrund unzureichender Militärgesetze kann man Yancy nicht anklagen. Schließlich wird Yancy zum Konteradmiral befördert und in den Stabsdienst versetzt.

2450: Vannes-Meuterei: Am 8. Dezember 2450, erklärt das 8 Patrouillengeschwader der TSN unter dem Kommando von Konteradmiral Cathrine Vannes einstimmig, sich nicht an die Befehle der Navy gebunden zu fühlen, solange sich jemand vom Schlage Yancys im Dienst der Navy befände.

2451: Nachdem Vizeadmiral Thomas Cobb als Ablösung von Vannes zum 8. Patrouillengeschwader entsandt wurde und von Vannes in Arrest genommen wurde, bereitet man sich darauf vor, den Konflikt mit Waffengewalt zu lösen. Doch würde das bedeuten, dass Angehörige der Navy aufeinander schießen müssten.
Schließlich wird entsprechend der Traditionen der United States Navy und der Royal Navy, welche die TSN als ihre Vorfahren sieht ein Ehrengericht über Nickolas Yancy einberufen. Yancy wird unehrenhaft aus der Navy entlassen.

2452: Das 8. Patrouillengeschwader wird aufgelöst. Die Schiffe werden verschiedenen Flotten zugewiesen. Konteradmiral Cathrine Vannes und ihr Stellvertreter Julius Ramius werden vors Kriegsgericht gestellt und wegen Meuterei erschossen.

2454: Auf Kran wird Widerstand gegen die Olympus-Kolonie laut. Schließlich fordern die Kran die Auflösung der Kolonie. Lange Verhandlungen verhindern jedoch eine Ausweisung der Kolonisten.

2460: Erneut bahnt sich auf Kran eine Grippeepidemie wie nach der ersten Kolonisation an. Die Kran sind jetzt fest entschlossen die Menschen loszuwerden.
Die Kolonisten bewaffnen sich, worauf hin die Kran ihr Militär mobilisieren.
Die TSN befehligen eine Kreuzerschwadron nach Kran um die Kolonisten zu schützen.

2461: Die Kran führen einen Atomschlag gegen die Olympus-Kolonie aus. Alle 400.000 Kolonisten sterben. Doch zu spät, als 3 Wochen später die terranische Kreuzerschwadron eintrifft, liegt der gesamte Planet im sterben.
Kran wird zum Sperrgebiet erklärt. Für das Befliegen des Kranssystems drohen härteste Strafen.

2464: Das Parlament der Republik verabschiedet die neuen Flottengesetze. Ebenso unterschreibt Präsident Talon Sun die Genfer Konvention.

2470: Nach langen Debatten werden neue Bestimmungen für den Erstkontakt mit fremden Rassen und die Besiedlung von bewohnten Planeten erlassen, die eine Wiederholung der Kran-Katastrophe verhindern sollen (auch aus Furcht, das bei der nächsten Trans-Spezies-Infektion die Auswirkungen für die Menschen schlimmer sein könnten)

ab 2480: Sowohl die CC als auch die FRT weiten ihre Territorium durch Siedlungsbemühungen erheblich aus und knüpfen in den folgenden fünf Jahrzehnten Kontakte mit mehreren raumfahrenden Rassen. Besonders hervorzuheben sind die Reiche der Tonari und Soridachi, die jeweils mehr als 50 bewohnte Welten umfassten. Diese Kontakte führen zu ersten Hinweisen auf das Akarii-Imperium, obwohl zunächst kein direkter Kontakt besteht. Konfrontiert mit einer Galaxis, die deutlich dichter bevölkert ist als gedacht, wird die TSN erheblich ausgebaut und schrittweise modernisiert. Die Akarii ihrerseits beginnen mit Beobachtung der menschlichen Staaten, betrachten sie jedoch zunächst nicht als wirkliche Bedrohung.

2495: Bazran-Krise - im Bazran-Sternhaufen hat die TSN einen ersten Großeinsatz, als sie gegen eine Gruppe von drei unabhängigen menschlichen Kolonien vorgeht. Diese waren 10 Jahre zuvor von den "Kindern der Sterne" einer terranischen Sekte, kolonisiert worden. Als es innerhalb der Sekte zu einem Schisma kommt, ruft eine der beteiligten Seiten die TSN zu Hilfe und erklärt sich bereit, der Republik beizutreten. Nicht zuletzt aus strategischen Gründen wird die TSN aktiv. Es kommt zu einer Raumschlacht gegen die "Flotte" der Loyalisten, zwei TSN-Korvetten und sechs bewaffnete Frachter der Sternenkinder werden zerstört. Legion und Marines zerschlagen die loyalistischen Bodenstreitkräfte, etwa 1.000 Sektenmitglieder begehen Selbstmord.

2520-2540: In einer Kette von blutigen und für beide Seiten verlustreichen Grenzkriegen zerschlägt das Imperium unter Führung des eben an die Macht gelangten Kaiser Eliak IX. die Reiche der Soridachi und Tonari. Die Bevölkerung wird unterworfen, im Falle der Tonari wird die Zahl der zivilen Toten auf mehrere Milliarden geschätzt, die bei der Beschießung ihrer Kernwelten durch Atomwaffen und Massebeschleuniger sterben. Die zivilen Opfer der Soridachi werden auf mehrere Dutzend Millionen geschätzt. Ein kleiner Teil der Überlebenden flieht in Richtung der menschlichen Republiken.

2539: Im so genannten Kobat-Zwischenfall begegnen sich erstmals Akarii und Menschen direkt. Ein Aufklärungskreuzer der TSN begegnet drei imperialen Korvetten, die fliehende Tonari-Schiffe verfolgen. Kommandant Yen Lu-wan weigert sich, den Flüchtlingen mit Waffengewalt zu Hilfe zu kommen, lässt aber später treibende Rettungskapseln aufsammeln. Geschätzte 5.000 zivile Todesopfer auf Seiten der Tonari. Kommandant Yen empfängt die kommandierende imperiale Befehlshaberin, Kapitänin Nari Koo, mit allen militärischen Ehren an Bord seines Schiffes, der "Sojus". Yen muss später die Streitkräfte nach einer gegen ihn gerichteten Pressekampagne und den Vorwürfen anderer Offiziere verlassen.

2541: Im Imperium werden erste Stimmen laut, die eine Fortsetzung der Expansion, diesmal gegen die menschlichen Reiche, fordern. Gemäßigte Kreise setzen sich jedoch durch, nicht zuletzt unter Verweis auf den Erstkontakt mit den Menschen, der deren Respekt vor dem Imperium beweise. Dazu kommt, dass das Militär und die Wirtschaft der Akarii durch die zu Ende gehenden Konflikte stark geschwächt sind und die Bevölkerung erkennbar kriegsmüde ist. Auch Eliak hat, nachdem er sich bleibenden Ruhm erkämpft hat, zunächst kein Interesse an weiteren Kämpfen. Zudem brauchen die Bodentruppen und Flotte der Akarii mehrere Jahre um die verbleibenden größeren Guerillagruppen und versprengte Kriegsschiffe ihrer Gegner zu zerschlagen. Die Kämpfe in Wüsten, Gebirgen und Dschungeln ziehen sich noch gut zwei Jahrzehnte hin.

2543: Imperium, FRT und (im Folgejahr) die CC einigen sich grundsätzlich auf einen Grenzverlauf, ohne dass die Beziehungen in feste Formen gegossen werden. Die Akarii sind nicht bereit, die Menschen als Partner anzuerkennen, auf menschlicher Seite gibt es wegen des harten Vorgehens der Akarii gegen ihre Gegner große Vorbehalte gegen engere vertragliche Bindungen.
CC und FRT nehmen Flüchtlinge auf, bald auch Dissidenten des Imperiums, was die Beziehungen der Staaten in den Folgejahren erheblich belastet. Alle Beteiligten verzichten jedoch auf eine offene Unterstützung der Aufstands- und Terrorbewegungen innerhalb ihres jeweiligen Staatsgebietes. Insgeheim profitiert vor allem die FRT von fortschrittlicher Alien-Technologie, die besonders von versprengten Tonari mitgebracht wird.

2535-2565: Die Totenkopfkriege
Imperium, FRT und CC erleben eine Ära des Erstarkens der Piraterie in zum Teil noch nie dagewesenen Ausmaßen. Die Flotte der Akarii ist zunächst durch die letzten Schlachten und die Nachwirkungen der Kriege gegen Tonari und Soridachi (und einige interne Aufstände etwa in T'rr-Enklaven) gebunden, kann aber bis ca. 2550 das Problem in den Griff bekommen. Auch die CN und TSN stehen unter Druck. Die drohende Konfrontation mit dem Imperium bindet einen Großteil der Schiffe, außerdem herrschen auf vielen der zum Teil privatwirtschaftlich erschlossenen Grenzwelten fast anarchische Zustände, die durch den Zustrom von Flüchtlingen noch verschärft werden. Dies begünstigt das Entstehen kleinerer Piratenreiche am Rande des bekannten Raumes, die zum Teil von versprengten Angehörigen anderer Rassen verstärkt werden. Die TSN benötigt am Ende 30 Jahre, um das Problem in den Griff zu bekommen. Die wohl bekannteste Auseinandersetzung ist der Regulus-Feldzug gegen den Piraten-Lord Miles Cox, während dessen die TSN mehrere blutige Schlappen erleidet und fast 50 Kriegsschiffe verliert. Träger als Waffen im Raumkampf erleben hier in der TSN ihr Debüt. Im Grenzgebiet der CC und FRT kommt es zu mehreren Zwischenfällen, als flüchtige Piraten die Grenze überschreiten und dabei von Streitkräften verfolgt werden. Die Beziehungen zwischen den beiden menschlichen Reichen verschlechtern sich rapide, nicht zuletzt weil es Vorwürfe gibt, die jeweils andere Seite würden den Piraten Beute abkaufen. Am Ende der Konflikte sind die großen Piratenbanden zerschlagen, sporadisch kommt es aber auch in den folgenden Jahrzehnten immer wieder zu Zwischenfällen und Gefechten.

2583: Nach Jahren der Spannungen, die u. a. darauf zurückzuführen sind, dass beide Seiten sich vorwerfen in innere Angelegenheiten des anderen einzugreifen, kommt es beinahe zum Krieg zwischen CC und FRT. Erste Zwischenfälle auf der FRT-Grenzwelt Pandora, hinter denen der Einfluss des CC-Geheimdienstes vermutet wird, spielen für die Bundesrepublik eine wichtige Rolle. Ein Teil besonders der TSN-Militärs will diesen Krieg um jeden Preis, auch um die militärische Position gegenüber dem Imperium zu verbessern bzw. weil sie Absprachen zwischen Imperium und CC fürchten. Als FRT-Präsident Philip Schulz den Krieg durch entschlossenes Handeln verhindern will, wird sein Schiff angegriffen und zerstört. Der Umsturz, an dem mehrere Admiräle einschließlich des stellvertretenden CNO beteiligt waren, scheitert jedoch, die verantwortlichen Offiziere werden verhaftet. In den folgenden Jahren nähern sich CC und FRT wieder an, wozu nicht zuletzt Schulz' Martyrium beigetragen haben dürfte.

ab 2603: Der Aufstand auf Pandora eskaliert, in den folgenden drei Jahrzehnten kommt es zu blutigen Guerillakämpfen, zum Teil auch zu Terroranschlägen gegen (zumeist militärische) Ziele und Attentaten auf anderen Planeten.

2590-2632: Im Weltall sind alle Krieger kalte Krieger
Die Spannungen zwischen den Akarii und den inzwischen aneinander angenäherten menschlichen Republiken wachsen in dem Maße, wie sich die Akarii vollständig von den früheren Kriegen erholen und junge, ehrgeizige Militärs und Adlige heranwachsen, die es satt haben, nur immer die glorreichen Erzählungen ihrer Eltern und Großeltern zu hören. Die wachsende Stärke der TSN/CN, die politisch-militärischen Aktionen der Menschen etwa gegenüber den Peshten und die zunehmende Förderung von Exilanten und Dissidenten des Imperiums von privater, tw. auch staatlicher Seite tragen das ihre zur wachsenden Verstimmung bei. Menschen und Akarii konkurrieren zunehmend auch wirtschaftlich. Mehrmals kommt es zu Beinahe-Konflikten im Grenzbereich, zuletzt wegen der Schutzversprechen der Menschen an das Peshten-Concordat. Dennoch gibt es auf beiden Seiten zahlreiche Politiker und Militärs, die einen Krieg für riskant oder unnötig bzw. zu kostspielig halten. Die öffentliche Haltung in Bevölkerung und bei einem Großteil der Eliten - für die meisten Akarii sind die Menschen Barbaren, und die menschliche Perspektive vom Imperium reduziert dieses auf ein Völkergefängnis in dem man für jedes Wort auf dem Schafott landen kann und die unterdrückten Massen auf einen Befreier warten - wie auch das Sicherheits- und Nullsummendenken in Militär und Politik verhindern jedoch effektiv eine dauerhafte Aussöhnung. Mit dem Schwächerwerden des alternden Eliak IX. und dem Erstarken von Kronprinz Jor Thelam, der nicht sehr gedrängt werden muss um den Wunsch zu entwickeln, den Heldentaten seines Vaters nachzueifern, ja diesen gar zu übertreffen, stehen die Zeichen zunehmend auf Sturm...

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Die Colonial Confederation

Birth of a Nation

Auch wenn die Colonial Confederation (CC) von äußeren Betrachtern - und über einen Gutteil ihrer Geschichte auch von vielen Einwohnern der FRT und CC selber - als so etwas wie ein Bruder der Bundesrepublik dargestellt bzw. angesehen wurde, gibt es zwischen den beiden menschlich dominierten Sternenreichen doch deutliche Unterschiede. Gut 200 Jahre einer eigenen, wenn auch oft auf das engste mit der FRT verbundenen, Geschichte zwischen der Abspaltung von der Bundesrepublik und dem heimtückischen Überfall der Akarii auf beide Nationen haben die CC geprägt und ihr ganz eigene Merkmale verliehen.

Die Geburtsstunde der CC war das Erstarken der Abspaltungsbewegung in den frühen 2420er Jahren. Schon Jahre zuvor hatte es Spannungen zwischen der Zentralregierung der Bundesrepublik und einigen Siedlungswelten gegeben. Wie so oft ging es um die Frage, wie Mittel verteilt, und in welchem Umfang vor Ort über deren Verwendung entschieden werden sollte. Das politische System der FRT begünstigte die dichter besiedelten Kernwelten, die einen Großteil der Senatoren stellten, und natürlich war auch der Präsident oder die Präsidentin so gut wie immer eine Kernweltlerin (zumeist sogar von der Erde selber). Dass der Senat sehr zurückhaltend bei der "Aufwertung" des Ranges von Randwelten oder der Schaffung neuer Ministerpräsidenten- und Senatorenposten war, förderte die Verbitterung. Nicht selten zogen auch die an den Randsektoren tätigen Großunternehmen ein Maximum an Profit aus den neu erschlossenen Welten, transferierten aber einen Großteil der Gewinne an ihre Hauptsitze in den Kerngebieten. Und da sie beste Beziehungen zum Establishment hatten, änderte sich daran nicht viel. Die Schaffung der TSN besserte diese Lage nicht - den einen kam das zu spät, da in den ersten Jahrzehnten des 25. Jahrhundert die Raumpiraterie einen ersten Hochpunkt erreicht hatte, und natürlich hatten vor allem die Randsektoren gelitten. Und andere fürchteten, dass eine primär von den Zentralwelten bezahlte Flotte, deren Offiziere in der Mehrheit auch von den bevölkerungsreichen und gebildeten Kernwelten stammten (wo auch die wichtigsten Schulen lagen) im Ernstfall vor allem die Interessen der Zentralregierung vertreten würde. Diese "Terra will uns versklaven"-Parolen waren zwar oft überspitzt und zum Teil auch ganz und gar irreal, zeitigten aber eine gewisse Wirkung.

Es würde zu weit gehen, die Entwicklung der nächsten Jahre nachzuzeichnen, fest steht, dass 2430 schließlich 34 Welten ihren Austritt aus der Konföderation erklärten. Auf etlichen anderen Welten gab es zwar Gruppen mit ähnlichen Bestrebungen, doch konnten sie nicht ausreichend Leute mobilisieren.
Einen unmittelbaren Anlass bildeten die einige Jahre nach Bildung der TSN verabschiedeten Gesetze zur Begrenzung der Nationalgarden, was die Angst vor einer Machtkonzentration in den Händen der Zentralregierung natürlich anheizte. Acht Sektorenblöcke mit 32 bewohnten Planeten und zwei Einzelsysteme der Kategorie 3 erklärten schließlich ihren Austritt aus der FRT - etwas, das so in der Verfassung gar nicht vorgesehen war. Die lokalen Nationalgarden - die wegen der Piratengefahr einige Stärke besaßen - erklärten sich für die Separatisten. Es halten sich hartnäckig Behauptungen, die Aufständischen hätten kurz vor ihrer öffentlichen Unabhängigkeitserklärung Geheimabkommen mit einigen Piratenbanden und Verbrechersyndikaten getroffen und so geschultes Personal und kampffähige Schiffe erhalten, doch das konnte bis heute nicht zweifelsfrei bewiesen werden.

Die wenigen in dem Gebiet vorhandenen TSN-Einheiten fanden sich rasch isoliert wieder. Einige liefen zu den Aufständischen über, denn vor allem bei den Bodentruppen war der Anteil Einheimischer unter den Mannschaften hoch. Andere Einheiten (etwa Kriegsschiffe) setzten sich ab oder igelten sich ein. Es kam vereinzelt zu gewaltsamen Zusammenstößen, aber insgesamt betrachtet war die Zahl der Opfer auf beiden Seiten gering. In der übrigen FRT scharrten einige Kommandeure der neu gegründeten TSN mit den Hufen, bereit, den Aufstand und - wie sie es sahen - Verrat mit Waffengewalt niederzuschlagen. Doch der damals amtierende Präsident Miles McCollum wollte die TSN nicht in einem Bürgerkrieg "einweihen" und die Einheit der Republik gewaltsam durchsetzen, obwohl dies nach Meinung vieler Historiker durchaus machbar gewesen wäre. Und so rief er die TSN zurück, vielleicht auch in der Hoffnung, die Spaltung auf evolutionärem statt militärischem Wege irgendwann überwinden zu können. In einer emotionalen Rede überzeugte er die Bevölkerung auf drei der abtrünnigen Welten, wieder in den Verband der FRT zurückzukehren. Massendemonstrationen erzwangen dort die Aufgabe der abtrünnigen Gouverneure und ihrer Truppen.
Eine weitere Welt, Neu Hessen, hatte weniger Wahlfreiheit. Die Welt war Knotenpunkt für mehrere Sprungrouten und auch wegen ihrer reichen Vorkommnisse an strategischen Gütern von großer Bedeutung, zudem war sie eine Gartenwelt, die künftig eine erheblich größere Bevölkerung würde ernähren können. Und so handelte der Geheimdienst und das Militär der FRT entschlossen (ob auf Weisung des Präsidenten oder nur mit seiner nachträglichen Billigung ist umstritten), gestützt auf einen Teil der Bevölkerung. Die regulären Truppen auf Neu Hessen (nicht viel mehr als ein Regiment der Fremdenlegion, das zufällig zum Schutz vor Piratenangriffen hierher verlegt worden war) und eilig zusammengestellte loyalistische Milizen besetzten das Verwaltungszentrum, überwältigen nach kurzem aber blutigem Kampf die abtrünnigen Nationalgarden und separatistische Freiwilligenverbände und riefen die TSN zu Hilfe. Und die Flotte kam.

Es ist umstritten, ob die Ereignisse auf Neu Hessen eine friedliche Beilegung des gesamten Konflikts dauerhaft verhinderten, oder aber die Aufständischen (und ihre Sympathisanten auf anderen Welten) genug schockten bzw. die Hitzköpfe in der TSN ausreichend zufriedenstellten, dass es zu keiner Eskalation und damit zu einem ausgewachsenen Bürgerkrieg kam. Am Ende jedenfalls schlossen sich die verbleibenden 30 abtrünnigen Welten zur Colonial Confederation zustande, fest entschlossen, ihre Unabhängigkeit zu bewahren - und die FRT ließ sie (wenn auch nicht gerade bereitwillig) ziehen.

Expansion und neue Herausforderungen

Das politische System der CC bildete sich bereits in den ersten Jahren ihres Bestehens heraus, doch war der damalige Staatenbund Welten von den heutigen Zuständen entfernt. In den folgenden 200 Jahren bemühte sich das junge Sternenreich, zur FRT aufzuschließen, was ihr freilich niemals wirklich gelang, weder militärisch noch wirtschaftlich oder wissenschaftlich. Dies lag nicht zuletzt daran, dass die damals zu 100 Prozent menschliche Bevölkerung der gesamten CC zu Beginn ihrer Geschichte gerade einmal etwa 500 Millionen betrug - in der Mehrzahl hart arbeitende Peripheriearbeiter, -bergleute und -bauern, kurz, Siedler. Zwar waren die Sektorenblöcke und viele der einzelnen Planeten weitestgehend selbstversorgend, auf dem Gebiet der Hightech und Wissenschaft aber hatte man deutliche Nachteile. In den kommenden Jahrzehnten war zwar immer ein gewisser Bevölkerungszuwachs aus der FRT zu verzeichnen, und die CC hieß jeden Zuwanderer mit offenen Armen und der bereitwilligen Vergabe des Bürgerrechts sowie im Rahmen des Möglichen mit gewissen ,Starthilfen' in das neue Leben willkommen. Es kamen vor allem Leute, die sich ein "freieres Leben" erhofften, mit der FRT unzufrieden waren, aber nicht ganz auf sich allein gestellt handeln wollten - mitunter ganze Siedlergemeinschaften, die einen Planeten kolonisierten und dann weitere Menschen nachkommen ließen und zugleich um Aufnahme in die CC nachsuchten. Doch immer wieder gab es auch Menschen, die ihre Zukunft eher in der FRT sahen - gerade in den Grenzgebieten gab es zum Teil Zweige derselben Familie auf beiden Seiten.

Die CC bemühte sich vor allem in ihren ersten Jahren energisch, zu expandieren, wobei sie privatwirtschaftlichen Akteuren große Zugeständnisse machte. Schon bald musste man freilich einsehen, dass eine Separation von der FRT keineswegs alle Probleme löste, unter der diese gelitten hatte. Die Abspaltung war auch erfolgt, um einer Zentralisierung der Macht in den Händen Terras vorzubeugen, doch der junge Staatenbund musste schnell erkennen, dass seine Nationalgarden - zumal sie nicht aufeinander abgestimmt agierten - kaum in der Lage waren, effektiv Gefahren wie etwa Raumpiraten abzuwehren. Ja, es hatte den Anschein, als ob einige Banden gezielt die CC als Operationsgebiet auswählten, um der erstarkenden TSN auszuweichen (oder, wie manche behaupten, auf Ermutigung des TIS hin...).
Schweren Herzens und nach einigen teuer erkauften Siegen und bitteren Rückschlägen für die Nationalgarden wurde in einer mehrwöchigen hitzigen Debatte in der Kammer der Konföderation, dem Council of Gouverneurs, die Gründung einer gemeinsamen Streitkraft, der Colonial Navy, durchgesetzt, die bald auch durch Bodentruppen (die Colonial Army) und die Schaffung eines Marineinfanteriekorps ergänzt wurde. Es dauerte jedoch mehrere Jahre, bis die Schiffe und Kampfflieger der CN - de facto nicht viel besser ausgerüstet als ihre Gegner - das Problem in den Griff bekamen. Dieser so genannte "Erste Piratenkrieg" (wenn auch bei weitem kleiner als spätere Auseinandersetzungen) war die erste große Bewährungsprobe der CC nach der Unabhängigkeit. Aufgrund der - verglichen mit der TSN und imperialen Raummarine - notorischen zahlenmäßigen Schwäche und vergleichsweise veralteten Ausrüstung blieb die CC freilich stets ein Gebiet, in der Raumpiraterie nie ganz ausgerottet werden konnte.

Um ein Haar hätte der Piratenkrieg die CC in eine ganz andere Richtung gelenkt. Der dritte Generalgouverneur seit der Unabhängigkeit, Peter Edward Cartwright, war ein Kriegsheld der Kämpfe gegen die Piraten, der seinen Ruhm dazu benutzte, um in der Politik Karriere zu machen. Seine genauen Motive sind bis heute Gegenstand erbitterter Debatten, aber es hat den Anschein als ob er vorhatte, die CC wesentlich stärker zu zentralisieren, gestützt auf ein Bündnis von Peripheriewelten, Teile der Flotte und unter Ausnutzung einer angeblichen Bedrohung durch eine bevorstehende Invasion der TSN. Ehe es jedoch dazu kommen konnte, wurde er im Council of Gouverneurs unter bis heute nicht genauer geklärten Umständen festgenommen. Einige sagen (und das ist die offizielle Lesart) dass einige seiner Unterstützer ihr Gewissen entdeckten und gegen ihn konspirierten, andere, dass seine Rivalen einfach mehr anboten und ein Teil der Verschwörer kalte Füße bekam. Die Cartwright gegenüber loyalen Kriegsschiffe kapitulierten angesichts einer Übermacht an Nationalgarde-Schiffen und der Council gegenüber treu gebliebenen Verbänden. Manche betrachten den Generalgouverneur insgeheim als einen Visionär, doch für die Mehrheit gilt seine Name bis heute in der CC als Symbol für Verrätertum. Diese Krise hätte beinahe die neu geschaffene CN zerstört, statt dessen begnügte man sich mit der Entlassung eines Teils des Offizierskorps und umfassender Reformen. Nationalgarde und CC verschmolzen praktisch zu einer Einheit, bis heute ist die Rückkopplung der CN an die jeweiligen Planeten sehr eng.
Zugleich wurde der neuen Streitmacht ins Stammbuch geschrieben, dass sie zwar immer der politischen, nicht der militärischen Führung verantwortlich blieb, vor allem aber, dass die Verfassung deutlich über dem Wort des Generalgouverneurs zu stehen hatte. Jemand zu unterstellen, "den Cartwright zu machen" ist ein Totschlagargument im politischen Diskurs, aber ein auch für den Anwender sehr gefährliches. Immerhin benutzte der Möchtegernputschist ja selber eine rein angebliche Bedrohung als Vehikel seiner Pläne, und mehr als einmal ist so ein Vorwurf auf den, der ihn erhob, zurückgefallen.

Die folgenden Jahre ab ca. 2450 bis etwa 2530 gelten als das goldene Zeitalter der CC. Die Konföderation expandierte erheblich, und die bestehenden Planeten wurden großzügig ausgebaut. 2462 kam es zu dem in vielerlei Hinsicht wegweisenden Erstkontakt mit den Loktern und Emphftern. Diese, zwei eng verwandte Rassen amphibischer Herkunft, die auf ein und demselben Planeten wohnten (etwa vergleichbar mit dem Homo Sapiens Sapiens und dem Neandertaler oder anderen "früheren" Menschen" auf der Erde, nur dass in diesem Fall beide Spezies überlebten), hatten zum Zeitpunkt des Erstkontakt seit gut 600 Jahren Raumfahrt betrieben. Sie hatten niemals den Überlichtantrieb entwickelt, aber mit Generations- und Hibernationsschiffen immerhin Außenposten auf zwei Welten außerhalb ihres Heimatplaneten gegründet. Die beiden Völker befanden sich zu diesem Zeitpunkt in einer dramatischen Situation, da schwere seismische Störungen auf ihrer Welt zu einer Reihe von Naturkatastrophen wie Erdbeben, Vulkanausbrüchen und Flutwellen geführt hatten, die Millionen von Opfern forderten und deren Langzeitfolgen den Planeten zunehmend unbewohnbar machten. Der Kontakt mit einer Nation, die schneller als das Licht reisen konnte, schien einen vielversprechenden Ausweg zu bieten. Um ein Haar freilich hätte auch dieser Erstkontakt wie derjenige der Terraner mit den Kran zu einer Katastrophe geführt, denn das konföderierte Unternehmen, das den Erstkontakt herstellt, war fest entschlossen, ein Maximum an Profit bei einem Minimum an Einsatz herauszuholen - etwa für seine Hilfeleistungen geradezu skandalöse Abbaurechte garantiert zu bekommen. In einer denkwürdigen Entscheidung griff jedoch das Council of Gouverneurs rechtzeitig ein, ehe die sich zuspitzende Krise eskalieren konnte. In einer erbitterten Abstimmung bei nur zwei Stimmen Mehrheit wurde beschlossen, den Nichtmenschen die Aufnahme in die Konföderation anzubieten. So konnte zwar letztlich die Heimatwelt der neuen Mitglieder nicht gerettet werden, wohl aber mehrere Dutzend Millionen vernunftbegabter Wesen. Im Verlauf der nächsten 50 Jahre musste die Welt schließlich aufgrund eines sich verschärfenden Dauerwinters in Folge der schweren Aschewolken weitestgehend evakuiert werden. Die Überlebenden verteilten sich auf Siedlungs- und CC-Welten, wo sie Teil einer wachsenden multiethnischen Bevölkerung wurden. Diese Entscheidung war dahingehend wegweisend, da sie das Prinzip der CC begründete, auch Nichtmenschen gegenüber offen aufzutreten und diese bereitwillig und leicht zu integrieren. Dies geschah natürlich nicht nur aus reinem Edelmut, die CC meinte, sich so besser gegen potentielle Bedrohungen besser wappnen zu können, sei es die FRT, der viele immer noch misstrauten, oder ein andere Großreich (denn schon Jahre vor einem offiziellen Kontakt gab es Gerüchte und aufgefangene Trans-Licht-Sprüche, die erste Eindrücke vom aggressiven und repressiven Kaiserreich der Akarii vermittelten).

In den folgenden Jahrzehnten knüpfte die Konföderation zu mehreren weiteren Rassen Kontakte an, namentlich zu den Sternenreichen der Tonari und Soridachi. Das Sternenreich der Soridachi mit seinen gut 70 bewohnten und weit mehr unbewohnten Welten lag wie eine Barriere (oder ein Schutzwall) zwischen dem Gebiet der CC und dem Imperium. Dennoch stießen die Konföderierten bereits 15 Jahre vor dem offiziellen Erstkontakt der Terraner erstmals auf die Akarii. Freilich handelte es sich dabei nicht um imperiale Flotteneinheiten oder kaiserliche Emissäre. Vielmehr begegneten sie einer Gemeinschaft von Exilanten, Nachkommen der Gefolgschaft eines Adelshauses, das aus dem Imperium geflohen war. Binnen der nächsten fünf Jahre folgten weitere Kontakte mit anderen Akarii-Gruppen, die dem Kaiserreich den Rücken gewandt hatten, sei es aus politischen oder religiösen Gründen. Die Exilanten hatten kleine Enklaven gegründet, zum Teil mit Hilfe der Soridachi, die für sich eine Verwandtschaft mit den Akarii geltend machten. Einige glauben, dieses Verhalten hätte zum Überfall der kaiserlichen Truppen auf das Gebiet der Soridachi beigetragen.
Bei Ausbruch der so genannten Grenzkriege, der Konflikte zwischen Akarii, Soridachi und Tonari baten sowohl die Akarii-Enklaven als auch die Soridachi um Unterstützung. Die CC war jedoch nicht einmal annähernd für einen Krieg mit dem Imperium vorbereitet. Damals wie heute war ihr Militär nicht übermäßig stark und im Vergleich zum terranischen und imperialen schlecht ausgerüstet. Man stimmte der Aufnahme der Akarii zu, und schloss großzügige Handelsverträge mit den Soridachi, wagte aber keine direkte Konfrontation mit dem Imperium. In geringer Zahl kämpften Freiwillige in den Streitkräften der Soridachi, und als der Sieg des Imperiums zunehmend deutlich wurde, bot die Konföderation Millionen von Flüchtlingen eine neue Heimat.
Es war wohl lediglich eine gewisse Kriegsmüdigkeit und die Existenz der TSN - auch wenn man das in der CC nicht gerne hört und standhaft leugnet - und der Glaube der Akarii, ein Krieg gegen ein menschliches Reich bedeute den Krieg gegen beide zugleich, der die kaiserlichen Truppen abhielt, zumindest einige harte Strafaktionen gegen konföderiertes Territorium durchzuführen. Denn das Kaiserreich zieht es vor, selbst zu entscheiden, wann es mit seinen ehemaligen Bürgern oder Unterworfenen fertig ist, deshalb war die Aufnahme von Akarii-Flüchtlingen, Soridachi und (in den Folgejahren) von T'rr-Dissidenten durch die Konföderation nichts, was im kaiserlichen Palast auf Gegenliebe stieß.

Vom Rande des Abgrunds

Die Jahre ab 2530 waren eine Zeit wachsender Bedrohungsängste, und dies keineswegs ohne Grund. Das ganze nächste Jahrhundert war neben Phasen der Spannungen aber auch der Annäherung mit der FRT vor allem geprägt durch die Furcht vor einem möglichen Angriff des Imperiums, die besonders einen Großteil der nichtmenschlichen Bevölkerung der Konföderation beherrschte. Die Akarii- und T'rr-Dissidenten, die geflohenen Soridachi und die wenigen Tonari-Flüchtlinge, die den kaiserlichen Streitkräften entkamen und statt in die FRT in die CC kamen, hatten alle entweder selbst irgendwann mit dem Kaiserreich gebrochen oder unter seiner Politik gelitten, oder ihre Vorfahren hatten dies. Diese Zuwanderung veränderte die CC erheblich, als neue Kulturen, Religionen und neue Technologie integriert wurde - ohne freilich jemals wirklich den Vorsprung der beiden Großreiche aufholen zu können, in welchem Gebiet auch immer.
Eine akute Bedrohung stellten zunächst Raumpiraten dar, denn auch die Konföderation litt wie das Imperium und die FRT sehr unter den "Totenkopfkriegen", vermutlich noch deutlich mehr als diese. Die CN war durch die doppelte Aufgabe, gegen die rivalisierenden Nachbarreiche Präsenz zu zeigen und einen agilen, aggressiven Gegner wie die Piraten auf Abstand zu halten, sichtbar überfordert. In den nächsten drei Jahrzehnten ab Mitte der 2530er wurden unzählige konföderierte Schiffe aufgebracht, ja es kam auch wiederholt dazu, dass Piraten kleinere Siedlungen und Raumstationen angriffen, Schutzgelder erpressten, Einwohner als Sklaven oder als Tauschobjekte für Lösegeld entführten und sich regelrechte Schlachten mit der Flotte lieferten - und keineswegs immer verloren.

Die wohl bemerkenswertes Auseinandersetzung war die so genannte Newport-Krise. Auf dem Tiefpunkt (oder dem Höhepunkt, das hängt vom Standpunkt ab) der Totenkopf-Kriege erklärte der Planet Newport, gelegen an der der neuen Grenze zum Akarii-Imperium "abgewandten" Seite der CC nach dem vorgeschriebenen Referendum seine Unabhängigkeit. Der Gouverneur handelte lieber einen Friedensvertrag mit "Lady Mia" aus, einer gefürchteten Piratenkommandeurin, als weiterhin Geld und Leute für einen Krieg zu opfern, den er für verloren hielt, zumal die CN gerade in diesen Randgebieten ohne direkte Grenzen zum Imperium oder der FRT zumeist nicht mehr als eine Handvoll Zerstörer und Fregatten detachieren konnte. Das Council of Gouverneurs und der Generalgouverneur tobten, sahen aber keine Handhabe, einzuschreiten - und hatten zunächst auch gar nicht die Mittel. Die Geschichte nahm eine schreckliche Wende, als ein Jahr nach der Abspaltung der so genannte "Bund der Sieben Könige" - ein Zusammenschluss von nicht weniger als sieben Piratenbanden - Newport angriff, das auf dem besten Weg zu einem unabhängigen Freihandelshafen gewesen war. Aber die Piraten waren sich auch untereinander alles andere als grün, und ein ganzer Planet als Ziel schien verlockend. Die behelfsmäßige Flotte von Newport und die Schiffe von Lady Mia fochten in einer heldenhaften Verteidigungsschlacht, doch die Angreifer waren zu stark. Widerstand am Boden durch loyale Piraten, Milizen, Polizei und Zivilschutz beantworteten die Piraten des Bundes mit Bombardements von Jägern und Beschuss ihrer Kriegsschiffe. Ihre Landungsverbände plünderten, es kam zu massenhaften Geiselnahmen, Morden, Folterungen und Vergewaltigungen. Erst eine verzweifelte Kraftanstrengung der Colonial Navy zerschlug die Angreifer in der "Zweiten Schlacht von Newport" - auch dank des Eingreifens der letzten Schiffe von Lady Mia (die Piratenkönigin gilt seitdem als verschollen).
Insgesamt dauerte es noch Jahre, ehe die größten Piratenbanden schließlich zerschlagen waren. Laut Berechnungen kostete die Totenkopfkriege (auch "der Dreißigjährige Krieg" genannt, obwohl natürlich nicht ununterbrochen gekämpft wurde und es selten feste Fronten gab) die CC gut 120 Flottenschiffe, 600 Jäger und mehr als ein Sechstel ihrer zivilen Frachterflotte. Die zivilen Personenverluste durch Kampfeinwirkungen, durch Überfälle ausgelöste Versorgungskrisen und dergleichen mehr betrugen laut einiger Schätzungen bis zu 100.000 Menschen und Aliens, mehrere zehntausend wurden entführt beziehungsweise waren zeitweilig in Geiselhaft.

Die Wirtschaft der CC brauchte lange, um sich von diesem Rückschlag zu erholen. Zudem waren die Jahre nach dem Krieg von zunehmenden Spannungen mit der FRT geprägt. Die Stärkung der TSN, die eskalierenden Krisen auf Pandora und einigen anderen Grenzwelten in der Bundesrepublik, für die man auf terranischer Seite die CC verantwortlich machte, das Erbe von Zwischenfällen bei gegenseitigen Grenzverletzungen während der Totenkopfkriege, all das führte zu wachsenden Spannungen. In den 2580er Jahren konnte ein bewaffneter Konflikt der menschlich dominierten Sternenreiche nur mit Mühe vermieden werden.
Vielleicht war diese fast apokalyptische Erfahrung, die besonders ab den späten 2590er Jahren wieder zu einer vorsichtigen Annäherung an die FRT führten. Es gab auf beiden Seiten genügend vernünftige Leute, die einen Krieg für Wahnsinn hielten, auch und gerade angesichts der Präsenz des Imperiums. Besonders die nichtmenschlichen Politiker und Aktivisten der CC arbeiteten unermüdlich daran, mit der FRT - die ihnen wesentlich sympathischer erschien als das Kaiserreich, zudem hatten gerade die Soridachi und Tonari vielfach Verwandte auf der anderen Seite der Grenze - zu einem besseren Einvernehmen zu kommen. Nicht zuletzt waren die Terraner weitaus eher bereit, über Handel und Technologieaustausch zu sprechen, als die imperialen Akarii. Zum Kaiser vorgelassen zu werden, war undenkbar, und so mancher imperiale Sektorkommandant hätte nur zu gerne gegen die in der CC lebenden Akarii, T'rr und Soridachi freie Hand gehabt, nicht zuletzt, weil immer der Verdacht im Raum stand, dass diese mit Dissidenten im Kaiserreich in Kontakt standen. Und natürlich war die fast schon vergöttlichte Position des Kaisers und das oft rassistische Gedankengut im Imperium für die meisten Konföderierten mental schwer verdaulich. Der Weg zu einer Annäherung der beiden menschlich dominierten Sternenreiche war keineswegs einfach, doch gab es viele auf beiden Seiten, die sich dafür einsetzten. Und so kam teilweise schon im ersten, verstärkt aber im zweiten Jahrzehnt des 27. Jahrhundert (veraltetes) Militärmaterial der FRT in die Hände der Konföderation, was die Schlagkraft der CN erheblich steigerte. Wirtschaftlich wie politisch näherte man sich zunehmend an, zunehmend wurden Austauschprogramme für Studenten, Kadetten und Offizieren organisiert, gemeinsame Manöver, Forschungsmissionen und dergleichen mehr wurden durchgeführt, und 2627 wurde ein gegenseitiges bilaterales Austauschverfahren geschlossen. So war die Situation, als die Akarii praktisch zeitgleich mit dem Überfall auf die FRT auch gegen die CC mobil machten...

Ausdehnung, politisches System und Mentalität

Zum Zeitpunkt des Überfalls der Akarii auf die CC bestand diese aus 73 Planeten, die sich auf die selbe Anzahl Systeme verteilten. In vielen der Systeme gab es zudem noch ein paar Raumstationen, Mondbasen und dergleichen mehr. De jure erhob die CC überdies noch Anspruch auf gut 200 ganz oder nahezu unbewohnte Systeme, in denen es nur einige Bergbaustationen, Überwachungsposten und dergleichen mehr gab. Knapp 7 Milliarden intelligente Wesen - davon gut 20 Prozent Nichtmenschen - verstanden sich als Bürger der Konföderation.

Das politische System der Konföderation war und ist ein vollkommen anderes als das der FRT, teils gewollt und teils infolge langfristiger Entwicklungen. Übereinstimmend besitzen die Bürger der CC wie die der FRT einen Kanon an Grundrechten, die verbindlich in der Verfassung verankert sind und der in der Konföderation auch im Falle von Sträflingen, Militärangehörigen und Zuwanderern sogar zum Teil noch großzügiger gestaltet ist als in der Bundesrepublik.
Die CC ist aber eher ein loser Staatenbund, in dem die einzelnen Mitglieder wesentlich größere Befugnisse haben als die Bundesstaaten der Terraner. Jeder der 73 Planeten (unter Beteiligung der kleinen Außenposten) wählt üblicherweise in direkter, demokratischer Wahl einen Gouverneur als Regierungschef, wobei es von Planet zu Planet gewisse Abweichungen in Amtsdauer, Anzahl der möglichen Amtsjahre, Dienstzeiten etc. gibt. Auf einigen Welten wechselt das Amt de facto zwischen ein paar Familien hin und her. Ein Recht auf Separation ist in der Verfassung der CC festgeschrieben und kann bei einer Volksabstimmung mit den Stimmen von zwei Dritteln der Wahlberechtigten vollzogen werden, wobei freilich der Besitz und die Möglichkeit der freien, ungehinderten Ausreise für die Separationsgegner gewahrt werden muss.
Die 73 Amtsträger wiederum wählen aus ihren Reihen, dem Council of Gouverneurs, ein Oberhaupt, der einen (manchmal auch mehrere) Stellvertreter bestimmt. Der Generalgouverneur ist in der Gesetzgebung auf eine einfache Mehrheit des Council angewiesen (außer in bestimmten Notsituationen) und amtiert im Celeste-System auf dem Planeten Hannover (vielfach übernimmt sein Stellvertreter die Amtsgeschäfte als Gouverneur auf seinem Heimatplaneten). Ob sich die einzelnen Gouverneure auf Hannover aufhalten und ihre Stellvertreter auf den Heimatplaneten bleiben oder umgedreht schwankt von Fall zu Fall und hat in der Vergangenheit schon das eine oder andere Mal für Probleme gesorgt. Eine Möglichkeit, von der gerne und oft Gebrauch gemacht wird, ist die Teilnahme an Sitzungen und Abstimmungen via Überlicht-Kommunikation, obwohl es dabei stets Sicherheitsbedenken gibt.
Wahlen in der CC sind viel stärker personalisiert, das heißt man stimmt primär für eine bestimme Frau/Mann, und es gibt keine interstellaren Parteienbündnisse wie in der FRT.
Die Position des Generalgouverneurs wird zwar oft mit der des Präsidenten der FRT verglichen, nicht zuletzt weil er auch der Oberkommandierende der Streitkräfte ist, doch gibt es einige wesentliche Unterschiede. So ist seine Legitimation eine wesentlich andere - der Generalgouverneur wird nicht direkt vom Volk gewählt, und da jeder Planet eine Stimme hat, können kleinere, periphere Planeten theoretisch (wenn sie sich einmal einig sind) leicht über die wenigen großen Kernwelten hinweg ihren Kandidaten durchsetzen. Oder aber, einzelne reiche Kernwelten handeln mit Peripheriewelten Konditionen für ihre Stimmen bei der Wahl des Generalgouverneurs aus... Es hat in der Vergangenheit auch schon mehr als einen Fall gegeben bei dem (zu Recht oder Unrecht) unterstellt wurde, man habe versucht das Problem mit der Stimmverteilung ganz an der Spitze anzugehen, sprich die Gouverneure direkt zu kaufen.

Aufgrund dieses gewissen Repräsentationsdefizits und weil der CC eine - nach Meinung vieler Historiker und Politikwissenschaftler leicht "überspannte" - Furcht vor einer tatsächlich oder vermeintlich übermächtigen Zentralregierung gleichsam in die Wiege gelegt wurde, sind die gesetzgebenden und haushaltstechnischen Mittel und Befugnisse des Generalgouverneurs recht beschränkt. Die meisten Dinge regeln die Einzelstaaten allein, sie verwalten ihr Budget eigenmächtig, erlassen Gesetze, auch Polizei und Justiz fallen in ihr Ressort. Dies gilt auch für den Zivilschutz, der keineswegs nur rein defensive Aufgaben im Katastrophenfall hat. Er beinhaltet auch eine Bereitschaftsmiliz, die im Invasionsfall aktiviert wird. Sie setzt sich zusammen aus Männern und Frauen, die ein infanteristisches Grundtraining erhalten haben, mit Schwerpunkten im Häuser- und Guerillakampf. Alle Welten verfügen über ausreichende, stark dezentralisierte Vorräte an Sprengmitteln, Handfeuerwaffen, Minen und schultergestützten Panzer- und Luftabwehrraketen, die im Ernstfall den Milizionären zur Verfügung stehen.

Die zentralstaatlichen Ministerien der CC sind zumeist eher Koordinations- und Verhandlungsorgane, als wirkliche Handlungsträger. Nennenswerte Ausnahmen sind nur der (allerdings argwöhnisch überwachte) Geheimdienst und das Verteidigungs- beziehungsweise das Außenministerium, denn der Schutz beziehungsweise die Vertretung der Konföderation nach Außen ist Primäraufgabe der Generalgouverneurs-Regierung. Ihr Budget musste in der Vergangenheit nicht selten unter harten Verhandlungen festgezurrt werden, was besonders in Krisenzeiten nicht ohne Probleme gelang. Das wie auch die vergleichsweise geringere Wirtschaftskraft und gewisse Defizite in der Entwicklung machten das Militär der CC oft abhängig von Lieferungen aus der FRT.
Das Maß an Kooperation zwischen den einzelnen CC-Welten schwankt ganz erheblich, und so schwanken auch die Lebensbedingungen beträchtlich. Nur dem sprichwörtlichen Starrsinn und (Lokal)Patriotismus der Konföderierten ist es zu verdanken, dass etliche der Randwelten nicht längst zugunsten der reicheren Kernwelten ausgeblutet sind.

Natürlich sind die Konföderierten als Einzelpersonen so verschieden, wie man sie sich nur vorstellen kann - geprägt durch Familie, Religion, individuelle Charakterzüge. Dazu kommt, dass ihre Gesellschaft (oder eher ihre Gesellschaften, denn von Planet zu Planet, ja von Kontinent zu Kontinent mag es durchaus Unterschiede geben) zum Teil mehr, zum Teil weniger durch den Einfluss nichtmenschlicher Völker (und damit auch deren Kultur, Religion etc.) beeinflusst sind. Dennoch gibt es einen gewissen Grundkanon an Tugenden und Mentalitäten, der wenn schon nicht verpflichtend, so doch sehr verbreitet ist. Zu nennen wäre da vor allem ein gewisses Misstrauen gegen übergeordnete Gewalten, namentlich solche, die man nicht persönlich kennt (und gewählt hat). Das richtet sich oft gegen die benachbarten Reiche, mag aber auch den Generalgouverneur betreffen. Individualismus, die Bereitschaft etwas Neues anzufangen und auszuprobieren, Toleranz gegenüber Personen anderer Rasse, Religion und Lebensweise sind ebenfalls weit verbreitet und werden hoch bewertet. Aufopferung für ein Ideal, eine Sache ist nichts, was den Konföderierten in die Wiege gelegt und vermittelt wird. So sind sie für ihren Staat zwar gute Soldaten, doch was Aufopferungsbereitschaft oder die Bereitschaft, zur Not sehenden Auges in den Tod zu gehen, so stehen sie doch alles in allem etwas hinter den imperialen Akarii und den terranischen Soldaten zurück (sowohl den regulären als auch den Nationalgarden, wie etwa die Schlacht um Master bewies). Konföderierte lernen, auch mit widrigen Umständen klarzukommen, doch neigen sie mitunter auch gegen die eigenen Gesetz zu...Flexibilität. Sie sind meistens etwas ungebildeter als viele Bürger der Bundesrepublik, denn das Bildungssystem der Konföderation ist bei weitem nicht so gut ausgebaut, dafür sprechen eigentlich alle mindestens eine Nichtmenschliche Sprache.

Nichtmenschen in der Colonial Confederation

Mit fast anderthalb Milliarden machen Nichtmenschen einen ganz wesentlichen Bevölkerungsanteil der CC aus. Dies hat die CC in vielerlei Art und Weise geprägt. Worte aus den verschiedensten Sprachen sind von anderen Rassen - auch von den Menschen - übernommen worden, Sprichwörter, Glaubensvorstellungen und Mythen der verschiedensten Völker haben sich zum Teil bunt gemischt, wurden übernommen und adaptiert. Xenophobie ist für die meisten Menschen und Nichtmenschen ein Fremdwort. Auch wenn in gewissen Berufen einzelne Spezies aufgrund ihrer physiologischen Vorteile dominieren, gibt es nahezu keine Vorbehalte, Vorgesetzte oder Kollegen einer anderen Rasse zu akzeptieren. Die Gesetzgebung der CC erlaubt sogar Mischehen mit vollen Rechten (einschließlich dem Adoptionsrecht) - was natürlich nichts daran ändert, dass die wenigstens Spezies anatomisch kompatibel sind, geschweige denn genetisch (auch wenn es immer wieder wilde Gerüchte über Halbblütige gibt). In Bezug auf die Gleichberechtigung ist die CC in der Tat ein gutes Stück weiter als die FRT, und natürlich gilt dies in weit größerem Maße für einen Vergleich mit dem Imperium.

An erster Stelle unter den nichtmenschlichen Völkern der CC sind hier besonders die Akarii zu nennen, die etwa die Hälfte Alien-Bevölkerung stellen. Die Mehrzahl von ihnen lebt in drei Systemen (Ahleb, Cognin, und Raffehlen), wo andere Nichtmenschen und auch Menschen in der Minderheit sind. Infolge dessen sind die Gouverneure dieser Welten auch fast immer Akarii (wiewohl es auch schon vorkam, dass Angehörige anderer Rassen gewählt wurden). Zudem gibt es nennenswerte Akarii-Enklaven auf den meisten anderen Welten, besonders aber auf Hannover und Heywood II. Die konföderierten Akarii sind sämtlich die Nachkommen von Flüchtlingen aus dem Kaiserreich, sei es aus politischen, religiösen oder sonstigen Gründen, und sie haben ähnlich wie die T'rr und Soridachi während des Krieges gegen das Imperium einen prozentual deutlich höheren Anteil an Kriegsfreiwilligen und Gefallenen zu verzeichnen gehabt. An zweiter Stelle kommen die Soridachi, weit über 250 Millionen Nachkommen von Flüchtlingen, die der Unterwerfung ihrer Heimat durch das Imperium entkamen. Sie kamen in den 2530er Jahren zunächst vor allem auf Welten an der neuen Grenze zum Imperium unter, ein Teil allerdings ist in den vergangenen Jahrzehnten zunehmend auf Welten migriert, die möglichst weit von einer Grenze mit dem Imperium entfernt liegen. Noch mehr als im Fall der konföderierten Akarii (vergleichbar nur mit den T'rr und den wenigen Tonari) ist Hass und Misstrauen gegenüber dem Kaiserreich geradezu ein Bestandteil ihrer Mentalität geworden, und die schleichende Migration weiterer Flüchtlinge aus ihren besetzten Heimatwelten hat das nur verstärkt. Die Angehörigen anderer Rassen - T'rr, Lokter und Emphfter - kommen immer noch auf jeweils etliche Dutzend Millionen, die auf zahlreichen konföderierten Welten wichtige Bestandteile der Bevölkerung sind, aber nirgendwo eine Mehrheit bilden. Vielleicht drei Millionen Tonari und eine weitere Million Angehörige anderer Völker (etwa Peshten) runden das Gesamtbild schließlich ab. Aufgrund der traditionellen Toleranz der Gesellschaft der CC hat bisher niemand wirklich ernsthaft und langfristig Wahlkampf mit einer Mentalität des "wir gegen sie" machen können - die Nichtmenschen bilden weder einen einheitlichen Block, der sich deutlich von der übrigen Bevölkerung abhebt, noch wird er in der Eigen- und Fremdwahrnehmung so betrachtet. Religion, sozialer Stand und dergleichen mehr ist quer durch die Spezies sehr unterschiedlich verteilt. Bisher hat das Modell der CC ausgemacht gut funktioniert - ob dies auf Dauer so bleibt, ist abzuwarten.
05.01.2016 08:29 Cattaneo ist offline E-Mail an Cattaneo senden Beiträge von Cattaneo suchen Nehmen Sie Cattaneo in Ihre Freundesliste auf
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