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Zum Ende der Seite springen Kritik: Des Teufels Kürassiere
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Taras Amaris Taras Amaris ist männlich
Lieutenant


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Kritik: Des Teufels Kürassiere Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Dem geneigten Leser sei Dank gesagt, dass er seine Aufmerksamkeit meiner Geschichte schenkte.

Gern lese ich Kommentare und auch sachliche Kritik und möchte mich im Voraus für die vielleicht etwas schludrige Schreibweise entschuldigen, aber nach Jahren der Abstinenz vom kreativen Schreiben will ich es einfach mal wieder versuchen.

Ich wünsche euch viel Spaß mit Wilhelm und seinen Kürassieren.

Ein besonderer Gruß geht an meine ehemaligen Mitautoren der Chevaliers. Ich habe eure Geschichten immer gern gelesen und bleibe euch auch weiterhin treu.

Die Geschichte der Kürassiere ist im Übrigen bereits weiter geschrieben, muss nur noch durch die Probelesung, bevor ich sie poste um die gröbsten Verfehlungen ausmerzen zu können.

Edit: So, es sind nun fast alle bis jetzt getippten Teile eingestellt.

Liebe Grüße

Taras Amaris

__________________
Wahnsinn und Genie liegen oft näher beieinander als man denkt.

Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zum letzten Mal von Taras Amaris: 22.07.2016 09:25.

21.07.2016 19:17 Taras Amaris ist offline E-Mail an Taras Amaris senden Beiträge von Taras Amaris suchen Nehmen Sie Taras Amaris in Ihre Freundesliste auf
Cattaneo
Major


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RE: Kritik: Des Teufels Kürassiere Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Hm, ich hoffe du nimmst es mir nicht übel, aber angesichts des Ausspruchs, den du über deinen ersten Text gestellt hast, scheint mir die Darstellung der Gegenspieler im zweiten (der etwas stereotype Politiker und die etwas stereotype eiskalte asiatische Killerin) dann doch ein wenig eindeutig. Meistens ist es ja in der Tat so, dass Gut und Böse wirklich nicht klar verteilt ist (gewiss leidet Battletech daran, dass es das oft nicht berücksichtigt und unter einer mitunter schwer erträglichen Edelkrieger/Söldner Darstellung leidet), sondern auf beiden Seiten der Frontlinie Leute stehen, die eigentlich nicht wirklich böse sind. Auch wenn sie dem anderen so erscheinen. Sie haben aus ihrer Sicht gute Gründe, und manchmal ist eine Brutalisierung des Konflikts keine sinistere Absicht sondern Resultat wechselseitiger Grenzüberschreitungen...
22.07.2016 17:50 Cattaneo ist offline E-Mail an Cattaneo senden Beiträge von Cattaneo suchen Nehmen Sie Cattaneo in Ihre Freundesliste auf
Taras Amaris Taras Amaris ist männlich
Lieutenant


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Hallo Cattaneo,

also zuallererst nehme ich sachliche Kritik grundsätzlich nicht übel smile
Im Gegenteil, dass ist eine Möglichkeit, meinen Schreibstil zu entwickeln.

Was die Stereotype Beschaffenheit der Gegenspieler angeht, so sollen sie einen Gegenpol zu dem nicht-stereotypen Bösewicht aus der Familie der Kriegsverbrecher schaffen.

Wilhelm wird unter keinen Umständen ein strahlender Held werden. So viel kann ich garantieren. Er wird an der Rolle der Bestie noch zu knabbern haben.

Und an diesen Fronten stehen nur Bösewichter, welche Grenzen überschreiten... versprochen.

Taras

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22.07.2016 18:04 Taras Amaris ist offline E-Mail an Taras Amaris senden Beiträge von Taras Amaris suchen Nehmen Sie Taras Amaris in Ihre Freundesliste auf
Nathan
Corporal


Dabei seit: 22.03.2007
Beiträge: 60

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Hi Taras
Also das erste Kapitel mit dem Hammerkampf fand ich richtig gut. auch wenn ich noch immer nicht den Charon-Mech gefiunden hab.
Lies sich sehrgut lesen.
Kleiner fehler... die Exterminatorpilotin erzählt immer das sie gegen den schwereren Rilfeman antritt, doch der Exterminator hat doch 5t mehr auf den Hüften.

Die weiteren Kapitel war schon etwas schwerer zu lesen...Stadt des Todes, Hexenkönigin
alles bisschen zu sehr überladen mit negativem Image.
Die Motivation des Senats von Ruthan ist klar... machterhalt und exportmonopol behalten und mit allen mitteln verhindern das ein weiterer Raumhafen eröffnet wird.

Etwas unglaubwürdig wirds dann in Nahatlan.
Der 14jährige König mit seiner 16 jährigen Königin, werben Söldner an die alle Nachfahren des Adels der RWR sind... obwohl die meisten es selbst nicht wissen. Seit wann haben die das denn geplant?

Alles in allem eine gute Story und ausbaubar..aber etwas zu sehr Pechschwarz-Strahlend Weiß
25.07.2016 23:32 Nathan ist offline E-Mail an Nathan senden Beiträge von Nathan suchen Nehmen Sie Nathan in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Nathan in Ihre Kontaktliste ein
Taras Amaris Taras Amaris ist männlich
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Hallo Nathan,

es freut mich, dass dir der Kampf so gut gefällt.
Leider ist es noch immer so, dass ich Kämpfe relativ gut schreiben kann und die restliche Story dann einfach abflacht... ich versuche mich zu bessern, versprochen.
Das mit dem Exterminator und Kampfschützen... mea culpa... das hatte ich wohl nicht mehr richtig in Erinnerung. Werde ich beim nächsten Update korrigieren.
Danke für den Hinweis.

Was die weiteren Kapitel angeht, so wollte ich mit den wirklich bösen Gegenspielern der Söldner einen Ausgleich zu dem Kriegsverbrecher-Hintergrund derer von Strang schaffen und natürlich auch derer von Selim (sein Vorfahre wurde von Amaris persönlich mit der Verteidigung und Verwaltung der RWR betraut, nachdem Terra erobert war).

Was die Kürassiere angeht so ist nur Wilhelm ein Nachfahre von Adligen der RWR... und das wusste er. Der Königin ist es erst bei Kontrolle der Backrounds aufgefallen. Den Plan dies auszunutzen hat der Regent ausgeheckt als er von dieser Tatsache erfuhr (bei der Landung der Truppe auf Nito).

Der Charon... nun ja... ist eine Eigenkonstruktion auf der Basis des Matar.

Charon CRN-005 Prototyp

Mass: 100 tons
Chassis Config: Biped
Battle Value: 2.871

Chassis: Matar Prototype Mod. III Endo-Steel
Power Plant: Starfire 300 XL
Walking Speed: 32,4 km/h
Maximum Speed: 54,0 km/h
Jump Jets: Fokker PT MK I
Jump Capacity: 90 meters
Armor: Valiant Lamellor Standard Armor
Armament:
2 Thunderstroke Series 2b Gauss Rifle
1 Illegal Clon Mydron Model RC General Motors Rotary AC/5
2 Stolz Harbinger 2 Krauss-Lieman Incorporated PPCs
Manufacturer: Amaris Arms Corporation
Primary Factory: Terra
Communications System: Olmstead 840
Targeting and Tracking System: Nirasaki Death Eye & Tacticon B-2000

===========================================================================
=====
Equipment Type Rating Mass
---------------------------------------------------------------------------
-----
Internal Structure: Endo-Steel 152 points 5,00
Internal Locations: 2 HD, 9 LT, 1 RT, 1 LL, 1 RL
Engine: XL Engine 300 9,50
Walking MP: 3
Running MP: 5
Jumping MP: 3 Standard
Jump Jet Locations: 1 CT, 1 LL, 1 RL 6,00
Heat Sinks: (IS) Double Heat Sink 12(24) 2,00
Gyro: Standard 3,00
Cockpit: Small 2,00
Actuators: L: SH+UA+LA R: SH+UA+LA
Armor: Standard Armor AV - 307 19,50

Internal Armor
Structure Factor
Head 3 9
Center Torso 31 47
Center Torso (rear) 15
L/R Torso 21 32
L/R Torso (rear) 10
L/R Arm 17 34
L/R Leg 21 42

===========================================================================
=====
Equipment Location Heat Critical Mass
---------------------------------------------------------------------------
-----
(IS) Rotary AC/5 RT 1 6 10,00
(IS) PPC RA 10 3 7,00
(CL) Gauss Rifle RA 1 6 12,00
(CL) Gauss Rifle LA 1 6 12,00
(IS) PPC LA 10 3 7,00
@Gauss Rifle (cool CT - 1 1,00
@Gauss Rifle (cool RT - 1 1,00
@Rotary AC/5 (40) RT - 2 2,00
@Gauss Rifle (cool LT - 1 1,00
Free Critical Slots: 0

Vielen Dank für dein Interesse und vor allem für deine Kritik. Ich werde versuchen, die schwarz-weiß Schwäche etwas zu revidieren.

Gruß


Taras Amaris

__________________
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26.07.2016 10:54 Taras Amaris ist offline E-Mail an Taras Amaris senden Beiträge von Taras Amaris suchen Nehmen Sie Taras Amaris in Ihre Freundesliste auf
Taras Amaris Taras Amaris ist männlich
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So, ein neuer Part ist on.

Viel Spaß beim lesen.

Gruß

Taras Amaris

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26.07.2016 12:45 Taras Amaris ist offline E-Mail an Taras Amaris senden Beiträge von Taras Amaris suchen Nehmen Sie Taras Amaris in Ihre Freundesliste auf
Thorsten Kerensky
Colonel


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Hallo Taras,

zu erst einmal hat deine Geschichte mich jetzt 2 Tage davon abgehalten, meinen Text für die Chevaliers zu schreiben. Upps. großes Grinsen

In der Kritik schließe ich mich meinen beiden Vorrednern an: Der militärische Aspekt gelingt dir sehr gut, auch vom Erzählstil wirkt die Geschichte relativ rund und nur sehr selten holprig.
Die Charaktere und Fraktionen finde ich jedoch sehr überzogen und absolut unglaubwürdig. Das einzige Negative an Wilhelm ist bisher sein Nachname. Das macht ihn aber ja nicht zu einem Bösewicht, er kann ja nichts dazu.
Die "Demokraten" sind natürlich nicht nur etwas machtgeil und korrupt, sondern auch noch plump-dekadent mit Arenakämpfen und minderjährigen Prostituierten. Das erscheint mir in der Verdichtung doch etwas arg over-the-top. Handeln die wirklich nicht aus einer persönlichen Überzeugung, etwas Richtiges zu tun? Kann ich mir nicht vorstellen.
Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass die Kooperation mit der - bisher offentlich ZU starken - Hexenkönigin funktioniert. Du schreibst ja, das darf alles nicht rauskommen, andererseits kontrollieren sie aber sowieso die Medien und - wieder andererseits - lässt sich so etwas wohl kaum verheimlichen. Das passt alles nicht so wirklich zusammen.
Dann die Nebencharaktere: Du bevölkerst deine Welt mit ein paar handlungstragenden Männern und einer Vielzahl an Frauen, die vor allem eins sein dürfen: hübsch und verführerisch. Das ist zwar in Militaria-/Science-Fiction durchaus üblich, mich persönlich ärgert sowas aber immer ein gutes Stück weit, weil ich das doch etwas arg flach finde.
Am meisten stört mich aber das Regentenpaar. Der König ist zwar angeblich erst 14, benimmt sich aber die meiste Zeit über wie ein abgebrühter und erfahrener Veteran, während seine zwei Jahre ältere Frau (die offensichtlich auch so fit ist, alleine nach Galatea! zu jetten und den dortigen Söldner-Abschaum anzuheuern) von ihm in einer Krise getröstet werden muss und sich danach dann erleichtert um "weiche Dinge", also ein bisschen Medien und Unterhaltung, zu kümmern. Es ist meine persönliche Erfahrung, dass 16jährigen Mädchen normalerweise sehr viel weiter in ihrer Entwicklung sind als 14jährige Jungs. Zumal die sozialen Hintergründe ja relativ ähnlich sind.

Kurzum: Auf der Ebene des militärischen Konfliktes spannend und sehr gut durchdacht. Gut auch das Eingehen auf die Logistik und den Mangel an Ressourcen. Auf der Ebene der Figuren aber noch sehr ausbaufähig.
Äh... ich bleibe trotzdem dran, weil ich dir absolut zutraue, das hinzubekommen. smile

__________________
Ama-e-ur-e
is-o-uv-Tycom‘Tyco
is-o-tures-Tesi is-o-tures-Oro
is-u-tures-Vo-e-e

28.07.2016 13:22 Thorsten Kerensky ist offline E-Mail an Thorsten Kerensky senden Beiträge von Thorsten Kerensky suchen Nehmen Sie Thorsten Kerensky in Ihre Freundesliste auf
Taras Amaris Taras Amaris ist männlich
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Hallo Thorsten,

es freut mich wirklich, so viele "alte" Gesichter hier wieder zu "sehen".
Ich hoffe, dass die zwei Tage Ablenkung nicht zuviel deiner Kreativität gefressen haben. Ich bin noch immer ein fleissiger Leser der Chevaliers.

Danke für dein Lob, was die militärischen Aktionen und den Erzählstil angeht und auch, dass du dir die Mühe gemacht hast, diese ausführliche Bewertung ab zu geben.

Was deine Kritikpunkte angeht, so hatte Wilhelm noch nicht genügend Chancen, seine bösen Seiten zu zeigen und eigentlich dachte ich, dass der Name von Strang bereits genug Unmut ausbrechen lassen würde.

Die Senatoren von Nahatlan sind genau so geworden wie ich sie mir gewünscht hatte, ein Abbild des römischen Senats mit einigen wenigen gemäßigten Köpfen. Überzogen... auf jeden Fall... unglaubwürdig... würde ich so nicht unterschreiben.

Die Kooperation mit der Hexenkönigin könnte den restlichen Adel des Planeten gegen Ruthan aufbringen und so zu Bündnissen führen, die nicht gewünscht sind. Auch wirtschaftliche Nachteile müssen ja berücksichtigt werden.

Nach einem eingehenden Lesen des Textes kann ich deine Kritik an den verführerisch schönen Frauen nicht nachvollziehen. Nur drei werden überhaupt als schön bezeichnet.
Das es allerdings eine ganze Menge sind... nun ja... da gebe ich dir Recht.

Das Regentenpaar ist dann wieder so eine Sache. Hier werde ich mich mit deiner Kritik in mein stilles Kämmerlein zurückziehen und einige grundlegende Wesenszüge überdenken müssen.
Vielen Dank für den Hinweis.

Und toll, dass du an der Geschichte der Kürassiere dranbleiben willst. Das fordert mich immens, sie weiter zu schreiben. Ich werde mich anstrengen, versprochen.

Taras

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28.07.2016 21:36 Taras Amaris ist offline E-Mail an Taras Amaris senden Beiträge von Taras Amaris suchen Nehmen Sie Taras Amaris in Ihre Freundesliste auf
Cattaneo
Major


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Hm, das gehört ja eigentlich nicht hierher, aber da muss ich eine Lanze für mein Lieblings-Imperium brechen. Die meisten römischen Senatoren waren wohl eher hart arbeitende Leute, sei es als Politiker, Verwalter und Militärs (tatsächlich bedeutete der Cursus, der viele in den Senat führte, dass man das alles gewesen sein musste, vielfach jahrelang). Man musste sich auch für seine Klienten einsetzen. Natürlich waren es oft keine "netten" Leute in unserem heutigen Verständnis, aber auch nicht durch die Bank weg Sadisten, Egoisten und Hedonisten, wie sie von miesen Filmemachern, miesen Bücherschreibern und miesen Propagandisten gerne mal dargestellt wurden und auch heute noch sehr oft werden. Senator zu sein war nicht unbedingt etwas, was einem einfach geschenkt wurde, vor allem wenn man mehr als ein Hinterbänkler sein wollte, und einige wirklich große Leute haben sich dort ihre Sporen verdient. Ein Weltreich fällt niemandem in den Schoss, das will erobert und verwaltet werden, und das hat nicht zuletzt der Senat doch weit öfter ganz gut als ganz schlecht hingekriegt.

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Cattaneo: 29.07.2016 18:02.

29.07.2016 10:47 Cattaneo ist offline E-Mail an Cattaneo senden Beiträge von Cattaneo suchen Nehmen Sie Cattaneo in Ihre Freundesliste auf
Taras Amaris Taras Amaris ist männlich
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Hallo Cattaneo,

also wenn dass nicht hierher gehört Augenzwinkern

Ich beziehe mich auf genau deine Worte: ...keine "netten" Leute in unserem heutigen Verständnis...
"Ceterum censeo Carthaginem esse delendam"
"Im Übrigen bin ich der Meinung, dass Karthago zerstört werden muss!"
Ein Ausspruch Cato des Älteren, mit dem er das Grab für eine ganze Stadt schaufelte (der war übrigens eher von der gemäßigten Fraktion).

Der römische Senat bestand lange Zeit nur aus Patriziern, die ihre eigene Macht anhäufen wollten, denen es um Ansehen und Einfluss ging. Dabei erging es ihnen nicht schlecht und ein Großteil feierte verschiedenen Quellen zufolge genau solche Orgien, wie ich sie beschrieben habe (samt Kampf bis zum Tod und Lustsklaven (männlich wie weiblich)...

Das spinnen von Intriegen gehörte genau so zum guten Ton wie Meuchelmord an Gegenspielern (in besonders extremen Fällen nannte man das einfach vom Tyrannen befreien - übersetzt... mehrere Senatoren lächeln einem der Ihren ins Gesicht und stoßen ihm dann Dolche in den Rücken...)

Es mag sein, dass es auch saubere Vertreter dieses Standes gab... die gibt es bei mir auch... aber die wirklich großen Leute, die sich ihre Sporen da verdient haben, waren danach wirklich mit Blut besudelt!

Erobern konnten die Römer ihr Weltreich, weil ihre Taktiken und das Kriegsgerät sowie die Organisation des Nachschubs fortschrittlich waren.
Verwalten konnten Sie es durch Bündnisse mit besiegten einheimischen Völkern und ein System sesshaft werdender römischer Bürger und ehemaliger Legionäre.
Die Erfolge des römischen Imperiums beruhten auf seinem Zusammenhalt und einzelnen, herausragenden Persönlichkeiten.

Weder konnte der Senat große militärische Erfolge verbuchen, noch konnte er schwere Verfehlungen verhindern (zum Beispiel Nero an der Macht).

Sorry, aber meinen Recherchen zufolge war der Senat von Rom genau das, was ich beschrieben habe. Ein Haufen machtgeiler, intriganter und nach Blut & Gold schreiender Sadisten (mit wenigen Ausnahmen).

Taras

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29.07.2016 21:26 Taras Amaris ist offline E-Mail an Taras Amaris senden Beiträge von Taras Amaris suchen Nehmen Sie Taras Amaris in Ihre Freundesliste auf
Cattaneo
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Also einmal Cato zu zitieren und dann auf Orgien zu verweisen ist schon ein Wiederspruch an sich, denn der gute Mann war ja wirklich einer der Sittenstrengen... großes Grinsen

Nach zwei langen und für die Römer sehr verlustreichen Kriegen (ich denke, vor Ende des Imperiums dürften es sogar die verlustreichsten gewesen sein, die die Römer führten) ist es nur logisch, dass der Hass auf die Punier tief verwurzelt war - wie ja auch auf der Gegenseite (ob es nun stimmt, dass Hannibal - sicher nicht als einziger - hatte schwören müssen, immer ein Feind Roms zu sein, oder nicht). Städte auslöschen war in der Antike nicht SO ungewöhnliches, dergleichen stolzer Tradition begegnen wir ja schon in der Ilias. Das ach so demokratische Athen hat sich dessen nicht enthalten, sogar gegen Mitgriechen, und auch wenn wir das heute grausam finden - damals war dergleichen nun einmal Teil der Kriegführung. Die Römer waren einfach erfolgreicher darin als ihre Gegner, aber nicht grausamer.

Hm, mir scheint dein Bild von Rom doch zu guten Teilen ein Zerrbild, das im Nachhinein entworfen wurde und etwas noch von den Narrativen der eher antirömischen, latent nationalistischen Geschichtsschreibung des 19. und 20. bzw. den generell anti-imperialen Tendenzen einiger Leute im 20. und 21. Jahrhundert geprägt ist - die beide meiner Ansicht nach dazu dienen, moderne Ansichten auf die Vergangenheit zu übertragen.

Sicher bestand der Senat lange Zeit primär aus Patriziern, und zwar solchen, die mindestens ein Vermögen von einer Million Sesterzen hatte (also den zumindest begrenzt wohlhabenden). Freilich flog auch mal immer wieder jemand heraus, der nicht reich genug dafür war (also kann es mit dem Reichtum nicht immer so weit hergewesen sein). Und einige der größten Exzesse wurden auch nicht unbedingt den alten Familien sondern auch Emporkömmlingen angelastet, zum Teil sogar Freigelassenen (die noch nicht einmal römische Bürger waren).
Vor allem, selbst diejenigen die reich waren und die es vielleicht auch einmal krachen ließen, waren zugleich auch nicht selten hart kalkulierende und nüchtern handelnde Verwalter, Politiker und Soldaten, die zum Teil erstaunlich fähig waren. Auch so jemand wie Crassus, der tausende Verbrecher entlang der Via Appia kreuzigen ließ und als geradezu obszön reich galt, oder der noch reichere Pompeius der Große, der auf seinen Feldzügen natürlich auch eine Menge Leichen zu verantworten hatte. Sie haben Blut an ihren Händen? Na und? Was unterscheidet sie da von irgend welchen anderen Staatsführern der Antike (außer, dass sie eben erfolgreicher waren als die meisten?). Im Gegensatz zu den meisten Staaten gab es zumindest in Ansätzen so etwas wie eine Gesetzgebung, die auch einmal ausgleichend funktionieren konnte (nicht umsonst ist einer der bekanntesten Prozesse der Antike, der gegen Gaius Verres, einer wegen Untreue und Unterschlagung im Amt, Ausnutzung der Machtfülle als Provinzverwalter).

Einen Senat zu kritisieren und gleichzeitig ein Herrscherpaar positiv darzustellen (die Erbmonarchie hat nun noch wesentlich mehr unfähige und zum Teil einfach wahnsinnige Leute nach oben gebracht, als der Senat) ist ein klein bisschen widersprüchlich, findest du nicht? Ich meine, wenn du schon deine schlechte Darstellung der Demokraten damit begründest Augenzwinkern

Patrizier zu sein bedeutet auch, dass man Verpflichtung gegenüber den eigenen Klienten hatte, und um die eigene Dignitas zu verbessern, musste man sich auch als Beamter und Militär bewähren. Das eigene Wohl und die eigene Familie waren wichtig und danach hat man durchaus geschaut, das heißt aber nicht, dass man nicht auch für das Wohl des Imperiums sorgte - oft ging es um beides.
Politische Morde kamen in der Tat vor - aber selbst in den Endtagen der Republik war das nicht an der Tagesordnung. Solche öffentlichkeitswirksamen Dinge wie die Ermordung Caesars hat es so oft nun wieder auch nicht gegeben (und sollte in der Vorstellung der Senatoren die daran teilnahmen ja gerade das alte System wiederherstellen). Sicher gab es auch einige Phasen politischer Säuberungen im Zuge der Bürgerkriege zwischen Optimaten und Popularen, allerdings war das ja auch Teil der großen Krise der Republik.

Etliche der größten römischen Feldherren kamen gerade aus dem Senat, und viele von ihnen waren Patrizier und Senatoren zugleich (auch im Kaiserreich waren die meisten Legaten ja aus dem senatorischen Stand). Senator zu sein und eine Legion zu befehligen war oft synonym, denn um ein Militärkommando zu übernehmen musste man vielfach einen teil des Cursus honorius bewältigt haben, der einem einen Sitz im Senat einbrachte. Von daher würde ich nicht sagen, dass der Senat keine großen Erfolge zu verbuchen hat. Die Karthagobezwinger, Barbarenzerschmetterer, diejenigen, die den Osten des Mittelmeers unterwarfen - woher kamen die meisten von denen denn?

Und nicht zuletzt - es muss auch einen Grund geben, warum so viele Staaten eine ihrer Kammern nun ausgerechnet nach dem römischen Senat nennen. Wäre doch sehr komisch, wenn so viele ein angeblich so korruptes und von ach so verabscheuenswürdigen Personen bevölkertes Gremium als Namensgeber aussuchen.
30.07.2016 07:02 Cattaneo ist offline E-Mail an Cattaneo senden Beiträge von Cattaneo suchen Nehmen Sie Cattaneo in Ihre Freundesliste auf
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Es tut mir leid, Cattaneo,

ich befürchte unsere Ansichten über diese Zeit und den Senat zu Rom sind zu unterschiedlich um zu einem Konsens zu gelangen.

Ich gebe nach, indem ich den Vergleich mit dem römischen Senat zurück nehme und hoffe, diesen Diskurs damit zu beenden.

Btw.: Ein neuer Part ist geschrieben, mit dem ich mich in den Urlaub verabschiede, von dem ich hoffe, mit einem weiteren Part zurück zu kehren.

Taras

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06.08.2016 18:03 Taras Amaris ist offline E-Mail an Taras Amaris senden Beiträge von Taras Amaris suchen Nehmen Sie Taras Amaris in Ihre Freundesliste auf
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Hihi, da muss eher ich mich entschuldigen. Ich neige dazu, gerade auf dem Feld meinen Standpunkt etwas ähm hartnäckig zu vertreten. Und langatmig. Muss so eine Art Berufskrankheit sein... großes Grinsen
06.08.2016 21:43 Cattaneo ist offline E-Mail an Cattaneo senden Beiträge von Cattaneo suchen Nehmen Sie Cattaneo in Ihre Freundesliste auf
geronimo geronimo ist männlich
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Beiträge: 23
Herkunft: aus dem Norden

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Hallo Taras,

ich bin mal wieder über deine Geschichte gestolpert und frage mich was es hier mal wieder weitergeht? verwirrt
Deine Geschichte kann man gut und Flüssig lesen, weiter so.

Gruß
Geronimo
25.05.2017 20:38 geronimo ist offline E-Mail an geronimo senden Beiträge von geronimo suchen Nehmen Sie geronimo in Ihre Freundesliste auf
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