FengShui und TaiChi - oder: Wie chinesisch ist Liao |
Senex
Sergeant Major
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Also, Highlander spricht schon so, wie ich es mir auch denke. Wenn man schon China zu Grunde legt, dann sollte Liao auch ein wenig chinesisch sein.
Sicher ist die Formel Chine=Grausamkeit kulturhistorisch nicht ganz aus der Luft gegriffen - chinesische (und auch japanische) Gerichtsbarkeit war und ist willkürlich und grausam. Aber darüber hinaus wird das ganze Gute, das den chinesischen Staats- und Verwaltungsapparat ausmachte, völlig unter den Tisch gekehrt. Sicher sind solche Spiele wie etwa den 'rundäugigen Barbaren' mit der Fähigkeit DimSung mit Stäbchen zu essen heute veraltet - aber es gibt noch einiges, das Liao chinesischer und auch interessanter machen könnte.
Derzeit - tut mir leid, Hunter, Dir zu widersprechen - macht der Umgang mit Liao keineswegs irgendeine Magie von BT aus. Es macht aus allen Völkern einen Einheitsbrei! Nicht Gleichmacherei ist magisch, sondern Vielfalt. Die Aufklärer haben uns ein mieses Ei ins Nest gelegt, als sie sagten: alle Menschen sind gleich. Nonsens! Da wäre ich ja wie G.W.Bush! Der Satz müsste lauten: alle Menschen sind gleichWERTIG!
'Alle Menschen sind gleich könnte nur ein Buddhist sagen, der davon ausgeht, dass wir immer und immer wieder geboren werden und so im Laufe vieler Leben ALLE Rollen übernehmen. Die eines verhungernden irakischen Kindes und jene des G.W.Bushs.
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12.03.2003 18:11 |
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Hunter
Major
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Zitat: |
Original von Senex
Derzeit - tut mir leid, Hunter, Dir zu widersprechen - macht der Umgang mit Liao keineswegs irgendeine Magie von BT aus. Es macht aus allen Völkern einen Einheitsbrei! Nicht Gleichmacherei ist magisch, sondern Vielfalt. Die Aufklärer haben uns ein mieses Ei ins Nest gelegt, als sie sagten: alle Menschen sind gleich. Nonsens! Da wäre ich ja wie G.W.Bush! Der Satz müsste lauten: alle Menschen sind gleichWERTIG!
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Das habe ich damit auch überhaupt nicht gemeint...
Es ging mir eher darum, dass der Reiz von BattleTech u.a. davon ausgeht, dass nicht alles bis ins kleinste Detail ausgearbeitet ist, sondern man auf einem (zugegeben recht niedrigem Level) extrem viele Freiheiten hat.
Das war absolut nicht auf Liao bezogen - nur auf Highlander's Posting:
Zitat: |
Original von Highlander
Wenn man jetzt davon ausgeht, daß es ja bei BT nicht nur ein Buch, sonder einen kompletten Zyklus gibt, sollte man sich von Autorenseite her schon die mühe geben, soviele kulturrelevante Fakten wie möglich zu verarbeiten, so daß der Leser auch in der Lage ist ,sich dort hinein zu versetzen. |
Ich fände es für das Universum selbst nämlich eher schädlich wenn man alle kulturellen Gegebenheiten bis auf kleinste ausgearbeitet hätte... es macht ein Universum nämlich erheblich ärmer an Möglichkeiten...
Außerdem ist es schlichtweg unmöglich, da das Universum viel zu groß ist.
Und genau durch dieses "nicht alles genau festgelegt" IST entsteht letztendlich die unglaubliche Vielfalt, die das BT-Universum ausmacht...
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Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Dennis Müller: 12.03.2003 18:38.
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12.03.2003 18:37 |
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Hunter
Major
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Welche Schilderung?
Vor allem - zu welchen Zeitpunkt?
Ich kenne wahrscheinlich mehr Schilderungen von Haus Liao als die allermeisten von euch - angefangen bei denen aus den 80igern. Und in den meisten wird Liao ähnlich differenziert dargestellt wie alle anderen Häuser auch.
Die aus den aktuellen Romanen kenne ich nicht - eben weil ich die aktuelleren Romane für eher ziemlich mies halte und seit mehreren Jahren kaum noch BT-Romane lese...
Die Allgemeine Darstellung war aber meines Wissens bis zu Beginn der 90iger erheblich schlechter - ich erinnere da nur an Maximilian und Romano. Auch die ersten Aktionen von Sun-Tzu waren ja nicht gerade rühmlich...
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12.03.2003 19:10 |
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Hunter
Major
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damals trifft die Beschreibung doch auch 100%ig zu - Maximilian Liao war schließlich geisteskrank.
Und da er der alleinige, unangefochtene Herrscher der Konföderation Capella war trifft die Darstellung auch zu. Das hat nix mit Einseitigkeit zu tun - das sind schlichtweg Tatsachen.
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12.03.2003 22:47 |
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Faraday77
a.D.
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kaum. liao ist in den letzten jahres nur noch als plot-mittel benutzt worden, wenn man einen sündenbock oder ein feindbild brauchte. beispiele gefällig?
zuerst haben sie die konföderation zusammengeknüppelt, aber keinen sauberen schlußstrich gezogen und die fraktion aus dem universum entfernt.
einen krüppel noch weiter zusammenzuschlagen war fasa zu langweilig, also ging es weiter mit kurita. da das aber nicht wirklich ausreichte, gab es einen zeitsprung und man ließ eine neue bedrohung auftauchen - die clans.
die kc fristet derweil ihr dasein mit eher mauen wirtschaftlichen und militärischen wiederaufbau und fängt mitte der 50er langsam wieder an, mit einem endlich mal kompetenten wie skrupellosen herrscher zumindest politisch halbwegs in der ersten liga mitzuspielen.
die clans werden abgefertigt und kurita gehört auf einmal zu den guten. es wird wieder einmal ein neuer gegner benötigt. was tut man?
die kc wird reaktiviert und ist plötzlich der superstar schlechthin. außenpolitisch klappt alles wunderbar, sie führen mehr streitkräfte mit mehr und besserer ausrüstung ins feld, als sie eigentlich haben dürften und die truppen erobern alles gegen egal welchen gegner. da es so schön ins klischee paßt und ein gutes feindbild ergibt, wird sun-tzu kurzerhand zum fanatiker und wahnsinnigen umgeschrieben.
dummerweise ist aber selbst der davion-teil des vercom alleine mächtig genug, um die popelige kc zu plätten...ein ausgleich muß her, damit liao noch schön lange bei bedarf rumstänkern kann: bürgerkrieg im vercom.
das einzig positive sind die liao-fans: die meisten die ich kenne haben ihrem staat seit dem 4. nfk die treue gehalten, auch wenn sie sich immer dumme sprüche anhören mußten.
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12.03.2003 23:32 |
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Senex
Sergeant Major
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Nun ja, wenn die USA mit Vietnam nicht fertig werden, warum sollten die VerComs mit Liao besser fahren. Ein riesiger, aber meist unfähiger, weil zu unflexibler Militärapparat auf der einen Seite, das perfekte Ausnützen des Heimvorteils andererseits.
Immerhin haben auch die amerikanischen Flieger in Vietnam dumm aus der Wäsche geschaut, als auf Berg 28 (oder 35 oder wo auch immer) plötzlich eine Flak stand und ihnen den Hintern weg geschossen hat. Den Transport zerlegt in Traglasten haben sie scheinbar völlig vergessen - falls sie ihn je gekannt haben. Aber Amis sind halt nicht die größten Geistesleuchten. Sie sind nur gut im Ausnützen von Erfindungen, die im guten, alten Europa gemacht wurden. Selber haben sie ja kaum Ideen....
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13.03.2003 00:18 |
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Faraday77
a.D.
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auch wenn ich nicht zu den hardcore-davionisten gehöre:
-heimvorteil? neg. beide parteien hatten die planeten schon lange genug im besitz.
-unflexibel? ebenfalls neg. abgesehen von den comguards, den janissaren st.ives und den clannern sind die vercom-rkgs die flexibelsten truppen der is.
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13.03.2003 08:50 |
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Senex
Sergeant Major
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Nun, diejenigen Planeten, die den Davies bekannt waren, sind auch schnell gefallen. Je unbekannter, desto schwieriger.
Und ein großer Militärapparat IST unflexibel. Das liegt in der Natur der Dinge. Selbst wenn die RKG noch so flexibel ist, das Militäroberkommando wird starr und statisch. Da hilft nur, wenn der BigBoß (auch wenn er ein Zwerg ist) persönlich einen Befehl gibt. Ab einer gewissen Grösse übernimmt die Bürokratie - mit schlimmen Folgen. Das ist ein Naturgesetz, dem nur ignorante Autoren entkommen!
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13.03.2003 09:09 |
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Faraday77
a.D.
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die einheiten selbst (um die es ja auch nur ging) werden wohl flexibel genug sein, das feuer zu erwidern oder?
@ senex: auf was beziehst du dich mit dem ersten satz deines letzten posts? auf den 4. nfk?
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13.03.2003 11:10 |
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js
Sergeant Major
Dabei seit: 02.05.2002
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Zitat: |
Original von Senex
... Aber Amis sind halt nicht die größten Geistesleuchten. Sie sind nur gut im Ausnützen von Erfindungen, die im guten, alten Europa gemacht wurden. Selber haben sie ja kaum Ideen.... |
'Tschuldige, daß ich hier Off-Topic gehe, aber warum geht solche sinnlose und nachweislich falsche Sprücheklopferei immer so glatt über die Bühne ohne irgendein Pieps Protest?
Ach noch was, die FS Militärbürokratie galt immer als verhältnismässig klein und beispiellos effizient. Es sind die Lyraner die dafür berühmt sind eine ineffiziente Militärbürokratie zuhaben.
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13.03.2003 18:10 |
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Hunter
Major
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ich finde es ehrlichgesagt auch interessant - erst regt er sich über die Verallgemeinerung und Unzulänglichkeiten auf, die den ach so armen Capellanern angetan werden. Und ein paar Postings später macht er selber ähnliche Verallgemeinerungen... zwar mit einem anderen Staat in einem anderen Zusammenhang, aber das Prinzip ist das selbe.
Sowas zieht eine Diskussion IMHO eher ins Lächerliche...
Und das Militär der Vereinigten Sonnen war bis zum Thema Chaosmarken eines der effizientesten der gesamten Inneren Sphäre - insbesondere für seine Größe. Das ist Fakt und steht in mehr als nur einem Quellenbuch...
Erst nach diversen Romanen von Coleman ändert sich das plötzlich um nahezu 180° - da begehen die Generäle plötzlich Anfängerfehler und verhalten sich extrem stümperhaft...
P.S.:
Und bevor wieder die ewige Diskussion über Logik rausgekehrt wird:
BattleTech ist NICHT Logitech!
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13.03.2003 19:49 |
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Striker
Lieutenant
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Herkunft: Von dahoam
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@js:
Weil die Amis anscheinend nicht nur durch die letzten Vorkommnise etwas unbeliebt sind.
Keine Angst, bei mir geht und ging es aber immer um den Apperat Amerika nicht den einzelnen Bürger.
@ Senex.
Der Vergleich hinkt aber mit Vietnam. Amerika war da schon sehr Flexibel. Der Abschuß von einen Flugzeug oder Staffel ist wohl ein schlechter Vergleich.
Aber schau die Nur die Geburtsstunde der Air Cavellerie an. (Nicht nur die 6.)
Eine ganze Armee die zu jeder Zeit an jeden Ort sein konnte. Die Soldaten mußten nicht mehr soviel Gepäck mitschleppen und konnten somit mehr Munition mitnehmen. Sie wurden zu jeder Zeit mit den Helikopter versorgt.
Charly mied Kämpfe mit der AirCav, wo immer sie war suchte er das weite.
Machte er meistens, aber die Air Cav konnte er NAchts nie angreifen, da sie mit den Helikopter schon weiter weg waren als er laufen konnte.
Die Artillerie in Vietnam. Wurde ebenfalls mit Helikopter transportiert und so possitioniert das sie überall wo Kämpfe waren hinschießen konnte.
Das M16.
Anfang gab es noch das M14, dann das M16A1 und am schluß das M16A2, nebenher noch das M4CAR und M4. Schnelle Entwicklung der Waffentechnologie.
Nun warum haben die Amis verloren. Weil fast das ganze Volk der Vietnamesen unterstützte den VC. Die ganze Welt war gegen Amerika. NAM war der erste Fernsehkrieg. Reporter konnten noch unzensiert berichten, wurden sogar von der Armee überall hingebracht, wo sie hinwollten.
Die Greultaten von Amerikanern und VC gingen um die Ganze Welt. Es war eine Antikriegsstimmung auf der Welt, vergleichbar wie heute.
Soviele Verluste hatten die Amerikaner auch garnicht in NAM, nur in Amerika werden schnelle Seige erwartet. Und das Amerikanische Volk akzeptiert nicht, daß ihre Soldaten sterben im Krieg. Und vorallem wußten die meisten Amerikaner nichtmal wo Vietnam lag.
Der VC hatte auch den Heimvoteil und war es gewohn, schon immer gegen Invasoren und Unterdrücker zu Kämpfen. Japaner, Franzosen Amerikaner etc.
Du kannst nicht Krieg für ein Volk führen welches gegen dich ist.
Und der Oberbefehlshaber gibt nicht für jede Einheit die Befehle.
Und zu flexiiblen Truppen. Mitlerweile auch die lyranischen.
Mit der Vereinigung des Vereinten Commonwelth haben die Lyraner am meisten vom Militärischen profitiert.
Flexiblere Einheiten, einsatz von Leichten und Mittelschweren Mechs. Und vorallem Kombinierte Einheiten.
Beide Militärs sind in etwa gleich.
EDIT:
@ Hunter:
Ich bezweifle nicht, daß die VS Armee nicht die Caps schlagen könnten, aber halten????
Sie müssen ihr Eigenes Reich auch noch sichern und die neuen Planeten. Das schluck an Armeen.
Ich wollte gerade schereiben, daß die Lyraner mehr hatten stimmt aber nicht
3061 hatten die VCS 86 Regimenter, die Lyraner 77 und der Rest zwischen 60 und 50.
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Die Antwort ist 42
Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zum letzten Mal von Striker: 13.03.2003 20:15.
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13.03.2003 20:09 |
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