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Zum Ende der Seite springen Ein ungutes Gefühl
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MC LAINE MC LAINE ist männlich
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Wollt einfach mal meine erste KG hier veröffentlichen. Sie basiert auf dem Browserspiel Galaxywars und entstand, wegen einer Downtime des Spiels und des häufig auftretenden Flottenbugs, der immerwieder Schiffe verschwinden lies.
Ich hab ein paar Sätze verändert, damit sie etwas besser ins BT Universum passen, wollte aber nicht die ganze Story umwandeln. BT ist auch noch Neuland für mich. Falls jemand meint, diese KG sei hier völlig fehl am Platz, löscht man sie halt.
Rechtschreibfehler, Satzbaufehler, Zeitsprünge in der Gramatik sind vom Autor so gewollt. großes Grinsen

Also viel Spaß beim lesen und über Lob und freundliche Kritik freue ich mich natürlich.

Gruß
MC LAINE



Ein ungutes Gefühl...

Ca. 50 Zerstörer der Cougar Klasse und ein LEV fliegen gerade zurück zur Basis, nachdem sie einen erfolgreichen Raid hinter sich hatten.

An Bord der Septerra Core, Flaggschiff der LEV-Klasse. "Kom-Offizier, nehmen Sie Kontakt zum Stützpunkt auf. Melden Sie, daß der Angriff erfolgreich war und wir auf dem Rückflug sind". Die Stimme von Capitain Ramirez klang befehlsgewohnt wie immer.
"Ja Captain" antwortet der Funker, dreht sich wieder zu seinem Terminal um und fing an auf seiner Konsole rumzuhacken. "Nr. 1, ich bin in meinem Raum. Sie haben die Brücke!"
"Ja Sir!" antwortet der junge Offizier dem alten, aber sehr erfahrenen Mann.

Der Captain stand auf, streifte sich seine Uniform zurecht und ging dann in sein persönliches Arbeitszimmer, daß sich in einem Nebenraum der Brücke befand. Dort angekommen schloß er die Tür. Er ging auf den großen Ledersessel zu, der hinter dem noch größeren Schreibtisch stand.

Mit einem ausgestoßenen Seufzer setzte er sich, nahm seine Mütze ab und streifte sich mit seiner Hand übers Gesicht. Der alte Mann sah müde aus. Obwohl der Angriff auf den feindlichen Planeten ein voller Erfolg war, schien es doch anstrengend gewesen zu sein. Der alte Haudegen griff unter den Schreibtisch in eine Schublade, nahm ein Glas, eine Flasche schottischen Whiskey heraus und schenkte sich ein. Er nahm ein Schluck aus dem Glas, drehte seinen Sessel Richtung Aussichtsfenster und beobachtete die Sterne, wie sie am Fenster vorbeizogen. Er sehnte sich nach Ruhe.
Plötzlich piepste das Terminal, daß in den Schreibtisch eingelassen war. Jemand wollte ihn sprechen.

Mit einem Ruck drehte er sich wieder zum Schreibtisch zurück und betätigte einen rot leuchtenden Knopf.

"Was gibts Nr. 1 ?" fragte er.
"Sir, der Funkkontakt zum Basis ist plötzlich abgebrochen. Außerdem haben wir Störungen im Hauptcomputer!" Die Stimme des Offiziers klang besorgt.
"Ich komme sofort" antwortet Ramirez, stand auf und ging Richtung Tür. Noch während er zur Tür ging, wurde der Raum in rotes blinkendes Licht gehüllt und eine besorgendes Alarmsignal schallte durch das Schiff. Rotalarm.
Ramirez betratt die Brücke. Alle schienen plötzlich aus dem Häuschen zu sein. Man sah die Crew der Brücke wie wild auf ihren Konsolen tippen. Hecktisches Gerede war zu hören. Die Crew war im vollen Einsatz.
Ramirez ging auf seinen ersten Offizier zu, der gerade neben einer jungen Frau stand, die zu dieser Zeit an der Navigation ihren Dienst tat. "Was ist los Nr. 1?" fragte der Captain. "Sir, das wissen wir noch nicht. Zuerst brach die Kommunikation zusammen, dann Störungen am Hauptcomputer. Nun fällt ein System nach dem anderen aus!"
"Sir, wir haben soeben die Steuerung über das Schiff verloren! Autopilot ebenfalls ausgefallen...sind aber noch mit voller Geschwindigkeit im Hyperraum!" meinte die junge Frau dann zum Captain. Ihre Gesichtszüge sahen sehr besorgt aus.

Das Schiff bebte plötzlich. Gegenstände vielen von Tischen und krachen auf den Boden. Der LEV geriet etwas in Schräglage. Aus den Fenstern der Brücke konnte man sehen, daß es den Begleitschiffen nicht anders ging. Auch sie fingen plötzlich an zu trudeln und ohne Kontrolle zu fliegen.

Dann auf einmal...die Brücke wurde in weißes Licht gehüllt, daß von draußen zu kommen schien. Der Captain und seine Mannschaft blickten aus den Sichtscheiben der Brücke. Offene Münder, weit aufgerissene Augen, fragende Blicke.

Vor dem Schiff, daß sich nun nicht mehr im Hyperraum befand sondern ganz langsam durch das All trieb, war nicht mehr das Weltall zu sehen.
Man sah eine riesige weiße Wand, die keine Ende zu nehmen schien. Auf der Wand sah man seltsame Schriftzüge. HTTP Error. 504 Gateway Error. Time-Out. Server Error. Please contact your Systemadministrator for Resolution..
"Captain, was ist das?!" fragte einer der der Offiziere. Niemand auf der Brücke schien mit dem Gebilde oder den Schriftzeichen etwas anfangen zu können.
Der Captain blickte ernst auf das Gebilde, auf das sich das Schiff langsam zu bewegte. Er schien zu wissen, um was es sich handelt.
Ramirez blickte seinen ersten Offizier an uns meinte "Navigation und Steuerung"?
"Nein Sir, alles tot...ich hab so ein ungutes Gefühl"! antwortete dieser besorgt, nachdem er ein Blick auf das Display geworfen hatte.
Ramirez sah ihn darauf an mit versteinerter Mine und meinte mit ernster Stimme: "Ich habe soetwas schoneinmal erlebt...oder besser gesagt...überlebt. Unzählige hatten nicht das Glück es zu überleben. Fang an zu betten, Junge!"

Die Flotte schob sich langsam weiter auf das Gebilde zu. Völlig manövrierunfähig. Ihrem Schicksal ausgeliefert...was würde nun geschehen ?!

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Die Zukunft hat viele Namen.
Für die Schwachen ist sie die Unerreichbare,
für die Furchtsamen ist sie die Unbekannte,
für die Tapferen ist sie die Chance.

Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zum letzten Mal von MC LAINE: 04.07.2003 11:11.

04.07.2003 11:07 MC LAINE ist offline E-Mail an MC LAINE senden Homepage von MC LAINE Beiträge von MC LAINE suchen Nehmen Sie MC LAINE in Ihre Freundesliste auf
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Diesen Satz, hatte der Erste Offizier wohl nicht hören wollen, den nun wirkte er wirklich verstört und erschrocken.

Die Computersysteme des Schiffs schienen ausgefallen zu sein. Monitore und Terminals waren entweder ganz schwarz, brachten nur ein rauschendes Bild oder waren übersäht von blinkenden Fehlermeldungen.

Ramirez drehte sich ab von dem großen vorderen Aussichtsfenster und sprach zu seiner Brückencrew: "Es ist schon sehr lange her, das dieses Phänomen das erstemal gesehen wurde. Man versuchte damals es zu erforschen, jedoch war es bereits zu spät und es ebenso schnell verschwunden zu sein, wie es auftauchte. Keine Sorge, wir werden auch das durchstehen. Behaltet alle einen kühlen Kopf. Jeder auf seinen Platz. Auf Aufschlag vorbereiten!" Die Crew folgte den Befehlen ihres Captains.

Er selbst wusste nicht, was nun genau passieren würde. Seine starre Mine, wich plötzlich den Erinnerungen vergangener Jahre.

Zahlreiche Vermisste, Verletzte und viele Tote, hatte es an diesem Tag gegeben. Eine Zeit, an die er nicht gern zurück dachte, wohl aber an seine treuen Kameraden, die er damals verlor.
Damals war er Leutnant und tat Dienst auf der Brücke eines Cougars. Die "Sevastopol".
Sie war eines der zwei Schiffe, der damaligen 14. Offensiv Flotte gewesen, die es zufällig schafften, nicht in die Barriere gezogen zu werden. Es war ähnlich wie heute. Plötzlich taucht diese weiße Wand auf. Als die "Sevastopol" damals anfing zu trudeln, kollidierte sie mit einem anderen Schiff. Durch die Kollision wurde ihr Kurs so stark geändert, daß sie nicht mehr auf die Barriere zuhielt. Schwer beschädigt mußte das Schiff später geborgen werden.

Für das andere Schiff, die "Camebridge" kam jede Hilfe zu spät. Eh schon angeschlagen, durch den vorherigen Kampfeinsatz zerbrach sie kurz später nach der Kollision. Jedoch war ihr Opfer nicht umsonst, den von den restlichen Schiffen wurde keines je wieder gesehen. So rettete der Zusammenstoß die "Sevastopol" vor der verschlingenden Wand.

Die einzigen Augenzeugen, war die Brückencrew der "Sevastopol". Die Auswertung des Flugrekorders, ergab nichts. Es gab lediglich die die paar Augenzeugen.
Da die Aussagen von Ramirez und den anderen Brückenmitgliedern, wissenschafftlich gesehen, kein Sinn ergaben, wurde der Vorfall später so aufgeklärt, daß es ein plötzlich auftretendes Wurmloch gewesen sein mußte, daß die Schiffe verschlang. Eben das wurde auch von den Überlebenden später vor Gericht ausgesagt. Es gab noch lange danach wilde Theorien, angefangen von schwarzen Löchern, Dimensionstoren, neuen feindlichen Waffentechnologien, bis hin zu Außerirdischen. Somit wanderte der Fall ins Archiv. Ramirez spürte jedoch, daß es eine andere Erklärung geben musste.

Das war vor 20 Jahren...


Auf der Brücke der "SepterraCore" wurde es still. Nichts war mehr zuhören, außer ein knisterndes, blitzendes Geräusch, daß von der mysteriösen Wand ausging. Auch das leise brummen der Antriebsreaktoren des Schiffes, das man sonst immer hörte, war verstummt. Immerhin hatte das Schiff noch Energie. Wenn die Schwerkraft- und Lebenserhaltungssysteme ausfielen, wäre der LEV sehr schnell zu einem riesigen, stählernen Sarg geworden.

Die Flotte bewegte sich langsam weiter auf die Wand zu. Immer näherkommend. Keine Chance auszuweichen, zu feuern oder sonst wie zu reagieren.

Nach wenigen Minuten berührten einige Schiffe der Flotte die seltsame Wand. Auf der "SepterraCore" blickten alle mit gespannter Erwartung auf die Zerstörer, die in jenem Moment die Wand berührten. Der Teil der Schiffe, der in die Wand flog, verschwand. Der Rest des Schiffes, die noch zu sehen war, wurde von Lichtblitzen überzogen, die sich bis ans Ende der Schiffe schlängelten. Jedoch gab es keine Anzeichen von äußerlichen Schäden. Es war, als würden die Schiffe verschluckt werden.

Nun berührte auch der mächtige LEV die Barriere. Das knistern und blitzen wurde stärker. Der Bugteil verschwand ebenso in der Wand, wie die Cougar zuvor. Ein starker Rumms ging durch das Schiff. Wieder gespannte und ängstliche Blicke auf der Brücke. In ein paar Sekunden würde der Mittelteil des Schiffes eintauchen und somit auch die Brücke.

Am großen Ausichtsfenster der Brücke konnte man die blau-leuchtenden Blitze sehen, wie sie über die Scheibe zuckten. Es war beängstigend. Die Luft wurde plötzlich heiß, als ob man in der Wüste wäre.

Mit Blick aus dem Fenster, fing der erste Offizier an schnell ein paar Worte zu murmeln: "Vater unser......."

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04.07.2003 11:09 MC LAINE ist offline E-Mail an MC LAINE senden Homepage von MC LAINE Beiträge von MC LAINE suchen Nehmen Sie MC LAINE in Ihre Freundesliste auf
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Das ewige Nichts, eine andere Dimension, der Rand des Universums, Himmel oder Hölle ?

Jedes Besatzungsmitglied auf der Brücke muß in diesen Momenten, eine eigene Vorstellung gehabt haben, was sie jetzt erwarten würde. Doch die Ungewissheit blieb vorerst.

Das Schlachtschiff schob sich weiter in die unbekannte Barriere. Das Panzerglas des Frontfensters der Brücke war schon nicht mehr zu sehen. Der Fähnrich an der Steuerung des Schiffes hätte die Barriere schon mit der Hand berühren können. Doch presste sich die junge Frau mit zusammengebissenen Zähnen und zugepressten Augen in ihren Sessel. Das knisternde-blitzende Geräusch der Barriere wurde lauter, immer lauter. Es klang, als ob die Barriere den Kreuzer genüßlich zerkauen würde. Die Luft war zum zerreißen gespannt und heiß, heiß als ob man in einem Vulkan stehen würde. Jeder im Raum hatte die Augen zugekniffen und die Hände schützend vor die Ohren gehalten. Es war unterträglich. Die Hitze, der Lärm und das gleißende Licht.

Dann wurde es still...

Seltsam, war es hier. Ramirez versuchte sich umzuschauen, sich zu orientieren. Doch was er sah, raubte ihm den Verstand. Die Brücke schien unglaublich in die Länge gezogen worden zu sein. Dann plötzlich auf die andere Sekunde, schien der Raum zu schrumpfen. Sekunden, oder waren es Stunden? Die Zeit schien ebenso verformt und verzerrt zu werden, wie alles hier. Alles schien verschwommen zu sein. Er versuchte seine Augen auf ein festes Objekt zu fixieren. Doch er konnte keines finden. Dann ein Gefühl als ob man ihn zerreißen würde, kurz darauf, ein Gefühl, als würde er zusammengepresst. Ein Gefühl unendlich schwer zu sein und im anderen Moment unendlich leicht.
Ein Gefühl zu fallen und dann zu schweben. Er schrie aus Leibeskräften. Doch war es, als würde er unter Wasser schreien. Seine Stimme war merkwrdig gedämpft, dann gar nicht mehr zu hören und kurz darauf ohrenbetäubend laut.

Er rieß die Augen auf. Das erste, was er erkennen konnte, war das Gesicht seines ersten Offiziers.
"Sir...alles in Ordnung mit Ihnen?!" fragte dieser und half dem auf dem Boden liegenden alten Mann wieder auf die Beine.
"Jackson...was zur Hölle!?" stammelte der Captain.
"Fluchen Sie nicht Sir! Mein Gebet scheint gefruchtet zu haben...wir sind am Leben...scheinbar", sagte der erste Offizier daraufhin.

Ramirez streckte sich und strich seine Uniform glatt. Jackson, sein erster Offizier streckte ihm lächelnd seine Capitainsmütze entgegen, die sich Ramirez auch gleich wieder aufsetzte. Gewohnheit. Ohne würde er sich wie ein Zivilist fühlen. "Sir, ich werde weiter nach den anderen sehen!" sagte Jackson.
"Ja, tun sie das." antwortete Ramirez. Er würde schon selbst ein Überblick der Lage bekommen, dachte sich der Captain. Also blickte er sich erstmal um. Er war noch, oder wieder auf der Brücke seines Schiffes. Niemand schien ernsthaft verletzt zu sein. Die wenigen Besatzungsmitglieder, die schon auf den Beinen waren, halfen denen auf, die eben erst wieder zu sich kamen. Der Rotalarm war ebenfalls erloschen. Und im Hintergrund hörte er das leise, vibrierende Brummen des Reaktors und der Sprunggeneratoren.

Ramirez blickte aus dem großen Fenster der Brücke. Was er sah, war unglaublich. Er rieb sich die Augen, um sich zu versichern, daß er nicht halluzinierte.
Es war kein Weltall mehr zu sehen. Zumindest kein ihm bekanntes. Stattdessen, blickte er auf ein Raum, dessen schwarze Seiten über und über mit grün-leuchtenden Zahlenreihen bedeckt waren. Der Raum hatte die Form eines Würfels, konnte man vermuten. Er ging näher an das Fenster, um mehr zu sehen. Man konnte Nullen und Einsen erkennen, die aber ihre Positionen stehts wechselten. Die Zahlenreihen auf den Wänden schienen immer in Bewegung zu sein.
In der Mitte des Würfels, konnte man in weiter Entfernung ein blaues, pulsierendes Licht erkennen das von Asteroiden, oder sonstigem umkreist wurde. Das Schiff schien sich in diese Richtung zu bewegen.
Sein Blick suchte nun die nähere Umgebung um den LEV ab. Ja, einige Zerstörer aus seinem Flottenverband konnte er sehen.

Ramirez drehte sich wieder seiner Mannschaft zu. Er bemerkte, daß alle in dem Moment aus dem Fenster sahen. Ratlosigkeit, Faszination aber auch nervöse, sorgenvolle Blicke konnte er in den Gesichtern finden. "Alles in Ordnung Leute?" fragte der Captain in die Runde. Nicken und ein paar raunende "Ja" erhielt er als Antwort auf seine Frage. "Gut...ich bin mir sicher, wir haben alle dasselbe Szenario erlebt. Lasst uns unser Bestes tun, um wieder aus dieser Geisterbahn zu entkommen!
"Captain, wir haben wieder Funkkontakt! Ich bekomme Meldungen unserer Begleitflotte!" ertöhnte es vom Kommunikationsoffizier. "Sehr gut. Fassen Sie einen Bericht über die derzeitige Lager aller Schiffe zusammen!" befahl Ramirez. Der Komm-Offizier hatte nun alle Hände voll zu tun, das schien ihm aber aufgrund dieser Situation weniger auszumachen.
Ramirez ging zu seinem Platz in der Mitte der Brücke, saß sich hin und kontaktierte über die Konsole den Maschinenraum der "SepterraCore". "Hier spricht der Captain. Wie ist ihr Status Maschinenraum?"
Nach ein paar Sekunden ertönte eine Stimme: "Captain, schön Sie zu hören. Hier ist eigentlich alles in Butter. Ein paar kleinere Schäden, um die wir uns bereits kümmern. Primäre Systeme sind zu 100% Online, aber was zum Henker war das Sir?" entgegnete ihm darauf der Chefingenieur. "Wenn ich das nur wüsste Calahan. Erstatten Sie mir Meldung, falls es was Merkwürdiges geben sollte und schicken Sie uns die Statusberichte und Schadensmeldungen!" befahl Ramirez. "Aye, Captain!" antwortete Calahan. Dem Chefingenieur vertraute er blind. Ein sehr guter Mann, der mit seinem technischen Wissen und Können fast noch Mechs hyperraumsprungfähig machen könnte.

Nachdem Ramirez zuende gesprochen hatte, wurde er von Jackson, seinem ersten Offizier angesprochen. "Sir, wir verfügen nun wieder über Kommunikation, Antrieb, Sensoren, Navigation und Waffen, aber die Steuerung des Schiffes sind immernoch gestört, obwohl die Systeme nicht beschädigt sind. Es muß an diesem Ort hier liegen?!"
Der alte Mann, strich sich mit seiner Hand über sein grauen Vollbart und grummelte etwas vor sich hin.

Ramirez wollte sich sich dann noch selbst davon überzeugen. Er setzte sich auf den Platz an der Steuerkonsole des LEVs. Dieser aber wollte nicht auf seine Kommandos hören. Verdammt lang her, daß er an der Navigation eines Schiffes saß, dachte er für sich.
Das Schiff flog einfach durch den Raum, egal wohin man das Steuer lenkte. Auch der Versuch, die Bremstriebwerke zu starten, schlug fehl. Das Schiff wurde dabei gut durchgeschüttelt, bewegte sich aber keinen Meter zurück. Einzig die Schubraketen taten ihren Dienst und das Schlachtschiff kam etwas schneller Fahrt.

Der Captain ging wieder zurück zu seinem Platz und startete eine Ansage über das interne Lautsprechsystem.

"Hier spricht der Captain. Wir sind durch eine Art Barriere in einen anderen Raum transportiert worden. Die Reise war wie ihr wisst, nicht sehr angenehm. Das Schiff hat keine größeren Schäden erlitten. Im Moment sind wir noch manövrierunfähig, aber das Problem kriegen wir auch noch gelöst." Dabei sah er Calahan an, der im Moment auch auf der Brücke war. Dann sprach er weiter: "Ich kann euch nicht genau sagen, wo wir sind. Ich kann euch nur sagen, daß jeder sein Bestes geben muß, damit wir hier wieder heil rauskommen. Nur Mut...packen wir es an!" Er nahm den Finger wieder von der roten Taste, stand auf und ging zum Kommunikationsterminal.
"Wie ist die Lage?"
Der Kom-Offizier antwortete: "Den anderen Schiffen geht es wie uns Sir. Sie treiben ebenfalls."
"Mist...halten Sie uns auf dem Laufenden!" befahl Ramirez. Der Offizier bestätigte mit einem Nicken und gab sich wieder seinem Kopfhörer hin.

"Entschuldigen Sie, Captain. Das sollten Sie sich vielleicht mal anschauen!" sagte der Sensorenoffizier. Ramirez und Jackson kamen zu ihm. "Was haben wir bis jetzt?" fragte Jackson.
"Sehen Sie selbst Sir!" antwortete der Sensorenoffizier mit monotoner Stimme. Ramirez und Jackson blickten beide auf den großen Bildschirm. Was sie sahen, ließ ihnen den Atem stocken.

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04.07.2003 11:09 MC LAINE ist offline E-Mail an MC LAINE senden Homepage von MC LAINE Beiträge von MC LAINE suchen Nehmen Sie MC LAINE in Ihre Freundesliste auf
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Man konnte das blaue pulsierende Objekt nun genauer sehen. Es war eine Art schwarzes Loch, oder Wurmloch. Jedoch ließen es die blauen Blitze, die wie Fangarme, die aus dem Loch ragten, noch bedrohlicher aussehen.
Wie blaue Lichtstrahlen. Doch ragten sie nicht einfach aus dem Loch. Es waren keine Asteroiden, die um das Loch kreisten...es waren Schiffe. Schiffe verschiedenster Bauart und verschiedenster Herkunft. Hunderte, Tausende. Sie waren unzählbar. Alle schienen um das Loch zu kreisen. Jedesmal, wenn ein Blitz ein Schiff zu greifen bekam, umklammerte er es und beförderte das komplette Schiff ins Loch. Dabei leuchtete das Loch kurz auf. Daher das pulsierende Licht.

"Auf den Hauptschirm damit und sammeln sie mehr Informationen über das Ding!" befahl Ramirez. Über dem großen gepanzerten Fenster war der Hauptbildschirm angebracht. Als der Sensorenoffizier die Übertragung auf den Hauptschirm legte, wurde die Brücke durch das Bild in blaues Licht gehüllt. Alle auf der Brücke sahen nun, was dort vorne auf sie wartete. Jeder Blick im Raum war auf den Monitor gebannt und jedem konnte man die Angst und den Schrecken ansehen.

"Das ist wohl im Moment die größte Gefahr, die uns bedroht! Navigation, wie ist derzeitiger Kurs?"
Nach ein paar Sekunden, antwortete es: "Kurs 369.584 Sir. Wir halten also nicht direkt auf das Objekt zu. Voraussichtlich werden wir knapp daran vorbeifliegen!"

Jackson, der neben dem Captain stand, meinte: "Aber diese Blitze?!"
"Ja Nr. 1, die könnten zum Problem werden!" stimmte Ramirez zu.
"Sir, wir sollten eine Sonde abschicken, um an mehr Daten zu gelangen."
"Richtig. Sensoroffizier...Sonde klarmachen und abschießen!" befahl der Captain.
Wieder nach ein paar Sekunden antwortete der Offizier: "Sonde ist los, Sir. Kontakt bis zum Objekt in...5...4...3...2...1. Sonde....die Sonde wurde zerstört Sir! Wir haben nichts!"
Ein entäuschtes murmeln ging durch den Raum. "Das Ding will wohl nicht, daß wir etwas darüber erfahren?!" raunte Ramirez und fixierte das Loch mit seinen eisgrauen Augen.

Die Flotte flog weiter in Richtung des Lochs. Jede Sekunde kamen sie ihm etwas näher. Schon bald konnte man die ersten Schiffe schon mit bloßem Auge erkennen. Es waren Schiffe verschiedenster Allianzen. Sie alle waren durch die Barriere hier her gelangt...und es sollte ihr letzter Flug werden. Die meisten Schiffe waren nur noch Wracks. Zerstört durch Kollisionen mit anderen Schiffen in diesem Strudel. Ein einzig großer Friedhof oder respektlos gesagt, ein Schrotplatz.

"Scannen Sie nach Lebenszeichen!" befahl Jackson. Der Sensorenoffizier antwortete darauf: "Ich bekomme keine genauen Daten, Sir. Zuviele Interferenzen, die ich nicht filtern kann!"

Eile war geboten. Irgendwas mußte ihnen einfallen. Die Flotte flog zum Glück nicht direkt auf das Loch zu. Aber der Spirale mit den Schiffen, die das Loch umkreisten, kam der Kurs doch schon sehr nahe. Gefährlich nahe. Was passieren würden, wenn einer der Lichtblitze sie in das Loch ziehen würde, daran wollte ihm Moment keiner denken.

Ramirez saß auf seinem Stuhl. Er strich sich mit dem Zeigefinger über sein Bart. Eine alte Gewohnheit, wenn er über etwas grübelte. Den Blick aus dem Fenster, auf das Loch gerichtet und überlegte angestrengt, wie er sicher gehen konnte, seine Crew mitsamt Schiff hier heil rauszubringen.
"Mh, wir könnten es füttern", meinte Ramirez dann auf einmal. "Sir?" fragend, blickte Jackson den Captain an. "Nun, während wir den Kurs der Spirale schneiden, könnten wir auf die Wracks feuern und sie somit ins Loch treiben. Vielleicht lässt das Ding dann von uns ab?!"
Die Augen nach rechts oben gerichtet, überlegte Jackson einen kurzen Moment und meinte dann: "Gute Idee Sir! Hoffentlich reizen wir es dadurch nicht und es wird auf uns aufmerksam!"

Die Crew der "SepterraCore" wurde noch über den Plan aufgeklärt und man funkte ihren Plan auch an den Rest der Flotte auf. Das stellte sich als mühsam heraus, den je näher man dem Loch kam, desto schlechter wurde der Funkkontakt. Aber der Morsecode sollte auch heute noch, im 31. Jahrhundert seine Daseinsberechtigung feiern.

"Captain, die Flotte wurde informiert!" schoß es dem Kom-Offizier aus dem Mund.

"Gut...Rotalarm! Alle Mann auf Gefechtsposition. Volle Kraft voraus!" brüllte der Captain. Alle Decks des Schlachtschiffes wurden nun in Alarmbereitschaft gebracht. Die Sirenen auf dem Schiff schrillten. Die Crew war für einen Angriff und zur Verteidigung ihres Schiffes vorbereitet. Die Techniker im Maschinenraum versuchten das letzte aus den Schubrakten rauszukitzeln. Calahan stand neben einer Schutzwand, des großen Antriebsreaktors, schien in zu streicheln und gut zu zureden.

Nur noch wenige Kilometer trennten die Flotte vor der Spirale mit den Wracks.

Die Flotte fing an zu feuern. Sie feuerten mit allem was sie hatten. Plasmaladungen, Lase, Gaussgeschosse und Raketensalven flogen auf die Wracks zu. Das Metal der Wracks zerbarst und schmolz unter diesem Beschuß. Große Teile wurden abgesplittert, traffen wiederum andere Wrackteile. Diese wurden auch gleich von den Blitzen umschlungen und hineingezogen. Es war, als ob man ein Eimer mit Knallfröschen angezündet hätte. Der Plan schien zu funktionieren. Die ersten Schiffe hatten den Rand der Spirale schon fast wieder verlassen und auch die "SepterraCore" schien ungehindert vorbeizukommen. Da schoß plötzlich einer der Blitze auf einen Cougar zu, der rechts neben dem LEV flog. Er traff den Cougar. Es gab Explosionen auf dem Schiff und deutlich sichtbare Verformungen der Hülle. Von dem schlängelnden Energiestrahl, wurde der Zerstörer mit einer unglaublichen Kraft, in das Loch befördert und verschwand. Doch der Flotte blieb jetzt keine Zeit, um ihre Kameraden zu trauern. Sie schossen weiter. Wie hungrige Löwen, die einen verfolgen und denen man Fleisch in den Rachen wirft, trieben durch die Explosionen weitere Schiffsteile in Richtung Loch.

Nach einigen Minuten hatten es auch die restlichen Schiffe der Flotte geschafft. Alle Schiffe hatten den Rand der Spirale passiert...alle bis auf den Zerstörer "Phönix". Deren Besatzung hatte nicht das Glück gehabt.

Erleichterung machte sich breit, jedoch auch Betroffenheit für die gefallenen Kameraden.
Die Schiffe flogen weiter und ließen das Loch hinter sich. Der anschließenden Dankesrede, des Captains wurde eine Schweigeminute für die vermisste Zerstörer Besatzung hinzugefügt.

Die Flotte erreichte das andere Ende des Würfels. Spannung lag wieder in der Luft. Doch diesmal war es anders, als beim Eintritt. Die vorausfliegenden Cougars, die die Zahlenreihenwand berührten, wurden nicht von Blitzen durchzuckt. Sie wurden durchsichtig und schienen mit der Wand und deren Zahlen zu verschmelzen. Auch der LEV berührte nun die Wand...

Urplötzlich sah man aus dem großen Aussichtsfenster der "SepterraCore" wieder das Weltall. Ein Jubeln ging durch die Brücke. Umarmungen und Händeschütteln. Alle waren froh, diese seltsame und gefährliche Reise überstanden zu haben.

"Wir sind heil rausgekommen! Gute Arbeit Leute! Ich bin stolz auf euch!" verkündete der Captain über den Schiffsrundruf. Auch alle Computersysteme liefen wieder normal. Es wurde sofort eine Funkmeldung an die Flottenbasis erstattet. Die dortigen Wissenschaftler waren gespannt, welche Daten die Schiffe wohl gesammelt hatten und auf die Berichte der Crew.
"Das wird eine Menge Papierkram geben, Nr.1 !" meinte Ramirez zu seinem ersten Offizier, der darauf nur schmunzelte.
Die Schiffe aktivierten ihre Raumkrümmungsantriebe und nahmen wieder ihren ursprünglichen Kurs auf.


Die Forscher und Wissenschaftler wurden jedoch entäuscht. Es gab keine Daten, die man auswerten konnte. Wieder nur Berichte der Augenzeugen. Laut den Computern der Schiffe, hatten die Schiffe niemals ihren Kurs und Ort verlassen. Auch auf visionellen Aufzeichnungen sah und hörte man nur ein schwarz-weißes Flimmern und Rauschen.

Der seltsame würfelförmige Raum und das verschlingende Loch blieben ein Mysterium. Man hatte dem Phänomen aber einen Namen gegeben: Phönix-Syndrom.


Währenddessen auf einem anderen Schiff, in einer etwas weiter entfernten Galaxie:
"Captain, der Funkkontakt zur Basis ist eben urplötzlich abgebrochen. Die Systemdiagnose findet aber keinen Fehler?!"
"Captain...sehen Sie! Was ist das da vorne?!!"

ENDE

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