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Zum Ende der Seite springen Ave Ceasar
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Thrawn Thrawn ist männlich
Lieutenant


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Dabei seit: 06.05.2002
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Henstett, Marius Tears,
Marianische Hegemonie, Peripherie


Vor 13 Jahren…

„Mam, was ist mir dir? Mam, bitte sag was! Wo ist Vater?“, die junge Frau streichelte ihrem Sohn über den Kopf durch sein langes Haar, während sie mit der anderen hand ihre kleine Tochter festhielt, gleichzeitig hatte sie Mühe die Tränen zurückzuhalten. Immer wieder seufzte sie in ihrer Verzweiflung. Dann hob sie den Kopf und schaute den Knaben vor sich an.
„Robeer, dein Vater…“, sie stockte, sie wusste nicht wie sie es ihm sagen sollte. Er war erst 6, aber die harten Zeiten hatten ihn bereits geformt. „Verzeih mir, Robeer, du hast die Wahrheit verdient! Die Piraten haben ihn, sie haben ihn verschleppt. Sie kamen um 14 Uhr heute Nachmittag und haben die Fabrik in der euer Vater arbeitet überfallen und ihn und ein paar andere mitgenommen. Dabei haben sie einen ganzen Manipel vernichtet, der Milizkommandant sagt, das die Geiseln vermutlich bereits Tod sind, oder aber es bald sein werden.“


Vor 9 Jahren…

„Komm schon Maria, Mutter wartet.“
„Ich komme ja schon Robeer, du bist viel größer als ich, trag mich bitte.“
„Nein Maria, du siehst doch das ich alle Hände voll habe, streng dich an, sonst lasse ich dich zurück. Mutter brauch ihre Medikamente, du weist doch das ihr Husten immer schlimmer wird.“
Das kleine rothaarige Mädchen, versuchte noch schneller zu rennen und fiel dabei mehrere Male auf den harten Asphalt. Ihre Kleidung war durch Abnutzung bereits übel mitgenommen und machte nicht zum ersten Mal Bekanntschaft mit dem Straßen der Stadt. Doch sie gab sich keine Blöße vor ihrem Bruder indem sie weinte, dafür war sie zu stolz. Ihr Bruder vor ihr hatte von dem letzten Geld was sie hatten beim Arzt eingekauft. Obwohl Robeer ihr gesagt hatte, das der Mann sie vermutlich betrogen hat, hatte er ohne zögern gezahlt. Sie wusste Mutter würde ohne sie noch kranker werden und der Arzt hatte das ausgenutzt. Auch Robeer sah nicht besonders gut aus, er war abgemagert, denn er gab das meiste was sie zu essen zusammen stehlen konnten, der gemeinsamen Mutter und Ihr. Seine Kleidung war ihm viel zu klein, aber solange sie warm hielt, behielt er sie an. Neue konnten sie sich nicht leisten!
Nach fast 2 Stunden Marsch durch die Stadt, erreichten sie endlich ihr Zuhause, was mehr einem Bretterverschlag glich als einem gemütlichen Heim. Seit Frederik Groß vor 4 Jahren verschwunden war, ging es mit der kleinen Familie nur noch bergab.
„Mam wir sind wieder da, wir haben die Medikament bekommen die du brauchst. Sie waren zwar teuer aber ich glaube ich konnte einen guten Preisnachlass erzielen.“ Maria ächzte verächtlich, als sie ihren Bruder bei dieser Lüge ertappte, aber sie wusste wenn Mutter hören würde das sie Pleite waren, wäre das weit aus schlimmer. Beide warteten auf eine Reaktion, doch es kam keine. Robeer lies in ganzer Panik alles fallen und stürzte auf seine Mutter zu. „Mam, Nein bleib bei uns. Nicht du auch noch.“
Marie ging auf die beiden zu und schaute sich verwirrt um. „Robeer, was ist mit Mama?“
„Sie ist Tod, sie hat uns allein gelassen.“
„Allein gelassen? Wann kommt sie denn wieder?“, fragte sie mit einer kindlichen Unschuld, welche ihrer Reife nicht nachkam.
„Verstehst du denn nicht Maria, sie ist Tod. Tod! Tod! Tod! Sie kommt nicht mehr zurück, nie mehr, wir sind alleine.“
Maria verstand, sie wollte es jedoch nicht glauben und lehnte sich an den Körper ihrer Mutter.
„Mam, bitte verlass uns nicht.“, sagte sie zu ihr. Beide verbrachten noch eine Nacht neben ihrem Leichnam, bevor Robeer am nächsten Morgen ein paar Nachbarn fragte, ob sie wüssten wohin mit ihr. Die Nachbarn halfen den beiden und brachten sie in ein anonymes Grab und schütteten es zu. Dann versuchten sie die beiden aufzumuntern, doch sie wussten alle, wenn die beiden die Trauer nicht bald überwinden würden, würden sie ihr bald folgen.


Vor 4 Jahren…

„Robeer was soll das, musst du deinen Kram immer mitten im Raum liegen lassen? Wir haben nicht viel Platz hier und da musst du ihn nicht auch noch verkleinern.“
„Hör auf zu meckern Maria, ich kann es nicht mehr hören. Du weist ich brauch den Platz zum trainieren.“
„Training nennst du das Bruderherz? Also ich kann mir was Besseres vorstellen, als in einem Pappkarton zu sitzen und so zu tun, als wäre es ein Battlemech.“
„Lach mich nur aus du Hure, ich werde es schaffen und irgendwann zu den Legionen der Hegemonie gehören.“
Maria wurde rot vor Zorn und ging langsam auf ihren im Pappkarton sitzenden Bruder zu.
„Nenn mich nicht Hure du Wichser, ich gebe mich nicht den Männern für Geld hin.“
„Leider, wenn du das tun würdest, hätten wir wenigstens etwas mehr Geld zu unserer Verfügung.“, antwortete Robeer sarkastisch und hatte noch nicht bemerkt wie sich seine Schwester ihm genährt hatte. Diese zog am Karton und riss eine der Wände heraus.
„Hey was soll du Maria, du hast meinen Mech zerstört.“
„Der muss schon kaputt gewesen sein, dein Radar hätte mich sonst geortet und deine Panzerung ist auch nicht gerade das Beste.“
„Ach Schlammhüpfer und Fahrzeugbesatzungen sind vollkommen unwichtig, ein wahrer Krieger konzentriert sich auf das Wesentliche.“
Maria hasste diesen Streit, sie war jetzt 12 und ihr Bruder 16 und jeden Monat hielt er ihr vor wie überlegen Mechs allen anderen Waren. Sie wusste es besser, davon war sie überzeugt, aber seine Sturheit war nicht zu brechen. Ihr Streit wurde unterbrochen als Charlie, ein Junge von nebenan hereinstürmte und dabei den Vorhang der die Tür ersetzte runter riss.
„Verdammt Charlie, was soll das. So was nennt man Einbruch, weist du das nicht?“, sagte Maria barsch und lenkte damit ihren Zorn auf den Neuankömmling.
„Natürlich weis ich das, hab ja schon mehr Dinger gedreht als ich an meinen 13 Fingern abzählen kann.“
„10 Fingern, besser 8 Finger und 2 Daumen. Lern endlich bis 10 zu zählen Charlie.“, sagte Robeer und stand vom Fußboden auf. „Was willst du hier eigentlich. Es ist 10 Uhr Morgens, der Basar ist offen und du könnest bestimmt einiges einsacken.“
„Sorry Maria, ich bringe den Vorhang wieder an, mach ich bestimmt. Aber du hast unrecht Robeer, der Basar ist heute nicht so interessant wieder das hier.“ Charlie zog ein Blatt Papier aus der Tasche und gab es Robeer.
„Was ist das Charlie?“
„Irgend ein schreiben von der Planetaren Miliz, die Leuten auf dem Basar sagten sie rekrutiert wieder. Die haben von Caesar Julius O´Reilly neue Ausrüstung bekommen.“
Robeer’s Augen fingen an zu glänzen und er fing an zu lesen, anfangs stockte er wegen der vielen komplizierten Militärbegriffe, dann aber wurde es besser und mit jedem Wort wurde es stickiger im Raum.
Maria war die erste die es nicht mehr aushielt. „Charlie, wann hast du das letzte mal gebadet? Du stinkst wie Betram von gegenüber.“
„Stinken ich? Mal riechen. Stimmt, gar nicht bemerkt. Hmm wann habe ich das letzte mal gebadet? Glaube vor einen Monat im Brunnen auf dem Marktplatz.“ Charlie stockte. „Hey Maria, du weist genau wann ich das letzte mal gebadet habe, wir waren alle gemeinsam baden. Das war wieder eine deiner Fangfragen, aber noch mal falle ich bestimmt nicht darauf hinein.“
Maria konnte es nicht fassen, Charlie war ein Einfallspinsel. Sie versuchte auch auf dem Rekrutierungsbescheit zu lesen, doch sie konnte es nicht. Robeer hatte im Gegensatz zu ihr noch drei Jahre die Schule besucht, bevor er wegen Mutter abrechen musste.
„Cool Charlie, ich werde Milizionär, die suchen junges Blut für ihre Truppen und ich weis die können damit nur mich meinen. Machst du auch mit Charlie?“
„Ich? Natürlich bin ich dabei, wir beide als Mechkrieger.“, sagte Charlie und schwelgte in Gedanken.
„Hey ihr beiden ich will auch.“, protestierte Maria, die in den Plänen der beiden anscheinend nicht vorkam.“
„Du Maria? Vergiss es, Mädchen haben in der Armee nicht zu suchen. Besonders keine vorlauten Gören wie du. Außerdem ist das sicherer für dich, ich gehe und bald komme ich zurück und dann werden wir beide von hier verschwinden. Ich der glorreiche Mechkrieger und du als meine kleine Schwester. Na ist das nichts, die Schwester von einem Helden zu sein?“ Maria streckte Robeer die Zunge heraus, mit der Entscheidung ihres Bruders gar nicht einverstanden.
Am nächsten Tag machten sich Charlie und Robeer gemeinsam auf den Weg zum Städtischen Hauptquartier der Miliz. Unbemerkt dahinter Maria, die der Entscheidung von Robeer trotzte und auch ein Teil der Miliz werden wollte.

***

Das Licht war trübe und der Raum erfüllt von einem widerlichen Tabakgeruch. Ein kräftiger Mann, mit einem Dreitage Bart und der Uniform der Miliz, saß hinter dem Schreibtisch und kratzte sich zwischen den Beinen, während er mit der anderen Hand sich ein stück Kuchen in den Mund schob.
„Hey Rico, meinst du irgendjemand reagiert auf dem Rekrutierungsversuch?“, rief er mit vollen Mund zu seinem Kollegen der sich in einem Hinterzimmer befand.
„Keine Ahnung Achmed, aber wenn ich noch mal die Wahl hätte, würde ich es nicht tun. Die Piraten machen uns weiter die Hölle heiß und statt Hilfe, schickt man uns Ausrüstung und eine Botschaft wir sollen doch einfach Rekrutieren. Was denken die sich da oben eigentlich? Wir haben gegen die Piraten in den letzten 20 Jahren 71 Mechs und Panzer verloren, 417 Infanteristen… „
„418 bald, wenn du nicht bald mit dem Rauchen aufhörst Rico.“
„Ach las mich doch du Fettsack, wo war ich? Ach ja und fast mehr als 2000 Zivilisten wurden verschleppt, die Toten von denen wir wissen nicht mitgezählt. Nein ich bin froh nur hinter einem Schreibtisch sitzen zu müssen. Also denk dran, wenn jemand kommt, gib ihm das Formular, lass ihn unterschreiben und ich bring ihn zum Wagen. Wenn Nachschub da ist, brauchen wir nicht an die Front.“

***

„Da sind wir Charlie, Milizhauptquartier Henstett. Las uns reingehen.“, sagte Robeer.
„Jo gehen wir, warte ich mach die Tür auf.“
Mit einem lauten Knirschen was selbst Eis zum brechen gebracht hätte, öffnete sich die Tür. Robeer steuerte auf einen Mann in Milizuniform zu, der sich zu langweilen schien. Der Mann sah die beiden an, nickte und zog zwei Blatt Papier aus einer Schublade.
„Hier unterschreiben und ankreuzen was euch interessiert und danach ab ins Hinterzimmer mein Kollege nimmt euch mit.“
„Wie mehr nicht?“, fragte Robeer ungläubig.
„Jo Junge, ich sehe euch beiden an das ihr eine großartige Karriere vor euch habt. Schließlich möchte ich meine zukünftigen Vorgesetzten nicht auf mich aufmerksam machen. Also unterschreibt.“, sagte der Mann und beide kamen dem nach, wobei Robeer Charlie dabei half das Feld für Mechkrieger anzukreuzen und die Zeile für die Unterschrift zu finden.
„Ok, ihr seit jetzt Soldaten, ab nach hinten mit euch. Gleich geht’s los zur Kaserne.“
„Während die beiden nach hinten gingen, knirschte die Tür noch einmal und Maria betrat das Gebäude. Robeer sah sie an und schäumte.
„Maria verschwinde von hier, du hast hier nichts zu suchen.“
„Na Na junger Mann, sie ist ein freier Bürger und kann tun was sie will. Hier Mädel unterschreib das und kreuze an was du werden willst.“ Maria nahm den Stift entgegen und wusste nicht genau was sie machen sollte.
„Ach Analphabetin, kein Problem. Mach auf der gepunkteten Linie einfach ein Kreuz und sag mir deinen Namen, ich schreib den dann für dich hin und sag mir was du werden willst.“ Maria nickte und grinste ihren Bruder an, der es nicht fassen konnte was dort geschah.
„Also ich bin Maria Groß und will zu den Fahrzeugbesatzungen.“
„Ok Mrs. Maria. Willkommen in der Miliz, folge doch den beiden Herren nach hinten, mein Kollege Rico wird euch drei zur Kaserne bringen.“

Vor 1 Jahr…

„Robeer, was sollte das vorhin auf dem Trainingspakur?“, fragte Maria ihren Bruder mit reichlich Zorn in der Stimme. Neben ihr standen noch die Fahrerin und die Kommandantin des Saracen’s.
„Hallo Schwester, bist du so Naiv? Dein Fahrzeug hat gegen einen Mech keine Chance, kapiere das endlich. Ihr seit nur die Unterstützung für uns Mechkrieger und damit im Hintergrund zu bleiben.“
„Also Robeer, du weist das das nicht wahr ist.“, sagte Elisabeth McSmith, die Fahrerin.
„Lass es Eli, mein Bruder ist so ein stures Arschloch, da gehen solche Bemerkungen auf der einen Seite rein und auf der anderen raus. Bis der versteht das wir mehr als bloße Unterstützung sind.“
„Warum soll ich das kapieren Maria? Ich habe recht, du unrecht und wenn einer hier was nicht kapiert dann du, du olle Hure.“, sagte Robeer und versuchte sie zu provozieren und er hatte Erfolg, jedoch anders als erwartet. Sie sprang aus dem Stand auf ihn zu und überbrückte die Distanz zwischen sich innerhalb einer Sekunde und riss ihn zu Boden. Beide landeten ziemlich Unsanft aufeinander. Er trat nach hier, jedoch konnte sie rechtzeitig parieren und schlug ihn mit ihrem Ellbogen auf seinen Brustkopf. Er stöhnte vor Qual, doch er nutzte die jetzt frei werdende Wut und schaffte es mit aller Kraft seine Schwester von sich zu werfen. Maria rollte sich ab und als sie wieder Boden unter den Füßen spürte, stieß sie sich wieder Richtung Robeer und landete mit dem Kopf voran in Bauchbereich ihres Bruders, der gerade dabei war sich aufzurichten. Sofort verlor er das Gleichgewicht und landete erneut auf dem Boden. Maria war froh das sie ihr rotes Haar kürzer trug, es wäre hier nur im Weg gewesen, wenn es in ihrem Gesicht gebaumelt hätte. Dennoch war ihre Frisur hin und das würde Robeer ihr auch büßen.
Robeer verschnaufte, seine Schwester lag noch auf den Boden und rieb sich den Kopf. Das war seine Chance, er sprang nun ebenfalls und landete auf seiner Schwester und drückte ihren Kopf auf den Boden. Maria erkannte das sie in einer schwierigen Lage war und sie versuchte etwas sich frei zu winden, doch vergebens. Robeer zog sie hoch und drehte sie um, so das sie sich beide im stehen ins Gesicht schauen konnten.
„Gibst du auf Maria, ich bin stärker als du.“
„Nein tue ich nicht Robeer und nun verabschiede dich von deinen Kinderwünschen.“ Maria zog ihr Knie nach oben und landete einen Volltreffer in seinen Weichteilen. Robeer stöhnte und auch alle anderen Anwesenden zuckten vor Schmerz zusammen, als Robeer schwer getroffen zu Boden ging.
„Ich verliere nicht gerne Robeer, kapiere das endlich. Ich bin zwar 4 Jahre jünger, aber deswegen nicht weniger gut als du.“ Robeer wandte sich vor Schmerz und stöhnte.
„Olle Kuh, das wirst du mir büßen.“, brachte er mit krächzender Stimme heraus.
Maria wandte sich ab und ging zu ihren Kameradinnen, die sie zu ihrem Sieg beglückwünschten. Währenddessen half Charlie Robeer beim aufstehe.
„Und noch alles dran?“, fragte er ihn.
„Ja noch alles, sie hat betrogen, wie sie immer betrügt. Ich brauche jetzt dringend etwas Eis um mir etwas Kühlung zu verschaffen. Kommst du mit?“
„Jo warte.“ Als die beiden die halbe Strecke hinter sich gebracht haben, ging plötzlich der Alarm los. Und eine Stimme aus Lautsprechern, alle zur Besprechung befahl.
„Was ist das Robeer?“, fragte Charlie.
„Der Alarm du Idiot. Los ab zum Briefing-Raum.“ Beide rannten was das Zeug hielt, wobei Robeers Schritte etwas komisch aussahen für unwissende Betrachter. Auf dem Weg dahin begegneten ihnen noch einige andere Milizionäre. Es ging vorbei an Fitnessräumen, Schulbänken und dem Colaautomaten, bis zu einer unscheinbaren Stahlgrauen Tür. Robeer öffnete die Tür und trat in einen Raum ein, wo mehr als 80 Personen platz hatten. Kurz nachdem er und die anderen drin war, bat Milizkommandant Ryo um Ruhe.
„So meine Damen und Herren es ist soweit. Soeben meldete uns der Tower das an einem Piratenpunkt Ein Sprungschiff aufgetaucht ist. Es hat bereits ein Union-Landungsschiff abgesetzt, welches sich nach unseren Berechnungen auf Henstett zu bewegt. Es sind die gleichen Piraten wie immer, denen ist es egal ob da Zivilisten im Wege sind oder Milizen wie sie. Sie bestehen wenn alles beim alten bleibt aus einer Kompanie leichter Mechs, nichts was wir nicht schaffen können. Aber denken sie dran, die mähen einfach alles nieder. Einige von ihnen haben noch nie einen echten Kampf mitgemacht, da wir bisher meist nicht in Reichweite waren und so zu spät kamen. Doch diesmal scheint es kommen wir um einen Kampf nicht herum. Die Piraten werden versuchen uns aus dem Weg zu gehen, doch wir müssen sie endlich aufhalten. Daher wird der komplette Fahrzeugpark ausrücken, die Infanterie wird die Stadt schützen. Mechkrieger, Fahrzeugcrews, es liegt an ihnen ob die Piraten wieder erfolgreich sein werden oder aber, ob wir ihnen diesmal den Arsch versohlen. Ok Miles, Miles Probantus, Miles Gregarius, Legionnaire und Centurion, ab zu euren Fahrzeugen.“
„Verstanden Legatus.“, schrieen alle zugleich ihren kommandierenden Offizier entgegen und verließen den kleinen Saal.

„Hier Centurio Caldono. Sir melde Sichtkontakt zum Landungsschiff, es nimmt Kurs auf Henstett.“
„Verstanden Centurio, alle Einheiten Richtung 220° bewegen.“ Während Legatus Wolgang Ryo seinen Mech drehte, fragte er über Funk weitere Informationen ab. „Orange 5. haben sie irgendwas auf dem Radar?“
„Negativ Sir, es scheint als würden die Piraten auf einen Gefechtsabwurf wie beim letzten Mal verzichten.“, sagte Thomas Yorii, der Pilot von Orange 5, einem Yellow Jacket Hubschrauber.
„Ok, das ist auch nicht verwunderlich, letztes mal war die Ausbeute nur sehr gering, um ein solch kostspieliges Manöver öfter machen zu können.“
Die 5 Mechs und 8 Bodenfahrzeuge der Miliz bewegten sich mit durchschnittlich 80 km/h über das Gebiet. Vorbei an kleinen Seen und Wäldern. Bald konnten alle das mächtige Landungsschiff sehen, was nur 10 Kilometer vor der Vorstadt aufsetzte.
„Hier Orange 4. Die Piraten beginnen mit dem ausladen der Mechs, laut unserer Analyse scheinen mehrere der Waffen vom Landungsschiff stark beschädigt, wenn nicht sogar zerstört zu sein.“
„Hier Orange 5. Bestätige die Aussage von 4. Es scheinen alle Waffen bis auf die vier Autokanonen defekt zu sein. Zudem scheint das Schiff erst kürzlich angegriffen worden zu sein, es weist auf dem unteren Ring schwere Beschädigungen auf.“
Ryo hörte die Worte und trieb seine Legion weiter voran, er wollte diesen Abschaum heute besiegen.
„Vier, Fünf! Haltet Abstand und wartet auf uns, wir sind in 5 Minuten da. An alle anderen, Primärziel ist das Landungsschiff. Sucht euch diese beschädigten Stellen und feuert drauf wenn die Reichweite stimmt, heute wird es für die Piraten kein entkommen geben. Wenn die Mechs kommen, Rot und Orange übernehmen sie. Blau feuert weiter auf das Schiff.“
„Hier Legatus Ryo an Legatus Schmitt von der Marius Tears Miliz. Wie lange braucht ihr noch bis zu unserer Position?“
„Hier Schmitt, 29 Minuten etwa.“
„Verstanden.“, seufzte Ryo. Er hatte früher auf die Verstärkung gehofft, verriet das aber nicht, um seine Leute nicht zu demotivieren.
Dann war es soweit, die Feindmechs kamen in sicht und aus den Miliz Mechs und Fahrzeugen lösten sich die Langstreckenwaffen und flogen auf das Landungsschiff zu. Die beiden Hubschrauber feuerten ihre Gausgeschütze ab und wischen den mehr sporadisch abgefeuerten Autokanonenschüssen des Schiffes problemlos aus. Alle Waffen trafen das große Ziel und jeder in der Legion wartete darauf, dass die Mechs die Gefahr erkannten. Und die Piraten reagierten, sie sammelten sich und schwenkten dann auf die Miliz zu.
„Ok Soldaten sie kommen, eine Salve noch und dann nur noch Blau weiter feuern.“
Maria hörte den Befehl und wartete bis Eli den Saracen wieder in Position hatte und feuerte dann die LSR10 ab. Sofort gab die Kommandantin neue Befehle und der Mittlere Hoverpanzer wendete. Gerade noch rechtzeitig, denn da wo sie kurz zuvor noch standen schlug eine Autokanonensalve ein und kurz danach eine PPK Entladung.
„Hier Blau 4. ein Panther verfolgt uns. Kennung identifiziert ihn als Anführer der Piraten, wenn die Daten aus dem Bordcomputer stimmen.“, sagte Irena Victoria ins Funkgerät, Kommandantin von Maria’s Saracen.
„Verstanden.“, antworte Ryo kurz und knapp. „Rot und Orange, alle Fahrzeuge wenn möglich auf den Panter feuern. Kennzeichne ihn als Primärziel Alpha. Blau weiter auf das Landungsschiff feuern.
„Hier Orange 3. haben schwere Probleme. Zwei Feindmechs belagern uns, Panzerung gibt nach. Verdammt!“ Die Stimme verstummte und eine Explosion kündigte von der Zerstörung des Miliz Harasser.
„Charlie, hast du das gesehen, diesen Wolfhound schnappen wir uns.“, forderte Robeer seinen Freund auf ihn zu unterstützen.
„Ich bin dabei, niemand tötet unserer Kameraden.“
Robeers Panther und Charlies Firestarter lösten sich aus ihren kämpfen und feuerten mit allem was sie hatten auf den Wolfshound. Dieser schwankte unter dem Stakkato der beiden Mechs und Grüner Rauch zeugte von einem zerstörten Wärmetauscher. Charlie hielt mit seinen vier Flammern auf den Mech ein, dessen reine Energiebewaffnung so zu seinem Schicksal wurde. Der Pilot des Wolfshound feuerte noch einmal alles ab und unterschätzte dabei die Wärmeentwicklung. Die Reaktorabschirmung zerbrach und die freigelassene Energie bahnte sich ihren Weg in die Freiheit. Charlie schaffte es nicht rechzeitig weg zukommen und ein Teil der Energie traf seinen Mech. Er verlor die Kontrolle und stürzte zu Boden. Aber auch ein anderer Piratenmech hatte Pech gehabt. Die Druckwelle der Explosion erfasste den leichten Cossack und schleuderte ihn davon. Robeer sah seine Chance und feuerte seine PPK ab, der Schuss traf auf sein Ziel und zerstörte die Verbindung zwischen Torso und Oberschenkel des linken Beines.
„Yuhu!“, schrie er über Funk und bemerkte nicht wie Charlie mühe hatte seinen Mech aufzurichten.
„Robeeeeeeeeeerrrrr.“, kam dessen Stimme über Funk und lies ihn aufmerksam werden. Er wendete seinen Mech und musste grausam mit ansehen wie einer der Piratenmechs, ein Javelin, seine vier Mittleren-Laser ins Cockpit von Charlies Mech pumpte. Robeer erstarrte und auch Legatus Wolgang Ryo bemerkte dies.
„Miles Groß, setzen sie ihren Mech in Bewegung. Sie helfen ihrem Kameraden damit nicht gerade, wenn sie sein Andenken verraten, indem sie sich in die Landschaft stellen und ein gutes Ziel abgeben.“ Doch keine Reaktion, Robeer stand unter Schock.
Auch Maria bekam das über Funk mit und schaute zur Kommandantin. Diese nickte nur kurz.
„Eli, drehen sie nach 34° und bleiben sie bei 95 km/h. Maria, ein Commando nährt sich ihrem Bruder, braten sie ihm eins über.“ Elisabeth befolgte den Befehl und der Hover wirbelte eine Menge staub auf als er wendete und auf den Commando zuschoss. Maria zielte und feuerte die LSR ab und Sekunden später schickte sie noch 6 KSR Raketen hinterher. Der Commando wich der LSR Salve aus, nur um in die KSR Salve zu laufen. Drei der 6 Raketen trafen und rissen einige Brocken der Panzerung vom Mech. Der Pilot hielt den Mech jedoch auf den Beinen und feuerte mit seinem Mittleren Laser auf den Saracen. Der Schuss traf einen der KSR Werfer und zerstörte die Abschussrohre. Vollkommen auf den Panzer konzentriert übersah der Pirat den Centurion des Legatus und brach kurze Zeit später unter dessen AK10 Salve zusammen.
Dies weckte Robeer und endlich bewegte sich der Mech wieder und feuerte auf den Panther des Piratenanführers. „Verzeihen sie Sir!“, kam es über Funk.
„Das passiert, auch wenn kein Kommandant das je hofft. Zeigen sie mir das dies eine einmalige Sache gewesen war.“, sagte Ryo.
„Mach ich Sir und danke Schwesterchen.“ Maria hörte die Worte und konnte es nicht fassen, in ihren Augen bildete sich Tränenflüssigkeit und störte die optische Zielerfassung.
„Hier Legatus Ryo an Blau 4. Se haben ein Landungsschiff zu zerstören, abfahrt.“
Irena Victoria lächelte und lies den Hover ihr Primärziel ansteuern. Maria feuerte eine neue Raketensalve ab und wirkte zufrieden als diese einen Schwachpunkt in der Panzerung fand und ein kleines Loch in die Hülle riss.
„Hier Blau 4. auf der linken Seite des Schiffes ist ein kleines Loch. Pumpt alles rein was ihr könnt.“ Die anderen Fahrzeuge von Blau bestätigten kurz und knapp die Nachricht und Principes Tomaso Vivatti, kommandierender Offizier von Blau und Ausführender Offizier der Henstett Miliz, lies alle Fahrzeuge Formation einnehmen. Alle Fünf Hover-Panzer rasten mit knapp 100 km/h auf das Landungsschiff zu, immer im toten Winkel der Autokanonen und feuerten sobald ihre Waffen die optimale Reichweite erreichten. Dann brachen sie aus und versuchten die Mechs die sich an sie ranhängten, abzuschütteln. Einer der beiden Pegasus Hover-Panzer wurde von zwei Gegnern unter Feuern genommen und raste noch ein paar hundert Meter als Feuerkugel durch die Gegend, als die eingelagerte KSR Munition explodierte. Erneut lies der Principes die Fahrzeuge angreifen, diesmal gesellten sich jedoch die Einheiten von Orange dazu und feuerten abwechselnd auf die Gegnerischen Mechs um sie abzulenken.
Am Himmel wurde inzwischen die Luft immer Heißer, als einer der Panther der Piraten das Feuer auf einen der beiden Yellow Jackets eröffnete und dessen dünne Panzerung durchschlug und den Bordschützen tötete. „Hier Orange 4, steigen aus!“ Der Pilot stieg mit seinem Sitz in den Himmel und öffnete seinen Fallschirm, der Wind stand günstig was ihn vom Schlachtfeld wegtrieb. Der Hubschrauber stürzte auf das Landungschiff zu und explodierte an dessen Oberseite. Ryo merkte sich den Piloten, den Hubschrauber auf Kollisionskurs zu bringen war sauber ausgeführt worden. Die zweite konzentrierte Welle von Blau lies die Waffen des Landungsschiffes erstarren. Maria pumpte dennoch die KSR in das nun auf Mechgröße angewachsene Loch und lies es in dessen Inneren gewaltig krachen. Dann suchten sich alle Einheiten von Blau neue Ziele. Die Piraten die wussten das sie hier auf Marius Tears gestrandet waren, kämpften nun noch verzweifelter, niemand wollte sein Leben für zu wenig hergeben.
Robeer und Ryo konzentrierten ihr Feuer nun auf dem Piratenführer und zertrümmerten dessen Rechten Arm und die dazugehörige ER-PPK. Der Pilot kämpfte schwer gegen die Schwerkraft und es schien so als würde er es schaffen, doch als 4 Kurzstreckenraketen aus Maria’s Hover das linke Bein trafen, hatte der Pilot verloren. Der Mech kippte und das linke Bein brach unter der Last des Mechs entzwei. Nun wurde aus dem Widerstand der Piraten eine heillose Flucht, ohne Kopf der sie lenkte waren sie nur noch halb so gefährlich. Zudem kam hinzu das viele Mechs bereits schwere Schäden auswiesen, genau wie die Einheiten der Miliz und es nur noch eine Frage der Zeit war bis der KVS, die Kampfverlustschwelle erreicht war. Ryo schaute zu seinen Einheiten und sah wie ein weiterer Pegasus zu Boden krachte, er atmete jedoch auf als die Mannschaft heil ausstieg und in Deckung rennen konnte.
Sofort sicherte Legionär Enrico Massolin mit seinem Mongoose die Leute und Blau 4 nahm sie auf und brachte sie in Deckung. Ryo schaute auf die Uhr. Die Kämpfe dauerten bereits 25 Minuten und sein Radar zeigte nichts von der Verstärkung. Er feuerte alles ab was er hatte auf den Mörder von Miles Charlie Goodwin, doch zu seinem eigenen bedauern signalisierte ihm der Bordcomputer das die Munition für die AK10 damit nun aufgebraucht war und eine weitere Salve damit ausschied. Doch auch der Javelin schien Probleme zu haben, er lief auf Ryo zu und rammte ihn, anstatt die vier Laser einzusetzen. Beide Mechs gingen zu Boden und Ryo war verkeilt unter dem Piratenmech, so das er nicht eigenhändig aufstehen konnte. Ryo hoffte das kein Fehlschuss seinen Mech traf, den viel Panzerung hatte sein Mech nun nicht mehr.
„Hier ist Legatus Schmitt von der Marius Tears Miliz, wir sind gleich bei ihnen um sie zu unterstützen.“
„Hier Ryo, willkommen mein Freund. Zeigt ihnen den heißen Atem der Legionen.“
Die Piraten sahen die neue Bedrohung auf sich zu marschieren und beschlossen zu flüchten, doch der einzige Weg führte durch die Stadt. Die verbliebenen 5 Mechs lösten sich und stürmten auf die Stadt zu. Gefolgt von den Fahrzeugen der Henstett Miliz, als sie die Stadtgrenze erreichten, trauten sie ihren Augen kaum. Von überall kamen Raketen auf sie zu. Die Infanterie hatte die Zeit genutzt und sich verschanzt. Die Piratenmechs schwankten und nacheinander gingen sie von vorne und hinten getroffen zu Boden. Sie versuchten zweimal auszubrechen, aber sofort machten die Fahrzeuge die Routen dicht.


Gegenwart…

Regen ging nieder uns schweigen erfüllte den Friedhof, heute vor einem Jahr war Charlie und viele seiner Kameraden im Kampf gegen die Piraten gestorben. Robeer wischte sich die Tränen aus dem Gesicht und Maria stand mit einigen Abstand hinter ihm. Viel hatte sich seit damals nicht geändert, dachte sich Maria. Sie hatte noch genauso oft Zoff mit ihm wie früher, doch die Streits das Mechs allen anderen überlegen waren, waren verebbt. Sie vermisste diese Zeit, sie vermisste Charlie und all die anderen. Doch sie würden nicht wiederkommen. Maria schaute auf ihre Uniformärmel, wo das eingekerbte Rangabzeichen befestigt war. Beide hatten sich seit der Schlacht zum Miles Gregarius hochgearbeitet und es war nur noch eine Frage der Zeit bis sie Legionäre wurden…

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Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Thrawn: 11.04.2004 16:35.

10.04.2004 21:04 Thrawn ist offline E-Mail an Thrawn senden Beiträge von Thrawn suchen Nehmen Sie Thrawn in Ihre Freundesliste auf
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Kapitel 1


Hauptquartier Henstett Miliz, Marius Tears,
Marianische Hegemonie, Peripherie


Legatus Wolgang Ryo schaute auf seine Uhr, die Nachricht die er in der Hand hielt war erschütternd und bereits seit einiger Zeit in seinem Besitz. Vor ihm standen die Männer und Frauen die er schätzte, seine Soldaten und damit Vertreter der Hegemonie. Er hatte gehofft das was er heute sagen wollte, noch etwas geheim zu halten, doch es ging nicht anders. Seine Kollegen von den beiden anderen Milizverbänden standen genau wie er nun vor ihren Truppen. Es war still im Raum und das Licht welches durch das Fenster kam, erfüllte den Raum mit einer Ruhe die irgendwie falsch war, im Angesicht der Nachricht der er nun bekannt gab.
„Mitglieder der Henstett Miliz von Marius Tears, Legionäre der Legionen des Caesars. Vor 2 Wochen kam es auf Alphard, der Zentralwelt der Hegemonie, zu einem schweren Zwischenfall, bei der Caesar Julius O´Reilly und die Senatoren Maximov, Winston und Conner getötet wurden.“ Er machte eine Pause, um in die Gesichter eines jeden schauen zu können. Die Erfahrenen unter ihnen rührten sich nicht, doch die die erst seit kurzem als Miles der Miliz dienten, wirkten verwirrt.
„Warum ich ihnen das erst jetzt sage liegt an vielen Punkten, niemand weis was kommen wird. Ein neuer Caesar ist noch nicht in Sicht und viele Senatoren glauben das es eventuell zu einem Nachfolgekrieg kommt. Die O’Reillys haben zwar nicht viel Verwandtschaft, aber da es keinen Erben gab, könnten diese wenigen Verwandten versuchen die Macht an sich zu reißen. Imperator David Gladding hofft zwar dies rechtzeitig unterbinden zu können und zusammen mit den Senatoren und deren Sprecher Logan Drake, eine vernünftige Übereinkunft zwischen den potentiellen Kandidaten zu finden.“
Eine Hand ging nach oben, es war die von Legionärin Irena Victoria.
„Reden sie!“, sagte Ryo zu ihr.
„Welche Auswirkungen könnte das auf die Miliz haben Sir?“
„Auswirkungen? Ich weis es nicht, aber das brauch sie und ihre Besatzung nicht mehr zu interessieren. Sie erhalten hiermit den Befehl zusammen mit Miles Gregarius Elisabeth McSmith, Miles Gregarius Maria Groß, Miles Gregarius Robeer Groß, Legionär Thomas Yorii, Legionär Marcin Pokawa, Miles Gregarius Brutus Spinesi, Miles Gregarius Marcelo La Fortezza, Legionär Lionel Cesaretti und…“, Ryo Blick wanderte zu seinem Stellvertreter, „Principes Tomaso Vivatti, unverzüglich nach Alphard aufzubrechen. Dort werden sie alle neuen Einheiten zugeteilt, Zudem werden alle mit dem Rang eines Miles Greagrius in den Rang eines Legionärs erhoben. Glückwunsch.“ Niemand reagierte, Blicke wanderten umher. Maria konnte es nicht fassen und starrte in die Augen von Principes Vivatti, der ebenfalls überrascht schien. Sie hatte das gehört was sie seit dem Eintritt bei der Miliz immer hören wollte, sie war ein Legionär und noch viel mehr, sie war ein Legionär der Marianischen Legionen. Doch irgendwie kam keine Freunde auf, der Gedanke Marius Tears zu verlassen, wirkte erschreckend und diese Menschen hier waren ihre Familie. Sie schaute zu Robeer, in seinem Gesicht sah sie nichts. Er wirkte Ernst, keine Miene verriet, dass er das hier vermissen würde. Maria schüttelte den Kopf über soviel Ignoranz. Er war noch immer verschlossen, seit damals und damit schweiften Marias Gedanken ab in die Vergangenheit.

„Wir haben gewonnen!“, kam es über den Äther und Jubel kam über alle Kanäle des Netzes. Maria blickte sich auf den Schlachtfeld um, überall flackerten kleine Feuer in den zerstörten Maschinen und machten sich über das her, was sie verschlingen konnte. Robeer stand mit seinem Panther über dem zerstörten Cockpit von Charlies Mechs und begutachtete es.
Sie öffnete einen Privaten Kanal zu ihm.
„Robeer? Rede mit mir.“
„Maria, lass mich in ruhe.“
„Er ist Tod Robeer. Hilf beim aufräumen.“
„Ach lass mich Maria, ich weis das er Tod ist und es ist meine Schuld. Ich konnte ihm nicht helfen, weil ich gejubelt habe.“
„Sag hörst du dich eigentlich reden? Du versinkst hier in Selbstmitleid, er war sich der Gefahr bewusst, genau wie jeder anderer hier.“
„Ich bin schuld Maria! Verstehst du das denn nicht? Ich bin Schuld, er verlor sein Leben wegen mir. Er war mein bester Freund und nun ist er Tod, wegen mir!“, ein knacken in der Leitung signalisierte ihr das er die Verbindung unterbrochen hatte.
Sie war wütend, am liebsten würde sie ihn zusammenschlagen, für den Mist den er erzählte, doch das würde später kommen. Sie beobachtete wie die Infanterie die überlebenden Piraten aus den Mechs und des Schiffes zusammen trieben und vor diesem Aufstellung nehmen ließen. Dann trat Legatus Wolgang Ryo und Principes Tomaso Vivatti vor, in Begleitung von Legatus Schmitt. Ihnen folgten eine Hand voll Infanteristen. Sie schaltete das Außenmikrofon ab, den sie wusste was kommen würde.

Legatus Ryo zog ein Dataped aus der Tasche und begann den Text darauf vorzulesen.
„Sie alle haben sich der Piraterie gegen die Marianische Hegemonie schuldig gemacht, drauf steht im Namen Hegemonie, unter Führung von Caesar Julius O’Reilly und Imperator David Gladding der Tod.“ Er machte eine Pause und die Infanteristen traten vor. Jeder von ihnen checkte noch einmal seine Maschinengewehr und dann legten sie auf ihre Ziele an. Legatus Schmitt hob die Hand und als er sie senkte, schossen sie ihre Projektile ab. Jede der Salven traf und durchlöcherte die Körper der Piraten. Blut spritzte in alle Richtungen davon und blieb da haften wo es landete.

Auch wenn sich ein Ekel in Maria ausbreitete, konnte sie die Neugier doch nicht wie gewünscht unterdrücken und schaute dem Exekutionskommando zu. Als alle Piraten am Boden lagen, merkte sie wir ihr kalt wurde und sie zitterte. Langsam wurde es ihr klar was heute geschehen war, sie hatte ihre ersten Kampferfahrungen gesammelt und durch ihre Hand sind Menschen gestorben.


Legatus Wolgang Ryo holte sie aus den Gedanken zurück in das jetzt.
„So ich vermute ich weis was in ihnen allen vorgeht und auch ich selbst bin nicht glücklich mit dieser Situation, aber das Wohl der Hegemonie steht über unseren persönlichen Wünschen. Sie alle sind eine verdammt gute Truppe, egal ob neu oder alte Mitglieder, jeder von ihnen hat sich den Legionen verpflichtet, weil er an etwas glaubt. Dieser Glaube, egal wie unterschiedlich er ist, schweißte uns zusammen und machte uns zu dem was wir sind. Und ich bin mir sicher, egal wo sie alle landen werden, dieser Glaube wird auch dort das gleiche Erreichen.“ Alle Anwesenden nickten bei den Worten und Maria und Elisabeth, sowie Irena reichten sich die Hände.
Irena sagte zuerst etwas. „Zusammenhalt auf Ewig,…“
„Nichts kann uns trennen,…“, kam es aus Elisabeth Munde.
„Egal wie groß die Entfernung.“, vervollständigte Maria den Satz und bei jeder von ihnen löste sich eine Träne und rutschte an der Wange herunter, um von dort aus per freien Fall den Weg zum Kasernenboden zu finden. Dann stellten sie sich wieder richtig hin, um nicht zu stören.
„So kommen wir nun zum wesentlichen, Abflug nach Alphard Morgen, das Landungsschiff kommt heute noch an. Vergessen sie nichts beim Packen, es könnte das letzte mal sein das sie ihr Heimat sehen. Vergessen sie nicht was sie hier gelernt haben, niemals stehen bleiben, sie unterschreiben sonst eventuell ihr eigenes Todesurteil.“
„Oder das eines anderen!“, fügte Robeer im Gedanken hinzu.
„Der größte Schutz den sie haben ist nicht die Panzerung die sie um sich herum haben, sondern die Kollegen die auf sie auspassen. Und nun Legionäre, Wegtreten.“


Collegium Bellorum Imperium Militärakademie, Alphard,
Marianische Hegemonie, Peripherie


3. Wochen später…

Alle ehemaligen Angehörigen der Henstett Milliz schauten sich begeistert um. Das Gebäude der Collegium Bellorum Imperium Militärakademie war beeindruckender als sie alle dachten und platzierte sich noch vor den fantastischen Eindrücken der Sachen die sie alle gesehen hatten, auf dem Weg vom Raumhafen hierher. Maria ging neben ihren Bruder und ihre Blicke blieben auf einen strahlendweißen Battlemech in der Mitte der vom weißen 20 Meter hohen Marmorsäulen getragenen Raumes hängen. Ein Schild darunter lieferte ihr Informationen.
„Dieser ClanOmnimech, Typ BlackLenner (55 Tonnen), wurde in der ehemaligen Circinus Föderation erbeutet. Kurz nachdem die Kämpfe um die Eroberung des Föderationsraumes verklungen waren. Das Logo auf dem Mech zeigt seinen ehemaligen Besitzer: Clan IceHellion!“
Maria war beeindruckt und auch einige anderen schienen das Schild gelesen zu haben. Robeer stand hinter ihr und starrte wie gebannt auf den Mech.
„Las dir eins gesagt sein Maria, irgendwann werde auch ich solch eine beeindruckende Maschine steuern und sei gewarnt, komme mir nicht mit deinen Panzer in die quere.“
Maria glaubte nicht was sie da hörte, seit Ewigkeiten war es das erste Mal das er dieses Thema angesprochen hatte und am liebsten würde sie ihn nun ihre Faust in den Magen rammen.
„Hm, warum nicht!“, dachte sie sich und versenkte sie mit voller Wucht im Magen, so das Robeer der Atem wegblieb. Dann drehte sie sich um und schloss sich dem Rest der Gruppe an, die schon weiter gegangen war.
Sie liefen durch lange Gänge, kamen vorbei an Klassenräumen wo eifrige Miles dabei waren den Theoriestoff in die Birne zu bekommen und sich bei Fehlern vor dem Lehrer rechtfertigen mussten. Die drei Frauen mussten darüber grinsen, erinnerte sie das doch an ihre eigene Ausbildung.
„So wir sind da!“, kam es von der Spitze der Gruppe und alle versammelten sich um Principes Vivatti, der mit dem Rücken vor eine Tür stand. „Legionäre, ich weis nicht was uns da drin erwartet, habe mir aber versichern lassen das alle neu eingetroffenen Truppen hier erscheinen müssen und ihre Befehle erhalten. Denken sie alle dran, geredet wird nur nach Meldung und Erlaubnis. Also, ab in die Höhle des Löwen!“
Ohne ein Geräusch öffnete sich die Tür und gab den Blick auf dutzende Techs frei, die Tische umrundeten. In der Mitte stand etwas, was noch nie jemand von ihnen gesehen hatte. Ein Holotank! Um ihn herum standen Männer in der Uniform der Legionen, in Zivil und zwei Personen in weißen Roben. Ein Legatus verbeugte sich vor den beiden, worauf diese umdrehten und an der kleinen Gruppe vorbeigingen.
„Blake Segne sie alle!“, sagte eine Person der beiden und Maria war sich sicher das es sich dabei um eine Frau gehandelt haben musste. Doch unter den Kutten war nichts zu erkennen.
„Willkommen.“ ertönte eine neue Stimme und sofort wirbelten alle Legionäre herum und nahmen Aufstellung, als sie erkannten das es dabei um einen Legatus handelte.
„Sir.“, sagte Principes Vivatti. „Ich bin Principes Tomaso Vivatti, ehemals Henstett Miliz, Marius Tears und das sind die Legionäre die aufgefordert wurden dem Ruf des Imperiums zu folgen und hierher nach Alphard beordert wurden.“
„Gut, die Übergabe der Soldaten ist erfolgt. Rühren Legionäre. Ich bin Legatus Eric Winches und diene im Beraterstab von Imperator David Gladding. Zurzeit ist er abwesend, da der Senat seinen Rat in dieser schwierigen Lage benötigt.“, sagte der Mann und lies sich von einem Tech eine Namensliste, samt Militärischen Aktennotizen geben.
„So ich lese hier, dass ihre Einheit erfolgreich am 12.01.3064, eine seit Jahren marodierende Pirateneinheit gestellt und besiegt hat und das trotz mangelnder Kampferfahrung. Diese Leistung wurde jetzt honoriert mit ihrer Anwesenheit hier auf Alphard.“ Er stoppte und suchte ein spezielles Gesicht, blieb dann bei Maria hängen und lächelte. „Maria Groß, ausgebildete Schützin für Panzerfahrzeuge. Kurzes rotes Haar und blaue Augen. Moment da stimmt was nicht. Tech herkommen!“, sofort kam ein Tech an und wartete auf die Anweisung. „Machen sie von ihr ein aktuelles Foto mit langen Haaren und aktualisieren sie ihre Akten, soviel Schönheit möchte man niemanden vorbehalten.“ Maria wurde Rot vor Charme und schaute nach unten.
„Keine Sorge Legionärin, sie sind zu jung für mich. Aber es ist schön wenn man junge Damen noch so in Verlegenheit bringen kann. Ein Mann meines gehobenen Alters hat nicht mehr oft eine solche Gelegenheit. Und entspannen sie sich, das gilt für alle hier. Wenn sie in ihrer neuen Einheit ankommen, wird die harte Realität sie noch genug beschäftigen.“
„Sir?“, fragte Vivatti.
„Ja Principes?“
„Sie sagten Einheit, nicht Einheiten. Nehme ich richtig an das wir alle samt gemeinsam in eine neue Einheit verlegt werden?“
„Ja sie nehmen richtig an. Die Hegemonie ist durch die Eroberungen der vier Reiche Rim, Circinus, Illyria, Niops und den damit verbundenen Verlusten während der Kampfhandlungen gezwungen, die Rüstung Massiv voranzutreiben, damit ein Akkurater Schutz der Gebiete gesichert ist. Das macht massive Umstrukturierungsprogramme notwendig. Mehr kann ich ihnen derzeit nichts sagen, nur das sie innerhalb der Marianischen Hegemonie, in einem neu ausgehobenen Cohort, dienst tun werden. Tech herkommen!“, erneut war ein Tech sofort zur Stelle und brachte nach Anweisung des Legatus die Gruppe zu ihren Quartieren in der Militärakademie. Dort wurden ihnen vier Quartiere zugewiesen, wobei Vivatti ein Einzelzimmer bekam und die Damen, sowie Herren unter sich waren.


Collegium Bellorum Imperium Militärakademie, Alphard,
Marianische Hegemonie, Peripherie


05.03.3065

Lautes Lachen schalte durch den riesigen Aufenthaltsraum, Kadetten spielten Karten oder vergnügten sich mit Billard und Dart. Einige von ihnen starrten auf einen riesigen 315 Zoll Bildschirm und verfolgten die Aufnahmen des letzten Großen Solaris VII Kampfes aus der Inneren Sphäre. Die Mitglieder der ehemaligen Miliz hatten jedoch kein Auge für das spannende Duell und redeten, unter Abwesenheit Vivattis, über ihre Zukunft.
„Ich weis nicht was das soll, aber ich fühle mich langsam verarscht hier. Acht Tage sind wir nun hier und hocken noch immer in der Akademie. Ich will einen Mech verdammt noch mal.“, schimpfte Robeer und bekam ein zustimmendes Nicken aller.
„Was mich mehr interessiert ist, wer unser neuer Legatus sein wird. Grüner Römer oder gestandener Veteran?“, fragte Maria und straffte Legionär Lionel Cesaretti mit einem tödlichen Blick ab, als er seine Hand auf ihr Knie legte. „Finger Weg oder du verlierst wenn ich wieder in einem Fahrzeug sitze, dein bestes Stück.“ Cesaretti zog nun blitzschnell die Hand weg und versuchte von sich abzulenken, als er ein weiteres unbekanntes Detail, mit seiner tiefen Stimme, ansprach.
„Der Name der Einheit? Ich meine, haben die schon einen Namen oder überlassen die das den Mitgliedern?“
Irena Victoria zog ihre linke Augenbraue in die Höhe. „Hmm an was denkst du da Lionel?“
„Keine Ahnung. Aber ich fände es schön wenn die Entscheidung bei uns liegen würde.“
„Du meinst bei dir! Denk dran, komm mir nicht vor mein Kanonenrohr.“, sagte Maria mit einer aufgesetzten bösen Miene.
„Nein Maria, du verstehst mich falsch. Nicht solche Namen. Mir würde nie in den Sinn kommen… Ich meine, ich würde nie… Ihr andern glaubt mir doch oder?“ Lionel wirkte verzweifelt und erst als Maria loslachte und die anderen mit einstimmten, entspannte er sich. Plötzlich wurde es still im Raum und alle Blicke wanderten zum Bildschirm. Dort stand das Logo Blakes Wort und eine Uhr nach Terra Norm Zeit steuerte auf 20 Uhr zu. Als es endlich 20 Uhr war, verschwand das Logo und eine junge Frau wurde sichtbar.


Hier ist Interstellar News Network Blakes Wort, ich bin Nadin Fischer und das sind die Interplanetaren Nachrichten der Woche:

Solaris VII unter Feuer! Hesperus II präsentiert neuen Mech! Chaos in den Chaos Marken! Sternenbundkonferenz auf Marik und Sorgen im Rim Distrikt!

Solaris! Auf Solaris kam es in der letzten Woche zum 9’ten Kampf der Überraschungspilotin der aktuellen Saison, Liliana Gutenberg. Sie holte sich dort ihren 8 Sieg der Klasse 3 für den Magistrat Canopus Mechstall, Canopian Wild Horses und liegt nun knapp in ihrer Tabelle vor Patrick Steiner aus der Marianischen Hegemonie auf Platz 1. Dieser wird auch im nächsten Kampf ihr Gegner sein. Auf die Frage von unserem Vorort Korrespondenten Nicklas Lindstöm, Ob sie auch gegen ihn gewinnen wird, antwortete sie folgendes:

„Natürlich werde ich ihn besiegen, er ist nur ein Pirat aus einem Piratenperipheriestaat und verdient eigentlich den Tod. Genauso wie die Mariansiche Hegemonie den Tod verdient, alles nur dreckige Piraten.“

Diese Worte von ihr ließen Flaschen Richtung Bildschirm fliegen und laute Buhrufe übertönten die letzten Berichte von Solaris und auch den Kommentar zum neuen Mech von Hesperus II. Erst als sich wider alles beruhigt hatte, konnte man die WoB Adeptin wieder verstehen.

Die Chaos Marken stehen in Flammen. Bevölkerungsunruhen beschäftigen die Streitkräfte der Vereinigten Sonnen und Lyranischen Allianz. Welten die sich von ihren Staaten losgesagt haben, erhalten nun Unterstützung von Blakes Wort, welches auf bitten der Planetaren Regierungen, Friedenstruppen entsendet. Wie es genau dort weitergeht steht in den Sternen, Präzentor Gibson William Blane, sagte dazu:

Die Situation in den Chaos Marken ist zurzeit recht schwierig, auch für Blakes Wort. Wir versuchen derzeit als neutraler Vermittler die Wogen zu glätten, doch ist das nicht leicht. So zwangen uns die Daviontruppen auf Nanking uns massiv zu Verteidigen. Dabei gab es auf beiden Seiten Verluste an Mensch und Material, was natürlich nicht unsere Absicht war. Schlussendlich sind es Friedenstruppen, die nur kamen um zu helfen und das versprachen wir und werden es auch einhalten.

Sternebund! Nach der Wahl der Ersten Prinzessin zur neuen First Lady, wurde eine Sternenbundkonferenz auf New Avalon anberaumt. Diese findet am im Dezember diesen Jahres statt und hat als Hauptthema die Streitigkeiten der Mitglieder untereinander.

Rim! Der neu eingegliederte Rim Distrikt der Marianischen Hegemonie, bereitet dieser Kopfzerbrechen. So ist zurzeit eine Versorgung der Zivilenbevölkerung, mit lebensnotwendigen Gütern, nicht möglich. Grund dafür sind Streitigkeiten mit der Lyranischen Allianz und dessen amtierenden Archon. Sollte sich die Lage nicht bald entspannen, wird die Situation im Rim Distrikt vermutlich eskalieren und eine humanitäre Notlage auslösen. Aber sehen sie selbst.

Bilder flimmerten über den Bildschirm und zeigten zerstörte Gebäude und Mechwracks. Menschen standen Schlange vor einem Tankwagen und warteten darauf Wasser zu bekommen. Kinder schrieen und hingen an ihren Eltern. Leichen kamen ins Bild, einige trugen Uniformen der Hegemonie, andere der Able Aces. Eine Söldnereinheit die Ex-Präsident William Roberts als Beraterstab und Verteidigungseinheit einsetzte. Das Datum unten rechts in der Ecke zeigte das sie 4 Wochen alt waren.

Sie sehen die Bilder meine Damen und Herren und auch wenn sie sie vielleicht abstoßend finden, darf niemand seine Augen davor verschließen. Die Bilder die sie eben gesehen haben sind alt, aber dennoch aktuell. Der Letzte Versorgungsflug war vor 5 Wochen und die Lage hat sich seitdem drastisch verschlechtert. Diplomaten der Hegemonie sitzen derzeit mit dem Botschafter auf Alphard zusammen, um eine Lösung des Problems zu finden. Ein Senator des Senats zur Situation:

Was wir derzeit erleben ist eine Katastrophe, ausgelöst durch ein Missverständnis zwischen der Allianz und der Hegemonie. Die Hegemonie hegt keine Feindschaft gegen den Archon oder seine Bevölkerung, doch scheint diese Ansicht derzeit einseitig zu sein. Wir hoffen das wir über den Botschafter den Archon zurück an den Verhandlungstisch bringen und dort an seine Vernunft appellieren können. Die Menschen des Rim Distrikts wären dafür dankbar.

Dies war Senator Robert G. Washington der Hegemonie und damit geben wir zurück an die Regionalen Sendestation. Ich bin Nadin Fischer und das war INN BW. Aufwidersehen!

Als die Nachrichten zu Ende waren, herrschte weiter tiefe Ruhe. Keiner der Kadetten kannte solche Bilder und selbst für die Legionäre war dies eine bittere Pille. Dreißig Minuten sagte niemand etwas, erst als Principes Vivatti den Raum betrat und die Miles auf seinem Weg vor ihm salutierten, wurde es etwas lauter.
„Legionäre.“, sagte er zur kleinen Gruppe als er sie erreichte. „Unsere Einheit soll sich in 30 Minuten in Gefechtskleidung bei den Akademie Hangars einfinden. Dort erfolgt die Zuteilung von Mechs und Fahrzeugen. Weitere Informationen erhalten sie von unserem neuen Legatus Antonia Salvage. Also Beeilung.“

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24.04.2004 19:21 Thrawn ist offline E-Mail an Thrawn senden Beiträge von Thrawn suchen Nehmen Sie Thrawn in Ihre Freundesliste auf
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***

Maria schaute sich neugierig um, als sie bei den Hangars ankam. Überall standen Mechs und Fahrzeuge aller Größen und Bewaffnungen herum und waren mit dem Logo der Akademie und den der Wilsons Husaren bemalt. Sie hatte erst hier auf Alphard in der Akademie von den Husaren gehört, aber nur gutes und eine ganze Menge. Das Logo was rechteckig war und in eine oberer purpurfarbene und eine untere weiße hälfte geteilt war, wurde durch eine Hand die das OK Zeichen gab, vervollständigt. Sie hatte den Kadetten beim reden über die Söldner zugehört und verstand gut warum der verstorbene Caesar sie als Leibgarde eingesetzt hatte. Die Mechs die hier teilweise in den Wartungskokons standen, schienen jedoch schon bessere Zeiten gesehen zu haben. Sie waren gezeichnet von Lasernarben und Autokanonensalven, einige gaben Einblick ins Innere und Techs schweißten hier und da Panzerplatten an. Maria schaute Irena an, die einen traurigen Gesichtsausdruck hatte.
„Das muss gegen die Rim Randgemeinschaft geschehen sein. Hätte nicht gedacht das die Able Aces das schaffen können.“, sagte Irena.
„Ja sie waren ein härterer Brocken als alle dachten, doch die Husaren haben schon mehr durchgemacht und überlebt.“, sagte Vivatti der dicht hinter ihr ging.
Plötzlich ging in einem der Hangars rechts von der Gruppe die Sirenen an und ein Mech wurde in orangenes Licht getaucht. Die Silhouette war beeindruckend und Robeer hing wieder einmal mit seinem Blick an ihr fest. Langsam löste er sich von ihr und schaute Irena an.
„Sag Irena, was ist das für ein Mech? Er hat ebenfalls das Logo der Husaren, aber ich habe so was noch nie gesehen.“
Irena lächelte, auf diese Frage hatte sie gewartet. „Dies ist ein Clan OmniMech, ähnlich dem BlackLenner aus dem Akademiehauptgebäude. Seine Bezeichnung ist CauldronBorn II und sein Pilot ist ein Wolfclaner namens Carew. Soweit ich gehört habe, ist er aus seinem Clan desertiert und soll abgeschworen worden sein. Was das bedeutet weis ich aber nicht genau. Er soll recht stur sein und selbst an seinen Mech hand anlegen, was bei Clannern recht selten sein soll.“
Maria unterbrach Irena Redeschwall und stieß ihren Bruder an. „Hey der Clanner hat was mit dir gemeinsam, beide Dickköpfe durch und durch.“
„Las das du, du…“, Robeer wollte das H-Wort sagen, hielt sich aber dann zurück. Irena nutzte die Gelegenheit und nahm den Faden ihrer Rede wieder auf.
„Also der Clan OmniMech soll inzwischen weniger Clan sein, sonder mehr Peripherietech. Kaum eine Komponente ist noch Original, alles zerstört oder auf unbekannte Dauer irreparabel beschädigt.“
Sie alle beobachteten den Mech noch eine Weile der kurz vorging und dann zurückwich, der Pilot schien einige Tests durchzuführen. Am Boden stand ein dunkelhäutiger Mann, anscheinend ein Tech und hakte Messergebnisse ab. Die Arme die in Waffenläufen endeten rotierten und so schien es, zeigten kurz gezielt auf die Legionäre. Die nahmen das als Hinweis sich zu beeilen, um pünktlich zu sein. Sie wischen Kisten aus, Fässern voller Öl und übel riechender Fette und sahen bereits von weitem eine große Gruppe in der nähe der Hangarrückwand, die sich vor einer sehr kleinen dunkelhaarigen Frau in Reih und Glied aufgestellt hatten.
„Uih wir kommen anscheinend zu spät.“, sagte Maria.
„Und was sagt uns das Legionärin?“, fragte Vivatti.
„Das wir zu spät sind, Sir?“
„Nein ich meine was habt ihr bei der Ausbildung auf Marius Tears dazu gelernt?“
„Ach so! Man ist niemals zu spät außerhalb eines Gefechts. Sollte dennoch der Eindruck entstehen, einfach unauffällig sich dazugesellen und so tun als wäre nichts geschehen!“, antwortete Maria und alle anderen nickten zustimmend.
„Ok, hoffen wir mal das Legatus Salvage auch bei der Miliz war.“, kam es aus dem Munde Cesarettis.
Allmählich kamen sie in Hörweite und das Organ des Legatus war stärker als vermutet.
„Legionäre, Heute ist ihr erster Tag in der Legion des Imperiums.“ Antonia Salvage zeigte in Richtung der ankommenden. „Das ist Principes Tomaso Vivatti und seine Legionäre, des 2. Manipel des Cohorts. Wenn einer von denen ein Befehl gibt, ist das wie als wenn ich ein Befehl gebe. Sie haben ihn auszuführen solange er nicht im direkten Widerspruch zu meinen Worten steht. Wenn sie irgendwann ebenfalls einmal mit Kampferfahrung glänzen, dürfen sie eventuell auch mehr sagen. Was ich nicht mag, will ich ihnen auch gleich sagen. Inkompetenz, Insubordination und die Verweigerung an den gemeinsamen Einheitsaktivitäten teilzunehmen. Entschuldigen tue ich letzteres nur, wenn diejenige Person aus dem Militär austritt. Doch glauben sie gar nicht das ich solch einen Gesuch stattgebe!“
„Uih, ich glaube das wird kein Zuckerschlecken.“
Salvage drehte ihren Kopf Richtung Maria. „Das habe ich gehört Legionärin Maria Groß. Principes Vivatti, ich würde mich freuen wenn sie sich zu mir gesellen und ihre Truppe Aufstellung nimmt.“
Vivatti nickte. „Ihr habt es gehört Legionäre. Bezieht Aufstellung!“ Maria und Co. kamen den Befehl unverzüglich nach und waren keine zwanzig Sekunden später in Position.
Salvage lächelte. „Habt ihr das gesehen Legionäre? So was will ich von euch Akademieabsolventen auch sehen. So da nun alle da sind, kurz etwas zu meiner Person. Ich bin Legatus Antonia Salvage. Ehemals Principes II Legion Cataphracti, 1. Cohort und bekannt unter dem Rufnamen, Queen Mom. Ach nicht das ich das vergesse, das bezieht sich nur auf Akademie’ler, schauen sie ihrem Tech über die Schulter und lassen sich genau erklären was er macht. Ich will keinen Soldaten am Ende des Jahres haben, der nicht weis wie man die nötigen Reparaturen an seinem Mech, Fahrzeug, Jäger oder der allgemeinen Ausrüstung selbst durchführt. So kommen wir nun zur Festlegung Betreff des Cohorts. Dieses Cohort wird zusammen mit drei weiteren Ausgehoben und bildet zusammen die VII Legion, unter Führung von Prefect William Mitchell, ehemals Legatus Ala Alba, White Wing, 1. Legion. Ihn werden sie jedoch frühestens in 10 Monaten sehen, da er sich im Rim Distrikt aufhält und dort die neuen Soldaten der Hegemonie einweist. So zurück zum Cohort, es besteht aus 2 Mech Centuries, 2 Fahrzeug Centuries, 1. Air Wing und 1. Infanterie Century. Ihre neuen Kommandanten lernen sie nachher noch genug kennen, bitte bedenken sie….“ Sie redete und redete und Maria dachte schon das ihr neuer Legatus bald blau anläuft, doch keine Spur von irgendwelchen Atemnotsymptomen war zu erkennen. Nach eine halben Stunde wurden Maria langsam die Füße schwer und auch alle anderen schienen Probleme zu haben weiter aufrecht stehen zu bleiben. Dann kam unerwartet Hilfe von hinten.
„… so sie sehen, alles gar nicht so kompliziert. Ergänzt wird unserer Garnison auf Islington durch eine Kompanie der Söldner Wilsons Husaren, die sich dort von den Strapazen der letzten Monate erholen wird. Die Zweite Kompanie ist auf den Weg nach Outrech, um dort aufzurüsten, von dem Geld was der verstorbene Caesar ihnen bezahlt hat und wird in ca. 5 Monaten zu uns stoßen“, in Salvage Stimme klang Zorn mit, ganz so als hielte sie die Leistung der Husaren für übertrieben.
„Zweite und Dritte und das Geld haben wir uns verdient.“, kam eine Stimme von hinten. Und alle drehten sich Richtung unbekannten, der sich als Ausführender Offizier der Wilsons Husaren entpuppte und im Schlepptau 11 weitere Soldaten hatte.
„Sie meinen Captain Ender Kartal?“, fragte sie in einem Schroffen Ton.
„Ich meinte die Zweite und dir Dritte Kompanie sind auf den Weg nach Outreach.“
„Die Dritte ist nur 3 Mechs groß, als kaum nennenswert. Und ihre Truppe ist ebenfalls nicht sonderlich vorbildlich. So wie sie hinter ihnen herumgammelt.“ Kartal machte hinter seinem Rücken ein Zeichen und sofort nahmen die Söldner Aufstellung. Salvage funkelte den Captain wütend an. Dieser sah das er ihre Schmerzgrenze anscheinend erreicht hatte und gab nun verbal Anweisung. Mehr zum Schein, als zu was anderen. „Ärsche an die Wand und stillgestanden.“


Kapitel 2

Vor wenigen Stunden ist die „Schlechte Nachricht“ ein Sprungschiff der Hegemoniestreitkräfte im System angekommen und nun sind 2 Landungsschiffe im Anflug auf unserer Heimat. Eventuell schaffen sie es den Truppen des Magistrat Canopus das fürchten zu lehren. Unter den Truppen befinden sich auch angehörige der Wilsons Husaren, die noch vor kurzem Mitglieder des Regierungsapparates und nach dem Tod des Caesars, abgesetzt worden waren. Sie sollen sich während der Garnison hier auf Islington, regenerieren.

20 Uhr Nachrichten, Islington News Channel (INC)
Islington, Marianische Hegemonie 02.05.3065



Milizkaserne Takenor, Takenor, Islington
Distrikt Marian, Marianische Hegemonie


11.05.3065

Wildes Treiben herrschte in der Kaserne, die eigentlich nicht für ein Truppenaufgebot dieser Größe konzipiert worden war. Die meisten Mechs und Fahrzeuge hatten keinen Platz in den Hagars gefunden und standen abgeschaltet auf dem Exerzierplatz. Techs hangelten sich an Seilen gesichert an den Mechs entlang und checkten die Mechs auf äußerliche Schäden. Das Licht der Dämmerung tauchte alles in ein Orangefarbenes Licht. Maria saß auf ihrem neuen Gefährt, einem 75 Tonnen schweren Brutus Sturmpanzer, der in Wüstenschema lackiert war und lies sich vom Tech einige der wichtigen Funktionen erklären, während im Inneren Irena sich mit den neuen Kommandoelementen vertraut machte. Am meisten hatte Elisabeth zu pauken, die nun lernen musste, das dieses auf Ketten fahrende Ungeheuer, nicht mehr die Wendigkeit des Saracen besaß, geschweige seine Beschleunigung und Endgeschwindigkeit. Die beiden neuen Besatzungsmitglieder Greg Benedict und Kurt Zeiss saßen auf zwei Ölfässern und studierten das Fahrzeughandbuch. Marias Haare wirbelten im heißen Wind und sie war froh nur die kurzen Shorts und ein T-Shirt anzuhaben. Sand wehte durch das Gelände und die meisten Junglegionäre waren ständig dabei sich diesen aus den Schuhen zu kippen. Die Milizen die ebenfalls durch ihre Kaserne streiften, hatten keine Skrupel sie auszulachen und fingen sich so massiv Arger ein. Schlägereien gab es zwar deswegen keine, aber die Luft war erfüllt von Beleidigungen. Maria die solche Begebenheiten kannte, hatte wie der Rest der ehemaligen Henstett Miliz Sandalen an. Auch die Wilsons Husaren hatten sich angepasst und trugen ebenfalls diese, jedoch in ihren Einheitsfarben gehalten. Plötzlich ging der Alarm los, Zwei kurze, ein langes Signal. Alle wussten sofort was los war. Alle? Nicht Alle, eine kleine Gruppe Legionäre schaute sich verwirrt um und einige von ihnen rannten auf ihre Fahrzeuge zu, einen Angriff erwartend. Maria löste sich vom Tech und rannte auf einen jungen Mechjockey zu und zog ihn von der Leiter herunter.
„Hey was soll das? Wir haben Alarm und ich muss mich bereit machen.“, beschwerte sich diese und versuchte sich dabei von Maria zu lösen.
„Junge, ich weis nicht was man euch auf der Akademie beigebracht hatte. Aber bestimmt nicht das solch ein Alarm auf einen Angriff hindeutet. Wenn du keine Lust hast den Sand nur aus deinen Schuhen zu kippen und ausprobieren willst ob er in der Hose zu neuen Leistungen mit den Kameraden führt, dann bleib hier. Wenn du auf Sandduschen verzichten kannst, die dir mit mindesten 150km/h die Sicht erschweren und deinen Körper malträtieren, geh ins Gebäude und sorge dafür das alle Schotten dicht sind.“
Die Worte überzeugten den jungen Mann, der nicht desto trotz ca. 6 Jahre älter als sie war. Maria folgte ihm und sah wie Milizen ebenfalls erfolgreich alle anderen aufgeklärt hatten.
Im Hauptraum des Miliz HQ’s angekommen, suchte Maria ihren Bruder und fand ihm mit seinem Tech am reden. Er hatte einen Hunchback zugewiesen bekommen und hatte ihn wie einen neuen Freund willkommen geheißen. Zwar hingen seine Schultern weiterhin tief, doch war die Trauer um seinen besten Freund allmählich verebbt. Sie hatte sich über die Zeit immer wieder die Fragen gefallen lassen müssen, wieso sie ihm nicht half bei der Bewältigung der Trauer, doch jedes Mal hatte sie sich vor der Antwort gedrückt. Zu schwer lasteten die Erinnerungen an Charlies Tod in ihr, hinter einer Mauer aus Stein versteckt. Sie wollte einfach nur vergessen und das einfachste war es ihn tief im Inneren ihres Kopfes einzusperren.
Ein Lächeln breitete sich im Gesicht aus, als sie sich an den langen Flug hierher erinnerte, tagelang hatte er einen Namen gesucht für den Mech und hatte fast aufgegeben. Dann beim gemeinsamen essen eines Tages, hatten sich ihre Augen getroffen und der Name war plötzlich da. Er wusste ihn, sie wusste ihn. Es war wie Gedankenübertragung. Als sie mit Hilfe des Techs den Schriftzug angebracht hatten, wirkte er als gehörte dahin. „Charlie“
Kurz danach tat sie so, als wäre all das nicht passiert und provozierte Robeer das er doch nicht wegen Charlie so ein Gesicht ziehen sollte. Die Techs musste die beiden trennen und wurden kurz danach von Vivatti unter Mannschaftskojenarrest gestellt. Er hatte sie gefragt warum das sein musste und sie hatte nur irgendeine sarkastische Antwort gegeben. Einen von vielen in den letzten Jahren. Was dazu führte das er Kopfschüttelnd abzog.
Ihr Blick löste sich und ihre Beine trugen sie in eine Ecke des Raumes, sie nutzte gerne solche Gelegenheiten um sich zu entspannen und gleichzeitig den Gesprächen zu lauschen. Sie lehnte sich hockend in die Ecke und schloss die Augen. Draußen peitschten die Wind gegen das Gebäude und man konnte kratzende Geräusche hören, als der Sand wie Schmirgelpapier die Fassade bearbeitete. Die Deckenbeleuchtung flackerte und gab den Bewegungen der Menschen einen stroboskopischen Effekt. Techs und Besatzungen gingen hin und her und sammelten sich in kleinen Gruppen, auch die Husaren nahmen nur wenige Meter entfernt das Gespräch auf.
„Verdammt Scheiße, gibt es hier kein Wetterbericht auf diesen Planeten?“, grummelte der Seniortech Luka Rodri der Husaren, Ender „Alpha“ Kartal in die Ohren.
„Was ist so schlimm daran? Wir sind drinnen und der Sturm draußen.“, sagte dieser.
„Aber wie lange noch?“, fügte Carew mit einem wölfischen Grinsen zu.
„Na ja Sir, wenn sie nichts dagegen haben, das ihr Mech nach dem Sturm sich wie Schleifpapier anfüllt, weil der Sand an der noch feuchten Farbe hängen bleibt. Oder aber das der Mech nun für 4 Tage ausfällt, weil ich den ganzen verdammten Sand rausholen muss.“
Kartals Miene veränderte sich plötzlich. „Sand? Was macht Sand im Inneren meines Mechs?“
„Tja, Lochfraß?“, kam es von Tech, der wusste das sein XO das verstand.
„Beim Barte des Teutates. Du machst Löcher in meinen Atlas, das er aussieht wie Schweizer Käse und nun bekommt er auch noch einen Sandeinlauf. Womit habe ich das verdient? Wäre McEvedy noch hier würde das nicht passieren.“
„Stimmt, aber er ist nicht hier, sondern auf dem Weg nach Outreach, um neues Spielzeug für uns Techs und Ärsche für sie Sir zu bekommen.“, kam es von Rodri.
„Hey ist das eine Anspielung?“, fragte Alpha seinen Cheftech.
„Nein Sir! Ich würde niemals solch einen Fehler machen. Ach ja, wenn wir schon bei Fehlern sind. Meine Frau ruft, ich glaube der Fön ist wieder defekt. Ich muss weg.“
Maria hatte Probleme sich das Lachen zu verkneifen, als sie das Gespräch belauschte. Der Abgang des Techs vollzog sich flink und lies einen verdutzten XO zurück. Dem die Erkenntnis etwas zu spät kam, das alle Familienangehörigen der Husaren auf Alphard zurückgelassen wurden.
Fünf Minuten später, das Gespräch lief wieder in relativ normalen Bannen, gesellte sich eine weitere Person in der Uniform der Husaren hinzu. Maria erkannte ihn als Lieutenant Razor Harley, einem von Kartals Lanzenführern.“
„Razor was gibt es?“, fragte Kartal und bekam die Antwort in einem für Maria, nur schwer zu verstehenden Dialekt serviert, den sie nicht als Schweizerisch identifizieren konnte.
„Kurz vor dem Sturm erreichte uns noch ein Kommunikee von Blakes Wort, die örtliche HPG Station hat Nachricht von der Donna Wilson erhalten. McEvedy und Co haben vor 3 Wochen Outreach erreicht und hoffen wenn nichts schief geht, Mitte Mai wieder abzufliegen und 8 Monate später, wenn die Anschlussflüge klappen, hier einzutreffen.“
„Hmm 8 Monate also, ich hatte mit nur 3 gerechnet. Fast ein halbes Jahr länger, nun gut lässt sich nicht ändern. Dann dürfen wir dem Cohortmitgliedern nicht den Rücken zu drehen, die sind mir alle noch zu Grün. Selbst diese Henstett Milizionäre.“
„Äh da mit haben wir Husaren ja Erfahrung.“, sagte Harley.
„Verdammt Predator…!“, Kartal benutzte nun mit Absicht den Rufnamen seines Lanzenführers. „Fängst du nun auch damit an?“
„Wieso, bin ich heute nicht der Erste? Nenn mir den Namen des Ersttäters und ich werde Vergeltung üben.“ Nun war es an der kleinen Gruppe an zu lachen. Maria bekam beim Lachen des Clanners Carew fast eine Gänsehaut, da waren eindeutig Spuren eines Wolfs in seinem Gesicht.
Das Gespräch ging noch eine Weile so weiter und Maria wendete sich im Gedanken bereits ab. Sie als Grün zu bezeichnen, war eine Beleidigung. Verdammt sie hatte Kampferfahrung, nicht soviel wie die der Husaren, aber verdammt, sie hatte welche. Maria stand auf und ging zu Elisabeth und Irena rüber und erzählte ihnen von der Beleidigung. Sofort warfen die drei Frauen böse Blicke in die Richtung eines jeden Husaren und schworen sich das beim Manöver in 12 Tagen zu rächen.

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28.04.2004 00:21 Thrawn ist offline E-Mail an Thrawn senden Beiträge von Thrawn suchen Nehmen Sie Thrawn in Ihre Freundesliste auf
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Unsere Milizen haben vielleicht von Verbrennungsmotoren angetriebene Mechs und auch von der Bildung hinkt Islington den anderen Hegemonie Planeten hinterher, dennoch haben wir hier etwas auf das wir stolz sein können. Die besten Informationen der Hegemonie. INC.
Wie uns unserem Reporter aus der IS zugetragen, hat Blakes Wort die Wiege der Menschheit angegriffen und bereits die Orbitale Verteidigung durchbrochen. Sie sagen nun, wen interessiert das? Niemand wenn man ehrlich ist! Denn wir haben unsere eigenen Probleme. Doch interessant ist, das es nach 3058 und 3063 nun bereits das dritte Gefecht um Terra in letzter Zeit ist und damit erst das Vierte seit der Ermordung Stefan Amaris durch Kerenskys SBVS Einheiten 2779. Zu einer Zeit wo die Hegemonie noch nicht einmal existierte.

IS Profil, Islington News Channel (INC)
Islington, Marianische Hegemonie 21.05.3065



Sandwüste Takenor, Islington
Distrikt Marian, Marianische Hegemonie


23.05.3065

„Also ich will ja nichts sagen, aber der Name Sandwüste ist recht einfallslos.“, kam es über Funk von Legionären Irena Victoria.
„Na ja, aber treffend. Man hätte sie ja schließlich auch Grüne Hölle nennen können. Beweist das doch, dass der Namensgeber Augen im Kopf hatte.“, antworte Captain Kartal der Husaren über Funk aus seinem Atlas.
Die Einteilung zum Manöver behakte der Panzercrew gar nicht, Salvage hatte ihnen mit der Gruppeneinteilung einen Strich durch die Rechnung gemacht und ihnen 6 Mechs der Husaren zugeteilt.
„Captain Kartal, hier Principes Vivatti. Haben sie irgendeinen Kontakt?“
„Negativ, trotz Fächerung meiner Einheiten und die Nutzung der C3 Einheiten, nichts zu finden, jedoch hätte ich einen Vorschlag. Laut meinem Radar befindet sich Südwestlich von uns eine alte Stadt, die Magnetische Strahlung ist laut Überflugbericht von Grün 1 und 2 ideal geeignet um einen Hinterhalt zulegen. Meine Einschätzung über ihre Kommandantin sagt, Ihr würde so etwas liegen.“
„Da muss ich ihnen widersprechen Captain. Sie als Mechkrieger müssten das eigentlich sogar verstehen. Die Hitze um uns herum ist wie das Tor zur Höhle und jeder Schuss treibt sie und ihre Mechkrieger noch stärker durch dieses Tor. Wir Panzerbesatzungen haben damit weniger Probleme, wenn sie zweimal geschossen haben, dürfte ihr Mech ohne ausreichend Zeit zum abkühlen, beim nächsten Schuss einen Shutdown hervorrufen, während wir….“
„…noch weiter feuern können. Ja ich verstehe Principes und gebe ihnen recht, die Oase also.“
„Korrekt!“
Der Tross bewegte sich langsam aber sicher Richtung Oase. Vivatti befahl den beiden Jägern einen Überflug und bekam recht. Doch weder er noch Kartal hatten mit der Reaktion des Legatus gerechnet. Sie schickte ihre vier Jäger den beiden hinterher und verwickelte diese in einen Luftkampf.
„Verdammt, ich hätte nicht damit gerechnet, das sie so einfach ihre Position preisgibt.“, schimpfte Vivatti. „Hier Blau 1 an Purpur 3 und 4. Geben sie unseren beiden Jägern Feuerunterstützung. Wir können keinen Luftgegenangriff gebrauchen, wenn wir bei der Oase sind.“
„Hier Purpur 3, verstanden Sir. Yellow Jackets sind unterwegs.“
Maria lauschte den Befehlen. Es war langweilig und unangenehm warm im Panzer, die Kühlaggregate schafften nur mit Mühe einen grossteil der Hitze abzubauen. Sie schaute durch den Zielsucher und blieb auf der Rückenpanzerung von Charlie hängen. Robeers Hunchback. Sie lächelte und wünschte ihm Glück, dann wechselte sie das Ziel und bekam den Cauldron Born II ins Visier. Am liebsten Hätte sie den Clanner eine Salve in den Mech gejagt, doch Irenas Blicke im Rücken ließen sie erneut das Ziel wechseln.
„242°.“, kam es aus ihren Mund und sofort überprüfte Irena die Richtung. „Kanal zum Principes!“ Der zuständige Legionär Zeiss kam den befehl seiner Kommandantin sofort nach und öffnete eine Direktverbindung.
„Blau 2 an Blau 1. Kontakt bei 242°, sieht nach einem Hubschrauber aus. Er scheint uns aus der Ferne zu beobachten.“
„Verstanden Blau 2. Salvage weis nun also auch wo wir stecken, wir müssen diesen Kundschafter terminieren.“
„Überlassen sie das meinen Jungs.“, sagte Kartal und befahl der dritten Husaren Lanze, die sich 1,5 km westlich befand, das Ziel abzufangen.“
Zwei Minuten später verschwand der Helikopter und ein Knacken im Funk kündigte von einer hergestellten Verbindung.
„Hier Vampire, der Gegner darf sich nun im Sarg darüber Gedanken machen, warum er so kläglich Blut gelassen hat.“
Maria hörte die Worte und schauderte. Der Funker war der Lanzenführer der Dritten und wirkte auf jeden in der Einheit etwas geistesgestört.
Die Zeit so schien es wollte nicht vergehen und Maria prüfte mehrmals ob ihre Uhr stehen geblieben war. Vivatti und Kartal ließen die gesamte Einheit mehrfach die Richtung wechseln, so das sie am Ende um 100° versetzt auf die Oase zusteuerten. Sie wunderte sich. Von den beiden Jägern und den als Unterstützung entsandten Hubschraubern war nichts zu hören, aber auch nicht vom Feind. Sie wusste nicht ob sie das als gutes oder schlechtes Omen werten sollte und suchte weiter mit ihrem Geschützturm nach Zielen.
„Kontakt! Feuer Frei!“, kam es über Funk und Maria war sich nichts sicher wer es gesagt hatte. Der Brutus führ über eine Düne und bekam nun auch Kontakt. Irena lockte einen Manticore als Ziel ein und Maria feuerte als die beiden Schweren Laser in Reichweite waren, dann gellte die Raketenerfassung auf und kündigte davon das sie nun ebenfalls soweit war, 10 LSR lösten sich aus der Lafette und schlugen teilweise auf und teilweise vor dem Panzer ein. Elisabeth wendete und zog den Panzer hinter einer weiteren Düne in Deckung und entging dadurch nur knapp dem Gegenfeuer aus einer PPK.
„An alle Einheiten, hier Vivatti. Vorwärts. Mechs denkt dran, seit sparsam mit euren Energiewaffen und Panzer, konzentriert euer Feuer.“
Der Plan ging auf, gleich zu Anfang waren drei Feindkontakte erledigt worden, bei einem eigenen Verlust. Viel zu überrascht davon das die Angreifer aus einer anderen Richtung kamen als gemeldet, dauerte es etwas bis Legatus Salvage die Linie neu verteilt hatte. Doch die Situation kippte als sie ihren Vorteil nutzte. Einige Mechs standen knietief im Wasser und verschafften sich die nötige Kühlung die sie brauchten, um mehrfach zu feuern.
Der Brutus setzte sich langsam in Bewegung und setzte sich als er volle Fahrt erreicht hatte, neben den Brutus von Vivatti. Beide Panzer gaben volles Feuer aus ihren Turmgeschützen und sprengten Panzerplatten von einem Quickdraw. Jedoch trafen nicht alle Waffen und so mussten sich beide Crews mit einer 60% Trefferquote zufrieden geben. Plötzlich zuckte der Panzer und Irena meldete das man sich einen Querschläger eingefangen hatte. Der Verursacher ragte Sekunden später hinter ein weiteren Düneauf Es war ein 100 Tonnen schwerer Humanoider Mech vom Typ Atlas.
„Scheiße!“, kam es aus Elisabeth Mund, die den Panzer herumriss und dabei die Kontrolle verlor. Sie versuchte ihn abzufangen, doch die Ketten fanden keinen Halt und der Panzer krachte mit voller Wucht gegen den Fuß des Mechs. Der Pilot des Mechs musste mit der Schwerkraft kämpfen und Verlor. Der Mech kippte nach hinten weg und krachte in den Sand. Als Elisabeth wieder klar denken konnte, begann sie mit dem Rückzug. Der Panzer steuerte Rückwärts auf die eigenen Einheiten zu und Benedict löste die in der Front angebrachten KSR aus. Doch der Schuss war zu hektisch angesetzt, fast alle Raketen schlugen im Sand ein und nur zwei trafen den Mech. Kurz bevor der Panzer hinter der Düne verschwand, konnte er ein zweites mal feuern und auch Maria schaffte es die beiden Schweren Laser in die Ziel zu katapultieren. Diesmal saßen die Schüsse und sprengten Panzerplatten vom linken Bein und die Laser zerstörten Teile der Fußsohle.
„Guter Schuss ihr beide.“, kam es von Irena. „So Eli, fahr weiter in die Richtung und ihr beide versucht den Quickdraw bei 222° zu treffen. Der steht kurz vor einem Ausfall. Der Pilot scheint die Hitze nicht beachtet zu haben.“ Maria kam den Befehl sofort nach und feuerte mit ihren Lasern und den Raketen. Der plötzliche Hitzeanstieg raubte ihr den Atem und auch Zeiss der zusammengekauert auf seinen Platz saß und auf befehle wartete, kämpfte mit dem Schweiß der in seine Augen tropfte. Doch für den Quickdraw war der Beschuß zuviel. Irena sah wie sich der Mech plötzlich massiv erhitzte und explodierte. Ein Pegasus Hover der zu dicht dran war, wurde von der Druckwelle erfasst und weggeschleudert, bevor er liegen blieb. Für ihn war der Simulatorkampf vorbei. Doch dieser Doppelschlag war das einzig positive, auf der ganzen Linie waren Vivatti’sgruppe auf dem Rückzug. Die Husarenmechs konnten ihre überlegende Tonnage kaum gegen die im Wasser stehenden Mechs zur Geltung bringen. Ein 90 Tonnen schwerer Higlander erhob sich aus dem Wasser und feuerte zwei schwere Laser und eine Salve von Raketen auf den Hunchback von Robeer und brachte ihn zu fall. Ein Uziel nutzte die Chance und flog von Plasmasäulen getragen über den Wüstensand. Seine Zugabe, zwei PKK’s versenkte er im Centertorso und zerstörte die restliche Panzerung. Das war zuviel für Robeers Mech und damit das Ende. Maria die davon nichts mitbekommen hatte, richtete ihren Turm auf einen BlackKnight aus und die Laser überbrückten in Lichtgeschwindigkeit die 300 Meter zwischen den beiden und ließen große Brocken Panzerung auf den heißen Wüstensand tropfen.
„Hier Vivatti, an alle Einheiten. Geordneter Rückzug Richtung Alte Stadt. Mal sehen ob wir einige von ihnen aus dem Wasser locken können. Kartal ist ihre dritte Lanze bereit?“
„Bereit, sind hat die linke Flanke erreicht und kann jederzeit eingreifen.“
„Ok, dann los.“
Die Einheiten sammelten sich und begannen mit dem Rückzug und der Plan ging auf, einige unerfahrene Legionäre der Gegenseite setzten ihnen nach. Die beiden Brutus hatten ihre Türme nach hinten gedreht und feuerten immer wenn sich die Gelegenheit bot.
Der Maticore der den ersten Schuss des Gefechts abbekommen hatte, wurde fast zeitgleich von Blau 1 und Blau 2 getroffen und verlor seine linke Kette. Immer mehr Mechs und Panzer setzten ihnen nach, es schien als hätte Legatus Salvage die Kontrolle verloren. Einzig die 3 verbliebenen Husarenmechs von Lanze 2 waren noch beim Legatus und versuchten mit ihr die Situation zu retten, doch vergebens. Als sie sich entschieden nun ebenfalls einzugreifen und damit zu retten was zu retten war, griff Vlad „Vampire“ Tepes mit seinem Thanatos ein. Zusammen mit einem Raven und einen Hunchback eliminierten sie die Panzerung auf dem Highlander und zerstörten dessen Gyroskop und einige andere Innereien. Der Mech der gerade zum Sprung angesetzt hatte, wurde gezwungen zu landen und schaltete danach ab. Legatus Salvage ihrer letzten verbliebenen überschweren Einheit beraubt, feuerte mit ihrem Gausgeschütz auf den Raven von Seargent Floh und riss das Fussgelenk von diesen ab. Der Mech krachte nach vorne und lag dampfend im Sand. Doch der Pilot schien nicht aufgeben zu wollen, er richtete die im rechten Arm angebrachten Mittleren Laser auf den Orion aus und feuerte. Die 75 Tonnen Maschine schien das nicht zu kratzen, Salvage wartete bis das Gausgeschütz erneut aufgeladen war, dann feuerte sie es mitten in das Cockpit des Raven. Als das ungleiche Duell beendet war, half sie den beiden anderen Husarenmechs. Die von ihren Kollegen belagert wurden.
Vivatis Gruppe hatte währenddessen bereits fast die alte Stadt erreicht. Langsam manövrierten sie durch die Ruinen, unbeachtet der zwei Gestalten die verängstigt in einem der Gebäude Schutz gesucht haben. Irena rief die Daten aller verbliebenen Einheiten ab, es war nicht gut aber auch nicht schlecht. Die beiden Brutus waren die letzten verblieben Fahrzeuge auf ihrer Seite, wobei bei Vivatti sich der Turm verkeilt hatte und nicht mehr bewegen lies. Der CauldonBorn II des Clanners humpelte mit einem defekten Beinaktivator durch die Gegend und dem Atlas von Kartal fehlte ein Arm. Sie verharrten, die restlichen Einheiten hatten die Verfolgung abgebrochen und sammelten sich für einen Angriff.
„Ok Leute, der Gegner hat größere Verluste als wir. Salvage haben wir ausgeschaltet. Der Gegner verfügt damit über keine Söldnerunterstützung mehr. Leider haben auch wir nur noch drei Mechs zur Verfügung.
„Hier Vampire, Nummer Vier auf dem Weg. Ich bin noch da und flattere bald bei ihnen ein.“
„Na dann Mechkrieger, willkommen!“
Maria riss die Faust nach oben vor Freude und schrie dann jaulend auf als sie mit ihr gegen die Panzerung kam. Die kleine Crew lachte und Maria zeigte ihnen den Mittelfinger der anderen Hand.
Die Zeit verging, es schien so als wüssten die verbliebenen Legiönäre von Salvage nicht was sie machen sollten. Doch dann kamen sie, sie stürmten über einen Hügel und zerlegten gleich zu Anfang Purpur 2 einen vollkommen überraschten Pegasus.
Maria fluchte, sie konnte ihre Raketen aufgrund der magnetischen Strahlungen nicht aufschlaten und gab so nur mit den schweren Lasern einen Feuerstoss ab. Irena wollte gerade einen Befehl rteilen, als sie auf der Aussenkamera etwas sah.
„Zeiss offener Kanal!“
„Bereit!“
„Hier Blau 2 an alle Einheiten, sofort Feuer einstellen. Zivile Personen im Manövergebiet, sofort Feuereinstellen und auf weitere Befehle warten.“
„Hier Vivatti, Feuer einstellen und an aktuelle Position verharren.“
Nach und nach wurde es ruhiger, Irena schnappte sich ein Handfunkgerät und kletterte aus dem Panzer.
„Legionärein Victoria?“, kam es von Vivatti. „Was haben sie genau gesehen?“
„Sir zwei Zivile Personen die sich anscheinend in den gebäuden versteckt haben. Moment ich sehe sie, sie scheinen zu warten. Es sind Kuttenträger Sir, zwei Stück. Ein ältere Mann, ca. 70 Jahre und eine junge Frau nicht älter als 30. Beide tragen Blakes Wort Kleidung.“
„Ok, ich lasse einen Hubschrauber kommen. Nehmen sie beide in Gewahrsam. An alle das Manöver ist beendet, alle Einheiten werden frei geschaltet. Begeben sie sich zurück zu Basis und warten sie auf die Nachbesprechung. Vivatti Ende!“

***

Licht strahlte ins Büro von Legatus Salvage. Das Thermometer zeigte 30° Celsius und die wenigen Pflanzen im Raum flehten um Wasser. Die Tapete zeugte in ihren braunen Ton von den Vorlieben des Vorbesitzers. Captain Ender Kartal lehnte an der Wand und war in einen Brief auf seinen Datapad versunken, dessen Inhalt ihm anscheinend nicht passte. Mehrmals schaute er hoch und fixierte die beiden mit Handschellen gesicherten Blake’isten auf den Stühlen, auf der zur Tür hin gewandten Seite. Ihnen gegenüber saß Antonia Salvage und blickte misstrauisch in die Gesichter der beiden. Vivatti schaute aus dem Fenster, hinab auf den 10 Meter tiefer liegenden Hangarboden. 30 Minuten waren sie schon hier und es war totenstill im Raum. Einzig das klappern von Werkzeugen der Techs die an den Fahrzeugen arbeiteten, boten etwas Abwechslung. Ein Panther steuerte am Büro vorbei und vernebelte alles. Vivatti grinste, der Mech war Standartech der Miliz, der Fusionsreaktor war ausgebaut und gegen einen Verbrennungsmotor ausgetauscht worden. Doch auch diese Arten von Umbauten starben aus. Der Militärische Aufschwung des einstigen Piratenstates, so der eintönige Tenor vieler angesehener Persönlichkeiten des bewohnten Raumes, hatte sich erhoben um großes zu erreichen und fette Beute gemacht. Sternenbundtechnologien waren im kommen, vereinzelt waren die Wissenschaftler sogar soweit, erste Nachbauten von Clantechnologie für die Serienproduktion freizugeben. Doch etwas hatte sich nicht geändert, noch immer waren Leute wie Salvage mit ihren Vorurteilen da, wo sie nicht hingehörten. Am längeren Hebel!
Der Ältere Mann, der sich als Präzentor Auricio Avila vorgestellt hatte, hatte seine Kapuze zurückgeklappt und präsentierten den anwesenden sein weißes schütterndes Haar und den ebenfalls weißen Vollbart. Er wirkte selbstsicher und schien unendlich Gedult zu besitzen, im Gegensatz zum Legatus. Neben ihm saß Adeptin Kimberly Mitchell, ihr Blick wirkte eingeschüchtert. Sie fühlte sich sichtlich unwohl und rutschte auf ihrem Stuhl herum.
„So Legatus Salvage, meine Assistentin und ich haben uns, wie wir im Flug hierher unterrichtet wurden, unerlaubt im Manövergebiet aufgehalten. Ist das so korrekt? Wenn ja gestehe ich dieses, wobei ich anmerken muss, das dies unwissentlich geschehen war.“, sagte Avila.
„Unwissentlich?“, sagte Salvage. „Wir haben eine allgemeine Mitteilung vor 10 Tagen raus gegeben. Radio, Fernsehen, Zeitung, überall auf dem Planeten. Und sie sagen mir, ohne überhaupt von mir angesprochen worden zu sein, das es unwissentlich geschehen war?“
„Ja unwissentlich Legatus Salvage. Sie müssen mir nicht glauben, ich könnte ihnen einige Lügen auftischen, die sie vermutlich ehr glauben würden, aber das steht derzeit nicht zur Debatte.“
„Sie geben also zu das…“, begann Salvage einen Satz und wurde von einem Kopfschütteln Avilas unterbrochen.
„Ich gebe zu das wir unwissentlich gestört haben. Ja! Jedoch liegt es dem Historischen Bereich Blakes Wort Tau nicht, sich in Militärische Angelegenheiten von Vertragspartnern einzumischen. Das überlassen wir anderen Fraktionen.“, Salvage kochte, das konnte jeder andere Anwesende spüren. Kartal konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen, Vivatti dagegen bewertete im Gedanken die beiden Gefangenen neu.
„Wer sind sie das sie es wagen so mit mir zu reden Präzentor?“, schoss es aus Salvage heraus.
„Sie sagen es Legatus, Präzentor. Und auch wenn ich die Weisheit nicht mit Löffeln gegessen habe, bin ich ihnen weit überlegen.“
„Verdammt, sie wagen es? Principes Vivatti, schaffen sie diese beiden in das Gefängnis!“
Vivatti wendete sich nun zum ersten Mal seit der Zusammenkunft vom Fenster ab.
„Mam, ich bin der Meinung das wir noch mehr erfahren könnten wenn wir das Verhör hier und jetzt fortsetzen.“, sagte er und Captain Kartal nickte respektvoll.
„Principes, sie haben ihren Befehl, bringen sie sie weg. Und zwar sofort!“, sagte sie in einem schroffen Ton.
Tomaso Vivatti hatte verstanden, er wusste das er im Augenblick nichts erreichen konnte. Nachdem er mit den beiden Gefangenen den Raum verlassen hatte, löste er die Handschellen.
„Oh vielen Dank Principes. Doch haben sie keine Angst das wir nun flüchten könnten?“, fragte Avilar.
„Nein. Sehen sie das bitte nicht als Vorurteil an, aber sie sind zu Alt um meinen Männern oder Mir wirksam widerstand zu leisten. Und ihre Assistenten besitzt keinerlei nennenswerte Ausbildung, als das sie weit kommen würde.“
„Gut, wie ich sehe haben sie ihr Handwerk gelernt. Menschen wie sie haben es weit gebracht in der Geschichte, aber warum stellen sie uns keine Fragen?“
„Weil das Verhör beendet ist, oder haben sie vor sich nun zu offenbaren?“
„Ach offenbaren möchte ich das nicht nennen, sagen wir ich brauche Hilfe um meine Mission zu erfüllen.“
„Wir brauchen Hilfe um die Mission zu erfüllen!“, kam es überraschend aus dem Mund der Adeptin die nun ihre Kapuze nach hinten schwang. Zum Vorschein kam Kupferrotes Haar, welches von einer fliederfarbenen Haarspange gehalten wurde.
„Nun dann reden sie.“, sagte Vivatti und winkte die Crew von Blau 2 zu sich, die sich um ihren Brutus scharrte.
„Sir sie wünschen?“, kam es von Irena Victoria.
„Hören sie mit, ich brauche sie als Zeugen. Präzentor, das ist meine Stellvertreterin, Irena Victoria und ihre Crew.“
„Ah, nett sie kennen zu lernen. Sie wahren doch die Frau die uns gefunden hat, ich möchte ihnen danken. Ok nun was unsere Mission betrifft, wir sind auf der Suche nach alten Sternenbundrelikten.“
„Sternenbundrelikten?“, kam es aus Marias Mund und Kimberley Mitchell fing den Faden auf und setzte die Geschichte fort.
„Ja die alten Ruinen in der sie uns gefunden haben, waren Bestandteil einer alten Sternenbundsiedlung. Die Erstbesiedlung von Islington fand 2759 statt, nach dem Zusammenbruch des Sternenbundes geriet die Siedlung in Vergessenheit und die Menschen die hier lebten waren gezwungen umzusiedeln. Wir verfolgen auch die Spur einer weiteren Siedlung, diese befindet diese sich im Hoheitsgebiet des Magistrat Canopus, auf Thraxa.“
„Thraxa? Unglaublich, wobei es logisch klingt!“, sagte Vivatti und zog eine Datapad aus seiner Tasche und rief eine Karte der Region auf. Islington wurde von einem Beigen Farbton umgeben, während Thraxa in Giftgrün gehalten wurde, der Farbe des Magistrats.
Maria sah die Daten und stieß einen leisen Pfiff aus. „Uih, ist ja glatt in Reichweite für einen Angriff. Aber was mich mehr wundert, ich hatte bisher immer den Eindruck gewonnen, dass ihr Orden sehr darum bemüht ist Geheimnisse zu wahren. Den Eindruck gewann ich jedenfalls über Präzentor Alphard und seine Assistentin.“
„Pah!“, spuckte Avilar aus. „Richard Sandersson ist ein alter Hardliner, ein Narr. Ganz im Gegensatz zu seiner Assistentin Julie Tams. Wenn er nicht aufpasst, wird sie sein Amt übernehmen, der Mann lässt sich von seiner Arroganz treiben und bemerkt nicht wie er den Boden unter den Füßen verliert.“ Blut war dem alternden Mann ins Gesicht geschossen und er wirkte nicht mehr so ungefährlich wie Vivatti geglaubt hatte. Doch langsam beruhigte er sich und ging auf eine weitere Bemerkung ein. „Geheimnisse sind gut, doch nur wenn sie sich lohnen. Innerhalb des Ordens gibt es Bestrebungen den Peripheriestaaten zu helfen und sie von der Isolation von der Inneren Sphäre zu lösen. Wobei wir nicht so offen wie ComStar vorgehen, da wir deren Weg unter Präzentor Martialum Steiner-Davion für leichtsinnig halten.“
„Ich verstehe.“, sagte Vivatti und behielt seinen Vorbehalt für sich, dann beschloss er den Befehl des Legatus zu beugen. „Im Hauptgebäude ist noch ein freies Quartier, ich nehme an es ist einer Arrestzelle vorzuziehen. Betrachten sie beide sich jedoch unter Arrest gestellt. Zwei Wachen vor ihrer Tür werden sicherstellen das ihnen nichts zustößt.
„Aber sicher doch Principes.“, sagte Avila.

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07.05.2004 22:54 Thrawn ist offline E-Mail an Thrawn senden Beiträge von Thrawn suchen Nehmen Sie Thrawn in Ihre Freundesliste auf
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Für jedes Amt gibt es immer jemanden, der besser ist als der Amtsinhaber selber. Besonders dann, wenn niemand den Posten innehatte!
Heute erreichten uns zwei Nachrichten von großartigem Format. Die Hegemonie hat einen neuen Caesar und die Liga Freier Welten einen neuen Generalhauptmann. Wie Senator Robert G. Washington berichtet, wurde ein Cousin des verstorbenen Julius O’Reilly zum Nachfolger ernannt. Mehr zu ihm in unserem MH Profil Magazin.
Liga Freier Welten; Der Generalhauptmann und Herzog von Oriente Thyrael Halas, ist von seinem Posten als Generalhauptmann zurückgetreten und hat damit der Forderung von Isis Marik nachgegeben, das nur ein Marik den Posten des Generalhauptmannes inne haben darf. Wir von INC beglückwünschen den neuen Generalhauptmann, oder besser gesagt Frau Isis Marik.

IS Profil, Islington News Channel (INC)
Islington, Marianische Hegemonie 30.07.3065



Alte Sternenbundsiedlung, Takenor Sandwüste, Islington
Distrikt Marian, Marianische Hegemonie


21.08.3065

„So das ist das vorletzte Gebäude was in Frage kommt und wir noch nicht untersucht haben.“, sagte Avila zu Vivatti, der neben ihm stand.
„Ja das ist es. Es scheint einst das Rathaus gewesen zu sein.“, war die Antwort Vivattis.
„Wie kommen sie denn darauf Principes?“, fragte Maria die nun ebenfalls das Gebäude betrat, in Begleitung ihres Bruders Robeer.
„Ganz einfach! Da auf dem Metallschild auf dem Boden steht es.“
Maria verzog das Gesicht und trat Robeer auf den Fuß, als dieser mit lachen beginnen wollte.
„Verdammt, lass den Scheiß Maria. Ich habe noch genug blaue Flecken von Gestern.“
„Weist du wie egal mir das ist? Ihr Mechkrieger seit doch alle verweichlicht.“
Während Vivatti den Streit der beiden überhörte, überlegte Irena Victoria ob sie ihre Bordschützin zurechtweisen sollte, lies es aber dann. In den letzten Wochen hatten die beiden sich zunehmend öfter gestritten, wobei fast jede Aktion von der 17 jährigen Legionärin ausging. Am schlimmsten war es vor 4 Tagen, an ihrem Geburtstag. Während der Gespräche die stattfanden, schweifte man in die Vergangenheit ab, so kam man auch auf den Kampf gegen die Piraten zu sprechen und dem damit verbundenen Tod von Charlie Goodwin. Während Robeer sich zurückzog, begann Maria in ihre Art zu verfallen, alles lächerlich zu amchen. Selbst Charlies Tod., sie wurde Sarkastisch und machte Scherze. Irgendwann löste auch sie sich vom Gespräch und ging zu Robeer, was dann geschehen war, wusste sie nicht. Nur das beide sich plötzlich geprügelt hatten und nur mit Hilfe einiger anwesender Infanteristen von Kommandeur des 3. Manipels Lieutenant Jugien Clemens, war es gelungen sie zu trennen. Die Bilanz zwei zerstörter Tische, sieben Stühle und blaue Flecken. Sie war sich nicht sicher, aber langsam glaubte sie zu ahnen, was der Grund für diese Ausbrüche war. Ein lautes rumpeln zog ihre Aufmerksamkeit zu sich und auf ein großes viereckiges Loch in der Wand. Davor stand Legionär Kurt Zeiss mit einem verdutzten Gesichtausdruck und dem Hammer in der linken Hand, mit dem er die Wände auf Hohlräume abgeklopft hatte.
„Ich wars nicht!“, sagte er verwirrt. „Ich habe nur meine Arbeit getan und plötzlich ist die Wand zusammengebrochen.“ Sofort war Präzentor Avila mit seiner Assistentin zur Stelle und begutachte den angerichteten Schaden.
„Fantastisch!“, schrie er und Zeiss atmete erleichtert auf. „Principes, hier hinter ist ein langer Gang aus einer Metalllegierung, der nach unten führt. Ich glaube wir haben gefunden was wir suchen. Rufen sie ihre Leute zusammen und lassen uns runtergehen.
Mit Taschenlampen bewaffnet, ging eine kleine Gruppe aus 10 Mann nach unten, während oben eine Reserve die Ausrüstung bewachte. Vivatti ging an der Spitze und beleuchtete den Boden, um keine Überraschung zu erleben.
Adeptin Kimberly Mitchell die in der Mitte ging, blieb plötzlich stehen und zeigte auf etwas in der Wand. Sofort wanderten alle Taschenlampen auf die Stelle. „Sehen sie das?“, sagte sie. „Das ist ein in die Wand eingelassener Computer, wenn wir den einschalten können, haben wir eventuell zugriff auf einige Daten.“
„Lassen sie das meine Sorgen sein Lady.“, ertönte eine raue Stimme und ein Mann in Techniker Overall trat vor. Das Namenschild wies ihn als Seniortech Daimon Zukhov aus. Der Stoff spannte sich unter seinen Muskeln und man hätte ihn locker als Infanteristen durchgehen lassen können. Über seiner Schulter hing ein Gurt, an dessen Ende eine Tasche mit einem Mobilen Generator hing. Er stellte ihn ab und öffnete eine Abdeckung, dahinter. „WoW, wenn meine Techs das sehen könnten, die Sternenbundfuzies wussten wie man eine saubere Verdrahtung herstellt. Kabelkanäle, Kabelbinden und keine schrägen Leitungsführungen. Das einzige was hier mal gemacht werden sollte, ist Staubwischen.“ Er klemmte ein paar Leitungen um und verband sie mit seinem Generator, dann aktivierte er ein paar Sicherungen, um eine Spannungspitze, die den Computer beim Einschalten zerstören konnte, zu vermeiden. „So jetzt müsste er laufen.“ Gesagt getan, der Bildschirm erwachte zum Leben und forderte den Benutzer auf Eingaben zu machen.
„Sternenbundqualität, sie hält und hält und hält.“, sagte Kimberly Mitchell. Ihre Finger flogen über den Touchscreen und öffneten unzählige Untermenüs. Nach fast 4 Minuten stieß sie einen Aufschrei aus und eine Karte der Anlage erschien.
„Verdammt ist die groß!“, sagte Robeer und spannte sich sichtlich. „Da wollen wir doch nicht überall hin oder?“
Avila schüttelte den Kopf und deute auf einen großen Raum, ca.2 Kilometer Fußmarsch entfernt. „Da müssen wir hin, das ist die Hauptrechenzentrale. Wenn ich mich nicht irre erfahren wir dort mehr über das was damals passierte.“ Er fotografierte die Karte und sofort erschein sie auf einer kleinen Anzeige, die er in der Hand hielt.
Der Tech löste die Kabel vom Rechner und sofort wurde der Monitor wieder dunkel. Immer tiefer drangen sie ins die Anlage ein, der Funkkontakt nach oben war nicht mehr möglich. Mehrmals mussten sie umdrehen, da Wände eingebrochen waren und Sand und Steine den Weg versperrten. Mehrmals machten sie halt um Räume zu untersuchen, die sie passierten. Derzeit befanden sie sich in den Mannschaftsquartieren und durchwühlten was zu finden war.
„Sie haben die Anlage ruhig verlassen, nichts scheint auf einen Angriff oder so hinzudeuten. Gar nichts. Es scheint sogar so zu sein, als das sie dachten sie würden wiederkommen. All die Kleidung die hier teilweise noch recht gut erhalten rum liegt. Hier sogar einige Auszeichnungen, ich bezweifle das man so etwas vergisst, wenn man für immer abreist..“, sagte Vivatti.
„Was Auszeichnungen? Zeigen sie mal her.“, kam es von Avila. Vivatti kam der Aufforderung nach und übergab Avilar eine Box mit Medaillen. „Unglaublich, eine McKenna Auszeichnung und da ein Kampagnen Abzeichen von den Vereiningungskriegen gegen die Außenwelt Allianz. Das Namenschild sagt der Besitzer war ein gewisser Major General Wilbur Braso und hier da ist ein doppelter Boden und darunter… Unglaublich sein Tagebuch! Kann mal jemand hier her leuchten?“ Das Tagebuch war noch gut erhalten und die Schrift des Schreibers war klar und deutlich.


Tagebucheintrag von Major General Wilbur Braso, Cpt. Der Prinz Eugen, Texas Klasse

08.04.2767

Es ist Soweit, heute haben wir von Oberbefehlshaber Kerensky den Auftrag bekommen unsere beiden Geheimen Basen hier auf P-Xi270 und P-Xi267 zu räumen. Die Siedlung wird komplett aufgegeben. Noch immer treiben sich vereinzelt Schiffe des Magistrats in den umliegenden Systemen umher, und gefährden unsere Transportraumer. Ich werde in 2 Tagen nach P-Xi267 aufbrechen um die Arbeiten zu überwachen, danach hierher zurückkehren um die letzten Arbeiten zu erledigen. Amaris hat die Kontrolle über Terra und weite Teile der Terranischen Hegemonie übernommen und muss aufgehalten werden. Ich weis nicht was er meinem Vetter Richard Cameron angetan hat, doch sollte er nicht mehr unter dem Leben weilen, dann schwöre ich ihn zu jagen bis in alle Ewigkeit. Kerensky wird die 20 Schiffe unter meinem Kommando brauchen um siegreich zu sein und ich werde ihm treu zu Seite stehen. Das Kommando werde ich solange an meinen Stellvertreter Alexei Stoichkov übertragen…

„So das wars!“, sagte Avila. „Anscheinend ist etwas dazwischen gekommen, sonst hätte er all das hier mitgenommen.“
„Was ist mit der Prinz Eugen passiert?“, fragte Maria und fixierte den Präzentor. Doch nicht er sondern Adeptin Mitchel antwortete auf diese Frage.
„Sie hat am Exodus unter Kerensky teilgenommen und laut Berichten von Operation Bulldog und Schlange, steht sie nun in einem Geostationären Orbit um Strana Meschty, der Heimatwelt der Clans als Gefängnisschiff. Was mit Braso passiert ist, wissen wir aber nicht. Die Historischeninformationen aus den Datenbanken der Nebelparder, sind nicht vollständig erhalten und werden derzeit rekonstruiert. Doch da sein Name nicht als Blutname in den Datenbanken der Nebelparder auftaucht, scheint er nicht gut genug für die Clans gewesen zu sein.“
Nachdem man alles wichtige in Taschen verstaut hatte, ging man weiter. Man erreichte einen großen Raum, an deren gegenüberliegenden Ende eine Tür war. Als sie näher kamen, merkten sie das sie deformiert war. Daimon Zukhov schnappte sich ein Brecheisen und stemmte die Tür auf, dahinter befand sich ein dunkler Raum, auch mit den Taschenlampen konnte man nicht weit sehen und so war der Tech gezwungen den Generator einzusetzen. „Mechkrieger, ich brauch den Scheinwerfer.“, sagte er zu Robeer und dieser war froh die schwere Last los zu sein.
Als das Licht anging und den großen Raum ausleuchtete, war das ein Schock. Überall lagen Skelette mit Kleidungsfetzen. Uniformen der SBVS und des Magistrats.
„Jetzt wissen wir was passiert ist. Das erklärt auch die Tür. Überall sind Explosionsschäden.“, kam es von Vivatti. Der ganze Hauptrechner ist zerstört. Tut mir Leid Präzentor, hier erfahren sie wohl nichts mehr.
Noch ein paar Stunden suchten sie vergeblich nach brauchbaren Daten. Am Ende blieben ihnen nur die Souvenirs die sie in den Quartieren fanden.


INC: …Caesar sie sagen also das Magistrat bezahlt die Piraten, Planeten der Hegemonie anzugreifen?
Simon O’Reilly: Ja das behaupte ich und es liegen auch unzählige Beweise dafür vor.
INC: Derzeit sind auf Islington Truppen der Söldnereinheit Wilsons Husaren stationiert. Haben sie vor sie wie ihr Vorgänger als persönliche Leibwache einzusetzen?
O’Reilly: Nein habe ich nicht, sie haben ja gesehen das sie nicht den Tod meines Cousins verhindern konnte. Im Senat gibt es sogar Personen, die meinen sie waren am Mord beteiligt.
INC: Glauben sie das auch?
O’Reilly: Ich weis es nicht, auf jeden fall ist Misstrauen angebracht. Sie sind Söldner, sie haben einen lukrativen Langzeitvertrag mit der Hegemonie. Dennoch, sie arbeiten für Geld und Loyalität ist bekanntlich käuflich. Das haben sie bewiesen als sie vor wenigen Jahren auf Julius trafen.

MH Profil, Islington News Channel (INC)
Islington, Marianische Hegemonie 01.09.3065



Milizkaserne Takenor, Takenor, Islington
Distrikt Marian, Marianische Hegemonie


12.09.3065

„So meine Herren, schön das sie da sind. Principes Vivatti, Colonel Kartal.“
„Captain Kartal, Legatus bitte. Solange mein Stellvertreter McEvedy noch nicht mit Verstärkung da ist, ist es überheblich mir anzumaßen, als Colonel über eine Kompanie zu befehlen. Zudem ist der Verbleib unseres CO’s Tobias Wilson noch nicht geklärt.“
„Sie wissen wie ich darüber denke Kartal, sie haben ihren Befehl damals erhalten, sich den Gegebenheiten anzupassen und nun weigern sie sich. Ich könnte sie vor ein Militärgericht stellen lassen und ihre Einheit übernehmen. Aber ich helfe ihnen etwas. Tobia Wilsons, Rufname Blues wird vom Oberkommando als vermisst im Kampf eingestuft, damit steht ihrer Beförderung zum Colonel nichts mehr im Wege.“, sagte Salvage mit sichtlicher Befriedigung im Gesicht.
Vivatti verdrehte die Augen und dachte an einen Kindergarten. Er verstand es immer noch nicht warum er nicht jedes Mal 15 Minuten später kam, denn solange dauerten diese Auseinandersetzungen jedes Mal.
Als sich wieder alles beruhigt hatte, kamen sie zur Tagesordnung. Legatus Salvage zog eine weiße Leinwand herunter, verdunkelte den Raum und schaltete einen Projektor ein.
„Das hier habe ich heute Früh bekommen, nachdem ich das Oberkommando von dem Fund der Sternenbundbasis informiert habe. Sie sind beeindruckt und befehlen uns in Alarmbereitschaft zu gehen.“
„Alarmbereitschaft Mam?“, hakte Vivatti nach.
„Langsam Principes. Das 1. Cohort der VII Legion ist auf den Weg hierher. Es wird etwa zeitgleich mit den Verstärkungen ihrer Husaren Colonel...“ Sie betonte extra den neuen Rang, „hier eintreffen. Der erwartete Ankunftszeitraum im System ist der 1. Februar 3066. Mit dabei ist zwei weitere Söldnereinheiten, die Dragonslayers und die Head Hunters. Während die Head Hunters hier auf Islington unsere Garnison übernehmen, helfen uns die Dragonslayers einen Brückenkopf in das Magistrat aufzustemmen und die zweite Sternenbundbasis auf Thraxa zu finden und alles Material zu sichern, bevor Blakes Wort es in die Hände bekommt.
Kartal schaute auf die Leinwand und begutachtete die beiden Einheiten. Mit den Dragonslayers hatte er bereits zusammengearbeitet, sie waren ein knappes Regiment und würden sicherlich hilfreich sein. Er bemerkte wie Vivatti leicht verspannt war, wer konnte es ihm verübeln. Zum ersten Mal in seiner Karriere wurde er zum Aggressor und das war niemals leicht. Er schein etwas sagen zu wollen, seine Lippen formten einen Buchstaben und nur langsam wurde daraus ein Wort.
„Legatus, sollten wir nicht Präzentor Avila und seine Assistentin warnen? Ich meine sie werden sich ebenfalls nach Thraxa begeben, um dort die Basis zu suchen.“
„Nein, merken sie sich das Principes. Blakes Wort ist zwar Vertragspartner der Hegemonie, aber das ist eine unsere Angelegenheiten. Sie könnten wenn sie drüben sind mit dem Feind zusammenarbeiten und ihm helfen, daher sind sie als Gefahr einzuschätzen und notfalls zu terminieren.“, sagte Salvage Eiskalt.
Kartal hakte im Kopf wieder seine Notizen ab und machte bei ihr einen Haken in der Spalte, Geht über Leichen.

***

„Es war schön hier bei ihnen Principes Vivatti, nur dank ihnen konnte ich meine Arbeit so erfolgreich abschließen.“, sagte Avila als er an der Rampe des Landungsschiffes stand, welches ihn uns Mitchell nach Thraxa bringen sollte.
Vivatti schüttelte den Kopf. „Ja und dafür habe ich mir eine Verwarnung eingefangen, egal ob es nun so positiv ausging wie jetzt.“
„Na na na junger Mann, sehen sie es positiv, sie haben der Geschichte damit einen großen gefallen getan.“
„Da bin ich mir nicht mehr so sicher Präzentor. Auf jeden fall wünsche ich ihnen eine gute Reise und passen sie auf sich aus. Thraxa ist nicht ungefährlich.“, waren die resignierten Worte von Vivatti, der gezwungen war den Mund zu halten.
„Ja das werde ich tun, vielleicht sehen wir uns bald wieder.“
„Das werden wir!“, flüsterte der Principes und wendete sich ab. Als er eine Viertelstunde später in der Basis zurück war, sah er wie das Landungschiff der Unionklasse auf flammenden Säulen die Planetare Atmosphäre verließ.

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13.05.2004 16:39 Thrawn ist offline E-Mail an Thrawn senden Beiträge von Thrawn suchen Nehmen Sie Thrawn in Ihre Freundesliste auf
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Der Krieg auf Terra ist beendet, Blakes Wort ist neuer Hausherr auf dem Zentrum dessen, was die Menschheit ihren Ursprung nennt. Und ComStar muss nun mit ansehen wie sie es zu einer Festung ausbauen, denn ein Angriff ist unmöglich geworden. Beide Organisationen sind auf New Avalon zu Sternenbundmitgliedern auf Probe ernannt worden, ein denkwürdiges Ereignis und zugleich die Bremse für die beiden Kontrahenten. Zusammen mit dem Taurus Konkordat und der Außenwelt Allianz, sind damit vier neue Mitglieder aufgenommen worden.

Avalon Press, Avalon News Network (ANN)
New Avalon,Vereinigte Sonnen 01.01.3066



Hegemonie Angriffsflotte, Zenith Sprungpunkt Islington, Distrikt Marian, Marianische Hegemonie

09.02.3066

Lazarus McEvedy ging über die langen Gänge der Schlechten Nachricht und ging im Kopf noch einmal die letzten Zahlen durch. Er erreichte nach einigen Minuten eine Doppeltür, er bestätigte den Summer und wurde kurz danach hereingebeten.
„Hi Lazarus, schön das du zurück bist. Ich bin deinen Empfehlungen nachgekommen und habe einige weitere Beförderungen ausgesprochen. Zudem bin ich deiner vorgeschlagenen Aufstellung nachgekommen und habe bereits Anweisungen raus gegeben.“, sagte Ender Kartal.
„Ich freue mich auch wieder hier zu sein, über ein Jahr auf Reise zu sein, ist nicht das was ich mir unter den Begriff Mechkriegerleben vorstelle.“
Kartal nickte, er verstand zu gut. „Und wie ist es auf Outreach gelaufen? Viel Informationen zu den einzelnen neuen Piloten hasst du mir ja nicht geschickt. Nach welchem Schema hast du rekrutiert?“
„Nach dem üblichen. Piloten die am Ende sind, alle Hoffnung aufgegeben haben und die einen netten Arsch haben, damit du was für die Dusche hast.“, antworte Lazarus mit einem Lächeln. Ender schaute ihn nur unverhohlen an, doch dann begann er über den alten Scherz zu lachen und sein Stellvertreter stimmte mit ein.
Als beide sich kurz danach beruhigt hatten, gingen sie weiter die Zahlen durch. Hier steht 6 Piloten sind desertiert. Fünf davon während des VerCom Bürgerkrieges und einer sogar von ComStar. Haben wir wegen denen irgendwelche Probleme zu erwarten?“
„Nein, aber sicher sollten wir uns da nie sein. Also Aufträge für die Sonnen oder die Allianz sind wenn es soweit sein sollte, genau zu prüfen.“, kam es von McEvedy, der wusste was als nächstes kommen würde.
„Für die Sonnen werden wir bestimmt nicht kämpfen, das was sie den Husaren und mir angetan haben, kann ich ihnen nicht verzeihen.“ Er rückte ein Bild auf seinen Schreibtisch zurecht, welches seinen kleineren Bruder Logi zeigte, der im Kampf gegen die Circinus Föderation mit seinen Mech in tausend Stücke geschossen wurde. Lazarus nickte bestätigend. Die Beweise die man damals nach den Kämpfen gegen die Circinus Föderation gefunden wurden, deuteten auf eine Involvierung der Sonnen hin.
„Ich weis Ender, ich weis. Und nun komm, die Angriffsbesprechung startet in 10 Minuten.“

***

„Maria?“
„Ja Eli?“
„Wie fühlst du dich?“
„Schlecht!“
„Ich auch Maria, ich weis das es notwendig ist. Aber irgendwo halte ich den Angriff für falsch.“
„Alle von der Marius Tears Miliz halten das für falsch.“, kam es von Irena Victoria die auf ihren Bett lag und auf die Lagebesprechung mit Vivatti wartete. Sie stemmte sich mit den Armen hoch und schaute sich um. Das Quartier war voll. Alle Mitglieder des 2. Manipels waren hier untergebracht, 22 Panzerbesatzungsmitglieder und 5 Mechkrieger. Das wäre nicht so schlimm, würde die Klimaanlage vernünftig funktionieren. Doch das war nicht der Fall, so das der Geruch von alten und frischen Schweiß, sowie Erbrochenen sich mit dem Deo derer vermischte, die gegen den Gestank angehen wollten. Die meisten hofften indem sie nur in Unterwäsche dalagen, wenigstens etwas ihren Körper zu schonen. „Wir sind nun Mitglieder der Legionen und damit verpflichtet alles was dem Imperium zugute kommt zu tun. Und wenn es ein Angriff auf das Magistrat ist.“
„Du hast ja recht Irena.“, sagte Maria. „Aber ich finde es sollte nicht sein. Kann die Menschheit nicht friedlich miteinander auskommen? Nein spart euch die Antwort, ich kenne sie.“
Schritte näherten sich und die Blicke der drei wanderten zu Robeer, der sich auf Eli’s Bett setzte. Maria funkte Eli wütend an, als diese den Oberkörper von ihrem Bruder bewunderte.
„Na ihr drei, schon das neuste gehört?“
„Neuste?“, fragte Maria.
„Ja neuste. Ich weis nicht ob es stimmt, aber die Gerüchte verdichten sich. Auf Thraxia sollen Teile der Markson’s Marauders stationiert sein. Das dürfte dann also schwerer werden, als die Generäle dachten. Soweit ich weis, haben die nur mit den Magistracy Cavaliers gerechnet und auch die auf ihre beiden Garnisonsplaneten verteilt.“
„Na ja warten wir es ab, egal was kommt, leicht wird es nicht!“, sagte Irena, die gerade noch mal ansetzen wollte, als ein Schrei ertönte.
„Ich will hier raus, ich will hier raus.“, rief ein Legionär und hämmerte mit den Fäusten gegen die Wand. Die anderen Legionäre versuchten ihn zu beruhigen, doch er schrie sie mit Panik in den Augen an und trat aus, wenn sich jemand ihm näherte.
„Was ist denn mit dem los?“, schrie ein Legionär aus der Menge. Und ein anderer Antwortete. „Der ist Weltraumkrank, wie fast alle hier.“
„Jemand soll O’Conner Einhalt gebieten, der schlägt sonst noch ein Loch in den Rumpf und ich habe keine Lust auf das Vakuum da draußen.“
„Spinnst du? Wie soll der in die Panzerung ein Loch schlagen können, da kommt der mit Muskelkraft nicht durch.“
„Sagt das mal nicht so laut, sonst versucht er es noch mit dem Kopf.“
Der Spott der Kameraden, die versuchten damit ihre eigenen Gefühle zu überspielen, lenkte O’Conner etwas ab und lies ihn noch mehr auf die Wand einschlagen. Immer fester und fester. Blut lief bereits seinen Arm herunter, doch er ignorierte es. So wie er auch Maria und Irena ignorierte, die sich ihm näherten. Beide wussten was zu tun war. Maria sprang vor und riss O’Conner rückwärts zu Boden, Irena setzte nach und landete auf ihn und drückte ihn mit voller Kraft zu Boden. Sie veränderte ihre Sitzposition, so das sie auf seinen Knien saß und so verhinderte das er aufstehen konnte. Denoch versuchte er es, erst als Maria seinen Kopf griff, schien es den Anschein zu machen das er ansprechbar war.
„Nicolas!, sagte Irena. „Beruhige dich! Verdammt noch mal, was ist denn mit dir los?“
„Ich will hier raus, Weltraum, überall Weltraum und keine Fluchtmöglichkeit. Ich spüre wie sich das Schiff bewegt im All, es soll aufhören“
„Verdammt schreien hilft dir da auch nicht. Leg dich hin und versuche zu schlafen. Wenn das Sprungschiff stehen bleibt, haben auch wir hier im Sprungschiff keine Gravitation mehr. Und beim schweben wird uns allen schlecht.“, sagte Maria.
„Nein, ich will nicht, ich kann nicht.“, Tränen kullerten sein Gesicht herunter und er atmete schwer. Dann betrat Principes Vivatti den Raum und blickte in Richtung der drei.
„Legionärin Victoria. Sind das gemeinsame Gymnastikübungen da auf den Boden oder versuchen sie O’Conner in die Geheimnisse des Kamasutras einzuführen?“
Irena wurde sich jetzt erst ihrer eigen fast Nacktheit bewusst und wurde Rot im Gesicht.
„Äh Nein Principes. O’Conner hatte eine Panikattacke und wir versuchen ihn zu beruhigen.“
„Ok, ich nehme ihnen das mal ab. Lassen sie ihn aufstehen.“ Irena folgte dem Befehl und half ihren Kameraden beim aufstehen.
„So O’Conner, setzten sie sich in ihren Mech und bleiben sie bis ich es sage da, wenn sie auf Klo müssen dürfen sie das. Aber danach, sofort zurück in ihren Mech. Und nun was stehen sie noch hier rum. Marsch, Marsch! Und die anderen stellen sich gefälligst ordentlich hin, ich habe was anzusagen.“
Vivatti wartete, bis alle bereit waren und begann dann zu sprechen.
„Also, wir springen in 3 Tagen, danach heißt es zwei Wochen warten, damit die Schiffe ihre Batterien erneut aufladen können, um dann den letzten Sprung nach Thraxia auszuführen. Wir das ist das 2. Cohort, arbeiten mit den Husaren auf Thraxia zusammen. So wie wir es bereits auf Islington getan haben, während das 1. Cohort mit den Dragonslayers zusammenarbeitet. Wir haben die Aufgabe die Planetare Hauptstadt zu erobern und die Militäranlagen daneben ebenfalls. Das 1. Cohort übernimmt mit den Slayers den Raumhafen und die Industriestadt Kent. Es sind vom Oberkommando 10 Tage angesetzt worden für den Feldzug, gehen wir also von 15 aus. Jeder weis schließlich das Theorie und Praxis sich unterscheiden. Und ziehen sie alle ihre Uniformen wenn es soweit ist an, Thraxia ist eine halbarktische Welt. Wo selbst im Sommer die Temperaturen nie über 9° Celsius steigen und im Augenblick herrscht in unserem Zielgebiet Winter. Also bereiten sie sich schon einmal darauf vor, weitere Anweisungen erfolgen erst auf den Planeten selbst.

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31.05.2004 14:37 Thrawn ist offline E-Mail an Thrawn senden Beiträge von Thrawn suchen Nehmen Sie Thrawn in Ihre Freundesliste auf
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Frieden! Frieden! Ja es ist wahr, es herrscht Frieden zwischen den einzelnen Bündnissen in der Inneren Sphäre und selbst an den Clangrenzen herrscht Ruhe. Nichts kann diesen Frieden durchbrechen, gar nichts.

Tharkad Daily Press,
Tharkad, Lyranische Allianz 14.02.3066



Overlord Landungsschiff Neue Hoffnung,
Nadirsprungpungt Thraxa, Magistrat Canopus


28.02.3066

Sirenen hallten durch das Landungsschiff, das knirschen von Metall dröhnte in den Ohren der Mitglieder des 2. Cohorts. Während die Mechkrieger in ihren Mechs saßen und auf die Landung warteten, geduldeten sich die Fahrzeugbesatzungen und die Infanterie angeschnallt in ihrem Quartier. Draußen sicherten die Jäger, aller am Angriff beteiligten Einheiten, die letzten 12000 Kilometer ab. Doch im Augenblick war es ruhig, nur kurz hatten gegnerische Jägerverbände versucht einen Gegenangriff zu starten und auch nur kurz hatte ein Jäger der Markson Marauders aufgeleuchtet, als er explodierte. Die Verteidigungseinheiten des Magistrats warteten nun ab, der anfliegende Verband war zu stark und so hoffte man vermutlich am Boden der Hegemonie eine Niederlage beibringen zu können. Maria blickte an die Decke, alles um sich herum ignorierend. Der Anpressdruck des mit 2G fliegenden Landungsschiffes machte jede Bewegung zu einer anstrengenden Tortur und das wollte sie vermeiden. Durch die Lautsprecher drang die Stimme des Captains, der die Zeit bis zur Landung ansagte. Sie ging im Kopf den verschiedensten Gedanken nach, sie dachte an ihre Mutter, an ihre Ausbildung und an Szenarien von möglichen Kämpfen. Die meisten gingen gut aus, doch einige endeten in einer Katastrophe und machten ihr Angst.
„Achtung an alle Personen, bereitmachen für Wiedereintritt.“
Ein Ruck ging 2 Minuten später durch das Schiff als es auf die ersten dünnen Luftschichten stieß und verlangsamt wurde. Die Keramikpanzerplatten auf dem Rumpf fingen langsam bei 1650° Celcius an zu glühen und das eben noch kalte Metall knirschte lauter als zuvor, als es den plötzlichen Temperaturwechsel ausgesetzt wurde. Ein weiterer Ruck 4 Minuten später leitete die letzte Phase des Landeanfluges ein, das Schiff drehte sich um 180° und zündete immer wieder vereinzelt für Sekunden die Bremstriebwerke. Auf der Brücke der Neuen Hoffnung, gab Captain Martin Sinclair neue Anweisungen, das Radar zeigte 6 Gegnerische Kontakte die knapp außerhalb der Feuerreichweite des Landungsschiffes waren. Eine Formation aus 4 weiteren Landungsschiffen der Overlordklasse drehte ab, um ihren Teil der Mission zu erfüllen. Die Eroberung des Raumhafens und der Industriestadt Kent.
„ComTech, befehlen sie unseren Jägern weiterhin erhöhte Aufmerksamkeit zu zeigen, solange wir noch nicht am Boden sind, sind wir verwundbar.“ Sinclair wartete nicht auf die Bestätigung des Befehls und wandte sich gleich seinem Navigator zu. „Roy? Haben sie bereits unsere Landungszone gesichtet?“
„Negativ Sir. Da unten liegt soviel Schnee das ich nichts genaues ausmachen kann, die Kamera wird von dem Licht was durch den Schnee zurückgeworfen wird leicht irritiert und ich weis daher nicht mal was ein Berg und was eine große Schneeverwehung ist. Egal was wird, die Landung wird für uns und die Husaren kein Kinderspiel.“
Sinclair verstand die Sorgen seines Navigators. Würde man an einer Stelle landen wo der Schnee zu tief war, würde das ausschleusen der Mechs eine langwierige Angelegenheit werden und an die Panzer und Infanterie wollte er gar nicht denken. Niemand wusste genau wie tief und was unter dem Schnee war. Das Risiko eines Schadens an den Triebwerken und den Stützen war somit nicht gering.
„Noch 6 Minuten bis Bodenkontakt.“ Melde der Navigator.
„Sir, eine Meldung kommt vom Captain der Donna Wilson herein. Er hat unsere Landezone gesichtet und übermittelt die Koordinaten.“, kam es vom ComTech und sofort lies Sinclair den Kurs anpassen.
„Ok Landestützen ausfahren, minimale Schubkraft, Bremstriebwerke an.“, sagte er. Durch die Hitze der Triebwerke schmolz der Schnee und all die Pflanzen die darunter versteckt waren verbrannten. Mit einem lauten ächzen der Landestützen, die die 9700 Tonnen Gewicht des Schiffes und der Landung auffangen mussten setzte es auf. Sofort öffnete sich die Ladeluken und Sekunden später marschierten aus allen Schiffen die ersten Mechs heraus.
„Hier ist Principes Vivatti von Blau 1 an Blau Century, wir haben eine Aufgabe.“
„Hier Victoria von Blau 2, wollte schon immer mal meinen Panzer als Planierraupe einsetzen.“
„Wenn das so ist können wir ja anfangen, ich hoffe die Techs haben die Schneeschaufeln fest angebracht an den Panzern. Ok folgen sie mir, wir haben noch 15 Minuten eine Landebahn zu bauen, dann kommen die Jäger runter, egal ob wir fertig sind oder nicht. Vivatti Ende.“
Die 5 Kettenpanzer machten sich an die Arbeit, leicht versetzt zu einander schoben sie den Schnee von der geplanten Piste und versuchten so auf 500 Metern Länge platz zu machen. Ein Funkspruch auf einen offenen Kanal kam herein und zog die Aufmerksamkeit aller auf sich.
„Achtung hier spricht Patrick Markson, Kommandierender Offizier der Markson Marauders, habe ich richtig gesehen das sich unter den angreifenden Streitkräften der Hegemonie, die Landungschiffe Donna Wilson, Morrow II und Katya II befinden?“
„Das geht sie gar nichts an!“, kam eine aggressive weibliche Stimme über den Äther.
„Aja, sie müssen Legatus Antonia Salvage sein, 2. Manipel, der 7. Legion. Ich habe nicht mit ihnen geredet, sie sind hier unerlaubt zusammen mit den Wilsons Husaren gelandet. Das könnte zu einen neuen Krieg zwischen der Marianischen Hegemonie und dem Magistrat Canopus führen, welches ich hier vertrete und nun entschuldigen sie mich, ich hatte eine Frage gestellt.
„Und diese soll beantwortet werden.“, sagte Ender Kartal.
„Ender? Eigentlich hatte ich auf eine Antwort von Tobias Wilson erwartet, aber er scheint nicht da zu sein.“
„Ja er ist nicht da, um genau zu sein, wissen wir nicht wo er ist, aber das ist nebensächlich. Ich habe nun das Kommando und Lazarus McEvedy vertritt mich.“
„Hmm Lazarus, hätte ich geahnt das du von Outreach aus hier her fliegst, hätte ich dich gleich da aufgehalten. Aber nun gut Ender, du hast recht, das ist nebensächlich. Was wollt ihr hier?“
die Situation war angespannt und Kartal wusste er durfte nicht soviel sagen, doch er bezeichnete Patrick Markson als Freund und so sagte er das erstbeste was ihm einfiel. „Hmm wir sind Interplanetarische Vertreter für Mechumrüstungen und haben ein tolles Angebot mitgebracht um eure Mechs etwas effizienter zu machen. Da wären als Ersatz für die Raketenwerfer, die neue Generation der HubbaBubba Lutscherwerfer, die schmecken sogar dem Feind. Zusätzlich im Programm die neuen Laser der Millennium 3 Edition. Mit UHU-Kleber als Muniton echt eine klebrige Angelegenheit. Oder da wären die neuen Autokanonen, mit Kaugummimunition. Der Gegner wird den Mund so voll haben das er gar nicht mehr reagieren kann.“
„Verdammt Ender, spar dir deiner Scherze.“, schimpfte Markson.
„Hey Alpha!“, kam es durch den Funk. „Du hast die Luftschlangen-MG’s vergessen.“
„Vampire?“, fragte Markson nach. „Du lebst noch?“
„Ich und Leben? Ich bin seit mehr als 1000 Jahren Tod und darüber nicht unglücklich.“, sagte Vlad „Vampire“ Tepes.
Markson lachte und vergaß dabei etwas das Militärische Protokoll „Ender, ihr habt doch hoffentlich nicht seine Medikamente abgesetzt. Wenn nicht, müsst ihr seine Dosis erhöhen.“
Ein Lachen ging über den Kanal, dem sich nur die Legion enthalten konnte. Wobei selbst Maria sich ein leises Kichern nicht verkniff. Dann kehrte Ruhe ein auf dem Kanal, keine der beiden Seiten wollte etwas sagen, die 6 Jäger waren die einzigen die Krach machten als sie auf der Freilandpiste aufsetzten und ihre Triebwerksgeräusche alles übertönten. Minuten vergingen, dann meldete sich Markson noch einmal.
„So dann muss ich euch wohl sagen warum ihr hier seid. Doch ich muss euch gleich enttäuschen, es gibt hier keine Sternenbundanlage. Wir haben zusammen mit Präzentor Avila und Adeptin Mitchell 5 Monate lang gesucht, doch nichts gefunden. Und glauben sie mir, wir haben wirklich alles abgesucht auf diesen Planeten. Haben sogar alte Karten von den Anfängen der neuen Besiedlung zur Hilfe genommen, doch gar nichts. Ihr seht, euer Angriff ist sinnlos.“
„Markson, hier Salvage. Sie haben nicht zu entscheiden ob unser Angriff sinnlos ist oder nicht. Ergeben sie sich und wir werden sie nicht angreifen.“
„Legatus, sie wissend as wir das nicht tun können. Ender, möge Gott uns verzeihen für das, was wir nun tun müssen.“
„Amen!“, sagte Kartal und deaktivierte den Funk.

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22.06.2004 14:19 Thrawn ist offline E-Mail an Thrawn senden Beiträge von Thrawn suchen Nehmen Sie Thrawn in Ihre Freundesliste auf
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Vor Zwei Tagen ist es geschehen, Aggressoren aus der Marianischen Hegemonie sind auf den beiden Hauptlkontinenten von Thraxa gelandet und patrouillieren seit dem durch die Gegend. Immer wieder kam es laut Augenzeugenberichten von fahrenden Händlern, zu Feuergefechten zwischen den Kundschaftereinheiten und dem Magistratsmilitär. Dabei kam es auf beiden Seiten zu leichten Verlusten.

Neu Regina News Express (NRWE),
New Regina, Thraxa, Magistrat Canopus 14.02.3066



30km östlich der Haupstadt New Regina,
Thraxa, Magistrat Canopus


01.03.3066

„Hier Blau 1 an Queen Mam haben Sichtkontakt, freie Sicht auf Westziel. Im Süden ist eine große Schneefront, sie bewegt sich auf ihre Position zu. Kontakt in voraussichtlich in 35 Minuten.“
„Hier Queen Mam, bestätige. An die Jäger und Hubschrauber, sollte der Sturm zu gefährlich werden, Rückzug zur Basis. Colonel Kartal, alle ihre Mechs bereit?“
„Ja Legatus Salvage, alle Mechs bereit.“
„Sehr gut. Principes, ihre Einheit Blau soll sich zusammen mit Purpur an der zuvor verabredeten Stelle einfinden. Kommen sie zu spät, folgen sie uns.“
„Verstanden!“

Maria beugte sich rüber zu Irena und schaute auf den Monitor, das Ziel die Militäranlage von New Regina. Es herrschte tiefe Ruhe, nur das leise rauschen der Rotoren der drei Hubschrauber von Purpur wirkte leicht fehl am Platze. Es war die Ruhe vor dem Sturm und bald würde er sich entladen mit seiner ganzen Kraft entladen. Sie schaute in die Augen aller 4 anwesenden Besatzungsmitglieder des Panzers und in jedem sah Maria Angst und zugleich Entschlossenheit. Sie wusste, dass es in den anderen Fahrzeugen nicht anders aussah und ein Knoten machte sich in ihrer Magengegend breit. Dann ertönte Vivattis Stimme über Funk.
„Ok Legionäre, Navigationspunkt Gamma 3 ansteuern, Geschwindigkeitsvorgabe 50km/h, passiven Radarstatus beibehalten, Ausnahme bilden Purpur 3-5. Sie drei gehen auf Suchmuster Jeppa und melden mir alles Ungewöhnliche. Für den Rest gilt Funkstille, ausnahmen sind wie immer zu behandeln. Alle Einheiten, Los! Vivatti Ende.“
Alle Fahrzeuge setzten sich in Bewegung, die Ketten der 5 schwersten Panzer gruben sich in den Schnee, während die beiden Hover sanft über ihn hinwegschwebten.
Maria schaute durch den Zielsucher des Turms und drehte ihn etwas Richtung Süden, weil sie glaubte etwas gesehen zu haben. Doch es war nur ein Schneehase, eingeschleppt von frühen Siedlern und jetzt hier auf Thraxa heimisch geworden. Die Fahrt ging vorbei an Schneebedeckten Wäldern, Hügeln und einen Canyon. Laut Überflugberichten der Jäger vom ersten Tag, war er an der tiefsten Stelle 1,3 Kilometer tief. Die Reste eines Dorfes am Hang, lassen drauf schließen das der Spalt durch ein Erdbeben entstand, vermutlich gab es ein großes Höhlensystem, dessen Decke zusammenbrach. Eventuell wurde dort unten sogar Bergbau betrieben. Maria dachte darüber nach und langsam ging ihr ein Licht auf, doch sie musste die Gedanken drauf verschieben. Denn in diesen Moment erschien etwas auf dem Radar und verlangte die Aufmerksamkeit aller.
„Hier Vivatti, Feindkontakt bei 30°, Fahrzeuge. Purpur, umfahrt Beziehungsweise umfliegt die Ziele und treibt sie zwischen euch und uns her. Blau, Primärziel ist der Saladin mit der 5 auf dem Turm. Ich will nicht das ihr dem zu nahe kommt, der hat eine Autokanone an Bord. Danach die beiden Saracen und dann der Plainsman. Es sind leichte Ziele, also Beeilung, wir haben doch keine Zeit!“
Sofort brachen die beiden Pegasusschweber aus der Formation aus und versuchten in den Rücken der Cavaliers zu kommen. Die drei Hubschrauber näherten sich von drei Seiten ebenfalls den Zielen und machten eine Flucht fast aussichtslos. Genau das hatte Vivatti sich auch erhofft, aus dem Turm von Blau 1 lösten sich zwei rote Lichtbündel und brannten Panzerung vom Schweber des Gegners. Maria tat es ihm nach und schickte ebenfalls die beiden Laser auf Reisen, die LRM sparte sie sich für später auf. Während einer der beiden Laser den Schnee zum Explodieren brachte, traf der andere sein Ziel und zerstörte das Papierdünne Heck. Er stieß in das Innere vor und tötete die Besatzung. Sofort wendete Elisabeth und steuerte auf den zweiten Saracen zu, da der erste von den beiden Pegasus attackiert wurde. Maria wollte gerade erneut feuern, als der Saracen in einer ohrenbetäubenden Explosion auseinander flog, als die eingelagerten Raketen in der Munitionskammer detonierten.
„Gute Arbeit Blau 5!“, sagte Irena Victoria durch den Funk.
„Danke Blau 2. Immer wieder gerne und nun noch den Plainsman.“
„Zu spät.“, kam es über Funk und Maria ordnete die Stimme Legionär Tomas Yorii zu, den Piloten von Purpur 3, der gerade über den von der Gaus des Hubschraubers zerstörten Panzer hinweg flog.
„Ok!“, sagte Vivatti. „Alle Panzer zerstört, da dürfte niemand überlebt haben. Verdammt, das ist nicht das warum ich Soldat geworden bin.“ Vivatti schüttelte in seinem Panzer frustriert den Kopf und rechnete die Toten zusammen. Zuviel für seinen Geschmack und doch erst der Anfang. „Nun gut, Funkstille und alter Kurs.“ Nach 8 Minuten Fahrt, verließen sie das Schneegebiet und fuhren durch Tundragebiet. Moose, Farne und Sträucher kennzeichneten das Gebiet und ließen es unendlich erscheinen. Die Zeit dehnte sich und jeder glaubte das er bereits seit Stunden unterwegs war, dabei waren es gerade einmal 20 Minuten.
Als man den Treffpunkt erreichte, zeigten zertretene Sträucher das man zu spät war. Sofort lies Vivatti den Kurs korrigieren und man folgte der Hauptstreitmacht. Draußen fing der Wind an zu toben, der Schneesturm hatte sie fast erreicht. Die drei Hubschrauber sowie die Jäger mussten nun das tun, was am besten war. Auch wenn dies bedeute die Kameraden in Stich zulassen, sie drehten um. Doch vorher konnten die Jäger noch etwas tun. Denn während Vivatti noch unterwegs war, hatten Legatus Salvage und Ender Kartal mit ihren Leuten die Militärbasis erreicht und mit dem tödlichen Bombardement begonnen.

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02.07.2004 23:47 Thrawn ist offline E-Mail an Thrawn senden Beiträge von Thrawn suchen Nehmen Sie Thrawn in Ihre Freundesliste auf
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Als man sich dem Ziel näherte, versperrte der Schneesturm die Sicht auf das wesentliche. Nur das Stakkato der Autokanonen und die Explosionen die durch die Raketen drangen, wenn auch verzerrt zu Blau 2, wo Maria verzweifelt versuchte ein Ziel auszumachen.
„Verdammt ich sehe nichts, die Gefahr das ich einen unserer Leute treffe ist groß.“, sagte sie.
Irena nickte Maria zu, als sie sie verzweifelt ansah.
„Ich weis, aber ich verlass mich auf dein können. Kurt, hast du Kontakt zum Legatus?“
„Negativ, aber ich glaube wenn ich hier etwas drehe und da ein Knöpfchen drücke, könnte ich auf Colonel Kartals Kanal kommen und eine Verbindung herstellen.“ Ein kurzes klicken ging durch den Funk und dann war da auf einmal die Stimme des Colonels zu hören.
„…Schiebt ihn rein! Ja tiefer! Ihr müsst Fester schieben. Ja, Super! Oh das ist ja so Gut! Da soll mir doch mal einer sagen, die Husaren wüssten nicht wie man’s macht….
„Die Fünf Besatzungsmitglieder schauten sich verwirrt an. Maria sagte als erstes etwas.
„Ich weis ja nicht was ihr denkt, aber ich glaube wir verstehen die Situation falsch.“
„Das hoffe ich.“, sagte Elisabeth. „Wenn wir es jedoch richtig verstehen, dann, ja dann keine Ahnung. Auf jeden fall finde ich es doch irgendwie komisch. Hat der Principes das auch gehört?“
Kurt Zeiss schüttelte den Kopf. „Hat er nicht, aber er ruft uns. Irena ich schalte den Kanal um.“
„Legionärin Victoria, wir nähern uns dem Südflügel der Kaserne, halten sie sich bereit sofort bei Sichtkontakt zu feuern.“
„Verstanden Sir, haben verstanden.“
Kurz danach meldete sich Zeiss wieder zu Wort. „Habe hier was auf dem Kanal der Husaren. Moment stelle es auf euren Kanal.“
„Hier Brennigan, feindliche Maschine vom Typ Black Jack bei Südeingang erledigt, leichte Beschädigungen an meinen Rakshasa. Jedoch nicht so tragisch. Lieutenant Eliaz ich er…, Vorsicht hinter ihnen!“
Plötzlich war der Kontakt verschwunden und Irena wies Elisabeth an, schneller zu fahren. Die Ketten hinterließen tiefe Spuren im Neuschnee und die Besatzung wurde durchgeschüttelt. Dann von einem Moment zum anderen, tauchte ein heller Schatten vor ihnen auf, der sich Sekunden später als feindlicher Mech erwies. Maria löste die beiden schweren Laser aus, jedoch gingen beide weit vorbei. Doch auch der Mechpilot hatte kein Glück, genauso überrascht wie sein neuer Gegner, konnte auch er keinen Treffer erzielen.
Elisabeth riss den Brutus herum und verfehlte nur knapp das linke Bein des inzwischen als Trebuchet identifizierten Mechs. Als man genügend Abstand gewonnen hatte, löste Maria erneut die Schweren Laser aus und diesmal traf sie, der eine Laser hinterließ eine tiefe Narbe auf der Linken Torsoseite, während der andere den rechten Arm traf. Funkensprühen verriet das etwas beschädigt wurde.
„Guter Schuss Maria.“, sagte Irena. Dann wurde der Panzer durchgeschüttelt und alle wurden in die Gurte geschmissen. Irena sah einen Stalker aus dem Hintergrund treten, mit ihnen als Primärziel.
„Fangt an zu Beten Leute und Eli, bring uns aus seiner Schusslinie.“ Elisabeth tat wie befohlen, doch anstatt das Heil in der Flucht zu suchen, raste sie auf den Mech zu. Greg Benedict löste die Kurzstreckenraketen aus, die in der Front des Panzers untergebracht wurden. Doch durch den Sturm wurden einige von ihnen zu weit vom Ziel abgetrieben und krachten in den Boden und gegen die Wand eines Gebäudes. Der Rest detonierte verstreut am ganzen Mech. Doch das lenkte den Piloten etwas ab und half ihnen aus seinem Schussfeld zu kommen. Maria drehte den Turm des Brutus so schnell sie konnte und richtete ihn auf den Stalker aus. Sie feuerte, doch sie war nicht die einzige. Neben ihren beiden Lasern, die diesmal beide den Rücken trafen, krachten auch noch zwei Partikelblitze in den Mech und drangen von Hinten durch die Panzerung in die Innere Struktur vor. Erst jetzt wurde der Crew bewusst das der Stalker bereits unzählige Narben hatte. Grüne Flüssig tropfte in den weißen Schnee und hinterließ eine dampfende Pfütze. Der Magistratspilot kämpfte mit den Kontrollen, doch eine weitere Partikelentladung gegen sein Bein, bedeutete sein aus. Die 85 Tonnen des Mechs krachten vorwärts zu Boden und wirbelten Unmengen an Schnee auf, was jedoch im Schneesturm kaum auffiel. Irena sah erneut etwas aus dem Schatten des Sturmes treten und wollte gerade Maria befehlen zu feuern, als sie das Logo der Husaren ausmachen konnte. Er war ein BlackKnight und der sah nicht besser aus als der so eben zerlegte Stalker. Ein Rakshasa folgte ihm direkt in seinen Rücken. Irena erkannte den Mech, es war der einzige bei den Legionen und gehörte Brennigan. Wie sie in der Zeit des Anfluges erfahren hatte, ein Lyraner, der mit seinen Mech während des Bürgerkrieges einfach desertiert war.
„Hier Lieutenant Eliaz, an Panzerfahrzeug. Das Gebiet ist sauber, jedoch könnten wir kurz ihre Hilfe brauchen. 390 Meter hinter uns ist eine Wand, wir würden dort gerne einen zusätzlichen Eingang schaffen, mindestens 2 Mechs breit. Wir würden uns über ihre Hilfe freuen.“
Irena lies einen Kanal öffnen und begann dann zu sprechen. Gerne, doch wenn wir es schaffen die anderen Fahrzeuge ranzuholen, wären wir wesentlich effektiver.“
Irena blickte genervt auf ihren Monitor, als wieder einmal etwas überraschend auftauchte, doch ihr Blick wandelte sich in Freude um, als sie Blau 1 erkannte.
„Hier Principes Vivatti, wir helfen gerne. Jedoch haben wir zwei Verluste zu verbuchen und sind daher nicht auf Maximalstärke.“
Maria und Co waren geschockt. Zwei Verluste? Und sie hatten nichts mitbekommen. Jeder fragte sich wen es erwischt hatte und wie. Doch diese Fragen mussten warten. Die beiden Mechs traten zu Seite und bekamen nun noch Besuch von zwei Lynx.
„Hier Sergeant Svenia Karlson, haben den Trebuchet erledigt, von ihm geht keine Gefahr mehr aus.“
„Hier Sergeant Leif Karlson, bestätige. Trebuchet erledigt.“
„Ok ihr beiden, gute Arbeit, haltet uns den Rücken frei, während wir die Wand zerlegen.“, kam es von Eliaz, der froh war das seine Lanze noch komplett war. Er übermittelte die genauen Zielkoordinaten an alle Einheiten, worauf das Feuer eröffnet wurde. Maria sah wie die beiden Laser etwas trafen und es zerstörten. Sie verzichtete auf die LRM, Munition war Kostbar und besonders wenn man nur begrenzt davon besaß. Dann nach ca. 3 Minuten gab es einen lauten Knall und die Wand flog auseinander. Infanteristen des Feindes die sich dahinter befanden, wurden von den umher fliegenden Steinbrocken getroffen und regelrecht zerfetzt. Der Rakshasa und der BlackKnight stießen gemeinsam ins Innere der Basis vor, gefolgt von den beiden Brutus und den Lynx. Die restlichen Panzer bezogen draußen Stellung.
„Hier Eliaz, Ich bin drin, Ich bin drin.“
„Verstanden Eli, sichere das Innere, wir sind hier Draußen im vorderen Verteidigungsring fast fertig und Gott sei Dank hört der Schneesturm allmählich auf.“, kam es vom Colonel, der noch nachsetzte. „Merke gerade, es könnte noch etwas länger dauern. Hab hier jemanden der mir über Funk den Zugang in einen der anderen Bereiche verwehrt. Der Satz den er mir entgegenschleudert, könnte ein schlechter Spruch von einem Anrufbeantworter sein. Du kommst hier nicht rein, Du kommst hier nicht rein.“ Es folgte eine kurze Pause, dann meldete sich der Colonel wieder. „So hab den Aus-Knopf gefunden, und habe ihn mit meiner Gaus gedrückt.“
„Maria verstand nicht, wie dieser Mann noch soviel Humor beweisen konnte, bei all dem was hier passierte. Doch es lag vermutlich daran, das er an das töten gewohnt war. Ganz im Gegensatz zu ihr und dem Rest der Crew. Die Sicht besserte sich und das was sie sah, erschreckte sie. Tiefe Trauer stand in ihren Augen und sie hätte am liebsten geweint. Überall lagen Tote und Verletzte. Sie trete den Turm und schaute zum Loch wo sie durchgekommen waren. Sie sah im Schnee eine zerdrückte Leiche, eindeutig von etwas schweren überrollt worden, vermutlich von ihnen selbst. Nach und nach gingen die Verlustmeldungen über den Äther und jeder haftete der dunkle Schatten des Todes an. Doch keine Nachricht von Legatus Salvage.

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07.07.2004 21:49 Thrawn ist offline E-Mail an Thrawn senden Beiträge von Thrawn suchen Nehmen Sie Thrawn in Ihre Freundesliste auf
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